DE1107724B - Anordnung fuer Relaisgruppen oder Waehler mit ortsfesten elektromechanisch betaetigbaren Kontaktsaetzen - Google Patents

Anordnung fuer Relaisgruppen oder Waehler mit ortsfesten elektromechanisch betaetigbaren Kontaktsaetzen

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DE1107724B
DE1107724B DEK36188A DEK0036188A DE1107724B DE 1107724 B DE1107724 B DE 1107724B DE K36188 A DEK36188 A DE K36188A DE K0036188 A DEK0036188 A DE K0036188A DE 1107724 B DE1107724 B DE 1107724B
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    • HELECTRICITY
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    • H01H1/36Contacts characterised by the manner in which co-operating contacts engage by sliding
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Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung für Relaisgruppen oder Wähler mit ortsfesten elektromechanisch betätigbaren Kontaktsätzen in Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen, bei der die mit den festen Kontakten verbundenen Leitungen als auf einer oder mehreren Tragplatten aus elektrisch nichtleitendem Stoff gedruckte Leiter ausgebildet sind und bei der die festen Kontakte an diesen Tragplatten in fester Verbindung mit den Leitern angeordnet und gegebenenfalls auch als solche gedruckte Leiter ausgebildet sind.
Gedruckte Leitungen bestehen bekanntlich aus einem elektrisch leitenden Belag auf einer Tragplatte aus Isolationsmaterial. Solche Leitungen können z. B. durch Aufdruck, galvanischen Überzug, Aufspritzen oder Aufkleben leitenden Materials, beispielsweise Metall, auf die Tragplatte oder durch Entfernen, z. B. durch Ätzen oder Sandstrahlblasen, von Partien eines Metallbelags auf der Tragplatte hergestellt werden.
Bei den bekannten Anordnungen der erwähnten Art ist jeder Kontaktsatz in zwei in Reihe geschaltete Kontaktstellen aufgeteilt. Die beiden mit der übrigen Schaltung dauernd in fester elektrischer Verbindung stehenden Leiter zu jedem Kontaktsatz sind wie die Leiter der übrigen Schaltung als auf einer einzigen Tragplatte aus isolierendem Stoff gedruckte Leitungen ausgebildet und enden an dem Kontaktsatz in zwei festen und gegebenenfalls ebenfalls gedruckten Kontaktstellen. Diese Kontaktstellen werden unter dem Einfluß eines Elektromagneten miteinander elektrisch kurzgeschlossen durch ein Paar von zwei beweglichen Kontaktfedern, das vom Anker des Elektromagneten zusammen mit weiteren derartigen jeweils als Kurzschlußkontakt wirkenden beweglichen Koniaktfederpaaren getragen und bewegt wird. Als Kurzschlußkontakt kann an Stelle eines Paares von Kontaktfedern auch eine einzige Kontaktfeder mit zwei Kontaktstellen vorgesehen sein. Der Elektromagnet mit Anker und beweglichen Kontaktfedern bildet eine bauliche Einheit, die an der Tragplatte der gedruckten Schaltung festgeschraubt wird, so daß die beweglichen Kontaktfedern zu den festen Kontaktstellen in die richtige Stellung kommen. Eine jegliche Verbindung geht demnach von einer festen Kontaktstelle auf der Tragplatte über ein oder zwei entsprechende bewegliche Kontaktfedern zu der anderen festen Kontaktstelle auf der Tragplatte.
Diese Konstruktion hat verschiedene Nachteile. Erstens hat die Montage der beweglichen Kontaktfedern an dem Anker des Elektromagneten mit der allergrößten Genauigkeit stattzufinden, damit die Anordnung für Relaisgruppen oder Wähler mit ortsfesten elektromechanisch betätigbaren
Kontaktsätzen
Anmelder:
Industriselskabet Kristian Kirks Telefonfabriker A/S, Horsens (Dänemark)
Vertreter: Dr. F. Zumstein,
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann und Dipl.-Chem. Dr. R. Koenigsberger, Patentanwälte, München 2, Bräuhausstr. 4
Beanspruchte Priorität: Dänemark vom 16. November 1957
Ernest Ungar, Horsens (Dänemark), ist als Erfinder genannt worden
Kontaktfedern genau in die richtige Lage zu den festen Kontaktstellen kommen, und ferner kann die Einregelung der beweglichen Kontaktfedern erst bewerkstelligt werden, nachdem die Einheit auf der Tragplatte montiert worden ist.
