DE1514104A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Brenn- und/oder Brutelementen fuer Kernreaktoren - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Brenn- und/oder Brutelementen fuer KernreaktorenInfo
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Description
Kernforschungsanlage Julien
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Amtl. Ak'tenz,: P 15 14 104.5
Verfahren und Vorrichtung zur Here teilung vpn Brenn«·
und/oder Urutolamonten für.Kernreaktoren
Die Erfindung betrifffc ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Horateilung von Bronn- und/oder Brutelemonton
für Kornrealctoron, bei donen dar Brennstoff und/oder
Brutatoff in einem aus Kohle - insbesondere Hartkohle Graphit,
keramischen Werkstoff, Sintermetall oder der- ■:
gleichen umschlossenen Hohlraum vorliegt, woboi die Umhüllung vorzugsweise kugelförmig ausgebildet ist·
Es ist bekannt, Brennelemente oder Brutelemente für Kernreaktoren
herzustellen, bei denen in einer kugelförmigen ™
Umhüllung Bronn- und/oder Brutstoffe, gegebenenfalls vermischt
mit dom Werkstoff, aus dem die Umhüllung besteht, Gingelagert sind (vergl. R« Schulten, "Atorawirtschaft" 1S>5J
Heft kt Seiten 377 bis 384). Es ist auch schon bekannt,
Bronn- und/oder Brutelemonte herzustellen, bei denen der
Brennstoff und/oder Brutstoff in zylindrischen, an der
Innenwand einer Hohlkugel oder in kugeisohalenfürmig
angeordneten Spalten eingelagert ist* Es ist ferner vorgeschlagen worden, kugolf&rmlg© Bronnolemento, bei
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Unterlagen U-n ? ■: I Abs. 2 Nr. I Satz 3 das Änderungsges. v. 4. 9.
denen zwei halbkugelförmige Schalen mittels Distanzhaltern gegen einen kugelförmigen Körper abgestützt sind, durch
Verschrauben oder Verklemmen der beiden Kugelschalen herzustellen. Nachteilig ist bei den nach den bisher bekannten
Verfahren hergestellten Brenn- und/oder Brutelementen, daß es nicht möglich war, den Abstand zwischen dem Kernkörper und
der äußeren Schale mit der Genauigkeit einzuhalten, die für die einzufüllenden beschichteten Partikel gefordert werden
muß.
Nach einem nicht vorveröffentlichten Vorschlag zur Herstellung von Körpern zur Aufnahme von Brenn- und/bder Brutstoffen
soll mittels einer Preßmatri->;ze ein nach Form und Ab-
™ messungen dem Hohlraum für die Brenn- und/oder Brütstoffe
entsprechender Körper in eine plastische pulverförmige Masse aus Kunstkohle eingepreßt werden. Der den Hohlraum
zunächst ausfüllende Füllkörper soll nach diesem Vorschlag aus Kunststoff oder Metall bestehenj er wird entweder während
der für die Graphitisierung der Kunstkohle erforderlichen
Wärmebehandlung herausgeschmolzen oder vor der Wärmebehandlung mittels Lösungsmitteln herausgelöst. Aus
thermischen und neutronenphysikalischen Gründen müssen jedoch die Kammern oder Kanäle innerhalb des kugelförmigen
Körpers überall den gleichen Abstand von der Oberfläche aufweisen. Dies läßt sich durch das vorgenannte Verfahren
fe insbesondere dann nicht mit der erforderlichen Genauigkeit
erreichen, wenn die Brenn- und/oder Brutstoffe in einem von einem Kern und der Umhüllung gebildeten Hohlraum
eingelagert werden sollen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Hörstellung von Brenn- und/oder Brutelementen für Kernreak·*
toren unter Verwendung von Kohle, insbesondere Hartkohle, Graphit, keramischen Werkstoffen oder Sintermetallen sowie
eine zur Durchführung eines wesentlichen Verfahrens-
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5.141.0
sohrittes geeignet© Vorrichtung zu schaffen! durch die
Brenn- und/oder Erutolomonto in einfacher und wirtschaftlicher
Weise herstellbar sind* Gleichwohl «ollen bei dieser
Brenn« und/öder Brutöleraonten die Hohlräume überall mit de:
für den Reaktorbotrieb erforderlichen..Genauigkeit den glei
clLQXi Abstand von dor Oberfläche haben« Durch das neue Vor»
fahren soll 00 ferner ermöglicht werden, die Hohlräume
für dia Bronn- und/oder Brutetoffe den jeweiligen Erfordemissen
anzupassen, ohne daß dadurch die Wirtschaftlich· koit des Verfahrens beeinträchtigt wird* Ee soll ferner
ermöglicht worden, don Korn im Bedarfsfall aus einem anderen
Werkstoff herzustellen als die Umhüllung.
