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I. TECHNISCHER BEREICH
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Diese
Erfindung bezieht allgemein auf den Bereich der künstlichen
Besamung von Pferden (Equidae). Sie umfasst auch die künstliche
Besamung von Pferden, wenn eine Geschlechtsauswahl bei den Spermien vorgenommen
worden ist, um eine Pferdenachkommenschaft mit dem gewünschten
Geschlecht herzustellen. Sie ist besonders in Situationen relevant,
wo eine nicht chirurgische künstliche
Besamung eines Pferds gewünscht
ist und auch dort, wo eine künstliche
Besamung eines Pferds mit einer geringen Dosis von praktischer Wichtigkeit
ist.
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II. HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
künstliche
Besamung von Pferdestuten ist seit vielen Jahren wichtig. Häufig ist
sie chirurgisch bewerkstelligt worden. Bei Routinevorgängen, bei
denen keine kleineren Spermadosierungen benötigt worden sind, wurde sie
mittels künstlicher
Besamung ohne eine Operation bewerkstelligt, wobei dies jedoch relativ
hoher Spermienzahlen bedarf. Für
die routinemäßige künstliche
Besamung der Stute werden gewöhnlich 250–500 × 106 progressiv motile Spermien (pms) empfohlen,
mit denen eine Stute während
des Östrus
jeden zweiten Tag besamt wird, um eine maximale Fertilität zu erreichen.
Unglücklicherweise,
wenn Stuten mit dem Samen von einem hoch fertilen Hengst besamt
werden, hat die Fertilität
mit der Verminderung der Zahl der motilen Spermien abgenommen. Unter
idealen Bedingungen ist eine Stute erfolgreich mit der geringen
Zahl von 100 × 106 pms, ohne das die Fertilität vermindert
wurde, besamt worden, jedoch auch diese Zahl stellt eine Herausforderung
dar. Die Besamung mit einer kleineren Spermienzahl ist notwendig,
wenn nach dem Geschlecht sortierte Spermien und gefrorene und wieder
aufgetaute Spermien mit einer beschränkten Quantität verwendet
werden.
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Die
Vorauswahl des Geschlechts bei den Nachkommen von einem Pferd ist
natürlich
von Interesse. Die Geschlechtsvorauswahl, gefolgt von der künstlichen
Besamung (AI) mit einer geringen Zahl von getrennten, angereicherten
Populationen von X- und Y-chromosomtragenden Spermien, die auf der
Basis des DNA-Gehalts getrennt worden sind, ist derzeitig in anderen
Spezies möglich,
Pferde haben sich jedoch in mancher Hinsicht als schwieriger erwiesen.
Während
die Geburt einer Nachkommenschaft mit dem gewünschten Geschlecht in Folge
einer intrauterinen Besamung bei Rindern und Schafen die Geschlechtsbestimmungstechnologie
bestätigt
hat, ist sie bis zur vorliegenden Erfindung nicht praktisch auf
Pferde angewendet worden.
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Die
Geschlechtsvorauswahl zu erreichen beinhaltet die Trennung der X-
und Y-chromosomtragenden Spermien, gefolgt von der Verwendung für eine künstliche
Besamung (AI) oder eine in vitro Befruchtung (IVF) und einen anschließenden Embryotransfer.
Die derzeitige Hochgeschwindigkeitsdurchflusszytometrie erlaubt Forschern > 1000 lebende-geschlechtsbestimmte
Spermien/Sekunde zu sortieren. Das Sortieren allein ist jedoch nicht
genug. Um die Spermiengeschlechtsbestimmung zu einer praktikablen
Technik für
ein kommerzielles Pferde-AI-Programm zu machen, ist eine geringere
Zahl von motilen Spermien für
eine Besamungsdosis notwendig. Bei einer Stute, wenn frischer Samen
für eine
AI verwendet wird, würde
eine typische Besamungsdosis zwischen 250–500 × 106 motilen
Spermien enthalten. Bei der derzeitigen Sortiergeschwindigkeit von ~1000
lebenden Spermien/Sekunde würde
es fast sechs Tage dauern um eine Besamungsdosis zu sortieren! Deshalb
wird eine geringere Zahl an motilen Spermien benötigt, um in der Praxis eine
angemessene Fertilität zu
erreichen. Wenn dies einmal erreicht ist wird auch eine gesteigerte
Fertilität
mit einer nicht chirurgischen Besamung von Stuten mit geschlechtsbestimmten
Spermien als in der Praxis notwendig betrachtet.
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Wie
erwähnt
beinhaltet die Geschlechtsvorauswahl die Verwendung des DNA-Gehalts
und die Trennung von Spermien in X- und Y-chromosomtragende Populationen. Die
Verwendung der derzeitigen Hochgeschwindigkeitsdurchflusszytometrie
erlaubt Forschern bis zu 1000 lebende Spermien/sek mit dem gewünschten
Geschlecht mit einer Genauigkeit von 90% zu sortieren, was angemessene
Spermienzahlen in einer angemessenen Zeit für viele Spezien außer für Pferde
bereitstellt. Zum Beispiel hat diese neue Technologie zur Geschlechtsbestimmung
von Spermien dies zu einer zweckmäßigen Technik für die künstliche
Besamung von Rindern gemacht. Da es zweckmäßig ist nur eine geringe Zahl
von Spermatozoen zu sortieren und dennoch die Lebensfähigkeit
der Spermien aufrecht zu erhalten, bezieht sich ein Aspekt dieser
Erfindung auf erhöhte Schwangerschaftsraten
in Folge einer Besamung mit 25 × 106 nicht sortierten, progressiv motilen Spermatozoen
(pms). Dies ist etwa ein Zehntel von dem was zuvor für routinemäßige Vorgänge als
optimal angenommen worden ist. Andere Aspekte beziehen sich sogar
auf geringere Zahlen. Diese Aspekte können signifikante ökonomische
Konsequenzen haben, wenn man annimmt, dass sie auf gefeierte, siegreiche
Tiere wie Pferde und dergleichen angewendet werden.
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Wie
erwähnt
ist eine der grundlegenden Herausforderungen, mit der man beim Sortieren
der X- und Y-Pferdespermien konfrontiert ist, die große Zahl
der beteiligten Spermien. Bei der natürlichen Besamung werden nahezu eine
Milliarde Pferdespermien hergestellt; bei einer künstlichen
Besamung weniger, aber dennoch werden gewöhnlich signifikant große Zahlen
an Pferdespermien verwendet. zum Beispiel verwenden künstliche
Pferdebesamungstechniken routinemäßig zweihundertfünfzigmillionen
bis fünfhundertmillionen
Spermien. Folglich wird eine signifikante Zahl an Spermien in dem
Umfeld einer künstlichen
Besamung bei Pferden als notwendig vorausgesetzt.
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Während sich
die Erfindung auf eine geschlechtsausgewählte künstliche Besamung bezieht,
sind viele Verfahren versucht worden, um die Trennung von X- und
Y-chromosomtragenden Spermien von anderen Tieren zu erreichen. Keines
dieser Verfahren hat sich jedoch besonders mit oder mit dem spezifischen
Sortieren von Pferdespermienzellen befasst. Die allgemeinen Sortierverfahren
reichen von magnetischen Techniken, wie sie aus der Offenbarung
des
U.S. Patents Nr. 4276139 hervor
gehen, über
Säulentechniken,
wie sie aus der Offenbarung des
U.S.
Patents Nr. 5514537 hervor gehen, bis zu gravimetrischen
Techniken, wie sie in den
U.S.
Patenten Nr. 3894529 , dem wieder veröffentlichten Patent Nr.
32350 und den
U.S. Patenten Nrn. 4092229 4067965 und
4155831 diskutiert sind. Es sind auch
mit den elektrischen Eigenschaften versucht worden, wie in dem
U.S. 4083957 gezeigt ist,
sowie eine Kombination aus elektrischen und gravimetrischen Eigenschaften, wie
sie in den
U.S. Patenten Nrn.
4225405 ,
4698142 und
4749458 diskutiert sind.
Motilitätsversuche
wurden auch gemacht, wie in den
U.S.
Patenten Nrn. 4009260 und
4339434 gezeigt
ist. Chemische Techniken, wie jene, die in den
U.S. Patenten Nrn. 4511661 und
4999283 (umfasst monoklonale
Antikörper)
und den
U.S. Patenten Nrn. 5021244 ,
5346990 ,
5439362 und
5660997 (umfasst Membranproteine)
und den
U.S. Patenten Nrn. 3687803 ,
4191749 ,
4448767 und
4680258 (umfasst Antikörper) gezeigt
sind, sowie die Zugabe von Serumbestandteilen, wie es in dem
U.S. Patent Nr. 4085205 gezeigt
ist. Während
jede dieser Techniken als hoch wirksam vorgestellt worden ist, hat
derzeit in Wirklichkeit keine dieser Techniken die gewünschten
Level für
die Geschlechtsvorauswahl ergeben und keine hat einen Erfolg bei
dem Level für
die künstliche
Besamung mit Pferdespermien gezeigt. Ungeachtet der Trennungstechnik
jedoch, die schließlich
verwendet wird, haben es die konkurrierenden Kombinationen aus hohen
Pferdespermienzahlen, die natürlicherweise
vorhanden sind, und aus dem Versuch einer Trennung von X- und Y-chromosomtragenden
Spermien erstrebenswert gemacht eine Fähigkeit zu entwickeln eine
Pferdbesamung mit geringeren Spermienzahlen zu erreichen.
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Die
quantitative Technik, das verwendet wurde, um die Trennung von X-
und Y-chromosomtragenden Spermien für die künstliche Besamung (von irgendeiner
Spezies) zu erreichen, war jene, die die Durchflusszytometrietechnik
mit einbezog. Diese Technik erschien als ein Ergebnis von Fortschritten
und Entdeckungen möglich,
die eine unterschiedliche Farbstoffabsorption von X- und Y-chromsomtragenden
Spermien mit einbezogen. Dies wurde früh in dem
U.S. Patent Nr. 4362246 diskutiert
und wurde signifikant bis zu den Techniken ausgedehnt, die von Lawrence
Johnson in dem
U.S. Patent Nr.
5135759 offenbart sind. Die Johnson-Technik, die die Durchflusszytometrie
verwendet, um X- und Y-chromsomtragende
Spermien zu trennen, war eine so signifikante Verbesserung, dass
sie zum ersten Mal die kommerzielle Trennung solcher Spermien realisierbar machte.
Ferner wurde die Trennung signifikant durch die Verwendung von Hochgeschwindigkeitsdurchflusszytometern
verbessert, wie dem MoFlo
® Durchflusszytometer,
hergestellt von Cytomation, Inc., und sie wurde in vielen anderen
Patenten diskutiert, einschließlich
den
U.S. Patenten Nrn. 5150313 ,
5602039 ,
5602349 und
5643796 sowie in einer internationalen
PCT Patentveröffentlichung
WO 96/12171 . Während die Verwendung der
Cytomation MoFlo
® Zytometers große Geschwindigkeitszunahmen
erlaubte und während
diese Geschwindigkeitszunahmen insbesondere in Anbetracht der oft
verwendeten hohen Zahlen an Pferdespermien relevant waren, sind
bestimmte Probleme dennoch erhalten geblieben. Trotz der fast zehnfachen
Verbesserung in der Geschwindigkeit, die durch das MoFlo
® Zytometer
möglich
war, sind aus mehreren Gründen
immer kürzere Sortierzeiten
erwünscht
worden. Erstens, es wurde entdeckt, dass die Pferdespermien als
ein angewandtes Material zeitkritische Zellen waren. Sie verlieren
Ihre Wirksamkeit je länger
sie nicht verwendet werden. Zweitens, das Timing für das Sammeln,
Sortieren und die Besamung haben die Geschwindigkeit zu einem Gegenstand
von großer
kommerzieller Wichtigkeit gemacht. Folglich hat die zeitkritische
Natur der Pferdespermienzellen und das Verfahren die Geschwindigkeit
zu einem wesentlichen Element beim Erreichen einer hohen Effizienz
und großer
Erfolgsraten bei der künstlichen
Besamung gemacht.
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Trotz
einiger Erfolge beim Sortieren und dann der künstlichen Besamung von Tieren
von anderen Spezies, hat sich die Bestrebung bei Pferden als besonders
schwer erwiesen. Weil es für
die vorliegende Erfindung relevant ist können die Anwendungen bei Pferden
insbesondere eine Herausforderung sein, entweder weil der Empfängnisvorgang
bei Pferden schwierig ist und/oder die Pferdespermienzellen selbst
schwieriger sind als jene von anderen Spezien – vornehmlich Rindern. Aus
diesem Grund kann es sogar sein, dass jene, die Fachleute auf dem
Gebiet sind, keine Techniken oder Systeme, die für andere Spezien entwickelt
worden sind, als auf Pferde anwendbar betrachten. In einigen Fällen liefern
beinahe identische Verfahren von einer Nicht-Pferd-Spezies nicht
denselben Ergebnistyp für
Pferde. Dies hat möglicherweise
die Trennung bei den Forschungsbemühungen und bei den entwickelten
Techniken und Substanzen gefördert.
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Es
existieren auch andere Probleme, die von praktischen zu theoretischen
Problemen reichen. Auf der praktischen Seite war es wünschenswert
eine künstliche
Besamung bei Pferden auf eine Weise zu erreichen, die vielmehr in
einer Außenumgebung
als in einer Laborumgebung durchgeführt werden kann. Folglich können für die kommerzielle
Produktion und den Außenerfolg
Verbesserungen nach wie vor signifikant sein, die einzig eine Zunahme
bei der Effizienz oder der Praktizierbarkeit darstellen. Verbunden
mit dem praktischen Aspekt ist der Aspekt der Empfindlichkeit und
Anfälligkeit
des gesamten Verfahrens. In Hinsicht darauf ist es erwünscht das
Verfahren zu vereinfachen und es verfahrenstechnisch so widerstandsfähig wie
möglich
zu machen, sodass der Benutzerfehler oder die Benutzerfähigkeit
eine immer geringere Rolle spielen kann. Dieses Ziel hat auch in
sich vereint die Besamung mit geringeren Dosierungen noch mehr erstrebenswert
zu machen.
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Zusätzliche
zu der Empfindlichkeit des Verfahrens ist immer bekannt gewesen,
dass Spermien im Allgemeinen sehr empfindliche Zellen sind. Während dieser
Faktor beim ersten Blick so erscheint, als könnte er leicht verstanden werden,
ist in Wirklichkeit das volle Ausmaß der Zellempfindlichkeiten
noch nicht vollständig erforscht
worden. Darüber
hinaus scheinen Pferdespermienzellen besonders empfindlich zu sein.
Im Gegensatz zu Rinderspermien sind sie auf verschiedene Weisen
vom Blickwinkel einer erfolgreichen künstlichen Besamung aus empfindlicher.
Es treten verschiedene Empfindlichkeiten auf und folglich hat es
im gewissen Maße die
Auffassung gegeben, dass die Systeme, Techniken und Substanzen,
die in anderen Tieren verwendet wurden (wie Rindern), nicht immer
auf Pferde anwendbar sind. Dies hat sich tatsächlich als wahr erwiesen.
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Im
Kontext der Durchflusszytometrie im Allgemeinen sind die meisten
sortierten Zellen oder Partikel physisch in der Lage einer Vielzahl
von Misshandlungen stand zu halten. Dies ist nicht Fall für Pferdespermienzellen.
Vielmehr kann die Verarbeitung mit den normalen Durchflusszytometrietechniken,
wie in der vorliegenden Erfindung offenbart ist, für das zytometrische
Sortieren von Pferdespermienzellen bei bestimmen Anwendungen inakzeptabel
sein. Die Empfindlichkeiten reichen von Verdünnungsproblemen und der dem
Durchflusszytometer zueigenen Notwendigkeit, jede Zelle individuell
zu isolieren und zu unterscheiden, sowie zu Druck und anderen Stressfaktoren,
die typischerweise eine Flusszytometrie (vor der vorliegenden Erfindung) den
Pferdezellen, die durch sie sortiert werden, auferlegt. Dies kann
auch einen einzigartigen Faktor für Pferdespermienzellen darstellen,
weil es den Anschein hat, dass, auch wenn die Pferdespermienzelle
scheinbar das Durchflusszytometer passiert und ohne visuell erkennbare
Nebenwirkungen sortiert wird, die Zellen in Wirklichkeit selbst
bis zu dem Punkt gestresst worden sein können, dass sie alles andere
als optimal bei dem Besamungsverfahren arbeiten. Folglich scheint
ein Wechselspiel von Faktoren involviert zu sein und es hat ungewöhnliche
Probleme von Blickwinkel des Pferdespermienzellsortierens und der
endgültigen
Verwendung für
die künstliche
Besamung von Pferden aufgeworfen.
