DE7007335U - Mischbehaelter - Google Patents
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- A61C5/62—Applicators, e.g. syringes or guns
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Description
Hilfsgebrauchsmusteranmeldung
der Firma
der Firma
Etablissement Dentaire Ivoclar, Schaan / Liechtenstein
betreffend
Aus den deutschen Auslegeschriften 1 276 866 und 1 287 251 sind mehrkammerige Behälter für die Aufnahme von miteinander
reagierenden Substanzen für die Herstellung von gebrauchsfertigen Lentalpräparaten bekannt, bei denen die einzelnen
Kammern durch leicht zerstörbare Membranen voneinander getrennt und die Teile zur Aufnahme der einzelnen Mischkomponenten
gegeneinander verschiebbar angeordnet sind; statt der Membrane kann innerhalb des Behälters in der Deckelkammer
für die Aufnahme einer der Komponenten ein kissenförmiger
oder schlauchförmiger Teilraum vorgesehen sein, der aus
einem verschlossenen, vorzugsweise verschweißten Folienbeutelchen gebildet ist. Zwischen dem Hauptraum des Behälters und dem Folienbeutelchen kann eine mit Löchern und gegebenenfalls mit Spitzen gegen das Folienbeutelchen versehene Einlage oder Abtrennung vorgesehen sein. Bei diesen Behältern werden die Trennwand bzw. das Folienkissen durch Gegeneinanderbewegen der Behälterteile zerstört bzw. zum Platzen
gebracht, wodurch eine Verbindung zwischen den einzelnen
Substanzen geschaffen wird.
für die Aufnahme einer der Komponenten ein kissenförmiger
oder schlauchförmiger Teilraum vorgesehen sein, der aus
einem verschlossenen, vorzugsweise verschweißten Folienbeutelchen gebildet ist. Zwischen dem Hauptraum des Behälters und dem Folienbeutelchen kann eine mit Löchern und gegebenenfalls mit Spitzen gegen das Folienbeutelchen versehene Einlage oder Abtrennung vorgesehen sein. Bei diesen Behältern werden die Trennwand bzw. das Folienkissen durch Gegeneinanderbewegen der Behälterteile zerstört bzw. zum Platzen
gebracht, wodurch eine Verbindung zwischen den einzelnen
Substanzen geschaffen wird.
Bei der verbesserten Ausführungsform des Behälters nach
der DAS 1 287 251 kann das Polienkissen, das vorzugsweise mit einer Flüssigkeit, wie Phosphorsäure, gefüllt ist,
praktisch quantitativ ausgepreßt und sein Inhalt in die Hauptkammer, die vorzugsweise mit einer pulverförmigen Substanz,
wie Zinkoxyd oder einem Silikatzement, gefüllt ist, gespritzt werden. Diese Ausführungsform hat gegenüber der
Ausführungsform nach der DAS 1 276 866 den Vorteil, daß keine Folienreste in das Gemisch gelangen können.
Größere Mengen einer flüssigen Substanz lassen sich jedoch nur schwierig in ein entsprechend großes Folienkissen einschweißen,
da die Wandstärke bei größeren Folienkissen, die gewöhnlich tiefgezogen werden, nicht genau konstant gehalten
werden kann, wodurch die Folienkissen an der falschen Stelle reißen können. Dieses Problem ist besonders schwerwiegend
bei Kunststoff-Metall-Verbundfolien, die nur beschränkt
tiefgezogen werden können. Außerdem ist bei einer längeren Schweißnaht die 'Wahrscheinlichkeit von Schweißfehlern größer,
Aber auch bei kleineren Mischbehältern besteht beim Einschweißen bestimmter Flüssigkeiten in das Folienbeutelchen
die Gefaht, daß die Herstellung einer dichtschließenden Schweißnaht nicht mit der erforderlichen Sicherheit erfolgen
kann. Dieses Problem ist besonders schwerwiegend, wenn als flüssige Substanzen ätherische Öle, wie Nelkenöl,
Bergamotteöl, Eugenol oder ähnliche, in der Zahnheilkunde übliche ätherische öle, oder niedrigsiedende organische
Flüssigkeiten verwendet werden. Zu diesen organischen Flüssigkeiten zählen z.B. Lösungsmittel, wie Benzin, Chloroform,
allgemein aromatische und aliphatische Kohlenwasserstoffe,
die gegebenenfalls substituiert sein können, Garbonsäuren und deren Ester, Aldehyde, Ketone und dergleichen sowie
härtbare Verbindungen, wie z.B. Acryl- oder Methycrylsäureester. Sie werden in der Zanbeilkunde z.B. bei der Herstellung
von Füllungen, Prothesen oder Teilen hiervon, Kronen, Brücken, Befestigungsmaterialien und Zahnfleischverbänden, verwendet.
