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betreffend Mischbehälter Aus den deutschen Auslegeschriften 1 276
866 und 1 287 251 sind mehrkammerige Behälter für die Aufnahme von miteinander reagierenden
Substanzen für die Herstellung von gebrauchsfertigen Dentalpräparaten bekannt, bei
denen die einzelnen Kammern durch leicht zerstörbare Membranen voneinander getrennt
und die Teile zur Aufnahme der einzelnen Mischkomponenten gegeneinander verschiebbar
angeordnet sind; statt der Membrane kann innerhalb des Behälters in der Deckelkammer
für die Aufnahme einer der Komponenten ein kissenförmiger oder schlauchförmiger
Teilraum vorgesehen sein, der aus einem verschlossenen, vorzugsweise verschweissten
Folienbeutelchen gebildet ist.
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Zwischen dem. Hauptraum des Behälters und dem Folienbeutelchen kann
eine mit Löchern und gegebenenfalls mit Spitzen gegen das Folienbeutelchen versehene
Einlage oder Abtrennung vorgesehen sein. Bei diesen Behältern werden die Trennwand
bzw. das Folienkissen durch Gegeneinanderbewegen der Behälterteile zerstört bzw.
zum Platzen gebracht, wodurch eine Verbindung zwischen den einzelnen Substanzen
geschaffen wird.
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Bei der verbesserten Ausführungsform des Behälters nach der DAS 1
287 251 kann das Folienkissen, das vorzugsweise mit einer Flüssigkeit, wie Phosphorsäure,
gefüllt ist, praktisch quantitativ ausgepresst und sein Inhalt in die Hauptkammer,
die
vorzugsweise mit einer pulverförmigen Substanz, wie Zinkoxyd oder einem Silikatzement,
gefüllt ist, gespritzt werden.
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Diese Ausführungsform hat gegenüber der Ausführungsform nach ler DAS
1 276 866 den Vorteil, dass keine Folienreste in das gemisch gelangen können.
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Grössere Mengen einer flüssigen Substanz lassen sich jedoch nur schwierig
in ein entsprechend grosses Folienkissen einschweissen, da die Wandstärke bei grösseren
Folienkissen, die gewöhnlich tiefgezogen werden, nicht genau konstant gehalten werden
kann, wodurch die Folienkissen an der falschen Stelle reissen können.
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Dieses Problem ist besonders schwerwiegend bei Kunststoff-Metall-Verbundfolien,
die nur beschränkt tiefgezogen werden können.
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Ausserdem ist bei einer längeren Schweissnaht die Wahrscheinlichkeit
von Schweissfehlern grösser. Aber auch bei kleineren Mischbehältern besteht beim
Einschweissen bestimmter Flüssigkeiten in das Folienbeutelchen die Gefahr, dass
die Herstellung einer dichtschliessenden Schweissnaht nicht mit der erforderlichen
Sicherheit erfolgen kann. Dieses Problem ist besonders schwerwiegend, wenn als flüssige
Substanzen ätherische Oele, wie Nelkenöl, Bergamotteöl, Eugenol oder ähnliche, in
der Zahnheilkunde übliche ätherische Oele, oder niedrigsiedende organische Flüssigkeiten
verwendet werden. Zu diesen organischen Flüssigkeiten zählen z.B. Lösungsmittel,
wie Benzin, Chloroform, allgemein aromatische und aliphatische Kohlenwasserstoffe,
die gegebenenfalls substituiert sein können, Carbonsäuren und deren Ester, Aldehyde,
Ketone und dergleichen sowie härtbare Verbindungen, wie z.B. Acryl- oder Methacrylsäureester.
Sie werden in der Zahnheilkunde z.B. bei der Herstellung von Füllungen, Prothesen
oder Teilen hiervon, Kronen, Brücken, Befestigungsmaterialien und Zahnfleischverbänden,
verwendet.
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Bei Verwendung derartiger Flüssigkeiten ist es zweckmässig, vom Prinzip
des verschweissten Folienbeutelchens abzugehen und
statt dessen
zwischen der Mischkammer und der Flüssigkeitskammer eine einfache, zerstörbare Trennfolie
vorzusehen, wie sie beispielsweise in der DAS 1 276 866 beschrieben ist. Eine solche
Anordnung hat aber den Nachteil, dass nach dem Vermischen der Substanzen-Folienreste
in das Gemisch gelangen können, die nur mühsam wieder aus dem Gemisch entfernt werden
können.
