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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf neue bioaktive Peptidzusammensetzungen,
die das Wachstum von Tieren verstärken, ein Verfahren zur Herstellung
derselben und die Verwendung solcher Zusammensetzungen zur Verstärkung des
Wachstums von warmblütigen
Tieren und Fischen.
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Hintergrund der Erfindung
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Es
ist wohlbekannt, dass Schweine- und Rinderplasmaprotein in Futterzubereitungen
für warmblütige Tiere
verwendet werden kann, um die Gesundheit, das Wachstum und die allgemeine
Leistungsfähigkeit
zu verbessern. Das Bedürfnis
nach einem Ersatz für
ein solches Plasmaprotein ist jedoch von großer Wichtigkeit. Die Kosten
von Plasmaprotein steigen weiterhin, während die Nachfrage im In-
und Ausland zunimmt. Außerdem
ist die unzureichende Versorgung mit Plasmaprotein ein häufiges Problem.
Aufgrund von Bedenken wegen der Kontamination von Wirtstieren durch
die Fütterung
mit Plasmaprotein entsteht auch ein weiteres Bedürfnis nach einem Nichtplasmaprodukt,
das in denjenigen Zubereitungen verwendet werden kann, bei denen Plasmaprotein
entweder nicht verfügbar
oder dessen Verwendung verboten ist.
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Außerdem ist
wohlbekannt, dass Proteinhydrolysate, die durch die Reaktion von
ausgewählten
Proteinmaterialien mit wenigstens einem proteolytischen Enzym hergestellt
werden, ebenfalls in Futterzubereitungen verwendet werden können. Solche
Verbindungen liegen im Allgemeinen in solchen Mengen vor, dass ihr Gehalt
in der Futterzubereitung maximiert wird, ohne eine negative Wirkung
auf den Wirt zu haben. Solche Hydrolysate bildeten einen Ersatz
für Fischmehl
als Proteinquelle und lieferten somit zwar Nährwerte, aber keinen weiteren
Nutzen für
das Wachstum des Wirtes.
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Tarky
et al. (J. of Food Science, Vol. 38 (1973), S. 917-918) lehrt die
Hydrolyse von Fischabfällen
mit Hilfe von Pepsin.
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Zur
Zeit erlebt man also ein Bedürfnis
nach einem geeigneten Ersatz für
Plasma als Bestandteil von Futterzubereitungen sowie das Bedürfnis, eine
Wachstumsverstärkung
bei Wirtstieren zu erreichen.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Das
oben genannte Bedürfnis
wird durch die vorliegende Erfindung befriedigt, indem sie eine
bioaktive Peptidzusammensetzung bereitstellt, die nicht nur eine
Alternative zu Plasmaprodukten bietet, sondern auch dazu dient,
das Wachstum sowohl von Tieren als auch von Fischen zu verstärken.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine bioaktive Peptidzusammensetzung durch die enzymatische
Hydrolyse eines Proteins hergestellt, wobei man ein proteolytisches
Enzym verwendet, das von Dorsch und insbesondere den Mägen von
Kabeljau abgeleitet ist.
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf dem Ergebnis, dass das durch enzymatische
Hydrolyse einer Proteinquelle mit dem Pepsinenzym, das vom Magen
von Kabeljau abgeleitet ist, erhaltene Peptidprodukt als Ersatz
für Plasmaprotein
zum Erreichen einer Wachstumsverstärkung bei warmblütigen Tieren
verwendet werden kann.
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In
einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zur Herstellung von bioaktiven Peptidzusammensetzungen, die das
Wachstum von Tieren und Fischen steigern, angegeben, das gekennzeichnet
ist durch folgende Schritte:
- a. Behandeln einer
Fischproteinquelle mit einer Säure,
- b. Kontaktieren der sich ergebenden mit Säure behandelten Proteinquelle
mit Pepsinenzym, das von Fisch abgeleitet ist,
- c. Entfernen von Lipiden aus der mit Pepsin behandelten angesäuerten Proteinquelle,
- d. Entfernen von Feststoffen aus der mit Pepsin behandelten
Quelle,
- e. Gewinnen der sich ergebenden bioaktiven Peptidzusammensetzungen.
