DE1269941B - Faltschachtel - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

B65d

Deutsche Kl.: 81 c -14

P 12 69 941.1-27
30. September 1964
6. Juni 1968

Die Erfindung betrifft eine wasserdampf- und aromadichte Faltschachtel, insbesondere für die Verpackung von flüssigen oder festen Nahrungsmitteln.

Es sind bereits wasserdampf- und aromadichte Faltschachteln bekannt, die aus einem einzigen Zuschnitt gefaltet sind, der durchgehende Randleisten aufweist. Bei der aus diesem Zuschnitt aufgerichteten Schachtel liegen die Randleisten in mehreren Lagen übereinander und bilden die Verschlußleiste. Der dichte Abschluß des Schachtelinnenraumes wird hier durch eine größere Anzahl von Faltungen mit einem verhältnismäßig großen Zuschnitt erreicht. Ferner sind bereits wasserdampfdichte Faltschachteln mit einer umlaufenden Randleiste und Eckenversteifungen bekannt. Auch gehören Faltschachteln mit einer aus Faltdreiecken gebildeten Eckenversteifung zum Stand der Technik, bei denen die Eckenversteifungen die Form kopfstehender Pyramiden haben. Bei diesen Faltschachteln liegt ein Teil der Schnittkanten des Schachtelzuschnittes im Schachtelinnenraum und kommt mit dem flüssigen oder pastenförmigen Inhalt in Berührung. Unter dem Einfluß der Feuchtigkeit des Verpackungsgutes, die an den inneren Schnittkanten in das Schachtelmaterial eintritt und es aufweicht, löst sich schon nach kurzer Zeit die auf der Innenseite des Schachtelzuschnittes befindliche Beschichtung, so daß im Bereich der Kanten und Ecken Flüssigkeit aus der Packung austreten kann.

Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine wasserdampf- und aromadichte Faltschachtel zu schaffen, die aus einem möglichst kleinen Zuschnitt besteht, mit nur wenigen Faltungen hergestellt werden kann und deren Innenraum sich durch Kleben, Schweißen od. dgl. lückenlos abschließen läßt.

Zur Lösung dieses Problems geht die Erfindung von einer Faltschachtel mit Randleisten und einer aus Faltdreiecken gebildeten Eckenversteifung aus und schlägt vor, die Eckenversteifung aus je drei mit der Spitze auf dem Schachtelboden stehenden, Eckenpyramiden bildenden Faltdreiecken herzustellen, deren Randleistenabschnitte mit den Randleisten der die Eckenpyramiden flankierenden Schachtelseitenflächen dicht abschließend verbunden sind. Das Zusammenwirken der im Prinzip bekannten Randleisten mit der im Prinzip bekannten pyramidenförmigen Eckenversteifung ergibt eine besonders günstige Faltschachtelausbildung. Diese zeichnet sich einmal dadurch aus, daß keine der Schnittkanten des Schachtelzuschnittes im Schachtelinnenraum liegt und zum anderen dadurch, daß, obwohl die Randleisten an den Schachtelecken ausgenommen sind, mit Hilfe der hier befindlichen beschichteten Pyramidengrund-Faltschachtel

Anmelder:

Gebr. Eickhoff,

Maschinenfabrik u. Eisengießerei m. b. H.,

4630 Bochum, Hunscheidstr. 176

Als Erfinder benannt:
Heinz Klapp, 5830 Schwelm

flächen durch Verschweißen mit einem losen Deckel oder mit einer aufgesetzten zweiten Schachtel ein hermetischer Abschluß des Schachtelinnenraumes erreicht wird. Das sich kein unbeschichtetes Flächenteil, und sei es auch nur ein Teil der Schnittkante des Schachtelzuschnittes, im Schachtelinnenraum befindet, kann die Feuchtigkeit des Verpackungsgutes nicht in das Schachtelmaterial eindringen, die Beschichtung lösen und das Schachtelmaterial aufweichen und zerstören. Außerdem kann die in dieser Form ausgebildete Schachtel nicht nur auf ihrem ganzen Umfang gut verschweißt werden, sondern läßt sich auch in den Schachtelecken, in den Bereichen der Randleistenausnehmungen mit Hilfe der Pyramidengrundflächen gut abdichten.

Als Deckelschachtel ausgebildete Faltschachteln werden zweckmäßigerweise nur in den vorderen Ecken mit kopfstehenden Pyramiden versehen, währen die hinteren Ecklappen den Schachtelwänden angefaltet und mit Randleisten ausgerüstet sind, die mit den Randleisten der Schachtelwände dicht abschließend verbunden sind. Auf diese Weise läßt sich auch bei Deckelschachteln ein völliger Abschluß des Schachtelinnenraumes erreichen, ohne daß dabei in den dem Schachteldeckel benachbarten Ecken die Schnittkanten des Schachtelzuschnittes mit dem Schachtelinhalt in Berührung kommen.

Es ist aber auch möglich, die erfindungsgemäße Faltschachtel aus zwei mit ihren Randleisten aufeinanderliegenden Schachteln herzustellen.

Einzelheiten der Erfindung lassen sich den Zeichnungen entnehmen. Es zeigt

F i g. 1 einen Faltschachtelzuschnitt ohne Deckel,

F i g. 2 bis 4 den Faltvorgang entsprechend dem Zuschnitt nach der F i g. 1 in einem Ausschnitt in perspektivischer Ansicht,

F i g. 5 den Zuschnitt einer sich nach oben konisch erweiternden Schachtel,

809 558/212

Fig. 6 den Zuschnitt der Fig. 5 nach dem Faltvorgang in perspektivischer Ansicht,

F i g. 7 den Zuschnitt einer Deckelschachtel,

F i g. 8 die geschlossene Deckelschachtel in perspektivischer Ansicht.

