DE699480C - Hochleistungssicherungspatrone mit Anschlusskontaktfahnen an den Stirnwaenden - Google Patents

Description

• Hochleistungssicherungspatrone mit Anschlußkontaktfahnen an den Stirnwänden Die Erfindung betrifft ,eine Sicherung für hohe Abschaltleistung, bei der der durch die Wirkung des Lichtbogens in der Patrone :entstehende Druck zum Löschen des Lichtbogens mitbenutzt wird. Es sind derartige Sicherungspatronen biekanntgeworden, deren Schmelzleiter in seinem mehr oder weniger festen isolierenden und hochhitzebeständigen Füllmittel innerhalb einer Patronenhülsle ,aus Isolierstoff @eingebiettet ist, die aus einem zähen, druckfesten, bei hohen, plötzlich auftretenden Drücken elastisch nachgiebigen Werkstoff besteht und beiderseits, mit metal-Eschen Stirnwänden verschlossen ist. Beim Abischaltvorgang kann es jedoch bei derartigen Sicherungen, wenn die Schaltarbieit gehr groß ist; vorkommen, daß die äußere Unnhüllung zerstört wird bzw. daß sich die Stirnwände vom Patronenkörper lösten. Die nachgiebigen Teile einer solchen Patrone genügendann nicht mehr, um die überschüssige Druekenexgie, die stärker ist als zum Läschen erforderlich, in ,sich ;aufzunehmen. In manchen Fällen, insbesondere dann, wenn mehrere Sicherungen dicht nebeneinander auf kleinem Raum, z. B. in Kabelkästen, einzubauen sind, ist es aber unbedingtes Erfordernis, daß die durchgeschmolzene Patrone äußerlich vollkommen unversehrt bleibt.
• Um den WM- nungen einer zu starken Druckentwicldung zu begegnen, hat man bereits vorgeschlagen, im Innern einer Sicherungspatrone in der Nähe des Schmelzleiters Hohlräume mit nachgiebigen Wandungen anzuordnen, welche einen Teil des entwickelten Drucks in sich aufnehmen. Hierdurch wird zwar der auf die Außenwandung der Patrone wirkende Druck vermindert. Ein Nachteil derartiger Sicherungen. ist jedoch, daß hauptsächlich der zu Anfang des Abs-chaltvorgangs lentstehende Druck .auf diese Weise unwirksam wird. Dien gleichen Nachteil besitzen .die be-, kannten Ausführungen von Sicherungspatronen, bei denen in den aus Metall bestehenden seitlichen Stirnwänden der ' Patronen Hohlräume vorgesehen sind, die beim -Auftreten eines Druckes innerhalb- der Patrone beim Abgchmelzvorgang .entsprechend verkleinert werden. Hierbei sind die zum Zusammenhalten des Löschmittels dienenden Wände so schwach ausgeführt, daß zu ihrer Entfernung durch -die expandierenden Gase leine merklichen mechanischen Gegenkräfte zu überwinden sind.
• Die Erfindung bezieht sich gleichfalls auf Sichexungspatronen mit je einem an jeder Stirnseite vorgesehenen Dzuckentlastungshohlraum, der- durch seine Trennwand gegenüber dem Löschmittelraum abgegrenzt ist, und die mit Angchlußkontaktfahnen an der Stirnseite versehen sind, wie sie für Hochleistungssi.cherungspatronen üblich sind. Während bei den biekannten Anordnungen beim Auftreten seines noch so geringen Druckes eine Verschiebung der den Löschmittelraum ' einschließenden Trennwand eintritt, ist bei -der Erfindung die Anordnung so getroffen, daß für den günstigen Verlauf des_L@öschvörgangs der auf den Lichtbogen wirkende Anfangsdruck vollkommen ,ausgenutzt wird. Erfindungsgemäß ist die Trennwand zwischen dem Löschmittelraum und dem Druckentlästungshohlraum so ausgebildet, daß sie ,erst nach starkem Druckanstieg in der Patrone plötzlich freigegeben wird, so daß eine plötzliche und,starke Druckentlastungeintritt, die besonders wirksam im Löschüngssinn ,auf den Abschmelzlichtbogen einwirkt. Durch die Lagerung der'Trennwand in :einem unterhalb der Patronenwandung befindlichen Druckentlastungshohlraum im Gegensatz zu bekannten Anordnungen mit plötzlicher Druckentlastung, bei denen die Trennwand unmittelbar Außenwandung der Patrone ist, bleibt der äußere Patronenkörper unverändert erhalfen, und der überschüssige Druck kann keine nachteilige Wirkung ausüben.