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Ein
weiteres Problem, dass zurückgeblieben
ist – trotz
der großen
Fortschritte, die durch das Patent von Johnson und der verwandten
Technologie erreicht worden sind – ist die Tatsache, dass vor
der vorliegenden Erfindung es extrem schwierig gewesen ist geringere
Dosierungen für
die Besamung mit geschlechtsbestimmten Pferdespermien zu erreichen,
ungeachtet der verwendeten Trennungstechnologie. Während historisch
ein gewisser Erfolg bei der Besamung mit einer geringen Dosis stattgefunden
hat, ist er in vielmehr in einer theoretischen oder Laborumgebung
aufgetreten als in Umgebungen, die vorrausichtlich vorgefunden werden
oder für
eine kommerzielle Anwendung verwendbar sind. Er ist auch durch chirurgische
Techniken aufgetreten. In dieser Hinsicht ist es nicht lediglich
der Wunsch gewesen geringe Besamungsdosen zu erreichen, sondern
auch eine nicht chirurgische Besamung in einer Außenumgebung
zu erreichen. Eine Niederdosisbesamung mit Schwangerschaftserfolgsraten
zu erreichen, die mit den Existierenden, nicht geschlechtsbestimmten,
künstlichen
Besamungsleistungen vergleichbar sind, ist folglich ziemlich signifikant.
Die erreichten Fortschritte durch die vorliegenden Erfinder stellen
sowohl bei der geschlechtsbestimmten, nicht geschlechtsbestimmten
sowie bei der Niederdosisbesamung signifikante Fortschritte dar,
die zum ersten Mal kommerzielle Einsatzmöglichkeiten für Pferde
realisierbar machen.
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Ein
weiteres Problem, dem Leute in der Industrie gegenüberstehen – wiederum
trotz der großen
Fortschritte, die durch das Patent von Johnson und der verwandten
Technologie erreicht worden sind – ist die Tatsache, dass das
Problem selbst, nämlich
die künstliche
Besamung von Pferden mit einer hohen Erfolgsrate, ein Problem statistischer
Natur ist, bei dem eine Vielzahl von Faktoren im Wechselspiel zueinander
stehen. Folglich können
die vorgeschlagenen Lösungen
zu einem gewissen Grad eine Kombination von Faktoren einbeziehen,
die, wenn sie sorgfältig
statistisch untersucht worden sind, sich als notwendig herausstellen
werden, bei entweder der Isolation oder in Kombination mit anderen
Faktoren. Solch eine Bestimmung ist ferner mit die Tatsache verbunden,
dass die Ergebnisse selbst mit der Spezies variieren und auf Grund
der Tatsache, dass das Testen und die statistische Probennahme auf
einer Datengrundlage mit ausreichender Größe wahrscheinlich den Aufwand
in den Anfangsstadien nicht wert ist, schwierig bestimmt werden können. Aus
diesen Gründen
kann die Erfindung auch eine Kombination aus Faktoren umfassen,
die einzeln oder in Kombination die zweckmäßigen Lösungen für eine gegebene Anwendung repräsentieren
können.
Diese Offenbarung wird folglich als weit genug angesehen, so dass
die verschiedenen Kombinationen und Durchdringungen der offenbarten
Techniken erreicht werden können.
Es können
Synergien mit anderen Faktoren existieren. Solche Faktoren können von
Faktoren innerhalb der Sortierschritte oder vielleicht den Durchflusszytometerschritten
bis zu jenen bei den Sammel- sowie den Besamungsschritten reichen.
Folglich, während
es ein lange gefühltes
aber unbefriedigtes Bedürfnis
nach Hochgeschwindigkeit und geschlechtsbestimmter Niederdosisbesamung
für Pferde
gab, und während
bestimmte Techniken und Elemente für die Umsetzung lange verfügbar gewesen sind,
sind die Fortschritte oder vielleicht die Kombinationen der Fortschritte
vor der vorliegenden Erfindung von jenen Fachleuten auf dem Gebiet
scheinbar übersehen
worden. Es kann sogar sein, dass die passende Kombination von bekannten
Elementen einfach nicht umgesetzt wurde. Zu einem gewissen Grad
mögen wohl
jene Fachleute auf dem Gebiet versagt haben wahrzunehmen, dass das
Problem in diesem Bereich ein Wechselspiel von Faktoren beinhaltet
sowie besondere Notwendigkeiten für Pferdespermienzellen. Interessanterweise,
wie die Liste der Bemühungen
später
in dieser Diskussion zeigt, sind beachtliche Versuche gemacht worden,
aber sie haben scheinbar versagt das Problem zu verstehen, das einem
Bereich wie der geschlechtsbestimmten Niederdosisbesamung von Pferden
innewohnt, und sie haben wohl angenommen, dass, weil das natürliche Ereignis
etwa eine Milliarde Spermien umfasst, es physikalische Beschränkungen
für das
Erzielen einer künstlichen
Besamung mit Zahlen gibt, die in der Zahl drei Zehnerpotenzen geringer
sind. Folglich mag es nicht überraschend
sein, dass es zu einem gewissen Ausmaß eine tatsächliche Lehre gab, weg von
der technischen Richtung, in die die vorliegenden Erfinder gingen.
Diese Ergebnisse können
zu einem gewissen Grad auch als unerwartet angesehen werden, weil
sie gezeigt haben, dass eine künstliche,
geschlechtsbestimmte Niederdosisbesamung eines Pferden – wenn sie
richtig gemacht wird – mit
Erfolgsraten ausgeführt
werden kann, die mit jenen einer künstlichen, nicht geschlechtsbestimmten
Hochdosisbesamung eines Pferdes vergleichbar sind. Es mag auch für Einige überraschend
sein, dass die Techniken und Fortschritte der vorliegenden Erfindung
in Wirklichkeit kombinieren, um die großartigen gezeigten Ergebnisse
zu erlangen. Während jede
Technik einzeln betrachtet von Manchen als unbeachtlich angesehen
werden mag, scheinen die feinen Veränderungen oder Kombinationen
mit anderen Techniken signifikante Fortschritte bei dem Endergebnis
hervorzurufen.
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Folglich
war in einer Hinsicht bis zur vorliegenden Erfindung das Erzielen
einer nicht chirurgischen, praxisnahen, künstlichen, geschlechtsbestimmten
Besamung eines Pferdes mit einer geringen Besamungsdosis mit Leistungsleveln
oder vereinfachten Verfahren nicht möglich gewesen, die wahrscheinlich,
um eine kommerzielle Anwendung zu erreichen, nötig sind. Über die geschlechtsbestimmte
Niederdosisbesamung auf einer kommerziellen Ebene hinaus, wie auch
immer sie erreicht wurde, offenbart die vorliegende Erfindung auch Techniken,
die das Erreichen von verbesserten Leistungen erlauben und folglich
das gewünschte
Endergebnis fördern,
nämlich
eine geschlechtsbestimmte und nicht geschlechtsbestimmte, nicht
chirurgische, künstliche Niederdosisbesamung
eines Pferdes auf einer kommerziellen Grundlage.
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III. OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Dementsprechend
offenbart die Erfindung den Erfolg von Systemen für die nicht
chirurgische künstliche
Besamung von Pferdestuten. Diese Techniken sind auf die Verwendung
von geringen Pferdespermadosierungen anwendbar und sind so gestaltet,
dass sie in dem Bereich kommerzieller und praxisnaher Ebene verwendet
werden können.
Ferner sind die Systeme in Verbindung mit – und haben eine besonders
wertvolle Verwendungsmöglichkeit
für – der künstlichen
Besamung mit geschlechtsbestimmten Sperdespermien verwendbar. Die
Systeme liefern auch eine verbesserte Fähigkeit Pferdespermienzellen
zu sortieren, um deren Geschlecht über die Durchflusszytometrie-Trennungstechniken
zu bestimmen. Es werden verschiedene Techniken und Substanzen repräsentiert,
aber wie Fachleute leicht zu verstehen werden, können verschiedene Kombinationen
und Permutationen auf eine Weise verwendet werden, die für die Leistung,
basierend auf den Bedürfnissen,
Trennungstechniken, Zielen und anderen Parameter, die bei einer
bestimmten Pferdeverfahrensanwendung involviert sind, optimiert
sein können.
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Weil
sich die Erfindung auf eine geschlechtsbestimmte Anwendung für Pferde
bezieht, waren die Gegenstände
der Erfindung 1) die Schwangerschaftsraten in Stuten zu vergleichen,
die durch ein einziges Ereignis nahe dem Eisprung mit 500, 25 oder
5 × 106 progressiv motilen Spermatozoen (pms) besamt
wurden, 2) angemessene Schwangerschaftsraten in Folge einer Besamung
mit 25 × 106 lebend-sortierten, geschlechtsbestimmten
Spermatozoen zu erzielen und 3) und Techniken für das Sortieren von Spermien
zu entwickeln.
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In
einem der Experimente zu Beginn wurden 61 Stuten zufällig 1 von
3 Behandlungen zugeteilt: Gruppe 1 (n = 20) wurde mit 500 × 106 Spermien in den Uteruskörper besamt (Kontrollen). Die
Gruppe 2 (n = 21) und Gruppe 3 (n = 20) wurden an der Spitze des
cornu uteri ipsilateral zu dem präovularen Follikel mit 25 und 5 × 106 Spermien besamt. Den Stuten wurde Cloprostenol
(250 μg
i.m.) verabreicht, um die Luteolyse zu induzieren, und sie wurden
jeden zweiten Tag mittels einer Ultrasonographie überwacht,
bis ein Follikel ≥ 30
mm nachgewiesen worden ist, und dann täglich, bis eine Ovulation erkannt
wurde. Es wurde GnRH (Deslorelin 2,2 mg, Ovuplant®, Fort
Doge) verabreicht, wenn das dominante Follikel ≥ 35 mm war. Die Stuten wurden
34 (n = 29) oder 40 (n = 32) Stunden nach dem GnRH besamt. Die Daten
von 22 Stutenzyklen wurden ausgeschlossen, weil sie entweder vor
der geplanten Besamung ovulierten (n = 1), nicht ovulierten (n =
3) oder > 4 Tage nach
der GnRH-Verabreichung (n = 8) ovulierten. Das Sperma wurde gesammelt
und sofort danach mit Magermilchstreckmittel (EZ-Mixin, OF, Animal
Reproduction Systems, Chino, CA) auf entweder 25 × 106 oder 5 × 106 motile
Spermien/ml verdünnt.
Die Stuten, die 1 ml erhielten, wurden mit einer flexiblen Plastikpipette
zur künstlichen
Besamung (IMV, France) besamt, während
die Stuten, die 0,2 ml erhielten, unter Verwendung einer Einmal-Implant-Gun (Veterinary
Concepts, Green Valley, WI) besamt wurden, die einen 0,5 ml Strohhalm enthielt.
Es wurden verschiedene Besamungspipetten verwendet, um die Zuführung der
zwei verschiedenen Volumina zu optimieren. Die Platzierung der Pipetten
innerhalb des Uterus wurde durch eine transrektale Ultrasonographie
vor der Spermadeposition bestätigt.
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Eine
Schwangerschaft wurde durch Ultrasonographie 16 Tage nach der Ovulation
bestimmt. Die Schwangerschaftsraten zwischen den Hengsten (p > 0,05) nicht unterschiedlich,
so wurden die Ergebnisse von den zwei Hengsten kombiniert. Es gab
einen Unterschied zwischen den Schwangerschaftsraten von Stuten,
die mit 500 × 106 (18/20 = 90%) besamt wurden, gegenüber den
Behandlungen mit 25 × 106 (12/21 = 57%) (p < 0,05). Es gab keinen Unterschied zwischen
den Stuten, die mit Behandlungen von 25 × 106 besamt
wurden, gegenüber
den Behandlungen mit 5 × 106 (7/20 = 35%) (p > 0,05). Es gab keinen Unterschied zwischen den
Schwangerschaftsraten von Stuten, die 34 Stunden gegenüber 40 Stunden
nach der GnRH-Verabreichung 19/29 (65%) beziehungsweise 18/32 (56%)
(p > 0,1) besamt wurden.
Es gab auch keinen Unterschied zwischen den Schwangerschaftsraten
von Stuten, die mit 5 × 106 Spermien in einem Volumen von 1 ml, 3/10 (30%)
oder einem Volumen von 0,2 ml, 4/10 (40%) (p > 0,05) besamt wurden. Zusammengefasst
nahmen die Schwangerschaftsraten mit der Zahl zur Besamung verwendeten
motilen Spermatozoen bei diesem Versuch zu Beginn ab. Es wurde jedoch
am Tag 16 mit einer einzigen Besamung nahe der Ovulation mit 25 × 106 pms eine Schwangerschaftsrate von 57% erreicht,
wenn sie in der Spitze des cornu uteri deponiert wurden.
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In
einem weiteren Experiment wurden 17 Stuten zufällig 1 von 2 Gruppen zugeteilt:
Die Stuten der Gruppe A (n = 11) wurden mit etwa 25 × 106 lebend sortierten Spermien in einem Volumen
von 1 ml besamt. Das Sperma wurde in einem kommerziellem Magermilchsparmastreckmittel
(EZ-Mixin, OF, Animal
Reproduction Systems, Chino, CA) sortiert. Eine Stute versagte zu
ovulieren und sie wurde auf der Studie ausgeschlossen. Die Stuten
der Gruppe B (n = 10) wurden mit etwa 25 × 106 lebend
sortierten Spermien in einem Volumen von 1 ml besamt. Das Sperma
wurde in EZ-Mixin + 4% Eidotter (EY) sortiert. Zwei Stuten (eine
aus jeder Gruppe) wurde mit 20 × 106 Spermien besamt, auf Grund der Zeiteinschränkungen
bei den Durchflusszytometern. In beiden Gruppen wurden die Besamungen
34 h nach der GnRH-Verabreichung durchgeführt und die Spermien wurden
in der Spitze des cornu uteri ipsilateral zu dem präovularen
Follikel deponiert, wobei eine flexible Plastik-AI-Pipette verwendet
wurde. Die Platzierung der Pipetten innerhalb des Uterus wurde durch
eine transrektale Ultrasonographie vor der Spermadeposition bestätigt. Den
Stuten wurde Cloprostenol (250 μg
i.m.) verabreicht, um die Luteolyse zu induzieren, und sie wurden
jeden zweiten Tag mittels einer Ultrasonographie überwacht
bis ein Follikel ≥ 30
mm nachgewiesen worden ist, und dann täglich, bis eine Ovulation erkannt
wurde. Es wurde GnRH (Deslorelin 2,2 mg, Ovuplant®, Fort
Doge) verabreicht, wenn das dominante Follikel ≥ 35 mm war. In diesem Experiment
wurden zwei Hengste verwendet, einer davon (Hengst 1) wurde im Experiment 1
verwendet. Frisch gesammeltes Sperma wurde 1:1 in HBGM-3 gestreckt
und für
10 Minuten bei 400 × g
bei 22°C
zentrifugiert. Der Überstand
wurde abgesaugt und die Spermien in 25 μl Hoechst 33342 bei 400 × 106 Spermien/ml in HBGM-3 für 1 h bei 35°C inkubiert
und dann auf 100 × 106 Spermien/ml für das Sortieren verdünnt. Die
Spermien wurden nach den Geschlechtschromosomen, basierend auf dem
Unterschied im DNA-Gehalt, sortiert. Es wurden zwei MoFlo® Durchflusszytometer/Cell
Sorter für
das Sortieren verwendet, die mit einem Argonlaser, der eine 150
mW Leistung bei 352 und 364 nm emittierte, ausgestattet waren, und
die bei 50 psi mit HBGM-3
als Mantelfüßigkeit
arbeiteten. Es wurden Aliquots der sortierten X- und Y-Populationen in Bezug
auf die DNA erneut analysiert und sie ergaben Reinheiten von 90
und 84% für
X beziehungsweise Y. Die Spermien wurden mit etwa 900 Spermien/sek
in 14 ml Röhrchen
gesammelt, die entweder 4 ml EZ-Mixin (Gruppe A) oder 4 ml EZ-Mixin
+ 4% Eidotter (Gruppe B) enthielten. Die gesammelten Spermien wurden
zentrifugiert und auf 25 × 106 Spermien/ml suspendiert und sofort für die Besamung
verwendet. Eine Schwangerschaft wurde mittels Ultrasonographie 12,
14, 16 und 30 Tage postovulation bestimmt, und das Geschlecht der Föten wurde
60–70
Tage postovulation ohne ein Wissen über das Geschlecht der zur
Besamung verwendeten sortierten Spermien bestimmt. In den Schwangerschaftsraten zwischen
den Hengsten gab es keinen Unterschied (Hengst A = 3/10, 30%; Hengst
B = 5/10, 50%) (p > 0,1),
so dass die Datensets kombiniert wurden. Obwohl es keinen Unterschied
in den Schwangerschaftsraten zwischen den Spermabehandlungen gab (EZ-Mixin
= 3/10, 30% gegenüber
4% EY + EZ-Mixin
= 5/10, 50%) (p > 0,1),
muss dies nicht bis zum Schluss der Wahrheit entsprechen. Am Tag
60 waren 5/20 (25%) Stuten schwanger; das Geschlecht der Föten wurde bestimmt
und das phänotypische
Geschlechtsverhältnis
war perfekt vorhergesagt worden, fünf von fünf.