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Außerdem beruht
die vorliegende Erfindung auch auf dem weiteren Ergebnis, dass solche
Peptidprodukte in geringen Mengen verwendet werden können, um
das Wachstum von Fischen zu verstärken.
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Dementsprechend
wird in einem Aspekt der vorliegenden Erfindung eine Futterzusammensetzung
für Tiere
bereitgestellt, die deren Wachstum steigert, wobei die Zusammensetzung
eine bioaktive Peptidzusammensetzung enthält, die im Wesentlichen aus
einer Mischung von Peptiden, die eine aromatische Aminosäure in der
N-terminalen Position haben, besteht, welche hergestellt ist durch
enzymatische Hydrolyse einer Fischproteinquelle bei einem pH-Wert
im Bereich von 2 bis 6 mit Pepsin, das von Fisch abgeleitet ist,
als hydrolytisches Enzym.
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In
einem weiteren Aspekt dieser Erfindung wird die Verwendung von Peptidzusammensetzungen,
die durch das obige Verfahren erhältlich sind, zur Erhöhung des
Gewichts von warmblütigen
Tieren und Fischen angegeben.
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Weitere
Aspekte, Ziele und die mehreren Vorteile dieser Erfindung gehen
aus der obigen Offenbarung und den beigefügten Ansprüchen hervor.
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Der
hier verwendete Ausdruck "bioaktive
Peptidzusammensetzungen" soll
eine Zusammensetzung definieren, die im Wesentlichen aus einem Gemisch
von Peptiden mit aromatischer Aminosäuren in der N-terminalen Position
besteht und durch Hydrolyse einer Proteinquelle bei einem pH-Wert
von 2 bis 6 mit Pepsinen aus Fischen als hydrolytisches Enzym hergestellt
ist.
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Das
bioaktive Peptidprodukt dieser Erfindung wird durch ein Verfahren
hergestellt, das die folgenden Schritte umfasst:
- (a)
Hydrolysieren eines ausgewählten
Proteinmaterials, das in einem wässrigen
Medium dispergiert ist, zusammen mit Kabeljaupepsin bei einer kontrollierten
Temperatur und bei saurem pH-Wert;
- (b) Entfernen von Lipiden und Feststoffen aus der mit Pepsin
behandelten angesäuerten
Proteinquelle; und danach
- (c) Gewinnen des sich ergebenden bioaktiven Peptids.
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Bei
dem Verfahren wird Proteinmaterial aus Fisch eingesetzt.
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Das
Verfahren dieser Erfindung ist besonders gut für die Durchführung einer
Proteinhydrolyse in einem sauren Medium mit kontrolliertem pH-Wert
geeignet, um eine bioaktive Peptidzusammensetzung herzustellen,
die für
die Verwendung zur Verstärkung
des Wachstums von Wirtstieren geeignet ist. Das Proteinmaterial
wird durch Mahlen, Zerkleinern oder andere Mittel, um eine für die Aufschlämmung mit
Säure geeignete Teilchengröße zu erhalten,
für die
Behandlung vorbereitet. Die wässrige
Aufschlämmung
wird unter Rühren
bei einer solchen Kombination von Temperatur und Zeit erhitzt, dass
die anfängliche
Reaktionsgeschwindigkeit der Hydrolyse maximiert wird.
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Das
bei dem Verfahren dieser Erfindung eingesetzte Enzym ist das proteolytische
Pepsinenzym, das aus dem Magen von Kabeljau stammt. In einer zur
Zeit bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung wird das Enzym durch ein Verfahren erhalten, das
Folgendes umfasst: das Homogenisieren des Kabeljaumagens in Gegenwart
von genügend
Ameisensäure,
um den pH-Wert auf 4 zu senken, und dann das Erhitzen während einer
bestimmten Zeit, wodurch das Homogenisat aufgrund des Verdaus der
Gewebe durch die im Magen vorhandenen Enzyme zu einer flüssigen Aufschlämmung wird,
und danach die Gewinnung aus der wässrigen Phase nach Entfernung
von Schlamm und Ölen
nach dem Konzentrieren und Trocknen des gewünschten Pepsinenzyms.
