DE69983C - Dämpfer für Streichinstrumente - Google Patents
Dämpfer für StreichinstrumenteInfo
- Publication number
- DE69983C DE69983C DENDAT69983D DE69983DA DE69983C DE 69983 C DE69983 C DE 69983C DE NDAT69983 D DENDAT69983 D DE NDAT69983D DE 69983D A DE69983D A DE 69983DA DE 69983 C DE69983 C DE 69983C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sound
- tubes
- damper
- tones
- bridge
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 229910001369 Brass Inorganic materials 0.000 description 2
- 239000010951 brass Substances 0.000 description 2
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 2
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 2
- 229920002160 Celluloid Polymers 0.000 description 1
- 206010044565 Tremor Diseases 0.000 description 1
- 230000001627 detrimental Effects 0.000 description 1
- 230000003292 diminished Effects 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 1
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 description 1
- 150000002739 metals Chemical class 0.000 description 1
- 229910052709 silver Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000004332 silver Substances 0.000 description 1
- 239000002023 wood Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10D—STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G10D3/00—Details of, or accessories for, stringed musical instruments, e.g. slide-bars
- G10D3/046—Mutes; Mute holders
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Acoustics & Sound (AREA)
- Multimedia (AREA)
- Stringed Musical Instruments (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMTA^
Bei der Benutzung von Streichinstrumenten, und zwar hauptsächlich bei Geigen, werden die
Töne dadurch in ihrer Klangfarbe verändert, dafs man an dem Stege einen Dämpfer anbringt,
der aus einem vollen Körper aus Holz, Elfenbein oder Messing besteht und zu Paaren
gegenüberstehende flache Griffe besitzt, welche zwischen den Saiten über den Steg greifen und
dadurch die Resonanz herabmindern und einen eigenthümlich dumpfen und zitternden Ton
hervorbringen.
Die vorliegende Erfindung hat nun den Zweck, dem Dämpfer eine solche Beschaffenheit zu
geben, dafs die Hervorbringung vollkommen harmonischer Töne durch die ganze Tonleiter
hindurch ermöglicht wird, und dafs ausdrucksvolle Triller in jeder Stärke hervorgebracht
werden können, ohne dafs ein Theil der Schallwellen, welche das Instrument hervorbringen
kann, verloren geht.
Ferner wird durch diese Erfindung der Zweck verfolgt, den Dämpfer so einzurichten,
dafs er Streichinstrumenten, beispielsweise Geigen, eine oboeähnliche Wirkung verleiht
und die Schallwellen auf eine grofse Entfernung hin hörbar macht, während auf jeder Saite vollkommen
reine Töne erzeugt und eine nachtheilige Wirkung auf den Steg durch die sehr
geringe Berührungsfläche desselben mit dem Dämpfer vermieden wird.
Die Fig. 1 zeigt in perspectivischer Ansicht einen Geigensteg mit nach vorliegender Erfindung
eingerichtetem Dämpfer. Die Fig. 2 veranschaulicht den Dämpfer allein, während die
Fig. 3 einen Querschnitt vorstellt, der durch zwei gegenüberliegende, den Ton leitende
Röhrchen bestimmt ist. Die Fig. 4, 5 und 6 zeigen verschiedene Ausführungsformen des
Dämpfers.
Das Schallvertheilungsrohr 1 ist an seinen äufseren Enden (bei 2) schräg abgeschnitten
und an seinem mittleren Theile mit mehreren Paaren von Schallrohren 3 versehen. Letztere
stehen mit dem Innern des Schallvertheilungsrohres ι durch Oeffnungen 4 in Verbindung.
Die unteren Enden der Schallrohre 3 sind offen und stehen demnach mit der Aufsenluft in
Verbindung. Die Anordnung dieser Rohre ist so getroffen, dafs sie sich in einem geeigneten
Abstande von einander befinden, um zwischen sich den Steg 5 eines Streichinstrumentes, beispielsweise
einer Geige, aufnehmen zu können. Ein Querstück 6, welches parallel zum Schallvertheilungsrohre
1 liegt, aber eine geringere Längenausdehnung als das letztere besitzt, ist
zwischen die Schallröhrenreihe eingeschaltet und steht an seinen Enden mit der Aufsenluft in
Verbindung. Die Schallrohre können mit dem Schallvertheilungsrohre durch Verlöthung, Verschweifsung
oder sonstwie verbunden werden, und das rohrförmige Querstück kann in ähnlicher Weise zwischen den Schallrohren erhalten
werden.
In Fig. 4 ist eine Ausführungsform angegeben, welche im wesentlichen der in den Fig. 1, 2
und 3 dargestellten gleicht, ausgenommen insofern, als das rohrförmige Querstück 6 fortgelassen
ist.
Bei der in der Fig. 5 dargestellten veränderten
Äusführungsform sind die Schallrohre 3 mit dem Schallvertheilungsrohre 1 verbunden,
stehen jedoch mit dem Innern desselben nicht
in Verbindung. Das Querstück 7 ist in diesem Falle nicht hohl.
Bei der in der Fig. 6 gezeichneten weiteren Ausführungsform besitzen die Schallrohre 3
eine U-förmige Gestalt und sind mit dem Schallvertheilungsrohre verbunden, stehen jedoch nicht mit dem hohlen Innenraum desselben
in Verbindung. Das Querstück 8 des Dämpfers besteht hier gleichfalls aus einem vollen Körper.
Die vorstehend beschriebene Dämpfvorrichtung kann aus Silber, Messing oder anderen
Metallen, oder auch aus Celluloid, Papier, Gummi oder ähnlichen Materialien, je nach Erfordernifs,
hergestellt werden.