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Dieser
Versuch hat zum ersten Mal gezeigt, dass in der Stute eine Schwangerschaft
erreicht werden kann und Fohlen mit einem vorherbestimmten Geschlecht
in Folge einer nicht chirurgischen Besamung mit geschlechtsbestimmten
Sperma erhalten werden können.
Dies wird in der folgenden Diskussion erklärt.
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Folglich
ist es ein Gegenstand der Erfindung eine künstliche Besamung von Pferden
in einer Außenumgebung
zu erreichen ohne die Notwendigkeit auf chirurgische Verfahren zurückzugreifen.
Ferner ist es ein Ziel eine Fähigkeit
bereitzustellen geringere Dosierungen auf eine Weise zu verwenden,
die unter realistischen kommerziellen Umständen funktioniert und die Erfolgswahrscheinlichkeiten
für eine
Schwangerschaft ergibt, die mit den herkömmlichen Dosiserfolgsraten
für Pferde
vergleichbar sind. Ein Gegenstand ist es auch eine bessere Sortierung
der Pferdespermienzellen zu erreichen. Ein paralleles Ziel ist es
Substanzen und Techniken bereit zu stellen, die besonders für Pferdespermienzellen
geeignet sind, wenn diese in X und Y-chromosomtragende Bestandteile
getrennt sind. Somit ist es ein Ziel ein sortiertes Ergebnis zu
erreichen, das mit den nicht sortierten, Hochdosiserwartungen übereinstimmt.
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Es
ist auch ein Ziel ein Gesamtsystem für die künstliche Besamung von Pferden
darzulegen, das seine Ziele auf eine kommerzielle praxisnahe Weise
erreichen kann. Das Sortieren auf eine Weise, die bei Pferden sowohl
eine Hochgeschwindigkeitssortierung als auch ein Sortieren mit wenig
Stress liefert und die besonders an das Sortieren von Pferdespermienzellen
in einem Niederdosiskontext angepasst ist, auch ein wichtiges Ziel.
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Natürlich werden
andere Gegenstände
der Erfindung überall
in anderen Bereichen der Beschreibung und Ansprüche offenbart.
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IV. KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Diagramm eines Sortiersystems entsprechend einer durchflusszytometrischen
Trennungstechnik der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
ein Diagramm der mitgerissenen Zelle in der Düse direkt vor dem Freien-Fall-Bereich
in einem typischen Durchflusszytometer.
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V. BESTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
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Wie
erkannt werden wird können
die Grundkonzepte der vorliegenden Erfindung kombiniert werden und
auf vielen verschiedenen Wegen ausgeführt werden. Die Erfindung umfasst
eine kommerzielle, praxisnahe, geschlechtsbestimmte, künstliche
Niederdosisbesamung von Pferden und die Ergebnisse. Für die Durchflusszytometrie-Trennungstechniken
umfasst die Erfindung auch verbesserte Durchflusszytometersysteme sowie
Systeme für
die Erzeugung von geschlechtsspezifischen Pferdespermaproben, die
bei der künstlichen Besamung
von Pferden verwendet werden können,
und die Pferde, die durch diese Techniken hergestellt werden. Es
wird ein Gesamtverfahren offenbart, durch das hohe Erfolgsraten
auch in dem kommerziellen Umfeld von Pferden möglich sind. Darüber hinaus
sind die Techniken auf eine allgemeine Weise offenbart, so dass
sie auf spezifische Systeme und Einsatzmöglichkeiten angewendet werden
können,
wenn einmal die allgemeinen Prinzipien verstanden worden sind. Während Vorrichtungsverbesserungen
offenbart werden sollte es selbstverständlich sein, dass diese Verbesserungen
nicht nur bestimmte Verfahren bewerkstelligen, sondern auch auf
viele Weisen variiert und kombiniert werden können. Wichtig ist auch für all das
Vorhergegangene, dass es für
jede dieser Facetten selbstverständlich
sein sollte, dass sie durch diese Offenbarung umfasst ist.
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Wenn
man den Geschlechtsselektionsaspekt der Erfindung betrachtet, ist
das grundlegende Ziel das der Trennung der X-trangenden Spermien
von den Y-tragenden Spermien auf eine Weise, die für die künstliche Besamung
der Stute mit hohen Erfolgsraten verwendet werden kann. Vorzugsweise
würde diese
Besamung keine Operation benötigen.
Die Trennungsphase wird vorzugsweise auf eine Weise gemacht, die
die zwei Typen von Pferdespermien isoliert, so dass jeder getrennt
verpackt werden kann und mit jedem getrennt gehandelt werden kann.
Gegenwärtig
wird die Isolation vorzugsweise durch die Verwendung einer Durchflusszytometrie
gemacht. Die Durchflusszytometrie ist im Allgemeinen eine Technik,
die gut verstanden ist. Zum Beispiel werden die grundlegenden Aspekte
davon in vielen Patenten von Cytomation, Inc. gezeigt und diskutiert,
wie in den zuvor aufgelisteten U.S. Patenten und den anderen Veröffentlichungen.
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Im
Allgemeinen sollte es selbstverständlich sein, dass während der
Meiose in den Hoden die Geschlechtschromosomen in individuelle Spermatiden
und haploide Spermatozoen segregieren, die entweder das X- oder Y-Chromosom
tragen. Es gibt ein 50:50 Verhältnis
von X- und Y- chromosomtragenden
Spermatozoen im Sperma, und die Befruchtung einer X-tragenden, haploiden
Oozyte durch entweder ein X- oder Y-tragendes Spermium bestimmt
das Geschlecht des Embryos. Es besteht ein 50:50-Verhältnis,
weil die X- und Y-tragenden Spermatozoen in gleichen Mengen hergestellt
werden und sie phänotypisch
identisch sind. Der Wunsch das 50:50 Verhältnis zu verändern und
das Geschlecht der Säugetiernachkommenschaft
vorherzubestimmen ist für
die Öffentlichkeit
seit vielen Jahren von großem
Interesse gewesen. Es gibt zahlreiche Vorteile durch die Geschlechtsvorauswahl
bei pferdeartigen Tieren. Die Geschlechtsvorauswahl ist auch verwendet
worden, um weibliche Tiere herzustellen, wenn vererbliche X-chromosomal
gekoppelte Krankheiten ein Problem sind. Im Gegensatz zum Menschen
oder zu vielen Nutztieren kann der Vorteil der Geschlechtsvorauswahl
im Pferd rein eine Präferenz
des Züchters/Eigentümers sein
und es gibt ein beachtliches Interesse bei Mitgliedern von bestimmten
Zuchtregistern.
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Seit
Jahren sind zahlreiche Versuche gemacht worden X- und Y-chromosomtragende
Spermatozoen zu trennen, basierend auf den physikalischen und chemischen
Eigenschaften der Spermien. Johnson (oben genannt) hat diese Verfahren
getestet und gefunden, dass das einzige Verfahren, das sich als
wirksam herausgestellt hat, auf einem Unterschied im DNA-Gehalt
der Spermatozoen basiert. Kein anderes Verfahren, basierend auf
einem physikalischen Unterschied innerhalb der Spermatozoen oder
auf Oberflächeneigenschaften,
hat sich als wirksam bei der Trennung von X- und Y-chromosomtragenden
Spermatozoen erwiesen. Unter den Pferden weicht der DNA-Gehalt der
Säugetier
X- und Y-chromosomtragenden Spermien um 4,1% ab. Dieser Unterschied
im DNA-Gehalt kann verwendet werden, um die X- und Y-chromosomtragenden
Spermatozoen zu trennen, nachdem die Spermien mit einem fluoreszierenden,
DNA-bindenden Farbstoff gefärbt
wurden, gefolgt von einer Durchflusszytometrie.
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Die
moderne Durchflusszytometrie/Cell Sorting-Technologie wurde als
erstes von Fulwyler 1965 entwickelt. Die Durchflusszytometrie ist
hauptsächlich
in der medizinischen Forschung und Diagnostik in Bezug auf Blut-
und Tumorzellen verwendet worden, sie kann aber auch verwendet werden,
um viele Typen von Zellsuspensionen, einschließlich Spermienzellen, auszuwerten.
Im Wesentlichen umfasst die Durchflusszytometrie, wie sie hier angewendet
wird, das Sortieren von Pferdespermienzellen, die dem Durchflusszytometerinstrument
durch irgendeinen Zellquellentyp zur Verfügung gestellt werden. Ein konzeptuelles
Instrument ist in der 1 gezeigt. Das Durchflusszytometerinstrument
umfasst einen Probeneingang, hier eine Pferdespermazellenquelle
(1), die dazu dient Pferdespermienzellen oder irgendeinen
anderen Objekttyp, der mittels Durchflusszytometrie analysiert werden
soll, einzuführen
oder zu liefern. Die Zellen werden innerhalb einer Düse (2)
auf eine Weise deponiert, so dass die Zellen von einer Mantelflüssigkeit
(3) umgeben sind. Die Mantelflüssigkeit (3) wird
gewöhnlich
von einer Mantelflüssigkeitsquelle
(4) bereitgestellt, so dass, während die Quelle für die Pferdespermienzellen
(1) ihre Zellen bereitstellt, die Mantelflüssigkeit
(3) gleichzeitig durch die Düse (2) geleitet wird.
Auf diese Weise ist es leicht zu verstehen, wie die Mantelflüssigkeit
(3) ein Mantelflüssigkeitsumfeld für die Pferdespermienzellen
bildet. Da die verschiedenen Flüssigkeiten
dem Durchflusszytometer mit etwas Druck bereitgestellt werden, fließen sie
aus der Düse
(2) und treten an der Düsenausflussöffnung (5)
aus. Indem irgendein Oszillatortyp (6) bereitgestellt wird,
der sehr genau durch eine Oszillatorsteuerung kontrolliert werden
kann, können
innerhalb der Düse
(2) Druckwellen aufgebaut werden und auf die Flüssigkeiten,
die die Düse
(2) an der Düsenausflussöffnung (5)
verlassen, übertragen
werden. Da der Oszillator (6) dadurch auf die Mantelflüssigkeit
(3) einwirkt, bildet der Strahl (7), der aus der
Düsenausgangsöffnung (5)
austritt, letztendlich und regelmäßig Tropfen (8). Weil
die Zellen von dem Mantelflüssigkeitsumfeld
umgeben sind, können
die Tropfen (8) in sich individuell isolierte Zellen oder
andere Objekte enthalten.
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Weil
die Tropfen (
8) im Allgemeinen isolierte Pferdespermienzellen
enthalten, kann das Durchflusszytometer zwischen den Tröpfchen unterscheiden
und diese trennen, basierend darauf, ob oder ob nicht die entsprechende
Zelle oder die entsprechenden Zellen innerhalb des Tropfens enthalten
ist/sind. Dies wird durch ein Zellwahrnehmungssystem (
9)
bewerkstelligt. Das Zellwahrnehmungssystem umfasst mindestens irgendeinen
Detektortyp (
10) (der zwei Detektoren umfasst, die 90 Grad
zueinander stehen), der auf die Zellen reagiert, die innerhalb jedes
Tropfens (
8) enthalten sind, wie es ausführlich in
der wegweisenden Arbeit (es ist kein Wortspiel beabsichtigt) von
Larry Johnson diskutiert wird, nämlich
dem
U.S. Patent Nr. 5135759 .
Wie es das Patent von Johnson für
Spermienzellen erklärt,
kann das Zellwahrnehmungssystem (
9) eine Wirkung verursachen,
abhängig
von der relativen An- oder relativen Abwesenheit eines bestimmten
Farbstoffs, der durch irgendeinen Stimulus, wie die Erregung durch
den Laser (
11), angeregt werden kann. Während jeder Spermienzelltyp
durch den Farbstoff gefärbt
wird, verursachen die unterschiedlichen Längen des X- und Y-Chromosoms
verschiedene Färbelevel.
Folglich ist es möglich,
indem der Grad an Farbstoff, der in den Spermienzellen vorhanden
ist wahrgenommen wird, wegen ihren unterschiedlichen Emissionslevel
zu unterscheiden zwischen X-tragenden Spermien und Y-tragenden Spermien.
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Um
die endgültige
Trennung und Isolation der entsprechenden Zellen mit einer Durchflusszytometer-Trennungstechnik
zu erreichen, werden die Signale, die von dem Detektor (10)
erhalten werden, an irgendeinen Typ eines Sortierer-Diskriminierungs-Systems
(12) gespeist, das sehr schnell eine Entscheidung trifft
und jeden Tropfen (8) unterschiedlich laden kann, basierend
darauf, ob es entschieden hat, dass die gewünschte Pferdespermienzelle
innerhalb des Tropfens (8) vorhanden ist oder nicht. Auf
diese Weise arbeitet das Sortierer-Diskriminierungs-System (12),
um der elektrostatischen Ablenkplatte (13) zu erlauben,
die Tropfen (8) abzulenken, basierend darauf, ob oder ob
sie nicht die entsprechende Zelle oder das entsprechende andere
Objekt enthalten. Als ein Ergebnis arbeitet das Durchflusszytometer,
um die Zellen zu sortieren, indem es sie veranlasst in einem oder
mehreren Sammelbehältern
(14) zu landen. Folglich kann das Durchflusszytometer,
indem es irgendeine Eigenschaft der Zellen oder von anderen Objekten
wahrnimmt, zwischen Pferdespermienzellen unterscheiden, basierend
auf einem bestimmten Merkmal, und sie in den entsprechenden Sammelbehälter (14)
geben. In dem System, das derzeitig verwendet wird um Pferdespermien
zu sortieren, werden die X-tragenden Spermientröpfchen positiv geladen und
folglich in eine Richtung abgelenkt, die Y-tragenden Spermientröpfchen werden
negativ geladen und folglich auf dem anderen Weg abgelenkt und der
ungenutzte Strahl (das heißt
nicht sortierbare Zellen) ist ungeladen und folglich wird er in
einem nicht abgelenktem Strahl in einem Saugrohr oder dergleichen
gesammelt.
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Mit
Bezug auf 2 kann das Verfahren sogar noch
weiter verstanden werden. Wie in dieser Figur gezeigt ist emittiert
die Düse
(2) einen Strahl (7), der wegen dem Oszillator
(6) (nicht in der 2 gezeigt)
Tropfen (8) (nicht in der 2 gezeigt)
bildet. Da die Pferdespermienzellenquelle (1) (nicht in
der 2 gezeigt) Pferdespermienzellen (15)
liefern kann, die entsprechend der Technik von Johnson gefärbt worden
sind, können
die Lichtstimulation durch die Erregung mit dem Laser (11)
und das unterschiedlich bestimmte Stadium, wir es durch den Detektor
(10) wahrgenommen wird, verwendet werden, um das Vorhandensein
oder das nicht Vorhandensein einer Ladung an jedem Tropfen (8)
zu erzeugen, während
sich dieser von dem Strahl (7) abtrennt. Dies wird alles
durch das Durchflusszytometer kontrolliert. Diese Kontrolle führt zu positiv
geladenen, negativ geladenen und ungeladenen Tropfen (8),
basierend auf ihrem Gehalt. Wie in der 1 gezeigt
ist, sind bestimmte Tropfen als abgelenkte Tropfen (16)
gezeigt. Diese abgelenkten Tropfen (16) sind jene, die
Spermienzellen (15) des einen oder anderen Geschlecht enthalten.
Sie werden dann in dem entsprechenden Sammelbehälter (14) für die spätere Verwendung
deponiert.
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Wie
in der 2 gezeigt ist, können die Pferdespermienzellen
(15) in die Mantelflüssigkeit
(3) hinein mittels einer Nadel oder einem Einspritzrohr
(18) injiziert werden. Wie jene verstehen werden, die Fachleute auf
dem Gebiet der Durchflusszytometrie sind, kann dieses Einspritzrohr
(18) so geformt sein, dass eine hydrodynamische Fokussierung
und Orientierung erreicht wird, sodass sowohl der Schwanz und/oder
die flachere Seite der Pferdespermienzelle (15) richtig
orientiert sind. Es kann, wie gezeigt, auch einen bandförmigen Probenkernstrahl
produzieren. Diese kann wichtig sein, weil die Neunzig-GradFluoreszenzintensität als proportional
zu der Spermienkopforientierung betrachtet werden kann und die Null-Grad-Fluoreszenzintensität als proportional
zu dem Spermium-DNA-Gehalt betrachtet werden kann.