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Eine Mischkapsel, die auf dem Prinzip des in der DAS 1 276 866 beschriebenen
Mischbehälters beruht, ist auch in der deutschen Offenlegungsschrift 1 813 233 beschrieben.
Bei dieser Mischkapsel befinden sich die beiden miteinander zu vermischenden Komponenten
in zwei röhrenförmigen, teleskopartig gegeneinander verschiebbaren Teilen, die durch
eine quer angeordnete, zerreissbare Trennwand voneinander getrennt sind. Der zweite
röhrenförmige Teil ist derart in den ersten röhrenförmigen Teil verschiebbar, dass
er die zerreissbare Trennwand aufreisst und in einzelnen Teilen an die Innenwand
des ersten röhrenförmigen Teils anlegt, so dass diese zwischen der Innenwand und
der Aussenwand des zweiten röhrenförmigen Teils liegen. Hierbei kann die Trennwand
zur Erleichterung des Aufreissens sternförmige angeordnete Schwächungslinien aufweisen.
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Zwar verschwinden bei dieser Mischkapsel die Lappen der aufgerissenen
Trennwand zwischen den ineinandergeschobenen röhrenförmigen Teilen, so dass sie
nicht in das fertige Gemisch gelangen können, doch setzt die Konstruktion dieses
Mischbehälters voraus, dass die Trennwand aus einem dünnen Folienmaterial hergestellt
ist. Es besteht daher die Gefahr, dass die Trennwand bereits bei unbeabsichtigtem
Drücken in Längsrichtung, z.B.
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beim Versand, reisst, insbesondere, wenn die Trennwand an bestimmten
Stellen geschwächt ist. Aus diesem Grunde ist diese Konstruktion für grössere Behälter
nicht geeignet.
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Die Erfindung hat sich die aufgabe gestellt, einen Misohbehälter zu
schaffen, dessen Trennwand so ausgebildet ist, daß sie die beim Versand auftretenden
Beanspruchungen aushält, und andererseits nach dem Zerstören der Trennwand keine
Folienreste in das fertige Gemisch gelangen können. Weiterhin soll die Trennwand
erfindungsgemäß auch nach ihrer Zerstörung verhindern, daß die substanzen während
des Mischvorganges in die Flüssigkeitskammer zurückgelangen können.
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Die Erfindung betrifft einen Mischbehälter für die Aufnahme von miteinander
reagierenden Substanzen zur Herstellung von Gemischen, insbesondere von Dentalpräparaten,
mit einer Mischkammer zur Aufnahme einer vorzugsweise pulverförmigen Substanz und
mindestens einer zweiten Kammer zur Aufnahme einer fließfähigen Substanz, welche
durch eine zerstörbare Trennwand von der Mischkammer getrennt ist; der Mischbehälter
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand und/oder die an die Trennwand angrenzenden
Wandteile der Mischkammer bzw. der zweiten Kammer aus einem verhältnismäßig festen,
elastischen Material bestehen, und daß die Trennwand mit einer oder mehreren Schwächungslinien
oder Kerben versehen ist, an der (denen) die Trennwand bei der Einwirkung von Knickkräften
reißt, wobei die Festigkeit und die Elastizität des Materials der Trennwand bzw.
der Wandteile so gewählt sind, daß sich der (die) beim Reißen der Zchwächungslini«4
gebildete(n) Spalt(en) wieder schließt (schließen), nachdem die einwirkung der Knickkräfte
aufgehört hat. Enthält die Trennwand mehr als eine Schwächungslinie, so können diese
parallel zueinander oder kreuz- bzw. sternförmig angeordnet sein.