In dem Zuschnitt nach der Fig. 1 bilden der Flächenteil 1, die Grundfläche und die Flächenteile 2, 2', 3, 3' die Seitenflächen der gefalteten Schachtel. Alle Seitenflächen weisen Randleisten 4,4' bzw. 5, 5' auf. Die an den Seitenflächenenden angrenzenden Quadrate 6 des Zuschnittes sind in zwei rechtwinklige Faltdreiecke 7, T aufgeteilt, deren größere Kathete b mit der Stirnkante der angrenzenden Seitenflächen 2, 2', 3, 3' und deren kürzere Kathete α mit der verlängerten Längskante dieser Seitenfläche zusammenfällt. Zwischen den beiden Faltdreiecken 7, T befindet sich die Dreieckfläche 8. Sie wird von den beiden Hypotenusen der Faltdreiecke 7, T und von der Knicklinie 9, die die beiden nicht zusammenfallenden Endpunkte dieser Hypotenusen miteinander verbindet, begrenzt. Auch die freien Seiten der Quadrate 6 tragen Randleisten, die in Faltflächen 10, 10' entsprechend der Länge der Katheten α der Faltdreiecke Ί, T und in Faltflächen 11, 11' unterteilt sind.

Im Verlauf des Faltvorganges (Fig. 2 bis 4) legen sich die Faltdreiecke 7, T auf die Innenseite der Seitenflächen 2, 2', 3, 3' auf. Dabei stellt sich die gleichschenklige Dreieckfläche 8, indem sie sich mit ihren von der unteren Schachtelecke ausgehenden Seitenkanten auf die beiden Seitenflächen der Faltschachtel auflegt und deren Neigung bestimmt, schräg. Bei dem in der F i g. 1 gewählten Längenverhältnis der Katheten a: b = 0,5 stehen die Seitenflächen 2, 2', 3, 3' senkrecht, und die Dreieckflächen 8 springen in den Schachtelinnenraum vor. Die beiden Seitenflächen 2, 2', 3, 3' stoßen in dieser Lage mit ihrer senkrechten Begrenzungskante aneinander und werden durch ihre waagerecht abgeknickten Randleisten 4, 4', 5, 5' und die auf diesen liegenden FaItflächen 10, 10', 11, 11' im Zusammenwirken mit der Fläche 12 zusammengehalten. Dabei schließt die Fläche 12 den von der Dreieckfläche 8 und den beiden Enden der Seitenflächen 2, 2', 3, 3' umschlossenen Raum nach oben ab und bildet so eine Fläche, mit deren Hilfe sich die Faltschachtel, beispielsweise mittels eines Deckels od. dgl., durch Schweißen oder Kleben auch an den Ecken dicht abschließen läßt.

Der Zuschnitt der Fig. 5 entspricht im Prinzip dem in der F i g. 1 dargestellten Zuschnitt. Hier ist lediglich das Verhältnis der Katheten a:b = 0,4 gewählt. Die beiden Faltdreiecke 7, T sind somit schmaler, und die Dreieckfläche 8 ist infolgedessen breiter. Nach der Faltung weist diese Schachtel schrägliegende, den Schachtelinnenraum nach oben erweiternde Seitenflächen 2, 2', 3, 3' auf, deren Endkanten nur in den unteren Ecken aneinanderliegen. Während bei der Faltschachtel nach den F i g. 1 bis 4 die Dreieckfläche 8 mit ihrer oberen waagerechten Kante schräg in den Innenraum vorspringt, steht diese Dreieckfläche 8 bei der Faltschachtel nach der F i g. 6 senkrecht.

Beide Schachtelformen lassen sich auch als Deckelschachtel ausbilden (Fig. 7). In diesem Fall wird nur die Faltung an den Enden der vorderen Seitenfläche 2 in der vorbeschriebenen Art vorgenommen, während die hinteren, im Bereich des Deckels 15 liegenden Ecken in an sich bekannter Weise mit Hilfe von Faltdreiecken 13,14 eingefaltet sind.

Es ist aber auch möglich, eine Faltschachtel aus zwei entsprechend den F i g. 1 bis 4 oder 5 und 6 hergestellten Schachteln zu bilden. Dabei liegen die beiden Schachteln mit ihren waagerecht abgebogenen Randleisten aufeinander und sind durch Kleben oder Schweißen dicht miteinander verbunden.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Wasserdampf dichte Faltschachtel mit Randleiste und einer aus Faltdreiecken gebildeten Eckenversteifung, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckenversteifung aus je drei mit der Spitze auf dem Schachtelboden (1) stehenden, Eckenpyramiden bildenden Faltdreiecken (7, 8, T) besteht, deren Randleistenabschnitte (11, 1Γ) mit den Randleisten (4, 4', 5, 5') der die Eckenpyramiden flankierenden Schachtelseitenflächen (2, 2', 3, 3') dicht abschließend verbunden sind.

2. Faltschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Deckelschachtel ausgebildete Faltschachtel nur in den vorderen Ecken kopfstehende Pyramiden aufweist, während die hinteren Ecklappen (13, 14) den Schachtelwänden (3, 3') angefaltet und mit Randleisten versehen sind, die mit den Randleisten der Schachtelwände dicht abschließend verbunden sind.

3. Faltschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei, mit ihren Randleisten (4, 4', 5, 5') aufeinanderlegenden Schachteln besteht.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 274 645;
österreichische Patentschrift Nr. 170 944;
französische Patentschriften Nr. 75 596,1193 499.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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