DE112548C - - Google Patents

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DE112548C
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10D3/00Details of, or accessories for, stringed musical instruments, e.g. slide-bars
    • G10D3/02Resonating means, horns or diaphragms

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Stringed Musical Instruments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 51 c.
Saiteninstrument.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. Juli 1899 ab.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Saiteninstrument, bei welchem die durch den streichenden Bogen hervorgerufenen Schwingungen vermittelst eines schwingenden Steges und eines schwingenden Hebelwerkes auf eine geeignete Querwand oder Membran übertragen wird, welche letztere die Töne an einem geeignet angebrachten Schalltrichter abgeben, so dafs bedeutend verstärkte Töne erzielt werden.
Ein derartiges Instrument soll sich für Concerte und für phonographische Reproductionen eignen.
Auf der Zeichnung zeigt:
Fig. ι eine Vorderansicht des Instruments, Fig. 2 eine Seitenansicht, Fig. 3 einen Schnitt nach A B der Fig. 1, während Fig. 4 und 5 einzelne Theile im gröfseren Mafsstabe veranschaulichen. Die Fig. 6 und 7 zeigen Schnitte - durch andere Ausführungsformen.
Die einzelnen Theile des Instruments (Saiten, Steg, Griffbrett, Hals u. s. w.) sind auf einem Rahmen α angebracht. Dieser Rahmen kann aus Aluminium, Holz oder ähnlichem Material hergestellt sein und die Form eines Rohres von rundem oder eckigem Querschnitt besitzen.
Der Steg b ist nicht unmittelbar am Rahmen a'befestigt, sondern sitzt auf einem an einem hohlen Träger c1 angebrachten Sattelstück c2. Dieser Träger ist an den Enden mit messerschneideartigen Zapfen c3 versehen, welche sich in cylindrisch ausgebohrten Lagern d und d1 drehen. Die um die Zapfen c3 schwingende Achse c1 besteht mit dem Sattel c2 aus einem Stück (Aluminium) und ist auf einer Seite mit einem hebelartigen Ansatz c (Fig. 3) versehen. Das Lager d ist auf dem Hohlkörper α aufgeschraubt, während das Lager d1 einen The.il des offenen Rahmens m bildet (Fig. 5). Unterhalb des Rahmens α ist ein runder Rahmen oder Trommelkopf befestigt. Derselbe trägt eine Querwand aus Holz, Glas oder anderem starren Material oder eine gespannte Membran aus Pergament oder anderem biegsamen Material. Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform des Trommelkopfes e mit hölzerner Querwand f, Fig. 6 eine andere Ausführungsform, während Fig. 7 einen Trommelkopf mit einer Membran/2 aus Pergament veranschaulicht. Fig. 5 ist eine Ansicht der messerartigen Lagerung des Hebels c.
Der Mittelpunkt der Querwand oder der Membran ist mechanisch mit einem Ende des schwingenden Hebels c vermittelst Gelenke oder in anderer Weise derart verbunden, dafs die durch den Bogen hervorgerufenen Schwingungen der Violinensaiten auf die Querwand f übergeleitet werden. Die Wand kann einerseits offen liegen, wird aber an der anderen Seite durch den Deckel e verdeckt. Der Deckel besitzt eine Oeffnung zur Aufnahme des Schalltrichters oder des Rohres h, welches in der Oeffnung befestigt wird und den Zweck hat, die Töne aufzunehmen, zu sammeln und in noch verstärktem Mafse, in welchem sie von der Querwand abgegeben werden, auszusenden. Dieses Rohr h wird also als sogenannter Schalltrichter verwendet. Derselbe hat zweckmäfsig die Form des Schalltrichters einer Trompete, kann aber auch anders gestaltet sein, wenn es die Verhältnisse erfordern.
Die Verbindung zwischen dem langen Arm des schwingenden Hebels c und der Wand oder der Membran kann in verschiedener Weise erfolgen. Für sehr geeignet wird die in Fig. 4 dargestellte Verbindungsart gehalten. Bei derselben ist der äufsere Theil des beweg-
Verein deutscher" Jngenieure
Bezirksverein a. d. niederen Rühr/
lichen Hebels c über der Mitte der Quer-"wand/ angeordnet. Zwischen beiden sitzt der röhrenförmige Theil g; derselbe ist an beiden Enden abgerundet und legt sich gegen die Querwand f und das Ende des Hebels c. Durch den röhrenförmigen Theil g hindurch ist ein Stück Darmsaite oder ähnliche Schnur i geführt und einerseits an der Zwischenwand f befestigt, andererseits wird sie über den Hebel c von einer Feder k in Spannung gehalten. Diese Feder k ist so eingestellt, dafs die Schnur i immer die erforderliche Spannung besitzt und jede Lockerung derselben vermieden wird," dafs also Hebel und Querwand immer in entsprechender Verbindung stehen. Bei der in Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform ist der Trommelkopf e auf drei Schraubenstutzen / befestigt, welche entsprechend vertheilt sind. Zwei von diesen Stutzen sind unmittelbar an dem röhrenförmigen Hauptrahmen α befestigt, während der dritte Stutzen an einem mit Ring ml versehenen offenen Rahmen m sitzt, welcher Ring auf den Rahmen α gesteckt ist und durch eine Schraube η an demselben festgehalten wird.
