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Schlägerrad für SchIagradmühlen Die Erfindung bezieht sich auf eine
Schlägermühle, bei welcher das Schlägerrad fliegend auf der Mühlenwelle sitzt und
die Schlägerplatten durch seitliche Scheiben gehalten werden, die durch Stege miteinander
verbunden sind. Derartige Mühlen werden wegen ihrer selbsf'tätigen För derung des
fertiggemahlenen Gutes zur Verwendungsstelle hin hauptsächlich für die Mahltrocknung
feuchter Kohle und die unmittelbare Einblasung des= Brennstaubes in Staubfeuerungen
von Dampf-` kesseln angewendet.
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Die Schlägerplatten unterliegen entsprechend der von ihnen zu leistenden
Zertrümmerung des Mahlgutes einem natürlichen Ver= schleiß. Es ist daher erforderlich,
von- Zeit zu Zeit die Schlägerplatten auszuwechseln, was in der Regel in der Weise
geschieht, daß das Schlägerrad von der Welle abgezogen und gegen ein, mit neuen
Schlägerplatten besetztes Rad ausgewechselt wird, worauf die Mühle wieder in Betrieb
genommen wird, während bei dem alten Schlägerrad die Schlägerplatten für seine Wiederverwendung
in derselben oder einer anderen Mühle der Anlage erneuert werden. Erleidet der Betrieb-
der Mühle bei dieser Art der Sclilägerplattenerneuerung auch nur geringfügige, für
den Dampfkesselbetrieb. überhaupt nicht ins Gewicht fällende Unterbrechungen, so
-erfordert
doch das Je nach Mahlguthärte alle 6oo bis iooo Betriebsstunden
nötige Auswechseln der Schlägerplatten die Beschäftigung von Hilfskräften in der
Bedienungsmannschaft und damit eine merkliche Belastung des Betriebes.
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Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, das Schlägerrad
so auszubilden, daß sich bei gleichen Abmessungen des Rades die Lebensdauer der
Schlägerplatten beträchtlich erhöht und die Herstellung des Rades vereinfacht wird.
Hierfür erschienen zwei Mittel für zweckmäßig; nämlich die Verstärkung der Schlägerplatten
und die Anordnung einer größeren Anzahl von Schlägerplatten, letztere um den Verschleiß
auf mehr Schlägerplatten zu verteilen. Beiden Mitten waren indessen bei den bekannten
Schlägerradausbildungen zu enge Grenzen gesetzt. Es wurde nun gefunden, daß die
Aufgabe weitergehend dadurch gelöst werden konnte, daB erfindungsgemäß die Stege
mit an ihren -Stirnseiten sitzenden kreisrunden Ansätzen in kreisrunde Aussparungen
der seitlichen Scheiben eingezapft sind. Hierdurch brauchen in die Scheiben nur
durch Fräser runde Ausnehmungen eingesenkt und die Stege an der Stirnseite abgedreht
zu werden. -Wegen der darauf sich ergebenden unmittelbaren übertragung der von Schlägerplatten
und Stegen ausgeübten Fliehkräfte auf die Radscheiben konnten die Stege wesentlich
leichter; die Schlägerplatten dagegen wesentlich stärker ausgebildet werden, so
daß sie eine längere Lebensdauer haben müssen. Ferner gestattet es diese Ausbildung,
die Schlägerplatten dichter aneinanderzurükken, d. h: beispielsweise die Zahl der
Schlägerplatten von acht auf zwölf zu erhöhen und dementsprechend den anteiligen
Verschleiß herabzusetzen. Gleichzeitig führt die Erhöhung der Schlägerplattenzahl
zu einer Verstärkung der eigenen Lü.fterarbeit des Schlägerrades, so daß es bei
der Mahltrocknung mehr Heizgase an die Kohle heranbringen und dadurch die Kohle
schneller trocknen und zerkleinern kann.