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Der Mischbehälter gemäß der Erfindung eignet sich insbesondere für
die Aufnahme von größeren Mengen einer fließfähigen Substanz. Unter fließfähigen
Substanzen versteht man vorzugsweise flüssige oubstanzen, deren Viskosität verhältnismäßig
niedrig ist, so daß sie aufgrund ihrer Schwerkraft oder durch eine dchleuderbewegung
durch den beim Reißen der Schwächungslinie gebildeten Spalt in die Mischkammer fließen
können. aind mehrere Schwächungslinien vorhanden, so bilden sich mehrere Spalten,
und die fließfähige Substanz kann schneller in die Mischkammer fließen. Handelt
es
sich um Substanzen mit einer höheren Viskosität oder um Substanzen,
die bei Raumtemperatur fest sind, so empfiehlt sich eine Erwärmung des Mischbehälters,
damit die Substanz leichter in die Mischkammer gelangen kann.
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Der Mischbehälter soll insbesondere zur Herstellung von Dentalpräparaten
verwendet werden, doch eignet er sich auch für die Herstellung von beliebigen anderen
Gemischen, z.B.
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von Klebmassen oder Arzneimittelgemischen.
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Als fliessfähige Substanz in der zweiten Kammer kommt beispielsweise
Quecksilber in Frage, während die Mischkammer mit Silberfeilung gefüllt ist. In
diesem Fall wird der MischbehAter zur Herstellung von Amalgamen verwendet. Weiterhin
kann zur Herstellung eines Dentalzements die zweite Kammer Phosphorsäure und die
Mischkammer pulverförmiges Zinkoxyd oder Silikatpulver enthalten. Der Mischbehälter
gemäss der Erfindung ist aber auch zur Herstellung von Kunstharzgemischen geeignet.
In diesem Fall befindet sich in der zweiten Kammer eine flüssige, polymerisierbare
Verbindung, z.B. ein Acryl- oder Methacrylsäureester, während sich in der Mischkammer
ein pulverförmiges Polymerisat, gegebenenfalls zusammen mit einem Katalysator, befindet.
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Weiterhin kann der Mischbehälter gemäss der Erfindung zur Herstellung
von Einbettmassen oder Abdruckmaterialien, z.B.
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auf der Grundlage von Alginat oder Gips, verwendet werden.
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Durch einen seitlichen Druck auf die an die Trennwand angrenzenden
Wandteile der Mischkammer bzw. der zweiten Kammer trete(eann)der Trennwan(d )Knickkräfte
auf, wodurch die Trennwand an der Schwächungslinie reisst und die in der zweiten
Kammer befindliche fliessfähige Substanz in die Mischkammer fliesst.
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Nachdem sich die beiden Substanzen in der Mischkammer befinden, wird
der Mischbehälter vorzugsweise in die Gabel einer automatischen
Schwingmischvorrichtung
eingespannt, und durch rasch aufeinanderfolgende Schwingbewegungen wird eine innige
Durchmischung der Substanzen in der Mischkammer erzielt. Das Vermischen kann aber
auch durch Schütteln von Hand erfolgen, insbesondere wenn das in der Mischkammer
befindliche Gemisch verhältnismässig leichtflüssig ist. Die Entnahme des fertigen
Gemisches kann auf unterschiedliche Weise erfolgen und ist nachstehend im Zusammenhang
mit den einzelnen Ausführungsformen des Mischbehälters gemäss der Erfindung beschrieben.
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Vorzugsweise ist die Trennwand des Mischbehälters (von der Mischkammer
aus gesehen) konvex ausgebildet, wodurch die fliessfähige Substanz leichter in die
Mischkammer auslaufen kann.
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Dies hat ausserdem den Vorteil, dass sich die Trennwand nicht nach
aussen durchbiegt (was zu einer Vergrösserung des Spaltes führen würde) wenn die
Substanzen in der Mischkammer beim Mischvorgang gegen die Trennwand geschleudert
werden.
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Die Trennwand und die angrenzenden Behälterwandungen bestehen vorzugsweise
aus Kunststoff, insbesondere aus Polypropylen oder Polyäthylen. Auch metallbeschichtete
Kunststoffe oder Metalle, z.B. Aluminium- oder Stahlblech können verwendet (können)
werden. Bei Verwendung von Metallblech kann die Schwächungslinie der Trennwand aus
einer auf einen durchgehenden Spalt aufgelöteten oder aufgeschweissten dünnen Metallfolie
bestehen.
