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Diese
Erfindung betrifft Verbesserungen bei der Herstellung von Kreiseln.
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Es
ist bekannt, mikromechanische Sensoren mit Mikrobearbeitungsverfahren
herzustellen. Insbesondere zeigt
GB
2 276 976 ein spezielles Verfahren zur Herstellung eines
solchen Sensors, bei dem Kavitäten
in die Oberfläche
eines Siliziumwafers eingebracht werden. Als Nächstes wird ein zweiter Wafer mit
der Oberfläche
des ersten Wafers verbunden und auf eine solche Weise geätzt, dass
Teile des zweiten Wafers freigelegt werden, die sich über den
Kavitäten in
dem ersten Wafer befinden. Folglich werden aufgehängte schwingfähige Teile
hergestellt, die sich über
den Kavitäten
in dem ersten Wafer befinden.
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Weiter
zeigt WO 95/08775 eine Struktur, bei der eine Siliziumschicht auf
ein Substrat aufgebracht ist. Das Silizium wird auf eine solche
Weise geätzt, dass
sich aufgehängte
Resonatorstücke über Kavitäten in dem
Silizium bilden.
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Ein
solcher mikromechanischer Sensor ist der Vibrationskreisel, der
die Drehrate misst und Anwendung im Bereich der Fahrzeugregelung,
intelligenten Munition, Robotik, virtuellen Realität, Freizeit und
Medizin sowie auch anderen Bereichen findet.
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JP 09145740 beschreibt
einen Beschleunigungssensor, der eine Sensorelektrode hat, die so geformt
ist, dass Effekte beseitigt werden, die mit der ebenen Anisotropie
des Materials zusammenhängen,
aus denen er hergestellt ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen mikromechanischen Ring-Vibrationskreisel
und sein Herstellungsverfahren.
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Die
Erfindung ist durch die Ansprüche
1 und 18 definiert. Weitere Merkmale werden durch die Ansprüche 2–17 und
19–34
definiert.
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Nach
einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein mikromechanischer Ring-Vibrationskreisel geschaffen,
der ein Ringelement umfasst, das aus einem Material hergestellt
ist, das anisotrope mechanische Eigenschaften hat, dadurch gekennzeichnet, dass
das Ringelement dazu eingerichtet ist, während der Verwendung zu schwingen,
und dadurch, dass wenigstens ein Bereich des Ringelements im Vergleich
zum Rest des Ringelements verdickt ist, um die anisotropen mechanischen
Eigenschaften des Materials, aus dem das Ringelement hergestellt
ist, im wesentlichen zu kompensieren.
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Die
Abmessungen von wenigstens einem Teil des Ringelements können auf
periodische Weise im Vergleich zum Rest des Elements dikker oder
dünner
sein.
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Der
Vibrationskreisel kann funktionieren, als ob er aus einem isotropen
Material hergestellt wäre. Dies
bietet den Vorteil, dass Material, das keine perfekten Eigenschaften
zeigt, verwendet werden kann, um den Vibrationskreisel herzustellen,
und trotzdem arbeitet der Vibrationskreisel immer noch genau. Solche
Vibrationskreisel haben mehrere Anwendungen, einschließlich: Fahrzeugregelung,
intelligente Munition, Robotik, virtuelle Realität und Medizin.
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Der
Vibrationskreisel wird aus einem anisotropen Material hergestellt.
Dies ist vorteilhaft, weil dieses wesentlich billiger als isotropes
Materials sein kann.
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Vorzugsweise
wird der Vibrationskreisel aus Silizium mit dem Gitterabstand von
im wesentlichen <100> als Ebene des Siliziumwafers hergestellt.
Es ist bekannt, dass innerhalb von <100>-Silizium
der Schubmodul und der radiale Elastizitätsmodul signifikant mit cos4θ variieren
(wobei θ ein
Winkel innerhalb einer Ebene in dem Silizium von einem Referenzpunkt
in dieser Ebene aus ist).
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Früher wurden
mikromechanische Vibrationskreisel aus Siliziumwafern mit im wesentlichen <111> als Waferebene hergestellt.
In solchem <111>-orientierten Silizium
variiert der radiale Elastizitätsmodul
wenig mit der Winkelorientierung. Wie Fachleuten klar ist, ist <111>-Silizium teurer als <100>-Silizium, und es ist
deshalb vorteilhaft, <100>-Silizium verwenden
zu können.
Bis zur Realisierung dieser Erfindung war es nicht möglich, <100>-Silizium zu verwenden,
ohne Einstellverfahren einzusetzen (z. B. Lasertrimmen), weil die
anisotrope Art des Materials zu Ungenauigkeit des Vibrationskreisels
geführt
hat. Die Verwendung von <100>-Silizium als Material
kann auch die Integration von Elektronik auf dem Chip einfacher
machen, und folglich die Leistungsfähigkeit verbessern.
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Vorzugsweise
hat der Vibrationskreisel eine Anzahl von Sensorelementen, z. B.
8 oder 16 oder 32 oder 64 oder 128 Sensorelemente. Die Sensorelemente
können
mit gleichem Abstand über
einen Kreis verteilt sein; wenn z. B. acht Sensorelemente vorgesehen
sind, können
diese mit 45°-Intervallen
auf dem Kreis angeordnet sein.
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Der
Vibrationskreisel wird aus einem Ring hergestellt und kann mit Aufhängungselementen/Stegen
mit wenigstens acht Sensorelementen aufgehängt sein, die in 45°-Intervallen
auf einem Kreis angeordnet sein können. Wenn ein solcher Vibrationskreisel
(der Antriebs- und
Erfassungsmoden aufweist) mit allen Sensorelementen von gleichen Abmessungen
aus <100>-Silizium hergestellt
würde, würde der
Anisotropieeffekt zu einer Aufspaltung der Frequenzen des Antriebs- und Erfassungsmodus führen. Diese
Aufspaltung ist signifikant und führt zu einer Verringerung der
Empfindlichkeit des Vibrationskreisels, da die Moden bei einer einwirkenden Drehrate
nicht effizient koppeln und ein hohes Niveau der mechanischen Kopplung
die Sensorsignale überdeckt.
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Wenn
acht Sensorelemente vorgesehen sind, können vier von diesen einen
Teil mit erhöhter Dicke
im Vergleich zu den restlichen vier Sensorelementen aufweisen.
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Eine
Ausführung
ist, die Teile des Rings, die zu alternativen Sensorelementen gehören, im
Vergleich zu den verbleibenden Teilen des Rings zu verdicken. Diese
Verdickung kann eine Annäherung
an eine cos4θ -Variation
sein, oder kann im Wesentlichen eine cos4θ-Variation sein.
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Die
Sensorelemente mit einem Anteil mit erhöhter Dicke können im
Vergleich zu den verbleibenden Sensorelementen um einen Betrag von
im wesentlichen im Bereich 0,1 μm
bis 50μm,
z. B. 13μm, verdickt
sein.
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Die
erforderliche Verdickung der Sensorelemente variiert entsprechend
der Abmessungen des Wafers und der Größe der Einrichtung. Für einen 100μm dicken
Ring kann der Abschnitt mit erhöhter Dicke
im Vergleich zu den restlichen Teilen des Rings um im wesentlichen
13μm verdickt
sein. Diese Verdickung ist bloß eine
Angabe, da die genaue Erhöhung für jeden
speziellen Entwurf berechnet werden muss. Es können andere Abschnitte verdickt
werden, um Anisotropie in <100>-Silizium zu berücksichtigen.
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Die
Sensorelemente können
paarweise vorgesehen werden, wobei ein Sensorelement von jedem Paar
auf einer Seite des Ringelements und das andere Sensorelement auf
der anderen Seite vorgesehen wird. Eine solche Struktur ist vorteilhaft,
weil sie gegenüber
dem Vorsehen von einzelnen Sensorelementen auf einer einzigen Seite
des Rings eine verbesserte Leistungsfähigkeit bieten kann.
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Vorzugsweise
bildet das Ringelement eine kapazitive Platte und die Sensorelemente
andere kapazitive Platten. Die Anordnung kann ein Paar von Differentialkondensatoren
mit dem Ringelement als gemeinsame Platte (oder Elektrode) und den
Sensorelementen (Elektroden) als andere Platte in jedem Kondensator
bilden. Diese Struktur ermöglicht,
dass Änderungen
der Kapazität
gemessen werden, wenn sich das Ringelement bewegt, was eine günstige Struktur
und Art der Erfassung von Messwerten von dem Vibrationskreisel schafft.
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In
einer Ausführung
sind die Aufhängungsstege
in einem Innenbereich des Ringelements vorgesehen, und in anderen
Ausführungen
sind die Aufhängungsstege
in einem Außenbereich
des Ringelements vorgesehen. Beide dieser Anordnungen liefern günstige Strukturen
zur Aufhängung
des Rings.
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Die
Sensorelemente können
dazu eingerichtet sein, dass Spannungen an sie angelegt werden. Das
Anlegen von Spannungen an ein Sensorelement ist vorteilhaft, weil
es ermöglicht,
dass elektromagnetische, speziell elektrostatische, Kräfte auf
das Ringelement aufgebracht werden. Solche Kräfte können für die Regelung der Bewegung
des Ringelements, was zu verbesserter Leistungsfähigkeit führen kann, und auch für die Feineinstellung
der Modenfrequenzen über
ein elektrostatisches Federäquivalent
vorteilhaft sein, das die Gesamtfederkonstante modifiziert.
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Spannungen,
die an die Sensorelemente angelegt werden, können dazu eingerichtet sein,
eine bestimmte Schwingungsmode des Ringelements zu Null zu machen.
Dies kann wiederum zu verbesserter Leistungsfähigkeit des Vibrationskreisels
führen. Fachleuten
ist klar, dass der Vibrationskreisel so angetrieben wird, dass das
Ringelement bei einer ersten Harmonischen schwingt, und dass eine
angelegte Drehrate eine zweite Harmonische anregt, die im Allgemeinen
unter 45° zu
der ersten liegt. Das System kann dazu eingerichtet ist, die zweite
Harmonische zu Null zu machen. Eine Regeleinrichtung mit geschlossener
Regelschleife kann vorgesehen sein, um die Amplitude der Schwingung
der zweiten Harmonischen zu überwachen
und zu regeln.
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Hier
ist außerdem
ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Vibrationskreisels beschrieben, bei
dem ein Paar von Sensorelementen, das um ein Ringelement des Vibrationskreisels
herum angeordnet ist, in Differenzanordnung mit einer Verarbeitungseinrichtung
verbunden sind.
