DE703264C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von ummantelten Sprengstoffpatronen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von ummantelten Sprengstoffpatronen

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DE703264C
DE703264C DE1938W0104249 DEW0104249D DE703264C DE 703264 C DE703264 C DE 703264C DE 1938W0104249 DE1938W0104249 DE 1938W0104249 DE W0104249 D DEW0104249 D DE W0104249D DE 703264 C DE703264 C DE 703264C
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DE
Germany
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cartridge
jacketed
core
production
cavity
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Expired
Application number
DE1938W0104249
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Wilhelm Kessen
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WESTF ANHALTISCHE SPRENGSTOFF
Original Assignee
WESTF ANHALTISCHE SPRENGSTOFF
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B33/00Manufacture of ammunition; Dismantling of ammunition; Apparatus therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Coating Apparatus (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von ummantelten Sprengstoffpatronen Ummantelte Sprengstoffe haben eine besonders hohe Sicherheit gegen Schlagwetter und Kohlenstaub. Sie bestehen aus einer Kernpatrone beliebiger Sprengstoffe, die an den Längsseiten von einem die Sicherheit erhöhenden Stoffgemisch umgeben ist. In den meisten Fällen ist außerdem auch an den beiden Kopfenden je eine Schicht dieser Stoffe angeordnet. Der Kern ist in Papier eingeschlagen oder kann auch ohne Umhüllung verwendet werden. Als Ummantelungsmaterial wird mit gutem Erfolg ein Gemisch von Nitroglycerin oder ähnlichen Stoffen mit flammenlöschenden Salzen, z. B. mit Alkalibicarbonaten oder Kochsalz, verwendet. Das Ganze ist dann nochmals in bekannter Weise in Papier eingeschlagen.
  • Um ummantelte Patronen von guter Sicherheit zu haben, ist es nötig, daß der Mantel eine bestimmte regelmäßige Wandstärke hat. Zur Herstellung derartiger Mäntel sind verschiedene Verfahren erprobt worden.
  • Man kann z. B. mittels einer Rüttelvorrichtung den Raum zwischen dem Kern und der äußeren Papierhülse mit dem als Mantel dienenden Stoff füllen, nachdem zuvor die untere Kopfladung in die Hülse eingebracht wurde. Man kann ferner in die Mantelhülse nach dem Einfüllen der unteren Kopfladung die mit einem konisch geformten Zentri.erhütchen versehene Kernpatrone einbringen und mit einem hohlen Stopfholz, das- sich leicht in dem Leerraum zwischen der Kernpatrone und der äußeren Papierhülse auf und ab führen läßt, den als Ummantelung dienenden Stoff- durch Stopfen aus einem Trichter einfüllen. Nach der Entfernung des Zentrierhütchens wird dann die obere Kopfladung eingebracht und die Patrone geschlossen.
  • Bei der Erprobung dieser Verfahren im Betrieb hat es sich gezeigt, daß diese Verfahren eine recht geringe Leistungsfähigkeit haben. In der Zeiteinheit können von einem Arbeiter verhältnismäßig wenig ummantelte Patronen hergestellt werden.
  • Es ist ferner versucht worden, die Ummantelungen durch Ausstanzen von Vollpatronen herzustellen. Aber hierbei hat es sich gezeigt, daß ein Arbeiten in technischem Maßstabe nur möglich ist, wenn plastisches Material als Ummantelung verwandt wird. Sobald' halb plastische oder pulverförmige Mischun gen, insbesondere solche, die als Kohlenstoff träger langfaseriges Material, wie Holzfaserstoff, enthalten, zur Ummantelung verwandt werden, ist es unmöglich, durch Ausstanzen Hohlkörper zu erhalten, deren Wandungen beim Hinausziehen der Stanzvorrichtung eine immer gleiche Dicke haben, nicht abbröckeln und innen so glatt sind, daß sie beim Einführen der Kernpatrone keinen Widerstand entgegensetzen.
  • Es hat sich gezeigt, daß nach dem nachstehend beschriebenen Verfahren ausgezeichnete Erfolge erzielt werden. Erfindungsgemäß geht man zur Herstellung von Mantelpatronen so vor, daß zunächst eine Vollpatrone aus dem die Ummantelung bildenden Stoff hergestellt wird. Diese Patrone ist an einem Ende offen. Von diesem Ende anfangend wird in der Patrone ein Hohlraum ausgebohrt. Dann wird in den Hohlraum der Kern eingeschoben und die Patrone geschlossen.
