DE12901C - Hohlprojektile mit mehreren Abtheilungen zur Aufnahme brisanter Sprengstoffe - Google Patents

Hohlprojektile mit mehreren Abtheilungen zur Aufnahme brisanter Sprengstoffe

Info

Publication number
DE12901C
DE12901C DENDAT12901D DE12901DA DE12901C DE 12901 C DE12901 C DE 12901C DE NDAT12901 D DENDAT12901 D DE NDAT12901D DE 12901D A DE12901D A DE 12901DA DE 12901 C DE12901 C DE 12901C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
explosive
vessels
projectile
projectiles
reception
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT12901D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Publication of DE12901C publication Critical patent/DE12901C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
    • F42B12/02Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
    • F42B12/20Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type
    • F42B12/201Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type characterised by target class
    • F42B12/204Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type characterised by target class for attacking structures, e.g. specific buildings or fortifications, ships or vehicles
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
    • F42B12/02Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
    • F42B12/20Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
    • F42B12/02Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
    • F42B12/20Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type
    • F42B12/208Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type characterised by a plurality of charges within a single high explosive warhead

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
in MARIENBAD (Böhmen).
Die Erfindung betrifft Sprenggeschosse, deren Sprengladung bei Aufbewahrung, Handhabung oder Transport ungefährlich ist, durch den Schufsact jedoch in kürzester Zeit explosibel wird und am Ziel eine stark brisante Wirkung ausübt.
Diese Eigenschaften werden dadurch erreicht, dafs man in den Geschossen zwei oder mehrere Substanzen, welche durch mechanisches Zusammenmischen brisante, explosible Stoffe bilden, in der Weise getrennt von einander einschliefst, dafs die Trennungsmaterie stark genug ist, um Stöfsen bei Handhabung oder Transport der Geschosse zu widerstehen, dafs sie aber constructiv schwach genug hergestellt wird, um durch den beim Schufsact auf das Geschofs erzeugten Stofs zertrümmert zu werden. Als Substanzen für die Füllung der Granaten führen die Erfinder die Nitroderivate von Naphtalin, Phenol, Toluol, Benzol oder Xylol einerseits, und Salpetersäure andererseits an, ohne sich jedoch auf dieselben zu beschränken. .
In den Constructionen, welche die beiliegende Zeichnung verdeutlicht, sind zwei zumeist der Form nach verschiedene Gefäfse B und C aus Glas, Porcellan oder anderem zerbrechlichen Material im Projectile eingeschlossen. Statt dieser Gefäfse kann man auch in das Geschois selbst ein oder mehrere zerbrechliche Zwischenwände einfügen und so zwei oder mehrere Kammern bilden, in welche die an sich unexplosiven Stoffe gefüllt~ werden können. In ersterem Falle sind die Gefäfse ganz oder theilweise von Filz-, Gummi- oder dergleichen Zwischenlagen (s. a, Fig. 1) so umgeben, dafs ein bei Handhabung oder Transport vorkommender Stofs dieselben nicht zu zerbrechen vermag. '
Im Interesse der Sicherheit oder der leichteren Ausführung bei grofsen Geschossen können mehr als zwei Gefäfse, auch unter Anwendung verschiedener Sprengmittelcomponenten, zur Füllung der Geschosse benutzt -werden.
