-
Zuschnitt für mit Deckel und Boden durch Doppelfalz zu verbindende
Dosenrümpfe Der Abschluß von Blechrümpfen -bei der Herstellung von Konservendosen
o. dgl. wird unter Einfügung einer Dichtung durch das Zusammenfalzen der Ränder
des Rumpfes mit denen des Deckels und Bodens mittels des bekannten Doppelfalzes
herbeigeführt. Hierbei bieten die Stellen des Doppelfalzes besondere Schwierigkeiten
beim Dichten, wo die Längsnaht des Rumpfes in den Doppelfalz des Bodens und des
Deckels übergeht, weil dort eine große Anzahl von Blechlagen übereinanderzuliegen
kommt. So hat man beim Verschließen an der Kreuzungsstelle von Längsnaht und Doppelfalz
bei .einem überlappt gelöteten Rumpf sieben Blechlagen zu bewältigen. Verwendet
man eine Längsnaht am Rumpf, bei der sich drei Blechlagen übereinander befinden,
so steigt die beim Verschließen zu bewältigende Anzahl der Blechlagen. auf neun.
Infolgedessen sind große Kräfteerforderlich, die wiederum leicht zum Zerreißen.des
Bleches Anlaß geben und viel Ausschuß verursachen. Es ist deshalb eine wichtige
Aufgabe, bei Rümpfen mit solchen Längsnähten die Anzahl der in dein Doppelfalz des
Bodens oder Deckels hineinzubringenden Blechlagen zu verringern. Diese Aufgabe wird
gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Ränder der Blechtafel im Bereiche der
Längsnahtränder und des Boden-und Deckelfalzes entsprechend ausgeschnitten sind,
so daß auf dem einen Blechtafelrand ein Randabschnitt entsteht, der auf dem gegenüberliegenden
Rande der Blechtafel als Ausschnitt in der gleichen Form und um 9o" zueinander verdreht
angeordnet ist; wobei der Abschnitt auf der einen Seite der Blechtafel über und
der Ausschnitt auf der anderen Seite unter der Abkantlinie des Bördelrandes liegt.
-
Bei einem überlappt gelöteten Rumpf, dessen Blechtafel a in Fig. r
dargestellt ist, sind die rechten Ecken im Bereich der überlappnaht und des Deckel-
und Bodenfalzes, also oberhalb der Abkantlinie des Bördelfalzes e, so abgeschnitten,
daß Blechdreiecke b
abfallen. Auf der gegenüberliegenden Seite sind
im gleichen Bereich, aber unterhalb der Abkantlinie des Bördelfalzes e, Dreiecke
c ausgeschnitten, die die gleiche Form und die gleiche Größe aufweisen wie die Dreieckstückchen
b, nur daß sie .eine um 9o° gedrehte Lage haben. Wird aus diesem Blech a der Dosenrumpf
nach dem Runden überlappt zusammengelötet, so «-erden die Ausschnitte c von dem
Flanschrand des darunterliegenden Bleches gedeckt, ebenso wird der quadratische,
Tiber der Abkantlinie e verbleibende Randteil d
des Bleches a von dem
oben liegenden Ausschnitt b des darunterlieggenden Bleches gedeckt. Fig. 3 stellt
den in der Abkantlinie e umgekanteten Teil des Bördelrandes des Dosenrumpfes dar,
um zu zeigen, wie der Bördelrand sich beim Bilden des Verschlußfalzes umlegt. In
die schraffierte Dreieck-stelle dieses umgelegten Bördelrandes legt sich der dreieckförmige
Ausschnitt des anderen Blechrandes ein, so daß dessen Dreieckkante f mit der Dreieckkante
g des Ausschnittes c unter Zwischenfügung des viereckigen Lappens d zur Deckung
kommt. Bei der Bildung des Doppelfalzes unter Einschluß des aufgelegten Blechdeckels
ergibt sich dann im Querschnitt der in Fig.-l gezeigte Doppelfalz mit sechs Blechlagen.
