DE858124C - Verfahren zur Verbesserung von Steinkohlenteerpech fuer lacktechnische oder andere technische Zwecke - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung von Steinkohlenteerpech fuer lacktechnische oder andere technische Zwecke

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DE858124C
DE858124C DEB4191D DEB0004191D DE858124C DE 858124 C DE858124 C DE 858124C DE B4191 D DEB4191 D DE B4191D DE B0004191 D DEB0004191 D DE B0004191D DE 858124 C DE858124 C DE 858124C
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DE
Germany
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lacquer
tar
pitch
soot
coal tar
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Application number
DEB4191D
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English (en)
Inventor
Erich Dr Asser
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Michael Barthel & Co
MINERALOEL WERKE GmbH
Original Assignee
Michael Barthel & Co
MINERALOEL WERKE GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/18Working-up tar by extraction with selective solvents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)
  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung von Steinkohlenteerpech für lacktechnische oder andere technische Zwecke Bei dem großen Mangel an Ausgangsstoffen für lacktechnische Zwecke ist man immer mehr gezwungen, auf Steinkdhlenteerpeclie zurückzugreifen, die in genügender Menge zur Verfügung stehen, aber viele hierfür utieri%#iinsrhte Eigenschaften aufweisen. Vor allem sind diese Peche sehr ungleichmäßig und neigen zu vorzeitiger Rißbildung. Wo es auf 1>untfarbige Tönung ankommt, kann man sie wegen ihrer schwarzen Färbung nicht verwenden. Durch die 1)ei der Destillation des Teers zwecks Erzielung einer hohen Teerölausbeute angewandten verhältnismäßig hohen Temperaturen und die lange Dauer der Destillation werden die Peche meistens stark vercrackt und enthalten infolgedessen erhebliche Mengen an freiem Kdhlenstoff bzw. ähnlichen unlöslichen, kdhlenstoffreichen Verbindungen in immer wechselnder Menge, wodurch die Elastizität der Peche beeinträchtigt und die lacktechnischen Eigenschaften derselben ungünstig beeinflußt werden. Das gleiche gilt für die außerdem in den Pechen stets noch vorhandenen erheblichen Mengen Teeröl, Anthracen u. dgl., die dem Trocknen der Pechanstriche entgegenwirken und später nachfolgende Farbaufstriche anlösen und durchdringen bzw. nach dem Trocknen des Films diesen spröde machen, so daß er bald rissig wird und abblättert.
  • Es ist nun gefunden worden, daß sieh eine ganz erheblir'he Verbesserung der lacktechnischen Eigenschaften der Steinkohlenteerpeche .erzielen läßt, wenn man hieraus diei.n ihnen enthaltenen störenden Bestandteile, nämlich den Ruß, die Teeröle, Anthracenant.eile u. dgl. entfernt, wobei man gleichzeitig den Vorteil erreicht, daß die gewonnenen Stoffe ebenfalls nutzbringende Anwendung finden können.
  • Zur Ausführung der Erfindung werden Peche des Handels zerkleinert und mit Benzinkohlenwasserstoffen, zweckmäßig unter Erwärmen., evtil. bis zum Schmelzpunkt, gründlich wiederholt in Schütteln., Trommeln oder anderen geeigneten Extraktionsvorrichtungen ausgewaschen und ausgelaugt, bis nichts mehr in Lösung geht. Das Benzin löst das Teeröl, die A:nthracenanteile u. dgl. aus, während Steinkohlenpechlackharz und Kohlenstoff neben etwaigen weiteren unlöslichen Teeranteilen ungelöst zurückbleiben. Aus der filtrierten Benzinlösung wird das Teeröl, Anthracen usw. durch Verdampfen des Benzins gewonnen. Zur Trennung des Lackharzes von dem, Kohlenstoff und den sonstigen unlöslichen Arnteiten wird der Lösungsrückstand mit Benzol oder Solvenbnaphtha od. dgl. behandelt. Das Lackharz geht in Lösung, während Ruß usw. als unlöslicher Rückstand verbleiben und durch Filtrieren oder Abschleudern usw. abgetrennt werden können. Aus der gereinigten Lösung wird das Lösungsmittel verdampft und hierdurch zurückgewonnen. Der Lösungsrückstand stellt das verbesserte Lackharz dar. Das in tdem Ruß usw. noch vorhandene Lösungsmittel wird ebenfalls wiedergewonnen.
