DE899394C - Aufstreichmasse, insbesondere Kitt- oder Klebemasse - Google Patents

Aufstreichmasse, insbesondere Kitt- oder Klebemasse

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DE899394C
DE899394C DEM6589A DEM0006589A DE899394C DE 899394 C DE899394 C DE 899394C DE M6589 A DEM6589 A DE M6589A DE M0006589 A DEM0006589 A DE M0006589A DE 899394 C DE899394 C DE 899394C
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DEM6589A
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Alfred Lewis Finn
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Minnesota Mining and Manufacturing Co
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    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J109/00Adhesives based on homopolymers or copolymers of conjugated diene hydrocarbons
    • C09J109/02Copolymers with acrylonitrile
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
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    • C08K5/098Metal salts of carboxylic acids

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Description

  • Aufstreicbmasse, insbesondere Kitt- oder Klebemasse Die Erfindung bezieht sich auf von selbst zäh werdende Klebstoffkittmassen in stabil-viskoser flüssiger Form sowie auf aus diesen Massen erhaltene getrocknete und von selbst zäh werdende Aufstriche und betrifft im besonderen solche Massen, die kautschukartige Polymere, z. B. Copolymere von Butadien und Acrylnitril enthalten.
  • Gemäß der Erfindung besteht die neuartige Stoffmasse in stabil-viskoser flüssiger Form aus einem kautschukartigen Polymer nach Art der unter dem geschützten Warenzeichen im Handel befindlichen Buna-N; aus einem organischen Stoff, der, wenn in Lösung in einem flüchtigen Lösungsmittel, inaktiv mit synthetischem Kautschuk Buna-N ist, nach Verdampfen des Lösungsmittels jedoch ein Zähwerden und Härten des Polymers bewirkt; und aus einem flüchtigen Lösungsmittel für Buna-N und den erwähnten organischen Stoff, wobei die Stoffmasse nach Auftragen als ein Film oder Aufstrich und nach Verdampfen des Lösungsmittels schnell zu einem harten, zähen, ölfesten und wärmefesten Erzeugnis bei gewöhnlicher Raumtemperatur abbindet.
  • Gemäß einer weiteren Form der Erfindung besteht das neue Verfahren zur Herstellung eines von selbst zäh werdenden Aufstriches und einer Kittmasse in stabil-viskoser flüssiger Form, die aus dem frisch getrockneten Zustande durch kurzes Altern bei Raumtemperatur in den ölfesten und wärmefesten Zustand übergeht, darin, daß ein Gemisch von Bestandteilen aus kautschukartigem Polymer nach Art von Buna-N und ein Salz eines organischen säureartigen Stoffes in Gegenwart eines flüchtigen Lösungsmittels und bei einer Temperatur von nicht höher als 35° gemischt wird.
  • Viele Kittmassen, die Polymere nach Art von Buna-N (kautschukartiges Butadien-Acrylnitril) enthalten, enthalten auch Vulkanisationsmittel, wie Schwefel und Beschleuniger, um das spätere Zähwerden des Kittaufstriches zu bewirken. Die Schwefelvulkanisation erfordert für gewöhnlich eine Erwärmung auf wenigstens etwa 105 bis zro°. Zur Verwendung bei niedrige Temperaturen erfordernden Vorgängen ist es manchmal möglich gewesen, durch Ultrabeschleuniger, die mit der Schwefel enthaltenden Masse unmittelbar vor dem Auftragen gemischt wurden, Kitte herzustellen, deren getrocknete Filme auch bei Raumtemperaturen vulkanisierten. Aber derartige Kitte vulkanisieren auch in Lösung. Bei Raumtemperaturen erhöht sich ihre Viskosität bald zu einem gelatinierten Zustand. Sie sind also nicht stabilviskos. Es wurde ferner gefunden, daß die Schwefelvulkanisation bei diesen älteren Massen die erwartete Adhäsion des Kittes an Oberflächen, an die der Kitt aufgebracht werden soll, verhindert. Der in einigen Fällen erfolgende Zusatz von Klebstoffen verhindert die spätere Vulkanisation und verringert andererseits den Grad der erzielbaren Öl- und Warmfestigkeit.
  • Es ist deshalb ein Ziel der Erfindung, einen von selbst zäh werdenden Klebstoff oder Aufstrichmasse zu schaffen, die stabil in flüssiger Form ist, -jedoch beim Auftragen auf eine Fläche und beim Trocknen. durch Verdampfen des Lösungsmittels nach kurzem Altern und ohne Anwendung von Wärme schnell einen zähen, klebenden, lösungsmittelfesten und wärmefesten Aufstrich bildet. Ein weiteres Ziel ist, mit dem Buna-N oder einem gleichwertigen Stoff einen organischen Stoff einzubringen, der inaktiv mit dem Buna-N in Gegenwart eines flüchtigen organischen Lösungsmittels ist, der aber nach Verdampfen des Lösungsmittels sofort auf das Buna-N bei gewöhnlicher Raumtemperatur einwirkt, um ein festes, zähes, warmfestes und/oder ölfestes Erzeugnis zu ergeben. Andere Ziele und Vorteile ergeben sich aus der-nachstehenden Beschreibung.