Zweitens muß in betriebsmäßiger Hinsicht als Nachteil angesprochen werden, daß jede Verbindung an jedem Kontaktsatz zwei in Reihe geschaltete Kontaktstellen aufweist, wodurch das Risiko eines Koniaktfehlers verdoppelt wird.
Schließlich sind zwei Kontaktstellen pro Koniaktsatz wesentlich teurer als eine einzige.
Die Technik der gedruckten Leitungen bringt jedoch an sich so wesentliche Vorteile mit sich, daß es als von überaus großer Bedeutung anzusehen ist, diese in der Fernmelde- bzw. Fernsprechtechnik anwenden zu können, ohne die genannten Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß auch die beweglichen Kontaktfedern fest auf der Tragplatte oder den Tragplatten der mit ihnen verbundenen gedruckten Leiter angeordnet und gegebenenfalls auch als federnde Teile ihrer Tragplatte gedruckte Leiter ausgebildet sind, so daß die vollständigen Kontaktsätze zusammen mit den Leitern und
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den Tragplatten eine Baueinheit bilden, auf der die elektromechanischen Antriebssysteme als selbständige bauliche Einheiten nachträglich montiert sind. Dadurch können alle Kontaktsätze der Anordnung zusammen mit ihrer gedruckten Schaltung zu einer Baueinheit vereinigt werden und vor der Anbringung der Antriebssysteme der Relais eingeregelt (justiert) werden.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind die Kontaktsätze nebeneinander mit gleichbleibendem gegenseitigem Abstand angeordnet, und die Kontaktfedern für Arbeits- und Ruhekontakte sind gleich.
Dies bringt verschiedene fertigungstechnische Vorteile mit sich. Die konstante Kontaktentfernung vereinfacht die Herstellung und das Anbringen der Kontaktfedern und die Form der Leitungsführung, nur ein einziger Typ Kontaktfedern ist erforderlich, d. h., die Montage der Kontaktfedern ist für Arbeitskontakte und Ruhekontakte gleich.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind als Betätigungsorgan sowohl für Arbeits- als auch für Ruhekontakte Zahnkanten mit gleichbleibender Zahnteilung vorgesehen, deren Zähne an den Kontaktstellen entfernt sind, wo keine Kontaktbeeinflussung gewünscht wird, so daß je nach der Art des nicht entfernten zugeordneten Zahnes entweder ein Arbeits- oder ein Ruhekontakt erzielt wird. Hierdurch wird ein überaus einfacher Herstellungsprozeß erreicht, indem die Betätigungsorgane in langen Längen gefertigt werden können, die zu Stücken von angemessenen Längen abgeschnitten oder abgebrochen werden, wonach in diesen Stücken das Zahnabbrechen nach einer gegebenen Vorschrift vorgenommen wird.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung bestehen die Betätigungsorgane sowohl für die Arbeits- als auch für die Ruhekontakte aus einer Reihe kleiner Rollen auf zwei Stäben, und an den Kontaktstellen, wo eine Kontaktbeeinflussung nicht erwünscht ist, hat die eine der beiden Rollen einen so kleinen Durchmesser, daß sie bei keiner der Ankerstellungen die zugeordnete Kontaktfeder berührt, so daß je nach dem Sitz der zugeordneten Rolle mit dem größeren Durchmesser entweder ein Arbeits- oder ein Ruhekontakt erzielt wird. Auch hier sind grundsätzlich gleichartige Betätigungsorgane für Arbeits- und Ruhekontakte vorgesehen, wobei ausschließlich die verschiedene Anbringung der Betätigungsorgane an den beiden Stäben entscheidet, ob sich ein Arbeits- oder ein Ruhekontaktsatz ergibt.
Bei einer weiteren Ausbildung der Erfindung als Anordnung für Relaiswähler wechseln zweckmäßig die vielfach zu schaltenden Kontaktfedern und die dazugehörigen gedruckten Leiter bei jeder zweiten Kontaktsatzgruppe oder Wählereinheit die numerische Reihenfolge um Vielfachverbindungen, ohne eine Kreuzung der Leiter zu ermöglichen. Die vielfach zu schaltenden Kontaktfedern zweier benachbarter Einheiten können somit unmittelbar miteinander verbunden werden mit HiKe von Leitern, die auf einer Seite der Tragplatte liegen, während die Verbindungen von einem jeden Kontakt dieser beiden Einheiten je zum entsprechenden der beiden nächsten Einheiten auf die andere Seite der Tragplatte gelegt werden. Wenn die Kontakte als Kontaktnieten ausgeformt sind, so bringen diese unmittelbar die erforderliche Verbindung zwischen den Leitern auf den beiden Seiten der Tragplatte hervor. Wenn aber Kontaktniete nicht angewendet werden, sondern z. B. an den Leitern ausgefällte Kontaktbeläge, oder wenn die Leiter unmittelbar als kontaktbildende Elemente benutzt werden, kann die Verbindung dadurch zuwege gebracht werden, daß die Leiter an den Kontaktstellen um die Kante der Tragplatte geführt sind. In beiden Fällen vermeidet man so besondere Verbindungsorgane, z. B. Niete oder Löcher mit leitendem Material zur Verbindung zwischen den Leitern an den beiden Seiten der Tragplatte.
ίο Ferner kann man durch Verwendung zweier übereinander angeordneter Tragplatten mit gedruckter Schaltung das Fassungsvermögen des Wählers verdoppeln. Man kann dann zwei zusätzliche Antriebssysteme zur Herstellung der Verbindung mit der einen oder der anderen Tragplatte benutzen. In diesem Falle wird ein gemeinsames Antriebssystem an entsprechenden Kreuzpunkten der beiden Tragplatten benutzt.
Zweckmäßig liegen die Vielfachleitungen, die Einzelleitungen und die sie wahlweise miteinander verbindenden Kontaktsätze in parallelen Ebenen, so daß ein überaus einfacher Aufbau zustande kommt.
Auch wenn der Relaiswähler mit Markierdrähten
und Markierstangen ausgeformt ist, ist es zweckmäßig, daß auch diese in einer Ebene parallel zu den Tragplatten liegen.
Diese Anordnung für Relaiswähler gleicht den bekannten Koordinatenwählern, bei denen die Kontaktsätze eines Wählers in parallelen Ebenen liegen.
Diese Ebenen stehen dabei aber rechtwinkelig zu den Markierstangen, während sie bei der Anordnung nach der Erfindung parallel zu den Markierstangen liegen, wodurch die Verwendung der gedruckten Schaltung wesentlich einfacher wird als bei den üblichen Koordinatenwählern.
Im folgenden wird die Erfindung näher erklärt unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
Fig. 1 zeigt einen Teil einer Ausführungsform der Erfindung in Form einer Tragplatte für gedruckte Leiter mit festen Kontakten und beweglichen Kontaktfedern;
Fig. 2 zeigt die in Fig. 1 gezeigte Ausführungsform im Schnitt mit einem Antriebssystem;
Fig. 3 zeigt eine geänderte Ausführungsform der Anordnung mit Drahtfedern im Schnitt;
Fig. 4 zeigt einen Teil einer weiteren Ausführungsform der Erfindung mit zwei Tragplatten im Schnitt; Fig. 5 zeigt die eine der in Fig. 4 gezeigten Tragplatten in Draufsicht;
Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung in Form eines Relaiswählers mit dazugehörigem Leitungsvielfach, von der Stirnseite;
Fig. 7 zeigt den in Fig. 6 dargestellten Relaiswähler im Schnitt;
Fig. 8 zeigt einen Teil einer Tragplatte mit beweglichen Kontaktfedern des in Fig. 7 dargestellten Relaiswählers in Draufsicht;
Fig. 9 zeigt die Unterseite der in Fig. 8 gezeigten Tragplatte.