  • Will man Patronen mit Kopfladungen von als Ummantelung dienenden Stoffen herstellen, so bohrt man keinen durchgehenden Kanal. Der Hohlraum wird nur so tief gemacht, daß am Ende der Patrone eine Schicht von der gewünschten Dicke nachbleibt. Nach Einschieben des Kernes wird auch auf das andere Ende eine Kopfladung aufgebracht.
  • Zum Ausbohren des Hohlraumes in der zuerst hergestellten Vollpatrone kann mit gutem Erfolg eine Bohrschnecke verwendet werden. Zweckmäßig wird hierbei die Patrone in einem parallel zur Schnecke beweglichen Bohrkopf untergebracht.
  • Um der Ausbohrung innen glatte Wandungen zu geben, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Schnecke mit einem Schutzrohr zu umgeben. Das Schutzrohr soll hierbei einen solchen Durchmesser haben, daß sich in den ausgebohrten Hohlraum der Kern gut einführen läßt.
  • In der Zeichnung ist beispielsweise eine Vorrichtung gemäß der Erfindung wiedergegeben. Hierbei bedeutet A Bohrkopf als Lager für die Patrone, B Führungsschiene, C Bohrschnecke. D Schutzrohr, F Sammelbehälter für den ausgebohrten, als Ummantelung dienenden Stoff, F Antrieb der Bohrschnecke.
  • Der Bohrkopf als Lager für die auszuohrende Patrone ist zweiteilig gestaltet. Der .Obere Teil ist durch Scharniere mit dem Ünterteil verbunden und um 9o° schwenkbar, so daß die Patrone von oben in das untere Lager gelegt werden kann.
  • Zunächst werden die Hülsen in bekannter Weise mit dem als Ummantelung dienenden Stoff gefüllt, dann werden die Patronen nacheinander in den Bohrkopf A gebracht und von Hand oder mittels eines Hebels oder in sonst geeigneter Weise gegen die Bohrschnecke bewegt. Der Bohrkopf ist auf der Führungsschiene so gelagert, daß er während der Hubbewegung vorwärts und rückwärts zentral zur Bohrschnecke liegt. Die Schnecke in dem Schutzrohr dreht sich mit 3oo bis 400 Umdrehungen und wirft die ausgebohrte Mantelmasse in den Behälter F. Der Bohrkopf wird nur so weit gegen die Schnecke geführt, daß am Boden der Patrone eine Schicht des zur Ummantelung dienenden Stoffes stehenbleibt.
  • Nach dem Ausbohren wird der Bohrkopf mit der Patrone wieder rückwärts bewegt. In den entstehenden Leerraum wird der Kern eingeführt. Zur Herstellung der oberen Rufladung wird der oberhalb des Kernes stehenbleibende Ring aus dem zur Ummantelung dienenden Stoff benutzt. Beim Zusammenlegen der Hülse legt er sich auf den Kern.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von ummantelten Sprengstoffpatronen, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine an einer Seite offene Vollpatrone aus dem die Ummantelung bildenden Stoff hergestellt wird, daß aus dieser Patrone ein Hohlraum ausgebohrt wird, daß in den Hohlraum der Kern eingeschoben wird und daß dann die Patrone geschlossen wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Herstellung von ummantelten Sprengstoffpatronen nach Anspruch i, bestehend aus einer Bohrschnecke, einem die Schnecke umgebenden Schutzrohr von solchem Durchmesser, daß der Kern in den ausgebohrten Hohlraum der Mantelpatrone einbe'ührt werden kann, und einem parallel zur Schnecke beweglichem Bohrkopf zur Aufnahme der Patrone.
DE1938W0104249 1938-09-15 1938-09-15 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von ummantelten Sprengstoffpatronen Expired DE703264C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013014665B3 (de) * 2013-08-29 2014-04-30 Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das BMVg, vertreten durch das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr Sprenggeschoss und dessen Herstellungsverfahren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013014665B3 (de) * 2013-08-29 2014-04-30 Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das BMVg, vertreten durch das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr Sprenggeschoss und dessen Herstellungsverfahren

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