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Ein
Vorteil einer solchen Einrichtung ist, dass Rauschen, das beide
Sensorelemente gemeinsam haben, unterdrückt werden kann (Gleichtaktunterdrückung wird
erhöht),
und deshalb kann die Leistungsfähigkeit
des Vibrationskreisels gesteigert werden.
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Die
Sensorelemente, die in Differenzanordnung mit der Verarbeitungseinrichtung
verbunden sind, können
mit Abständen
um das Ringelement herum verteilt sein. Alternativ können die
Sensorele mente als Paar vorgesehen sein, wobei das Ringelement zwischen
dem Paar vorbeiläuft.
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Die
Verarbeitungseinrichtung kann Signalverarbeitung und Regelkreise
umfassen.
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Das
Verfahren kann das Anlegen von Spannungen an eines oder mehrere
der Sensorelemente umfassen, was folglich eine Vorgehensweise für die Verlagerungsregelung
des Ringelements bietet.
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Das
Verfahren kann das Anlegen von Spannungen umfassen, sodass dadurch
die Verlagerung von Teilen des Ringelements im Wesentlichen verhindert
wird. Wie zuvor diskutiert induziert eine Drehrate eine zweite Harmonische
in die Schwingungen des Ringelements. Das Verfahren kann das Anlegen
einer Spannung umfassen, um im Wesentlichen zu verhindern, dass
das Ringelement mit der zweiten Harmonischen schwingt.
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In
einer anderen Ausführung
umfasst das Verfahren das Anlegen von Spannungen an die Sensorelemente,
sodass das Ringelement arbeitet, als ob es aus einem Material hergestellt
wäre, das
isotrope Eigenschaften hat (das <111>-Silizium sein kann).
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Wenn
ein Paar von Sensorelementen vorgesehen ist, wobei das Ringelement
zwischen dem Paar hindurchläuft,
kann das Verfahren das im wesentlichen gegenphasige Anlegen von
Spannungen an jedes Element des Paares umfassen. Dies hat den Vorteil,
dass auf das Ringelement stärkere
Kräfte aufgebracht
werden.
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Nach
einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung
eines mikromechanischen Ring-Vibrationskreisels ge schaffen, das die
folgenden Schritte umfasst: (i) Nehmen einer Schicht aus kristallinem
Material mit anisotropen mechanischen Eigenschaften und (ii) Bestimmen
des Grades der Fehlausrichtung des Kristallgitters innerhalb der
Schicht aus dem Material, indem die exakte Kristallorientierung
festgestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren weiter
die folgenden Schritte umfasst: (iii) Berechnen des Betrags der Änderung,
der in Dickenrichtung eines Ringelements erforderlich ist, das in
der Schicht aus kristallinem Material hergestellt wurde, um die
Fehlausrichtung des Kristallgitters zu kompensieren; und (iv) Herstellen
eines solchen Ringelements in der Schicht aus dem Material, wobei
wenigstens ein Bereich des Ringelements im Vergleich zu dem Rest
des Ringelements verdickt ist, um die Fehlausrichtung und folglich
die anisotropen mechanischen Eigenschaften der Schicht aus dem Material
im wesentlichen zu kompensieren.
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Vorzugsweise
umfasst der Schritt des Herstellens des Ringelements nach der Erfindung
das Nehmen eines ersten Wafers mit einer Isolierschicht, die darauf
aufgebracht ist, und mit einem zweiten Wafer, der mit der Isolierschicht
verbunden ist, und
- (a) das Aufbringen eines
Musters und das nachfolgende Ätzen
von entweder dem ersten oder dem zweiten Wafer, sodass Kanäle in dem
einen Wafer (dem geätzten
Wafer) erzeugt werden, die an der Grenze zur Isolierschicht enden;
und
- b) das Ätzen
der Isolierschicht, um Teile der Isolierschicht zu entfernen, die
an den geätzten
Wafer angrenzen, sodass diese Teile des geätzten Wafers unterhalb einer
zuvor festgelegten Größe, die
aufgehängten
Teile, im wesentlichen frei über dem
anderen Wafer aufgehängt
werden.
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Ein
solches Verfahren hinterlässt
Teile des geätzten
Wafers, die oberhalb der zuvor festgelegten Größe liegen, die an dem anderen
Wafer über
die Isolierschicht befestigt sind. Folglich ist der mikromechanische
Sensor derart geformt, dass er sowohl aufgehängte Anteile, als auch Anteile
umfasst, die mit der Isolierschicht an dem anderen Wafer befestigt sind.
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Während eines Ätzvorgangs ätzen die Ätzmittel
alle freien Oberflächen
eines Zielmaterials an, mit denen sie in Kontakt treten. Wenn deshalb
ein Volumen eines Zielmaterials einem Ätzmittel ausgesetzt wird, wird
es von jeder seiner Seiten angeätzt,
mit der das Ätzmittel
in Kontakt tritt. Die Länge
der Zeit, die erforderlich ist, damit das Ätzmittel das Zielmaterial vollständig entfernt,
hängt von
dem kürzesten
Abstand von einem Abschnitt an der Kante des Volumens bis zum Zentrum
des Volumens ab. Folglich ist eine lange schmale Form entfernt,
bevor eine quadratische Form mit demselben Volumen entfernt ist. Folglich
hängt die
zuvor festgelegte Größe, oberhalb der
die aufgehängten
Anteile von dem anderen Wafer separiert werden, von den Abmessungen
des Volumens der Isolierschicht ab, die geätzt wird.
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Schritt
b) des Prozesses kann mit einem einzelnen Schritt des Aufbringens
des Musters und des Ätzens
oder kann mit einer Folge von Schritten des Aufbringens und Ätzens durchgeführt werden.
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Die
Isolierschicht kann man sich als Opferschicht und Befestigungsschicht
vorstellen. Fachleuten ist jedoch klar, dass die Isolierschicht
isolierende Eigenschaften haben hat, die genutzt werden können.
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Dieses
Verfahren ist einfacher anzuwenden als Verfahren nach dem Stand
der Technik. Die resultierende Verringerung der Komplexität des Prozesses
ist ein Vorteil sowohl gegenüber
Oberflächenmikrobearbeitung
mit Opferschicht (SSM, sacrificial surface micromachining) als auch
traditionellen Bulk-Mikrobearbeitungstechniken (TBM, traditional
bulk micromachining).
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Weitere
Vorteile des Verfahrens sind, dass strukturierte Formen in dem geätzten Wafer
mit größerer Tiefe
ausgeführt
werden können,
als bei Verfahren nach dem Stand der Technik, die Oberflächen-Mikrobearbeitung
(SSM), bei der Schichten abgeschieden werden, oder andere Typen
von Silizium-auf-Isolator-Verarbeitung verwenden. Die typischen
Grenzen der Dicke einer abgeschiedenen Schicht liegen zwischen 10μm und 20μm. Es wäre nicht
möglich,
Material verlässlich
mit der Dicke abzuscheiden, die von dem vorliegenden Verfahren erreicht
wird. Zum Beispiel hat das Aufbringen von Material durch Abscheiden
das Problem, dass die Gleichmäßigkeit
des Materials schwer zu steuern ist, wobei Fehler von 5% über einen
Wafer typisch sind. Außerdem
liefert der Prozess eine eingebettete Isolierschicht.
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Mit
der Dicke einer abgeschiedenen Schicht steigen die Eigenspannungen
innerhalb der Schicht aus abgeschiedenem Material und können schließlich dazu
führen,
dass sich die abgeschiedene Schicht von dem Material delaminiert,
auf das das Material abgeschieden wurde. Das vorliegende Verfahren
kann dazu verwendet werden, Strukturen herzustellen, die eine Tiefe
von bis im Wesentlichen 2mm haben. Möglicherweise kann dies auf
2,5mm, 3mm, 3,5mm oder 4mm gesteigert werden.
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Fachleuten
ist klar, dass es vorteilhaft ist, tiefere Strukturen zu haben,
da sie steifer sind und deshalb bessere mechanische Eigenschaften
haben. Weiter ist es vorteilhaft, Strukturen zu haben, die aus einem
Einkristallmaterial statt aus einem abgeschiedenen Material hergestellt
sind, da dies zu vielen vorteilhaften Eigenschaften innerhalb der
hergestellten Strukturen führt.
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Fachleute
wissen, dass man Wafer kaufen kann, bei denen die Anfangsschritte
nach dem Verfahren schon ausgeführt
sind; das heißt,
eine Sandwich-Struktur aus zwei Wafern mit einer Isolierschicht dazwischen.
Deshalb kann der Ausgangspunkt des Prozesses die kommerziell verfügbare Sandwich-Struktur
sein. Das Verfahren enthält
jedoch die Schritte der Herstellung einer Isolierschicht auf einem
ersten Wafer und nachfolgendes Verbinden des zweiten Wafers mit
der Isolierschicht.
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Es
ist weiterhin offensichtlich, dass die Kosten eines Wafers mit Silizium
und Isolierschichten, die auf die Oberfläche aufgebracht sind, höher sind, als
die Kosten eines Wafers ohne zusätzlich
aufgebrachte Schichten. Die gesamten Vorteile der Erfindung können größer sein,
als die höheren
Kosten des Wafers mit zusätzlichen
Schichten im Vergleich zu einem Standard-Wafers ins Gewicht fallen.
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Fachleuten
ist klar, dass der Spalt zwischen den aufgehängten Teilen, die zum einen
aus der Schicht und zum anderen aus dem Wafer definiert werden,
durch die Dicke der Isolierschicht definiert wird, und deshalb kann
durch Steuerung der Dicke der Isolierschicht zwischen dem ersten
und dem zweiten Wafer dieser Spalt gesteuert werden. Die Dicke der
Isolierschicht kann im Wesentlichen im Bereich von 10nm bis 20μm liegen.
Noch mehr wird bevorzugt, dass die Isolierschicht eine Dicke im
Wesentlichen im Bereich von 100nm bis 10μm hat. In den am meisten bevorzugten
Ausführungen
liegt die Dicke im Wesentlichen im Bereich von 1 μm bis 5μm. Insbesondere
kann eine Schichtdicke von im wesentlichen 1,5μm bis 3μm geeignet sein.