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Die geringe Festigkeitsbeanspruchung der Stege und die leichte Auswechselbarkeit
der Schlägerplatten wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß die Stege an ihren
Stirnseiten in die Schlägerplatten eingreifende Flanschen tragen, auf welche in
bekannter Weise Schlägerplatten mit seitlichen Ausnehmungen aufgeschoben werden
können: Die Schlägerplatten ihrerseits werden wieder in bekannter Weise durch vorgeschraubte
Bleche o. dgl., welche die Spalte zwischen den Schlägerplatten und den Stegen einerseits
und den Radscheiben andererseits überdecken, in ihrer Lage festgehalten.
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Zur üblichen Befestigung der Stege mit ihren Stirnseiten an den Radscheiben
durch Niete; Schrauben o. dgl. werden erfindungsgemäß die Stege in senkrechtem Querschnitt
ausgebaucht, wobei die Stegränder zur Schlägerplatte weisen, und die Stege innerhalb
der :.Einzapfungen in die Scheiben mit diesen durch '' an der Innenseite des Schlägerrades
bündige Niete oder Schrauben verbunden. Hierbei wird wenigstens je eine der Nietverbindungen
auf jeder Stegseite gänzlich dem Angriff des Mahlgutes und damit dem Verschleiß
entzogen und: damit eine volle Sicherheit für den Zusammenhält des Rades erreicht.
Gleichzeitig ergeben die ausgebauchten Stege dem Rad eine größere Festigkeit gegen
Verdrehung der einen Radscheibe in bezug auf die andere. Zugleich kann durch den
Steg, die nachfolgende Schlägerplatte und die seitlichen Scheiben ein Kanal von
annähernd gleichem Querschnitt gebildet werden; der die Lüfterwirkung des Schlägerrades
erhöht, indem er Wirbelbildungen und Expansionen des Gasstromes in diesen Kanälen
verhütet.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt.
Es zeigt Abb. i einen teilweisen senkrechten Schnitt durch das Schlägerrad quer
zur Radachse, Abb. a einen teilweisen Schnitt parallel zur Radachse nach Linie a-a
in Abb. i ohne Schlägerplatten, Abb:3 einen teilweisen Schnitt parallel zur Radachse
nach Linie d-d in Abb. i, Abb..¢ einen teilweisen Schnitt parallel zur Radachse
nach Linie b-b in Abb. i ohne Sicherungsbleche, Abb.5 eineu waagerechten Schnitt
nach Linie c-c in Abb. 1.
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Das Schlägerrad besteht aus der Rad-Scheibe i, welche mit der Nabe
1 7 auf der Mühlenwelle sitzt, und der Ringscheibe 2, durch welche das Mahlgut und
der Förderwind in das Schlägerrad eintritt. Zwischen beiden Scheiben sind die Stege
3 angeordnet; welche mit ihren runden Ansätzen q. in die runden Ausnehmutigen 5
der Scheiben eingreifen und mit ihren Flanschen 8 und 7 gegen die Scheiben anliegen
und durch Niete 6 und 9 mit den Scheiben fest verbunden sind. Die Schlägerplatten
io, welche bei 13 erheblich dicker als bei 12 sein können; besitzen die Ausnehmungen
i i, in welche die Flanschen 7 eingreifen. Vor den Schlägerplatten sind die Bleche
14 und 15 angeordnet; die durch Schrauben 16 gehalten werden und die Spalte zwischen
den Schlägerplatten und Stegen einerseits sowie den seitlichen Scheiben andererseits
abdecken und den Gutdurch-"tritt verhindern. Zum, Auswechseln der Schlägerplatten
ist es nur notwendig, die Bleche 14 und 15 zu°:entfernen, die Schlägerplatten
von den Stegen abzuziehen und sie durch neue zu ersetzen.
Die Bearbeitung
der Radscheiben zur Befestigung der Stege und Schlägerplatten erfordert nur das
Einsenken der Ausnehmungen5 und das Bohren der Löcher 18 und 20 .für die
Niete 9 und 6 und der Löcher z 9 für die Schrauben 16. . -