-
Längsfalzlötnaht einer Dosen oder Behälterblechzarge Die Erfindung
bezieht sich auf eine Längsfalzlötnaht einer Dosen- oder Behälterblechzarge, insbesondere
für Konservendosenzargen, deren ineinandergefalzte Blechrandteile an nicht oder
wenig abgebogene äußere Eckteile angrenzen, welche sich nach dem Verfallen der Randteile
nur überlappen, ohne ineinandergehakt zu sein; solche Eckteile dienen bekanntlich
zum Herstellen der Flansche für die Anbr ingung von Boden und Deckel.
-
In der Praxis sind beträchtliche Schwierigkeiten aufgetreten, das
Lot vermöge der Kapillarwirkung über den ganzen Bereich der ineinander verfalzten
Randteile zum Strömen zu bringen, weil diese sich bei den bekannten Dosen in einem
Stück von einem Eckteil der Seitenfalzzargenränder über deren Mitte hinweg zum anderen
Eckteil erstrecken. Daher gelangt insbesondere wegen der beim Löten etwa entstehenden
bzw. schon vorher innerhalb der Falznaht vorhandenen Gase, die in den Haken eingeschlossen
bleiben, häufig das Lot nicht in den mittleren Bereich der Seitenfalznaht, so daß
diese durch inneren Überdruck zerstört werden kann. Die Erfindung soll diesen Übelstand
dadurch beheben, daß der innenliegende Blechrand, insbesondere im Mittelteil, welcher
vom übrigen Falzrand durch Einschnitte getrennt ist, im Gegensatz zu seinen benachbarten
Randteilen nicht gefalzt, sondern so gekröpft ist, daß er sich als Überlappung in
der Nähe des anderen Blechrandes an die Zargeninnenwandung anlegt, nachdem die Falzränder
ineinandergehakt sind. Dieser nicht ineinandergefalzte Randteil läßt beim Verlöten
die Gase, während das Lot von außen nach innen und von den Eckteilen nach der Mitte
vordringt, über die noch nicht verlötete mittlere überlappungsstelle hinweg austreten,
bis zu der das Lot zuletzt vordringt; dann wird auch diese einwandfrei verlötet,
so daß im mittleren Bereich der Seitennaht eine sogar besonders breite und besonders
feste Lötstelle entsteht.
-
In den Zeichnungen ist eine Ausführung der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigen Fig. i eine Draufsicht auf einen Rohling, der mit Einschnitten
versehen und für die Herstellung einer Zarge gemäß der Erfindung vorgeformt ist,
Fig.2 eine Stirnansicht des Rohlings, nachdem die zu verfallenden Haken hergestellt
worden sind, Fig. 3 von außen gesehen eine Ansicht eines Teiles einer Zarge mit
einer Seitenfalznaht gemäß der Erfindung,
Fig. 4 eine ähnliche Ansicht,
jedoch von der Innenseite der Zarge aus gesehen, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie
5-5 der Fig. 3, ,r, .. Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie 6-6 eer Fig. 3 und Fig.
7 einen Schnitt nach der Linie 7-7 der, I# ig. 3.
-
Bei der Ausführungsform der, Erfindung ist der Zargenrohling an einer
Kante mit zwei Ausschnitten z, z versehen, wodurch ein Metallteil abgesetzt wird,
der (aus der Zeichenebene heraus) nach vorn gebogen wird, um den in Fig. 2 dargestellten
Haken 3 zu bilden. Der Kantenteil ist am anderen Ende des Rohlings mit Einschnitten
d, 5, 6 und 7 versehen. Die Metallteile zwischen den Einschnitten d. und 5 und 6
und 7 sind nach hinten gebogen, um die in Fig. 2 gezeigten Haken zu bilden. Der
Rohling wird zylindrisch gebogen, und r?ie erwähnten Kantenteile werden miteinander
vereinigt, um die Längslötnaht herzustellen. Die Haken 8, 8 greifen dabei in den
Haken 3 ein. Ein Teil des Hakens 8 jedoch, der zwischen den Einschnitten 5 und 6
liegt, greift in keinerlei Hakenteil ein. Dieser befindet sich in dein äußeren Teil
der Längslötnaht. Der zwischen den Einschnitten 5 und 6 befindliche Metallteil 9
erstreckt sich, wie in Fig. 5 gezeigt, gekröpft nach einer Seite von der Längslötnaht
weg, sobald die Haken in Eingriff miteinander sind. Nachdem die Haken ineinander
eingehakt und zusammengedrückt sind, wird dieser sich nach außen erstreckende Metallteil
9 in Berührung mit der gebogenen Zargeninnenwandung gebracht. Die Ecken der Seitennaht
werden in der üblichen Weise miteinander überlappt.
-
Auf diese Weise wird eine Längsnaht hergestellt, deren äußerer Kantenteil
über ihren ganzen mittleren Bereich nach hinten gebogen ist, so daß die Längsnaht
von der Außenseite der Behälterzarge aus gesehen gleichförmig ist und die Kante
des Metalls innerhalb der Seitennaht verborgen ist. Der innere Randteil des Rohlings
steht in diesem mittleren Bereich der Seitennaht über den zurückgebogenen, den Haken
3 bildenden Teil vor und liegt an der Zargeninnenwandung an einer Seite der Längsnaht
an. Wenn ein Lötmittel auf die Naht aufgebracht wird, so wird es gewöhnlich auf
die Außenseite der Behälterzarge aufgebracht, die erhitzt worden ist; das geschmolzene
Lot strömt infolge der Kapillarwirkung in die Seitennaht hinein. Vermöge der oben
beschriebenen Bauweise können irgendwelche Gase, die zwischen den ineinandergreifenden
Teilen des Metalls eingeschlossen sein könnten, an den Enden der `Haken entweichen;
und zwar in diesem mittleren Bereich, in dem der nach unten gebogene vorstehende
Teil 9 an der Zargeninnenwandung anliegt. Auf diese Weise wird dein Lot die Möglichkeit
geschaffen, über den ganzen Bereich der sich berührenden Teile der Haken und auch
zwischen den vorstehenden Teil 9 und die Zargeninnenwandung zu strömen. In dem mittleren
Bereich, der sich über ungefähr ein Drittel der Länge der Seitennaht erstreckt,
wird diese ausgedehnte Lötverbindung dadurch hergestellt, daß der vorstehende Teil
9 mit der Zarge verbunden wird.
-
Die ausgedehnte Lötverbindung im mittleren Bereich der Seitennaht
erhöht in größtem Maße die Festigkeit der Längslötnaht, und zugleich wird hierbei
im wesentlichen keinerlei Änderung im Aussehen der Naht bewirkt. Nachdem die Längslötnaht
verlötet ist, werden die Enden der Zarge in der gewöhnlichen Weise mit Flansche
versehen und Dosenendstücke (Boden und Deckel) mittels einer Doppelfalznaht angebracht.
Auf diese Weise ,wird ein Behälter hergestellt, der jeglichem innerem Druck standhält,
der sich innerhalb des Behälters während des Verpackens von Lebensmitteln oder Getränken
entwickelt.