DE699707C - Vorrichtung zum Verschwelen kohlenstoffhaltiger Stoffe - Google Patents

Vorrichtung zum Verschwelen kohlenstoffhaltiger Stoffe

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DE699707C
DE699707C DE1935I0053927 DEI0053927D DE699707C DE 699707 C DE699707 C DE 699707C DE 1935I0053927 DE1935I0053927 DE 1935I0053927 DE I0053927 D DEI0053927 D DE I0053927D DE 699707 C DE699707 C DE 699707C
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DE
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smoldering
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carbonaceous substances
residues
coal
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Expired
Application number
DE1935I0053927
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Helmut V Deimling
Dipl-Ing Karl Goetze
Dr Mathias Pier
Dr Albert Pross
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B55/00Coking mineral oils, bitumen, tar, and the like or mixtures thereof with solid carbonaceous material
    • C10B55/02Coking mineral oils, bitumen, tar, and the like or mixtures thereof with solid carbonaceous material with solid materials
    • C10B55/04Coking mineral oils, bitumen, tar, and the like or mixtures thereof with solid carbonaceous material with solid materials with moving solid materials

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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Verschwelen kohlenstoffhaltiger Stoffe Die Aufarbeitung der bei der Druckhydrierung von Kohlen, Teeren, Mineralölen o. dgl. oder bei der Extraktion fester kohlenstoffhaltiger Store, insbesondere von Kohlen, erhaltenen öl- und asphalthaltigen Rückstände ist praktisch von größter Bedeutung, jedoch sehr schwierig.
  • Man hat schon die verschiedenartigsten Aufarbeitungsverfahren vorgeschlagen; beispielsweise hat man diese Rückstände, die meist zähflüssige und klebrige Beschaffenheit besitzen, in Schneckenöfen, Destillierblasen, Schwelöfen besonderer Art, wobei das Gut z. B. in dünner Schicht auf erhitzten Unterlagen behandelt wurde, in öle und feste-Rückstände zerlegt. Diese Verfahren sind im allgemeinen anwendbar, wenn es sich um die Aufarbeitung asphaltfreier Rückstände handelt. Bei asphalthaltigen Rückständen dagegen bilden sich bei zunehmender Entölung stark klebrige, auf der Unterlage festhaftende Massen, die die Weiterführung des Erzeugnisses und den Wärmedurchgang durch die Wandung der Vorrichtung stark behindern und die Bewegung der Vorrichtungsteile, beispielsweise der Schnecken o. dgl., schließlich unmöglich machen. Die bisher gemachten Vorschläge sind daher zur Aufarbeitung asphalthaltiger Rückstände ungeeignet.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich die Zerlegung der erwähnten asphalthaltigen Rückstände in Öle und Festes ohne Betriebsstörung in einfacher Weise bewirken läßt, wenn man sie in einer mit zweckmäßig verschieden gestalteten Füllkörpern versehenen Drehtrommelverschwelt, die durch senkrecht zur Längsachse stehende, mit Mitnehmerflächen versehene oder durch geneigte Zwischenwände unterteilt ist. Die Trommel wird dabei so hoch erhitzt, daß . das öl ohne wesentliche Zersetzung abdestilliert und die Asphalte unter geringer Gas- und Koksbildung größtenteils in öle übergehen. Ein Festsetzen der Rückstände an der Wandung sowie eine Behinderung bewegter Teile der Vorrichtung ist bei dieser Arbeitsweise praktisch ausgeschlossen.
  • Es hat sich auch gezeigt, daß sich bei der Verwendung der beschriebenen Vorrichtung eine nachteilige Spaltung der im Ausgangsstoff vorhandenen öle vermeiden läßt, so daß diese ohne wesentliche Veränderung ihrer Siedekurve wiedergewonnen und z. B. als Anreibeöl ie-r ung oder oder alsE:ctraktions als Ausgangsstoff tni ttelfür zur feste E lydr k ol t -lenstoffhaltige Materialien oder für andere Zwecke verwendet werden können. Die erhaltenen festen Rückstände besitzen eine feinkörnige, nicht zusammenklebende Beschaffenheit, so daß sie z. B. ohne weitere Behandlung in einer Staubfeuerung Verwendung finden können.
  • Die Drehtrommel ist vorteilhaft schwach geneigt. Um jede Belagbildung auf ihrer Wandung zu vermeiden oder etwa sich bildende dünne Krusten sofort nach Entstehen wieder zu entfernen, hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, die Trommel während des Betriebes zeitweise mit so hoher Geschwindigkeit zu drehen, daß starke Mahlwirkung eintritt. Diese Mahlwirkung wird hauptsächlich dadurch bedingt, daß die Füllkörper bei der raschen Drehung an der Trommehvandung mit hochgerissen werden und dann in freiem Fall in die Trommel hineinstürzen, was die Loslösung etwa gebildeter Beläge bewirkt. Auch wird auf diese Weise ein Verkleben der Füllkörper unter sich, was bei der Beschaffenheit des zu behandelnden Ausgangsstoffes unter Umständen möglich sein kann, auf alle Fälle verhindert.
