DE2530208A1 - Brandsatz - Google Patents
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- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
- F42B12/36—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information
- F42B12/44—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information of incendiary type
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Description
Dr. Michael Hann HPf / D (792)
Patentanwalt
63 Gießen
Ludwigstraße 67
63 Gießen
Ludwigstraße 67
Dow Corning Corporation, Midland, Michigan, USA
BRANDSATZ
Priorität: 11. Juli 1974 /USA/ Ser. No. 487 476
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Brandsätze, die dazu gedacht sind, brennbares Material zu entzünden, unddie
mit Hilfe einer explosiven Ladung versprengt werden. Derartige Vorrichtungen sind sowohl von militärischem Nutzen bei der Zerstörung
von Gütern und Kriegsmaterial als auch für zivile Zwecke zu verwenden, z.B., um Gegenfeuer bei der Bekämpfung von
Waldbränden auszulösen. Verschiedene Typen von Brandsätzen von der allgemeinen Art, zu der die vorliegende
Erfindung gehört, sind in der Vergangenheit benutzt worden. Bei einer üblichen Version wurde eine aus Kügelchen bestehende,
fließende, pulverartige Mischung aus Metall und Oxidationsmittel benutzt, die bei der Explosion einer explosiven
Ladung ausgestreut wird. Die Handhabung derartiger Vorrichtungen ist offensichtlich mit Gefahren verbunden,
weil die Materialien spontan reagieren können. Weiterhin sind
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sie insofern nicht vollständig zufriedenstellend, als die
Kügelchen leicht auseinanderfallen und zu rasch brennen oder mit der hochexplosiven Ladung explodieren. Im allgemeinen zerstreut
die Ladung die Pulver in unregelmäßiger Art und Weise.
Daher ist weder die Gleichförmigkeit noch das Ausmaß der Zerstreuung optimal.
Bei einem anderen bekannten Typ einer solchen Vorrichtung
werden Bruchstücke einer festen Verbindung, wie beispielsweise Zirkonium-Mischmetall oder aluminothermische Schweissraassen
(Thermite), benutzt. Diese Materialien können in eine geeignete
Form gegossen werden, wie z.B. die Auskleidung einer Ladungshülle, die dann mit der explosiven Ladung gefüllt wird. Doch
auch bei ihrer Handhabung stellen sich leicht Schwierigkeiten ein aufgrund der Vakua und Drücke, die bei der Herstellung
gebraucht werden und weil sie frühzeitig ausbrennen und das brennbare Material in der Umgebung nicht entzünden. Weiterhin
sind diese Materialien spröde und zerfallen unter Einwirkung der Explosion der hochexplosiven Ladung in ein schnell verbrennendes
Pulver. Mischmetall und Zirkonium brauchen von aussen zugeführten Sauerstoff, um zu brennen und sind daher unter
Wasser oder anderen Flüssigkeiten oder in großen Höhen, wo der Sauerstoff knapp ist, unwirksam.
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2S30208
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen neuen Brandsatz zur Verfügung zu stellen, der die oben bei
der Schilderung des Standes der Technik erwähnten Nachteile vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Brandsatz
gelöst, der gekennzeichnet ist durch einen Behälter, der einen umschlossenen Hohlraum bildet, eine hochexplosive Ladung
in diesem Hohlraum, eine Zündeinrichtung in dem Behälter zum Zünden der Explosion der hochexplosiven Ladung und dadurch,
daß in die hochexplosive Ladung eine Mehrzahl von im wesentlichen kugelförmigen Körpern aus einem Brandmittel-Material
eingebettet ist, das eine Mischung aus Magnesiumpulver und Oxidationsmittel in einem Siliconkautschuk-Bindemittel
ist.
Ein besonders bevorzugtes Brandmittel-Material aus Magnesiumpulver
und einem Metalloxid oder Polytetrafluoräthylenoxidations· mittel in einer Matrix aus einem Polysiloxanelastomeren ist in
der gleichzeitig eingereichten Anmeldung P. [(eigenes
Zeichen (793)3 mit dem Titel "Brandmittel-Zusammensetzung" offenbart·
Das Brandmittel-Material muss so beschaffen sein, daß es durch die Detonation der explosiven Ladung entzündet werden
kann und daß es, wenn es durch die Explosion zerstreut wird, nicht zerfällt oder explodiert und stetig weiter brennt. Im
Experiment stellte sich heraus, daß Kugeln mit einem Durchmesser von wenigstens 12 mm (1/2 inch), die in einer Zusammen-
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setzung aus zerkleinertem Magnesium, einem Oxidationsmittel
und einem bei Raumtemperatur vulkanisierenden Siliconkautschuk als Bindemittel entsprechend der oben erwähnten
gleichzeitig eingereichten Anmeldung hergestellt sind, geeignet sind. Durch die Benutzung dieser kugelförmigen
Gegenstände wird der Bereich, in dem das Brandmittel-Material nach der Explosion wirkt, wesentlich vergrößert.