In Fig. 1 bezeichnet 1 eine Tragplatte für eine gedruckte Schaltung mit einer Anzahl gedruckter Leiter 2, von denen — der besseren Übersicht halber — nur einige gezeigt werden. Diejenigen der Leiter 2, welche sich auf der gezeigten Seite der Tragplatte 1 befinden, sind mit voll ausgezogenen Strichen gezeichnet, während jene, die sich auf der entgegengesetzten Seite befinden, als gestrichelte Linien dargestellt sind. Die Verbindungen zwischen den Leitern
auf beiden Seiten der Platte sind mittels der für gedruckte Schaltungen bekannten und üblicherweise angewandten Technik durch Löcher in der Platte—wie durch 3 angedeutet — hergestellt, beispielsweise mit Hilfe von Niete oder durch leitenden Belag an den Seitenwänden der Löcher.
Die Leiter 2 bilden zusammen mit Teilen der Relais, mit welchen sie in Verbindung stehen, die elektrische Schaltung, wie diese in verschiedenen Formen in fernmeldetechnischen Anlagen verwendet werden.
An einigen der gedruckten Leiter sind metallische Kontaktfedern befestigt, wovon in Fig. 1 zwei verschiedene Ausführungsformen gezeigt werden, nämlich die Kontaktfedern 4 und die Kontaktfedern 4'. Üblicherweise wird nur ein einziger Typ von Kontaktfedern zur Anwendung kommen, so daß alle Kontaktfedern in einer gegebenen Konstruktion beispielsweise entweder als Kontaktfedern 4 oder als Kontaktfedern 4' ausgeformt sein können. Die Kontaktfedern verlaufen parallel miteinander über die Tragplatte 1 hin und ragen mit ihrem freien Ende über die eine Kante 5 der Tragplatte 1 hinaus.
Diese Kontaktfedern 4, von denen eine in Fig. 2 von der Seite zu sehen ist, sind je mit einem Kontaktstück 6 ausgerüstet, z. B. einer Kontaktniete, und der jeder dieser Kontaktfedern entsprechende Leiter der gedruckten Schaltung, d. h. der Leiter, mit dem die betreffende Kontaktfeder 4 bzw. 4' einen Kontakt schließen oder öffnen können soll, ist in der Nähe der Kante 5 an der Tragplatte 1 zu einem erweiterten Kontaktteil 7 ausgebildet (Fig. 1).
An diesen erweiterten Kontaktteilen 7 kann ein besonderes Kontaktmaterial ausgefällt sein, oder es kann ein Kontaktstück festgenietet oder angeschweißt sein, aber man kann auch den erweiterten Teil des gedruckten Leiters selbst als Kontakt benutzen, indem in diesem Fall ein edles Metall für die Leiter benutzt wird.
Jedes Kontaktstück 6 mit seiner Kontaktfeder 4 oder 4' bildet demnach mit dem entsprechenden Kontaktteil? der gedruckten Schaltung einen Kontaktsatz, und eine gewisse Anzahl solcher nebeneinandergelegener Kontaktsätze bildet ein Kontaktsystem für ein Relais, indem die betreffenden Kontaktfedern 4 von einem gemeinsamen Antriebssystem betätigt werden.
In Fig. 2 ist ein solches Antriebssystem in Form eines Relaismagneten 8 mit dazugehörigem Anker 9 dargestellt, der mit Hilfe eines Winkelstücks 10 und einer isolierenden Zwischenlage 11 auf nicht näher gezeigte Weise an der Tragplatte 1 auf der gleichen Seite befestigt ist, wo auch die Kontaktfedern 4 sich befinden.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Kontaktfedern 4 etwa im letzten Drittel ihres freien Endes eine ausgebogene Zunge 12 haben.