  • Es wurde gefunden, daß eine ein Polymer nach Art von Buna-N und ein Klebmittel enthaltende Klebkittmasse, deren getrockneter Film im wesentlichen weich, thermoplastisch und löslich bleibt, zur Bildung von anhaftenden, von selbst zäh werdenden, warmfesten und lösungsmittelfesten Trockenfilmen dadurch geeignet gemacht werden kann, daß diesen Klebstoffmassen bestimmte organische saure Stoffe zugesetzt werden, und zwar insbesondere in Verbindung mit bestimmten umsetzungsfähigen basischen Stoffen oder in Form von löslichen vorher gebildeten Salzen dieser Stoffe, wie dies nachstehend beschrieben wird, ohne durch diesen Zusatz im wesentlichen die Viskositätsstabilität der flüssigen Klebkittmassen zu vermindern.
  • Von diesen Stoffen, die verwendet werden können, ist Zinkoxyd und Salicylsäure oder vorher gebildetes Zinksalicylat ein bevorzugtes Beispiel. Magnesiumsalicylat kann ebenso verwendet werden wie Zink-oder Magnesiumsälze der Benzoesäure oder substituierten Benzoesäuren, wie z.'B. Orthochlorbenzoesäure oder Orthoaininobenzoesäure. Diese Salze wurden in Gegenwart des Buna-N-Polymers als löslich befunden in vielen der bekannten flüchtigen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemischen, die üblicherweise in dieser Polymergruppe verwendet werden. Sie sind im allgemeinen verträglich mit dem Polymer und bilden mit demselben klare Filme. Werden diese Stoffe mit dem Buna-N im trocknen Zustande gemischt, so tritt ein rasches Zähwerden, Verlust an Löslichkeit und Verminderung der Thermoplastizität ein.
  • Dieses Zähwerden ist auch in Verbindung mit Kombinationen oder mit vorher gebildeten Salzen vieler anderer organischer saurer Stoffe und anderer basischer Stoffe, die mit denselben sich umsetzen können, bemerkt worden. So ist Buna-N im Mischwalzwerk durch den Zusatz von basischen Umsetzungsstoffen zäh gemacht worden, z. B. durch Zusatz von Magnesiumoxyd, Zinkoxyd und Calciumhydroxyd zusammen mit organischen sauren Stoffen, wie z. B. p-Toluolsulfonsäuremonohydrat, Metaaminobenzoesäure, Sulfosalicylsäure, 2, 4-Dioxybenzoesäure, Anthranilsäure, Pikrinsäure, 3, 5-Dinitrobenzoesäure, Acetylsalicylsäure, Phthalsäure, Zimtsäure, Alpha-Picolinsäurehydrochlorid, r-Nitro-2-naphthol u. dgl. Dieses Zähwerden erfolgt entweder während des Mischens oder innerhalb 24 bis 48 Stunden, sobald die geknetete Masse auf Raumtemperatur gehalten wird. Die zäh gewordene Masse widersteht einem weiteren Bearbeiten und ist fest gegen die auflösende Wirkung von Lösungsmitteln, - z. B. Benzol.
  • Die gleiche allgemeine Wirkung wurde bei Filmen beobachtet, die aus Lösungen von Buna-N-Polymer gegossen wurden. Die Lösungen wurden hergestellt durch Einarbeiten des umsetzungsfähigen basischen Stoffes in das Polymer, Auflösen des Gemisches in Methyläthylketon und Zusetzen des organischen sauren Stoffes. Die Lösungen wurden zwischen Tuchstreifen aufgebracht, getrocknet und die Tuchstreifen in verschiedenen Abstreifversuchen abgezogen. Die Tuchstreifen wurden dann während 16 Stunden in Benzol getränkt. Mischungen von Bleiglätte mit p-Töluolsulfonsäure, Cuprioxyd mit Salicylsäure und Ferrioxyd mit p-Toluolsulfonsäure erhöhten die Zähigkeit und Widerstandsfähigkeit des Polymers gegen Benzol in bemerkenswerter Weise. Cadmium-, Strontium- und Zinnsalze, z. B. Salicylate dieser Metalle, übten ebenfalls eine erwünschte Zähwirkung auf Buna-N-Polymer aus.
  • Salze eines flüchtigen basischen Stoffes und eines organischen sauren Stoffes, beispielsweise Ammoniumsalycila't, sind ebenfalls mit Erfolg verwendet worden. Scheinbar wird das flüchtigere Ammoniak- wenigstens teilweise durch das nichtflüchtige Zink oder anderen basischen Stoff bei einer Stufe des Verfahrens ersetzt, obwohl ein Zähwerden mit Ammoniumsalycilat auch bei Abwesenheit derartiger nichtflüchtiger basischer Stoffe beobachtet worden ist. In einigen Fällen wurde gefunden, daß das Zähwerden schneller mit Ammoniumsalicylat und Zinkoxyd als mit Salicylsäure und Zinkoxyd vor sich geht, besonders wenn Versuche am Mischwalzwerk bei der dort etwas erhöhten Temperatur angestellt werden.
  • Die löslichen und vertfäglichen Salze oder die Kom- i binationen von Stoffen, die sich in lösliche und verträgliche Salze umsetzen können, sind höchst vorteilhaft für die Herstellung von flüssigen Klebkittmassen, da beobachtet wurde, daß Stoffe, die aus derartigen Lösungen auskristallisieren oder die Kristalle in dem fertig getrockneten Film bilden, weniger zäh machende Wirkung haben als diejenigen Stoffe, die sich nicht auf diese Weise ausscheiden.