  • Aus dem auf diese Weise veredelten Lackharz aus Steinkohlenteerpech lassen sich nun bunte Anstrichfarbtöne durch Anreiben mit dreckfähigen Pi,gmentfarbenerzielen. Es kann mit anderenKunstharz- und Weichmacherzusätzen, die sonst in Steinkohlenteerpech überhaupt nicht löslich sind oder hierin schnell wieder ausgefällt werden, vielseitig kombiniert werden. Seine Anwendung beschränkt sich'nicht nur auf die Herstellung von Anstrichen und Lacküberzügen; es ist vielmehr auch sonst vielseitig für Zwecke verwendbar, bei denen es auf genau kontrollierbare Harzprodukte ankommt, z. B. als Ausguß- und Abdichtungsmassen. Ein weiterer Vorteil ist die völlige Löslichkeit in Benzolkohlenr wasserstoffen und die erhöhte lacktechnische Ausgiebigkeit, weil die störenden Ballaststoffe fehlen. Ausführungsbeispiel Steinkohlenpech des Handels wird mit etwa der gleichen Menge seines Gewichtes in zerkleinerter oder geschmolzener Form mit erwärmten Benzinkohlenwasserstoffen gründlich ausgewaschen und ausgeschüttelt. Diese Behandlung wird unter Ergänzung des Benzins so lange, etwa zwei- oder dreimal, wiederholt, bis nichts mehr in Lösung geht. Die Beneinl.ösung wird filtriert und das Lösungsmittel durch . Verdampfen wiedergewonnen. Als Rückstand werden die Teeröle, Anthracen usw. erhalten. Das Ungelöste, das aus dem Lackharz, Ruß und unlöslichen Pech- oder Teeranteilen besteht, wird nunmehr mit Benzolkohlenwasserstoffen oder Solventnaphtha od. dgl. behandelt; das Lackharz geht in Lösung, während der Ruß ungelöst zurückbleibt. Der Ruß wird durch Filtrieren oder Al>-schleudern abgetrennt, ausgewaschen und von dem ihm anhaftenden Lösungsmittel befreit.
  • Aus der filtrierten Lackharzlösung wird das Benzol usw. ebenfalls durch Verdampfen entfernt. Je nach dem angewandten Steinkohlenteerpech erhält man auf diesem Wege beispielsweise 6o% Lackharz, 15% Teeröl und Anthracen usw. sowie 25 % Ruß.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verbesserung von Ste.inko@hlenteerpech für lacktechnische oder andere technische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß dem Steinkohlenteerpech zunächst die darin en@thaltenen Teeröle durch Auswaschen mit bestimmten organischen Lösungsmitteln, insbesondere Benzinkoh1enwasserstoffen, entzogen werden, worauf der in dem gereinigten Rückstand vorhandene Kohlenstoff durch Auflösen des bei der Vorbehandlung zurückgebliebenen Lackharzes in Benzolköhlenwasserstoffen oder Solv entnaphtha od. dgl. von diesem getrennt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, ,daß das Pech mit Benzin od. dgl. wiederholt so lange behandelt wird, bis alle Teeröle ausgewaschen sind, worauf der Rückstand inBenzolkohlenwasserstoffenoderSolventnapbeha gelöst und von dem hierin unlöslichen Ruß durch Filtrieren oder Abschleudern abgetrennt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das gewonnene Lackharz, das Teeröl und der Ruß jeweils durch Verdampfen des Lösungsmittels von diesem befreit wird.
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