Bei Verwendung derartiger Flüssigkeiten ist es zweckmäßig, vom Prinzip des verschweißten Folienbeutelchens abzugehen
und statt dessen zwischen der Mischkammer und der Flüssigkeitskammer
eine einfache, zerstörbare Trennfolie vorzusehen, wie sie beispielsweise in der DAS 1 276 866 beschrieben ist.
Eine solche Anordnung hat aber den Nachteil, daß nach dem Vermischen der Substanzen Folienreste in das Gemisch gelangen
können, die nur mühsam wieder aus dem Gemisch entfernt werden können.
Eine Mischkapsel, die auf dem Prinzip des in der DAS 1 276 beschriebenen Mischbehälters beruht, ist auch in der deutschen
Offenlegungsschrift 1 813 233 beschrieben. Bei dieser Mischkapsel
befinden sich die beiden miteinander zu vermischenden Komponenten in zwei röhrenförmigen, teleskopartig gegeneinander
verschiebbaren Teilen, die durch eine quer angeordnete, zerreißbare Trennwand voneinander getrennt sind. Der zweite
röhrenförmige Teil ist derart in den ersten röhrenförmigen
Teil verschiebbar, daß er die zerreißbare Trennwand aufreißt und in einzelnen Teilen an die Innenwand des ersten röhrenförmigen
Teils anlegt, so daß diese zwischen der Innenwand und der Außenwand des zweiten röhrenförmigen Teils liegen.
Hierbei kann die Trennwand zur Erleichterung des Aufreißens sternförmige angeordnete Schwächungslinien aufweisen.
Zwar verschwinden bei dieser Mischkapsel die Lappen der aufgerissenen
Trennwand zwischen den ineinandergeschobenen röhrenförmigen Teilen, so daß sie nicht in das fertige Gemisch
gelangen können, doch setzt die Konstruktion dieses Mischbehälters voraus, daß die Trennwand aus einem dünnen
Folienmaterial hergestellt ist. Es besteht daher die Gefahr, daß die Trennwand bereits bei unbeabsichtigtem Drücken in
Längsrichtung, z.B. beim Versand, reißt, insbesondere, wenn die Trennwand an bestimmten Stellen geschwächt ist. Aus die-
sem Grund ist diese Konstruktion für größere Behälter nicht
geeignet.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Mischbehälter zu schaffen, dessen Trennwand so ausgebildet ist, daß
sie die beim Versand auftretenden Beanspruchungen aushält, und andererseits nach dem Zerstören der Trennwand keine
Polienreste in das fertige Gemisch gelangen können. Weiterhin soll die Trennwand erfindungsgemäß auch nach ihrer Zerstörung
verhindern, daß die Substanzen während des Mischvorganges in die Flüssigkeitskammer zurückgelangen können.
Die Erfindung betrifft einen Mischbehälter für die Aufnahme von miteinander reagierenden Substanzen zur Herstellunf von
Gemischen, insbesondere von DentalPräparaten, mit einer
Mischkammer zur Aufnahme einer vorzugsweise pulverförmigen Substanz und mindestens einer zweiten Kammer zur Aufnahme
einer fließfähigen Substanz, welche durch eine zerstörbare Trennwand von der Mischkammer getrennt ist; der Mischbehälter
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand und/oder die an die Trennwand angrenzenden Wandteile der Mischkammer bzw.
def zweiten Kammer aus einem verhältnismäßig festen, elastischen
Material bestehen, und daß die Trennwand mit einer oder mehreren Schwächungslinien oder Kerben versehen ist, an
der (denen)die Trennwand bei der Einwirkung von Knickkräften reißt, wobei die Festigkeit und die Elastizität des Materials
der Trennwand bzw. der Wandteile so gewählt sind, daß sich der (die) beim Reißen der Schwächungslinie(n) gebildete(n)
Sja? an) wieder schließt (schließen), nachdem die Einwirkung
der Knickkräfte aufgehört hat. Enthält die Trennwand mehr als eine Schwächungslinie, so können diese parallel zueinander
oder kreuz- bzw. sternförmig angeordnet sein.