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Vorzugsweise
ist der erste Wafer ein mechanischer Wafer, der nachfolgender Bearbeitung
unterzogen wird, um darin Strukturen herzustellen. Ein Vorteil des
Aufbringens der Isolierschicht auf dem mechanischen Wafer ist, dass
eine sauberere Berührungsfläche für die nachfolgende
Verarbeitung (z. B. Ätzen)
erzeugt wird.
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Ein
weiterer Vorteil des Einsatzes des ersten Wafers als mechanischer
Wafer ist, dass die Einrichtung, die nachfolgend aus dem mechanischen
Wafer hergestellt wird, aus einer Einkristallstruktur hergestellt
wird. Wie zuvor diskutiert hat dies Vorteile, nämlich ist es wahrscheinlich,
dass die hergestellten Einrichtungen höhere Zuverlässigkeit haben, und schwingende
Einrichtungen, die daraus hergestellt sind, einen höheren Gütefaktor
im Vergleich zu Strukturen haben, die aus polykristallinen Materialien
mit Verfahren nach dem Stand der Technik hergestellt sind. Der Einkristall
des Wafers zeigt jedoch oft anisotrope Eigenschaften, und es können Überlegungen
entstehen, die im Entwurfsstadium bedacht werden müssen, um
die anisotropen Eigenschaften berücksichtigen. Die anisotropen
Eigenschaften können
von Faktoren abhängen,
die die Kristallorientierung des Materials und die Genauigkeit von
allen Schnitten des Kristalls einschließen.
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Vorzugsweise
ist der zweite Wafer ein Substrat oder ein Handhabungswafer, der
als Träger
für den
mikromechanischen Sensor dient.
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Natürlich kann
der erste Wafer ein Substrat- oder Handhabungswafer sein, und der
zweite Wafer kann ein mechanischer Wafer sein, der nachfolgender
Bearbeitung unterzogen wird (z. B. Ätzen). Eine solche Struktur
ist ebenso möglich,
aber die Berührungsfläche zwischen
dem mechanischen Wafer und der Isolierschicht tendiert dazu, schlechtere
Qualität zu
haben, da diese während
des Verbindens entsteht.
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Ein
Unternehmen, das eine Sandwich-Struktur liefern kann, die für die Verwendung
für den
Beginn des Verfahrens geeignet ist, ist BCO Technologies (NI) Ltd.,
Belfast, BT11 8BU.
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Das
Verfahren kann einen zusätzlichen Schritt
des Polierens des Wafers, der geätzt
werden soll (der entweder der erste oder der zweite Wafer sein kann),
auf die gewünschte
Dicke umfassen. Dieses Polieren kann als Teil des Verbindens des
zweiten Wafers mit der Isolierschicht oder als ein zusätzlicher
Schritt durchgeführt
werden, bevor Schritt a) nach dem Verfahren durchgeführt wird.
Dies hat den Vorteil, dass der mikromechanische Sensor, der auf diese
Weise durch das Verfahren hergestellt wird, auf die richtige Dicke
zugeschnitten werden kann. Das Polieren kann durch mechanische Mittel
(z. B. Schleifen) oder kann durch chemische Mittel (z. B. Ätzen) oder
kann durch eine Kombination von mechanischen und chemischen Mitteln
durchgeführt
werden.
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Ein
Vorteil des vorliegenden Verfahrens ist, dass der Wafer, der poliert
wird, auf seiner gesamten Fläche
durch die Kombination aus dem anderen Wafer und der Isolierschicht
unterstützt
wird. In manchen Verfahren nach dem Stand der Technik wurde ein Wafer
poliert, der nicht über
seine gesamte Fläche unterstützt wurde,
was in manchen Fällen
zu Wölbungen
des Wafers über
die nicht unterstützten
Bereiche geführt
hat.
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Während Schritt
a) nach dem Verfahren können
nasschemische Ätzmittel
verwendet werden, um die Kanäle
in den geätzten
Wafer zu ätzen,
und isotrope oder anisotrope Profile können hergestellt werden.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann Trockenätzen verwendet
werden. Ein solches Ätzen
ist vorteilhaft, weil es das Aspektverhältnis von Tiefe zu Breite erhöht, das
durch Nassätzen
erreicht werden kann. Außerdem
kann durch Trockenätzen
die minimale Größe von Strukturen
verringert werden, und die Dichte von Strukturen kann erhöht werden.
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Insbesondere
kann ein Trockenätzer,
wie etwa ein Advanced Silicon Etch (ASE)-System verwendet werden,
das von Surface Technology Systems hergestellt wird, das ein induktiv
gekoppeltes Plasma auf Fluorbasis verwendet.
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Außerdem kann
durch die Verwendung von Trockenätzen
die Pakkungsdichte gegenüber
der von nassen Prozessen erhöht
werden, die zu TBM gehören,
was die Stückkosten
verringern kann.
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Noch
ein anderer Vorteil der Verwendung von Trockenätzen ergibt sich aus folgendem.
Da das Aspektverhältnis
der Ätzung
erhöht
wird, kann die Tiefe des mikromechanischen Sensors gegenüber Strukturen
nach dem Stand der Technik erhöht
werden. Deshalb kann die Masse der Teile unterhalb der zuvor festgelegten
Querschnittsfläche,
die in Schritt b) nach dem Verfahren im wesentlichen freigelegt werden
(die aufgehängten
Teile), gegenüber
den Massen von vergleichbaren Strukturen, die durch SSM hergestellt
werden, erhöht
werden. Ein Vorteil höherer
Massen der aufgehängten
Strukturen ist, dass die Empfindlichkeit des Sensors erhöht wird. Die
Masse der aufgehängten
Struktur kann im Vergleich zu Strukturen, die durch traditionelle
SSM-Verfahren hergestellt sind, um eine Größenordnung erhöht werden.
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Vorzugsweise
ist die Maske für
das Ätzen
in Schritt a) optimiert, sodass die Bereiche, die geätzt werden
sollen, im Wesentlichen gleiche Querschnitte und Dichte des Musters
aufweisen. Dies kann wichtig sein, wenn ein Trockenätzer verwendet
wird; die Ätzrate
eines solchen Systems hängt
von der Querschnittsfläche
und der Musterdichte ab, und wenn Bereiche mit verschiedenen Querschnittsflächen oder
Musterdichten verwendet werden, werden sie deshalb mit verschiedenen
Raten geätzt.
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Vorzugsweise
umfasst das Verfahren die Herstellung von Aufhängungsstegen zwischen den aufgehängten Teilen
und dem Rest des geätzten
Wafers. Diese Aufhängungsstege
haben den Vorteil, dass die aufgehängten Teile, wenn sie von dem
anderen Wafer gelöst
werden (durch Entfernen der Isolierschicht), in situ durch die Aufhängungsstege
gehalten werden. Die Aufhängungsstege
können
aus Teilen des geätzten
Wafers bestehen, die nachdem Ätzprozess
verbleiben.
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Ein
weiterer Vorteil eines hohen Aspektverhältnisses des Ätzprozesses
für Schritt
a) nach dem Verfahren ist, dass die Steifigkeit des Aufhängungsstegs
im Vergleich zu Aufhängungsstegen,
die nach Verfahren nach dem Stand der Technik hergestellt wurden,
in vertikaler Richtung erhöht
ist (es ergibt sich nun ein großes
Höhe-zu-Breite-Verhältnis im Vergleich
zu Strukturen nach dem Stand der Technik, die eine viel geringere
Tiefe haben).
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Die
höhere
Steifigkeit des Aufhängungsstegs
ist vorteilhaft, da dadurch bei schwingenden Sensoren parasitäre Schwingungsmoden
verringert werden können.
Das heißt,
wenn der Sensor in Richtung einer z-Achse in einem kartesischen
Koordinatensystem versteift ist, wird Kreuzkopplung des Systems
in die x- und die y-Achse verringert. Außerdem kann die höhere Steifigkeit
dadurch vorteilhaft sein, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die
aufgehängten Teile
an dem nichtgeätzten
Wafer kleben, verringert wird.
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Das Ätzmittel,
das in Schritt b) nach dem Verfahren verwendet wird, kann ein nasschemisches Ätzmittel
sein. Alternativ oder zusätzlich
kann das Ätzmittel,
das in Schritt b) verwendet werden soll, ein Trokkenätzmittel
sein, wie etwa ein dampf- oder gasförmiges Ätzmittel, oder kann ein Plasma-
oder Ionenstrahl sein.
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In
manchen Prozessen kann es wünschenswert
sein, ein dampfförmiges Ätzmittel
für Schritt
b) nach dem Verfahren zu verwenden. Wenn nasse Ätzmittel verwendet werden,
können
wegen Oberflächenspannung
Probleme mit Haften entstehen, wenn das Ätzmittel trocknet, was verursacht,
dass die aufgehängten
Teile an dem anderen Wafer oder an Teilen des geätzten Wafers oberhalb der zuvor
festgelegten Querschnittsfläche
kleben. Als Ergebnis der dampfförmigen
Phase des Ätzmittels
(z. B. mit HF-Gas) können
sich Rückstände bilden,
die möglicherweise
wegen Dotierungsstoffen in der Isolierschicht (z. B. Phosphor) entstehen
können.
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Das
Verfahren kann den Schritt des Säuberns
der geätzten
Bereiche der Isolierschicht mit einem anderen Mittel in der Gas-
oder Dampfphase umfassen, z. B. Wasserdampf, um die Rückstände zu entfernen.
Probleme mit Haften, die damit zusammenhängen, dass zwischen den aufgehängten Teilen und
dem Rest des ersten und des zweiten Wafers nasse Oberflächen vorliegen,
werden deshalb beseitigt oder vermindert (das heißt, die
Probleme mit Haften im Zusammenhang mit der Verwendung eines nassen Ätzmittels).
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Die
Struktur kann bei einer Temperatur größer als im Wesentlichen dem
Siedepunkt des Dampfes, der verwendet wird, gehalten werden, während das
Reinigen durchgeführt
wird. In der bevorzugten Ausführung
wird die Struktur signifikant über
im Wesentlichen 100°C
gehalten, während
das Reinigen durchgeführt
wird. Möglicherweise wird
die Struktur bei ungefähr
150°C gehalten.
Wenn, wie in der bevorzugten Ausführung, der verwendete Dampf
Wasserdampf ist, stellt dies sicher, dass der Wasserdampf nicht
kondensiert, wodurch die Oberflächen nass
werden und potenziell Probleme mit Haften verursachen. In manchen
Ausführungen
kann der Wasserdampf, der verwendet wird, weiter überhitzt
werden, möglicherweise
auf ungefähr
200°C oder
mehr.