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Das Verhältnis zwischen der Stärke der eigentlichen Trennwand und
der Stärke an der Schwächungslinie wird so gewählt, dass die Schwächungslinie bereits
bei einem Druck reisst, bei dem die Trennwand bzw. die angrenzenden Wandteile noch
nicht bleibend deformiert werden.
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Bei einer Ausführungsform des Mischbehälters gemäss der Erfindung
kann die Trennwand mit den Behälterwandungen eine Einheit bilden, wobei nach erfolgter
Mischung die Mischkammer
zur Entnahme des fertigen Gemisches geöffnet
werden kann.
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Die Trennwand kann aber auch den Boden einer in die Mischkammerxeingesetzten
zweiten Kammer bilden. Hierbei kann die zweite Raer so in die Mischkammer eingesetzt
werden, dass sie nur ein gewisses Stück in die Mischkammer hineingeschoben und dann
nicht weiter bewegt werden kann. Zum Herausnehren des fertigen Gemisches kann man
die Mischkammer entweder durch Herausnehmen der zweiten Kammer oder durch Abnehmen
eines Verschlusses am Boden der Mischkammer öffnen.
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Vorzugsweise ist die zweite Kammer jedoch als ein bis zum Boden der
Mischkammer beweglicher Kolben ausgebildet, wobei der Boden der Yischkammer in Form
eines abnehmbaren Verschlusses oder in Form einer nach dem Vermischen der Substanzen
zu öffnenden düsenförmigen Verlängerung ausgebildet ist. Auf diese werte kann das
fertige Gemisch am Boden der Mischkammer heransgepresst werden. Bei der Ausführungsform
mit der düsenförmigen Verlängerung dient der Mischbehälter als Spritze, so dass
das fertige Gemisch genau an die gewünschte Stelle gebracht werden kann. An der
düsenförmigen Verlängerung kann auch eine Kanüle angebracht sein.
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Bei Verwendung einer düsenförmigen Verlängerung ist es zweckmässig,
diese während des Mischvorganges durch einen verdünnten Teil des Bodens der Mischkammer
bzw. durch einen Zapfen zu verschliessen, damit sich in der düsenförmigen Verlängerung
kein unvermischtes oder nur teilweise durchgentischtes Material ansammelt.
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Um ein unbeabsichtigtes Verschieben der zweiten Kammer zu verhindern,
kann an der Grenze zwischen der zweiten Kammer und der Mischkammer der untere Rand
der zweiten Kammer nach aussen bzw. die Wand der Mischkammer nach innen wulstartig
verbreitert sein.
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In die zweite Kammer kann weiterhin ein beweglicher Stempel eingefügt
wein, dessen Unterseite sich vorzugsweise der Form der Trennwand angleicht. Mit
Hilfe dieses Stempels wird das Herunterdrücken der zweiten Kammer zum Boden der
Mischkammer nach dem Mischvorgang sowie das Herausdrücken des fertigen Gemisches
aus der düsenförmigen Verlängerung erleichtert. Die Seitenwände der Mischkammer
können hierbei mit Laschen versehen sein, an denen der Behälter nach Art einer Injektionsspritze
festgehalten werden kann. Der Mischbehälter kann aber auch mit einer getrennten
Ausdrückvorrichtung mit Stempel verbunden werden.
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Die Erfindung ist durch die beigefügte Zeichnung noch näher erläutert.
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In Figur 1 ist eine einfache Ausführungsform des Mischbehälters gemäß
der Erfindung aus Kunststoff, z.B. aus Polyäthylen, dargestellt. Der Misühbehälter
besteht aus einer Mischkammer 1 und einer zweiten Kammer 2, die durch eine konvex
ausgebildete Trennwand 3 voneinander getrennt sind. Die Trennwand bildet bei dieser
Ausführungsform it den angrenzenden Behälterwandungen eine Einheit. Etwa in der
Mitte der Trennwand 3 befindet sich eine Schwächungslinie oder Kerbe 4, deren Verlauf
in Figur la (Aufsicht auf den Behälter von Figur 1) noch deutlicher zu erkennen
ist. Es können auch mehrere Schwächungslinien vorgesehen sein, die beispielsweise
gekreuzt sind, wie es in Figur ib (Aufsicht auf eine andere AuÇfuhrungsform des
Behälters nach Figur 1) dargestellt ist. In der zweiten Kammer befindet sich eine
Flüssigkeit 5, z.B.
