DE701955C - Verfahren zur Herstellung von Pyridinabkoemmlingen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pyridinabkoemmlingen

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DE701955C
DE701955C DE1939I0063643 DEI0063643D DE701955C DE 701955 C DE701955 C DE 701955C DE 1939I0063643 DE1939I0063643 DE 1939I0063643 DE I0063643 D DEI0063643 D DE I0063643D DE 701955 C DE701955 C DE 701955C
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DE
Germany
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pyridine
dicarboxylic acid
dinitrile
caps
manufacture
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Expired
Application number
DE1939I0063643
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English (en)
Inventor
Dr Richard Kuhn
Dr Otto Westphal
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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  • Verfahren zur Herstellung von Pyridinabkömmlingen Es wurde .gefunden, daß man die bisher noch nicht bekannten 3, q.-Dinitrile bzw. q., 5-Dinitrile der Pyridinreihe erhalten kann, wenn man 3, ¢-Dicarbonsäurediamide bzw. 4., 5-Dicarbonsäurediamide der Pyridinreihe mit wasserabspaltenden Mitteln erwärmt. Als wasserabspaltende Mittel kommen z. B. S.äureanhydride, wie Essigsäureanhydrid und Phosphorpentoxyd, ferner Säurehalogenide von der Art der Phosphoroxychlorids und Thionylchlorids in Betracht. Beim Erwärmen der Pyridin-3, ¢-dicarbonsäurediamide mit den wasserabspaltenden Mitteln entstehen die gesuchten Pyridin-3, q.-dinitrile neben anderen Umsetzungsprodukten als Hauptprodukt, sofern man die Zeit des Erhitzens nach Art und Menge des Ausgangsstoffs richtig abstimmt. Größere Mengen Ausgangsstoff benötigen eine längere Einwirkungsdauer.
  • Pyridin-2, 3-dinitril hat man in schlechter Ausbeute durch Erhitzen des Pyridin-2, 3-dicarbonsäurediamids mit einem Katalysator erhalten; durch chemische Dehydratisierung, z. B. durch Erhitzen mit Essigsäureanhydrid oder einem Gemisch von Essigsäureanhydrid und Eisessig, konnte dagegen das Pyridin-2, 3-dicarbonsäurediamid nicht in das Pyridin-2, 3-dinitril übergeführt werden. Demgegenüber ist es sehr überraschend, daß sich gemäß vorliegender Erfindung Pyridin-3, q.-dicarbonsäurediamide durch chemische Dehydratisierung verhältnismäßig glatt in Pyridin-3, 4-dinitrile überführen lassen.
  • Die neuen Verbindungen sind wertvoll(, Ausgangsstoffe zur Synthese technisch-biologisch «-ichtiger Verbindungen. Beispiel 1 2- (,über Phosphorpentoxyd bei 7o-) gut getrocknetes 5-Brompyridin-3, 4-dicar bonsäurediamid werden mit 3o ccln Essigsäureanhydrid 41/'2 bis 5 Stunden unter Rückfluß gekocht. Nach der t. Stunde ist alles in Lösung gegangen. Nach 4 bis 5 Stunden wird die bis dahin gelb gefärbte Lösung merklich braun. Nun läßt man sie erkalten und versetzt mit überschüssigem absolutem Methanol. Die Mischung bleibt einige Zeit stehen und wird dann unter vermindertem Druck von Essigester und Essigsäure befreit, der ölige Rückstand nochmals mit Methanol versetzt und wieder unter vermindertem Druck abgedullstet.
  • Der braune ölige Rückstand wird bei 0,03 mm Druck sublimiert. Bei 7 o bis So' Cgeht das 5-Brompyridin-3, 4-dicarbonsättredinitril in glänzende derbe Rosetten über (Ausbeute etwa 5oo,ö;. Über 9o" kommen andere Produkte. Nach erneutem Sublimieren oder Umkristallisieren aus Chloroformpetroläther erhält man schneeweiße Kristalle vom I'. 125' mit äußerst bitterem Geschmack.
  • Der Sublimationsrückstand kann mit Essigsäureanhydrid (25 Ccm) nochmals 3 Stunden gekocht werden. 'Man erhält dann noch etwa l o o o an Dinitril.
  • Kocht man die Mischung zu kurze Zeit, so ist die Dinitrilausbeute sehr viel schlechter, kocht man zu lange, erhält man neben dem Dinitril eine Mononitril, welches schon bei 4o= unter o,03 mm Druck sublimiert (glänzende sternige Nadeln vom F.69°;. geht man von der doppelten Menge Ausgangsstoff aus, erhitzt man zweckmäßig etwa 61/i Stunden. Beispiel e 2,6g 2-Metllyl-3-metlloxypyridin-4, 5-dicarhonsäurediamid «erden mit 45 ccm Essigs äureanhydrid 4 Stunden gekocht. Dann wird unter vermindertem Druck das überschüssige Essigsäureanhydrid abdestilliert und der Rückstand in Äther gelöst. Nachdem vom Ungelösten abfiltriert ist, wird der Äther zweimal mit verdünnter Natronlauge ausgeschüttelt und über Kaliumcarbonat getrocknet. Nach dem Entfernen des Äthers siedet der Rückstand unter o,2 mm Druck bei 1 l o". Man erhält weiße Kristalle des 2-Methyl-3-methoxypyridin-4, 5-dinitrils.
  • Den Ausgangsstoff erhält man wie folgt: i2.,8 g 2-Methyl-3-methoxypyridill-4, 5-dicarbonsäure werden in :Methanol gelöst und mit überschüssiger ätherischer Diazomethanlösung versetzt. Nach 12 Stunden wird das Lösemittel abdestilliert und der Rückstand unter 1 mm Druck bei 126 destilliert. Der so. erhaltene Dimethylester wird mit Zoo ccm wäßriger Ammoniaklösung bis zur Lösung geschüttelt und gekühlt. Nach einiger Zeit haben sich weiße Kristalle des 2-Methyl-3 - mcthoxypyridin - 4, 5-dicarbonsäurediamids abgeschieden. Sie schmelzen bei 245° unscharf unter Zersetzung.

Claims (1)

  1. PATrNTANSPRt;CH: Verfahren zur Herstellung von Pyridinabkömmlingen, dadurch gekennzeichnet, daß man 3, 4-Dicarbonsäurediamide der Pyridinreihe durch Erwärmen mit wasserabspaltenden Mitteln in Pyridin-3, 4-dicarbonsäuredinitrile umwandelt.
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