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Es
kann möglich
sein, manche der Kanäle, die
in dem geätzten
Wafer vor der Ausführung
von Schritt b) erzeugt werden, wieder aufzufüllen (mit einem Füllmaterial).
Dies ist dadurch vorteilhaft, dass es ermöglicht, kleine Strukturen unterhalb
der zuvor festgelegten Querschnittsfläche lateral mit Strukturen oberhalb
der zuvor festgelegten Querschnittsfläche zu verankern, sodass sie
an ihrem Platz gehalten werden, nachdem die Opfer-Isolierschicht
zwischen dem mechanischen und dem Handhabungswafer teilweise entfernt
ist.
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Wenn
die Kanäle
wiederaufgefüllt
werden, können
darauf Oberflächenschichten
(zum Beispiel eine Metallisierung) abgeschieden werden, oder über dem
wieder aufgefüllten
Kanal aufgebracht werden. Dies hat den Vorteil, dass die Metallisierung
elektrisch isolierte Teile erreichen kann, die ansonsten mechanisch
und elektrisch durch den Kanal isoliert wären.
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Das
Material, das verwendet wird, um die Kanäle wieder aufzufüllen, kann
ein Nitrid sein, das dadurch vorteilhaft ist, dass es in einer Schicht
mit geringer Spannung auf den umgebenden Wafer abgeschieden werden
kann. Vorzugsweise wird das Nitrid durch PECVD hergestellt. Das
Nitrid kann Siliziumnitrid sein.
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Natürlich ist
für einen
Fachmann offensichtlich, dass das Material, das verwendet wird,
um die Kanäle
wieder aufzufüllen,
ein anderes Material als Nitrid sein kann. Tatsächlich ist ein Polymer wie
etwa Polyimid, oder vielleicht ein Fotoresist, ein geeignetes Füllmaterial.
Polyimid oder Fotoresist ist vorteilhaft in Situationen, in denen
es erforderlich ist, elektrische Brücken über einen Kanal zu bilden.
Nach dem die elektrische Brücke
erzeugt wurde, kann das Verfahren das Entfernen des Füllmaterials
umfassen, um den Kanal wiederherzustellen. Das Polyimid kann PIQTM sein.
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Alternativ
oder zusätzlich
können
die Kanäle mit
Polysilizium und/oder einem Oxid des Materials wieder aufgefüllt werden,
aus dem der Wafer hergestellt ist (im weiteren Oxid genannt), die
alle durch Prozesse wie etwa TEOS oder PECVD abgeschieden werden
können.
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Das
Füllmaterial
kann Hohlräume
enthalten. Fachleuten ist klar, dass die Qualität des Füllmaterials nicht notwendigerweise
hoch sein muss.
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In
der Isolierschicht können
eingebettete oder überdeckte
Kontakte hergestellt werden, wenn sie auf der Oberfläche des
ersten Wafers hergestellt wird. Die Kontakte, die in der Isolierschicht
eingebettet sind, können
aus wenigstens einem der folgenden Materialien hergestellt sein:
Polysilizium, Silizid. Natürlich
ist Fachleuten klar, dass irgendein anderer Leiter verwendet werden
kann, wenn er den Temperaturen standhalten kann, die beim Prozess
des Verbindens auftreten.
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Fachleuten
ist klar, dass es notwendig sein kann, elektrische Verbindungen
herzustellen, die Brücken
zu aufgehängten
Teile darstellen.
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Unter
solchen Umständen
muss für
die Verbindungen Vorsorge getroffen werden, bevor oder nachdem Schritt
b) ausgeführt
wird.
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Vorzugsweise
werden der erste und der zweite Wafer aus einem Halbleiter hergestellt.
Noch mehr wird bevorzugt, dass der erste und der zweite Wafer aus
Silizium hergestellt werden.
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Vorzugsweise
ist das Verfahren vollständig mit
CMOS-Prozessen kompatibel. Das Verfahren kann die Herstellung von
integrierten Schaltkreisen in Verbindung mit dem Sensor leisten,
sodass ein Sensor in mit der erforderlichen Verarbeitungselektronik einem
einzelnen Gehäuse
hergestellt wird.
-
Die
Isolierschicht zwischen dem ersten und dem zweiten Wafer kann mehr
als ein Material umfassen. Die verschiedenen Materialien können in Schichten
abgeschieden werden. In einer Ausführung sind zwei Materialien
in drei Schichten vorgesehen. In einer anderen Ausführung sind
drei Materialien in vier Schichten vorgesehen.
-
Wenn
verschiedene Materialien verwendet werden, um die Isolierschicht
zu bilden, können
alle oder manche der Materialien verschiedene Ätzraten aufweisen.
-
Die
Materialien, die die Isolierschicht bilden, können ein Oxid sein. Außerdem können die
Materialien, die die Isolierschicht bilden, dotierte oder undotierte
Oxide sein. Vorzugsweise wird wenigstens eine Schicht eines undotierten
Oxids und wenigstens eine Schicht eines dotierten Oxids vorgesehen.
In der am meisten bevorzugten Ausführung umschließen zwei Schichten
aus undotiertem Oxid eine Schicht aus dotiertem Oxid. In der am
meisten bevorzugten Ausführung
kann eine Nitridschicht in der Isolierschicht vorgesehen sein oder
nicht.
-
In
anderen Ausführungen
kann die Isolierschicht aus wenigstens einer Nitridschicht gebildet werden.
Eine solche Nitridschicht kann dotiert oder undotiert sein. Es kann
wenigstens eine dotierte Nitridschicht und wenigstens eine undotierte
Nitridschicht vorgesehen sein. Tatsächlich können zwei Schichten aus dotiertem
Nitrid eine Schicht aus undotiertem Nitrid umschließen.
-
In
noch einer anderen Ausführung
kann die Isolierschicht polymerbasiert sein, möglicherweise ein Polyimid.
Es kann eine Isolierschicht vorgesehen sein, die eine Sandwich-Struktur
aus irgendwelchen der folgenden Schichten ist: leitfähige Schichten,
Isolierschichten, halbleitende Schichten, Polymerschichten.
-
Die
Isolierschicht in mehreren Schichten vorzusehen, ist vorteilhaft,
weil dies das Freilegen der aufgehängten Teile von den verbleibenden
Teilen unterstützen
kann. Wie Fachleuten klar ist, wird ein dotiertes Oxid schneller
geätzt
als ein undotiertes Oxid. Wenn eine Schicht aus dotiertem Oxid zwischen
zwei Schichten aus undotiertem Oxid in der Mitte vorgesehen wird,
wird die dotierte Oxidschicht deshalb schneller geätzt. Indem
die Zeitdauer des Ätzens
der Isolierschicht gesteuert wird, ist es möglich, das Ätzen zu stoppen, nachdem die
mittlere dotierte Oxidschicht vollständig entfernt wurde, wobei
aber Teile des undotierten Oxids verbleiben. Die Anteile von undotiertem
Oxid tendieren dazu, Haften von den aufgehängten Teilen an den verbleibenden
Teilen zu verhindern. Das heißt,
die Teile von verbleibendem undotiertem Oxid können helfen, das Haften (wegen Oberflächenspannungsffekten)
nach dem Prozess des Freiätzens
zu verhindern. Die verbleibenden Teile von dem undotierten Oxid
kann man sich als Reihe von Erhebungen vorstellen, die die Kontaktoberfläche verringern.
-
Außerdem ist
es vorteilhaft, die Isolierschicht durch einen Abscheidungsprozess
herzustellen (der PECVD sein kann), da eine abgeschiedene Schicht schneller
wächst
als thermisch gewachsene Schichten. Außerdem kann der PECVD-Prozess
maßgeschneidert
werden, sodass entweder Druck- oder Zugspannungen in der abgeschieden
Schicht verbleiben. Deshalb kann das Verfahren, wenn mehrere Schichten
abgeschieden werden, die Schritte des Abscheidens der Isolierschicht
umfassen, derart, dass auf eine Druckschicht eine Zugschicht folgt (oder
umgekehrt), sodass es in der Gesamtheit der Schichten im Wesentlichen
keine Spannung gibt. Natürlich
können,
wie oben diskutiert, mehr als zwei Schichten abgeschieden werden.
-
Indem
das Material der Schichten in der Isolierschicht gewählt wird,
kann es möglich
sein, die Dehnung und zwischen dem ersten und dem zweiten Wafer
zu eliminieren, das heißt,
dass sich die Dehnungen, die die verschiedenen Schichten übertragen,
auslöschen,
sodass netto keine Dehnung auf die Wafer übertragen wird.
-
Die
Teile von dem undotierten Oxid, die verbleiben, können in
einem zentralen Bereich der aufgehängten Teile sein, oder können zwischen
Kanälen sein,
die durch die aufgehängten
Teile hindurch hergestellt sind (was man sich als Zugangslöcher vorstellen
kann).
-
Ein
weiterer Vorteil davon, eine dotierte Schicht zu haben, die von
den undotierten Schichten begrenzt ist, ist, dass die undotierten
Schichten als Barriere arbeiten können, um zu verhindern, dass
die Dotierungsstoffe während
des Verbindens des zweiten Wafers mit der Isolierschicht in den
Wafer wandern, wenn die undotierte Schicht eine ausreichend große Dicke
hat.
-
Nitrid-
und Oxidschichten haben typischerweise einen geringeren Haftreibungskoeffizienten
als Siliziumschichten und deshalb kann das Einschließen einer
solchen Schicht ermöglichen,
dass die aufgehängten
Teile leichter abgelöst
werden. Außerdem sind
Nitridschichten Isolatoren und werden von demselben nassen Ätzmittel
nicht geätzt,
das verwendet wird, um irgendeine Oxidschicht zu entfernen, die vorgesehen
wurde, wenn das Ätzmittel
selektiv ist. Wenn eine Nitridschicht vorgesehen ist, bleibt sie deshalb
während
irgendeines Ätzvorgangs
einer Oxidschicht, die innerhalb der Isolierschicht vorgesehen ist,
erhalten. Nachdem die aufgehängten
Teile des geätzten
Wafers im wesentlichen freigeätzt
sind, sind sie folglich wegen der Nitridschicht sogar trotz des
vollständigen
Entfernens anderer Schichten der Isolierschicht elektrisch von dem
ungeätzten
Wafer isoliert, falls die aufgehängten
Teile jemals den ungeätzten
Wafer berühren.
