DE699492C - Verfahren zur Druckhydrierung von Kohle, insbesondere Steinkohle, deren Destillations-, Extraktions- oder Druckhydrierungsprodukten - Google Patents

Description

• Verfahren zur Druckhydrierung von Kohle, insbesondere Steinkohle, deren Destillations-, Extraktions- oder Druckhydnerungsprodukten Im Hauptpatent 696 082 ist ein Verfahren zur Druckhydrierung von Kohle, deren Destillations-, Extraktions- oder Druckhydrierungsprodukten beschrieben, wobei man in Gegenwart von fein verteiltem Eisen, Kobalt, Nickel oder Mangan und unter Zusatz von Halogen oder solchen Halogenverbindungen, die unter den- Reaktionsbedingungen Halogen oder Halogenwasserstoff abzuspalten imstande sind, wie z. B. Metallöidhalogeniden, als Katalysatoren arbeitet.
• Es wurde nun gefunden, daß man an Stelle von Halogen und den genannten Halogenverbindungen auch freien Halogenwasserstoff verwenden kann, wenn man ihn den zu behandelnden Stoffen in Mengen von weniger als 2%, zweckmäßig weniger als i o/o, zugibt.
• Es hat sich nämlich gezeigt, daß die nachteilige polymerisierende Wirkung des Halogenwasserstoffs, insbesondere des Chlorwasserstöffs, bei Einhaltung dieser Mengenverhältnisse praktisch vermieden wird. In Verbindung mit den genannten feinkörnigen Metallen erweist sich Halogenwasserstoff, sofern er in der Menge gemäß der Erfindung zur Anwendung kommt, als ein vorzüglicher Katalysator zur Erhöhung der Ausbeute an niedrigsiedenden Kohlenwasserstoffeh und zur Erniedrigung des Asphaltgehalts. . Die - katalytische Wirksamkeit der erwähnten Metalle wird durch den Halogenwasserstoff in auffallend starkem Maße erhöht, so daß diese leicht zugänglichen Stoffe zu wertvollen Katalysatoren werden, die den wesentlich schwerer zugänglichen Wolfram- und Molybdänkatalysatoren an die Seite gestellt werden dürfen.
• Der Halogenwasserstoff känn in gasförmigem oder gelöstem Zustand, z. B. -in organischen Lösungsmitteln, wie ölen, gelöst, den zu behandelnden Ausgangsstoffen zugegeben werden.
• Beispiel Ein durch Druckhydrierung von Steinkohle erhaltenes Schweröl, das frei von Anteilen ist, die unter 325° sieden, nimmt beim Einleiten von Chlorwasserstoff 8 % Chlorwasserstoff auf. Von dem so vorbehandelten Öl wird einem i7% Asphalt enthaltenden, mit o,6% fein verteiltem Nickel versetzten Schweröl so viel zugemischt, Aß der Gehalt der Mischung an., Chlorwasserstoff o,8% bet-rägt. Diese wird. alsdann bei 45o° und einem Druck von 22o at der Hydrierung unterworfen, wobei ein Reaktionsprodukt mit 4,8% Asphalt, 27% bis 325° siedenden Anteilen und einem Siedebeginn von i85° erhalten wird. Wird ohne Zugabe von Chlorwasserstoff gearbeitet, dann enthält das Reaktionsprodukt über io% Asphalt und nur 2oojä bis 325° siedende Anteile.

Claims (1)

1. PATENTANSPIZUC:I: Wehe_fährung des Ver:ahrens des Hauptpatents 696o82 zur Druckhydrierung von Kohle, insbesondere Steinkohle, deren Destillations-, Extraktions- oder-Druckhydrierungsprodukten in Gegenwart von Metallen und Halogen oder solchen Halogenverbindungen, die unter den Reaktionsbedingungen Halogen oder Halogenwasserstoff abzuspalten vermögen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Halogenverbindung Halogenwasserstoffe in einer Menge von weniger als 2%, zweckmäßig weniger als i o/o, verwendet.