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eine wässrige Lösung, während sich in der Mischkammer eine pulverförmige
Substanz 6, z.B. Alginat, befindet. Die zweite Kammer ist oben durch einen Kunststoffdeckel
7 abgeschlossen, der nach dem Einfüllen der Flüssigkeit mit dem oberen Rand der
zweiten Kammer @@@@@@@@@@@ wird eckel 7 kann mit der zweiten Kammer auch eine Einheit
bilden und mit einer Einfüllöffnung für die Flüssigkeit versehen sein, die nach
dem Einfüllen der Flüssigkeit verschlossen wird. Die Mischkammer 1 ist unten durch
eine abnehmbare Kappe 8 abgeschlossen.
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Wird in Figur 1 in Richtung der Schwächungslinie(n) 4 (bzw. 4')
seitlich
auf den Misohbehälter gedrückt, so wird die Trennwand 3 durch die auftretenden Knickkräfte
nach unten gedjttckt, wobei sie an der (den) Schwächungslinie(n) 4 (4') reißt. Durch
den entstandenen Spalt bzw. Spalten fließt die Flüssigkeit 5 aus der zweiten Kammer
2 in die Mischkammer 1. Wird der Mischbehälter nicht mehr seitlich ged2U¢kt, so
geht die Trennwand 3 in ihre ursprüngliche Lage zurück, und der Spalt verschließt
sich von selbst.
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Dann wird der Mischbehälter in die Gabel einer automatischen S¢hwingmis¢hvorrichtung
eingespannt, und die in der Mischkammer befindlichen Substanzen werden gut durchgemischt.
Da der Spalt verschlossen ist, kann das Gemisch während des Mischvorganges nicht
mehr in die zweite Kammer zurückgehen. Auch wenn bei Anwendung mehrerer Schwächtungslinien
mehrere - Spalten - entstehen, ist die Elastizität des Materials der Trennwand so
groß, daß sich die Spalten wieder schließen. Ist der Mischvorgang beendet, so kann
das wertige Gemisch nach Abnahme der Kappe 8 aus der Mischkammer entnommen werden.
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Die Wandstärke der Trennwand und der angrenenden Behälterwandungen
kann bei der in Figur 1 angegebenen Ausführungsform etwa 1 bis 2 mm betragen. Die
Wandstärke an der (den) Schwächungslinie(n) oder Kerbe(n) kann etwa 0,1 bis 0,5
mm betragen.
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Die in den nachfolgenden Figuren angegebenen Ausfuhrungsformen sind
jeweils nur mit einer Schwächungslinie dargestellt, doch können selbstverständlich
auch mehrere Schwächungslinien vorgesehen sein.
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Figur 2 zeigt eine weitere Ausführungsform des Mischbehälters geæ
mäß der Erfindung, bei der die zweite Kammer 2 mit der flüssigen Substanz 5 als
napfförmiger Behälter in die Mischkammer 1 mit der pulverförmigen Substanz 6 eingesetzt
ist. Die Trennwand 3 bildet hier den Boden der zweiten Kammer und hat wiederum eine
Schwächungs linie 4. Oben ist die zweite Kammer durch einen Deckel oder eine Deckfolie
7 abgedeckt.
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Um ein Hineinrutschen des napfförmigen Behälters in die Mischkammer
1 zu verhindern, ist die Wand der Mischkammer bei 9 wulstartig verbreitert.
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Wird in der Höhe der Trennwand 3 in Richtung der Schwächungslinie
4 seitlich auf den Mischbehälter gedrückt, so reisst die Trennwand an der Schwächungslinie,
und die Flüssigkeit 5 kann in die Mischkammer 1 fliessen. Das Vermischen der Substanzen
erfolgt wie bei der Ausführungsform von Figur 1.
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Nach Beendigung des Mischvorganges wird die zweite Kammer zur Entnahme
des fertigen Gemisches oben herausgenommen, da die Mischkammer 1 unten geschlossen
ist.