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Die
hochauflösende
durchflusszytometrische DNA-Analyse von Pferdespermien ist verglichen
mit anderen Zellen schwierig, weil das hochkompakte Chromatin in
dem morphologisch flachen, paddelförmigen Spermienkopf einen hohen
Brechungsindex verursacht. Der Unterschied in dem Brechungsindex
zwischen dem Spermienkopf und dem umgebenden Medium in Kombination
mit der flachen Form des Spermienkopfes führt zu einer größeren Fluoreszenzemission
durch die Fläche
der Zelle (von der Kante des Spermienkopfes) als durch einen 90° Winkel zu
der Fläche.
Die richtige Orientierung des Kopfes ist für eine hoch auflösende Sortierung
entscheidend. Andere haben Verfahren zur Kontrolle der Orientierung
der Spermienköpfe
untersucht, die in einem Strahl fließen, und haben herausgefunden,
dass ein abgeschrägtes
Einspritzrohr (18) wirksam war, die Zellen den planaren
hydrophoben Kräften
zu unterwerfen, während
die Zellen aus dem Ende der Nadel flossen. Der Probenstrahl kann
in einen bandförmigen
Strahl hineingedrückt
werden, der den flachen Kopf des Spermiums auf dieselbe Weise ausrichten
kann. Es werden auch oft andere, komplexere, physikalische Prinzipien
angewendet, um die Spermien auszurichten.
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Wie
erwähnt
werden die Spermatozoen, die ein Sortierverfahren durchlaufen, mit
dem Fluorchromfarbstoff Hoechst 33342 gefärbt, chemisch als Bisbenzimid
bekannt. Der Farbstoff wird zu der Probe mit etwa 9 μM in einem
1 ml Volumen, das 400 × 106 Spermien enthält, zugegeben und kann bei
32–35°C inkubiert
werden. Hoechst 33342 ist für
die Spermien nicht toxisch und verändert die Motilität der Spermien
nicht signifikant. Hoechst 33342 bindet an die A-T-Regionen der
DNA-Helix. Da das Sortierverfahren produktiver ist, wenn die toten
Spermien nicht gesammelt werden, kann zu der gefärbten Probe ein Molekül zugegeben
werden, das die Hoechst 33342-Fluoreszenz
abfängt
und die toten Spermien markiert. Lebensmittelfarbe ist ein Beispiel
für ein
nicht toxisches Molekül,
das verwendet worden ist. Das Verfahren ist dann, dass fluoreszenzgefärbte Spermatozoen
in einer flüssigen
Suspension unter Druck (z.B. 50 psi) in das Durchflusszytometer
eingeführt
werden. Die Spermien treten in das Probeneinführungsröhrchen ein und werden auf die
eine oder andere ausgerichtet, wohl während sie das abgeschrägte Ende
des Röhrchens
in die Mantelflüssigkeit
hinein verlassen. Der Strahl, der die Spermien enthält, durchkreuzt
einen Argonlaserstrahl mit Wellenlängen im ultravioletten Bereich (351
und 364 nm) mit bis zu 200 mW Leistung. Etwa 7% der Tropfen enthalten
eine Spermienzelle, wenn die Probe 100 × 106 Spermien/ml
enthält.
Die fluoreszenzgefärbten
Nuklei werden durch den Laserstrahl angeregt, wobei sie Fluoreszenzsignale
proportional zu der an den Farbstoff gebundenen DNA-Menge abgeben.
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Ein
modifiziertes kommerzielles Durchflusssortiersystem wurde verwendet,
um Spermatozoen basierend auf DNA-Unterschieden zu analysieren und
zu sortieren. Wie erwähnt
ist das Fluoreszenzsignal von der Spermiumkante (90° Winkel zum
Laseraustritt) heller als das, das von der flachen Seite emittiert
wird (0° Vorwärtsdetektor).
Die Kantenemission wird verwendet, um die Orientierung der Spermienköpfe während sie
den Laserstrahl passieren zu charakterisieren. Das emittierte Licht
wird von dem 90°-Detektor
eingefangen, und die richtig orientierten Spermien werden erkannt.
Spermien, die nicht richtig orientiert sind, geben weniger Licht ab
und werden elektronisch aus den Analysen ausgeblendet (gegatet)
und oftmals wird die Mehrheit der Spermien, weil sie nicht die richtige
Orientierung haben, nicht in X- und Y-angereicherte Populationen
getrennt. Auch werden viele Spermienzellen, die richtig orientiert
sind, nicht sortiert, weil die Fluoreszenzverteilungen überlappen.
Es können
ein optischer Detektor und eine Photovervielfacherröhre (PMT)
für den
0°-Nachweis der
Fluoreszenz verwendet werden, die proportional zu dem DNA-Gehalt
von richtig orientierten Spermien ist. Die PMTs fangen die Fluoreszenz
ein, die von den Spermien emittiert wird und konvertieren das optische
Signal in ein proportionales elektronisches Signal, das von der
PMT für
die weitere Signalverarbeitung und die graphische Darstellung verstärkt wird.
Das elektronische Gaten ermöglicht
die Auswahl der Signale von dem 0° Vorwärtsdetektor
nur für
richtig orientierte Spermien; dies führt zu der Fähigkeit
zwischen der DNA von X- und Y-Spermien zu unterscheiden. Indem das
elektronische Sortierfenster um die aufgelösten Populationen angelegt
wird werden die X- und Y-tragenden Spermien auf zwei Röhrchen aufgeteilt.
Zwei optische Detektoren fangen das abgegebene Licht ein und es
werden Schaltungen aktiviert, die den Tropfen, die das entsprechende
X- oder Y-tragende Spermium enthalten, einen Ladungsimpuls zufügen (+ oder –). Während die
einzelnen Spermientröpfchen
fallen passieren sie ein elektrostatisches Feld, das die geladenen
Tröpfchen,
die die Spermien enthalten, in getrennte Röhrchen zieht, die als ein vorübergehendes
Haltemedium, bis das Sperma weiter verarbeitet wird, einen „Catch-Flüssigkeits"-Extender enthalten.
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Die
Spermatozoenproben, die in X- und Y-chromosomangereicherte Proben
getrennt worden sind, können
hinsichtlich ihrer Reinheit neu bewertet werden, indem die Durchflusszytometrieanalyse
für den DNA-Gehalt
der einzelnen Spermien verwendet wird. In der Vergangenheit war
das einzige erhältliche
gültige Verfahren
für die Überprüfung der
Trennung die Bestimmung des Geschlechtsverhältnisses der Nachkommen, was
zum falschen Zeitpunkt und teuer ist. Die erneute Analyse unter
Verwendung der Durchflusszytometrie verringert nicht nur die Zeit
und die Kosten, sonder erhöht
auch die Präzision.
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Mit
den Fortschritten wird erwartet, dass der Prozentsatz an Spermien,
die richtig orientiert sind, während
die Tröpfchen
den Laser passieren, zunehmen kann, was zu gesteigerten Sortiergeschwindigkeiten
von 100 lebenden Spermien/s für
jedes Geschlecht bis zu Geschwindigkeiten zwischen 1000 und 1500
lebenden Spermien/s von jedem Geschlecht mit ~90% führt. Diese
Zunahme in der Spermiensortiergeschwindigkeit würde hilfreich sein die Verwendung
geschlechtssortierten Spermas bei einem künstlichen Besamungsprogramm für Pferde
geeigneter zu machen.
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Andere
haben von der Verwendung der Menge an DNA im Sperma als einen Marker
für die
Geschlechtsvorauswahl und von der anschließenden Geburt des vorhergesagten
Geschlechts in Folge einer chirurgischen Besamung in Kaninchen berichtet.
Die Spermatozoen wurden in X- und Y-tragende Populationen mit einem Durchflusszytometer/Cell
Sorter getrennt. Die sortierten Spermien wurden chirurgisch in den
Uterus besamt. Von jenen, die mit den Fraktionen besamt wurden,
die mit Y-tragenden Spermien angereicht waren, waren 81% der geborenen
Nachkommenschaft männlich;
die Fraktionen, die mit X-tragenden Spermien angereicht wurden,
führten
zu 94% Weibchen. Folglich war das Geschlechtsverhältnis signifikant
von 50:50 verändert.
Dieses phänotypische
(und genotypische) Verhältnis
wurde basierend auf der erneuten Analyse der DNA von den sortierten
Populationen genau vorhergesagt, die eine Reinheiten von 81% für Y-tragende
Spermien und 86% für
X-tragende Spermien zeigten. Diesem folgte eine Veröffentlichung
von Experimenten in Schweinen und Rindern. Es wurde eine In-vitro-Fertilisation
verwendet, um die Schwangerschaften in Rindern zu erhalten, wobei
geschlechtssortiertes Sperma verwendet wurde. Zum Beispiel übertrug
ein Forscher Zwillingsembryonen in jede von 9 Färsen. Vier der Färsen wurden
schwanger und 6 Kälber
geboren, alle mit dem vorhergesagten Geschlecht. Diese Ergebnisse
zeigen, dass lebensfähige
Spermien in X- und Y-chromosomtragende Populationen getrennt werden
können
und ihre Fähigkeit
zur Befruchtung und Erzeugung einer normalen Nachkommenschaft beibehalten.
In Folge einer In-vitro-Fertilisation (IVF) mit X- und Y-tragenden
Spermien wurden auch in Schweinen und Kaninchen Schwangerschaften
erhalten. Unlängst
sind durch IVF mit Hochgeschwindigkeits durchflusszytometrie sortierten
Spermien Rinderembryonen erzeugt worden, ein Embryotransfer wurde
aber nicht gemacht.
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Unter
Verwendung von geschlechtssortierten Pferdespermien in einer Laborumgebung
hat ein Forscher zwei Experimente durchgeführt, um die Schwangerschaftsraten
mit einer intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) in Pferdeoozyten
oder einer Eileiterbesamung zu bestimmen. Dreizehn injizierte Oozyten entwickelten
sich zu dem 2- bis 3-Zellstadium, 8 zu dem 4- bis 6-Zellstadium, und 2 Oozyten entwickelten
sich zu dem 7- bis 8-Zellstadium.
Ein Embryo wurde in dem 7- bis 8-Zellstadium übertragen, es ergab sich aber keine
Schwangerschaft. In dem Experiment mit der Eileiterbesamung wurden
zwei Stuten durch die Cannulation des fransigen Endes des Eileiters
mit 50 μl
besamt, die 1,5 × 105 sortierte X-tragende Spermien enthielten. Es
wurde eine Schwangerschaft nachgewiesen und die Stute brachte ein
weibliches Fohlen hervor.
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Einer
der Aspekte der Durchflusszytometrie, der besonders für die Anwendung
der Durchflusszytometrie auf das Sortieren von Pferdesperma wichtig
ist, ist das Arbeiten eines Durchflusszytometers bei Hochgeschwindigkeit.
Es wurden insbesondere Fortschritte bei den von Cytomation, Inc.
unter der Handelsmarke MoFlo® erhältlichen Durchflusszytometern
gemacht. Diese Durchflusszytometer haben ungemein erhöhte Sortiergeschwindigkeiten
und dadurch die Durchflusszytometrie zu einer Technik gemacht, die
wahrscheinlich die kommerzielle Anwendung der Pferdespermiensorierung
realisierbar macht (neben anderen kommerziellen Anwendungen). Sie
arbeiten, um eine Sortierhochgeschwindigkeit zu erreichen, was eine
Geschwindigkeit ist, die beträchtlich
höher als
jene Geschwindigkeiten ist, die ansonsten verwendet werden. Speziell
arbeiten die MoFlo® Durchflusszytometer von
Cytomation mit Oszillatorfrequenzen von mehr als fünf Kilohertz
und besonders speziell können
sie in den Bereichen von 10 bis 30 oder sogar den 50 Kilohertzbereichen
betrieben werden. Dadurch werden die Tröpfchen mit sehr hohen Frequenzen
gebildet und die Zellen, die innerhalb der Mantelfüssigkeitsumgebung
enthalten sind, können
von der Düse
(2) sehr schnell ausgegeben werden. Als ein Ergebnis kann
irgendeiner der Bestandteile wie die Düse (2), der Oszillator
(6) und dergleichen, die ein Durchflusszytometer ausmachen
und ein Teil davon sind, konfiguriert oder ausgewählt werden,
um ein Hochgeschwindigkeitsdurchflusszytometer zu ergeben. Bei der
Verwendung eines Hochgeschwindigkeits-Cell-Sorters auf das Sortieren
von Spermienzellen, werden Sortiergeschwindigkeiten von mehr als
900 Sortierungen pro Sekunde erreicht. Wichtig ist, dass verstanden
wird, dass der Begriff „Hochgeschwindigkeit" ein relativer Begriff
ist, so dass, während
andere Fortschritte bei der Durchflusszytometrie und bei bestimmten
Anwendungen erreicht werden, der Aspekt, der als „hoch" erachtet wird, verändert werden
oder absolut bleiben kann. In beiden Definitionen ist das allgemeine
Prinzip, dass das Sortieren mit Geschwindigkeiten stattfinden kann,
bei denen die Parameter und physikalischen Merkmale des Durchflusszytometers
signifikant für
die Zellen selbst sind, wenn bestimmte Zellen wie Pferdespermienzellen
sortiert werden.
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Ein
Aspekt der Hochgeschwindigkeitssortierung, der ins Spiel zu kommen
scheint, wenn Pferdespermienzellen durch eine Durchflusszytometrietechnik
sortiert werden, ist der der Drücke
und anderer Stressfaktoren, denen die Pferdespermienzellen innerhalb
des Durchflusszytometers unterworfen werden. Zum Beispiel wenn mit
Hochgeschwindigkeiten (eine alternative Definition von „Hochgeschwindigkeit") gearbeitet wird,
können
die Durchflusszytometer bei einem Druck von 50 Pfund pro Quadratinch
oder sogar höher
betätigt
werden. Diese Drücke
können
als hoch betrachtet werden, weil sie Auswirkungen auf die Pferdespermienzellen,
die sortiert werden, haben können.
Der Schlüssel
für diese
Facette, wie er in der vorliegenden Erfindung offenbart wird, ist
die Tatsache, dass die Stressgrenzwerte für die bestimmten Zellen der
bestimmende Faktor sind. Zusätzlich,
da weiteres Wissen erlangt worden ist, kann gezeigt werden, dass
die Stressgrenzwerte eine Funktion kombinierter Effekte sind, wie
die spezifische Spezies oder die spezifische Handhabung davor oder
im Anschluss der Pferdespermienzellen. Der Schlüssel in dieser Hinsicht ist,
dass der Stress, der den Pferdespermienzellen auferlegt wird, in
der Tat ihre Lebensfähigkeit
und ihre Fähigkeit,
das gewünschte
Ergebnis zu erzielen, verändern
kann. Dies kann ungewöhnlich
stark auf Pferdespezien zutreffen. In dem Fall des Drucks kann es
sein, dass lediglich die Unterwerfung der Spermienzellen zu einem
höheren
Druck, als ein Ergebnis des Arbeitsvorgangs von dem Durchflusszytometer,
zu einer verminderten Leistung der Pferdespermienzellen führt. Die
vorliegende Erfindung fungiert in einer Hinsicht, um diese Stressfaktoren
zu minimieren und führt folglich
zu höheren
Effizienzen und sowie zu niedrigeren Dosierungen, wie später diskutiert
wird.
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In
Anbetracht des Stressaspekts der Pferdezellen arbeitet die vorliegende
Erfindung auf eine Weise, die die Stressfaktoren minimiert. Diese
Stressfaktoren können
an irgendeinem Punkt in dem Gesamtzyklus oder -verfahren aus Sammeln,
Sortieren und sogar dem Besamen des Tieres minimiert werden. Wichtig
ist, der Stress, der durch die Handhabung der Zellen innerhalb des
Durchflusszytometers eingeführt
wird, scheint für
die Pferdespezies signifikant zu sein. In einer Ausführungsform
der Erfindung wird die Mantelflüssigkeit speziell
ausgewählt,
so dass sie auf eine koordinierte Weise mit sowohl (oder einem von
beiden) der Zellflüssigkeitsumgebung
vor dem Sortieren oder der Zellflüssigkeitsumgebung nach dem
Sortieren nützen
kann. Folglich fungiert die vorliegende Erfindung die Veränderungen
durch den Typ des Arbeitsvorgangs oder durch die Auswahl der Substanzen
zu minimieren, die als ein Mittel zur Minimierung der Veränderungen
fungieren, die von den Pferdespermienzellen erfahren werden. Für die Mantelflüssigkeit
wird eine Substanz entsprechend einer Ausführungsform der Erfindung ausgewählt, so
dass sie chemisch mit den vorhandenen minimalen Veränderungen
koordiniert ist. Folglich können,
indem die geeignete Mantelflüssigkeit
ausgewählt
wird, nicht nur im Kontext der Durchflusszytometrieparameter, sondern
vielmehr im Kontext der Parameter für die Pferdespermienzellen
und für
die künstliche
Pferdebesamung selbst, die Veränderungen,
die von den Zellen erfahren werden, und das Gesamtergebnis des Sortierens
verbessert werden. Interessanterweise wurde für Pferdespermienzellen entdeckt,
dass ein hepesgepuffertes Medium wie ein hepes bovines Gametenmedium – insbesondere
HBGM3, wie es vorher von J. J. Parrish für Anwendungen bei Rindern erzeugt
wurde – gut funktioniert.