Am Anker 9 ist ein Betätigungsorgan 13 aus Isolierstoff befestigt. Seine Länge hängt von der Anzahl der Kontaktsätze ab, die zu dem betreffenden Relais gehören.
Das Betätigungsorgan 13 hat zwei Zahnkanten, nämlich eine Kante 14, die über die freien Enden der Kontaktfedern 4 ragt, sowie eine Kante 15, die über die ausgebogenen Zungen 12 der Kontaktfedern ragt. Die beiden Kanten 14 und 15 sind so gezahnt, daß sich gegenüber jeder Kontaktfeder ein Zahn befindet, und die Zähne sind auf eine solche Art ausgeformt, daß sie leicht abgebrochen werden können. Während des Herstellungsprozesses wird ein Abbrechen der Zähne derart vorgenommen, daß sich gegenüber jeder Kontaktfeder entweder ein Zahn an der Kante 14 5 oder ein Zahn an der Kante 15 befindet. Es ist hieraus ersichtlich, daß ein Kontaktsatz im ersteren Falle als Ruhekontakt und im letzteren Falle als Arbeitskontakt wirken wird, und die Ausformung der Kontaktfedern 4 ist demnach ganz unabhängig davon, ob
ίο sie als Arbeits- oder als Ruhekontakt benutzt werden sollen, weshalb sie in beiden verschiedenen Ausführungsformen völlig gleich ausgeformt werden können. Dies bringt bedeutende herstellungsmäßige Vorteile mit sich. Beispielsweise kann die Montage der Kontaktfedern an der gedruckten Schaltung derart geschehen, daß eine gewisse Anzahl Kontaktfedern, z. B. alle zu ein und derselben Tragplatte gehörigen Kontaktfedern an ihren in der fertigen Anordnung freien Enden zusammenhängend mit einem Materialstreifen ausgestaltet werden, so daß sämtliche Kontaktfedern als eine konstruktive Einheit im Verhältnis zu der gedruckten Schaltung an ihrem Platz angebracht werden und mit den einzelnen Leitungen durch einen zweckentsprechenden Lötprozeß verbunden werden können, wonach der erwähnte Materialstreifen abgeschnitten wird. Bei den in Fig. 1 gezeigten zwei Ausführungsformen der Kontaktfedern sind die Kontaktfedern 4 an die gedruckten Leiter auf derjenigen Seite der Tragplatte 1 festgelötet, auf der sie sich befinden, während die Kontaktfedern 4' mit umgebogenen Enden durch Öffnungen der Tragplatte 1 gesteckt und mit Leitern verbunden sind, die auf der anderen Seite der Tragplatte liegen.
In Fig. 2 ist eine metallische Leitung 16 gezeigt, welche die Wicklung des Relaismagneten 8 mit einem der Leter der gedruckten Schaltung verbindet. In der gezeigten Ausführungsform ist die Verbindung mit Hilfe eine Lötzunge 17 hergestellt, die in Fig. 1 zu sehen ist. Statt dessen kann die Leitung 16 auch unmittelbar an den betreffenden Leiter angelötet oder genietet sein.
Die Anordnung kann z. B. mittels eines flachen Mehrfachsteckkontakts bekannter Art mit einem Gestell verbunden werden. Zu diesem Zweck sind die Leiter der gedruckten Schaltung in der gezeigten Ausführungsform zur Endkante 18 der Tragplatte 1 geführt, wo die Leiter breiter ausgestaltet und zur Sicherstellung einer guten Kontaktbildung um die Kante und etwas auf der entgegengesetzten Seite der Tragplatte geführt sind, so daß ein doppelseitiger Kontakt erzielt wird.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, die bezüglich der Anbringung des Antriebsystems im Verhältnis zur Tragplatte 1 der in Fig. 2 gezeigten entspricht.
Die Kontaktfedern sind hier als Drahtfedern 26 ausgebildet, deren eines Ende an einem Leiter auf der Tragplatte 1 befestigt ist, während eine Ausbiegung 27 in der Nähe des anderen Endes als Träger eines Kontaktstückes dient. Das Antriebssystem des Relais hat Betätigungsorgane 28 für Ruhekontakte und Betätigungsorgane 29, die für Arbeitskontakte wirksam werden.