-
Vorzugsweise
werden alle Schichten, die innerhalb der Isolierschicht vorgesehen
sind, mit plasmaunterstützter
chemischer Dampfabscheidung (PECVD, Plasma Enhanced Chemical Vapour
Deposition) hergestellt. Wie oben diskutiert lassen sich solche
Schichten schneller ätzen
als Schichten, die mit anderen Methoden hergestellt sind. Weil PECVD-Prozesse
im Vergleich zu anderen Prozessen bei relativ geringen Temperaturen
stattfinden, gibt es außerdem
wahrscheinlich geringere Spannungen innerhalb der Isolierschicht.
Insbesondere kann die Isolierschicht durch die Verwendung von PECVD
gefolgt von einem Ausheilungsschritt hergestellt werden. Der Ausheilungsschritt
ist vorteilhaft, weil er die Ausbeute des Verfahrens erhöht. In manchen
Ausführungen
kann in der Tat ein schnelles thermisches Ausheilen eingesetzt werden,
wobei die Isolierschicht für
einen kurzen Zeitraum einer hohen Temperatur ausgesetzt wird.
-
Ein
Vorteil der Verwendung von abgeschieden Schichten (im Gegensatz
zu thermisch aufgewachsenen Schichten) ist, dass die abgeschiedenen Schichten
sich schneller ätzen
lassen, möglicherweise
zwei oder drei Größenordnungen
schneller als thermisch gewachsene Schichten.
-
Außerdem kann
bevorzugt werden, Dotierungsstoffe in die abgeschiedenen Schichten
einzulagern, da diese bewirken, dass die abgeschiedenen Schichten
bei geringeren Temperaturen wieder in die flüssige Phase übergehen,
und können
die Ätzraten noch
weiter erhöhen.
Geeignete Dotierungsstoffe für die
Einbettung in abgeschiedene Schichten können alle aus der folgenden
Liste sein (sind aber nicht auf diese Liste begrenzt): Phosphor,
Bor, Antimon, Arsen, Germanium.
-
Mit
dem Ausheilungsprozess ist es möglich, den
zweiten Wafer mit Oxid zu verbinden, das bei der Herstellung der
Isolierschicht abgeschieden wurde, das in einem LPCVD (Niedertemperaturoxid)-Prozess
abgeschieden wurde. Abgeschiedene Schichten tendieren dazu, sich
schneller ätzen
zu lassen, als thermisch gewachsene Schichten und es kann deshalb
bevorzugt werden, die Isolierschicht durch einen Abscheidungsprozess
(wie etwa PECVD oder LPCVD) herzustellen, statt durch thermisches Wachstum.
-
Einem
Fachmann ist klar, dass die Dicke des Wafers, der in Schritt b)
geätzt
wird, die Dicke von Elementen des Sensors definiert, der durch das
Verfahren hergestellt wird. Die Dicke des geätzten Wafers zu Beginn des
Schrittes b) kann im Wesentlichen im Bereich von 1μm bis 1mm
liegen. Noch mehr wird jedoch bevorzugt, dass die Dicke des geätzten Wafers
zu Beginn des Prozesses d) im Wesentlichen im Bereich von 10μm bis 200μm liegt.
-
Mit
dem Verfahren können
Elemente des Sensors hergestellt werden, die dünner als der umgebende Wafer
sind, indem der Wafer lokal ausgedünnt wird, zum Beispiel mit
einem Ätzprozess.
-
Das
Verfahren der Herstellung des Vibrationskreisels nach der Erfindung
kann die folgenden Schritte umfassen:
- a) Herstellen
einer Isolierschicht auf der obersten Oberfläche eines ersten Wafers;
- b) Ätzen
von Teilen der Isolierschicht;
- c) Verbinden eines zweiten Wafers mit der Isolierschicht; und
- d) Ätzen
der untersten Oberfläche
von einem der Wafer, dem geätzten
Wafer, der an die geätzten Teile
der Isolierschicht angrenzt, sodass Teile des geätzten Wafers im Wesentlichen
von dem Rest des ersten und des zweiten Wafers frei werden (aufgehängte Teile).
-
Bei
diesem Verfahren ist kein Ätzschritt
erforderlich, um Teile der Isolierschicht zu entfernen, nachdem
der zweite Wafer verbunden wurde, und deshalb werden Probleme vermieden,
die mit dem Haften von aufgehängten
Teilen an dem Rest der Wafer zusammenhängen.
-
Vorzugsweise
wird die unterste Oberfläche des
ersten Wafers geätzt.
Dies ist wegen der saubereren Berührungsfläche zwischen dem ersten Wafer und
der Isolierschicht vorteilhaft (weil die Isolierschicht auf dem
ersten Wafer hergestellt wurde).
-
Das
Verfahren kann einen Schritt vor Schritt a) umfassen, in dem Markierungskanäle vorzugsweise
im wesentlichen senkrecht zur Oberfläche des Wafers in den ersten
Wafers geätzt
werden, die einen oberen Endabschnitt in der Nähe der oberen Oberfläche des
Wafers und einen unteren Endabschnitt gegenüberliegend von dem oberen Endabschnitt
haben. Diese Markierungskanäle
können
eine Tiefe haben, die im Wesentlichen gleich der Tiefe des Wafers ist,
in dem sie hergestellt wurden. Die Markierungskanäle können eine
Tiefe haben, die im Wesentlichen gleich der Tiefe des Sensors ist,
der durch das Verfahren hergestellt wird. Diese Markierungskanäle sind
vorteilhaft, da sie als Ausrichtungsmarkierungen für den Rest
des Prozesses dienen können,
und Strukturen auf der Rückseite
des Wafers zur Front des Wafers ausrichten können. Strukturen, die tatsächlich so
ausgerichtet werden, können
auf der Rückseite
des Wafers eingebettet werden.
-
Zusätzlich zur
Herstellung von Markierungskanälen
vor Schritt a) können
andere Teile des Wafers durch Aufbringen von Mustern und Ätzen entfernt
werden. Dies kann ermöglichen,
dass Teile des Wafers ausgedünnt
werden (das heißt,
dass ihre Tiefe verringert wird), wenn darauf das Ätzen der
Front des Wafers folgt. Eine mögliche
Verwendung einer solchen Ausdünnung
wäre, zu
ermöglichen,
dass die empfindliche Achse der Einrichtung, die hergestellt wird,
außerhalb
der Ebene des Wafers liegt.
-
Wenn
ein Teil eine große
Steifigkeit in einer ersten Richtung entlang einer z-Achse eines
kartesischen Koordinatensystems hat, wird wie oben diskutiert die
Kreuzkopplung des Systems zur x- und y-Achse verringert. Indem die
Steifigkeit in der z-Achse verringert wird, kann die Empfindlichkeit
der Einrichtung in x- und y-Achsrichtung eingestellt werden. Das
Verfahren kann das Einstellen der gewünschten Empfindlichkeit umfassen.
-
Alle
Kanäle,
die in dem ersten Wafer hergestellt wurden, können mit einem Material gefüllt werden.
Vorzugsweise füllt
die Isolierschicht, die während
des Schrittes a) des Prozesses hergestellt wird, alle Kanäle, die
in dem ersten Wafer hergestellt wurden.
-
Das
Verfahren kann einen anderen Schritt zwischen den Schritten c) und
d) umfassen, in dem der erste Wafer auf die gewünschte Dicke poliert wird.
Das Polieren kann mechanisch durchgeführt werden (zum Beispiel mit
einer Diamantpaste), oder kann chemisch durchgeführt werden, oder kann eine Kombination
aus mechanischer Bearbeitung und chemischem Ätzen sein. Fachleuten ist klar,
dass, im Fall einer Politur des ersten Wafers die unterste Oberfläche poliert
wird, die die Oberfläche
ohne der Isolierschicht ist.
-
In
der bevorzugten Ausführung
entfernt das Polieren des Wafers wenigstens einen Teil des ersten Wafers,
sodass die unteren Endabschnitte der Markierungskanäle freigelegt
werden. Dies ist vorteilhaft, weil die Markierungskanäle nun an
der untersten Oberfläche
des Wafers sichtbar sind. Fachleuten ist klar, dass nach Schritt
c) nach dem Verfahren die oberste Oberfläche des ersten Wafers sowohl
von der Isolierschicht, als auch dem zweiten Wafer, der an der Isolierschicht
befestigt ist, bedeckt ist, und dass deshalb die Kanäle (die
als Ausrichtungsmarkierungen denen), die in den ersten Wafer geätzt sind, überdeckt
sind. Indem die Kanäle
in einer Tiefe gleich oder größer der
Tiefe des Sensors hergestellt werden, ist es möglich, die Kanäle während des
Polierprozesses wieder sichtbar zu machen, sodass die Kanäle verwendet
werden können,
um den Ätzprozess
in Schritt d) auszurichten.
-
Wie
bei dem oben beschriebenen Verfahren kann man Silizium-auf-Isolator(SOI, Silicone
On Insuator)-Wafer vorproduziert erhalten, und die Schritte a) und
b) des Prozesses können
vorab durchgeführt werden.
-
Das
Verfahren kann einen weiteren Schritt zwischen den Schritten b)
und c) umfassen, in dem die Teile der Isolierschicht, die geätzt wurden,
mit einem Füllmaterial
wieder aufgefüllt
werden. Das Füllmaterial
kann ein Material sein, das eine Ätzrate hat, die im Wesentlichen
gleich der des Wafermaterials während
Schritt d) nach dem Verfahren ist. Das Füllmaterial kann im Wesentlichen
das selbe Material wie der Wafer sein (wenn der Wafer beispielsweise aus
Silizium ist, kann das Füllmaterial
Polysilizium sein). Alternativ kann das Füllmaterial ein leitfähiges Material
sein, z. B. ein Silizid oder TiW. Vorzugsweise ist das Ätzen in
Schritt d) dazu eingerichtet, dass es mit den wiederaufgefüllten geätzten Teilen
der Isolierschicht übereinstimmt.
-
Es
ist bekannt, dass wenn während
bestimmten Ätzvorgängen mit
hohem Aspektverhältnis ein Ätzvorgang über den
Wafer, durch den der Ätzvorgang
läuft,
hinausläuft,
ein Wafer mit SOI-Struktur beschädigt
werden kann (z. B. durch Bildung von kuppelförmigen Hohlräumen), wenn
das Ätzen
auf die Isolierschicht trifft. Dies geschieht, wenn der Ätzvorgang
die Isolierschicht erreicht. Die geringe Ätzrate in Kombination mit Aufladungseffekten
bedeuten, dass Ionen an der Verbindungsstelle der Materialien die
Bildung von kuppelförmigen
Hohlräumen
(Kuppelbildung) verursachen können.