Dieses Medium wird in dem Artikel „Capactitation of Bovine Sperm
by Heparin", 38
Biology of Reproduction 1171 (1988) diskutiert. Dies ist nicht nur überraschend,
weil es nicht derselbe Verwendungstyp wie für das Rindersperma ist, sonder
auch, weil der eigentliche Puffer ursprünglich für eine Anwendung in Rindern entwickelt
worden ist. Folglich wird bei Anwendung in Pferden die Mantelflüssigkeit
ausgewählt,
die den Hepespuffer enthält.
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Ein
getrennter Aspekt der Durchflusszytometerverarbeitung, der auch
wichtig sein kann, ist die Tatsache der richtigen Behandlung der
Zellen sowohl chemisch als auch physikalisch, nachdem sie sortiert
worden sind. Wie in der 2 gezeigt landen sie Zellen
in den Tropfen (8) in dem Sammelbehälter (14). Die Sammelbehälterflüssigkeit
(17) kann auch dazu dienen den Stress auf die Zellen zu
minimieren. In einer Hinsicht, da es wichtig sein kann den Zellen
sowohl vor als auch nach dem Sortieren einen Nährstoff bereitzustellen, kann die
Sammelbehälterflüssigkeit
(17) so ausgewählt
sein, damit sie auch für
eine leichtere Aufnahme sorgt. Für Pferdespermienzellen
können
die Zellen in einem kommerziellen Magermilchstreckmittel gesammelt
werden, wie das von EZ-Mixin, Animal Reproduction Systems, Chino,
CA. Obgleich er für
einen anderen Zweck beabsichtigt ist, kann dieser Extender als eine
Sammelflüssigkeit
für Pferdespermienzellen
verwendet werden. Darüber
hinaus kann diese Sammelflüssigkeit
auch 4% Eidotter enthalten.
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Ein
anderer Aspekt, der mit den verschiedenen Faktoren der vorliegenden
Erfindung zusammenspielt, ist der eine Verwendung von niedrigen
Dosismengen an Sperma für
die künstliche
Besamung und dergleichen. Zusätzliche
Hintergrundinformation für
diesen Aspekt der geschlechtsbestimmten, künstlichen Besamung kann in „Prospects
for Sorting Mammalian Sperm" von
Rupert P. Amman und George E. Seidel, Jr., Colorado Associates University
Press (1982) und in der vorher zitierten PCT-Veröffentlichung
gefunden worden. Wie früher
erwähnt
umfasst die natürliche
Besamung bei Pferden Spermienzahlen in der Größenordnung von einer Milliarde
Spermien. Die routinemäßige künstliche
Besamung wird derzeit mit zweihundertfünzigmillionen oder mehr Spermien
für die
Pferdespezies durchgeführt.
Mit dem Begriff „niedrige
Dosis" ist gemeint,
dass die Dosierung der für
das Besamungsereignis verwendeten Spermien weniger als ein Viertel
oder vorzugsweise sogar weniger als etwa 10% oder 5% der typischen
Spermienzahl ist, die bei einem typischen Besamungsereignis von
Pferden bereit gestellt wird. Folglich muss der Begriff „niedere
Dosis" im Kontext
der typischen künstlichen
Besamungsdosierung oder als eine absolute Zahl betrachtet werden.
Die absoluten Zahlen können
natürlich
von der Spezies abhängen.
Für die
Pferdespezies werden lediglich weniger als etwa fünfundzwanzig, zehn,
fünf oder
sogar eine Million Spermien als ein Niederdosisverfahren in Erwägung gezogen.
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Noch
ein anderer Aspekt, der wichtig sein kann, ist die Tatsache, dass
das Sperma, das mittels den Techniken der vorliegenden Erfindung
(oder auf eine andere Weise) dem Geschlecht nach bestimmt wurde,
in einem System für
die künstliche
Besamung von Pferden verwendet wird. Folglich können die Techniken der vorliegenden
Erfindung besonders relevant sein, wenn für eine Durchflusszytometertechnik
der Sammelbehälter
(14) verwendet wird, der das Sperma für die künstliche Besamung bereitstellt.
Darüber
hinaus ist es möglich,
dass die Kombination aus sowohl der Verwendung für die künstliche Besamung von Pferden
als auch die Verwendung in einer Niederdosisumgebung zusammen Synergien
erzeugen können,
die die verschiedenen der vorliegenden Erfindung besonders zweckdienlich
machen. Selbstverständlich
kann das geschlechtsbestimmte Sperma nicht nur in einem Verfahren
zur künstlichen
Besamung verwendet werden, sondern auch in anderen Techniken wie
einer In-vitro-Fertilisation und dergleichen.
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Das
Verfahren zum Sammeln, Sortieren und schließlich zur Besamung eines Tieres
durch die Verwendung einer Sortierung mittels Durchflusszytometrie
oder einer anderen Trennungstechnik umfasst viele Schritte. Im Kontext
der Besamung von Pferden wird als erstes das Sperma von einem Hengst
gesammelt. Das Sperma kann direkt vor der geplanten Besamung von
Hengsten gesammelt werden, die für
eine hohe Fertilität bekannt
sind. Dies kann mit einer künstlichen
Vagina des Coloradomodells (Aminal Reproduction Systems, Chino,
CA) geschehen, die mit einem in-line Gelfilter ausgestattet ist.
Die Ejakulate können
dann hinsichtlich des gelfreien Volumens, der Motilität und Spermatozoenkonzentration
beurteilt werden. Das Sperma kann dann mit einem kommerziellen Magermilch-Glukose- Streckmittel (EZ-Mixin,
OF, Animal Reproduction Systems, Chino, CA) auf entweder 25 × 106 pms/ml (n = 51) oder 5 × 106 pms/ml
(n = 10) gestreckt werden. Das Sperma kann bis die Besamungen kurz
nach dem Sammeln durchgeführt
werden auf Rumtemperatur gehalten werden. Die Färbung kann entsprechend einem
Multi- oder Einfachfärbeprotokoll
bewerkstelligt werden, das Letztere ist Gegenstand des Johnson Patents
und der verwandten Technologie.
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Nach
der Zugabe des Farbstoffs kann die Verdünnung oder Streckung auf die
gewünschte
Sortierkonzentration durchgeführt
werden. Das Sortieren entsprechend den verschiedenen früher diskutierten
Techniken kann dann durchgeführt
werden, woraus Spermienzellen in der Sammelphase zurück gewonnen
werden.
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Eine
optimale Zahl motiler Spermatozoen pro Besamungsdosis, um die Fertilität mit früheren Techniken
zu maximieren, war vielleicht in Spezien wie Schwein, Schaf und
Rind gut etabliert. Mit der vorliegenden Erfindung scheint die minimale
Zahl motiler Spermatozoen viel weniger als die 250 bis 500 × 106 progressiv motilen Spermien (pms) zu sein,
die gewöhnlich
empfohlenen werden. Unter idealen Bedingungen sind Stuten sogar
mit der geringen Zahl von 100 × 106 pms besamt worden, ohne die Fertilität zu vermindern.
(Forscher haben keinen Unterschied zwischen Stuten gefunden, die über drei
Zyklen mit 100 oder 500 × 106 pms besamt worden sind, und sie erreichten
Schwangerschaftsraten von 63,9 beziehungsweise 75%.) Die vorliegende
Erfindung zeigt, dass jetzt sogar geringere Zahlen möglich sind – und dass
die geringeren Zahlen in einer Außenumgebung erreicht werden
können.
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Obwohl
der Unterschied nicht signifikant war, waren in einem Experiment
die Schwangerschaftsraten für
die 100 und 500 × 106 Behandlungen für die Zyklen 1, 2 und 3 25
gegenüber
39, 33 gegenüber
45 beziehungsweise 28 gegenüber
25%. Bemerkenswert ist, andere haben von einer Zunahme der Fohlungsrate
berichtet, wenn die Zahl der motilen Spermatozoen pro Besamung von
40 auf 80 × 106 erhöht
wurde, aber es wurde keine weitere Verbesserung beobachtet, wenn
die Zahl der Spermatozoen auf 160 × 106 erhöht wurde. In
einem Experiment, wobei zwei Gruppen von 14 superfertilen Stuten
verwendet wurden, hat ein Forscher keinen Unterscheid zwischen den
Behandlungen gefunden, wobei 100 oder 500 × 106 motile
Spermatozoen pro Besamung verwendet worden sind (35,7 gegenüber beziehungsweise
42,9%). Später
hat derselbe Forscher nach einer Zucht über drei Zyklen von Stuten,
die mit 50, 100 und 500 × 106 pms, von Schwangerschaftsraten mit 41,7,
65,6 beziehungsweise 81,3% von Daten berichtet, für die aus
mehreren Experimenten der Durchschnittswert ermittelt wurde. Es
gab noch andere auf dem Fachgebiet mit 50 und 500 × 106 pms (über drei
Zyklen) besamte Stuten und es wurde ein signifikanter Unterschied
zwischen den Schwangerschaftsraten von 37,5 beziehungsweise 75%
gefunden. In einer neueren Untersuchung hat einer der Erfinder Stuten
mit Pferdehypophysenextrakt (EPE) superovuliert und die Stuten einmal
mit 50 × 106 pms besamt. Die Schwangerschaftsraten waren
zwischen den Stuten, die mit EPE behandelt worden sind, und den
Salinekontrollen nicht unterschiedlich (65 beziehungsweise 55%).
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Bei
der bestehenden routinemäßigen künstlichen
Besamung von Pferden werden, obwohl es einen geringen Unterschied
in der Fertilität
zwischen den 100 und den 500 × 106 Spermatozoen pro Besamungsdosis zu geben
scheint, im Allgemeinen 500 × 106 pms empfohlen, um eine maximale Fertilität bereit
zu stellen. Wenn jedoch die richtigen Techniken für eine künstliche
Besamung verwendet worden sind, hat man auch geglaubt, dass 100 × 106 pms von einem hoch fertilen Hengst das
Minimum sind, das für
die früheren
Techniken angemessen ist. Unter einem allgemein mehr anerkannten
Umstand, wenn eine routinemäßige künstliche
Besamung (AI) mit fertilen Hengsten und Stuten durchgeführt wurde,
wurde berichtet, dass 500 × 106 progressiv motile Spermien/Dosis, mit der
jeden zweiten Tag besamt wurde während
sich die Stuten im Östrus
befinden, zu einer maximalen Fertilität führen. Wie früher erwähnt ist
das Problem damit einfach, die Besamung von Stuten mit einer geringen
Zahl von Spermatozoen kann notwenig sein, wenn das Sperma begrenzt
ist oder wenn geschlechtssortiertes Sperma verwendet wird.
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Wie
früher
erwähnt
ist es derzeitig möglich
etwa 1000 lebende Pferdespermien/Sekunde (3,6 × 106/h) von
jeder geschlechtschromosomalen Zusammensetzung zu erhalten, wenn
die Spermatozoen nach den Geschlechtschromosomen mittels Durchflusszytometrie
bei einer Genauigkeit von 90% sortiert werden. Demnach wäre es unmöglich 500 × 106 Spermien für eine Besamung zu erhalten,
die mit 3,6 × 106 Spermien/Stunde nach den Geschlechtschromosomen
sortiert worden sind. Das Ziel war es deshalb geringere Zahlen von
Spermatozoen pro Besamungsdosis zu erreichen, während eine annehmbare Fertilität erhalten
wird. Es war der Gegenstand Schwangerschaftsraten in Stuten zu erzielen,
die bei einer einzigen Gelegenheit mit der geringen Zahl von 25
oder 5 × 106 oder weniger progressiv motilen Spermatozoen
(pms) nahe der Ovulation besamt worden sind.
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Das
normale Hengstejakulat enthält
ein durchschnittliches Volumen von 50 ml. Der Hengst deponiert dieses
hohe Spermavolumen direkt in den Uterus des Weibchens. In einer
anderen Spezies (Eber), die mehrere hundert ml Sperma ejakuliert,
dringen nur 0,5–0,1
ml in jeden Eileiter zu Beginn des Östrus ein, um die Befruchtung
zu ermöglichen.
Dieses große
Samenvolumen füllt
die Region an der Uterus-Eileiterverbindung auf, bis ein Spermatozoenreservoir
in dem Isthmus aufgebaut ist. Deshalb wird ein bestimmtes Spermavolumen
in dem Isthmus etabliert und der verbliebene Inhalt wird schnell
eliminiert.
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Für die künstliche
Besamung kann die Zahl der Spermatozoen in einer Besamungsdosis
entscheidend sein. Es werden häufig
Samenstreckmittel verwendet, um das Rohsperma zu verdünnen und
größere und leichter
handhabbare Besamungsvolumina bereitzustellen. Im Stand der Technik
wird im Allgemeinen ein Volumen empfohlen, das zwischen 10 und 25
ml Sperma liegt, obwohl sich nun, wohl abhängig von der Konzentration
der Spermatozoen, kleine Besamungsvolumina als genauso wirksam wie
größere Volumina
herausstellen können.
Obwohl die Konzentration nicht näher
angegeben worden ist, haben Besamungsvolumina, die von 0,6–26,8 ml
Sperma reichen, die Fertilität
nicht nachteilig beeinflusst, wenn die Auswirkungen einer Besamung mit
Volumina von 10 oder 50 ml gestrecktem Sperma auf die Embryoausbeuteraten
in Stuten untersucht worden sind. Basierend aber auf diesem Experiment
gab es eine Verminderung in den Embryoausbeuteraten von Stuten,
die mit einem Volumen von 50 ml gestrecktem Sperma besamt worden
sind, verglichen mit einem 10 ml Volumen, wenn beide eine gleiche
Zahl an pms enthielten. Die verminderte Fertilität kann auf Grund des vergrößerten Besamungsvolumens
gewesen sein oder könnte
auf Grund der verringerten Spermatozoenkonzentration sein, da sie
1/5 der Konzentration von dem 10 ml Volumen war (5 gegenüber 25 × 106).
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Es
wurden weitere Experimente durchgeführt, um zu bestimmen: 1) die
Embryoausbeuterate, wenn die Stuten mit 100 × 106 pms
besamt wurden, die in 10, 100 oder 200 ml getrocknetem Magermilchstreckmittel gestreckt worden
sind, und 2) die Embryoausbeuterate, wenn die Stuten mit 250 × 106 pms besamt wurden, die entweder in 10 oder
100 ml von dem Spermastreckmittel aus Experiment 1 gestreckt worden
sind. Die Ergebnisse aus dem Experiment 1 zeigten in den Embryoausbeuteraten
nur einen Unterschied zwischen den Stuten, die mit 10 (40%) und
200 ml (0%) besamt wurden. In einem dieser Experimente gab es einen
signifikanten Unterschied zwischen den Stuten, die mit 10 ml (70,6%)
besamt worden sind, verglichen mit 100 ml (13%). Folglich waren
die Besamungsvolumina von 100 oder 200 ml mit niedrigeren Embryoausbeuteraten verbunden
als ein 10 ml Volumen, wohl auf Grund der geringeren Spermienkonzentration
oder des retrograden Verlusts an Spermien in die Vagina.
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Sie
führten
eine Untersuchung durch, um zu testen, ob das Volumen allein die
Fertilität
beeinflusst, wenn ausreichende Konzentrationen und Zahlen an Spermatozoen
vorhanden sind. Sie folgerten, dass es keinen Unterschied zwischen
Stuten gab, die mit entweder 30 oder 120 ml gekühltem Sperma mit einer Konzentration
von 50 × 106 pms/ml besamt wurden. Dieser Ansatz wird
jedoch in der vorliegenden Erfindung zu einem gewissen Grad nicht
Folge geleistet.
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Das
Timing und die Häufigkeit
der Besamung kann eine sehr wichtige Rolle bei den meisten Zuchtarbeitsvorgängen spielen,
insbesondere wenn gefrorenes oder versandgekühltes Sperma involviert ist.
Die Zahl und das Timing der Besamungen kann die Fertilität beeinflussen.
Die Durchschnittsstute ovuliert während der physiologischen Fortpflanzungszeit
alle 21 Tage und die durchschnittliche Dauer des Östrus während dieser Zeit
ist 5–7
Tage. Während
des Östrus
urinieren die Stuten passiv, heben ihnen Schwanz und präsentieren dem
Hengst ihre Hinterviertel. Unter natürlichen Bedingungen, wenn ein
Hengst in eine Herde mit 20 Stuten eingeführt worden ist, war die Zahl
der Deckungen pro Beobachtungsstunde 2,4 ± 0,2. Die Hengste decken häufig dieselbe
Stute mehrere Male pro Tag (unter natürlichen Bedingungen). In einer
Studie wurden 20 Stuten synchronisiert und in eine Weide mit einem
Hengst gegeben und für
9 Tage beobachtet. Der Hengst paarte sich 9,12-mal pro Tag und deckte
17 von 18 Stuten.
