DE701159C - Geschoss fuer Kanonen zum Erlegen von Walfischen - Google Patents

Geschoss fuer Kanonen zum Erlegen von Walfischen

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DE701159C
DE701159C DE1939B0188293 DEB0188293D DE701159C DE 701159 C DE701159 C DE 701159C DE 1939B0188293 DE1939B0188293 DE 1939B0188293 DE B0188293 D DEB0188293 D DE B0188293D DE 701159 C DE701159 C DE 701159C
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DE
Germany
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projectile
buoy
line
filling
water
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Expired
Application number
DE1939B0188293
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English (en)
Inventor
Gerhard Bruns
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JAKOB BRUNS
Original Assignee
JAKOB BRUNS
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B30/00Projectiles or missiles, not otherwise provided for, characterised by the ammunition class or type, e.g. by the launching apparatus or weapon used
    • F42B30/14Harpoons

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

  • Geschoß für Kanonen zum Erlegen von Walfischen Die Erfindung betrifft ein Geschoß für Kanonen zum Erlegen von Walfischen mit im Kopfteil befindlicher Kammer für ein vorzugsweise gasförmiges Tötungsmittel und bezweckt die Sicherung des Fanges ohne Verwendung einer das Abschießen beeinträchtigenden Fangleine und ohne daß der Wal aufgebläht zu werden braucht, was erhebliche Füllgasmengen erfordert. Die Erfindung bezweckt ferner die Wiederverwendbarkeit des Geschosses auch im Falle eines Fehlschusses.
  • Diese Zwecke werden erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Hinterteil des Geschosses als Kammer ausgebildet ist, die zur Aufnahme einer mit dem Geschoß verbun-.denen aufgespulten Leine sowie einer mit der Leine verbundenen Boje dient, die mit dem ablösbaren Bodenteil des Geschosses verbunden ist.
  • Gin die Ablösung des Bodenteils und das Ausziehen der Boje nebst Leine in der kurzen Zeitspanne zwischen Abschuß und Aufschlag zu gewährleisten, ist erfindungsgemäß der Bodenteil durch Scherschrauben mit dem Geschoßmantel verbunden und von einer Druckfeder belastet.
  • Vorteilhaft ist-die Boje zusammengefaltet in einer Papphülse angeordnet, die mit dem Bodenteil durch einen wasserlöslichen Leim verbunden ist.
  • Um hierbei ein rasches Füllen der Faltboje finit Auftriebgas zu ermöglichen, weist erfindungsgemäß die Boje nahe der Befestigungsstelle der Leine eine Füllöffnung zum Einsetzen einer Patrone auf, deren Außenende durch eine mit Rückschlagventil verschließbare Durchtrittsöffnung für das Seewasser und deren Innenende durch einen ins Innere der Boje ausstoßbaren Stopfen verschlossen ist und die eine bei Einwirkung des Wassers Gase entwickelnde Füllung enthält.
  • Um ein widerstandsloses Abspulen der Leine zu gewährleisten, ist erfindungsgemäß die Leine auf eine auseinanderziehbare Spulspindel in Bi-Wicklung aufgewickelt und ihre Mitte durch einen Papierklebestreifen gesichert.
  • Das Geschoß gemäß der Erfindung wird je nach der erforderlichen Schußweite mit, einer entsprechenden Kartusche aus der Kanone zum Abschuß gebracht. Gegenüber den bekannten Walfang geschossen mit Explosivfüllung oder auch mit Gasfüllung zum Aufblähen ues Wales bietet es den Vorteil einer wiederholten Verwendbarkeit, leichten Erkennbarkeit des Standortes des treibenden Wales und bequemen Einholung des Fanggutes mit Hilfe der Bojenleine.
  • Ein Walgeschoß gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung im Längsschnitt dargestellt. i bezeichnet den Kopfteil, der beispielsweise aus Stahlguß bestehen kann, 2 den hohlen Schlagkolben, 3 einen Scherstift, d. einen Kreuzring, der das Verstopfen des Schlagkolbens verhindert, 5 eine aus Kork oder Gummi bestehende Verschlußscheibe im Halse des Füllgefäßes 6, das vorzugsweise aus Kunstharzpreßmasse besteht, 7 einen Isoliermantel, beispielsweise aus Glaswolle oder Preßspan, für das Füllgefäß 6, 8 eine Isolierscheibe aus dem nämlichen Material, eine Messingkausch zur Befestigung der Leine am Füllungsteil io des Geschosses, i i eine Ankerschraube für die Leine, 12 eine Ankerscheibe, 13 bzw. 13, die Spulenhalbteile, die zweckmäßig aus Buchenholz bestehen, 14 die aufgespulte Bojenleine, die beispielsweise aus Phosphorbronze besteht, 15 den die Leinenmitte sichernden Papierstreifen aus dünnem Hartpapier, 16 einen Schäkel für das Leinenende, 17 eine Schlauchklemme, welche den Füllhals der eingefalteten Boje 18 umschließt, die beispielsweise aus Fischleder, Tierblase oder Kristallgummi bestehen kann, i9 eine Papphülle für die Faltboje aus leicht löslichem Papier, 2o eine in eine Ausnehmung des unteren Geschoßrandes eingesetzte Schraubendruckfeder, die sich gegen das Bodenstück 22 anlegt, welch letzteres mit der Geschoßwandung durch die Scherschrauben 2i lösbar verbunden ist. 24 bezeichnet den Boden der in den Bojenhals einführbaren Patrone, auf welchem die Ventilscheibe 25 aus Pappe o. dgl. aufliegt, und 26 einen Verschlußkorken am anderen Ende der Patrone. Der Bojen- oder Langteil des Geschosses ist mit 23 bezeichnet.
