DE704940C - Laengsnaht fuer Behaelter- oder Dosenzargen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Längsnaht für Behälter- oder Dosienzargen, die durch von der Außenseite her zugeführtes Lot gelötet wird und deren Endteile als Überlapptnahtabschnitte ausgebildet sind.

Zweck der Erfindung ist, eine Lötnaht zu schaffen, die einem im Innern der gefüllten Dose durch Gärungsvorgänge o. dgl. entstehenden Überdruck standzuhalten vermag.

Es hat sich herausgestellt, daß die gewöhnlichen Falznähte mit ineinandergehakten Kanten solchem Überdruck nicht widerstehen können, da sich die Falznaht unter dem inneren Überdruck aufzubiegen neigt; dadurch entstehen in der Lötnaht äußerst ungünstige zusammengesetzte Beanspruchungen auf Zug und Schub, welche die Lötnaht meist in ihrer Mitte zuerst aufreißen. Infolge des Überdruckes schreitet das Aufreißen der Lötnaht unter vollständiger Aufbiegung der gesamten Falznaht fort und führt so zur Zerstörung des Behälters und seines Inhaltes.

Gemäß der Erfindung wird diese Gefahr der Zerstörung dadurch beseitigt, daß die Naht zwischen ihren Endteilen in miteinander abwechselnde Falznahtabschnitte mit ineinandergehakten Kanten und Überlapptnahtabschnitte aufgeteilt ist. Auf diese Weise wird die Naht schon dadurch wesentlich verstärkt, daß die Überlapptnahtabschnitte auch bei innerem Überdruck im Behälter nur auf reinen Schub beansprucht werden. Außerdem verhindern die Überlapptnahtabschnitte, daß die Falznahtabschnitte sich aufbiegen und in ungünstigem Ausmaß auf Zug beansprucht werden, so daß diese Abschnitte in Verbindung mit den Überlapptnahtabschnitten wesentlich mehr als eine durchlaufende Falznaht aushalten, ja sogar noch mehr als die Überlapptnahtabschnitte.

Zugleich wird durch die Erfindung gewährleistet, daß das Lot vermöge der Kapillarwirkung in den Falznahtabschnitten ungehindert die ganzen Falze durchdringen kann, da durch die Überlapptnahtabschnitte die Möglichkeit gegeben ist, daß die in den Falzen eingeschlossene Luft beim Eindringen des Lotes entweicht. Diese Möglichkeit wird geschaffen, ohne daß Lötstellen der fertigen Längsnaht mit dem Behälterinhalt in Beruhrung treten und ohne daß die Naht durch Kantenausschnitte geschwächt wird.

Zur Vorbereitung einer derartigen Längsnaht wird die zur Herstellung der Zarge bestimmte Blechtafel an den zu falzenden Kanten mit Ausschnitten versehen. Vorzugsweise werden diese Ausschnitte an dem Rande des innenliegenden Hakens nur bis auf die Breite

der Falznaht durchgeführt, so daß nach Herstellung der Naht der innenliegende Blech rand ohne Unterbrechung von einem Falznahtabschnitt in einen Überlapptnahtabschnitt übergeht. Hierdurch wird eine größere Festigkeit erreicht, als wenn die Ausschnitte über die gesamte Länge des beide Teile des Hakens bildenden Randteils durchgeführt würden.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise

ίο Ausführungsform der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. ι eine Seitenansicht der Blechränder einer Blechtafel, die zur Herstellung einer Falznaht gemäß der Erfindung bestimmt ist.

Fig. 2 eine Ansicht einer gemäß der Erfindung ausgeführten Falznaht einer D-osenzarge von innen,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2,

Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 der ^Fig·.²'

Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 der

Fig.2 und

Fig. 6 eine Draufsicht auf einen Teil einer Blechtafel, die zur Herstellung von Haken mit Ausschnitten versehen ist.

Bei der Ausführung der Erfindung wird die Blechtafel 1 an einem Ende derart mit Ausschnitten versehen, daß vorstehende Teile 2 entstehen, nachdem die Zwischenteile 3 weggeschnitten worden sind. Die vorstehenden Teile 2 werden unter die Blechtafel zurückgebogen, um Haken 2." zu bilden. Dann befinden sich an den Enden der Kante flache Teile 4, 4. und zwischen den Haken 2« sind flache Teile 5 vorgesehen.

Der andere Randteil der Blechtafel wird derart mit Ausschnitten versehen, daß vorstehende Teile 6 entstehen, wenn die zwij scheiiliegenden Teile 7 weggeschnitten worden sind. Dieser Randteil wird dann nach unten abgekröpft; die vorstehenden Teile 7 werden über die Blechtafel zurückgebogen, um Haken 7" zu bilden. Zwischen den Haken j^a befinden sich dann flache Teile 8.

Die Haken 2" und J" werden dann nach dem Runden der Blechtafel ineinandergehakt, wie es in Fig. 2 und 3 gezeigt ist. Sobald die Haken miteinander in Eingriff gebracht worden sind, liegen die flachen Teile 5 über den flachen Teilen 8.

Die auf diese Weise zusammengefügten Kanten werden derart zusammengehämmert, daß die sich überlappenden Teile 5 und 8 in der Dosenmantelfläche liegen (Fig. 5). Hierauf wird über die ganze Länge der Naht von der Außenseite der Dosenzarge her geschmolzenes Lot aufgebracht. Vermöge der Kapillarkräfte fließt das Lot zu jedem Punkte, an dem die Metallteile miteinander in Beruhrung stehen. Jegliche Gase, die sich aus dem Flußmittel gebildet haben, oder in den Falzen eingeschlossene Luft können ohne weiteres an den Seiten der Haken entweichen.

Die Überlappungsabschnitte 5 und 8 besitzen quer zur Seitennaht im wesentlichen die gleiche Länge wie die Haken.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Längsnaht für Behälter- oder Dosen-/argen, die durch von der Außenseite her zugeführtes Lot gelötet wird und deren Endteile als Überlapptnahtabschnitte ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen diesen Endteilen die Naht in miteinander abwechselnde Falznahtabschnitte mit ineinandergehakten Kanten und Überlapptnahtabschnitte aufgeteilt ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen