DE245115C - - Google Patents

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DE245115C
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10D1/00General design of stringed musical instruments
    • G10D1/02Bowed or rubbed string instruments, e.g. violins or hurdy-gurdies

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Stringed Musical Instruments (AREA)
  • Soundproofing, Sound Blocking, And Sound Damping (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 51c. GRUPPE
Dr. FRANZ THOMASTIK in WIEN.
Die in nachfolgendem beschriebene Erfindung hat den Zweck, auf der Grundlage des bekannten Prinzips der Tonerregung durch Streichen mit einem Bogen und der äußeren Dimensionierung der Streichinstrumente — soweit dieselbe aus der Spielbarkeit resultiert — die Klangfarbe des erzeugten Tones von allen Interferenzerscheinungen, Nebenschwingungen, Schwebungen, Geräuschen, kurz: Störungen ίο der normalen Vibration zu reinigen und auf diese Weise dem gesungenen Tone nahe zu bringen.
Dies wird dadurch erreicht, daß die akustisch wirksamen Teile unter Berücksichtigung des Schalleitungsvermögens der einzelnen Materialien, der Massenverteilung und Festigkeit, der Angriffsweise der durch die Saitenspannüng auftretenden Kräfte und der Material verbindungen des Instrumentes zweckentsprechend angeordnet werden.
Dem Schalleitungsvermögen wird dadurch Rechnung getragen, daß die Dimensionen der einzelnen Organe des Instrumentes entsprechend den zur Verwendung gelangenden Maas terialien zueinander in Verhältnissen stehen, welche von Gangunterschieden freie Schwingungen bedingen.
Fig. ι zeigt ein derartiges Instrument im Längenschnitt. Durch die keilförmige Anordnung der beiden Klötze α und b wird — falls Decke e und Boden f aus verschiedenen Materialien angefertigt sind — die schwingende Fläche der besser leitenden Resonanzdecke größer gelassen als die schwingende Fläche des trägeren Ahorn-, Buchen- usw. Bodens.
Der Hals c mit dem Kopf d werden durch den Klotz α zu stehenden Schwingungen angeregt und müssen daher zusammen ebenso lang sein wie der schwingende Teil des Bodens vom Klotz α bis Klotz b unter der Voraussetzung des gleichen Materials. Da nun aus Gründen der Spielbarkeit von der gebräuchlichen Mensur nicht abgegangen, daher die Länge des Halses c beibehalten wird, ergibt sich eine Verlängerung des Kopfes d um beiläufig das Doppelte der gebräuchlichen Form.
Die akustisch günstige Massenverteilung hat zur Vermeidung von Nebenschwingungen jede Anordnung selbständig schwingender Teile sowie jede Dimensionierung, die zur Bildung nicht in Schwingungen versetzter, daher schalldämpfender Teile führt, zu unterlassen. Ferner haben Versuche ergeben, daß der Vokalcharakter der Streichinstrumente abhängig ist von der Größe des Querschnittes der Kommunikationsöffnungen zwischen eingeschlossenem Luftvolumen und Außenluft, und daß die für den Austritt der Schallwellen günstigste Querschnittsform der Kommunikationsöffnungen der Kreis ist. Bei der Verwertung dieser Erfahrungen müssen daher einerseits die selbständig schwingenden Zungen m (Fig. 2) und η der gebräuchlichen Form vermieden, andererseits die zur Bildung schalldämpfender Resonanzdeckenpartien anlaßgebende Einschnürung 0 der f-Löcher q beseitigt werden.
Zu diesem Zwecke sind, wie q q (Fig. 2 und 3) zeigt, zu beiden Seiten des Steges Schallöcher mit abgerundeten Rändern angeordnet. Der Abstand der Schallöcher beträgt mindestens" die doppelte Stegbreite, und ihr Umriß variiert je nach dem gewünschten Vokalcharakter des
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Instrumentes von der kreisähnlichen bis zur schotenähnlichen Form, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, da die akustisch günstigste kreisähnliche Schallochform bei einer gewissen Grenze der Vergrößerung aufgegeben werden muß, wenn man die in Fig. 2 mit 0 bezeichnete ungünstige Einschnürung vermeiden will.
Ferner wird durch die Mittelzargenklötze f (Fig. 2), welche zur Versteifung, des Zargenkranzes eingeleimt zu werden pflegen, eine akustisch störende Massenanhäufung geschaffen. Diese Massenanhäufung wird dadurch paralysiert, daß die Zargenbreite unterhalb des Steges vergrößert wird und sich gegen den Hals α und Saitenhalterklotz b allmählich verjüngt, wie h ersichtlich macht. Die Klötze j> (Fig. 2) selbst erhalten einen plankonvexen Querschnitt, bei dessen geringer Pfeilhöhe die Elongationsdifferenzen der Transversalschwingungen an den verschiedenen Stellen des Zargenkranzes, welche bei dem Querschnitt der gebräuchlichen Konstruktion f nachweislich bedeutend sind, unmerklich werden und die Herstellung des Zargenkranzes aus einem Stück ermöglichen.
Durch den ungleichen Angriffswinkel der gespannten Saiten auf den Steg t (Fig. 4) bei der gebräuchlichen Konstruktion tritt eine außerhalb des Steges fallende Druckkomponente auf, welche bei der Saitenerregung zu tondämpfenden Wirbelschwingungen Anlaß gibt. Diese akustische Unregelmäßigkeit wird durch die Anordnung eines erhöhten Saitenhaltersattels g (Fig. 1) beseitigt. Die Erhöhung des Saitenhaltersattels erfolgt bis zum Wert des Abstandes ν der Saiten von der Oberkante des Zargenkranzes in der gleichen Entfernung vom Stege t gegen den Hals zu, in welcher sich der Sattel g vom Stege befindet, wodurch die Angriffswinkel des Saitendruckes auf den Steg gleichgemacht werden.
Bei der Befestigung des Stimmstockes durch Einklemmen zwischen Decke und Boden werden akustisch unkontrollierbare Spannungen erzeugt, deren Werte durch die Schwankungen der Luftfeuchtigkeit ständigen, im Klangcharakter merkbaren Veränderungen unterliegen. Daher wird der Stimmstock k (Fig. 4) derart angeordnet, daß er an seinem unteren Ende in einem Baßbalken oder in einem Baßbalkensystem oder kurz einer Massenanhäufung bekannter Art i eingeleimt ist und an seinem oberen Ende durch den ebenfalls eingeleimten hölzernen Fixierungsstift u an der Decke befestigt wird und so eine spannungsfreie Ver- bindung von Decke und Boden ermöglicht.
Die beschriebenen Anordnungen haben für Instrumente aller Größen Gültigkeit.

Claims (7)

Patent-Ansprüche:
1. Streichinstrument zur Erzeugung einer dem gesungenen Tone ähnlichen Klangfarbe, gekennzeichnet durch eine keilförmige Ausbildung des Hals- und Saitenhalterklotzes.
2. Streichinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur der Kopf so weit verlängert ist, daß bei Verwendung gleichen Materials für Hals und Kopf einerseits und Boden andererseits die Gesamtlänge von Hals und Kopf der Länge des schwingenden Bodenteiles gleich ist.
3. Streichinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Mindestabstand der doppelten Stegbreite zu beiden Seiten des Steges Schallöcher mit abgerundeten Rändern angeordnet sind, deren Umriß nach dem gewünschten Vokalcharakter des Instrumentes von der kreisähnlichen bis zur schotenähnlichen Form variiert.
4. Streichinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zargenkranz unterhalb des Steges am breitesten ist und gegen den Hals- und Saitenhalterklotz zu sich allmählich verjüngt;
5. Streichinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Versteifung des Zargenkranzes Mittelzargenklötze von plankonvexem Querschnitt zur Verwendung gelangen.
6. Streichinstrument nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Erhöhung des Saitenhaltersattels, so daß die Oberkante des Saitenhaltersattels von derjenigen des Zargenkranzes ebenso weit absteht wie die vom Steg in der gleichen Entfernung wie die Oberkante des Saitenhaltersattels liegende Stelle ν (Fig. 1) der Saiten.
7. Streichinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stimmstock an seinem unteren Ende in einer am Boden befindlichen Materialanhäufung bekannter Art eingeleimt und an seinem oberen Ende durch einen ebenfalls eingeleimten hölzernen Fixierungsstift mit der Decke verbunden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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