Der Mischbehälter gemäß der Erfindung eignet sich insbesondere
für die Aufnahme von grvitfL^n Mengen einer fließfähigen
Substanz. Unter fließfähigen Substanzen versteht man vorzugsweise flüssige Substanzen, deren Viskosität verhältnismäßig
niedrig ist, so daß sie aufgrund ihrer Schwerkraft oder durch eine Schleuderbewegung durch den beim Reißen
der Schwächungslinie gebildeten Spalt in die Mischkammer fließen können. Sind mehrere Schwächungslinien vorhanden,
so bilden sich mehrere Spalten, und die fließfähige Substanz kann schneller in die Mischkammer fließen. Handelt es sich
um Substanzen mit einer höheren Viskosität oder um Substanzen, die bei Raumtemperatur dest sind, so empfiehlt sich eine Erwärmung
des Mischbehälters, damit die Substanz leichter in die Mischkammer gelangen kann.
Der Mischbehälter soll insbesondere zur Herstellung von Dentalpräparaten
verwendet werden, doch eignet er sich auch für die Herstellung von beliebigen anderen Gemischen, z.B. von
Klebmassen oder Arzneimittelgemischen.
Als fließfähige Substanz in der zweiten Kammer kommt beispielsweise
Quecksilber in Frage, während die Mischkammer mit Silberfellung gefüllt ist. In diesem Fall wird der Mischbehälter
zur Herstellung von Amalgamen verwendet. Weiterhin kann zur Herstellung eines Dentalzements die zweite Kammer
Phosphorsäure und die Mischkammer pulverförmiges Zinkoxyd
oder Silikatpulver enthalten. Der Mischbehälter gemäß der Erfindung ist aber auch zur Herstellung von Kunstharzgemischen
geeignet. In diesem Fall befindet sich in der zweiten Kammer eine flüssige, polymerisierbare Verbindung, z.B. ein Acryl-
oder Methacrylsäureester, während sich in der Mischkammer ein pulverförmiges Polymerisat, gegebenenfalls zusammen mit
einem Katalysator, befindet. Weiterhin kann der Mischbehälter
gemäß der Erfindung zur Herstellung von Einbettmassen oder Abdrucitmaterialien, z.B. auf der Grundlage von Alginat oder
Gips, verwendet werden.
Durch einen seitlichen Druck auf die an die Trennwand angrenzenden
Wandteile der Mischkammer bzw. der zweiten Kammer treten an der Trennwand Knickkräfte auf, wodurch die Trennwand
an der (den) Schwächungslinie(η) reißt und die in der zweiten
Kammer befindliche fließfähige Substanz in die Mischkammer fließt. Nachdem sich die beiden Substanzen in der Mischkammer
befinden, wird der Mischbehälter vorzugsweise in die Gabel einer automatischen Schwingungsvorrichtung eingespannt, und
durch rasch aufeinanderfolgende Schwingbewegungen wird eine
innige Durchmischung der Substanzen in der Mischkammer erzielt, Das Vermischen kann aber auch durch Schütteln von Hand erfolgen,
insbesondere wenn das in der Mischkammer befindliche Gemisch verhältnismäßig leichtflüssig ist. Die Entnahme des
fertigen Gemisches kann auf unterschiedliche Veise erfolgen und ist nachstehend im Zusammenhang mit den einzelnen Ausführungsformen des Mischbehälters gemäß der Erfindung beschrieben.
fertigen Gemisches kann auf unterschiedliche Veise erfolgen und ist nachstehend im Zusammenhang mit den einzelnen Ausführungsformen des Mischbehälters gemäß der Erfindung beschrieben.
