DE702661C

DE702661C - Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Massen, insbesondere Fussboden- oder Wandbelagmassen

Info

Publication number: DE702661C
Application number: DE1937I0056902
Authority: DE
Inventors: Dr Karl Hamann; Dr Hugo Strauch
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1937-01-20
Filing date: 1937-01-20
Publication date: 1941-02-12
Also published as: NL48829C

Description

Verfahren zur Herstellung von künstlichen Massen, insbesondere Fußboden-oder Wandbelagmassen 'Gegenstand dieser Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung künstlicher Massen, die zur Herstellung namentlich von Fußboden-und Wandbelägen u. dgl. in hervorragender Weise geeignet sind.
Zur Herstellung der künstlichen Massen werden die nach Patent 672928 zur Herstellung von polymeren Carbonsäuren verwendeten Derivate der Säuren vom Typ der Crotylidencyanessigsäure (2 - Cyanhexadien-[2, q.1-säure-t), insbesondere deren Ester, mit einem Füllmittel und einem die Polymerisation fördernden Katalysator verarbeitet.
Als Füllmittel seien Steinmehl, Talkum, Kreide, Asbestfaser und Sägemehl sowie Korkmehl erwähnt. Das Füllmittel oder Füllmittelgetriisch wird zweckmäßig vor dem Gebrauch befeuchtet, wobei man mit Vorteil Netzmittel zu Hilfe nimmt, Zur Erzielung des gewünschten Farbtones können Pigmentfarben, wie Eisenoxyde und Chromoxyde, zugesetzt werden. Erfindungsgemäß werden entweder die zur Polymerisation befähigten Derivate mit dem Füllmittel und dem Katalysator vermischt, auf die zu belegende Fläche, z. B. einen Fußboden, in bekannter Weise aufgebracht; oder der polymerisierbare Stoff wird, mit dem Füllmittel vermischt, auf den Boden aufgetragen und erst nachträglich mit dem .Katalysator überstrichen, wobei zuerst die Oberfläche und allmählich die ganze Schicht erhärtet.
Als geeignete Katalysatoren seien die in der obengenannten Patentschrift 672 928 empfohlenjen basischen Katalysatoren, wie z. B. Piperidin, Diäthylamin, Triäthylamin, Ätzalkalien, Alkalicarbonate, Erdalkalihydroxyde, insbesondere aber sekundäres Natriumphosphat, Ammoniak, Soda, Borax oder Triäthanolamin; genannt.
In vielen Fällen ist es besonders vorteilhaft, den polymerisierbaren Stoff in wässeriger Emulsion, die in bekannter Weise, namentlich unter Verwendung eines geeigneten Emulgators, hergestellt wird, mit dem Füllmittel zti vereinigen.
Für die meisten Zwecke empfiehlt es sich, das Mengenverhältnis zwischen dem polymerisationsfähigen Stoff und dem Füllmittel sö zu wählen, daß eine streichfähige Masse etsteht, die mit einem geeigneten Werkzeug, z. B. einer Walze oder Kelle, an den Boden angedrückt wird.
Den Füllmitteln können je nach der gewünschten Eigenart der damit hergestellten Kunststoffe hochpolymere filmbildende Substanzen, wie z. B. Polyvinylverbindungen, wie Polyvinylchlorid und Polyvinylacetat, weiterhin Celluloseester, wie Nitrocellulose und Harze, wie Kolophonium, Kolophoniumglycerinester u. dgl., zugefügt werden. Beispiel 5o Gewichtsteile Crotylidencyaziessigsäurebutylester werden mit 5 Gewichtsteilen eines durch Einwirkung von Äthylenoxyd auf Ricinusöl erhältlichen kapillaraktiven Mittels in 25 Teilen Wasser zu einer Emulsion verarbeitet. Diese Emulsion wird mit einem Gemisch von Zoo Gewichtsteilen Steinmehl, 3o Gewichtsteilen Holzmehl und 2o Gewichtsteilen Eisenoxyd oder Chromoxyd, das mit einer Lösung von 2,5 Gewichtsteilen Borax in 9o Teilen Wasser vorgenetzt wird, verknetet. Nach gründlichem Durchmischen erhält man eine streichfähige Masse, die mit einer Kelle auf die Unterlage aufgetragen wird und in etwa einem Tag erhärtet.

Claims

PATENTANSI.'RUCII: Verfahren zur Herstellung von künstlichen Massen, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Polymerisation befähigte Derivate der Säuren vom Typ der Crotylidencyanessigsäure (2 - Cyanhexadien-[2, 41-säure i), insbesondere deren Ester, mit einem Füllmittel und einem die Polymerisation fördernden Katalysator@vorzugsweise zu einer streichfähigen Masse verarbeitet.