-
Verwendet man im Rumpf eine Längsnaht, z. B. eine geschweißte und
angedrückte Längsnaht, bei der drei Blechlagen übereinanderliegen, so ist es zweckmäßig,
die Blechtafel a, die zur Rundung des Rumpfes verwendet wird, so auszuschneiden,
wie das Fig. 5 zeigt. Diese Blechtafel wird an der rechten oberen und der rechten
unteren Ecke schräg abgeschnitten, so daß gleichschenklige oder gleichseitige Blechstückchen
x abfallen. Dabei entspricht das Maß h des Biechstückchensx der Breite des umzulegenden
Bördels des Rumpfes, der für das Anfalzen des Bodens oder Deckels dient, während
das Maß i der Breite des Flansches entspricht, aus dem die Längsnaht des Rumpfes
gebildet wird. Auf den gegenüberliegenden Ecken der Blechtafela werden trapezförmig
gestaltete Blechstückchen y unterschnitten ausgezwickt. Dabei ist das Maß k der
kürzeren der parallelen Seiten des Trapezes y wieder gleich der Länge des umzulegenden
Bördels des Rumpfes, der für das Auffalzen des Bodens oder Deckels dient; h ist
also - h.
Die Höhe des Trapezes ist dabei = i.
-
Aus der Blechtafel a wird nach dem Abkanten der Ränder 1, m
und nach dem Runden zum Dosenrumpf die Längsnaht beispielsweise in der Weise gebildet,
daß man die flanschartig aufeinandergelegten Ränder 1, ttt zusammenschweißt
und diese zusammengeschweißte Naht alsdann an den Rumpf anlegt, wobei der trapezförmig
ausgeschnittene Flansch l zwischen dem Rumpf und dem Flansch rtt zu liegen kommt.
-
Fig.6 zeigt die zunächst noch abstehende Schweißnaht an dem Dosenrumpf
a, wobei sich der ausgezwickte Rand l auf den abgeschnittenen Rand in auflegt. Die
an die entsprechend durchgesetzte Wand des Rumpfes umgelegte Schweißnaht zeigt Fig.7.
Zum Zwecke des Anfalzens eines Bodens oder Deckels wird der Rumpf a (Fig.7) in der
eingezeichneten punktierten Linie n nach außen abgewinkelt, worauf unter Zwischenlegung
einer Dichtung der Deckel oder Boden aufgesetzt und mit dein Bördelrand der Dose
durch Zusammenfalzen in bekannter Weise vereinigt wird. Es entsteht dadurch ein
Doppelfalz, der in Fig.8 im senkrechten Schnitt gezeigt ist. Aus dieser Figur ist
zu ersehen, daß bei diesem Doppelfalz nur sieben Blechlagen jeweils in einer waagerechten
Ebene übereinanderliegen und nicht neun, wie es der Fall wäre, wenn man die aus
drei Blechlagen bestehende umgelegte Längsnaht 1,m in den Doppelfalz hineinbördeln
würde. Die Ersparnis der beiden Blechlagen kommt dadurch zustande. daß der im lnnern
der Längsnaht liegende Flanschl (Fig.7) unterhalb der Umbiegestelle n des Bördels
endet und nach dem Doseninnern zu in der Linie o abgeschnitten ist, während der
außenliegende Flansch m der Längsnaht gemäß der Linie p abgeschnitten ist, die nach
dem Umlegen des Bördels und nach Erzeugen des Doppelfalzes sich vor die Linie o
legt. Die Ersparnis der Blechlagen setzt die Widerstandsfähigkeit der Längsnaht
und des Doppelfalzes nicht herab, sondern gewährleistet eine .einwandfreie Dichtung,
da der tiefer ausgeschnittene Flansch l i der Rumpflängsnaht zwischen dem äußeren
Flansch m und dem Dosenrumpf a eingeschlossen ist.
-
Die dreieckigen Abschnitte b, x können schmaler sein als die Breite
der überlappright, damit an den Stirnrändern gemäß Fig. to noch überlappung vorhanden
ist. Auch ist es zweckmäßig, die Ausschnitte y im äußeren Teil abzuschrägen, wie
das Fig.9 zeigt, um ein stoßmilderndes Auflaufen der Bördelrollen zu erzielen.
-
Das in Fig. ? schraffierte, milt z bezeichnete Dreieck kann ebenfalls
noch abgeschnitten werden, um ein bequemeres Umlegen und Anpressen des Falzes zu
ermöglichen.