Aus der in Fig. 1 gezeigten Form der Kontaktfedern 4 bzw. 4' ist ersichtlich, daß sogenannte Doppelkontaktfedern verwendet werden. Eine derartige Doppelkontaktgabe kann auch bei Verwendung von Drahtfedern gemäß Fig. 3 erzielt werden, indem man zwei gleichartige, elektrisch miteinander
verbundene Drahtfedern 26 unmittelbar nebeneinander anbringt.
In Fig. 4 und 5 wird ein Teil einer Anordnung gezeigt, wo zwei Tragplatten 30 und 31 mit gedruckter Schaltung benutzt werden. Die eine dieser beiden Tragplatten ist in Fig. 5 dargestellt.
Auf dieser Tragplatte 30 befindet sich eine Anzahl gedruckter Leiter 32 sowie eine Reihe von Kontaktfedern 33. Diese Kontaktfedern 33 sind jedoch nicht, wie bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen, besondere metallische Organe, die auf die eine oder die andere Art mit der Schaltung verbunden sind, sondern bestehen aus schmalen, an der Kante jeder Tragplatte unmittelbar aus derselben ausgeformte Zungen, die beispielsweise durch Ausstanzen der Zwischenräume zwischen den Zungen hergestellt sind, so daß jede Kontaktfeder unmittelbar in die Tragplatte übergeht, gleichzeitig damit, daß sich die gedruckten Leiter unmittelbar auf die von der Tragplatte gebildeten Kontaktfedern hinüber fortsetzen. Sowohl aus mechanischen Gründen, und zwar im Hinblick auf die Federsteifheit, wie auch aus Rücksicht auf die Leitungsführung kann es zweckmäßig sein, daß der leitende Belag auf beiden Seiten der Kontaktfedern 33 beibehalten oder angebracht ist.
Wenn die Kontaktfedern 33 die beweglichen Kontaktfedern bilden sollen, kann die Tragplatte 31 in Fig. 4 wie die Tragplatte 1 nach Fig. 1 und 2 mit festen Kontakten versehen sein, aber es besteht auch die Möglichkeit, die Tragplatte 31 zur Bildung der festen Kontakte auf die gleiche Art mit ausgestanzten Zungen auszugestalten, wie es in Fig. 5 für die Tragplatte 30 gezeigt ist.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform wird eine derartige Ausgestaltung der Tragplatte 31 mit festen Kontakten 34 vorausgesetzt, die aber etwas kürzer sind als die beweglichen Kontaktfedern 33. Die erforderliche Federspannung wird hervorgebracht, indem die beiden Tragplatten 30 und 31 unter einem gewissen Winkel zueinander eingespannt sind, um einen Druck gegen die Bewegungsrichtung des Ankers 9 zu erzielen.
Die beweglichen Kontaktfedern 33 und die festen Kontakte 34 werden von den Flanschen einer U-förmigen Schiene 35 unterstützt, und die Kontakisätze werden durch je eine individuell zugeordnete ßetätigungszunge 36 betätigt, die am Anker 9 des Relais befestigt ist. Durch Biegen der Betätigungszungen wird bestimmt, ob der betreffende Kontaktsatz einen Arbeits- oder einen Ruhekontakt bilden soll.
In Fig. 4 ist ein Arbeitskontakt dargestellt, bei dem die Betätigungszunge 36 den festen Kontakt 34 bei Ankeranzug in Richtung gegen die bewegliche Kontaktfeder 33 bewegt. Ein Ruhekontakt wird dadurch erzielt, daß die Betätigungszunge 36 nach vorn gebogen wird, so daß sie das Ende des festen Kontaktes 34 nicht berührt, wodurch während der Ankerbewegung eine Bewegung der beweglichen Kontaktfeder 33 in Richtung von dem festen Kontakt 34 weg stattfindet.