Die Schallrohre auf der einen Seite des Schallvertheilungsrohres können von Hand beliebig
weit an die Schallrohre auf der anderen Seite angeprefst werden, um so die Dämpfvorrichtung
dem Durchmesser des Steges entsprechend genau einzustellen. Um eine symmetrische
und geeignete Form zu erhalten, ist das Schallvertheilungsrohr auf seiner ganzen
Länge ebenso wie das Querstück bogenförmig gestaltet, wobei letzteres, wie erwähnt, entweder
rohrförmig oder voll sein kann.
Die äufsere Form des Dämpfers und der Querschnitt der einzelnen Röhrchen kann beliebig,
je nach Erfordernifs, abgeändert werden, ohne dafs dadurch der Rahmen der vorliegenden
Erfindung verlassen wird. Der kreisförmige Querschnitt der Schallrohre ist indessen insofern
vorzuziehen, als die Berührungsfläche des Steges oder Schallbrettes mit dem Dämpfer auf das
kleinste Mafs herabgemindert wird und infolge dessen die schwingenden Bewegungen des
Steges etc. nicht in dem Mafse behindert werden, dafs die Saiten einen unreinen Ton.
von sich geben. In denjenigen Fällen, in denen die Schallrohre mit dem Schallvertheilungsrohre
communiciren, werden die Töne auf eine weite Entfernung hin übertragen und es wird ein
oboeähnlicher Ton erzeugt, der dem Klange der menschlichen Stimme ähnelt.
Wenn die Schallrohre nicht mit dem Innern des Schallvertheilungsrohres in Verbindung
stehen, so werden tiefere Töne hervorgerufen, die an die Aeolsharfe erinnern, weil die Töne
an einem Eintritte in das Schallvertheilungsrohr verhindert werden, die Schwingungen aber
dennoch auf das Schallvertheilungsrohr übertragen werden, da ja die Schallrohre mit letzteren
mechanisch in Verbindung stehen.
Das hohle Querstück vermehrt die schallerzeugende Fläche und macht dadurch die Töne
auf weite Entfernungen hin hörbar. Ein volles Querstück erniedrigt den Ton und verhindert
einen schnellen Uebergang der Schallwellen auf den Dämpfer, während das Schallvertheilungsrohr
die Schwingungen aufnimmt und die Töne, wie im vorigen Falle, auf weite Entfernungen
hin .hörbar macht.
Durch die Fortlassung des Querstückes in der in der Fig. 4 angegebenen Weise wird ein
Dämpfer erhalten, bei welchen der Ton weit höher ist als bei den übrigen in der Zeichnung
veranschaulichten Dämpfern. Durch die Verbindung eines festen Querstückes mit U-förmigen
Schallrohren wird die tiefste Tonlage des Instrumentes erhalten.
Durch die Röhrenform des Dämpfers wird eine grofse Fläche für die Tonerzeugung nutzbar
gemacht und dennoch eine geringe Berührungsfläche mit dem Stege erhalten, wo-,
durch eine zweckwidrige Druckwirkung auf den letzteren vermieden wird.
Veränderungen in der Form der Röhren rufen verschiedene Tonarten bei einem und
demselben Instrumente hervor, da die Schallwellen nach verschiedenen Richtungen hin
wirken.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Dämpfer für Streichinstrumente, bestehend aus röhrenförmigen Schallkörpern (3), welche auf dem Steg des Instrumentes nach Art der bisherigen Dämpfer gesteckt werden und unter einander durch ein ebenfalls röhrenförmiges Querstück (Fig. 4) oder durch mehrere solche (Fig. 1, 2, 3, 5 und 6) verbunden sind, zu dem Zwecke, einen eigenartig gedämpften und weit tragenden Ton hervorzubringen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE69983C true DE69983C (de) |
Family
ID=343402
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT69983D Expired - Lifetime DE69983C (de) | Dämpfer für Streichinstrumente |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE69983C (de) |
-
0
- DE DENDAT69983D patent/DE69983C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102013107082B3 (de) | Schlag-, Blas- und Rasselinstrument und Musikinstrumentenanordnung | |
DE69983C (de) | Dämpfer für Streichinstrumente | |
EP0050314A2 (de) | Schwingkörper, insbesondere Resonanzkörper für Klangerzeugungsgeräte | |
DE102008013552A1 (de) | Saitenmusikinstrument | |
DE102010004533B4 (de) | Saitenführungsvorrichtung und Musikinstrument | |
DE2631002B2 (de) | Streichinstrument für Übungszwecke | |
DE115938C (de) | ||
DE245115C (de) | ||
DE86426C (de) | ||
DE112548C (de) | ||
DE61577C (de) | Streichinstrument mit Membran-Resonanzboden und vierarmigem Steg | |
AT41390B (de) | Mechanisches Streichinstrument. | |
DE144670C (de) | ||
DE262758C (de) | ||
DE188556C (de) | ||
DE53012C (de) | Streichinstrument | |
DE3331123C1 (de) | Untersattelhalterung für rein akustische Zupfinstrumente | |
DE511155C (de) | Daempfervorrichtung fuer Saiteninstrumente | |
DE16551C (de) | Neuerungen an Streichinstrumenten | |
WO2004001342A1 (de) | Blasinstrument aus metall, insbesondere saxophon, vorzugsweise gebogenes saxophon | |
DE202015000307U1 (de) | Blatthalter für ein Holzblasinstrument und Anordnung damit | |
DE213082C (de) | ||
DE146510C (de) | ||
DE202737C (de) | ||
DE69012C (de) | Anordnung der Respnanzkastentheile bei Saiteninstrumenten |