Vorzugsweise ist die Trennwand des Mischbehälters (von der Mischkammer aus gesehen) konvex ausgebildet, wodurch die
fließfähige Substanz leichter in die Mischkammer auslaufen kann. Dies hat außerdem den Vorteil, daß sich die Trennwand nicht nach außen durchbiegt (was zu einer Vergrößerung des Spaltes führen würde) wenn die Substanzen in der Mischkammer beim Mischvorgang gegen die Trennwand geschleudert werden.
fließfähige Substanz leichter in die Mischkammer auslaufen kann. Dies hat außerdem den Vorteil, daß sich die Trennwand nicht nach außen durchbiegt (was zu einer Vergrößerung des Spaltes führen würde) wenn die Substanzen in der Mischkammer beim Mischvorgang gegen die Trennwand geschleudert werden.
Die Trennwand und die angrenzenden Behälterwandungen bestehen vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere aus Polypropylen
oder Polyäthylen. Auch metallbeschichtete Kunststoffe oder Metalle, z.B. Aluminium- oder Stahlblech, können verwendet
werden. Bei Verwendung von Metallblech kann (können) die
Schwächungslinie^) der Trennwand aus einer auf einen durchgehenden
Spalt aufgelöteten oder aufgesehweißten dünnen Metallfolie bestehen. Das Verhältnis zwischen der Stärke
der eigentlichen Trennwand und der Stärke an der Schwächungslinie wird so gewählt, daß die Schwächungslinie bereits bei
einem Druck reißt, bei dem die Trennwand bzw. die angrenzenden Wandteile noch nicht bleibend deformiert werden.
Bei einer Ausführungsform des Mischbehälters gemäß der Erfindung
kann die Trennwand mit den Behälterwandungen eine Einheit bilden, wobei nach erfolgter Mischung die Mischkammer
zur Entnahme des fertigen Gemisches geöffnet werden kann.
Die Trennwand kann aber auch den Boden einer in die Mischkammer
eingesetzten zweiten Kammer bilden. Hierbei kann die zweite Kammer so in die Mischkammer eingesetzt werden, daß
sie nur ein gewisses Stück in die Mischkammer hineingeschoben und dann nicht weiter bewegt werden kann. Zum
Herausnehmen des fertigen Gemisches kann man die Mischkammer entweder durch Herausnehmen der zweiten Kammer oder durch
Abnehmen eines Verschlusses am Boden der Mischkammer öffnen.
Vorzugsweise ist die zweite Kammer jedoch als ein bis zum Boden der Mischkammer beweglicher Kolben ausgebildet, wobei
der Boden der Mischkammer in Form eines abnehmbaren Verschlusses oder in Form einer nach dem Vermischen der Substanzen
zu öffnenden düsenförmigen Verlängerung ausgebildet ist. Auf diese Weise kann das fertige Semisch am Boden der
Mischkammer herausgepreßt werden. Bei der Ausfährungsform
mit der düsenförnigen Verlängerung dient der Mischbehälter
als Spritze, so daß das fertige Gemisch genau an die gewünschte Stelle gebracht werden kann. An der düsenförmigen
Verlängerung kann auch eine Kanüle angebracht sein.
Bei Verwendung einer düsenfönnigen Verlängerung ist «30 zweckmäßig,
diese während des Mischvorganges durch einen verdünnten Teil des Bodens der Mischkammer bzw. durch einen Zapfen
zu verschließen, damit sich in der düsenförmigen Verlängerung
kein unvermischtes oder nur teilweise durchgemischtes Material ansammelt.
Um ein unbeabsxchtigtes Verschieben der zweiten Kammer zu verhindernj kann an der Grenze zwischen der zweiten Kammer
und der Mischkammer der untere Rand der zweiten hammer nach
außen bzw. die Wand der Mischkammer nach innen wulstartig verbreitert sein.
In die zweite Kammer kann weiterhin ein beweglicher Stempel
eingefügt sein, dessen Unterseite sich vorzugsweise der Form
der Trennwand angleicht. Mir Hilfe dieses Stapels wird das
Herunterdrücken der zweiten Kammer zum 7:oden der Mischkammer
nach dem Mischvorgang sowie das Herausdrücken des fertigen
Gemisches aus der düsenf örmigen Verläng^.-ung erleichtert.
Die Seitenwände der Mischkammer können hierbei mit Laschen versehen sein, an denen der Behälter nach Art einer Injektionsspritze
festgehalten werden kann. Der Mischbehälter kann aber auch mit einer getrennten Ausdrückvorrichtung mit
Stempel verbunden werden.