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Die
Forscher haben auch Daten über
mehrere Fortpflanzungszeiten erarbeitet, die die Wirkung der Zahl
von Besamungen auf die Schwangerschaftsraten vergleichen. Es wurden
mehr Stuten trächtig,
wenn sie, während
dem Zyklus 1 fünfmal
(68%) besamt wurden, als Stuten, die dreimal (35,9%) besamt wurden.
Es wurden keine anderen Unterschiede hinsichtlich der Zahl der Besamungen
auf die Schwangerschaftsraten während
dem Zyklus 1 bemerkt. Es gab bei den Schwangerschaftsraten während den
Zyklen 2 und 3 keine Unterschiede, wenn die Stuten ein- bis siebenmal
besamt wurden. Es wurden mehr Stuten trächtig, wenn sie 5-mal (60%)
besamt wurden, als Stuten, die 1-mal (23,5%), 2-mal (35%) oder 3-mal
(35,5%) über
3 Zyklen besamt wurden. Wenn alle 3 Zyklen betrachtet werden, dann
wurden die Stuten, die trächtig
wurden, durchschnittlich 3,3-mal besamt, was nicht mehr war als
der Durchschnitt von 2,8-mal für
die Stuten, die nicht trächtig
wurden.
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Es
ist auch bestimmt worden, dass mehrere Besamungen pro Zyklus für die Fertilität nicht
von Nachteil waren. In einer Untersuchung wurden die Daten von 257
Stuten über
einen Zeitraum von 10 Jahren gesammelt, um die Beziehung zwischen
der Zahl der Besamungen pro Zyklus, der Dauer des Östrus und
den Schwangerschaftsraten zu ermitteln. Die Stuten wurden mit 100 × 106 Spermatozoen besamt. Die Schwangerschaftsraten
des ersten Zyklus mit 22,0, 23,0, 38,6, 52,5, 58,3 und 52,2% wurden
erreicht, wenn die Stuten 1-, 2-, 3-, 4-, 5- oder 6-mal oder beziehungsweise öfter mal
pro Zyklus besamt wurden. Es wurden weniger Stuten nach drei Zyklen
trächtig,
wenn sie 1- bis 4-mal pro Zyklus besamt wurden, als die Stuten,
die ≥ 12-mal
pro Zyklus besamt wurden. Eine weitere Untersuchung besamte 62 Stuten über drei
Zyklen alle 48 Stunden während
des Östrus
mit 200 × 106 pms für
ein Maximum von drei Besamungen. Mit den Besamungen wurde begonnen,
als ein Follikel mit ≥ 30
mm nachgewiesen wurde und sie wurden bis zur Ovulation fortgesetzt.
Die Fertilität
pro Zyklus war 45% und nicht unterschiedlich, wenn zwei oder mehr
Besamungen pro Zyklus gemacht wurden, verglichen mit einer Besamung
pro Zyklus. Sie bestimmten auch, dass die höchsten Schwangerschaftsraten
mit Besamungen erreicht wurden, die zwischen 48 und 72 (8/23) oder
72 und 96 Stunden (8/23) vor der Ovulation durchgeführt worden
sind, und dass die letzte Besamung wenigstens in 51% der Zeit nicht die
befruchtende Besamung war. Insgesamt, wenn eine routinemäßige AI
mit fertilen Hengsten und Stuten durchgeführt wurde, führten 500 × 106 pms/Dosis, mit denen jeden zweiten Tag
besamt wurde während
sich die Stuten im Östrus
befanden, zu einer maximalen Fertilität. Mit der vorliegenden Erfindung
sind jetzt viel geringere Zahlen möglich.
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Die
Induktion der Ovulation in der Stute zu einer bestimmten Zeit kann
aus den folgenden Gründen vorteilhaft
sein: um sicher zu stellen, dass die Ovulation innerhalb von 36–48 Stunden
nach der Paarung stattfinden wird, was die Notwendigkeit für eine erneute
Deckung beseitigt, (b) bei der Verwendung von gekühlten, gefrorenen
oder geschlechtssortiertem Sperma, wenn das Timing für eine maximale
Fertilität
entscheidend ist, (c) um sicher zu stellen, dass nur eine einzige
Besamung nahe der Ovulation nötig
ist, wenn superfertile Hengste oder Stuten verwendet werden, (d)
um den Transport von Stuten oder Hengsten zu minimieren und (e)
um die Ovulationen zu staffeln, wenn mehrere Stuten zur gleichen
Zeit im Östrus
sind.
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Das
humane Choriongonadotropin (hCG) wird von dem Zytotrophoblast der
Chorionzotten der humanen Plazenta hergestellt. Es ist ein Glykoproteinhormon,
das aus zwei Untereinheiten (α und β) zusammengesetzt
ist, die nicht kovalent miteinander verbunden sind. Es hat eine
Halbwertszeit von 8–12
Stunden im Blut.
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Von
der Verwendung von hCG für
die Induktion einer Ovulation während
dem Östruszyklus
der Stute wurde das erste Mal 1937 durch Mirskaja und Petropavlovski
berichtet. Sie fanden, dass die Ovulation innerhalb von 24 bis 48
Stunden nach der Injektion eines Rohextrakts aus humanem Schwangerschaftsurin
(Prolan®)
stattfand, der am ersten Tag des Östrus injiziert wurde. Weitere
Untersuchungen haben gezeigt, dass wenn hCG (1500–3300 IU)
in eine Stute während
dem frühen Östrus injiziert
wird, es die Aktivität
des luteinisierende Hormons (LH) nachahmt und im Allgemeinen innerhalb
von 24 bis 48 die Ovulation induziert. Die Verwendung von hCG mit
einer Dosis von 2000–3000
IU hat nicht die Fertilität
verringert. Einige Forscher haben jedoch gefunden, dass die höheren Dosen
(4500–6000
IU) zu Reproduktionsstörungen
führten
und zu einer verminderten Schwangerschaftsrate. Obwohl die Verwendung
von hCG sehr wirksam bei der Induktion der Ovulation sein kann,
haben mehrere Forscher gezeigt, dass die Verabreichung von hCG über mehrere
aufeinander folgende Östruszyklen
zu einer Antikörperbildung
führen
kann, wobei die mittlere Dauer des Östrus und der Ovulation entweder
gleich wie bei den Kontrollstuten oder 2 Tage länger als bei den Kontrollen
war.
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Das
native Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH) ist ein Decapeptid,
das in dem Hypothalamus synthetisiert wird und in sekretorischen
Granula der Median Eminence gelagert wird. Nach der Freisetzung
tritt das GnRH in das Portalsystem ein und wird zu dem Hypophysenvorderlappen transportiert
und bindet als Rezeptoren auf gonadotrope Zellen, wo es die Synthese
und Sekretion des luteinisierende Hormons (LH) und des follikelstimulierenden
Hormons (FSH) stimuliert. Es wurden auch Forschungen für die Verwendung
von nativem GnRH und GnRH-Analogons, in denen 1 oder 2 Aminosäuren modifiziert
worden sind, bei der Induzierung der Ovulation während dem Östrus in der Stute durchgeführt.
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Eine
stoßartige
oder kontinuierliche Verabreichung des nativen GnRH verursacht eine
vorhersagbare Ovulation. In einer Studie wurden 11 im Zyklus befindlichen
Stuten entweder Saline oder 20 μg
GnRH in einem stoßartigen
Muster (ein 5-sek. Impuls/h, 2 h oder 4 h) infundiert, beginnend
am Tag 16 des Östruszyklus.
Die Zahl der Tage vom Beginn der Behandlung an bis zur Ovulation
war geringer in den Stuten, denen 20 μg GnRH/h infundiert wurde, verglichen
mit den Salinekontrollstuten oder den 20 μg GnRH pro 4 h. Es wurde gefolgert,
dass die stoßartige
Infusion von GnRH bei der Förderung
der Ovulation wirksam ist, die Häufigkeit
des Impulses aber eine kritische Variable ist. Es ist auch natives
GnRH verwendet worden, um die Follikelentwicklung und die Ovulation
in Stuten zu induzieren, die sich in dem saisonbedingten Anöstrus befinden.
Ein Kurzzeitimplantat, das 1,5 oder 2,2 mg von dem GnRH-Analogon
Deslorelin freisetzt, verursacht innerhalb von 36–48 Stunden
die Ovulation, wenn es an Stuten im Östrus mit einem Follikel mit
einem Durchmesser von > 30
mm verabreicht wird.
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Einer
der Erfinder hat die Wirkung von verschiedenen Dosen von einem GnRH-Analogon
(Deslorelinacetat)-implantat auf die Induktion der Ovulation von
im Zyklus befindlichen Stuten verglichen und gefunden, dass die
Ovulation in den meisten Stuten innerhalb von 48 h nach der Injektion
induziert worden ist und es keinen Vorteil von Dosen höher als
2,2 mg/Stute gibt. Andere haben die Verwendung von hCG, Buslerelin
(ein GnRH- Analogon)
und Luprostiol (ein PGF2α-Analogon) für die Induktion der Ovulation
von im Zyklus befindlichen Stuten verglichen. Beide, Buslerelin
und hCG, verkürzten
den Zeitraum von der Behandlung zur Ovulation, während Luprostiol fehlschlug
die Ovulation zu beschleunigen.
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Der
Pferdehypophysenextrakt (EPE) wird aus den Hypophysenvorderlappendrüsen von
Pferden erhalten. Die Herstellung von EPE für die Experimente als ein rohes
Gonadotropin ist von Braselton und McShan (1970) und vor kürzerer Zeit
von Guillou und Combarnous (1983) beschrieben worden. Der EPE ist
in der Stute vornehmlich verwendet worden, um das Wachstum von mehreren
Follikeln in im Zyklus oder Anöstrus
befindlichen Stuten zu induzieren oder für die Superovulation im Mutterschaf.
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Die
Verwendung von Pferdehypophysenextrakt als ein Ovulationsmittel
in der Stute ist bekannt gewesen. In einigen Studien haben manche
das luteinisierende Hormon (eLH) und des follikelstimulierenden
Hormons (eFSH) von Pferden durch eine Hydrophobe-Interaktion-Chromatographie (HIC)
getrennt und die Experimente durchgeführt. In einem Experiment wurde
die LH-Aktivität
in rohem Pferdegonadotropin (CEG) mit der LH-Aktivität in der
HIC-Fraktion hinsichtlich ihrer Fähigkeit die Ovulation zu induzieren
verglichen. Von 25 Kontrollstuten ovulierten 7 innerhalb von 48
h, verglichen mit 24/25 Stuten, die mit CEG behandelt worden sind, und
19/26 Stuten, die mit LH behandelt worden sind. Es wurde ein anderes
Experiment aufgestellt, um die Fähigkeit
der eFSH-angereicherten Fraktion des Hypophysenextrakts zu testen
das Wachstum von mehreren Follikeln zu induzieren, wenn man sie
mit CEG vergleicht. Die Zahl der Follikel, die 30 mm erreichte,
war in der CEG- gegenüber
der FSH-behandelten
Gruppe die gleiche und beide Gruppen waren verschieden, wenn man sie
mit der Kontrolle verglich. Die Ovulationsraten waren zwischen den zwei
Behandlungsgruppen nicht verschieden, sie unterschiedenen sich aber
zu der Kontrollgruppe.
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Historisch
war das geläufige
Verfahren zur Induktion der Ovulation eine einzige hCG-Injektion.
Die bleibt nach wie vor das am häufigsten
gebrauchte Verfahren. Da es jedoch keinen Unterschied in den Schwangerschaftsraten
oder dem Timing der Ovulation gibt, wenn entweder GnRH oder hCG
an die im Zyklus befindlichen Stuten verabreicht wird, sind beide
Behandlungen ein akzeptables Verfahren für die Induktion der Ovulation.
EPE ist jedoch kommerziell für
einen Fachmann nicht erhältlich
und ist deshalb keine praxisnahe Technik für die Induktion der Ovulation.
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Unter
natürlichen
Paarungsbedingungen wird das Ejakulat direkt in den Uterus der Stute
deponiert. Spallanzani war der Erste, der über die künstliche Besamung (AI) in Hunden
berichtete und dann in Pferden in den späten 1700ern. Die Verwendung
einer AI wurde im Rind, Schaf, Schwein und Pferden dokumentiert. Pferde,
Rinder und Schweine werden künstlich
innerhalb des Uteruskörpers
besamt; Schafe, Ziegen und Hunde in die Zervix; und Katzen in der
anteriore Vagina. Ebenso für
Pferdeartige haben andere die routinemäßige Samensammel- und Handhabungsverfahren
im Pferd beschrieben. Für
routinemäßige AI-Verfahren
wird das Sperma innerhalb des Uteruskörpers deponiert, wobei eine
sterile Besamungspipette und -spritze verwendet werden. Es gibt
jedoch mehrere Gründe
für die
Verwendung von alternativen Stellen und Techniken für die künstliche
Besamung: a) Besamung mit gefrorenem aufgetautem Sperma von geringer
Qualität
oder beschränkter
Quantität,
b) Besamung mit Sperma von einem superfertilen Zuchttier oder c)
Besamung mit geschlechtsbestimmten Sperma, von dem es nur eine beschränkte Menge
gibt. Einige alternative AI-Techniken schießen ein: intrauterine Besamung
(mittels Laparoskopie oder nicht chirurgischen Techniken) in jenen
Spezien, in denen zervikale oder vaginale Besamungen routinemäßig durchgeführt werden,
oviduktale Besamung (mittels Laparoskopie oder Flankenlaparotomie)
oder eine tief-intrauterine nicht chirurgische Besamung.
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Die
laparoskopische intrauterine Besamung hat sich zu der am wenigsten
invasiven Technik für
die Spermadeposition direkt in den Uterus von Schafen und Ziegen
seit den frühen
1970ern entwickelt, sobald die geeignete Ausrüstung entwickelt worden war.
Die laparoskopische Besamung wird routinemäßig im Mutterschaf und der
Ziege mit einer hohen Fertilität
verglichen mit der traditionellen AI durchgeführt. Von einer laparoskopischen
intrauterinen Besamung wurde erfolgreich im Frettchen, der Hauskatze,
dem Tiger, dem Gepard und dem Leopard und jüngst dem Opossum und Wallaby
berichtet. Einige der Vorteile einer laparoskopischen Besamung umfassen:
genetische Verbesserung, wobei gefrorenes Sperma verwendet wird,
eine erhöhte
Anzahl von Besamungen pro Sammlung, wobei geringe Spermienzahlen
verwendet werden, und eine höhere Fertilität. Der Hauptnachteil
der laparoskopischen Besamung sind die höheren Kosten für die Ausrüstung und das
Verfahren (Fachlabor, Medikamente, Spermaverarbeitung). Dieses Verfahren
ist für
den Patienten auch relativ invasiv.
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Die
nicht chirurgische intrauterine Besamung mit Mutterschafen wird
in einem Versuch verwendet die Fertilitätsraten in Spezien zu erhöhen, die
routinemäßig in die
Zervix besamt werden. Ein Forscher erhielt eine Lammungsrate von
75% in Folge einer intrauterinen Besamung, verglichen mit 17% nach
einer tiefen zervikalen Besamung und 30% nach einer doppelten caudozervikalen
Besamung. In einer anderen Studie deponierte ein Forscher gefrorenes-getautes
Widdersperma in drei Regionen des Genitaltrackts von Mutterschafen.
In der Gruppe 1 wurde eine einzige intrauterine Besamung vorgenommen,
während
in der Gruppe 2 die Mutterschafe einmal tief in der Zervix besamt
wurden, und in der Gruppe 3 die Mutterschafe zweimal 12 Stunden
auseinander in die caudozervikale Region besamt wurden; die Empfängnisraten
waren 89, 45 beziehungsweise 57%. Andere haben von ähnlichen
Ergebnissen bei einer intrauterinen Besamung berichtet. Es wurde
auch eine nicht chirurgische endoskopische Besamung in Hündinnen
vorgenommen, die zu hohen Schwangerschaftsraten führte.
-
Bei
der oviduktalen Besamung (OI) wird das Oviduktlumen mit einem kleinen
Spermavolumen (gewöhnlich
0,05–0,5
ml) chirurgisch besamt. Eine Studie besamte neun Säue, wobei
eine laparoskopische Besamung verwendet wurde. Zwei der neun (22%)
Säue wurden
von einer einzigen Besamung trächtig.
Eine jüngere
Untersuchung im Mutterschaf bestimmte die Auswirkungen der Zahl
an Spermatozoen, das Timing und die Stelle der Besamung auf die
Fertilität.