Wie durch Fig. 1 und 4 veranschaulicht ist, besitzt der offene Rahmen m einen Flansch m2, welcher den Hebel e, die Feder k und das obere Ende der Schnur i überdeckt und vor Beschädigung schützt.
Die Querwand oder die Membran wird seitlich durch einen mit Flansch versehenen Deckel 0 gehalten. Letzterer ist am Trommelkopf e befestigt und kann vermittelst Schrauben ρ justirt werden. Der Trommelkopf besitzt einen vorstehenden Rand oder einen Einschnitt, so dafs zwischen ihm und dem Deckel 0 ein Gummiring q Platz 6nden kann, derart, dafs die Querwand oder Membran sicher festgehalten werden. Die Querwand aus Holz ist, wie die Zeichnung zeigt, in der Regel am Rande schwächer gehalten.
Der röhrenförmige Rahmen α ist an einem Ende gewöhnlich mit einem Handgriff u versehen und mit einem Violinhals r verbunden, welcher in den Rahmen α hineinragt und durch Schrauben s an demselben befestigt ist. Das obere Ende des Rahmens wird durch eine mit dem Sattelstück ν verbundene Kappe t geschlossen und mit einer Kinnstütze t1 versehen; w ist ein gewöhnliches Griffbrett.
In der in Fig. 6 veranschaulichten Ausführungsform ist der mit Flansch versehene Deckel o1 mit dem Trommelkopf e1 durch Gewinde verbunden und- prefst,-,.den elastischen Ring ql gegen die Wand f1.
In der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform werden die Schwingungen vom Theile g2 auf die Membran f'2 durch einen sogenannten Vertheilungskonus χ übertragen, während die Schnur z"2 in üblicher Weise befestigt ist. In diesem Falle kann eine stabile Scheibe^- untergelegt werden. Der Vertheilungskonus x, welcher in Fig. 7 im Schnitt dargestellt ist, besteht aus dünnem Blech und hat an der Grundfläche einen auf der Membran/2 ruhenden Flansch x1.
Die Befestigung der Membran /2 am Trommelkopf e2 erfolgt auch hier durch einen Ring ο2, welcher durch Schrauben j>2 angezogen wird und elastische Ringe q1 gegen die Membran f1 prefst.
Alle geeigneten Theile können aus Aluminium oder ähnlichem Material hergestellt werden. ■
Wird der Violinbogen über die Saiten gezogen, so wird eine Schwingung der letzteren veranlafst, der Steg und Hebel werden auf der messerkantenähnlichen Lagerung schwingen, und diese Schwingung wird durch die vorbeschriebene Vorrichtung auf die Querwand oder Membran übertragen, welche den Schall verstärkt an den Schalltrichter h abgiebt.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Saiteninstrument, dadurch gekennzeichnet, dafs der die Saiten tragende Steg (b) an einer leicht drehbar gelagerten Achse -(c 1J befestigt ist, welche mit einem Hebelarm (c) versehen ist, dessen freies Ende mit einer schwingungsfähig eingespannten Membran oder sonstigen Platte derart verbunden ist, dafs die Schwingungen der Saiten auf die Membran oder Platte übertragen werden, vor der ein Schalltrichter angeordnet ist.
2. Eine Ausführungsform des durch Anspruch 1 gekennzeichneten Saiteninstruments, bei welcher zwischen den Hebel (c) und die Membran ff) ein starrer Stab (g) eingeschaltet- und der Hebel mit der Membran durch eine mit einer Spannfeder (k) versehene Schnur (i) verbunden ist, um die Schwingungen des Hebels (c) auf die Membran zu übertragen.
3. Eine Ausführungsform des durch Anspruch 1 gekennzeichneten Saiteninstruments, bei welcher die Drehachse des die Saiten tragenden Steges mittels Schneiden gelagert ist.
4. Eine Ausführungsform des durch Anspruch 1 gekennzeichneten Saiteninstruments, bei welcher die dem Hebel zugekehrte Fläche der Membran mit einem Vertheilungskegel (x) versehen ist, welcher den von dem Stab ausgeübten Druck des Verbindungsstabes (g2) auf die Membranfläche vertheilt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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