Die Erfindung ist durch die beigefügte Zeichnung noch näher erläutert.
In Figur 1 ist eine einfache Ausführungsform des Mischbehälter
gemäß der Erfindung aus Kunststoff, z.B. aus Polyäthylen, dargestellt. Der Mischbehälter besteht aus einer
Mischkammer 1 und einer zweiten Kammer 2, iie durch eine konvex ausgebildete Trennwand 3 voneinander getrennt sind.
Die Trennwand "bildet bei dieser Ausführunffsform mit den
angrenzenden Behälterwandungen eine Einheit. Etwa in der Mitte der Trennwand 3 befindet sich eine Schwächungslinie
oder Kerbe 4, deren Verlauf in Figur 1a (Aufsicht auf den Behälter von Figur 1) noch deutlicher zu erkennen ist. Es
können auch mehrere Schwächungslinien vorgesehen sein, die beispielsweise gekreuzt sind, wie es in Figur 1b (Aufsicht
auf eine andere Ausführungsform des Behälters nach Figur 1)
dargestellt ist. In der zweiten Kammer befindet sich eine Flüssigkeit 5» z.B. eine wäßrige Lösung, während sich in
der Mischkammer eine pulverförmige Substanz 6, z.B. Alginat,
befindet. Die zweite Kammer ist oben durch einen Kunststoffdeckel 7 abgeschlossen, der nach dem Einfüllen der Flüssigkeit
mit dem oberen Rand der zweiten Kammer verschweißt wird. Der Deckel 7 kann mit der zweiten Kammer auch eine Einheit
bilden und mit einer Einfüllöffnung für die Flüssigkeit
versehen sein, die nach dem Einfüllen der Flüssigkeit verschlossen wird. Die Mischkammer 1 ist unten durch eine abnehmbare
Kappe 8 abgeschlossen.
Wird in Figur 1 in Richtung der Schwächungslinie(n) 4 (bzw.4')
seitlich auf den Mischbehälter gedrückt, so wird die Trennwand 3 durch die auftretenden Knickkräfte nach unten gedrückt,
wobei sie an der (den) 3chwächun2slinie(n) 4 (4') reißt.
Durch den entstanden Spalt bzw. Spalten fließt die Flüssigkeit 5 aus der zweiten Kammer 2 in die Mischkammer 1. Wird
der Mischbehälter nicht mehr seitlich gedrückt, so geht die Trennwand 3 in ihre ursprüngliche Lage zurück, und der Spalt
verschließt sich von selbst.
Dann wird der Mischbehälter in die G-abel einer automatischen
Schwingmischvorrichtung eingespannt, und die in der Mischkammer befindlichen Substanzen werden gut durchgemischt. Da
der Spalt verschlossen ist, kann das Gemisch während des Mischvorganges nicht mehr in die zweite Kammer zurückgehen.
Auch wenn bei Anwendung mehrerer Schwächungslinien mehrere Spalten entstehen, ist die Elastizität des Materials der
Trennwand so groß, daß sich die Spalten wieder schließen. Ist der Mischvorgang beendet, so kann das fertige Gemisch
nach Abnahme der Kappe 8 aus der Mischkammer entnommen werden.
Die Wandstärke der Trennwand und der angrenzenden Behälterwandungen
kann bei der in Figur 1 angegebenen Ausführungsform etwa 1 bis 2 mm betragen. Die Wandstärke an der (den)
Schwächungslinie(n) oder Kerbe(n) kann etwa 0,1 bis 0,5 mm betragen.
Die in den nachfolgenden Figuren angegebenen Ausführungsformen
sind jeweils nur mit einer Schwächungslinie dargestellt, doch können selbstverständlich auch mehrere Schwächungslinien
vorgesehen sein.
Figur 2 zeigt eine weitere Ausführungsform des Mischbehälters gemäß der Erfindung, bei der die zweite Kammer 2 mit der
flüssigen Substanz 5 als napfförmiger Behälter in die Mischkammer
1 mit der pulverförmigen Substanz 6 eingesetzt ist.
Die Trennwand 3 bildet hier den Boden der zweiten Kammer und hat wiederum eine Schwächungslinie 4. Oben ist die zweite
Kammer durch einen Deckel oder eine Deckfolie 7 abgedeckt.
