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Selbsttätige Seemine. Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Seemine,
bei der die Zündung durch ein Drucklied erfolgt, das beim Anstoßen eines Schiffes
an die Mine dem äußeren Wasserdruck ausgesetzt wird. Bei den bekannten Minen dieser
Art ist der Schlagbolzen mit einer Feder versehen, die durch den beim Eindrin-;en
des Außenwassers in das Mineninnere auftretenden Überdruck gespannt .bzw. ausgelöst
wird. Diese Einrichtung weist- den allgemeinen Übelstand der Federn auf, daß sich
die Federkraft bei längerer Dauer der Bereitschaftslage in nicht vorauszusehender
Weise indert. Gerade bei Minen sind nun alle Teile >o bemessen und aufgebaut, daß
nur mit be-;timmten Energiegrößen =gerechnet werden sann. Es .ist also nicht ausgeschlossen,
daß Minen dieser bekannten Art versagen.
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Nach der Erfindung ist dieser Nachteil dalurch behoben, daß der äußere
Wasserdruck :um Auslösen einer Sperrung für den Detoiator benutzt wird, der nach
Freigabe von seiner Sperrung unter der Wirkung seines Eigengewichts auf einen in
bestimmter Ent-@ernung vorgesehenen Zündstift fällt und ;xplodiert. Neben den allgemeinen
Vorteilen ;ines einfachen Aufbaues hat die Mine nach der Erfindung den besonderen
Vorzug, daß furch genaue Bemessung des Detonator-;ewichts und der senkrechten Entfernung
zwischen Zündstift und dem in der Bereitschaftslage gesperrten Detonätor die Explosionswirkung
äußerst genau vorausbestimmt werden kann. `Die einmal vorgesehenen Verhältnisse
unterliegen dann selbst unter den ungünstigsten Umständen keinen Veränderungen.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Fig..i ist eine Außenansicht, Fig. 2 ein senkrechter Schnitt durch
die Mine.
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Im Innern des Minengehäuses W liegt ein Behälter, der die Sprengladung
T mit dem Detonator M enthält. Die Gewichte der verschiedenen Teile sind so verteilt,
daß der Gesamtschwerpunkt in den Punkt Q fällt, der etwas über dem Auftriebsmittelpunkte
der Mine liegt. _ Nach dem Aufwerfen ist die Mine durch ein Tau R mit einem auf
dem Meeresgrunde liegenden Anker verbunden.
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Der Detonator M liegt beweglich in der Mitte der Sprengladung T und
wird durch einen vor seine Unterfläche reichenden Riegel I gehalten, der durch einen
Hebel G und eine Stange L mit einer Membran D verbunden ist. Der Raum
C hinter der Membran D steht durch Rohre B, die mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit
gefüllt sind, mit Rohren A in Verbindung, die aus dem Gehäuse W hervorragen. In
der in Fig. 2 dargestellten Ruhetage
hält eine entsprechend gespannte
Feder F, die gegen die Membran D anliegt, dem Druck der in den Rohren B und der
Kammer C enthaltenen Flüssigkeit das Gleichgewicht, so daß sich der Hebel G und
der Riegel I nicht bewegen. Stößt nun ein Schiff auf die Mine und zerbricht eins
der Rohre A,- so wächst der auf die Membran D einwirkende Druck der in den Rohren
B und in der Kammer C enthaltenen Flüssigkeit um den Außenwasserdruck. Infolgedessen
übersteigt die auf die Membran D einwirkende Kraft den Gegendruck der Feder F, so
daß die Stange L zurückgeht und den Hebel G um seine Achse H dreht, wodurch
der Riegel I zurückgezogen und der Detonator M freigegeben wird, der nunmehr
herunterfällt. Dabei trifft die Zündpille N des Detonators auf den Zündstift 0 und
bewirkt die Explosion der Mine.
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Die Rohre A sind so stark, daß sie nur durch das Daraufstoßen eines
festen Körpers zerbrochen werden können, während sie den von der Explosion von Nachbarminen
oder anderen Ursachen herrührenden Druckwellen standhalten. Insolgedessen kann die
Mine nur explodieren, wenn sie von einem Schiffe ge-troffen wirf,.
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Ist die Mine verankert, so ist der Detonator M oben nicht verriegelt.
Wenn nun der Feind das Ankertau R kappt, so dreht sich die Mine um, weil ihr Gewichtsschwerpunkt
über ihrem Auftriebsmittelpunkte liegt, so daß der Detonator M auf die entgegengesetzte
Seite fällt, die Zündpille Nl auf den Zündstift trifft und die Explosion erfolgt.
-Zur Vermeidung von Unfällen wird der Detonator M vor dem Auswerfen oben durch einen
Riegel Z festgehalten. Dieser Riegel wird durch einen Winkelhebel U in seiner Lage
gehalten, der mittels einer Stange E in . einem an denn Gehäuse W befestigten Stut=
i zen v durch einen Block S aus Salmiak oder einem ähnlichen Stoffe festgehalten
wird. Wenn die Mine ausgeworfen ist, löst sich der Block S auf, wonach eine in dem
Stutzen h liegende Feder Y die Stange E zurückdrückt. Infolgedessen dreht sich der
Winkelhebel U um seine Achse und zieht den Riegel Z des Detonators M zurück, der
auf diese Weise freigegeben wird und nunmehr explodieren kann, wenn das Ankertau
gekappt wird.
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Der Zündstift O sitzt an dem die Öffnung P verschließenden Stopfen,
der erst im letzten Augenblicke vor dem Auswerfen der Mine an seine Stelle gebracht
wird, damit keine Explosion erfolgt, wenn infolge einer Unaufmerksamkeit oder falschen
Handhabung der Detonator M herabfallen sollte. Außerdem braucht der Detonator M
selbst erst im letzten Augenblicke durch die Öffnung P eingebracht zu werden, wodurch
jede Gefahr bei der Handhabung der Mine vermieden wird.
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Man kann den Zündstift 01 auch fortlassen, damit die Mine mit einer
Suchvorrichtung wieder aufgefischt werden kann.