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Bei
der Durchführung
des Verfahrens kann auch das Homogenisat des Kabeljaumagens als
Enzymquelle eingesetzt werden. Nach dem Homogenisieren des Kabeljaumagens
in Gegenwart von Säure
und dem Verdau von dessen Geweben durch die darin vorhandenen Enzyme
kann die resultierende flüssige
Aufschlämmung,
die enzymreich ist, also direkt in dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung als Enzymquelle für
die Herstellung von bioaktiven Peptiden eingesetzt werden.
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Bei
der Herstellung der bioaktiven Peptidzusammensetzung der Erfindung
wird eine geeignete Proteinquelle bei einem pH-Wert im Bereich von
etwa 2 bis 6, vorzugsweise bei einem pH-Wert von 4, solange mit dem
aus den Kabeljaumägen
stammenden Pepsinenzym behandelt, bis eine Hydrolyse der Proteinquelle
bewirkt ist, so dass ein Gemisch von Peptiden, die aromatische Aminosäuren in
N-terminalen Positionen aufweisen, entsteht, das nach dem Erhitzen
und anschließenden
Entfernen von Ölen
und Schlamm eine flüssige
Zusammensetzung liefert, die im Wesentlichen aus bioaktiven Peptiden
und deaktiviertem Kabeljaupepsin besteht.
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Der
Hydrolyseschritt wird in einem kontinuierlichen Rührtankreaktor
durchgeführt,
wobei ein Verhältnis von
Enzym zu Proteinsubstrat eingesetzt wird, das so gewählt ist,
dass man das gewünschte
Umsetzungsniveau innerhalb einer Zeit von 24 bis 100 Stunden erhält.
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Im
Allgemeinen wird das Enzym in Mengen im Bereich von 0,5 bis 5 g
pro 1000 kg Protein hinzugefügt.
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Die
Säure wird
in dem Hydrolyseverfahren in einer solchen Menge eingesetzt, dass
man normalerweise 3 Vol.-% erhält.
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Nach
der Entfernung von Ölen
und nicht aufgelösten
Feststoffen aus der Dispersion des partiell hydrolysierten wässrigen
Proteinmaterials kann die gewonnene Proteinhydrolysatfraktion konzentriert,
zum Beispiel durch Umkehrosmose oder thermisches Eindampfen, und
getrocknet, zum Beispiel durch Gefriertrocknen oder Sprühtrocknen,
und für
die anschließende
Verpackung und Verteilung zum Produktlager gesendet werden.
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Pepsinenzym,
das für
die Verwendung in einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung geeignet ist, wird durch Hydrolyse von
Fischmägen
des Kabeljaus bei einem pH-Wert im Bereich von 2 bis 6 erhalten. Nach
der Hydrolyse wird das resultierende Hydrolysat einer Entfernung
von Lipid und Feststoffen unterzogen, und danach erfolgt eine Ultrafiltration
des resultierenden flüssigen
Peptid-Pepsin-Gemischs,
um eine Gewinnung des Pepsinenzyms aus diesem zu bewirken.
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Das
Kabeljaupepsin, das im Verfahren dieser Erfindung verwendet wird,
ist ein proteolytisches Enzym, das durch Autolyse aus dem Magen
von Kabeljau (Gadus morhua) hergestellt wird. Das Enzym hat eine
spezifische Aktivität
von 100-200 Anson-Einheiten, die als μmol TCA-lösliches Tyrosin, das aus Hämoglobin
pro Stunde bei pH 3 und 25°C
freigesetzt wird, ausgedrückt
werden.
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Es
hat sich gezeigt, dass die durch das Verfahren dieser Erfindung
hergestellten Zusammensetzungen signifikant ausgeprägte Eigenschaften
besitzen. Solche Zusammensetzungen sind bioaktive Peptide, die das Wachstum
verstärken
können,
wenn sie in Futterzusammensetzungen für Wirtstiere mitverwendet werden.
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Dementsprechend
sind die bioaktiven Peptide dieser Erfindung am besten geeignet,
um ein Verfahren zur Verstärkung
des Wachstums eines Tiers durchzuführen, indem man das Tier mit
einer die Wachstumsverstärkung
des Wirtstiers bewirkenden Menge eines solchen bioaktiven Peptids
füttert.
Im Allgemeinen wird eine solche Wachstumsverstärkung erreicht, wenn das bioaktive
Peptid in einer Menge im Bereich von 0,1 bis 5 g/kg Körpergewicht
pro Tag in das Wirtstier eingeführt
wird.