• Besonders vorteilhaft und wirtschaftlich ist es, die Trennwand aus mehreren sämtlich oder teilweise gestanzten oder gezogenen Teilen zusammenzusetzen. Die Befestigung des Schmelzleiters geschieht zweckmäßig durch Einklemmen - seiner beiden Enden zwischen je zwei der Füllung unmittelbar benachbarte Teile .der Trennwand: Zur Erläuterung der Erfindung dienen die Elbbildungen, die ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes zeigen. a ist der Schmelzleiter, der, in ein Füllmittel eingebettet, rin hnnern der Patronenhülse b, zwischen metallischen Teilen der Trennwand gehalten wird, welche die Hülse b beiderseits verschließen. Die gesamte Stirnwand einschließlich der Trennwand ist aus mehreren konzentrisch imeinandergefügten, sämtlich oder teilweise gestanzten bzw. gezogenen Teilen c, d, ä zusammengesetzt. Das Teil e ist mit der Hülse fest verbunden. Zwischen den zweckmäßig verschieden stark bemessenen Teilen c und d ist das Ende des Schmelzleiters eingeklemmt. Das der Füllung nicht unmittelbar benachbarte Teil e der Stirnwand, das den Sicherungskörper .nach :außen: hin begrenzt, trägt die Anschlußkontaktfahne t sowie eine Vorrichtung zur Befestigung der Patrone an einem abnehmbaren Griff. Diese Vorrichtung besteht zweckmäßig, wie besonders deutlich in Abh.2 und 3 zu jerkexmen ist; aus einem flachen, mit zwei-Schenkeln versehenen Stanzteil g, das den zur Befestigung im Griff dienenden Haltekopf h trägt und mit dem äußersten Teile der Stirnwand durch Aufstecken auf die Anschlußfahne f und einfaches Beidrücken seiner Schenkel!, k verbunden ist.
• Bei der dargestellten Ausführungsform ist die der Füllung unmittelbar benachbarte Trennwand .d so bemessen und gelagert, daß sie sich bei hohem Druck im Patroneninnern plötzlich nach außen in die gestrichelt gezeichnete Lage verschiebt; sie ist mit dem Teil c lösbar verbunden, und -zwar unter Zwischenfügung des Schmelzleiterendes in, dasselbe hineingedrückt. Dias Teil c ist hier mit der aus Hartpapier bestehenden Patronenhülse durch Körnen befestigt.
• Durch die A.nbriugung des Hohlraumes in der aus den Teilen c, d, e gebildeten Stirnwand wird die überschüssige, für dein Löschvorgang nicht mehr auszunutzende Druckenergie unschädlich gemacht, so daß der überschüssige Druck in der Patrone keine schädliche Wirkung am äußeren Umfang der Patrone reintreten läßt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Hochleistüngssicherungspatrone mit Anschlußkontaktfahnen an den Stirn-vänden und mit je. einem an jeder Stirnseite vorgesehenen Druckentlastungshohlraüm, der durch eine Trennwand gegenüber dem Löschmittelraum abgegrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand zwi-, scher Löschmittelraum und Dr uckentlastungshohlraum so ausgebildet ist, daß sie .erst nach starkem Druckanstieg in der Patrone plötzlich freigegeben wird und so zum Löschen des Lichtbogens-nicht nur der in der Patrone entstehende Druck, sondern auch die plötzliche und starke Druckentlastung ausgenutzt wird. z. Hochleistungssicherungspatrone nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet; daß .ein Mittelstück (d) der Trennwand (c); das mit seinen benachbarten Teilen zum Festklemmen der Schmelzleiter (a) dient, in ;axialer Richtung verschiebbar ist ündbeim Aufgeben der von ihm ausgeübten Klemmwirkung aus seiner Führung fällt: 3. Hochleistungssicherungsp.atrone nach den Ansprüchen i und z, dadurch gekennzeichnet, daß .die die Stirnflächen der Patrone bildenden , Blechteile (e) mit je ,einer Anschlußfahne versehen und mit je einem weiteren Stanzteil (g) verbunden sind, das den zur Befestigung .eines abnehmbaren Griffes an der Patrone denenden Haltekopf (h) trägt und durch Aufstecken auf die Anschlußfahne (`) und ,einfaches Beidrücken seiner Schenkel (i, k) befestigt ist.