DE70228C - Verfahren zur Herstellung von Glasstangen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Glasstangen

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DE70228C
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DENDAT70228D
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P. SlEVERT in Döhlen b. Dresden, Dresdenerstr. 104
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B13/00Rolling molten glass, i.e. where the molten glass is shaped by rolling
    • C03B13/14Rolling other articles, i.e. not covered by C03B13/01 - C03B13/12, e.g. channeled articles, briquette-shaped articles

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Description

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KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 32: Glas.
Die vorzugsweise zur Lampenglasbläserei und Glasknopfdrückerei verwendeten Glasstangen werden bislang ausschliefslich durch Ausziehen heifser Glasmasse hergestellt. Hierzu gehören besonders geübte Glasarbeiter, da es schwierig ist, gleichmäfsige Stangenstärken auszuziehen.
Bei dem bis jetzt gebräuchlichen Verfahren lassen sich nur eine geringe Anzahl laufender Meter in einem Zuge ausziehen, auch ist die Glasausnutzung hierbei eine mangelhafte, da an den zum Ausziehen benutzten Pfeifen immer grofse Mengen Glas zum Erstarren kommen, welche sich nicht ausziehen lassen und daher wieder eingeschmolzen werden müssen. Aufserdem gestattet dieses Verfahren auch nur das Ausziehen runder Glasstangen, während für manche Zwecke, z. B. für Knopfdrückerei, auch flache Formen erwünscht sind.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Herstellung von Glasstangen auf mechanischem Wege, und zwar je nach Durchmesser bis zu mehreren Hundert Metern auf einmal, in jeder runden, flachen oder eckigen Form und in durchaus gleichmäfsiger, beliebiger Stärke; auch findet dabei eine nahezu vollkommene Ausnutzung des Glases statt.
Zu diesem Zwecke wird heifse Glasmasse auf einen Walztisch b und b- (Fig. 1, 2, 2 b und 2d) gegossen, dessen Oberfläche mit Rinnen, welche die Hälfte der den Glasstangen zu gebenden Form bilden, versehen ist, und die nach Belieben rund, flach oder eckig sein können. Die aufgegossene Glasmasse wird nun auf dem Walztisch durch eine Walze α (Fig. 1, 2 und 2b) ausgewalzt, in deren Umfläche die andere Hälfte der den Glasstangen zu gebenden Form eingelassen ist. Sowohl auf dem Walztisch , als auch an der Walze werden die Rinnen am besten durch scharfe Ränder begrenzt. Die Führung der W7alze mufs so erfolgen, dafs sich die Rinnenränder der Walze mit denen des Walztisches genau treffen, wenn sie über denselben hinweggerollt wird. Bei dem Auswalzen der Glasmasse' wird dieselbe durch das Eindringen in die Rinnen zu Stangen geformt (g, Fig. 2 und 2b) und durch das Aufeinandertreffen der Rinnenränder zugleich zerschnitten. Es ist je nach Gewicht der Walze erforderlich, dieselbe ein oder mehrere Male hin- und herrollen zu lassen, um ein vollständiges Durchschneiden zu erreichen. Die Glasstangen können, nachdem sie genügend erstarrt sind, einzeln vom Walztisch abgehoben und in den Kühlofen gebracht oder auch ohne Kühlung weiter verarbeitet werden; sie können aber auch im Zusammenhang bleiben und so in den Kühlofen gebracht werden. In diesem Falle wird die vollständige Trennung der Stangen durch schwächeren Walzendruck verhütet; ebenso können die Glasstangen auch nur an einzelnen Punkten zusammengehalten werden. Man erreicht letzteres dadurch, dafs die Ränder der Rinnen an bestimmten Stellen durch kleine Vertiefungen unterbrochen sind. Fig. 3 zeigt eine Anzahl nur an einigen Stellen ^ zusammenhängender runder Glasstangen, während Fig. 3 b mehrere neben einander liegende, vollständig zusammenhängende quadratische Glasstangen darstellt. Die Trennung der ganz oder theilweise zusammenhängenden Glasstangen wird durch Auseinanderbrechen oder durch
Schneiden mit dem Diamanten bewirkt, und können etwa entstandene scharfe Stellen durch Uebergehen mit einer Feile geglättet werden. Für verschiedene Zwecke werden halbrunde, flache oder eckige Glasstangen den Vorzug haben. Diese lassen sich dadurch herstellen, dafs entweder nur die Walze a' (Fig. 2c) oder nur der Walztisch b2 . (Fig. 2d) mit den für die Bildung der Glasstangen erforderlichen Rinnen versehen werden und dann entweder mit ge- ' riefter Walze auf glattem Tisch (Fig. 2c) oder mit glatter Walze auf gerieftem Tisch (Fig. 2 d) gewalzt wird.
An Stelle des Auswalzens auf einer Fläche kann die Formung der Stangen auch zwischen zwei gegen einander laufenden Walzen geschehen, wie dies bei Fig. 4, 4 b und Fig. 5 und 5b angedeutet ist. Fig. '5 und 5 b zeigen das Glas im aufgegossenen Zustande und im geformten Austritt. Bei den Walzen Fig. 4 und 4b stehen die Rinnen senkrecht, bei denen der Fig. 5 und 5b waagrecht zur Walzenachse; in beiden Fällen können entweder beide Walzen mit Rinnen versehen sein oder nur eine derselben. Die heifse Glasmasse wird zwischen die Walzen gegossen und die geformten Glasstangen treten unter den Walzen einzeln oder im Zusammenhang heraus und werden auf eine gerade Fläche zum Ausrichten gebracht.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Ein Verfahren zur Herstellung von Glasstangen, dadurch gekennzeichnet, dafs auf einer Fläche durch eine Walze heifse Glasmasse ausgebreitet wird, wobei dieselbe gleichzeitig mittelst in die Fläche oder in die Walze oder auch in beide eingelassener, der herzustellenden Glasstangenform entsprechender Rinnen in Stangen geformt und durch die Ränder dieser Rinnen ganz durchschnitten oder so angeschnitten wird, dafs die Stangen nur eine ganz dünne fortlaufende oder unterbrochene Verbindung erhalten und leicht getrennt werden können.
2. Die Abänderung des in Anspruch 1. gekennzeichneten Verfahrens dahin, dafs die heifse Glasmasse zwischen zwei gegen einander laufenden Walzen ausgewalzt wird, von denen entweder nur die eine mit den für die Bildung der Glasstangen erforderlichen Rinnen und die andere mit glatter Umfläche versehen ist oder beide Walzen mit auf einander passenden Rinnen ausgestattet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT70228D Verfahren zur Herstellung von Glasstangen Expired - Lifetime DE70228C (de)

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