DE365795C

DE365795C - Doppelklemme mit verschieden weiten Klemmkanaelen

Info

Publication number: DE365795C
Application number: DESCH60510D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-01-22
Filing date: 1921-01-22
Publication date: 1922-12-21

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 21. DEZEMBER 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVr 365795 KLASSE 21 c GRUPPE 21

(Sch 60s ι ο Vm\2ic)

Paul Schröder in Feuerbach.

Doppelklemme mit verschieden weiten Klemmkanälen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Januar 1921 ab.

Die Erfindung bezieht sieh auf Doppelklemmen derjenigen Art, bei welchen die beiden Klemmbacken sich schräg zueinander stellen können ,und dadurch erlauben, verschieden dicke Drähte miteinander zu verbinden. Den bekannten Anordnungen dieser Art gegenüber zeigt die neue Doppelklemme die Verbesserung, daß ein und dasselbe Kiemmodell für Drähte Sehr verschiedener Stärken benutzt werden kann, da sie mehrere wahlweise und in verschiedener Zusammenstellung verwendbare Klemmkanäle darbietet.

Im wesentlichen beruht die Erfindung darauf, daß die Klemmplatten so ausgebildet sind, daß sie nicht nur ein einziges System von zwei einander parallelen Klemmkanälen zwischen sich einschließen, sondern zwei solcher Systeme, die sich kreuzen. Nun können die zu den einzelnen Systemen gehörigen Kanäle verschieden weit ausgebildet werden, so daß sie Drähte der verschiedensten Durchmesser in sich aufnehmen können und zwar in verschiedenen Formen. Wird der neuen Klemme noch in der bekannten Weise die Möglichkeit zur Schrägstellung gegeben, so ist sie noch zu weitergehender Anpassung befähigt.

Die Zeichnung zeigt an einem Ausführungsbeispiel in

Abb. ι eine Vorderansicht, in

Abb. 2 eine Seitenansicht, in
Abb. 3 einen Grundriß.

Abb. 4 ist ein Grundriß der unteren Klemmplatte allein,

Abb. 5 ein Schnitt nach Linie A-B der Abb. 4.

Abb. 6 ist ein Schnitt nach Linie C-D der Abb. 3.

Die Klemme besteht aus den beiden Klemmplatten α und b, deren jede vier Führungsnasen c bzw. d besitzt, die je an den Füihrungsnasen der anderen Klemmplatte vorbei über die andere Klemmplatte greifen.

Durch die Mitte der Klemmplatten α und l· ist der Bolzen i der Klemmschraube hindurchgeführt. Die Durchtrittsöffnung für diesen Bolzen in den Klemmplatten ist, wie besonders Abb. 6_ erkennen läßt, nach außen erweitert, so daß die Klemmplatten sich etwas schräg stellen können, wie ebenfalls in Abb. 6 angedeutet.

Durch parallele, einander zugeordnete Nuten e, f bzw. g, h sind zwei sich rechtwinklig überschneidende Systeme von parallelen Klemmkanälen von irgendeinem geeigneten, z. B. quadratischem oder vieleckigem Querschnitt hergestellt.

Diese Nuten befinden sich in gleichem Abstand von der Klemmplattenmitte und sind verschieden tief, so daß sie sich für Drähte verschiedenen Durchmessers eignen.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besitzen die aneinander parallelen Kanäle e und f verschieden große Querschnitte, Kanal e ist wesentlich enger als Kanal f. Die senkrecht dazu liegenden Kanäle g und h dagegen besitzen unter sich gleichen Querschnitt, der aber wieder gleich oder verschieden sein kann von den Querschnitten der Kanäle e und f.

Man kann die neue Klemme entweder so benutzen, daß die beiden festzuklemmenden Drähte in den Kanälen e und f liegen, oder so, daß die beiden zu befestigenden Drähte in den Kanälen g und h liegen. Dabei wird man die zur Verwendung kommenden Kanäle eben nach den Durchmessern der Drähte auswählen.

Weitere Möglichkeiten sind dadurch gegeben, daß die Klemmplatte α gegenüber der Klemmplatte b um 90⁰ oder um i8o° gedreht werden kann.

Wenn nun auch die Platten sich geringen Verschiedenheiten der zu befestigenden Drähte durch Schrägstellung (vgl. Abb. 6) anpassen können, so kann diese Schrägstellung doch immer in so geringen Grenzen gehalten werden, daß sie die Klemmwirkung selbst nicht beeinträchtigt. Die Anpassung an größere Unterschiede wird durch Auswahl des entsprechenden Nuten- bzw. Klemmkanalsystems besorgt.

Während man früher zu demselben Zweck eine größere Anzahl von Klemmen vorrätig halten mußte, und zwar sowohl im Magazin als auch an der Arbeitsstelle, und gezwungen war, für die Herstellung der Klemmen eine größere Anzahl von Maschinen und Werkzeugen sowie eine entsprechende Anzahl von Arbeitsplätzen vorzusehen, ist nun die Herstellung dadurch wesentlich vereinfacht, daß nur eine einzige Klemmplatte für die verschiedensten Anwendungsfälle hergestellt werden muß. Es ist ein entsprechend geringerer Vorrat auf Lager zu halten und es kann die Arbeit nicht dadurch aufgehalten werden, daß die gerade benötigte Größe der Klemme nicht an der Arbeitsstelle vorhanden ist.

Die Anwendbarkeit der Erfindung ist keineswegs auf zwei sich kreuzende Systeme von Klemmkanälen beschränkt, sondern es könnte auch eine größere Anzahl von Klemmkanalsystemen, z. B. drei Systeme, angewendet werden, wobei dann die Klemmplatten die Grundform eines entsprechenden anderen regelmäßigen Vieleckes, z. B. eines Sechseckes, erhalten wurden.

Claims

Patent-Anspruch :

Doppelklemme mit verschieden weiten Klemmkanälen, dadurch gekennzeichnet, daß durch zwei zusammenwirkende Klemmplatten zwei sich kreuzende Systeme von je zwei parallelen Klemmkanälen gebildet sind, so daß wahlweise entweder das eine oder das andere System benutzt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.