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Der obere Teil des Mischbehälters von Figur 3 entspricht im wesentlichen
dem oberen Teil des Mischbehälters von Figur 2, jedoch mit der Abweichung, dass
bei Figur 3 die zweite Kammer 2 bei 9 in Form einer Dichungslippe wulstartig nach
aussen verbreitert ist. Die wulstartige Verbreiterung ist aber nicht so stark wie
bei der Ausführungsform nach Figur 2, da die zweite Kammer nach Beendigung des Mischvorganges
bis zum Boden der Mischkammer 1 durchgedrückt wird, um das fertige Gemisch aus dem
Mischbehälter zu pressen. Die zweite Kammer ist also bei dieser Ausführungsform
als ein bis zum Boden der Mischkammer beweglicher Kolben ausgebildet. Damit das
fertige Gemisch entnommen werden kann, ist am Boden des Mischbehälters 1 ein abnehmbarer
Deckel 8 vorgesehen.
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Die Ausführungsform nach Figur 4 ist mit der Ausführungsform nach
Figur 3 praktisch identisch. Die Mischkammer 1 ist jedoch unten zu einem Hals verengt,
in dem ein herausnehmbarer Stopfen 8 sitzt. Diese Ausführungsform ermöglicht es,
das fertige Gemisch an eine bestimmte Stelle zu bringen. WEiterhin ist es möglich,
über den Hals eine Ausspritzdüse oder eine Kanüle zu schieben oder diese auf den
Hals aufzuschrauben.
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Die Ausführungsform des Mischbehälters nach Figur 5 ist als Spritze
ausgebildet. Die zweite Kammer 2 mit der flüssigen Substanz 5 kann wiederum bis
zum Boden der Mischkammer 1 mit der pulverförmigen Substanz 6 durchgedrückt werden,
nachdem die Trennwand 3 an der Schwächungslinie 4 gerissen, die Flüssigkeit 5 in
die Mischkammer 1 geflossen und der Mischvorgang beendet ist. Das Hineindrücken
der zweiten Kammer in die Mischkammer wird durch den Stempel 10-erleichtert, dessen
Unterseite sich vorzugsweise der Form der Trennwand 3 angleicht. Bevor der Stempel
10 eingesetzt wird, kann die Trennfolie 7 entfernt werden; dies ist jedoch nicht
unbedingt nötig, da die Trennfolie 7 auch mit dem Stempel 10 nach unten gedrückt
werden kann. Der Stempel 10 kann auch vor dem Vermischen in die zweite Kammer hineingeschoben
werden, wobei der Mischbehälter zusammen mit dem Stempel 10 in die Mischvorrichtung
eingespannt wird. Erst nach dem Vermischen wird die zweite Kammer 2 mit Hilfe des
Stempels 10 bis zum Boden der Mischkammer 1 durchgedrückt.
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Seitlich an der Mischkammer 1 sind zwei Laschen 11 angebracht, so
dass der Mischbehälter als Spritze zwischen zwei Fingern gehalten werden kann. Die-Laschen
können weggelassen werden, wenn der gesamte Mischbehälter als Einsatz in eine Ausdrückvorrichtung
mit beweglichem Stempel eingesetzt wird.
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Die Mischkammer 1 weist am Boden einen verdünnten Teil 12 auf, der
z.B. mit Hilfe eines spitzen Metallgegenstandes von unten durchgestossen wird, wenn
das fertige Gemisch durch die düsenförmige Verlängerung 13 aus dem Mischbehälter
gepresst werden soll. An der düsenförmigen Verlängerung 13 kann eine Kanüle 14 angebracht
sein, wodurch das fertige Gemisch sicher an die gewünschte Stelle gespritzt werden
kann.
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Der Stempel 10 oder ein ähnlicher Stempel kann auch bei den Ausführungsformen
des Mischbehälters nach den Figuren 3 und 4 verwendet werden, um das Herunterdrücken
der zweiten Kammer 2 bis zum Boden der Mischkammer 1 zu erleichtem.