Im Experiment 1 wurden Mutterschafe mit 104,
105, 106 oder 107 Spermatozoen besamt. Die 48 Stunden später eingeholten
Ova wurden als befruchtet eingestuft, wenn sie sich geteilt hatten.
Die Ergebnisse zeigten, dass mehr Mutterschafe nach der oviduktalen
als nach der intrauterinen Besamung (61 gegenüber 39%) und eher mit hohen
(106 und 107) als
mit niedrigen (104 und 105)
Spermatozoendosen für
die intrauterinen, aber nicht für
die oviduktalen Besamungen, fertil waren. Forscher an unserer Einrichtung
haben zum ersten Mal die Anwendbarkeit einer OI erreicht, um Schwangerschaften
in der Stute zu erzielen. Es wurden 14 Stuten mittels OI mit 50 × 103 pms besamt und 15 wurden mittels einer
intrauterinen AI mit 500 × 106 pms besamt. Die Schwangerschaftsraten waren
zwischen den Gruppen mit 3/14 (21,4%) beziehungsweise 6/15 (40%)
nicht unterschiedlich. Die oviduktale Besamung ist auch erfolgreich
verwendet worden, um Schwangerschaften in Frauen und Kaninchen zu
erzielen.
-
In
den vergangenen vier Jahrzehnten ist in Kühen der Ort für die Samendeposition
während
der künstlichen
Besamung der Uteruskörper
gewesen. Dies ist eine akzeptable Technik, wenn große Zahlen
an fertilen Spermatozoen für
die Besamung verfügbar
sind, aber in Pferden – insbesondere
wenn beschränkte
Zahlen von Spermien verfügbar
sind – ist
ein alternativer Ansatz entwickelt worden. Die tief-intrauterine
Besamung ist eine Technik, die verwendet worden ist, um Schwangerschaften
im Rind zu erhalten. Eine Studie verglich die Schwangerschaftsraten
für eine
AI, wenn das Sperma in den Uteruskörper hinein oder in beiden
cornu uteri (cornuale Besamung) deponiert wurde. Die Schwangerschaftsraten
waren, wenn das Sperma in den Uteruskörper deponiert wurde, 44,7%,
verglichen mit 64,6% bei der cornualen Besamung.
-
Wie
diese Erfindung zeigt kann es eine Kongruenz von den Verfahren zur
Geschlechtsbestimmung von Spermien, basierend auf dem DNA-Gehalt,
dem Hochgeschwindigkeitsdurchflusszytometer/Cell Sorter und den
Verfahren zur Besamung von Pferden mit weniger als fünfundzwanzigmillionen
Gesamtspermien geben, ohne die Fertilität zu beeinträchtigen,
wodurch sich die Möglichkeit
einer nicht chirurgischen praktikablen oder sogar geschlechtsbestimmten
Spermaindustrie in Pferden ergibt. Interessanterweise können durch
die Besamung tief innerhalb des cornu uteri der Stute bessere Ergebnisse
erzielt werden als durch die Besamung in den Uteruskörper hinein,
wo solche Besamungen gewöhnlich
platziert werden. Unter tief sollte verstanden werden, dass die
Insertion weit in das cornu uteri platziert wird. Es kann, muss
aber nicht, unter Verwendung der Embryotransferausrüstung durchgeführt werden.
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Als
ein Ergebnis der Besamung wird selbstverständlich gewünscht, dass ein Tier mit dem
gewünschten
Geschlecht hergestellt wird. Dieses Tier kann entsprechend den früher diskutierten
Systemen durch die Verwendung der geschlechtsbestimmten Spermienproben
hergestellt werden. Es sollte selbstverständlich sein, dass die Techniken
der vorliegenden Erfindung eine Anwendung in anderen Techniken finden
können, wie
der laproskopischen Besamung, der oviduktalen Besamung oder dergleichen.
Als Beispiele sind die folgenden Experimente durchgeführt worden.
Während
nicht alle jeden Aspekt der hierin beschriebenen Erfindungen verwenden
und nicht alle Leistungssteigerungen der Erfindung aufzeigen, zeigen
sie eingeige Verbesserungen, die durch unterschiedliche Aspekte
der Erfindung möglich
sind.
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Stuten – Einundsechzig
reproduktionsnormale im Zyklus befindliche Stuten der Light Horse
Rasse, deren Alter von 3 bis 15 reichte, wurden verwendet. Den Stuten
wurde Cloprostenol (250 μl
i.m.) verabreicht, um die Luteolyse zu induzieren, und sie wurden
jeden zweiten Tag mittels Palpation und Ultrasolographie des Fortpflanzungtrakts
per rectum untersucht, bis ein Follikel > 30 mm nachgewiesen wurde, und dann täglich bis
zur Ovulation. Wenn eine Stute einmal ein Follikel ≥ 35 mm entwickelt
hat, wurde ein Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH)-implantat (Deslorelinacetat
2,2 mg, Ovuplant®, Fort Dodge, IA) subkutan
verabreicht und sie wurde 1 von 3 Behandlungsgruppen zugeteilt.
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Behandlungsgruppe
1 – Die
Stuten wurden bei einer einzigen Gelegenheit mit 500 × 106 pms in einem Volumen von 20 ml (25 × 106 pms/ml) entweder 40 h (n = 9) oder 34 h
(n = 11) nach der GnRH-Verabreichung besamt. Das Sperma wurde in
dem Uteruskörper
unter Verwendung einer flexiblen Plastikpipette (IMV, Frankreich)
für eine
künstliche
Besamung (AI) deponiert.
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Behandlungsgruppe
2 – Die
Stuten wurden bei einer einzigen Gelegenheit mit 25 × 106 pms in einem Volumen von 1 ml (25 × 106 pms/ml) entweder 40 h (n = 13) oder 34
h (n = 8) nach der GnRH-Verabreichung besamt. Das Sperma wurde an
der Spitze des cornu uteri ipsilateral zu dem präovularen Follikel deponiert, wobei
eine flexible Plastik-AI-Pipette verwendet wurde. Die Platzierung
der Pipette innerhalb des Uterus wurde durch eine transrektale Ultrasonographie
vor der Spermadeposition bestätigt.
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Behandlungsgruppe
3 – Die
Stuten wurden bei einer einzigen Gelegenheit mit 5 × 106 pms in einem Volumen von 1 ml (5 × 106 pms/ml) 40 h (n = 13) oder in einem Volumen
von 0,2 ml (25 × 106 pms/ml) 34 h (n = 8) nach der GnRH-Verabreichung besamt.
Die Stuten, die 1 ml erhielten, wurden mit einer flexiblen Plastik-AI-Pipette
besamt, während
die Stuten, die 0,2 ml erhielten, unter Verwendung einer Einmal-Implant-Gun (Veterinary
Concepts, Green Valley, WI) besamt wurden, die einen 0,5 ml Strohhalm
enthielt. Es wurden verschiedene Besamungspipetten verwendet, um
die Zuführung
von den zwei verschiedenen Volumina zu optimieren. Das Sperma wurde
an der Spitze des cornu uteri ipsilateral zu dem präovularen
Follikel deponiert. Die Platzierung der Pipetten innerhalb des Uterus
wurde durch eine transrektale Ultrasonographie vor der Spermadeposition
bestätigt.
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Nach
der Besamung wurden die Stuten täglich
untersucht, um den Tag der Ovulation zu bestimmen. Die Schwangerschaftsprüfungen wurden
mittels Ultrasonographie an den Tagen 12, 14 und 16 postovulation durchgeführt. Die
Schwangerschaftsraten waren zwischen zwei Hengsten der Araberrasse
(Hengst A = 22/31, 71%; Hangst B = 15/30, 50%) (p > 0,1) oder zwischen
den Stuten, die 34 Stunden, gegenüber den Stuten, die 40 Stunden
nach der GnRH-Verabreichung besamt wurden (19/29, 65% beziehungsweise
18/32, 56%), nicht verschieden, so dass die Datensets kombiniert
wurden. Wie in der Tabelle 1 gezeigt hatten die Stuten, die mit 500 × 10
6 pms in einem 20 ml Volumen besamt worden
sind, eine signifikant höhere
(p < 0,05) Schwangerschaftsrate
als die die Stuten, die mit 25 oder 5 × 10
6 pms
besamt worden sind (Tabelle 1). Es gab keinen signifikanten Unterschied
(p > 0,05) in den
Schwangerschaftsraten zwischen des Stuten, die mit 25 × 10
6 pms besamt worden sind, und den Stuten,
die mit 5 × 10
6 pms in einem Volumen von 1 ml oder 0,2
ml besamt worden. Obwohl die Fertilität mit 500 × 10
6 pms
verglichen mit der Gruppe 2 (25 × 10
6 pms)
signifikant höher
war, wurde durch eine einzige Besamung eine anfängliche Rate von 57% erzielt.
Dies war nicht anders als die Schwangerschaftsraten, die mit der
Gruppe 3 (5 × 10
6 pms), 7/20 (35%), erzielt wurden. Tabelle 1 Schwangerschaftsraten aus einer
einzigen Besamung
Zahl
progressiv motiler Spermien | %
trächtig
am Tag 16 |
500 × 106 in 20 ml | 18/20
(90%)a |
25 × 106 in 1 ml | 12/21
(57%)b |
5 × 106 in 1 ml | 3/10
(30%)b |
5 × 106 in 0,2 ml | 4/10
(40%)b a,b |
- Werte mit unterschiedlichem hochgestellten
Indizes unterscheiden sich (p < 0,05),
(Chi-Quadrat)
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Tabelle 1
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Das
Timing für
die Besamung relativ zu der GnRH-Verabreichung wurde von 40 auf
34 h post GnRH während
den Experimenten verändert,
weil viele Stuten vor der geplanten Besamung ovulierten und deshalb nicht
besamt worden sind. Die Daten von 22 Stutenzyklen (26,5%) wurden
ausgeschlossen, weil sie entweder vor der geplanten Besamung ovulierten
(n = 11), nicht ovulierten (n = 3) oder > 4 Tage nach der GnRH-Verabreichung ovulierten
(n = 8).
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Die
optimale Spermienzahl, die im Allgemeinen pro Besamungsdosis empfohlen
wird, ist 500 × 106 pms jeden zweiten Tag während die Stute im Östrus ist.
Wie jedoch früher
erwähnt
hat es Untersuchungen gegeben, die keine Abnahme in der Fertilität gezeigt
haben, wenn mit 100 × 106 verglichen mit 500 × 106 motilen
Spermien besamt wurde. Untersuchungen mit 50 × 106 motilen
Spermien haben eine Verminderung in der Fertilität gezeigt, wenn man sie mit
100 und 500 × 106 verglich. Andere Untersuchungen haben gezeigt,
dass mit der Zahl der Besamungen auch die Fertilität zunimmt.
Unglücklicherweise
sind die Ergebnisse aus diesen Untersuchungen etwa inkonsistent.
Deshalb ist die vorliegende Erfindung darauf gerichtet, die geringste
Spermienzahl zu erreichen, die notwendig ist, um vernünftige Schwangerschaftsraten
bereitzustellen, wenn bei einer einzigen Gelegenheit nahe der Ovulation
verabreicht wird.
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In
der Gruppe 3 wurden 20 Stuten mit 5 × 106 pms
in einem Volumen von entweder 1 ml (5 × 106 pms/ml)
(n = 10) oder einem Volumen von 0,2 ml (25 × 106 pms/ml)
(n = 10) besamt. Die Schwangerschaftsraten zwischen den zwei Untergruppen
wurden verglichen, weil berichtet worden ist, dass die Schwangerschaftsraten
abnehmen, wenn das Sperma auf eine Konzentration von < 25 × 106/ml verdünnt
wird. In dieser Studie gab es jedoch keinen Unterschied in der Fertilität zwischen
den zwei Spermakonzentrationen.
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Wenn
eine Stute basierend auf der rektalen Palpation und Ultraschalluntersuchung
am Morgen von dem Tag der geplanten Besamung bereits ovuliert hatte,
wurde sie nicht besamt. Anstatt dessen wurde Cloprostenol (250 μg) für 5 Tage
postovulation verabreicht, um die Luteolyse zu induzieren, damit
sie erneut verwendet werden konnte. Die Schwangerschaften wurden
am Tag 16 durch eine transrektale Ultrasonographie und die Zerstörung des
embryonalen Vesikels beendet. Dann wurde Cloprostenol (250 μg i.m.) verabreicht, um
die Luteolyse zu induzieren, damit sie erneut verwendet werden konnten.
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Das
Sperma wurde in diesem Experiment für die zwei niedrigeren Dosen
an der Spitze des cornu unteri deponiert. Die Samendeposition tief
in das cornu uteri ist besonders nützlich, wenn geringe Spermienzahlen
in einem geringen Volumen verwendet werden. Die flexibel Besamungspipette
wurde in den Uterus per Vagina platziert und langsam zu der Spitze
des gewünschten
cornu uteri durch eine sanfte Manipulation per rectum geführt. Die
Platzierung der Pipette wurde durch eine transrektale Palpation
und Ultraschalluntersuchung bestätigt.
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Es
wurde eine zusätzliche
keine Studie am Ende der Fortpflanzungszeit durchgeführt, wobei
fünf Stuten
und einer der zwei selben Hengste verwendet wurden. Der Gegenstand
der Untersuchung war es die Schwangerschaftsraten mit 25 × 106 pms zu bestimmen, die in dem Uteruskörper deponiert
wurden. Drei der fünf
Stuten (60%), die bei einer einzigen Gelegenheit mit 25 × 106 pms 40 h nach der GnRH-Verabreichung besamt
worden sind, waren am 16. Tag trächtig.
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Zusammengefasst
zeigen diese Experimente, dass eine Tag-16-Schwangerschafstrate von 57% mit einer
einzigen Verabreichung nahe der Ovulation mit 25 × 106 pms erreicht worden ist, wenn sie tief
in das cornu uteri deponiert worden sind.
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Die
Gegenstände
der folgenden Experimente waren 1) Bestimmung der Schwangerschaftsraten
in Folge einer Besamung mit 25 × 106 lebend-sortierten,
geschlechtsbestimmten Spermatozoen, die an der Spitze des cornu
uteri ipsilateral zu dem präovularem
Follikel deponiert wurden und 2) Vergleich der Schwangerschaftsraten
für Sperma,
das in ein Magermilchstreckmittel mit oder ohne Eidotter sortiert
worden ist.
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Stuten – Siebzehn
reproduktionsnormale im Zyklus befindliche Stuten der Light Horse
Rasse, deren Alter von 5 bis 12 Jahren reichte, wurden verwendet.
Den Stuten wurde Cloprostenol (250 μl i.m.) verabreicht, um die
Luteolyse zu induzieren und sie wurden jeden zweiten Tag mittels
Palpation und Ultrasolographie des Fortpflanzungtrakts per rectum
untersucht, bis ein Follikel > 30
mm nachgewiesen wurde, und dann täglich bis zur Ovulation. Wenn
eine Stute einmal ein Follikel ≥ 35
mm entwickelt hat, wurde ein Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH)-Implantat
(Deslorelinacetat 2,2 mg, Ovuplant®, Fort
Dodge, IA) subkutan verabreicht und sie wurden zufällig 1 von
2 Behandlungsgruppen zugeteilt.
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Behandlungsgruppe
A – Die
Stuten (n = 11) wurden bei einer einzigen Gelegenheit mit ~25 × 106 lebend-sortierten Spermatozoen in einem
Volumen von 1 ml (25 Milliarden/ml) 34 h nach der GnRH-Verabreichung
besamt. Die Spermatozoen wurden in ein kommerzielles Magermilchspermastreckmittel
(EZ-Mixin, OF, Animal Reproduction Systems, Chino, CA) sortiert
und dasselbe Streckmittel wurde nach der Zentrifugation als ein
Postzentrifugationspuffer zugegeben, um die Spermienkonzentration
auf 25 × 106 ml einzustellen. Die Spermien wurden in
der Spitze des cornu uteri ipsilateral zu dem präovularen Follikel deponiert,
wobei eine flexible Plastik- AI-Pipette
(IMV, Frankreich) verwendet wurde. Die Platzierung der Pipette innerhalb
des Uterus wurde durch eine transrektale Ultrasonographie vor der
Spermadeposition bestätigt.
Eine Stute wurde mit 20 × 106 lebend-sortierten Spermatozoen wegen der
Zeiteinschränkungen
bei dem Durchflusszytometer besamt. Eine Stute ovulierte nicht und
wurde aus der Studie ausgeschlossen.