Um ein Hineinrutschen des bapfförmigen Behälters in die
Mischkammer 1 zu verhindern, ist die Wand der Mischkammer bei 9 wulstartig verbreitert.
Wird in der Höhe der Trennwand 3 in Richtung der Sshwächungslinie
4 seitlich auf den Mischbehälter gedrückt, so reißt die Trennwand an der Schwächungslinie, und die Flüssigkeit
kann in die Mischkammer 1 fließen. Das Vermischen der Sub-
stanzen erfolgt wie bei der Ausführungsform von Figur 1.
Nach Beendigung des Mischvorganges wird die zweite Kammer zur Entnahme des fertigen Gemisches oben herausgenommen,
da die Mischkammer 1 unten geschlossen ist.
Der obere Teil des Mischbehälters von Figur 3 entspricht im wesentlichen dem oberen Teil des Mischbehälters von Figur 2,
jedoch mit der Abweichung, daß bei Figur 3 die zweite Kammer bei 9 in Form einer Dichtungslippe wulstartig nach außen verbreitert
ist. Die wulstartige Verbreiterung ist aber nicht so stark wie bei der Ausführungsform nach Figur 2, da die
zweite Kammer nach Beendigung des Mischvorganges bis zum Boden der Mischkammer 1 durchgedrückt wird, um das fertige
Gemisch aus dem Mischbehälter zu pressen. Die zweite Kammer ist also bei dieser Ausführungsform als ein bis zum Boden
der Mischkammer beweglicher Kolben ausgebildet. Damit das fertige Gemisch entnommen werden kann, ist am Boden des
Misch! jhälters 1 ein abnehmbarer Deckel 8 vorgesehen.
Die Ausführungsform nach Figur 4 ist mit der Ausführungsform nach Figur 3 praktisch identisch. Die Mischkammer 1 ist jedoch
unten zu einem Hals verengt, in dem ein herausnehmbarer Stopfen 8 sitzt. Diese Ausführungsform ermöglicht es, das
fertige Gemisch an eine bestimmte Stelle zu bringen.":. Weiterhin
ist es möglich, über den Hals eine Ausspritzdüse oder eine Kanüle zu schieben oder iiese auf den Hals aufzuschrauben.
Die Ausführungsforni des Mischbehälters nach Figur 5 ist als Spritze ausgebildet. Die zweite Kammer 2 mit der flüssigen
Substanz 5 kann wiederum bis zum Boden der Mischkammer 1 mit der pulverföraigen Substanz 6 durchgedrückt werden, nachdem
die Trennwand 3 an der Schwächungslinie 4 gerissen, die Flüssigkeit 5 in die Mischkammer 1 geflossen und der
Mischvorgang beendet ist. Das Hineindrücken der zweiten Kammer in die Mischkammer wird durch den Stempel 10 erleich-
tert, dessen Unterseite sich vorzugsweise der Form der Trennwand
3 angleicht. Bevor der Stempel 10 eingesetzt wird, kann die Trennfolie 7 entfernt werden; dies ist jedoch nicht unbedingt
nötig, da die Trennfolie 7 auch mit dem Stempel 10 nach unten gedrückt werden kann. Der Stempel 10 kann auch
vor dem Vermischen in die zweite Kammer hineingeschoben werden, wobei der Mischbehälter zusammen mit dem Stempel 10
in die Mischvorrichtung eingespannt wird. Erst nach dem Vermischen wird die zweite Kammer 2 mit Hilfe des Stempels 10
bis zum Boden der Mischkammer 1 durchgedrückt.
Seitlich an der Mischkammer 1 sind zwei Laschen 11 angebracht,
so daß der ? schbehälter als Spritze zwischen zwei Fingern
gehalten werden kann. Die Laschen können weggelassen werden, wenn der gesamte ^Tischbehälter als Einsatz in eine Ausdrückvorrichtung
mit beweglichem Stempel eingesetzt wird.
Die Mischkammer 1 weist am Boden einen verdünnten Teil 12 auf, der z.B. mit Hilfe eines spitzen Metallgegenstandea von
unten durchgestoßen wird, wenn das fertige Gemisch durch die düsenförmige Verlängerung 13 aus dem Mischbehälter gepreßt
werden soll, An der düsenförmigen Verlängerung 13 kann eine
Kanüle 14 angebracht sein, wodurch das fertige Gemisch sicher an die gewünschte Stelle gespritzt werden kann.