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Statt des Deckels oder der Abdeckfolie 7 kann auch eine Kappe oder
dergleichen als Verschluss der zweiten Kammer verwendet werden. Die Kappe kann als
Schraubkappe mit einem Dichtungseinsatz ausgebildet sein.
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In Figur 5a ist eine weitere Ausbildung des unteren Teils des Mischbehälters
gemäss der Erfindung dargestellt. Die Mischkammer 1 endet wieder in einer düsenförmigen
Verlängerung 13, die aber nicht durch einen verdünnten Teil des Bodens def4Mischkammer,
sondern durch einen herausnehmbaren Zapfen tS abgeschlossen ist.
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Die düsenförmige Verlängerung ist bei den Ausführungsformen nach den
Figuren 5 und 5a abgeschlossen, um zu vermeiden, dass die noch nicht vollständig
durchgemischten Substanzen in den engen Kanal der düsenförmigen Verlängerung gelangen,
wodurch die Herstellung eines homogenen Gemisches erschwert würde.
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In Figur 5b ist der untere Teil eines Mischbehälters dargestellt,
bei dem die düsenförmige Verlängerung 13 vor dem Vermischen nicht abgeschlossen
ist. Eine derartige Anordnung wird vorzugsweise verwendet, wenn es sich um ein Gemisch
mit niedriger Viskosität handelt, bei dem der Mischvorgang ohne Schwierigkeiten
vor sich geht. Die Ausführungsform von Figur 5b hat den Vorteil, dass die Mischkammer
einfacher hergestellt werden kann, wobei es nach dem Vermischen genügt, die Spitze
der dilsenförmigen Verlängerung mit einer Schere abzuschneiden.
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Figur 6 zeigt einen Mischbehälter, dessen Oberteil dem Oberteil des
Mischbehälters von Figur 3 vollkommen entspricht und dessen Unterteil durch eine
gelochte Trennwand 8, die auch als herausnehmbarer Einsatz ausgebildet sein kann,
abgeschlossen ist. Unterhalb der Trennwand 8 befindet sich ein Folienbeutelchen
16, in das eine zweite flüssige Substanz 5' eingesiegelt ist. Die Folie wird von
einer Kappe-17 úmschlossen, die gegenüber der Mischkammer 1 bewegbar ist. Zwischen
Kappe 17 und Folienbeutelchen 16 befindet sich eine Scheibe 18 aus elastischem Material.
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Die Flüssigkeit 5 kann eine monomere, polymerisierbare Verbindung
sein während die pulverförmige Substanz ein Polymerisat und die flüssige Substanz
5' im Folienbeutelchen 16 einen in einem organischen Lösungsmittel gelösten Katalysator-
darstellt. Sollten diese Substanzen miteinander vermischt werden, so wird zunächst
die Trennwand 3 durch seitliches Dr-ücken des Behälters zerstört, so dass die flüssige
Substanz 5 in die Mischkammer 1 fliessen kann. Dann wird die Kappe 17 gegen die
Trennwand 8 gepresst, wodurch das Folienbeutelchen 16 zerstört und die flüssige
Substanz 5' durch die Oeffnung der Trennwand 8 in die Mischkammer gespritzt wird.
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Es empfiehlt sich, den Mischbehälter bei dieser Operation umzu drehen.
Dann werden die in der Mischkammer 1 befindlichen Substanzen gründlich miteinander
vermischt, worauf die Mischkammer durch Herausnehmen der zweiten Kammer 2 oder der
Trennwand 8 (wenn-diese einen losen Einsatz darstellt)geöffnet wird, so dass das
fertige Gemisch entnommenawerden kann. In die zweite Kammer 2 kann nach dem Zerstören
der Trennwand 3 ein Stempel, ähnlich dem Stempel 10 von Figur 5, eingefügt werden,
um die Kammer 2 bis zum Boden der Mischkammer zu drücken, wobei zuvor die Kappe
17 und das Folienbeutelchen 16 entfernt
wird. Das fertige Gemisch
wird durch die Oeffnung der Trennwand 8 herausgedrückt.
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Die Zerstörung der Trennwand 3 und des Folienbeutelchens 16 kann auch
in umgekehrter Reihenfolge erfolgen.
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l Patentansprüche -