  • Die Massen der nachstehenden Beispiele, in denen alle Zahlen, sofern nicht anderes angegeben, Gewichtsmengen bedeuten, sind nützlich und wertvoll als flüssige Klebkitte und Aufstrichmassen befunden worden.
    Beispiel i
    Kautschukartiges Butadien-Acrylnitril-
    Polymer ............................. WO
    Weiches Cumaron-Inden-Harz . . . . . . . . . . .-. io
    Salicylsäure ............................ io
    Öllösliches Phenolaldehydharz ... . . . . . . . . . . 8o
    Methyläthylketon ....................... 550
    Ein mögliches Verfahren ist folgendes: Das Polymer wird bis zur Glätte auf einem Kaltwalzenmischwerk gemischt, dann das Cumaron-Inden-Harz und die Salicylsäure im Mischwalzwerk zugesetzt. Die gemischte Masse wird in dem Methyläthylketon aufgelöst, dann das Phenolaldehydharz zugesetzt und zu einer glatten gleichmäßigen Lösung aufgelöst.
  • Ein besseres Verfahren ist jedoch folgendes: Das Polymer wird auf einem Kaltwalzmischwerk bis zur Glätte gemischt und dann das Cumaron-Inden-Harz auf dem Mischwerk eingearbeitet. Die gemischten Stoffe werden dann in dem Lösungsmittel, z. B. Methyläthylketon, aufgelöst. Dann wird die Salicylsäure eingebracht. Darauf wird das Phenolaldehydharz zugesetzt und zu einer glatten gleichmäßigen Lösung aufgelöst.
  • Die obige Lösung bleibt stabil auf einer Viskosität, die zum Auftragen des Stoffes mittels einer Bürste geeignet ist. Die Lösung hat gute Abstreifwerte, z. B. von etwa 13,62 kg je 25,4 mm Breite, während die sonst gleiche Zusammensetzung-bei Fehlen der Salicylsäure nur sehr geringe Abstreifwerte ergibt.
  • Der Abstreifwert kann dadurch erhalten werden, daß ein Aufstrich des flüssigen Kittes auf eine Stahlplatte erfolgt, ein Streifen Leinwand oder Segeltuch auf den Aufstrich aufgepreßt wird, der Kitt getrocknet und die Leinwand von dem Stahl in einer Prüfmaschine auf sich selbst zurück abgezogen wird. Eine Zugprüfmaschine Bauart Scott, deren Klemmbacken sich um 5o mm je Minute bewegen und die den auf die Probe ausgeübten Gesamtzug in Kilogramm wiedergibt, ist als völlig ausreichend befunden worden. Bei einer abgeänderten Abstreifprobe kann ein zweiter Streifen aus Leinwand oder einer anderen starken Ware an Stelle der Metallplatte verwendet werden.
  • Der Kitt der obigen Formel klebt fest am Metall und am Stoff, z. B. an der in dem obigen Versuch verwendeten Stahlplatte und dem Leinwand- oder Segeltuchstreifen. Bei der Abstreifprobe erfolgt beispielsweise die Teilung des Kittes eher in einer Mittelebene innerhalb der Kittschicht selbst als an der Verbindungsstelle zwischen dem Kitt und dem Metall oder dem Stoff. Bei Fehlen der Salicylsäure erfolgt die Teilung bei einem viel geringeren Abstreifwerte, wobei der Kitt vollständig von der Metallfläche abgehoben wird.
  • Das weiche Cumaron-Inden-Harz dieses Kittes dient als Weichmachungsmittel für das Polymer während des vorausgehenden Knetens und auch als mildes Klebmittel im Endzustand. Es ist in den verschiedenartigen Lösungsmitteln leicht löslich und ist deshalb kein bevorzugter Stoff zur Verwendung in dem Falle, in dem die Lösungsmittelfestigkeit ein wichtiger Faktor ist. In ähnlicher Weise ist das öllösliche Phenolaldehydharz höchst vorteilhaft als Klebmittel in Kitten, die nicht lösungsmittelfest zu sein brauchen.
  • Wenn zu der Formel nach Beispiel i ein umsetzungsfähiger basischer Stoff, z. B. Zinkoxyd, in Mengen zugesetzt wird, die gleich einem chemischen Äquivalent bis etwa drei chemischen Äquivalenten bezogen auf den organischen sauren Stoff sind, so bleibt der Kitt stabil-viskos, aber der getrocknete Film nach dieser abgewandelten Formel hat eine sehr stark erhöhte Innenfestigkeit und Zähigkeit sowie eine Festigkeit gegen Lösungsmittel und Wärme, und zwar nach nur 24 bis 48 Stunden Alterung bei Raumtemperatur. Wenn sehr große Mengen des basischen Stoffes zugesetzt werden, -kann sich die Viskosität des Kittes in einigen Fällen erhöhen. ioo Teile ZnO oder 5o Teile MgO zur Formel des Beispiels i zugesetzt, haben ein Dickwerden und sogar ein Gelatinieren zur Folge.
  • Um stabil-viskose Lösungen von von selbst zäh werdenden Kittmassen zu erhalten, können die zäh machenden Mittel auch, wie in den folgenden Beispielen dargelegt, auf andere Art und Weise sowie bei anderen Mengen zugesetzt werden, was von den verwendeten bestimmten sauren und basischen Stoffen, der Formel des Kittes, der Art und der Menge des Lösungsmittels sowie von anderen Faktoren abhängt, wie dies den Fachleuten aus den nachstehenden Lehren erkenntlich wird.