Der Stempel 10 oder ein ähnlicher Stempel kann auch bei
den Ausführungsformen des Misehbehäiters nach den Figuren
3 und 4 verwendet werden, um das Herunterdrücken der zweiten
2 bis zum Boden der Mischkammer 1 zu erleichtern·
Statt des Deckels oder der Abdeckfolie 7 kann auch eine Kappe oder dergleichen als Verschluß der zweiten Kammer
verwendet werden. Die Kappe kann als Schraubkappe mit einem Dichtungseinsatz ausgebildet sein.
In Figur 5a ist eine weitere Ausbildung des unteren Teils des Mischbehälters gemäß der Er:.'? ^V.- ig dargestellt. Die
Mischkammer 1 endet wieder in eia;;: "iisenförmigen Verlängerung
13» die aber nicht durcu einen verdünnten Teil des Bodens der Mischkammer, sondern durch einen herausnehmbaren
Zapfen 14 abgeschlossen ist.
Die düsenförmige Verlängerung ist bei den Ausführungsformen
nach den Figuren 5 und 5a abgeschlossen, um zu vermeiden,
daß die noch nicht vollständig durchgemischten Substanzen in den engen Kanal der düsenförmigen Verlängerung gelangen,
wodurch die Herstellung eines homogenen Gemisches erschwert würde.
In Figur 5b ist der untere Teil eines Mischbehälter dargestellt,
bei dem die düsenförmige Verlängerung 13 vor dem Vermischen nicht abgeschlossen ist. Eine derartige Anordrung
wird vorzugsweise verwendet, wenn es sich um ein Gemisch mit niedriger Viskosität handelt, bei dem der Mischvorgang ohne
Schwierigkeiten vor sich geht. Die Ausführungsform von Figur
5b hat den Vorteil, daß die Mischkammer einfacher hergestellt werden kann, wobei es nach dem Vermischen genügt, die Spitze
der düsenförraigen Verlängerung mit einer Schere abzuschneiden.
Figur 6 zeigt einen Mischbehälter, dessen Oberteil dem Oberteil
des Mischbehälters von Figur 3 vollkommen entspricht und dessen Unterteil durch eiae gelochte Trennwand 8, die
auch als herausnehmbarer Einsatz ausgebildet sein kann, abgeschlossen ist. Unterhalb der Trennwand 8 befindet sich ein
Folienbeutelchen 16, in das eine zweite flüssige Substanz 5' eingesiegelt ist. Die Folie wird von einer Kappe 17 umschlossen,
die gegenüber der Mischkammer 1 bewegbar ist. Zwischen
Kappe 17 und Folienbeutelcnen 16 befindet sich eine Scheibe 18 aus elastischem Material.
-U-
Die Flüssigkeit 5 kann eine monomere, polymerisierbar Verbindung
sein, während die pulverförmige Substanz ein Polymerisat
und die flüssige Substanz 5' im Polienbeutelchen 16 einen in einem organischen Lösungsmittel gelösten Katalysator
darstellt. Sollten diese Substanzen miteinander vermischt werden, so wird zunächst die Trennwand 3 durch seitliches
Drücken des Behälters zerstört, so daß die flüssige Substanz 5 in die Mischkammer 1 fließen kann. Dann wird
die Kappe 17 gegen die Trennwand 8 gepreßt, wodurch das Folienbeutelchen 16 zerstört und die flüssige Substanz 5'
durch die Öffnung der Trennwand 8 in die Mischkammer gespritzt wird.
Es empfiehlt sich, den Mischbehälter bei dieser Operation umzudrehen. Dann werden die in der Mischkammer 1 befindlichen
Substanzen gründlich miteinander vermischt, worauf die Mischkammer durch Herausnehmen der zweiten Kammer 2 oder
der Trennwand 8 (wenn diese einen losen Einsatz darstellt) geöffnet wird, so daß das fertige Gemisch entnommen werden
kann. In die zweite Kammer 2 kann nach dem Zerstören der Trennwand 3 ein Stempel, ähnlich dem Stempel 10 von Figur 5,
eingefügt werden, um die Kammer 2 bis zum Boden der Mischkammer zu drücken, wobei zuvor die Kappe 17 und das Folienbeutelchen
16 entfernt wird. Das fertige Gemisch wird durch die Öffnung der Trennwand 8 herausgedrückt.