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Futterzubereitungen
unter Verwendung der aktiven Peptidzusammensetzungen dieser Erfindung
werden herkömmlichen
Futterbestandteilen für
das betreffende Wirtstier in einer Menge des bioaktiven Peptids
zugegeben, die ausreicht, um eine wachstumsverstärkende Aktivität zu erreichen.
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Im
Allgemeinen liegen solche Mengen im Bereich von etwa 0,1 bis etwa
5 Gew.-% des gesamten Futters, vorzugsweise etwa 1 bis 2%.
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Die
Enzymhydrolyse der Proteinquelle wird normalerweise bei einer Temperatur
im Bereich von etwa 10°C
bis etwa 45°C
und bei einem pH-Wert im Bereich von etwa 2 bis etwa 6 durchgeführt. Ein
geeigneter pH-Wert wird durch die Verwendung entweder einer Mineral-
oder einer organischen Säure
oder von Salzen davon erreicht, die vor der Zugabe des Pepsins zugegeben
werden. Die eingesetzte Menge der Säure ist so groß, dass
der gewünschte
pH-Wert erreicht wird.
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In
einer zur Zeit bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird eine niedere Carbonsäure, nämlich Ameisensäure, eingesetzt.
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Zu
den Proteinquellen-Ausgangsstoffen, die für das Verfahren der vorliegenden
Erfindung geeignet sind, gehören:
Fischabfälle einschließlich ganzem
Beifangfisch, nach dem Filetieren zurückbleibender Fischreste, Fischpresswasser,
Fischinnereien und aller anderen Materialien, die Nebenprodukte
der Fischindustrie und -verarbeitung sind.
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen das Verfahren und die Produkte
der Erfindung näher.
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Beispiel I
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Enzymherstellung
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Fischmägen von
Kabeljau, die aus Verarbeitungsfabriken erhalten wurden, werden
in Gegenwart von genügend
Ameisensäure,
um den pH-Wert des Homogenisats auf 4 zu senken, homogenisiert.
Dann wird das Homogenisat auf 27°C
erhitzt und 48 Stunden lang auf dieser Temperatur gehalten. Während dieser
Zeit wird das Homogenisat aufgrund des Verdaus der Gewebe durch
die in den Mägen
vorhandenen Enzyme zu einer flüssigen
Aufschlämmung.
Dann wird die flüssige
Aufschlämmung
in einem Tank gelagert, wobei sich allmählich ein Schlamm auf dem Boden
absetzt und Öl
zur Oberfläche
schwimmt. Die wässrige
Phase zwischen dem Schlamm und der Ölschicht wird dann durch Ultrafiltration
(Schwellenwert MW 10 000) konzentriert und bei einer Temperatur
unterhalb der Inaktivierungstemperatur für das Pepsinenzym (65°C) sprühgetrocknet.
Das resultierende getrocknete gelbe Pulver enthält 100 bis 200 Anson-Einheiten
an Protease-Aktivität,
die durch Standardtests für
die Pepsinaktivität
gemessen wurde, zum Beispiel als μmol
Tyrosin, das aus Hämoglobin
pro Stunde bei pH 3 und 25°C
freigesetzt wird.
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Beispiel II
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Herstellung von flüssigen bioaktiven
Peptiden
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1000
kg Nebenprodukt aus der Fischverarbeitung, zum Beispiel Restfleisch
auf Rückengräten, Häute, Därme, Köpfe, wurden
in einem industriellen Fleischwolf homogenisiert, und 30 Liter 85%ige
Ameisensäure wurden
hinzugefügt,
als das Homogenisat in einen Lagertank mit Rührgeräten gepumpt wurde.
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Zu
dem resultierenden angesäuerten
Homogenisat wurde 1 kg Kabeljaumagenenzyme gegeben, die gemäß der Vorschrift
von Beispiel I erhalten wurden. Dann wurde das resultierende Gemisch
etwa 5 Tage lang auf 30°C
gehalten, um einen enzymatischen Abbau der angesäuerten Nebenprodukte zu erreichen.