In den Fig. 1, 2, 5 und 6 sind Projectile dargestellt, welche durch äufsere Zündmittel zur Explosion gebracht werden, und zwar unterscheiden sich diese Zündmittel von den bereits angewendeten im wesentlichen dadurch, dafs sie für weit wirksamere Detonationen construirt, d. h. so combinirt sind, dafs durch sie mit Rücksicht auf die Schwerentzündlichkeit der während des Fluges der Geschosse entstehenden Sprengmischungen eine weit heftigere Detonation erzielt wird, als dies bei den bisher verwendeten, ballistisch wirkenden Sprengmitteln erforderlich war.
Die in den Fig. 3 und 4 dargestellten Geschosse basiren auf der Eigenschaft brisanter Sprengmittel, bei plötzlicher, sehr heftiger Comprimirung auch ohne äufsere Zündmittel zu explodiren.
In Fig. ι trägt das Gefäfs C zwei kleine Oeffnungen b b, deren eine im Durchschnitt, die andere in der Ansicht gezeichnet ist. Die eine dieser Oeffnungen dient zum Einfüllen eines flüssigen Componenten der beabsichtigten Spreng-
Stoffmischung, während gleichzeitig durch die andere Oeffnung die Luft aus dem Gefäfs, entweicht. Nach "der Füllung werden die beiden Oeffnungen, wie in der Zeichnung dargestellt, zugeschmolzen bezw. zugeblasen.
Das Gefäfs B ist über dem Obertheil des Gefäfses C gedichtet, wird aber im Augenblick des Abschiefsens des Projectile wie das Gefäfs C selbst zertrümmert.
Das Projectil in Fig. ι zeigt in seiner Spitze den schon angeführten Detonator mit Zünder, welcher wie folgt construirt ist. Das Eindringen der Spitze F in den Knallquecksilbereinsatz der Zündpille E wird durch den vorgesteckten Stift G zur Zeit des Abfeuerns des Schusses verhindert. Nachdem aber das Projectil zu rotiren beginnt, wird der Stift G abgeworfen, wonach das Auftreffen des Geschosses an seinem Ziele das Eindringen der Spitze F in die Zündpille veranlafst, infolge dessen diese letztere, sowie auch die Pulverladung D explodirt. Die Zwischenlage H1 wird dadurch zerstört und die Detonation wirkt auf den inzwischen im Projectil bereiteten Sprengstoff.
Eine ähnliche Zündung erfolgt bei der Construction des Projectile nach Fig. 2, indessen nicht von der" Kopfseite des Projectile, sondern von der Bodenseite aus. In diesem Falle durchdringt die Spitze eines Metallcylinders F, welcher vor dem Auftreffen des Projectiles am Ziele durch zwei Schultern (( in seiner Lage gehalten wird, den Knallquecksilberkörper D E (an dessen Stelle auch zum Theil Schiefspulver oder andere explosionsfähige Gemenge gewählt werden können) und erzeugt so eine Detonation, genügend, um die Explosion der Sprengmischung im Geschofs hervorzubringen.
Die Füllung der Gefäfse B und C erfolgt durch flaschenhalsartige Oeffnungen, welche vor dem Einsetzen der Gefäfse in das Geschofs geeignet verschlossen werden.
Bei Fig. 3 erfolgt das Einsetzen der, wie aus der Zeichnung ersichtlich geformten Gefäfse B und C wie bei der Construction nach Fig. 2 und 5 und entgegengesetzt der von Fig. 1 und 4, vom Boden des Projectile aus. Der Verschlufs der Gefäfse B und C ist bei der Construction von Fig. 3 sowohl wie bei Fig. 4 ebenso wie bei der Construction von Fig. 2 bewerkstelligt.
Fig. 5 zeichnet sich sowohl durch die Form der Gefäfse B und C, die in einem Stück dargestellt werden und in einander hängen, aus, als dadurch, dafs die Zündung in einer bisher nicht gebräuchlichen, eigenthümlichen Weise erfolgt. In diesem Falle fliefst nämlich ein kleiner Theil des während des Fluges des Geschosses hergestellten Sprengmittels durch den kleinen Kanal M in die Detonationskammer K. Trifft das Projectil an seinem Ziele auf, so scheert der Stempel J den Draht N ab, mittelst dessen er gehalten wurde und comprimirt die Ladung der Detonationskammer so stark, dafs deren Explosion und damit das Crepiren des Geschosses erfolgen mufs.
Fig. 6 stellt ein Shrapnel dar, in welchem, abweichend von der gebräuchlichen Art, mittelst eines Zeitzünders, der in L eingeschlossen ist, zunächst ein Detonator am Boden des Zeitzünders zur Wirkung gebracht und damit die Explosion im Geschosse selbst herbeigeführt wird.
