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Patrone zur Erleichterung der Lagefeststellung von insbesondre durch
Schnee Verschütteten Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zu schaffen,
welches das Auffinden von insbesondere durch Schnee Verschütteten ermöglicht, und
zwar unter Verwendung des Geigerzählers.
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Die Ernndung setzt voraus, daß eine Schußwaffe vorhanden ist, die
zum Abschuß von Geschossen bestimmt ist, die eine radioaktive Substanz tragen. Diese
radioaktive St.bstanz muß während des Tragens der Schußwaffe und der Patronen abgeschirmt
sein, um Schädigungen des Trägers durch die Strahlen auszuschließen. Zu diesem Zweck
ist die radioaktive Substanz in einer nach dem Abschuß sich öffnenden Hülse aus
radioaktive Strahlen abschirmendem Material untergebracht. Es ist bereits bekannt,
das Wiederaufsuchen und Feststellen, von verlegten Minen dadurch zu ermöglichen,
daß beim Verlegen der Mine der über dieser liegende Boden mit einem radioaktiven
Stoff vermischt wird, ein Verfahren, das keine Anleitung für die Erfindung gibt,
der die Aufgabe zugrunde liegt, die Lagefeststellung von insbesondere durch Schnee
verschütteten Personen zu erleichtern.
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Darüber hinaus besteht ein Vorschlag zur Erleichterung der Auffindung
von Blindgängern. Nach diesem Vorschlag ist dem Sprengkörper, d. h. also dem Geschoß,
der Bombe, Mine, dem Torpedo od. dgl., eine radioaktive Substanz beigemischt. Diese
Substanz bleibt als solche erhalten, wenn der
abgeschossene Sprengkörper
nicht zur Detonation führt und ermöglicht das Auffinden. des Blindgängers mit Hilfe
des Geigerzählers.
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Demgegenüber handelt es sich bei der Erfindung darum, eine verschüttete
Person aufzufinden, die zu diesem Zweck eine durch eine Schußwaffe abzuschießende
Patrone bei sich trägt, in der sich eine radioaktive Substanz befindet, die gegen
die radioaktiven Strahlen abschirmt und beim oder nach dem Abschuß sich öffnet,
derart, daß die radioaktive Substanz freiliegt.
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Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gerätes,
und zwar Fig. i eine zum Abschuß durch ein Abschußgerät bestimmte Patrone, Fig.
2 eine andere Ausführungsform, Fig. 3 eine zum Abschuß geeignete Schußwaffe. Eine
zum Einsetzen in den Lauf einer Schußwaffe bestimmte Patronenhülse i ist am Boden
mit einem Zündhütchen 2 versehen und trägt am vorderen Ende einen verschließenden-
Pfropfen oder eine Kugel 3. Das vordere Ende der Kugel 3 trägt an einem Stift 4
einen Haken 5, der zum Einhängen eines unten. zu beschreibenden, Bandes bestimmt
ist. An einem in. das Innere der Hülse i gerichteten Stift 6 trägt die Kugel 3 eine
radioaktive Substanz 7. Die Hülse i enthält eine Treibladung 8, die beim Abschuß
ein Heraustreiben des P'ropfens 3 aus der Hülse und dem Lauf der Schußwaffe bedingt.
Im übrigen bestehen die Hülse i, ebenso wie der Pfropfen 3 aus radioaktive Strahlen
abschirmendem Material, so daß der Träger der Schußwaffe und: der Hülse i durch
die radioaktive Substanz 7 nicht geschädigt werden kann.
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Die Treibladung 8 ist derart bemessen, daß der Pfropfen 3 nur wenige
m aus der Schußwaffe herausgeschleudert wird.
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Eine gefährdete Gebiete begehende Person trägt eine Schußwaffe, in
deren Lauf die Hülse i eingesetzt :ist. Wird z. B. das Herännahen einer Lawine festgestellt,
so wird die Schußwaffe abgeschossen, der Pfropfen 3 tritt aus der Schußwaffe heraus,
um in geringer Entfernung von dem Schützen niederzufallen. Tritt ein Verschütten
tatsächlich ein, so kann das Auffinden. mit Hilfe des Geigerzählers erleichtert-
werden. Man weiß, daß sich: die Person in nächster Nähe des aufgefundenen Geschosses
3 befindet.
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Gemäß der Ausführungsform der Fig. 2 ist ein Kopf 3 mit der Hülse
i starr verbunden. I:fiese enthält im Innern die Sprengladung 8, die in diesem Falle
dazu bestimmt ist, nach dem Abschuß die Hülse zu öffnen. Außer der Sprengladung
8 ist ist in diesem Falle noch eine Treibladung oder ein Raketensatz 9 erforderlich,
der über einen Zündkanal io mit dem Hülseninnern in Verbindung steht und Bruchteile
von Sekunden nach dem Abschuß die Ladung 8 zur Zündung bringt und die Hülse i öffnet.
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Um den Pfropfen. oder das Geschoß 3 in einen bestimmten Abstand von
der Schußwaffe und damit vom Träger der Schußwaffe zu halten, hat, die Schußwaffe,
wie aus Fig. 3 ersichtlich, einen Bandwickel i i in Form einer Rolle sowie einen.
laufparallelen, vorn ausmündenden Kanal i3: Das Ende des Bandes 14 trägt eine Schlaufe
15, die zum Einhängen in den Haken 5 des Stiftes 4 des Pfropfens oder Geschosses
3 bestimmt ist.
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Beim Abschuß wird durch das aus dem Lauf austretende Geschoß das Band
14 mitgenommen, und zwar unter Abwickeln der Rolle i i. Geschoß 3 und Sehußwaffe
bleiben also in Zusammenhang, so daß das Auffinden der gegebenenfalls verschütteten.
Person erleichtert ist.
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Das einmal abgeschossene Geschoß 3 befindet sich normalerweise in
solcher Entfernung von der verschütteten Person, daß im Verlaufe der zum Suchen
in Betracht kommenden Zeit merkbare Schädigungen der Person durch die radioaktive
Substanz nicht eintreten können.