    Beispiel 2
    Kautschukartiges Butadien-Acrylnitril-
    Polymer ............................. ioo
    Zinkoxyd .......................:...... 20
    Weiches(r) Kohlenschwarz oder -ruß ..... 8o
    Salicylsäure ............................ 20
    Chlorbenzol ........ . ............. *** ... 670
    Äthylalkohol ............................ 40
    Zinkoxyd und Ruß werden in das Polymer wie beim Beispiel i eingemischt und in den gemischten Lösungsmitteln aufgelöst. Dann wird die Salicylsäure zugesetzt und aufgelöst.
  • Chlorbenzol scheint kein Lösungsmittel für Zinksalicylat zu sein, aber das Gemisch von Zinkoxyd und Salicylsäure in dem gemischten Lösungsmittel und in Gegenwart des Polymers ist als hochwirksam befunden worden. Die Umsetzung des Oxyds und der Säure in situ zur Bildung eines Salzes wird durch die Tatsache bewiesen, daß verzinnte Eisenbehälter durch eine Masse nach der obigen Formel nicht korrodiert werden. Bei Fehlen des Zinkoxyds oder wenn die Menge an Zinkoxyd 'oder an anderem umsetzungsfähigem basischem Stoff kleiner als erforderlich ist, um sich mit der Gesamtmenge des organischen sauren Stoffes umzusetzen, bewirkt die anfallende Masse eine Korrosion dieser Behälter.
  • Der Kitt nach Beispiel 2 ist nicht so wirkungsvoll wie der Kitt nach Beispiel r hinsichtlich der Adhäsion an vielen Oberflächen, gibt aber beim Aufstreichen auf Stoff oder dergleichen, z. B. mittels Schaberklingen, einen gut haftenden Aufstrich und eine Probeschicht, die beim Trocknen selbst unter normaler Raumtemperatur zu einem zähen, nicht thermoplastischen, lösungsmittelfesten Zustand sich verfestigt, wobei jedoch das Verfestigen wirksamer bei geringer Erwärmung; z. B. auf 65,5° während q. bis 5 Stunden oder auf go° bei entsprechend kürzerer Zeit, durchgeführt wird. Der erhaltene gestrichene Stoff oder anderes Fasermaterial ist vorteilhaft zur Herstellung von Brennstoffbehältern, öldichten Packungen od. dgl. zu verwenden.
  • Der Zusatz von Kohlenruß ist vorteilhaft, da dieser Stoff außer dem erstrebten Aussehen eine Erhöhung des dem getrockneten und zäh gemachten Film eigenen Widerstandes gegen die zerstörenden Wirkungen von Sonnenlicht hat und die Innenfestigkeit des Films verbessert. Andere Pigmente oder Füllstoffe können jedoch in Verbindung mit dem Ruß oder an Stelle eines Teiles oder des ganzen Kohlenrußes gesetzt werden.
  • Gewünschtenfalls können Klebstoffe zugesetzt werden, um die Adhäsion der Masse zu verbessern. Beispiel 3 Eine andere flüssige Kittaufstrichmasse, die besonders geeignet für dieAbdichtungvonMetall-auf-Metall-Verbindungen gegen geringen Luftdruck selbst in Gegenwart von Ölen und Lösungsmitteln befunden worden ist, kann wie folgt hergestellt werden: Kautschukgrundlage, die auf dem Kaltmischwalzwerk geknetet wird
    Kautschukartiges Butadien-Acrylnitril-
    Polymer ............................. 8oo
    Tributoxyäthylphosphat (Weichmacher) ... zoo
    Zinkoxyd ............................... 8o
    Lösung, hergestellt beispielsweise- in einem Flügel-
    mischer,
    Kautschukgrundlage (geknetet) .......... 98o
    Klebharz .............................. 56o
    Feld-Clay .............................. q:00
    Tributoxyäthylphosphat ................. roo
    Kurzfasriger Asbest (Nr. 7 R) . . . . . . . . . . . . g2
    Salicylsäure ............................ 8o
    Methylisobutylketon ............ ..... 36o
    Methyläthylketon ...................... z¢25
    Als bequemer wurde gefunden, die Kautschukgrundlage zuerst in den gemischten Lösungsmitteln aufzulösen und dann das Harz, das zusätzliche Weichmachungsmittel und die Salicylsäure zuzusetzen und aufzulösen. Der Füllstoff wird zuletzt zugesetzt. Ein anderes und oft bevorzugtes Verfahren besteht darin, die Kautschukgrundlage, das Weichmachungsmittel und den Klebstoff in einem kalten kräftigen Innenmischer zu mischen, das Lösungsmittel und die Füllstoffe (Asbest und Clay) unter weiterem Mischen zuzusetzen und schließlich zu der Beschickung bei einer Temperatur nicht über 35° die Salicylsäure zuzusetzen. Öllösliches Phenoläldehydharz, wie es im Beispiel r verwendet wird, kann als Klebstoffharz verwendet werden, jedoch wurde gefunden, daß derartige Harze das Lösungsmittel für viele Verwendungszwecke übermäßig lange zurückhalten und deshalb ziemlich langsam trocknende Kittmassen bilden, die Neigung zur Bildung einer Oberflächenhaut besitzen. Die getrocknete Masse wird als etwas weniger fest, lösungsmittelfest und wärmefest gefunden als für viele Zwecke erwünscht ist. Ein besseres Ergebnis wird erhalten durch die Verwendung eines mehrwertigen Alkoholesters eines in Gasolin unlöslichen sauren Fichtenholzhartes, das durch Extraktion harzreichen Holzes mit einem Kohlenteerlösungsmittel, Abtreiben des Kohlenwasserstoffies durch Verdampfen, Extraktion des Rückstandes mit einem Petroleumkohlenwasserstoff und Wiedergewinnung des in Gasolin unlöslichen Harzes gewonnen wird.