Die in den Fig. 7, 8 und 9 dargestellten Constructionen unterscheiden sich im wesentlichen von den in Fig. ί bis 6 gezeichneten darin, dafs nicht nur aus leicht zerbrechlichem Material angefertigte Gefäfse zur Trennung der Componenten für einen Sprengstoff gewählt sind, sondern auch Gefäfse von gröfserer Widerstandskraft, z. B. aus Gufseisen, als dem von der Säure am wenigsten angegriffenen Material. Die Trennung der Componenten wird alsdann durch Verschiebung der Gefäfse zu einander oder Verschiebung der Zwischenlagen für zwei oder mehr trennende Abtheilungen aufgehoben.
Bei der Einrichtung des Geschosses nach Fig. 7 würde man einen flüssigen Componenten in die Abtheilung C, einen anderen in das Gefäfs B füllen, das in dem : oberen Theil der Granate gelagert ist und durch den Stofs des Schusses gewaltsam zwischen Rippen in der Abtheilung C rückwärts geführt wird. Dabei verdrängt das Gefäfs den flüssigen Componenten aus C und drängt denselben durch Oeffnungen 0 0 0 in das Innere des Gefäfses B, somit eine innige Mischung während der Rotation des Geschosses ermöglichend.
In Fig. 8 wird ein durch seine Form, durch einen Vorstecker, durch einen abzuscheerenden Brechstift oder durch einen entsprechend schwachen Metalldraht gehaltener Deckel d durch den Stofs des Schusses in das Gefäfs C geworfen und damit die Mischung der Sprengstoffcomponenten rechtzeitig veranlafst.
Die beiden Gefäfse, welche für Fig. 9 angenommen sind, werden auf einer Zwischenlage abgedichtet, die an den Stellen, wo Oeffnungen der Gefäfse einander gegenüberstehen, massiv ist. Bei beginnender rapider Drehung des Geschosses verschiebt sich die gewissermafsen einen Drehschieber bildende Zwischenlage zwischen den beiden Gefäfsen infolge der Trägheit seiner schwereren, massiven Theile, wird aber durch Nasen oder andere bekannte Mittel alsbald in der Stellung arretirt, wo die Oeffnungen in den Gefäfsen einerseits und dem Drehschieber andererseits, damit also die Gefäfse B und C selbst communiciren.
Die Handhabung dieser Projectile im Dienst, insbesondere bei Bedienung der Geschütze, bleibt von der üblichen Art unverändert. Eine Gefahr während des Feuerns aus Geschützen ist nicht vorhanden, einmal weil den im Geschofs eingeschlossenen Componenten des Sprengmittels
an sich die nothwendige Explosionsfähigkeit abgeht und weil zweitens selbst hohe Temperaturen des Geschützrohres die Componenten unverändert lassen, zumal wenn sie, wie beschrieben, in Gefäfsen verpackt und mit einer gegen die Wärme isolirenden Luftschicht umgeben sind. Der Stofs, welchen das Abfeuern aus Geschützen verursacht, wirft die Gefäfse infolge ihrer Trägheit auf einander bezw. gegen den Boden des Projectile. In dem Falle, wo das Geschofs in zerbrechliche Kammern getheilt ist, wirkt die Füllmasse auf die Zwischenwände direct zertrümmernd, und so beginnt die Mischung der Sprengmittelcomponenten, in jedem Falle mehr oder weniger weit von dem Geschützrohre entfernt, und wird nun durch die Rotation des Geschosses, sowie durch die Bewegung der Bruchstücke der Gefäfse beschleunigt. Der Punkt, an welchem ein Projectil seine höchste Destructionsfähigkeit erlangt haben soll, ist je nach Art der Mischstoffe oder der Mengtheile desselben der Wahl des Anwendenden anheimgegeben.
Als Vortheile dieser Sprenggranaten heben die Erfinder folgende hervor,:
1. Möglichkeit der Anwendung brisanter Explosionsstoffe und folglich aufserordentliche Erhöhung der destructiven Wirkung der damit geladenen Geschosse.
2. Absolute Sicherheit gegen Explosionen bis zum Auftrennen am Ziele.
3. Unveränderlichkeit der geladenen Geschosse, d. h. Intacterhaltung der Wirkungssicherheit wegen luftdichten Abschlusses der Gefäfse.