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Danach
wurde das resultierende Verdauungsprodukt auf eine Temperatur von
80°C erhitzt,
um das hinzugefügte
Enzym zu inaktivieren und Öl,
das in den Rohstoffen vorhanden war, zur Entfernung an die Oberfläche schwimmen
zu lassen. Nach der Entfernung des Öls durch Zentrifugation mit
einer industriellen Zentrifuge und Entfernung von nicht aufgelösten Knochen
durch Sieben wurden 850-950 Liter einer wässrigen Aufschlämmung erhalten,
die dann durch Eindampfen auf 40% Trockengewicht und ein Endvolumen
von 250-350 Liter konzentriert wurde.
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Das
resultierende konzentrierte Produkt, das 20 Gew.-% unverdautes Protein
und 70 Gew.-% Peptid sowie 10% Mineralien enthält, wird als flüssiges Rohpeptidprodukt
oder "LCP" bezeichnet.
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Beispiel III
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Herstellung von getrocknetem
bioaktiven Peptid
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100
Liter des flüssigen
Rohpeptidprodukts von Beispiel II wurde durch Sprühtrocknen
in einem NIRO-Sprühtrockner
bei einer Temperatur der ausströmenden
Luft von 80°C
getrocknet, wobei man 40 kg getrocknetes Rohpeptidprodukt "DCP" erhielt, das unverdautes
Protein, Peptide und Aminosäuren
enthielt.
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Beispiel IV
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Herstellung von raffinierten Peptiden "RBP"
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400
Liter der gemäß der Beschreibung
in Beispiel II hergestellten LCP wurden einer herkömmlichen Teilchenfiltration
mit Hilfe einer Sackfiltereinheit unterzogen, wobei man etwa 250
Liter einer Lösung
erhielt, die frei von Teilchen mit einer Größe von über 40 μm war. Danach wurde das resultierende
Filtrat einer Ultrafiltration in einer industriellen Filtrationseinheit
mit Hohlfilterkartusche (Amicon) mit einem Schwellenwert von MW
10 000 unterzogen, wobei man 200 Liter eines Permeats erhielt, das
Peptide mit einem MW von unter 10 000 enthielt. Das resultierende
raffinierte bioaktive Peptid "RBP" kann in flüssiger Form
verwendet werden. Es wurden jedoch 200 Liter RBP durch Sprühtrocknen
in einem NIRO-Trockner bei 85°C
(ausströmende
Luft) getrocknet, wobei man 80 kg RBP in trockener Form erhielt.
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Beispiel V
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Herstellung von Futterzusammensetzungen
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Unter
Verwendung von getrocknetem raffinierten Peptidprodukt, wie es in
Beispiel IV hergestellt wurde, wurden eine Reihe von Testfutterzusammensetzungen
hergestellt, wobei man eine Standardnahrungszubereitung verwendete,
die den in der folgenden Tabelle angegebenen Peptidgehalt aufwies.
Für eine
Bewertung der Leistungsfähigkeit
wurde eine weitere Reihe von Futterzusammensetzungen in derselben
Weise mit Schweineplasmaprotein hergestellt.
Zusammensetzung
Nr. | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 |
Fütterungszeit 0-13
Tage | | | | | | | |
Plasmaprotein
% | 0 | 4 | 3 | 2 | 1 | 0 | 0 |
raffiniertes
Peptid % | 0 | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 2 |
Fütterungszeit 13-33 Tage | | | | | | | |
Plasmaprotein
% | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
raffiniertes
Peptid % | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2 | 1 |
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Beispiel VI
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Wirkung von RBP und Schweineplasmaprotein
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Um
die Wirkung von Peptid (RBP) und Schweineplasma auf die Wachstumsleistung
von Aufzuchtferkeln zu bestimmen, wurde eine Reihe von Behandlungen
unter Verwendung der Zubereitungen von Beispiel V mit 7 Buchten
von 22 einzelnen Aufzuchtferkeln durchgeführt.