  • Eine Anwendung, bei der diese und ähnliche Kittmassen als besonders vorteilhaft befunden worden sind, ist das Abdichten von Metall-auf-Metall-Verbindungen in den unter Druck stehenden Kabinen eines Luftfahrzeuges, wobei das Abdichtungsmittel einem beträchtlichen Druck widerstehen muß, ohne durch die Verbindung hindurchgedrängt zu werden, selbst wenn es in längerer Berührung mit Ölen oder aromatischen Brennstoffen steht oder wenn es auf verhältnismäßig hohe - Temperaturen erwärmt wird. Das Mittel darf auch nicht brüchig werden und von der Verbindungsstelle selbst bei sehr tiefen Temperaturen abplatzen. Die Schwere dieser Bedingungen, denen diese Massen unterworfen werden, wird besser erkenntlich, wenn berücksichtigt wird, daß das Flugzeug oft bei einem Kabinendruck von mehr als o,75 kg/cm2 und bei Außentemperaturen von -6o° bis +7o° fliegt.
  • Zur besseren Adhäsion an diesen glatten Metallflächen wird oft eine Grundierschicht bei der Abdichtungsmasse des vorliegenden Beispiels verwendet, obwohl es möglich ist, eine angemessene Adhäsion auch mit der Zusammensetzung nach der Formel zu erhalten, wenn die Abdichtungsmasse innerhalb weniger Stunden nach dem Zusammenmischen aufgetragen wird.
  • Um die Wirksamkeit der Massenach Beispiel 3 als Abdichtung für Metall-auf-Metall-Verbindungen zu bestimmen, ist folgender Versuch durchgeführt worden Eine dicke Aluminiumplatte, in die eine Bohrung von 3 mm Durchmesser gebohrt war, wird auf einer Fläche mit einer Klebstoffgrundierschicht und nach Trocknen bei Raumtemperatur mit einer aus der Abdichtungsmasse bestehenden Decke von 3 mm Dicke bedeckt, die sich =2,5 mm von der Bohrung weg erstreckt. Der Aufstrich wird während 24 Stunden bei 50° und anschließend während 24 Stunden bei 77° getrocknet. Die Abdichtung widerstand einem Luftdruck von wenigstens 0,75 kg/cm2 während 3o Minuten bei 7o°, ohne daß ein Durchtritt durch die Bohrung in der Platte erfolgte. Außerdem wurde die Abdichtung durch Öle und aromatische Kohlenwasserstoffe nicht aufgeweicht und konnte nicht in dem ursprünglich verwendeten Ketonlösungsmittel wieder aufgelöst werden, obwohl die Masse durch dieses Lösungsmittel i gequollen wurde. Bei Fehlen der Salicylsäure oder einem gleichwertigen organischen sauren Stoff erfolgte ein Durchblasen, d. h. der die in der Platte vorhandene Öffnung überliegende Aufstrichteil vermag nicht dem zur Einwirkung gebrachten Luftdruck zu widerstehen, wenn der Aufstrich unter den genannten oder selbst weniger strengen Bedingungen geprüft wurde. Die Masse wird auch durch Öle und aromatische Kohlenwasserstoffe beträchtlich erweicht und wird durch flüchtige Ketone aufgelöst oder wenigstens gequollen und zerteilt.
  • Als eine in dem obigen Versuch geeignete Grundierschicht kann folgende Masse verwendet werden:
    In Methyläthylketon lösliches, in Ben-
    zol unlösliches, durch Wärme um-
    setzbares, phenolartiges, harziges
    Umsetzungsprodukt aus der Um-
    setzung von x Mol Phenol, i/2 Mol
    Acetaldehyd und wenigstens i/2 Mol
    Formaldehyd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59,o kg
    Kautschukartiges 6o: 4o Butadien-
    Acrylnitril-Polymer . . . . . . . . . . . . . . 45,4 kg
    Methylisobutylketon . . . . . . . . . . . . . . . 204,3 kg
    Eine derartige Grundiermasse, die auf die aus Aluminium bestehende Versuchsplatte in einem dünnen Film aufgetragen und bei Raumtemperatur getrocknet wurde, erzeugt eine festhaftende Verbindung zwischen der Platte und der später aufgebrachten, im Beispiel 3 beschriebenen Abdichtungsmasse.
  • Beispiel 4 Wenn zu der in Verbindung mit Beispiel 3 vorstehend beschriebenen Grundiermasse ein Magnesiumsalicylat, entsprechend io Teilen Salicylsäure auf ioo Teile kautschukartigem Polymer, zugesetzt wird, ergibt sich, daß die erhaltene Masse stabil-viskos ist und daß aus dieser Masse getrocknete Filme gebildet werden können, die von selbst zäh und schnell hoch lösungsmittelfest werden sowie einen hohen Erweichungspunkt haben.