Durch diese Ausführungsform wird unter anderem der Vorteil erzielt, daß man die beweglichen Kontaktfedern nicht besonders mit der Tragplatte zu verbinden braucht, weil die Kontaktfedern ja bereits als ein Stück mit dieser ausgestaltet sind, und dieser Vorteil wird erzielt, ohne daß man zwei in Reihe verbundene Kontaktsätze zu benutzen braucht wie bei der bekannten Anordnung.
Fig. 6 zeigt als weitere Ausführungsform der Erfindung, von der Stirnseite gesehen, einen Wähler für zwanzig Leitungen mit zehn doppelten Kontaktsatzeinheiten 40 und zwei Tragplatten 41 und 42, die mit gedruckten Vielfachleitern und Kontakten versehen sind, wie es vorstehend beschrieben ist. Jede Tragplatte ist für eine von sämtlichen doppelten Kontaktsatzeinheiten 40 gemeinsam.
Von den Kontaktsatzeinheiten sind hauptsächlich ihre Kontaktbetätigungsorgane zu sehen. Jede doppelte Kontaktsatzeinheit hat ihr eigenes Kontaktbetätigungsorgan mit dazugehörigem Antriebssystem,
z. B. mit einem Relaismagneten 43, von welchen in Fig. 6 der Einfachheit halber nur einige angedeutet sind.
Die zur Tragplatte 41 gehörigen beweglichen Kontaktfedern sind mit a, b, c und d bezeichnet. Die entsprechenden Kontaktfedern der Tragplatte 42 sind in Fig. 6 nicht dargestellt.
Die Verbindungen zur einen oder anderen der beiden Tragplatten 41 oder 42 wird mit Hilfe zweier zusätzlicher Kontaktsatzeinheiten 44 hergestellt.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, sind die Kontaktfedern α bis d zweier benachbarter Kontaktsatzeinheiten zueinander spiegelbildlich angeordnet, und die Verbindung zwischen den entsprechenden Kontakten der beiden Kontaktsatzeinheiten kann daher an der einen Seite der Tragplatte ohne eine Kreuzung der Leiter zustande gebracht werden. Zu der nächsten Kontaktsatzeinheit kann die Verbindung hiernach auf sinngemäße Weise an der entgegengesetzten Seite der Tragplatte angebracht werden usw., wodurch eine überaus einfache Leitungsführung erreicht wird. Wenn Kontaktnieten verwendet werden, können diese gleichzeitig als Verbindung zwischen den Leitern auf den beiden Seiten der Tragplatte dienen. Die Verbindungen zwischen den Leitern auf den bsiden Seiten der Tragplatte können aber auch über die Kante der Tragplatte hergestellt werden.
Fig. 7 bis 9 zeigen als weiteres Ausführungsbeispiel einen Teil von einem Wähler, der nach dem in Fig. 6 angedeuteten Prinzip aufgebaut und mit beweglichen Kontaktfedern ausgestattet ist, wie sie in Fig. 5 dargestellt sind.
Fig. 7 zeigt zwei Tragplatten 51 und 52, die wie die Tragplatten 41 und 42 nach Fig. 6 übereinander mit Abstand angeordnet sind und eine gedruckte Vielfachschaltung mit festen Kontakten aus gedruckten Leitern längs ihrer in der Figur linken Kante tragen. Diese in Fig. 7 nicht dargestellten festen Kontakte arbeiten mit beweglichen Koniaktfedern 53 bzw. 54 zusammen, die wie in Verbindung mit Fig. 5 beschrieben ausgestaltet sind, indem sie durch Ausstanzen von Tragplatten mit gedruckter Schaltung ausgeformt sind. In Fig. 8 und 9 ist von oben bzw. unten gesehen je ein Teil der Kontaktfedern 53 dargestellt, die also mit ihrer Tragplatte 55 und mit gedruckten Leitern ununterbrochen aus einem Stück bestehen. Die Kontaktfedern einer Kontakleinheit sind wieder mit a, b, c und d bezeichnet und liegen wie die in der Anordnung nach Fig. 6 in zwei benachbarten Kontakteinheiten in umgekehrter Reihenfolge, so daß einander entsprechende Kontakte ohne Kreuzung von Leitern miteinander durch die gedruckten Leiter verbunden sind, während eine jede dieser Kontakteinheiten auf entsprechende Art mit
einer folgenden Kontakteinheit auf der entgegengesetzten Seite der Tragplatte verbunden ist.