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Behandlungsgruppe
B – Die
Stuten (n = 10) wurden bei einer einzigen Gelegenheit mit ~25 × 106 lebend-sortierten Spermatozoen in einem
Volumen von 1 ml (25 Milliarden/ml) 34 h nach der GnRH-Verabreichung
besamt. Eine Stute wurde mit 20 × 106 lebend-sortierten
Spermatozoen wegen der Zeiteinschränkungen bei dem Durchflusszytometer
besamt. Die Spermatozoen wurden in demselben kommerziellen Magermilchspermastreckmittel
plus 4% Eidotter sortiert und dasselbe Streckmittel wurde nach der
Zentrifugation als ein Postzentrifugationspuffer zugegeben, um die
Spermienkonzentration einzustellen. Die Spermien wurden in der Spitze
des cornu uteri ipsilateral zu dem präovularen Follikel deponiert,
wobei eine flexible Plastik-AI-Pipette verwendet wurde. Die Platzierung
der Pipette innerhalb des Uterus wurde durch eine transrektale Ultrasonographie
vor der Spermadeposition bestätigt.
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Nach
der Besamung wurden die Stuten täglich
untersucht, um den Tag der Ovulation zu bestimmen. Die Schwangerschaftsprüfungen wurden
mittels Ultrasonographie an den Tagen 12, 14, 16 und 30 und nach der
Ovulation durchgeführt
und das Geschlecht der Föten
wurde am Tag 60 bestimmt.
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Spermasammlung
und -herstellung – Es
wurden zwei Hengste der Arabarasse, von denen eine hohe Fertilität bekannt
war, in diesem Experiment verwendet, einer davon (Hengst A) wurde
in dem Experiment 1 verwendet. Das Sperma wurde am morgen der geplanten
Besamung mit einer künstlichen
Vagina des Coloradomodells (Aminal Reproduction Systems, Chino,
CA) gesammelt, die mit einem in-line Gelfilter ausgestattet war.
Die Ejakulate wurden hinsichtlich des gelfreien Volumens, der Motilität und Spermatozoenkonzentration beurteilt.
Das Sperma wurde 1:1 in HBGM-3 mit BSA gestreckt und innerhalb von
Minuten bei Raumtemperatur zu dem Labor für die weitere Verarbeitung
zu dem Labor transportiert. Das Sperma wurde für 10 Minuten bei 400 × g bei
22°C zentrifugiert,
um die Spermien hoch aufzukonzentrieren. Nach der Zentrifugation
wurde der Überstand
abgesaugt, was ein weiches Spermienpellet zurückließ. Die Konzentration der Spermatozoen
wurde mittels eines Densimeters (Animal Reproduction Systems, Chino,
CA) bestimmt und die Spermatozoen anschließend auf 400 × 106/ml in HBGM-3 in einem Gesamtvolumen von
1 ml verdünnt
und mit 25 μl
Hoechst 33342 (5 mg/ml Wasser) verdünnt. Es wurde eine Gesamtheit
von acht Probenröhrchen
hergestellt und bei 34°C
für 1 Stunde
inkubiert. Als nächstes
wurden die gefärbten
Proben auf 100 × 106/ml mit 3 ml HBGM-3 verdünnt. Es wurde zu jedem der
acht Probenröhrchen
eine Lebensmittelfarbe (2 μl/ml
einer 1% FD&C
#40 in HBGM-3) zugegeben, was ein Gesamtvolumen von 4 ml ergab.
Die Proben wurden dann durch einen 1 ml 40 Mikron Filterapparat
in 6 ml Polypropylenröhrchen
gefiltert und auf Raumtemperatur gehalten, bis etwa 25 × 106 lebende Spermatozoen mittels Durchflusszytometrie
der DNA nach sortiert worden sind. Ein Argonlaser, der 150 mW bei
351 und 364 nm emittierte, wurde bei jedem der zwei MoFlow® Durchflusszytometer/Cell
Sorter verwendet, die für
die Spermiensortierung modifiziert worden sind und die bei 50 psi
mit HBGM-3 ohne BSA als Mantelflüssigkeit
arbeiteten. Die Spermatozoen wurden mit etwa 900 lebenden Zellen/sek
in einer Gesamtheit von 6 Polypropylenröhrchen (jeweils 14 ml) gesammelt,
die 4 ml Catch-Flüssigkeit
vor dem Sortierbeginn aus entweder EZ-Mixin® oder
4% Eidotter in EZ-Mixin® enthielten. Wenn zwei
Stuten für
die Besamung an demselben Tag verfügbar waren, wurden sowohl X-
als auch Y-angereicherte Spermien gesammelt. Der Röhrcheninhalt
wurde alle 30 Minuten während
des Sortierens gemischt. Nach dem Sortieren wurden die Spermien von
den zwei Durchflusszytometern zusammengegeben, in 50 ml Zentrifugationsröhrchen gegeben
und für
20 Minuten bei 1200 × g
bei 22°C
zentrifugiert. Der Überstand
wurde dann auf ein 200 μl
Spermienpellet abgenommen und es wurden 100 μl Postzentrifugationspuffer
aus entweder EZ-Mixin® CST (Animal Reproduction Systems,
Chino, CA) oder 4% Magermilch-Eidotter zu dem Pellet zugegeben und
in ein zuvor abgewogenes 50 ml Falconröhrchen übertragen. Es wurde eine Zählung mit
einem Hämozytometer
durchgeführt,
um die Spermienkonzentration/ml zu bestimmten. Das Spermienvolumen
in dem Falconröhrchen × Spermienkonzentration/ml
war gleich der Gesamtzahl an eingeholten Spermien. Die Proben wurden
dann auf eine Gesamtheit von 25 × 106 lebend
sortierten Spermatozoen in einem Volumen von 1 ml verdünnt, was
für die
Besamung verwendet wurde.
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Erneute
Analyse der Spermien auf ihren DNA-Gehalt – Der relative DNA-Gehalt der sortierten
intakten Spermien, die für
die Besamung verwendet worden waren, wurde mittels einer durchflusszytometrischen
Analyse der Spermiennuklei von einer Probe bestimmt, die < 0,5 ml von jeder
der einzelnen Chargen enthielt, die am Ende des Tages gesammelt
worden sind. Die Spermiennuklei wurden aus einem Aliquot intakter
sortierter Spermien durch Sonifikation für 3 Sekunden mit einem Ultrasonic
Dismembrator 60 (Fisher Scientific) hergestellt, der auf die Einstellung
Nr. 2 eingestellt wurde (etwa 1 Watt). Der Anteil von X- und Y-tragenden
Spermien wurde bestimmt, indem ein Paar von Gaußschen Verteilungen an die
Histogramme von dem 0°-Detektor
angepasst wurde (Johnson et al., 1987b). Die erneute Analyse der
DNA zeigte eine durchschnittliche Sortierreinheit von 90% für X- und
von 84% für
Y-chromosomtragende Spermien für
die 17 Sortierungen an.
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Geschlechtsbestimmung
des Fötus – Das Geschlecht
der Föten
von Stuten, die 60–70
Tage postovulation trächtig
waren, wurde mittels einer transrektalen Ultrasonographie bestimmt,
ohne dass das Geschlecht der für
die Besamung verwendeten Spermien bekannt war. Es wurde ein Real-Time
Ultraschallscanner (Aloka 500®), der mit einem Linear-Array
5 MHz Wandler ausgestattet war, für die Geschlechtsbestimmung
verwendet. Das Fötusgeschlecht
kann in Pferden und Rindern genau (bis zu 99%) durch die Identifikation
und Ortung der Genitalhöcker
bestimmt werden (Curran, 1998).
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Statistische
Analyse – Die
Daten wurden unter Verwendung des Fishers Exact Test analysiert
-
Die
Schwangerschaftsraten am Tag 16 sind in Tabelle 2 gezeigt. Die Schwangerschaftsraten
waren zwischen den Hengsten (Hengst A = 3/10, 30%; Hengst B = 5/10,
50%) (p > 0,1) nicht
verschieden, sodass die Datensets kombiniert wurden. Es gab keinen
statistischen Unterschied bei den Schwangerschaftsraten zwischen
den Spermienbehandlungen (EZ-Mixin = 3/10, 30% gegenüber 4% EY
+ EZ-Mixin = 5/10, 50%) (p > 0,1),
obwohl dieses Ergebnis nicht immer wahr sein muss. Das phänotypische
Geschlechtsverhältnis
wurde mit einer perfekten Genauigkeit mit fünf aus fünf vorhergesagt.
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Drei
Stuten verloren ihre Schwangerschaften irgendwann zwischen den Tagen
16–60
postovulation, sodass das Fötusgeschlecht
nicht bestimmt werden konnte. Eine Stute, die mit X-trangenden Spermatozoen besamt
worden war, wurde am Tag 66 wegen gastrointestinalen Problemen eingeschläfert. Es
wurde ein phänotypisch
normaler weiblicher Fötus
(das richtige Geschlecht) bei einer Nekropsie entdeckt. Tabelle 2 Schwangerschaftsraten in Folge
einer Besamung mit 25 × 10
6 geschlechtsbestimmten Spermatozoen
Behandlungsgruppe | Zahl der besamten Stuten | Zahl der trächtigen Stuten am Tag 16 | Zahl der trächtigen Stuten am Tag 60 | Vorhergesagt*
% | tatsächlich |
♂ | ♀ | ♂ | ♀ |
EZ-Mixin | 10 | 3a | 1 | 78 | 89 | ** | 1/1 |
4%
EY + EZ-Mixin | 10 | 5a | 4 | 84 | 87 | 3/3 | 1/1 |
- a kein signifikanter
Unterschied (p > 0,1).
- * Ergebnisse der neuen Analyse für den relativen DNA-Gehalt
der Aliquots der sortierten X- und Y-tragenden Spermienpopulationen.
- ** verlorene Schwangerschaft vor der Geschlechtsbestimmung.
-
Tabelle 2
-
ERGEBNISSE:
Es wurden während
der letzen 80 Jahre viele Versuche unternommen X- und Y-chromosomtragende
Spermien zu trennen. Das einzige nicht destruktive Verfahren, das
einen belegten Bericht über
die korrekte Identifizierung von X- und Y-chromosomtragenden Spermien
bietet, ist die Durchflusszytometrie/Cell Sorting, die es folglich
ermöglicht
das Geschlechtsverhältnis
nach Wunsch zu verändern.
Die Spermien wurden mittels Durchflusszytometrie/Cell Sorting getrennt,
um eine Schwangerschaft in Folge einer chirurgischen Besamung in
den folgenden Spezien zu erhalten: Kaninchen, Schweinen und Pferden.
Die chirurgische Besamung wurde in diesen Experimenten auf Grund
der Notwendigkeit für
die Minimierung der Spermienzahlen wegen der langsamen Durchflussortiergeschwindigkeiten
(~100 Spermien/sek) der X- und Y-tragenden Spermien und dem scheinbaren
Bedarf an großen
Spermienzahlen gewählt,
um eine Schwangerschaft zu etablieren. Die Herstellung von X- und
Y-tragenden Spermien pro Zeiteinheit mittels einer Hochgeschwindigkeitssortierung
und einer neu entwickelten orientierenden Düse haben die Sortiergeschwindigkeiten auf
das 10–12-fache
der früheren
Geschwindigkeiten gesteigert. Diese Technologie hat die Zahl der
sortierten Spermien pro Zeiteinheit erhöht und erlaubt den Forschern
Schwangerschaften zu erhalten, die sich aus einer nichtchirurgischen,
intrauterinen Besamung in Schafen und Rindern ergeben.
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Die
vorliegende Untersuchung war die Erste, um existenzfähige Schwangerschaften
im Pferd in Folge einer nicht cirurgischen intrauterinen Besamung
mit geschlechtsbestimmtem Sperma zu erhalten. Die Schwangerschaftsrate
am Tag 16 in Folge einer Besamung mit 25 × 106 geschlechtsbestimmten
Spermatozoen (40%) war statistisch nicht unterschiedlich (p > 0,1) als die von Stuten
in dem Experiment 1, die mit 25 × 106 nicht
sortierten progressiv motilen Spermatozoen besamt worden sind (57%).
Die Besamungstechnik war in beiden Experimenten dieselbe. In beiden
Experimenten wurden dieselben Stuten und die gleichen technischen
Assistenten verwendet. Auch wurden beide Experimente während der
gleichen Fortpflanzungszeit zur gleichen Zeit im Jahr durchgeführt.
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Die
anfänglichen
experimentellen Schwangerschaftsraten waren mit dem geschlechtsbestimmten Sperma
leicht niedriger, wohl auf Grund der Menge an Zeit, die es braucht,
um 25 × 106 Spermien zu sortieren, und der möglichen
Schädigung
der Spermien durch dieses Verfahren. In den Experimenten war die
durchschnittliche Zeit von der Spermasammlung bis zur Besamung 7
Stunden. In dem ersten Experiment wurden die Stuten nahezu unverzüglich nach
der Spermasammlung besamt. Die durchschnittliche Gesamt- und progressive
Motilität
für die
geschlechtsbestimmten Spermatozoen war 69 beziehungsweise 38% und
eine Gesamtheit von nur 25 × 106 lebend-sortierten Spermienzellen wurde
für die
Besamung gesammelt. Das Sortierverfahren ist für die Spermien ein sehr stressiges
Verfahren. Die Spermien werden mit einem hohen Druck durch dünne Rohrleitungen
gepumpt, was sie veranlasst mit ~100 km/h auszutreten, und sie werden
für Stunden
bei Raumtemperatur aufbewahrt, bis ausreichende Spermienzahlen gesammelt
sind. Die Spermien werden für
eine Stunde bei 35°C
mit Hoechst 33342 inkubiert, was eine hohe Affinität für AT-reiche
Regionen auf der DNA hat, und dann werden sie einem ultravioletten
Laserlicht mit 351 und 364 nm ausgesetzt. Anders als viele DNA-spezifische
Farbstoffe interkaliert Hoechst 33342 nicht in die DNA-Helix. Während keines
dieser Verfahren für
die Spermiengesundheit förderlich
ist, ist über
keine erhöhte
Häufigkeit
von genetischen Anomalien in den Hunderten von Nachkommen berichtet
worden, die unter Verwendung dieser Technologie hergestellt worden
sind.
-
Ein
untergeordnetes Interesse ist die Tatsache, dass andere eine andere
mögliche
Erklärung
für die niedrigen
Schwangerschaftsraten mit geschlechtsbestimmtem Sperma vorgeschlagen
haben. Sie haben gefunden, dass der erste Zellzyklus in Kaninchenembryonen
verzögert
war, die mit Sperma fertilisiert worden waren, das mit Hoechst 33342
behandelt worden ist. Unglücklicherweise
ist der Mechanismus nicht bekannt, es könnte aber auf Grund einer Beeinträchtigung
durch die Farbstoffmoleküle
sein, während
die DNA repliziert oder transkribiert wird. Es ist auch ein verringertes Überleben
der Embryonen bei durchflussortienrten Spermien belegt.
-
Drei
der acht Stuten (38%), die mit geschlechtsbestimmten Spermien besamt
worden sind, verloren ihre Schwangerschaften zwischen den Tagen
16–60.
Zwei dieser Stuten entwickelten embryonale Vesikel, die bis zum
Tag 16 normal erschienen. Diese Vesikel nahmen dann in der Größe ab bis
sie nicht länger
vorhanden waren. Eine dieser drei Stuten entwickelte eine existenzfähige Schwangerschaft
mit einem sichtbaren Fötus mit
einem Herzschlag. Der Fötus
wurde am Tag 35 beobachtet und war am Leben, ging aber bis zum Tag
50 verloren. Mit frischen nicht sortierten Spermien ist bis Tag
14 ein Embryoverlust von 9% beobachtet worden und bis zu 16% durchschnittlich
zwischen den Tagen 20 und 50. Es wurde in den vorliegenden Experimenten ein
Spermienfärbungs-
und Sortierungsverfahren verwendet. Es ist möglich, dass die Pferdespermien
empfindlicher gegenüber
den Färbe-
und Sortierverfahren sind als es Rinderspermien sind.
-
Zusammengefasst
hat diese Erfindung zum ersten Mal gezeigt, dass eine Schwangerschaft
in der Stute erreicht werden kann und Fohlen mit einem vorherbestimmten
Geschlecht erhalten werden können,
indem eine geringe Spermatozoenzahl an der Spitze des cornu uteri
der Stute deponiert wird. Die Geschlechtsbestimmung von Säugerspermien
bewegt sich nun von einer Forschungstechnik weg und ist nun für kommerzielle
AI-Programme in Pferden erhältlich.
Ferner ist, wie erwähnt
und wie aus den verschiedenen Experimenten gesehen werden kann,
der Bereich statistisch basiert und folglich können viele zusätzliche
Experimente durchgeführt
werden, um die geeigneten Kombinations- und Beschränkungsstrategien
weiter zu belegen.
-
Zum
Schuss ist das Wort „umfassen" oder die Variationen
davon wie „umfasst" oder „umfassend" durchwegs durch
diese Beschreibung hindurch – insbesondere
in den Ansprüchen –, außer der
Kontext verlangt es anders, so zu verstehen, dass es den Einschluss
eines angegebenen Elements oder einer Gruppe von Elementen, aber
nicht den Ausschluss von irgendeinem anderen Element oder irgendeiner
anderen Gruppe von Elementen, beinhaltet.