    Beispiel s
    Kautschukartiges Butadien-Acrylnitril-
    Polymer ............................. ioo
    Zinkoxyd .............................. io
    Verestertes, in Gasolin unlösliches Fichten-
    holzharz, wie im Beispiel 3 . . ...... .. .. 50
    In Wärme umsetzbares, öllösliches Phenol-
    aldehydharz .......................... 5o
    Salicylsäure ............................ 15
    Aceton . . . . . . . . . . bis 300/, Gesamtfeststoffe.
    Die Masse dieses Beispiels hat höhere Adhäsion zu verschiedenen synthetischen Kautschukpolymeren, einschließlich Neoprene, Buna-S- und Buna-N-Polymeren, und zwar auf Grund des Vorhandenseins des öllöslichen Phenolaldehydharzes. Da das Harz auch in Wärme umsetzbar ist und bei geringer Erwärmung sich verfestigt, können getrocknete Filme dieser Masse leicht vollständig ölfest gemacht werden. Das Vorhandensein des Phenolharzes erhöht auch die Wärmefestigkeit von getrockneten und erwärmten Filmen des Kittes. Jedoch selbst ohne Erwärmen ergibt die Kombination von Zinkoxyd und Salicylsäure zusammen mit den anderen Bestandteilen eine von selbst zäh werdende Masse, die schnell wärmefest und ölfest wird. Ein typisches öllösliches, in Wärme umsetzbares Phenolaldehydharz, das zur Verwendung in der obigen Formel geeignet ist, kann dadurch erhalten werden, daß = Mol eines substituierten Phenols mit zwei Umsetzungsstellungen, z. B. p-tert.-Amylphenol oder p-Phenylphenol, mit mehr als einem und vorzugsweise mit etwa 2 Mol Formaldehyd in Gegenwart eines alkalischen Katalysators bis zu einem Punkte umgesetzt wird, an dem das kalte Harz fest, aber noch wärmehärtend ist.
  • Es wurde gefunden, daß die nach Beispiel 5 erhaltene Masse von besonderem Wert beim Zusammenkitten von Stoffen ist, die Öle als Weichmachungsmittel enthalten, z. B. beim Zusammenkitten von Bogen oder Bändern aus plastiziertem Vinylpolymeren an Leder, oder Stoff an Leder, bei der Herstellung von Schuhwerk od. dgl. Es wird eine feste Klebverbindung erhalten, die nicht durch das Weichmachungsmittel des Vinylpolymers oder durch die Öle des Leders erweicht wird.
    Beispiel 6
    Aus dem Mischwalzwerk stammender Grund-
    stoff von kautschukartigem Butadien-
    Acrylnitril-Polymer ................... ioo
    Zinkoxyd .............................. io
    Weicher Kohlenruß ..................... io
    Lösung
    Grundstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 272,4 kg
    Organischer säureartiger Stoff ...... 33 kg
    In Gasolin unlösliches verestertes
    Fichtenholzharz (s. Beispiel 3) .... 113,5 kg
    In Wärme umsetzbares, öllösliches
    Phenolaldehydharz (s. unter Bei-
    spiels) ............:............ 56,7 kg
    Methyläthylketon .................. 476,71
    Aceton ........................... 522,11
    Drei verschiedene Abwandlungen des obigen Beispiels, die mit drei verschiedenen organischen sauren Stoffen hergestellt waren, wurden mit einer gleichen Zusammensetzung verglichen, in der kein derartiger saurer Stoff verwendet wurde, und zwar erfolgte der Vergleich durch einen Totgewicht-Abstreif-Versuch. Bei diesem Versuch wird Leinwand auf Leinwand mittels des Kittes geklebt. Ein Streifen der Leinwand wurde in einem Winkel von 18o° zurückgebogen und unter ständigen Zug gesetzt, nicht aber mit einer konstanten Geschwindigkeit abgezogen. Die Versuchsplatte wurde in senkrechter Stellung in einem Ofen aufgestellt und ein 5oo-g-Gewicht an der zurückgebogenen oberen Kante des 50 mm breiten Stoffstreifens aufgehängt. Die Temperatur des Ofens wurde alle 15 Minuten um ii° erhöht und die Länge des von der Platte nach Ablauf jedes Zeitabschnittes konstanter Temperatur abgezogenen Streifens wurde gemessen. Beginnend mit einer Temperatur von 71° wurden folgende Ergebnisse erzielt
    Totgewicht- 250 g je 25,4 mm
    Abstreif-Versuch 82, toi' I I26°_
    Ohne Säure . .. .... 47 mm - ( -
    15-% Salicylsäure .. 6,25 mm 64 mm -
    Orthochlorbenzoe-
    säure ........... 12,5. mm 50 mm -
    Orthoaminobenzoe-
    säure ........... 3,1 mm 47 mm 47 mm
    An den Stellen, an denen in @ der oben stehenden Tabelle keine Werte eingetragen sind,,- waren die Streifen bei oder vor der angegebenen Temperatur bereits vollständig abgezogen. -Ähnliche Versuchsmassen ergaben höhe Abstreifwerte selbst nach Altern bei Raumtemperaturen und wurden ebenso als im wesentlichen nicht thermoplastisch und mit guter Widerstandsfähigkeit gegen Öl und aromatische Kohlenwasserstaffe befunden. Die Kitte dieses Beispiels ergaben eine -feste Klebstoffbindung bei schwierig zu verbindenden-Stoffen, wie wasserfester und flammfester Leinwand oder Segeltuch, die mit Stoffen, wie chloriertem Paraffin, behandelt worden waren.