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Die
Ergebnisse der Fütterungsbehandlungen
sind in der folgenden Tabelle gezeigt:
Behandlungszusammensetzung | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 |
Gewicht (kg) | | | | | | | |
Anfang | 5,91 | 5,90 | 5,91 | 5,91 | 5,91 | 5,91 | 5,91 |
Tag
13 | 7,58 | 8,18 | 8,53 | 8,29 | 9,17 | 8,94 | 8,23 |
Tag
33 | 16,24 | 16,24 | 17,04 | 16,85 | 17,94 | 16,49 | 17,8 |
Gewichtszunahme (kg) | | | | | | | |
0-13
Tage | 1,67 | 2,28 | 2,62 | 2,37 | 3,26 | 3,03 | 2,32 |
0-33
Tage | 10,33 | 10,34 | 11,13 | 10,94 | 12,03 | 10,58 | 11,89 |
Gewichtszunahme (%) | | | | | | | |
0-13
Tage | 23 | 38 | 44 | 40 | 55 | 51 | 39 |
0-33
Tage | 175 | 175 | 188 | 185 | 204 | 179 | 201 |
verzehrtes
Protein/Gewichtszunahme | 0,32 | 0,27 | 0,27 | 0,29 | 0,26 | 0,26 | 0,27 |
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Die
obigen Ergebnisse zeigen, dass die Verwendung des bioaktiven Peptids
der vorliegenden Erfindung eine ausgeprägte Wirkung auf das Wachstum
von jungen Schweinen hat und dass dieses Produkt Plasmaproteine
in Starterfutter ersetzen kann. In einer Menge von 2% im Starterfutter
verursacht das bioaktive Peptid (RBP) während der ersten 13 Tage nach
der Entwöhnung
dieselbe Wachstumsverstärkung
wie 4% Schweineplasmaprotein.
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Im
Unterschied zu Plasmaprotein führt
das bioaktive Peptid der vorliegenden Erfindung in der gesamten
Wachstumszeit ab der Entwöhnung
der Schweine und in den folgenden 33 Tagen zu einem verstärkten Wachstum.
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Beispiel VII
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Herstellung von Fischfutterzusammensetzungen
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Eine
Zusammensetzung zur Verwendung als Futter für Lachse wurde hergestellt,
indem man die folgenden Bestandteile miteinander mischte:
Bestandteil | %
Trockengewicht |
Fischmehl
(bei niederer Temperatur getrocknet) | 44 |
Fischmehl
(normale Qualität) | 19 |
Fischöl | 20 |
Weizenmehl | 14 |
Kartoffelstärke | 2 |
Vitamin
C | 0,1 |
Vormischung
(Mineralien und Vitamine) | 1,0 |
Carophyll
Pink (Astaxanthin) | 0,1 |
Chemische
Zusammensetzung
Trockensubstanz | 96% |
Protein | 52% |
Lipid | 21% |
Mineralien | 10% |
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Zum
Beweis der Wirksamkeit von bioaktivem Peptid im Lachsfutter wurde
eine Zusammensetzung hergestellt, bei der 5% des Fischmehls durch
5% getrocknetes bioaktives Rohpeptid (DCP) ersetzt waren.
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Beispiel VIII
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Wirkung von DCP auf das Lachswachstum
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Lachse
(Salmo salar) mit einem mittleren Einzelgewicht von 600 Gramm wurden
in zwei Netzkäfige im
Meer mit 100 Fischen in jedem Käfig
aufgetrennt. Eine Gruppe wurde mit dem Standardlachsfutter von Beispiel
VII und die andere Gruppe mit demselben Futter, das 5% DCP enthielt,
gefüttert.
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Nach
6 Monaten Fütterung
hatten die Lachse, die mit dem Standardlachsfutter gefüttert wurden,
ein mittleres Gewicht von 2,280 kg, während die Lachse, die mit der
Nahrung mit 5% DCP gefüttert
wurden, ein mittleres Gewicht von 2,630 kg hatten. Das Wachstum
in der Referenzgruppe während
dieser Fütterungszeit ging
mit anderen Worten von einem mittleren Einzelgewicht von 600 Gramm
auf 2280 g, betrug also 1680 g, während die Gruppe mit dem DCP-haltigen Futter von
600 g auf 2630 g oder um 2030 g wuchs.
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Ein
Vergleich des Wachstums der beiden Gruppen weist darauf hin, dass
bei Verwendung des Produkts der vorliegenden Erfindung ein 12%iges
Wachstum gegenüber
denjenigen Fischen erreicht wurde, die das bioaktive Peptid (DCP)
nicht erhielten.