Diese Aufgab® wird daüorch gelöstf daß zunächst der
körpor horgestollt und sodann durch Aufspritzen oder
Gießen der Füllkörper schalenförmig oder nach Art eines
Käfigs auf don Kornkörpor in der Weise aufgebracht wird,
daß der Füllkörper an mindestens zwei Stellen von ausreichender
Ausdehnung zum Abstützen der Umhüllung gegen den KornkÖrper unterbrochen ist, worauf in einer weiteren
Verfahrensstufα die Umhüllung, aufgebracht und anschliessend
der Füllkörper herausgelöst wird· Im Anschluß daran
werden die Brenn- und/oder Brutetoff« eingebracht und
die Umhüllung in an eich bekanntes* Weise verschlossen.
■■■■'"."■ ■ ■ t
Vorteilhaft ist es, an. dem Füllkörper mindestens zwei
einander diametral gegenüberliegend angeordnete, radial
geriohtete Stifte von einer die Umhüllung durchdringenden
Längs anzubringen, Biese Stifte dienen bei der an das Auf«
spritzen oder Aufgießen dos Füllkörper« auf den Kern anschließenden Verfahrensstufej beide* die Umhüllung zweckmäßig durch Prssaen aufgebracht wird, sum Zentrieren dee
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Kornlcörpers in der Preßvorrichtung. Dia Unterbrechungen
dee schalenförmig den Kernkörper umhüllenden Füllkörpore
dienen zum Abstürzen der Umhüllung nach dom Herausnehmen
des Füllkörpörs. ; · . , .
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß es
ohne weitereo möglich ist, im Bedarfsfall für den Kern
und die Umhüllung unterschiedliche Werkstoffe zu verwenden. In diesen Fällen hat es sich jedoch als zweckmäßig
erwiesen, Umhüllung ui¥d Kernlcörper aus demselben Workstoff
herzustellen« Als Werkstoffe für die Körper zur
Aufnahme der.Brenn- unid/oder Brutstoffe werden Kohle,
insbesondere Hartkohle» Graphit» keramische Werkstoffe
oder Sintermetalle verwendet« ■ ,
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen ·
Verfalirens besteht darin, daß dor Füllkörper aus Polyäthylen
oder einem sonstigen thermisch, mechanisch oder chemisch aus dor Umhüllung oder aus dem zwischen Umhüllung
und Ksrnkürparn gebildeten Zwischen- raum leicht
herauslösbareii Kunststoff gebildet wird« .''So". ist es auch
möglich, den Füllkörper aus einem Metall oder einer Metallogi©rung
entweder mit niedrige« Schmelzpunkt, von leichter ohemlschor Auflösbarkeit oder, von leichter biö»
chänischer Zerstörbarkeit h©rr»uateilen. ',
Wird für die Umhüllung und den Kern Qraphitpulver, das
in an sich bökanntar ¥eia® mit Phenolharss„ Pech und/oder
sonstigem Bindematerial vernisoht ist, verwendet, so
wird nach einem bevorzugton Ablauf des erfindungsgemäßen
Verfahrens zunächst ein kugelförmiger Kornkörper unter Anwendung eines Preßdruoke» von 1500 hie 2000 Up/cm g@-
preßt· Dabei werden die £reßwerkzeug0 *
mittels Heizmansoh'etten - auf einer Temperatur von
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gehalten..Dadurch wird weitgehend vermieden, daß die haxa· * ;
'■■■■■■■■ ■ ' ■ ' ' ■ ■ ' ■■ ί
gonal aufgebauten Graphitkristalle sich so ordnen, daß -Ί.
bei den1 fertig graphitisieren Preßkörpern » und eben« j
falls bei den noch ungebrannten Kugeln, den sogenannten j Grünlingen, - in der Äquatorzone Zonen mit unregelmäßiger -Orientierung,
die sogenannten Druokkeile, gebildet werden '
Diese unregelmäßige Orientierung hat die unerwünschte FoI j
ge, daß die Fallfestigkeit der Kugeln stark herabgesetzt/.
ist. Worden Kernkörpor und Umhüllung aus Graphit und der
Füllkörper aus Polyäthylen hergestellt, so wird der aus Kern- und Füllkörper gebildete Körper nach*dem Aufpressen dor Umhüllung über einen Zeitraum von einigen Wochen
auf einer Temperatur von etwa 1250° C gehalten. Bei dies«
Vorgang schmilzt dor im Zwischenraum zwischen Kornlcörper
und Umhüllung eingelagerte Käfig und gibt die gewünschten Hohlräume frei« Außerdem verkokt das als Bindemittel vor«·
wendete Phenolharz. In einer weiteren Vorfahrensstufe
wird sodann im Anschluß an den Verkokungeprozeß der zur
Aufnahme der Brenn- und/oder Brutstoffe bestimmte Körper ;
zum ©raphitisiorcn im Elektroofen auf 3500 bis 3000° ö '
erwärmt« Dabei erfolgt die Erwärmung zweckmäßig langsam / "-.
im direkten Stromdurchgang. Ein großer Vorzug der nach dem orfindungsgemäßon Verfahren hergestellten Körper zur
Aufnahme von Brenn*· und/oder Brutstoffen besteht darin, . Λ
daß keine mechanische Nachbehandlung erforderlich ist, wonn nicht - wie dies nur in ganz besonderen Fällen not*
wendig ist - extrem hohe Anforderungen an die Oberflächen
besohaffenheit gestellt werden* '
Eine Vorrichtung,die zur Durchführung des erfindungsgomäßon
Verfahrens besondere geeignet ist, besteht darin, daß in je einem von zwei koaxial angeordneten Führung«- "'.
rohren Je eine als Preßstempel ausgebildet» Preßform
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geführt ist. Die Verbindung der beiden Führungsrohre erfolgt mittels einer an sich bekannten lösbaren Rohrverbindung.