Wenn das Füllmaterial
dasselbe Material wie der Wafer ist, wird es geätzt, als ob es ein Teil des
Hauptwafers wäre,
und folglich kann wenig oder keine Kuppelbildung auftreten. Wenn
das Füllmaterial
ein Leiter ist, kann die Ladung auf den Ionen von dem Leiter wegbefördert werden,
was folglich ebenfalls das Problem verringert, indem Aufladungseffekte
verringert werden, die die Ionen in Richtung der Seitenwände beschleunigen.
Ein Vorteil davon, einen Teil der Isolierschicht zu ent fernen und
wieder aufzufüllen,
ist deshalb, dass, wenn einer Ätzung,
wie hier beschrieben, erlaubt wird, zu überätzen, kann sie einfach das
Füllmaterial ätzen, im
Gegensatz dazu, den Wafer zu beschädigen.
-
Ein
Verfahren für
die Herstellung einer Ausrichtungsmarkierung, die während der
Herstellung des Vibrationskreisels nach der Erfindung verwendet werden
kann, wird hier ebenso beschrieben, und umfasst die folgenden Schritte:
- a) Herstellen von Kanälen in der obersten Oberfläche eines
Wafers im Wesentlichen senkrecht zur Oberfläche des Wafers, wobei die Kanäle einen
obersten Endabschnitt haben, der an die oberste Oberfläche des
Wafers angrenzt, und einen untersten Endabschnitt, der dem obersten Endabschnitt
gegenüberliegt;
- b) Herstellen einer Schicht auf der Oberfläche des Wafers, die die Kanäle füllt;
- c) Polieren des Wafers von einer hintersten Oberfläche, wenigstens
bis der untere Endabschnitt des Kanals in der hintersten Oberfläche des
Wafers freigelegt wird.
-
Dieses
Verfahren ist dadurch vorteilhaft, dass die anfängliche Bearbeitung auf der
obersten Oberfläche
des Wafers durchgeführt
werden kann, und nachfolgende Bearbeitung auf der hintersten Oberfläche des
Wafers durchgeführt
werden kann, wobei die Verarbeitungsschritte auf den gegenüberliegenden
Seiten des Wafers durch die Verwendung der Ausrichtungsmarkierungen,
die durch den Wafer laufen, ausgerichtet werden.
-
Die
Schicht, wie auf der Oberfläche
des Wafers hergestellt wird, kann ein Oxid oder Nitrid sein, die
durch plasmaunterstützte
chemische Dampfabscheidung (PECVD, Plasma Enhanced Chemical Vapour
Deposition) oder durch LPCVD hergestellt werden können. Fachleuten
ist natürlich
klar, dass durch die Verwendung von bekannten Mikrobearbeitungsverfahren
viele andere Schichten hergestellt werden können. Außerdem können die Schichten durch viele andere
Abscheidungsverfahren als PECVD hergestellt werden. Die Schicht,
die auf der Oberfläche
des Wafers hergestellt wird, kann eine der folgenden sein: Polyimid,
Fotoresist.
-
Ein
Verfahren zur Separierung von Teilen von wenigstens zwei Wafern,
das während
der Herstellung des Vibrationskreisels nach der Erfindung verwendet
werden kann, wird hier ebenso beschrieben und umfasst die folgenden
Schritte:
- a) Bereitstellen von zwei Wafern,
die durch eine Isolierschicht separiert sind, wobei die Isolierschicht
aus wenigstens zwei Sub-Schichten
aus Materialien hergestellt ist, die verschiedene Ätzraten
haben;
- b) Ätzen
der Isolierschicht, um Teile dieser Isolierschicht zu entfernen,
wobei die Ätzzeit
gesteuert wird, um sicherzustellen, dass wenigstens eine Sub-Schicht
in dem Teil, der entfernt wird, teilweise ungeätzt bleibt.
-
Dieses
Verfahren ist dadurch vorteilhaft, dass es Probleme verringern kann,
die durch Haften der zwei Wafer auftreten, was während des Entfernens der Isolierschicht
auftreten kann.
-
Der
Teil der Sub-Schicht, der ungeätzt
bleibt, kann derart eingerichtet sein, dass er eine kleine Querschnittsfläche im Vergleich
zu der Fläche
hat, die von dem Teil der Isolierschicht eingenommen wird, die entfernt
wird. Vielleicht ist der ungeätzte
Teil weniger als im wesentlichen 10%, vielleicht weniger als im
Wesentlichen 5% des Teils, das geätzt wird. Wie Fachleuten klar
ist, ist das Haften eine Funktion der Querschnittsfläche, und
wenn deshalb die Fläche signifikant
verringert wird, dann wird das Ausmaß des Haftens, das zwischen
den zwei Wafern auftritt, ebenso signifikant verringert.
-
Ein
Verfahren der Separierung eines ersten Stücks Material von einem zweiten
Stück Material wird
hier ebenfalls beschrieben, und umfasst die Verwendung eines Trockenätzprozesses,
der zwischen den beiden Stücken ätzt, und
die nachfolgende Verwendung eines trockenen Mittels, um irgendwelche Rückstände zu entfernen,
die von dem Ätzen
zurückgeblieben
sind.
-
Das
erste Stück
und das zweite Stück
können
aus demselben Material bestehen, oder können aus verschiedenen Materialien
bestehen. Das Trockenätzen
kann tatsächlich
verwendet werden, um ein Material zu ätzen, das sowohl von dem ersten
als auch dem zweiten Stück
verschieden ist. Ein solcher Prozess kann tatsächlich verwendet werden, um
eine Isolierschicht zwischen zwei Wafern zu ätzen, wie hier beschrieben
wird.
-
Bei
Verfahren zum Separieren von Teilen von zwei aneinandergrenzenden
Stücken
nach dem Stand der Technik sind Probleme aufgetreten, bei denen
Stücke
wegen der Haftreibung und der Oberflächenspannung miteinander verkleben,
die von Flüssigkeiten
verursacht wird, die zwischen den zwei Stücken von dem Herstellungsprozess
zurückbleibt. Durch
die Verwendung eines trockenen Mittels gibt es offensichtlich keine
Flüssigkeit
zwischen den Stücken,
und deshalb sollten Probleme mit der Haftreibung und der Oberflächenspannung
gelöst
sein.
-
Der
Trockenätzprozess
kann HF-Gas verwenden. Ebenso können
Plasmaätzverfahren
eingesetzt werden, wenn die Selektivität der Ätzung zwischen dem ersten und
zweiten Teil und dem Material, das geätzt wird, ausreichend hoch
ist. Wenn das Verfahren für
Silizium-auf-Isolator-Technik
angewendet wird, ist eine ausreichend hohe Selektivität zwischen dem
Silizium und dem Isolator erforderlich. Wenn die Selektivität nicht
hoch genug ist, kann das Silizium auch geätzt werden, was die Leistungsfähigkeit
von irgendeiner Einrichtung beeinträchtigen kann, die aus den Wafern
hergestellt wird.
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Vorzugsweise
ist das trockene Mittel Wasserdampf, aber irgendein anderes geeignetes
Mittel, um die Rückstände zu entfernen,
kann verwendet werden. Der Wasserdampf kann überhitzt sein. Natürlich kann
das trockene Mittel die Gas-/Dampfphase von irgendeiner Flüssigkeit
sein, und man kann es sich als ein Mittel vorstellen, bei dem niemals
irgendwelche Flüssigkeit
vorliegt.
-
Vorzugsweise
werden die Stücke
aus dem Material bei einer Temperatur oberhalb des Siedepunkts des
Mittels gehalten, das verwendet werden soll. Dies stellt sicher,
dass, wenn das Mittel wird, um die Wafer zu reinigen, keine Tropfen
der flüssigen Phase
kondensieren oder auf den Stücken
aus dem Material zurückbleiben.
-
Ein
Vibrationskreisel, der nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
hergestellt ist, hat dadurch Vorteile, dass der Prozess CMOS-kompatibel ist, was
ermöglicht,
integrierte oder vollständig
integrierte Einrichtungen (einschließlich sowohl des Sensors als
auch der Elektronik) herzustellen.
-
Das
Verfahren kann die Herstellung der gesamten erforderlichen Sensoren
und der Verarbeitungselektronik in einem einzelnen Gehäuse umfassen,
oder kann die Herstellung eines Sensors in einem ersten Gehäuse und
im wesentlichen alle der erforderlichen Verarbeitungsschaltkreise
in einem zweiten oder in mehreren Gehäusen umfassen.
-
Fachleuten
ist klar, dass der Vibrationskreisel ein mikromechanischer Sensor
ist.
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Das
Verfahren umfasst die Bestimmung des Grades der Fehlausrichtung
des Kristallgitters vor der Herstellung des Vibrationskreisels.
Zum Beispiel kann Röntgen-Fotospektroskopie
(XPS, X-ray Photo Spectroscopy) verwendet werden. Nachdem der Grad
der Fehlausrichtung berechnet wurde, umfasst das Verfahren weiter
die Berechnung des erforderlichen Grades der Änderung der Dickenabmessung, um
die Fehlausrichtung des Kristallgitters zu kompensieren.
-
Das
Verfahren kann die Berechnung des Grades der Fehlausrichtung durch
nassgeätzte
Ausrichtungsmarkierungen berechnen.
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Das
Verfahren kann weiter den Schritt des Ätzens einer Ausrichtungsmarkierung
mit einer Ätzung,
die anisotrope Eigenschaften in Abhängigkeit der Kristallebenen
hat, in den Wafer vor der Herstellung des Vibrationskreisels umfassen,
um die Orientierung der Kristallebenen zu bestimmen. Die Ätzung kann
eine Nassätzung
sein.
-
Das
Verfahren kann außerdem
die Berechnung der erforderlichen Änderungen der Abmessungen des
Vibrationskreisels umfassen, um die Fehlausrichtung der Kristallebenen
zu der optimalen Orientierung zu berücksichtigen. Alternativ oder
zusätzlich
kann eine Maske, die verwendet wird, um den Vibrationskreisel herzustellen,
an den Ausrichtungsmarkierungen ausgerichtet werden, statt an den
flachen Seiten des Wafers. Nachdem der Grad der Fehlausrichtung
bestimmt wurde, kann in noch einer anderen Ausführung die Fehlausrichtung in dem
fertigen Vibrationskreisel berücksichtigt
werden. Zum Beispiel kann der Vibrationskreisel getrimmt werden,
oder aktiv eingestellt werden.
