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Elektrischer Widerstand Für die Messung sehr starker Ströme und für
ähnliche Zwecke werden Widerstände verwendet, die z. B. von dem zu messenden Strom
durchflossen werden und an deren Klemmen die Spannungsdifferenz gemessen wird. Diese
Widerstände ergeben in der Regel Ungenauigkeiten in der Messung, die hervorgerufen
werden von der Art und Anordnung der Metallbarren, an die einerseits die Stromleitungen
angeschlossen und mit denen andererseits die parallel liegenden Widerstandslamellen
verbünden sind. Mit Hilfe. solcher Meßwiderstände lassen sich aber genaue Messungen
nicht durchführen, besonders wenn es sich um sehr starke Ströme handelt, für deren
Fortleitung mehrfach unterteilte Leitungsbarren erforderlich sind.
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Gegenstand der Erfindung ist die besondere Ausbildung eines solchen
Meßwiderstandes, durch den die erwähnten Ungenauigkeiten in den Messungsergebnissen
beseitigt werden. Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen erläutert, von denen
die Fig. r und a den bekannten Stand der Technik wiedergeben, während Fig. 3, 4
und 5 Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung darstellen. Fig. z zeigt
eine sehr gebräuchliche Ausführungsart solcher Meßwiderstände. Die in der Regel
aus geeigneten Mangganlegierungen (Manganin) hergestellten Widerstandslamellen A
verlaufen zwischen den Metallblöcken B, B' aus Tupfer oder Bronzeguß, die
mit einer Anzahl von Wangen b, b' zum Anschluß von barrenartigen Verbindungsleitungen
G versehen sind. Diese letzteren führen zu den Enden der Leitung, in der die Stromstärke
gemessen werden soll. Der Spannungsmesser ist an Klemmen E angeschlossen, die sich
auf. den Blöcken B; B' befinden.
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Wie ersichtlich, ist es nicht möglich, bei derartigen Meßwiderständen
die Barren C in solcher Zahl vorzusehen, daß sie die ganze mit b', b" bezeichnete
Strecke ausfüllen, von der aus der Strom von dem Block B weitergeleitet werden muß.
Vielmehr werden immer Zwischenräume verbleiben. Wenn die Barren C allzu scharf oder
unregelmäßig gebogen sind, so wird der Gesamtstrom sich nicht gleichmäßig über alle
in Parallelschaltung liegende Widerstandslamellen A verteilen, und die Spannungsdifferenz
an den Klemmen E wird j e nach Umständen Änderungen und Unregelmäßigkeiten unterliegen.
Man
hat schon vorgeschlagen, diesen Nachteil wenigsten"s@teirvei#'6 - dadurch zu beseitigen,
daß man die Fortleitung der Ströme im Innern der Blöckd B, B' beeinflußte.
Das ist auf zwei Arten möglich: i. Man verlängert die Blöcke B, B' parallel
zu der Richtung, in der die Widerstandslamellen A verlaufen.
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a. Man verlängert diese Blöcke senkrecht zur Richtung der Widerstandslamellen,
und zwar für beide Blöcke in entgegengesetztem Sinne.
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Der ersterwähnte Vorschlag ergibt Meßwiderstände, die sehr lang und
unnötig schwer und kostspielig sind, während bei Widerständen nach dem zweiten Vorschlag
die Wangen b, b', an die die Stromzu- und -ableitungsbarren C angeschlossen
werden müssen, nicht mehr in Gegenüberstellung sich befinden und deshalb zu verwickelteren
Leitungsanordnungen führen. Das ist deutlich ersichtlich aus der Fig. a, die einen
Meßwiderstand der zweiten der vorerwähnten bekannten Anordnungen darstellt.
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Die Erfindung zeigt eine Anordnung solcher Widerstände, bei denen
der Leitungsweg der Ströme im Innern der Blöcke B, B' verlängert ist, ohne daß die
Blöcke selbst entsprechend verlängert «.erden müßten, und bei denen doch die Anschlußstellen,
für die Stromzu- und -ableitungsbarren in der Richtung der Widerstandslamellen,
sich gegenüberliegen, so daß die Zu- und Ableitung keine Schwierigkeiten macht.
Das geschieht dadurch, daß die Blöcke verhältnismäßig schwach und in sich zurückgebogen
ausgeführt werden, wodurch eine wesentliche Vergrößerung der Abmessungen des Widerstandes
vermieden ist. Die Verlängerungs-Strecke für den Leitungsweg der Ströme wird hier
gleichsam in die Blöcke selbst verlegt, vorzugsweise in die Nachbarschaft der Zu-und
Ableitungswangen b, b', damit hier die Ströme sich konzentrieren und sich gleichmäßig
auf die Widerstandslamellen verteilen.
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Ausführungsformen zeigen die Fig. 3 und 4.. Nach Fig. 3 sind die Blöcke
B, B' verhältnismäßig schwach ausgeführt und bei S und S' in sich zurückgebogen.
Die Anschlußwangen b, b' kommen dann wieder in die Verlängerungen der Widerstandslamellen
zu liegen. Der Strom, der durch die Zuleitungsbarren C in den Widerstand eintritt,
um ihn durch die Ableitungsbarren C' zu verlassen, muß den durch die Biegung beliebig
verlängerten Weg durch die Blöcke B, B' verfolgen und sich demnach gleichmäßig
auf die Widerstandslamellen verteilen.
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Fig. ¢ zeigt eine etwas abgeänderte Ausführungsform im Schaubild.
Hier sind die beiden Blöcke B und B' zweimal in sich zurückgebogen,
der Block B an den beiden Stellen S, S und der Block B' an den beiden
Stellen S', S'. Das ergibt, ohne wesentliche Vergrößerung der allgemeinen Abmessungen,
eine noch erheblich weitergehende Verlängerung des Stromweges zwischen den Zu- und
Ableitungsbarren und den Widerstandslamellen. Durch Anordnung von Spalten D und
D' wird eine noch bessere Konzentration der Ströme auf die Zu- und Ableitungsbarren
erreicht, durch die eine etwaige mangelhafte Befestigung der Zu- und Ableitungsbarren
in den Backen b und b' ausgeglichen werden würde. An Stelle der - einfachen Klemmen
E, E in Fig. i bis 3 sind hier drei Klemmen E, E' und E" über die Blöcke verteilt.
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Bei der in Fig. q. dargestellten Ausführungsform des Widerstandes
ist jeder Block nur einmal, durch Spalten D und D', geschwächt. Man
kann aber natürlich auch zwei solcher Stellen anordnen, die zweckmäßig symmetrisch
zueinander liegen. Weiter könnte die Zahl der Hinundherbiegungen auch noch vergrößert
werden, um eine weitere Verlängerung der Leitungsstrecke für die Ströme zu erreichen,
ohne daß die allgemeinen Abmessungen des Widerstandes wesentlich vergrößert würden.
Gemäß Fig. q. liegen die Biegungsstrecken S, S' parallel zueinander. Sie könnten
aber auch, gemäß Fig. 5, senkrecht oder winklig zueinander liegen. Ebenso könnten
in den Ausführungsformen (Fig. 3 und q.) die Biegungsstrecken, die parallel mit
den Widerstandslamellen verlaufen, auch senkrecht dazu gerichtet sein.