Claims (1)

  1. P ATENT-Anspruch:
    Ein Sprenggeschofs, dessen Hohlraum in zwei oder mehrere Abtheilungen zur Aufnahme der Componenten für Darstellung eines Sprengstoffes getheilt ist, derart,
    a) dafs die Trennung mittelst zerbrechlichen Materials entweder in Form von Gefäfsen oder Zwischenwänden hergestellt ist, oder
    b) dafs die Trennung der Hohlraumabtheihmgen dadurch aufgehoben wird, dafs die Gefäfs- oder Zwischenwände durch Verschieben zu einander bezw. gegen die Geschofswandung die erforderliche Communication der Räume mit einander ermöglichen.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DENDAT12901D Hohlprojektile mit mehreren Abtheilungen zur Aufnahme brisanter Sprengstoffe Active DE12901C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE12901C true DE12901C (de)

Family

ID=290090

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT12901D Active DE12901C (de) Hohlprojektile mit mehreren Abtheilungen zur Aufnahme brisanter Sprengstoffe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE12901C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2015035429A3 (en) * 2013-09-04 2015-07-16 Ael Mining Services Limited Base charge explosive system application
EP3267143B1 (de) 2016-07-09 2019-03-06 Diehl Defence GmbH & Co. KG Geschoss

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2015035429A3 (en) * 2013-09-04 2015-07-16 Ael Mining Services Limited Base charge explosive system application
EP3267143B1 (de) 2016-07-09 2019-03-06 Diehl Defence GmbH & Co. KG Geschoss

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60318298T2 (de) Vorrichtung zum zerstören von explosivmitteln
DE60004032T2 (de) Mit entgasungsöffnungen versehenes geschoss mit geringer empfindlichkeit
DE102004020838B3 (de) Patronenmunition, insbesondere mit mittlerem Kaliber
DE2245353A1 (de) Geschoss
EP3679315B1 (de) Vollmantel-sicherheitsgeschoss, insbesondere für mehrzweckanwendungen
DE69311805T2 (de) Nebelwurfkörper
DE2530208A1 (de) Brandsatz
DE19524726A1 (de) Gefechtskopf
DE3301381A1 (de) Spreng- und brandgeschoss
DE2907308C2 (de) Geschoß mit mindestens einem ausstoßbaren Tochtergeschoß
DE12901C (de) Hohlprojektile mit mehreren Abtheilungen zur Aufnahme brisanter Sprengstoffe
DE3541399C2 (de) Uebungsgeschoss fuer mittelkalibrige bis grosskalibrige uebungspatronen
DE2530207C3 (de) Brandsatz
EP1735584B1 (de) Patronenmunition, insbesondere mit mittlerem kaliber
DE1946991C3 (de) Hohlladung
DE60214912T2 (de) Explosive Splittermunition
DE186520C (de)
DE2651692A1 (de) Sprenggeschoss
DE10394199T5 (de) Geschoss enthaltend einen unterkalibrigen Durchschlagkern
DE3133634A1 (de) "sprengkapselanordnung und anwendung derselben in einem explosiven geschoss"
DE224371C (de)
DE243980C (de)
DE10084971B4 (de) Verfahren zur Unbrauchbarmachung von Munition
DE2453267A1 (de) Explosivgeschoss
AT30548B (de) Geschoß.