Entsprechend der Anordnung der an dem Füllkörper angebrachten Stifte sind an der Verbindungsstelle
der Führungsrohre sich zu Bohrungen ergänzende Nuten vorgesehen. Gemäß der Erfindung sind außerdem zum Einfüllen
des für die Umhüllung vorgesehenen Werkstoffes in den Führungsrohren Einfüllöffnungen angeordnet, die mit einer
an sich bekannten Dosiervorrichtung in Verbindung stehen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
schematisch dargestellt. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, sind die Preßformen 1,2 als Preßstempel ausgebildet und
in den koaxial angeordneten Führungsrohren 3, 4 geführt. Zur Verbindung der Führungsrolle sind je an einem Ende
Bunde 5, 6 vorgesehen, die mittels Spangen 7 miteinander verbunden sind. Mittels der Stifte 10, die an dem auf
den Kernkörper 8 aufgebrachten Füllkörper 9 angeordnet
sind, wird der Kernkörper zentriert. Zu diesem Zweck sind in den Bunden 5, 6 Ausnehmungen 11 vorgesehen, die
sich zu einer die Stifte ohne Spiel aufnehmenden Bohrung ergänzen. Der Werkstoff - vorzugsweise Graphitpulver wird
durch die in den FüJarungsrohren 3, 4 angeordneten
Einfüllöffnungen 12 in den von den Füllrohren, den Preßformen
und dem Kernkörper gebildeten Raum eingefüllt. Nach dem Einfüllen des Pulvers erfolgt der Preßvorgang
durch gleichmäßiges Verschieben der beiden Preßformen
1 und 2. Bei der Herstellung der als Umhüllung dienenden Schale ist es erforderlich, so viel Preßpulver einzu-
2 füllen, daß sich der gleiche Schließdruck je cm einstellt, wie beim Pressen des Kernkörpers, falls der Kernkörper
aus dem gleichen Werkstoff hergestellt worden ist wie die Umhüllung. Die Preßgesenke sind - wie aus Gründen der besseren
Übersichtlichkeit nicht eingezeichnet ist - aufheiz-
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bar ausgebildet. Sie werden bei der Durchführung des Verfahrens
so hoch aufgeheizt, daß eine plastische Formänderung des Füllkörpers vermieden wird und eine etwaige
elastische Verformung in den für die Praxis notwendigen Grenzen klein bleibt.
Ein großer Vorzug des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung von Brenn- und/oder Brutelementen für Kernreaktoren
liegt darin, daß es vollständig automatisierbar ist und daß trotz Automatisierung die erforderliche
Genauigkeit hinsichtlich der Körperabmessungen und der
Hohlräume eingehalten werden kann. Durch die Automatisierung ist es möglich, große Stückzahlen in kurzer Zeit
bei niedrigem Preis herzustellen.
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Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Brenn- und/oder Brutelementen
für Kernreaktoren, bei denen der Brennstoff und/oder Brut-Stoff in einem von einer aus Kohle, Graphit, keramischem
Werkstoff, Sintermetall oder dergleichen gebildeten, vorzugsweise kugelförmig ausgebildeten Umhüllung mit einem den Kern
des Brenn- und/oder Brutelements bildenden Kernkörper begrenzten Hohlraum vorliegen, wobei der Hohlraum mittels eines aus
einem bei einer weit unterhalb des Schmelzpunktes oder des Erweichungspunktes der Umhüllung liegenden Temperatur sich
verflüchtigenden, mechanisch leicht zerstörbaren oder chemisch
gut lösbaren Stoff hergestellten Füllkörpers gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß
der Füllkörper durch Aufspritzen oder Gießen schalenförmig auf den Kernkörper in der Weise aufgebracht wird, daß die
Füllkörperschale an mindestens zwei Stellen von ausreichender Ausdehnung zum Abstützen der Umhüllung gegen den Kernkörper
unterbrochen ist, worauf die Umhüllung aufgebracht und anschließend
in an sich bekannter Weise der Füllkörper herausgelöst wird, die Brenn- und/oder Briistoffe eingefüllt werden,
sowie die Umhüllung verschlossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Füllkörper zwei oder mehrere
um 180 gegeneinander versetzte radial gerichtete Stifte von die Umhüllung durchdringender Länge durch Aufspritzen oder
Gießen angebracht werden.
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