-
Es
folgt nun, nur als Beispiel, eine detaillierte Beschreibung der
Erfindung mit Bezug auf die Zeichnungen im Anhang, in denen:
-
1 einen
Querschnitt durch zwei Siliziumwafer zeigt, die durch mehrere Isolierschichten
separiert sind;
-
die 2a bis
c Stufen bei der Produktion eines mikromechanischen Sensors nach
der Erfindung zeigen;
-
3 das Prinzip zeigt, das an der Verringerung
des Effekts der Haftreibung zwischen zwei Wafern beteiligt ist;
-
4 die Stufen in einem anderen Prozess zur
Herstellung eines mikromechanischen Sensors als dem zeigt, der in 2 gezeigt ist;
-
5 eine schematische Darstellung eines weiteren
Prozessablaufs für
die Herstellung eines mikromechanischen Sensors zeigt;
-
6 ein
Bild eines Rasterelektronenmikroskops von einem mikromechanischen
Sensor zeigt, der nach der vorliegenden Erfindung hergestellt ist;
-
7 ein
Bild eines Rasterelektronenmikroskops von einer Struktur des Sensors
in 6 zeigt;
-
8 eine
schematische Struktur eines Vibrationskreisels nach der vorliegenden
Erfindung zeigt;
-
die 9a und 9b die
erste bzw. zweite Schwingungsmode des Vibrationskreisels in 8 zeigt;
-
10 einen
Teil des Rings des Vibrationskreisels und seine Aufhängungsstege
in 8 zeigt;
-
11 eine
schematische Zeichnung eines Teils eines Vibrationskreisels zeigt;
-
12 eine
schematische Zeichnung einer anderen Anordnung eines Teils eines
Vibrationskreisels zeigt;
-
13 eine
schematische Zeichnung eines Teils eines Vibrationskreisels zeigt,
das eine Kombination aus den Anordnungen umfasst, die in den 11 und 12 gezeigt
sind; und
-
14 Spannungsverläufe zeigt,
die geeignet sind, um den Betrieb eines Vibrationskreisels zu unterstützen.
-
Die
Materialien, von denen ein Querschnitt in 1 gezeigt
ist, sind für
die Herstellung des mikromechanischen Inertialsensors nach dieser
Erfindung geeignet.
-
Zwei
Siliziumwafer 2 und 4 sind durch eine Isolierschicht 6 separiert,
die selbst mehrere Schichten 8, 10, 12 und 14 umfasst.
Die oberste Schicht 8 ist eine Schicht aus undotiertem
PECVD-Siliziumoxid mit
einer Dicke von im wesentlichen 0,2μm. Die Schicht 10 ist
aus PECVD-Siliziumdioxid, das mit Phosphor dotiert ist und eine
Dicke von im wesentlichen 2,6μm
hat. Die Schicht 12 ist der obersten Schicht 8 ähnlich und
ist aus 0,2μm
dickem PECVD-Siliziumoxid.
Die unterste Schicht 14 ist eine 0,1 μm dicke Schicht aus undotiertem
PECVD-Siliziumnitrid. Es sei bemerkt, dass diese Struktur nicht unbedingt
erforderlich ist, um die Erfindung auszuführen.
-
Mögliche Dotierungsstoffe
für die
dotiertes Schicht umfassen: Phosphor, Bor, Antimon, Arsen, Germanium.
Trotzdem sind andere Dotierungsstoffe ebenso möglich.
-
Wie
oben diskutiert werden die Isolierschichten durch PECVD auf einem
Standard-Siliziumwafer hergestellt. Nachdem die Isolierschichten
hergestellt wurden, wird der Wafer ausgeheilt, um die Isolierschichten
für das
Verbinden vorzubereiten. Das Vorhandensein der undotierten Schichten 8 und 12 zwischen
der dotierten Schicht 10 und den Siliziumwafern 2 und 4 stellt
sicher, dass die Dotierungsmittel in der dotierten Schicht 10 nicht
in die Siliziumwafer 2 und 4 wandern.
-
Obwohl
für die
Ausführung
beschrieben wurde, dass PECVD verwendet wurde, um die Oxidschichten 8, 10 und 12 und
die Nitridschicht 14 herzustellen, können andere Abscheidungs-/Wachstumsprozesse
verwendet werden.
-
Die
Schichten 8, 10, 12 und 14 werden
auf dem mechanischen Wafer 2 abgeschieden, und der Handhabungswafer 4 wird
mit der Schicht 14 verbunden. Die abgeschiedenen Schichten
liefern eine bessere Berührungsfläche zu dem
Wafer als die Berührungsfläche, die
verbunden ist, und es wird deshalb bevorzugt, die bessere Berührungsfläche neben
dem mechanischen Wafer 2 zu haben. Es ist jedoch auch möglich, die
Schichten 8, 10, 12 und 14 auf
den Handhabungswafer 4 abzuscheiden (oder aufzuwachsen)
und den mechanischen Wafer 2 mit der Schicht 8 zu
verbinden.
-
Der
oberste Wafer (oder mechanische Wafer) kann auf die gewünschte Dicke
poliert werden. Dies wird zu Beginn durch mechanisches Schleifen durchgeführt und
mit chemisch-mechanischem Polieren (CMP) beendet, um einen guten
Endzustand der Oberfläche
sicherzustellen.
-
Folglich
haben die Siliziumwafer eine solche Dicke, dass sich die gewünschten
Eigenschaften des hergestellten mikromechanischen Inertialsensors
ergeben. In dieser Ausführung
ist der obere Siliziumwafer 2 100μm und der untere Siliziumwafer 4 (oder Handhabungswafer)
500μm dick.
Der Prozess wurde jedoch mit dem mechanischen Wafer 2 durchgeführt, der
eine Dicke zwischen 15μm
und 100μm
hat.
-
Der
Prozess der Herstellung des mikromechanischen Inertialsensors ist
in den 2a bis 2c umrissen.
Die erste Stufe in dem Prozess (in 2 nicht
gezeigt) ist, eine Maskierungsschicht 16 auf die freie
Oberfläche
des mechanischen Siliziumwafers 2 aufzubringen.
-
Als
Nächstes
wird die Maskierungsschicht 16 mit einem Muster versehen
und mit Standardmethoden geätzt,
die Teile des mechanischen Siliziumwafers 2 exponiert zurücklassen,
wie in 2a gezeigt ist. Mit dem Advanced
Silicon Etch (ASE)-System, das von STS geliefert wird, das ein induktiv
gekoppeltes Plasma auf Fluorbasis verwendet, wird eine Trockenätzung des
obersten Siliziumwafers 2 durchgeführt. Es ist offensichtlich,
dass andere Ätzsysteme
für tiefe
Gräben
ebenso verwendet werden können.
Die Ätzung
endet wegen der hohen Ätz-Selektivität zwischen
Silizium und Siliziumdioxid tatsächlich
an der Isolierschicht 6. Dies verhält sich wie in 2b gezeigt,
die diese zwei Kanäle 18 und 20 zeigt,
die in den mechanischen Siliziumwafer 2 eingebracht wurden.
Fachleuten ist klar, dass die Kanäle bloße Darstellungen der tatsächlichen Ätzung sind, die
bei der Produktion eines mikromechanischen Inertialsensors auftritt.
-
Nachdem
die Maskierungsschicht entfernt wurde, wird eine Nassätzung (oder
möglicherweise eine
Dampfätzung
oder möglicherweise
eine Trockenätzung)
verwendet, um die Maskierungsschicht 16 und Teile der Isolierschicht 6 zu
entfernen. Das Ätzen
der Isolierschicht 6 als Ganzes geschieht gleichförmig (obwohl
das Ätzen
innerhalb der Schicht dies nicht ist, wie unten diskutiert wird),
sodass Teile des mechanischen Siliziumwafers 2 oberhalb
eines zuvor festgelegten Querschnitts mit dem Handhabungs-Siliziumwafer 4 durch
die Isolierschicht 6 verbunden bleiben. Für Teile
des mechanischen Siliziumwafers 2 unterhalb des zuvor festgelegten
Querschnitts ist die Isolierschicht 6 zwischen diesen Teilen
und dem Handhabungs-Siliziumwafer 4 vollständig entfernt. Folglich
werden die Teile des mechanischen Siliziumwafers 2 (wie
etwa das, dass in 2c als 22 gezeigt ist)
von dem Handhabungs-Siliziumwafer 4 gelöst.
-
Folglich
dient die Isolierschicht sowohl als eine Verbindungsschicht, die
die zwei Wafer 2 und 4 miteinander verbindet,
als auch als Opferschicht. Ebenso wird klar werden, dass die Dicke
der Isolierschicht 6 den Spalt zwischen den aufgehängten Teilen 22 und
dem Handhabungswafer 4 festlegt. Der Prozess wurde mit
einer Isolierschicht 6 mit einer Dicke zwischen 1,5μm und 3μm verwendet,
obwohl er bei Schichtdicken zwischen 10μm und 100μm angewendet werden kann.
-
Ein
weiterer Vorteil der Verwendung von Schichten, mit PECVD aufgewachsen
sind, gegenüber
denen, die oben diskutiert wurden, ist, dass sie sich schneller ätzen lassen
als thermisch aufgewachsene Oxide, was für das Ätzen der Isolierschicht 6 beim
Freilegen der aufgehängten
Teile 22 vorteilhaft ist.
-
Wenn
das Ätzen
in zwei Stufen ausgeführt wird,
wie zuvor beschrieben wurde, ist es möglich, kleine Strukturen, wie
etwa Teil 22, lateral an großen Strukturen zu befestigen
(die immer noch mit dem untersten Siliziumwafer 4 über die
Isolierschicht 6 verbunden sind), indem die Kanäle 18 und 20 mit
einem dielektrischen oder anderen Material wieder aufgefüllt werden,
das bei dem Ätzen,
das die Isolierschicht 6 entfernt, nicht entfernt wird.
Wenn dies durchgeführt
wird, bleiben kleine Strukturen, wie etwa Teil 22, befestigt,
sogar wenn sie nachfolgend vollständig hinterschnitten werden
und im Wesentlichen während
des Ätzens
der Isolierschicht 6 freigelegt werden.