  • An Stelle der kautschukartigen Butadien-Acrylnitrile des obigen Beispiels können selbstverständlich ähnliche Polymere anderer homologer Monomere und ebenso 'Polymere von @Monomeren, die kleine Mengen von noch anderen polymerisierbaren Bestandteilen einschließen, verwendet werden. Alle- diese- Polymere sollen unter dem allgemeinen Ausdruck Polymere nach Art von Buna-N verstanden werden. Allgemein werden jedoch für diese Zwecke der Erfindung Vorzugsweise diejenigen kautschukartigen Polymere verwendet, die durch mittels bekannter Verfahren durchgeführter Polymerisation von Butadien und Acrylnitril in Mengen von etwa 50: 5o bis.. zu etwa 85: 15 erhalten werden. Natürlich kann die Wahl des am meisten erwünschten Polymers für eine bestimmte Formel von dem Herstellungsverfahren sowie den Verfahren und dem Ausmaß der anschließenden Behandlung des Polymers und ferner von den relativen Mengen der verwendeten betreffenden Monomere abhängen.- Um die; Unterschiede zu zeigen, de-mänchmal von Polymeren von im wesentlichen den gleichen Mengen von Monomeren erhalten werden; Wurden zwei handelsgängige Buna-N-Polyniere rin Mischwalzwerk verarbeitet, aufgelöst, mit Salicylsäure behandelt und das getrocknete Erzeugnis auf Zähigkeit und Widerstandsfestigkeit gegen Wärme mittels eines Totgewicht-Abstreif-Versuches untersucht. Ein 6o: 4o-Polymer wurde nicht merkbar zähe, obwohl in Gegenwart von selbst kleinen Mengen--von Zinkoxyd ein beträchtliches Zäherwerden bei diesem Polymer erreicht wurde. `Ein 70: 3o-Polymer erhöhte sowohl die Zähigkeit als auch den Widerstand gegen Wärme, wie dies die folgende Tabelle- kenntlich macht
    Kittmasse Trennung
    bei 150 g je 25,4 mm Breite in cm
    70: 3o-Polymerisate 65° ri,& cm i 82° Ausfall
    mit Salicylsäure i5°/, 65°-
    j- ä,31 cm j.. 13z0 0,31 cm
    Verschiedenartige Lösungsmittel und Lösungsmittelgemische sind' im Zusammenhang mit den obigen Beispielen genannt worden. Die hier genannten bestimmten Lösungsmittel und Gemische sind wirksame Lösungsmittel für das Polymer nach Art von Buna-IN und schienen die salzbildende Umsetzung zu fördern oder wenigstens zuzulassen sowie das auf diese Weise gebildete Salicylat oder ein anderes Salz aufzulösen. Außerdem sind sie bei gewöhnlicher Raumtemperatur hoch flüchtig und sind deshalb in Kittmassen vorteilhaft, deren letzte Verwendbarkeit von der Verdampfung des Lösungsmittels abhängt. Bestimmte organische Ester, Nitroparaffine, Alkohole liegen innerhalb dieser Grenzen und können deshalb als flüchtige Lösungsmittel für die klebenden Kittmassen Verwendet werden. -Obwohl es im allgemeinen als erwünscht befunden worden ist, etwa io bis etwa 2o Teile 'organischen sauren Stoffes zu ioo Teilen kautschukartigen Butadien-Acrylnitril-Polymer zu verwenden, wie dies auch in den vorstehenden bestimmten Beispielen dargelegt ist; sind auch andere Konzentrationen von Wert und als in den Bereich der Erfindung fallend anzusehen. So können in einigen Fällen bei der Herstellung verwendungsfähiger-Massen herauf bis zu 5o Teilen und herunter bis zu 5 Teilen Salicylsäure verwendet werden. Für beste Ergebnisse bei der Herstellung wirtschaftlich noch zufriedenstellender, von selbst zäh werdender Kittmassen in flüssiger Form wird jedoch die Verwendung derjenigen Mengen bevorzugt, deren Bereich in den Beispielen angegeben worden ist. Wie bereits dargelegt, wird vorzugsweise auch wenigstens ein kleiner Überschuß von umsetzungsfähigem basischen Stoff über den durch die Säure geforderten stöchiometrischen Wert verwendet, jedoch nicht in einem solchen Ausmaß, daß ein Gelatinieren oder eine unerwünschte Erhöhung der Viskosität der Kittlösung erfolgt.
  • Gemäß dem Verfahren der Erfindung hergestellte Kittmassen haben sich besonders nützlich erwiesen beim Abdichten oder Verschließen von Metall-auf-Metall-Verbindungen, beim Ankleben von plastizierten oder Weichmachungsmittel enthaltenden Stoffen an sich selbst oder an andere Gegenstände, beim Bestreichen von Stoffen u. dgl., wo die Verwendbarkeit weitgehend auf der Eigenschaft beruht, beim Abtreiben von Lösungsmittel und ohne Anwendung von Wärme von selbst zäh zu werden zu einem dichter zusammenhängenden, zäheren und lösungsmittelfesten Zustand, der verminderte Thermoplastizität zeigt. Eine andere Verwendung dieser Kitte ergibt sich auf Grund ihrer erhöhten Wetterfestigkeit. So kann Schleifstaub oder ein anderer bestimmter Stoff mit dem Kitt gemischt und auf eine Bodenfläche aufgebracht werden, um einen selbsthärtenden, ölfesten, wetterfesten und schlupffreien Auftrag zu schaffen.