  • Nach dem Abschuß des Geschosses aus der Kanone finden folgende Vorgänge statt: Die Öffnung des Bojenraumes geschieht in der Weise, daß der starke Auswurfdruck der Pulvergase den Geschoßboden, der durch vier Scherschrauben gehalten wird, im Augenblick. des Schusses so stark beschleunigt, daß die Scherschrauben abscheren. Ist die Abscherung vollzogen, so drückt die vor dem Boden liegende Druckfeder das Bodenstück heraus. Der Wirbelwiderstand, d. h. der Sog der Luft, reißt Bodenstück, Boje und Bojenleine vollends aus dem Geschoß; damit die Spule sich frei vom Geschoß abspulen kann, ist eine dreifache Leinenbucht vor der Spule eingelegt. Das schwere Bodenstück, das, durch die Federspanne in Bewegung gesetzt, die ganze Bojeneinrichtung herauszieht, zerreißt die Papiersicherung der Spule, so daß sie widerstandslos abspulen kann. Es zieht mit seinem Gewicht die Boje unter Wasser, das durch die Öffnung der Verschlußpatrone eindringt und die wirksame Füllung, z. B. Calciumcarbid, vergast. Der in der Patrone entstehende Gasdruck schließt mit der Ventilscheibe die Einlaßöffnung. Der Gasüberdruck treibt den Verschlußkorken heraus, und das Gas füllt die Boje, während sich die Papphülle in der Leimung löst und das Bodenstück. absinken läßt. Die grellstreifig bemalte Kugelboje gibt den Standort des geschossenen Wales leicht zu erkennen.
  • Bei jedem Schuß wird das Füllungsgefäß zerstört, die Spulenspindel aus Buchenholz treibt ab, und das Bodenstück versinkt. Ebenso werden die Scherschrauben des Bodenstückes und der Scherstift des Schlagbolzens zerschnitten.
  • Beim Auftreffen des Geschosses auf den Wal wird der Schlagbolzenscherstift durchschlagen und der Schlagbolzen in das Füllungsstück getrieben. Der Kolben des Schlagbolzens drückt das Gefäß zusammen oder zerstört es, und sein Inhalt, z. B. flüssiges Chlor, dringt durch den hohlen Bolzen in den Wal und bewirkt die sofortige Tötung sowie auch einen Auftrieb des toten Wales. Um ein Verstopfen des Schlagbolzens zu verhindern, ist die freie Durchbohrung, die während der Lagerung durch eine Schutzklappe von außen verschlossen ist und beim Laden entfernt wird, von einem auf der Kolbenseite einschraubbaren gewölbten Schutzkreuz gesichert. Die Gleitflächen des Kolbens sind mit Labyrinthdichtung versehen. Der Scherstift, der beispielsweise auf 3 mm bemessen ist, darf beim Abschuß nicht ganz durchschlagen werden, sondern muß eine geringe Materialreserve für den Aufschlag behalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Geschoß für Kanonen zum Erlegen von Walfischen mit im Kopfteil befindlicher Kammer für ein vorzugsweise gasförmiges Tötungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß der Hinterteil des Geschosses als Kammer ausgebildet ist, die zur Aufnahme einer mit dem Geschoß verbundenen aufgespulten Leine sowie einer mit der Leine verbundenen Boje dient, die mit dein ablösbaren Bodenteil des Geschosses verbunden ist. a. Geschoß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenteil durch Scherschrauben mit dem Geschoßmantel verbunden ist und von einer Druckfeder belastet ist. 3. Geschoß nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Boje zusammengefaltet in einer Papphülse angeordnet ist, die mit dem Bodenteil durch einen wasserlöslichen Lehn verbunden ist. q.. Geschoß nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Boje nahe der Befestigungsstelle der Leine eine Füllöffnung zum Einsetzen einer Patrone aufweist, deren Außenende durch eine mit Rückschlagventil verschließbare Durchtrittsöffnung für das Seewasser und deren Innenende durch einen ins Innere der Boje ausstoßbaren Stopfen verschlossen ist und die eine bei Einwirkung des Wassers Gase entwickelnde Füllung enthält. 5. Geschoß nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Leine auf eine auseinanderziehbare Spulenspindel in Bi-Wicklung, d. h. auf die eine Spulenhälfte in Rechts- und auf die andere in Linkswicklung, aufgewickelt und ihre Mitte durch einen Papierklebestreifen gesichert ist.
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