Bei den erwähnten bevorzugten Materialien dient der Siliconkautschuk dazu, das Magnesiumpulver von dem Oxidationsmittel
zu trennen, so daß sich eine größere Handhabungssicherheit ergibt. Die Zusammensetzung sorgt ausserdem
für einen Nachschub an Sauerstoff an das Magnesium, so daß das System von der umgebenden Luft als Sauerstoffquelle
zum Brennen unabhängig ist. Weiterhin bildet sich beim Brennen des Materials eine Asche, die für Flüssigkeiten,
wie Dieselöl, wie ein Docht wirkt und dadurch zum sicheren Entzünden dieser Materialien beiträgt.
Mit Hilfe der beigefügten Zeichnungen wird die Erfindung genauer beschrieben und weitere Ziele und Vorteile dargelegt.
Fig. 1 ist eine Querschnittsdarstellung in vertikaler Richtung einer Granate nach der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 ist eine Querschnittsdarstellung einer der in der Granate nach der Figur 1 enthaltenen Brandkugeln;
In Fig. 1 ist eine Granate mit einem Behälter 11 dargestellt, der einen mit einem hochexplosiven Material 12 gefüllten Hohlraum
bildet. Zum Zünden der hochexplosiven Ladung ist in dem
Gehäuse eine Zündeinrichtung 13 vorgesehen. Es sei darauf hingewiesen, daß die Art der Granate und der Typ der Zündeinrich-
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tung nicht Teile der Erfindung sind und daß die Fxfindung ebenso
auf jeden anderen Typ einer explosiven Einrichtung anwendbar ist, wie beispielsweise auf ein Artilleriegeschoss, den
Sprengkopf einer Rakete oder eine Fliegerbombe. Ausserdem bildet
weder die Art und Weise, wie die Einrichtung an ihren Bestimmungsort gebracht wird, einen Teil der Erfindung noch die spezielle
Zusammensetzung der hochexplosiven Ladung, die beispielsweise auf Trinitrotoluol basieren kann, obwohl auch jedes andere
geeignete hochexplosive Material zu benutzen ist.
Eingebettet in die hochexplosive Ladung 12 ist eine Mehrzahl von im wesentlichen kugelförmigen Körpern 14 aus einem Brandmitte
Material, wie es in der oben erwähnten gleichzeitig eingereichtei Anmeldung beschrieben ist. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Brandmittel aus einer gehärteten Mischung aus 25 Gew. % bei Raumtemperatur vulkanisierendem
Siliconkautschuk (beispielsweise Dow Corning 3110 RTV encapsulant), 25 Gew. % Magnesiumpulver einer Teilchengröße
nach dem 320 US-Standard Siebnetz (screen mesh) und 50 Gew. Fe3O, hergestellt. Das Magnesiumpulver sollte vorzugsweise zerkleinert
sein, statt aus Kügelchen zu bestehen, wodurch sich ein. größere Oberfläche ergibt. Wahlweise können auch andere Zusammensetzungen
des kugelförmigen Körpers benutzt werden. Die Kugeln werden aus der Mischung in der gewünschten Größe einfach geformt.
Im Experiment wurde herausgefunden, daß eine Kugel, die einen kleineren Durchmesser als etwa 12 mm (1/2 inch)
hat, mit hoher Wahrscheinlichkeit ausbrennt, bevor sie ihre Flugbahn nach der Explosion der hochexplosiven Ladung beendet,
es sei denn, sie ist von einer sehr kleinen explosiven Ladung
ausgestreut worden· Die maximale Größe der Kugeln hängt nur
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von der Menge der explosiven Ladung und der gewünschten Reichweite ab.
Bei der Explosion der hochexplosiven Ladung werden die äusseren Oberflächen des Brandmittel-Materials durch den
Explosionsvorgang entzündet und ausserdem die kugelförmigen
Körper ausgestreut. Die oben erwähnte Siliconkautschuk-Magnesium-Zusammensetzung
bildet ein relativ langsam brennendes Brandmittel und hinterlässt eine erhebliche Menge
Asche, die für Materialien, wie z.B. Dieselöl, wie ein Docht wirkt und so ein leichteres Entzünden solcher Flüssigkeiten
sicherstellt.
Die beschriebenen Prinzipien sind offenbar auf jeden Typ einer explosiven Munition anwendbar, wenn ein Brandsatz mit
einem größeren Wirkungsbereich gewünscht wird.
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Claims (2)
- Patentansprüche1#/ Brandsatz, gekennzeichnet durcheinen Behälter (11), der einen umschlossenen Hohlraum bildet,eine hochexplosive Ladung (12) in diesem Hohlraum,eine Zündeinrichtung (13) in dem Behälter (11) zum Zünden der Explosion der hochexplosiven Ladung (12)und dadurch, daß in der hochexplosiven Ladung eine Mehrzahl von im wesentlichen kugelförmigen Körpern (14) aus einem Brandmittel-Material eingebettet ist, das eine Mischung aus Magnesiumpulver und Oxidationsmittel in einem Siliconkautschuk-Bindemittel ist.
- 2. Brandsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kugelförmigen Körper (14) einen Durchmesser von mindestens 12 mm haben.3· Brandsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kugelförmigen Körper formte Kugeln aus einer Mischung von zerkleinertem Magnesium und einem Oxidationsmittel in einem Siliconkautschuk-Bindemittel sind.
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