  • Durch die Unterteilung der Trommel durch senkrecht zur Längsachse stehende, mit Mitnehmerflächen versehene oder geneigte Zwischenwände ist es leicht möglich, die Behandlung des Ausgangsstoffes der fortschreitenden Entölung und seiner Beschaffenheit anzupassen. Zweckmäßig werden die Befestigungsteile der Wände als Mitnehmerflächen ausgebildet. Die Zwischenwände müssen selbstverständlich einen leichten Durchgang des zu behandelnden Stoffes ermöglichen und zu diesem Zweck mit entsprechenden Öffnungen versehen sein, die aber nicht so groß sein dürfen, daß Füllkörper in die nächste Bebandlungskammer übertreten. Hierdurch ist es möglich, in der ersten Behandlungsstufe der Entölung mehr oder anders gestaltete Füllkörper anzuwenden, als in den folgenden Stufen. Man kann in dieser Weise auch die Korngröße des schließlich entstehenden Kohle-Staubes beeinflussen.
  • Mitunter ist es vorteilhaft, die Füllkörper durch entsprechende längs gerichtete Einbauten in umlaufende Bewegung zu bringen, wodurch eine gute Wärmeverteilung und Wärmeausnutzung erreicht wird. Man kann dabei beispielsweise die Füllkörper vorn Zonen geringen Wärme@#erbrauchs in Zonen starken Wärmebedarfs befördern.
  • Man hat bereits für die Schweleng von Kohlen, Ölschiefern u. dgl. Schweltrommeln mit senkrecht zur Achse stehenden, für das Schwelgut durchlässigen, die Füllkörper aber zurückhaltenden Zwischenwänden verwendet. Diese Vorrichtungen sind jedoch für die. Aufarbeitung ölhaltiger Rückstände der Druckhydrierung oder Druckextraktion nicht geeignet, da diese Stoffe während der Schweleng an der Wandung festbacken würden. Dieser Nachteil tritt bei der Anwendung von Mitnehmern oder bei schräger Anordnung der Zwischenwände zur Achse nicht auf.
  • An Hand der Zeichnung, die einen Längsschnitt darstellt, sei die Vorrichtung näher erläutert.
  • a stellt einen Drehrohrofen von rund 3 nr Länge und 1,5 in Durchmesser dar; er ist gegen das Austrag-sende zu schwach geneigt (um etwa 2,5 oio ). Der Ofen ist durch die geneigte Trenmvand e in zwei Kammern a' und. a" unterteilt, von denen die erstere etwa =',";1 des Gesamtraumes des Drehrohrofens einnimmt. Er enthält im ganzen etwa 5 t Füllkörper b; diese bestehen. in der ersten Kammer aus etwa 6o ziegelsteinförmigen und etwa 65 kugelförmigen Stahlkörpern. In der zweiten Kammer befinden sich etwa toziegelsteinförmibe und 3o kugelförmige Füllkörper. Das Gut wird bei d fortlaufend zugeführt. Die Austragung erfolgt in eine Abschlußkatnmer e, aus der mit Hubschaufeln f der Kohlenstaub durch eine Schurre g abgeführt wird. Dem Gut wird Wasserdampf, der bei lt in den Ofen eingeleitet wird, entgegengeführt. Die gebildeten Öldämpfe und die aus den Asphalten außerdem entstandenen Gase ziehen bei i ab. Die Beheizung erfolgt durch die Feuergase der Staubfeuerung k, die mit dem aus dem Drehrohrofen abgeführten Kohlenstaub beschickt wird. Die Feuergase treten bei l in die Ummantelungen des Drehrohrofens ein. Der Ofen macht t ¢ Umdrehungen in der 'Minute. In Zeitabständen von etwa t' Stunde wird die Umlaufzahl während einiger -Minuten auf etwa das Doppelte erhöht. Die Temperaturen werden im Ofeninnern auf etwa 5oo bis 550 .gehalten. Der Durchsatz beträgt 6oo bis 8oo kg je Stunde bei einem Aufwand von etwa 35okg Dampf. Bei der Behandlung eines Rückstandes, der bei der Druckhydrierung von Steinkohle erhalten wurde und etwa 6o Rio Öl mit t a t?'o Asphalt und etwa .100,7o Festes (einschließlich 330o Asche) enthielt, wurde mit fast goo,'o Ausbeute ein Öl erhalten, dessen Siedegrenzen ungefähr die gleichen waren wie die des im Ausgangsprodukt enthaltenen Schweröls. Die Asphalte gingen bis zu 700'o und mehr in i)1 über.

Claims (1)

  1. PATLN'TA\St'RUCII: Vorrichtung zum Verschwelen der bei der Druckhydrierung von Kohlen, Teeren, Mineralölen u.(1-1. oder bei der Extraktion fester kohlenstoffhaltiger Stoffe, insbesondere von Kohle, erhaltenen öl- und asphalthaltigen Rückstände, bestehend aus einer mit zweckmäßig verschieden gestalteten Füllkörpern versehenen, durch Zwischenwände unterteilten Drehtrommel. wobei zwischen den Teilkammern öffnungen für den Durchgang des Schwelgutes, aber nicht der Füllkörper vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwände der Drehtrommel geneigt oder senkrecht zur Achse angeordnet, im letzteren Falle aber mit bZitnehmerflächen versehen sind.
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