  • Diese gleiche Eigenschaft der Wetterfestigkeit scheint erhalten zu werden, wenn das Polymer mit dem organischen säureartigen Stoff allein behandelt wird. Ein Streifen eines kautschukartigen Polymers von Buna-N-Typ in Verbindung mit 5 bis io °/o seines Gewichtes an Salicylsäure beispielsweise wurde, wenn unter Spannung starkem Sonnenlicht ausgesetzt, widerstandsfähiger gegen Reißen und Brechen befunden als das Polymer allein.
  • Obwohl die Erfindung hier in verschiedenartigen Einzelheiten und unter Angabe von bestimmten Stoffen und Beispielen beschrieben und erläutert worden ist, ist die Erfindung hierdurch nicht begrenzt, und alle gegenüber dem Stand der Technik neuartigen Äquivalente und Abwandlungen, die innerhalb des Bereichs der Erfindung liegen, sollen einbegriffen sein.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Aufstreichmasse, insbesondere Kleb- oder Kittmasse in stabiler, flüssig-viskoser Form, bestehend aus einem kautschukartigen Butadien-Acrylnitril-Polymerisat, dem Salz aus einem mehrwertigen Metall, z. B. Zink, und einer aromatischen Carboxylsäure, wie Oxybenzoe- oder Salicylsäure, und einem flüchtigen, organischen Lösungsmittel für die organischen Verbindung,-n.
  2. 2. Aufstreichmasse nach Anspruch i, enthaltend auf ioo Teile des Polymerisats Zinksalicylat in einer Menge, die 5 bis 5o, vorzugsweise io bis 2o Gewichtsteilen von Salicylsäure entspricht.
  3. 3. Aufstreichmassenach den Ansprüchen i und 2, enthaltend einen bekannten Klebstoff.
  4. 4. Aufstreichmasse nach den Ansprüchen i bis 3, enthaltend ein öllösliches, in der Wärme umsetzbares Phenolaldehvdharz oder ein in Gasolin unlösliches, verestertes Fichtenholzharz, oder beide.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung einer von selbst zäh werdenden Aufstreichmasse nach den Ansprüchen i bis 4 in stabil-viskoser flüssiger Form, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch von Bestandteilen aus kautschukartigem Butadien-Acrylnitril-Polymerisat und dem Salz aus einem mehrwertigen Metall, z. B. Zink, und einer aromatischen Carboxylsäure, wie Oxybenzoe- oder Salicyl= säure, in Gegenwart eines flüchtigen Lösungsmittels und bei einer Temperatur von nicht höher als 35° gebildet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch die Stufen, die darin bestehen, daß der umsatzfähig;. basische Stoff und das kautschukartige Butadien-Acrylnitril-Polymerisat gemischt werden, das Gemisch in einem flüchtigen Lösungsmittel dispergiert wird-; die erhaltene Lösung auf keiner höheren Temperatur als 35' gehalten und ein organischer säureartiger Stoff zugesetzt wird, der mit dem basischen Stoff zwecks Bildung eines Salzes sich umzusetzen vermag.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch die Stufen, die darin bestehen, daß ein organischer säureartiger Stoff und das kautschukartige Butadien-Acrylnitril-Polymerisat gemischt werden; das G3misch in einem flüchtigen Lösungsmittel dispergiert wird; die erhaltene Lösung <<uf keiner höheren Temperatur als 35' gehalten und ein basischer Stoff zugesetzt wird, der mit dem sauren Stoff zwecks Bildung eines Salzes sich umzusetzen vermag, wobei der basische Stoff in einer Menge, die wenigstens annähernd dem stöchiometrischenÄquivalent der Säure entspricht, vorhanden ist, die aber nicht genügt, um- eine wesentliche Erhöhung der Viskosität der flüssigen Masse zu bewirken.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1058181B (de) * 1955-03-09 1959-05-27 Semtex Ltd Fugenfuellmasse
DE1084992B (de) * 1954-10-12 1960-07-07 Chemieprodukte G M B H Korrosionsschutz von erdverlegten Rohrleitungen, profilierten Rohrverbindungen, Rohrformstuecken od. dgl. unter Verwendung von Folien, Bahnen oder Baendern aus schmiegsamen Elastomeren, vorzugsweise Butylkautschuk
DE1569941B1 (de) * 1962-10-16 1971-12-23 Dekalin Deutsche Klebstoffwerk Plastische dichtungsmassen auf der grundlage von butadien acrylnitril mischpolymerisaten und phenolaldehydharzen

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DE1084992B (de) * 1954-10-12 1960-07-07 Chemieprodukte G M B H Korrosionsschutz von erdverlegten Rohrleitungen, profilierten Rohrverbindungen, Rohrformstuecken od. dgl. unter Verwendung von Folien, Bahnen oder Baendern aus schmiegsamen Elastomeren, vorzugsweise Butylkautschuk
DE1058181B (de) * 1955-03-09 1959-05-27 Semtex Ltd Fugenfuellmasse
DE1569941B1 (de) * 1962-10-16 1971-12-23 Dekalin Deutsche Klebstoffwerk Plastische dichtungsmassen auf der grundlage von butadien acrylnitril mischpolymerisaten und phenolaldehydharzen

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