Die Zerstörung der Trennwand 3 und des Polienbeutelchens 16 kann auch in umgekehrter Reihenfolge erfolgen.
- Schutzansprüche -
Claims (9)
1. Mischbehälter für die Aufnahme von miteinander reagierenden
Substanzen zur Herstellung von Gemischen, insbesondere von Dentalpräparaten, mit einer Mischkammer zur Aufnahme
einer vorzugsweise pulverförmigen Substanz und mindestens
einer zweiten Kammer zur Aufnahme einer fließfähigen Substanz, welche durch eine zerstörbare Trennwand von der
Mischkammer getrennt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (3) und/oder die an die Trennwand angrenzenden
Wandteile der Mischkammer (1) bzw. der zweiten Kammer (2) aus einem verhältnismäßig festen, elastischen Material
bestehen und daß die Trennwand mit einer oder mehreren Schwächungslinien oder Kerben (4, 4') vereehen ist, an der
(denen) die Trennwand bei der Einwirkung von Knickkräften reißt, wobei die 7estis:keit und die Elastizität des Materials
der Trennwand bzw. der Wandteile jo gewählt sind, daß sich der (die) beim Reißen der Schwächungslinie(n)
gebildete(n) Spalt(en) wieder schließt (schließen), nachdem die Einwirkung der Knickkräfte aufgehört hat.
2. Mischbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (3) und/oder die angrenzenden Behälterwandungen
aus Kunststoff, vorzugsweise aus Polxpropylen oder Polyäthylen, metallbeschichtetem Kunststoff und/oder
Metall bestehen.
3. Mischbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß d-3 Trennwand (3) (von der Mischkammer 1
aus gesehen) konvex ausgebildet ist.
4. Mischbehälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (3)
mit den Beh^lterwan^un^en eine Einheit bildet.
MM 1 »
5. Mischbehälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß axe Trennwand (3) den "Rnflftn ΡΪΤ1ΡΤ· in ii1e WH aohVammoT· (Λ\ oincpoaetwt.en Iammor f 9'.
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bildet.
6. Mischbehälter nach Anspruch 5 in Form einer Spritze, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Kammer (2) als ein
bis zum 3oden der Mischkammer (1) beweglichen Kolben und der Boden der Mischkammer als abnehmbarer Verschluß (8)
oder als düsenförmige Verlängerung (13) ausgebildet ist.
7. Mischbehälter nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der Grenze zwischen der zweiten Kammer (2)
und der Mischkammer (1) der untere Rand der zweiten Kammer nach außen bzw. die ?7and der Mischkammer -»ach innen wulstartig
(9) verbreitert ist,
8. Mischbehälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in Me zweite Kammer (2)
ein Stempel (10) eingefügt ist, dessen Unterseite sich vorzugsweise der Form der Trennwand (3) angleicht.
9. Mischbehälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkammer (1)
an den? der zweiten Kammer (2) abgewandten Ende durch eine gelochte Trennwand (8) abgeschlossen und an der anderen
Seite der Trennwand (8"> ein mit einer zweiten fließfähigen
Substanz (5') gefülltes Kissen (16) vorgesehen ist, das ''lurch eine gegen die Abtrennung (8) bewegbare Andrückfläche
(17) in Form einer Kappe oder eines Stempels an dem der zweiten Kammer (2) abgewandten Ende der Mischkammer
(1) gehalten ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE7007335U DE7007335U (de) | 1970-02-27 | 1970-02-27 | Mischbehaelter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE7007335U DE7007335U (de) | 1970-02-27 | 1970-02-27 | Mischbehaelter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7007335U true DE7007335U (de) | 1970-07-23 |
Family
ID=34171618
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7007335U Expired DE7007335U (de) | 1970-02-27 | 1970-02-27 | Mischbehaelter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7007335U (de) |
-
1970
- 1970-02-27 DE DE7007335U patent/DE7007335U/de not_active Expired
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