Claims (7)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Anordnung für Relaisgruppen oder Wähler mit ortsfesten elektromechanisch betätigbaren Kontaktsätzen in Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen, bei der die mit den festen Kontakten verbundenen Leitungen als auf einer oder mehreren Tragplatten aus elektrisch nichtleitendem Stoff gedruckte Leiter ausgebildet sind und bei der die festen Kontakte an diesen Tragplatten in fester Verbindung mit den Leitern angeordnet und gegebenenfalls auch als solche gedruckte Leiter ausgebildet sind, dadurch ge kennzeichnet, daß auch die beweglichen Kontaktfedern (4, 4', 26 bzw. 33, 53) fest auf der Tragplatte oder den Tragplatten der mit ihnen verbundenen gedruckten Leiter angeordnet und gegebenenfalls auch als auf federnde Teile ihrer Tragplatte (30, 55) gedruckte Leiter {a bis d) ausgebildet sind, so daß die vollständigen Kontaktsätze zusammen mit den Leitern und den Tragplatten eine Baueinheit bilden, auf der die elektromechanischen Antriebssysteme (8 bis 11 und 13 bis 15 bzw. 43) als selbständige bauliche Einheiten nachträglich montiert sind.
2. Anordnung nach Anspruch I5 dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktsätze nebeneinander mit gleichbleibendem gegenseitigem Abstand angeordnet sind und daß die Kontaktfedern für Arbeits- und Ruhekontakte gleich sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Betätigungsorgan sowohl für Arbeits- als auch für Ruhekontakte Zahnkanten (14 bzw. 15) mit gleichbleibender Zahnteilung vorgesehen sind, deren Zähne an den Kontaktstellen entfernt sind, wo eine Kontaktbeeinflussung nicht gewünscht wird, so daß je nach der Art des nicht entfernten zugeordneten Zahnes entweder ein Arbeits- oder ein Ruhekontakt erzielt wird.
4. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsorgane (29 bzw. 28) sowohl für die Arbeits- als auch für die Ruhekontakte aus einer Reihe kleiner Rollen auf zwei Stäben bestehen und daß die eine der beiden Rollen an den Kontaktstellen, wo eine Kontaktbeeinflussung nicht erwünscht ist, einen so kleinen Durchmesser hat, daß sie bei keiner der Ankerstellungen die zugeordnete Kontaktfeder berührt, so daß je nach dem Sitz der zugeordneten RoUe mit dem größeren Durchmesser entweder ein Arbeits- oder ein Ruhekontakt erzielt wird.
5. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsorgane sowohl für die Arbeits- als auch für die Ruhekontakte als kleine Röhren mit ungleichen Wandstärken ausgebildet sind.
6. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2 für Relaiswähler, dadurch gekennzeichnet, daß die vielfach zu schaltenden Kontaktfedern (α bis ä) und die dazugehörigen gedruckten Leiter bei jeder zweiten Kontaktsatzgruppe oder Wählereinheit die numerische Reihenfolge wechseln, um Vielfachverbindungen ohne eine Kreuzung der Leiter zu ermöglichen.
7. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 für Relaiswähler, dadurch gekennzeichnet, daß sich ein Betätigungsorgan an jedem »Kreuzpunkt« befindet, d. h. an der Kontaktstelle zwischen den miteinander zu verbindenden Leitungen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 899 378;
britische Patentschrift Nr. 696 208;
USA.-Patentschrift Nr. 2790 875.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 109 603/111 5.61
DEK36188A 1957-11-16 1958-11-10 Anordnung fuer Relaisgruppen oder Waehler mit ortsfesten elektromechanisch betaetigbaren Kontaktsaetzen Pending DE1107724B (de)

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