-
Das
Wiederauffüllen
der Kanäle
ermöglicht außerdem die
Herstellung eine Oberflächenmetallisierung
von kleinen Strukturen aus, wie etwa Teil 22, über die
wieder aufgefüllten
Kanäle
zu den Teilen, die noch mit dem Handhabungs-Siliziumwafer 4 verbunden
sind. Dies ermöglicht,
dass Treiberelektroden auf Flächen
bereitgestellt werden, die sonst mechanisch durch die Kanäle isoliert
wären.
-
Wenn
es gewünscht
wird, können
Kontakte (z. B. Polysilizium, Silizid oder andere leitfähiges Schichten,
die den Temperaturen bei dem Prozess des Verbindens widerstehen
können)
in die Isolierschicht 6 eingebettet werden, z. B. mit Planarisierungstechniken.
-
3 zeigt detaillierter, wie der Ätzprozess, um
die Isolierschicht 6 zu entfernen, fortschreitet. Offensichtlich
ist 3a dieselbe wie 1, und zeigt einen
Querschnitt durch die Wafer, bevor das Ätzen begonnen hat. Wie Fachleuten
klar ist, ist die Ätzrate des
dotierten Oxids 10 größer als
die der undotierten Oxidschichten 8 und 12. Deshalb
wird das Material der dotierten Oxidschicht 10 schneller
entfernt als das der undotierten Oxidschichten 8 und 12.
es ist möglich,
das Ätzen
zeitlich so zu steuern, dass es gestoppt wird, nachdem die gesamte
dotierte Oxidschicht 10 entfernt wurde, wobei aber etwas
der der undotierten Schichten 48 als Vorsprünge 24 und 26 zurückbleibt
(wie in 3b gezeigt ist).
-
Das Ätzmittel,
das verwendet wird, um die Oxidschichten 8, 10 und 12 zu
entfernen, entfernt die Nitridschicht 14 nicht. Die Nitridschicht 14 bleibt
deshalb zurück,
wobei sie den Handhabungswafer 4 überdeckt, was aus zwei verschiedenen
Gründen vorteilhaft
ist. Erstens ist die Nitridschicht ein Isolator und verhindert Kurzschlüsse zwischen
dem mechanischen Wafer 2 und dem Handhabungswafer 4,
falls sie in Kontakt kommen. Zweitens hat die Nitridschicht 14 einen
geringeren Haftreibungskoeffizienten als Silizium (das heißt, dass
Nitrid hilft, Haften zu verhindern), und hilft folglich, die aufgehängten Teile
von dem Handhabungswafer 4 zu lösen.
-
Die
Erhebungen 24 und 26 helfen, Probleme der aufgehängten Teile 22,
die an dem Handhabungs-Siliziumwafer 4 haften, zu entschärfen. Probleme
mit Haften im Zusammenhang mit dem nassen Ätzmittel können verursachen, dass die
aufgehängten
Teile an dem Handhabungswafer kleben. Die Erhebungen 24 und 26 stellen
Bereiche mit einer kleinen Oberfläche zur Verfügung, die
weniger zu Haftungsproblemen neigen. Folglich kann die Bereitstellung
der Vorsprünge 24 und 26 beim
Lösen der
aufgehängten
Teile von dem Handhabungs-Siliziumwafer 4 helfen.
-
Ein
weiterer Weg, Haftungsprobleme zwischen den aufgehängten Teilen
und dem Handhabungswafer 4 zu entschärfen, ist, einen vollständig trockenen
Prozess zu verwenden. Zum Beispiel kann Ätzen mit HF-Dampf, gefolgt
von Reinigen mit überhitztem
Wasserdampf, verwendet werden.
-
Um
dies zu erreichen, werden die Wafer über den Siedepunkt von Wasser
aufgeheizt, um sicherzustellen, dass der Dampf nicht auf den Wafern
kondensieren kann. Dieses besonders vorteilhaft, falls Trokkenätzen eingesetzt
wird, um die Isolierschicht 6 zu entfernen, wobei in diesem
Fall keine Flüssigkeiten
in dem Prozess verwendet werden, die Klebeprobleme verursachen.
-
Das
trockene Tiefätzen,
das verwendet wird, um die Kanäle 18 und 20 herzustellen,
hat einige Eigenschaften, die berücksichtigt werden müssen, um den
Sensor richtig herzustellen. Erstens werden wegen der Effekte des Ätzens mit
reaktiven Ionen (RIE, Reactive Ion Etching) enge Strukturen langsamer
geätzt
als breite Strukturen, und Bereiche mit hoher Musterdichte werden
langsamer geätzt
als Bereiche mit einer geringen Musterdichte. Diese Eigenschaft kann
im Entwurfsprozess überwunden
oder entschärft
werden, in dem Kanäle,
die geätzt
werden sollen, so entworfen werden, dass sie im wesentlichen die
selbe Breite haben und die exponierte Siliziumfläche minimiert wird.
-
Falls
verschieden breite Kanäle
verwendet werden, werden breite Kanäle schneller geätzt. Der Trocken-Tiefätzer ätzt wegen
der hohen Selektivität der Ätzrate zwischen
dem Silizium und der Isolierschicht nicht durch die Isolierschicht 6;
nachdem der Kanal, der geätzt
wird, diese Tiefe erreicht, endet das Ätzen tatsächlich. Da schmale Kanäle immer
noch geätzt
werden, wird der Ätzprozess
fortgesetzt, und weil breite Kanäle
nicht tiefer werden können,
können Sie
unter Kuppelbildung am untersten Teil des Kanals in der Nähe der Isolierschicht 6 leiden.
Dieses Problem hängt
mit Aufladung aus dem Plasma und überschüssigem Fluor an der Berührungsfläche zusammen.
Die Kuppelbildung kann Teile des Sensors beschädigen. Das Problem kann verringert
werden, indem weniger aggressive Ätzungen und geeignete Geometrien
verwendet werden.
-
Zweitens
ist es bei Verfahren nach dem Stand der Technik schwierig, die Dicke
der mechanischen Schicht über
ihre volle Breite genau und richtig zu steuern. Bei der Herstellung
der Schichten, die (mit SSM-Methoden)
geätzt
werden, können
Prozessvariationen bis 10% über
die Breite des Wafers auftreten. Folglich müssen nachfolgende Ätzungen überätzen, um
diese Variationen zu berücksichtigen, wobei
in diesem Fall Kuppelbildung an den untersten Teilen der Kanäle, die
geätzt
werden, auftreten kann, wobei Silizium im wesentlichen senkrecht
zu der ursprünglichen Ätzrichtung
entfernt wird. Diese Variationen der Schichtdicke bestehen zusätzlich zu
allen Ungleichmäßigkeiten
im Ätzprozess
selbst, die auch zu Kuppelbildung usw. führen können.
-
Ein
Vorteil der Verwendung der Verfahren, die hier beschrieben werden,
ist, dass sie eine gute Gleichmäßigkeit
im Prozess für
das Ausdünnen
des Wafers haben. Mit der SOI-Technik kann der Wafer typischerweise
unterhalb 1 μm
Genauigkeit über
den Wafer (oder 1 % auf einem Wafer von 100μm Dicke) ausgedünnt werden.
Die erhöhte
Genauigkeit beim Ausdünnen
des Wafers kann zu weniger Problemen mit Überätzung und nachfolgender Kuppelbildung führen.
-
Ein
alternativer Prozess zur Herstellung des Sensors ist in 4 gezeigt, der helfen kann, manche der
Probleme zu lösen,
die mit dem Ätzprozess zusammenhängen. Auf
einen Standard-Siliziumwafer 50 (mechanischer Wafer) ist
auf der obersten Oberfläche
eine Markierungsschicht aufgebracht, und wird mit Standardverfahren
mit einem Muster versehen. Mit der Maske mit dem Muster werden zwei
Kanäle 52 und 54 geätzt, wobei
eine Advanced Silicon-Ätzung
auf eine Tiefe im wesentlichen gleich oder signifikant mehr als
100% der gewünschten
Dicke des Sensors (zum Beispiel im wesentlichen 110% der gewünschten
Enddicke des Sensors) verwendet wird. Die Maske mit dem Muster wird
dann entfernt.
-
Eine
Isolierschicht 56 wird mit PECVD (oder anderen Methoden)
auf die oberste Oberfläche
des mechanischen Wafers 50 aufgewachsen, sodass die Kanäle 52 und 54 auch
mit der Isolierschicht oder anderem geeigneten Füllmaterial aufgefüllt werden.
Es ist offensichtlich, dass die mehrlagige Isolierschicht, die mit
Bezug auf 1 bis 3 beschrieben
wurde, hier auch verwendet werden kann. Polysilizium kann ebenso
verwendet werden, um die Markierungen wieder aufzufüllen.
-
Als
Nächstes
wird Isolierschicht 56 mit einem Muster versehen und geätzt, wobei
die Kanäle 52 und 54 als
Ausrichtungsmarkierungen verwendet werden. Die Maske, die verwendet
wird, um das Dielektrikum mit einem Muster zu versehen, kann dieselbe
Maske sein, wie die, die verwendet wird, um die mechanische Struktur
bei dem abschließenden Ätzen des
Siliziums zu definieren, oder kann eine spezi elle entworfene Maske
sein. Im Allgemeinen wird für
gute Selektivität
ein nasschemisches Ätzmittel verwendet.
Der Ätzprozess
entfernt die Teile 58 und 60 der Isolierschicht 56,
die zu den aufgehängten
Teilen in der endgültigen
Sensorstruktur gehört.
-
Als
Nächstes
wird der Handhabungswafer 62 mit der Isolierschicht verbunden,
sodass eine Sandwich-Struktur mit der Isolierschicht 56 zwischen zwei
Siliziumwafern wie in einer typischen SOI-Struktur hergestellt wird.
-
Nach
dem der Handhabungswafer 63 verbunden wurde, wird die Struktur
umgedreht, das heißt,
um 180° um
ihre horizontale Achse rotiert, und die nachfolgende Bearbeitung
wird an dem mechanischen Wafer 50 (der nun der oberste
Wafer ist) durchgeführt.
-
Der
mechanische Wafer 50 wird dann mit mechanischem Polieren
und Schleifen auf die gewünschte
Dicke poliert, gefolgt von chemisch-mechanischem Polieren, um einen
guten Endzustand der Oberfläche
zu erzeugen. Zu Beginn des Prozesses wurden die Kanäle 52 und 54 auf
eine Dicke von 110% der gewünschten
Dicke des Sensors (dies ist die Dicke des mechanischen Wafers nach
dem Ätzen)
in den Wafer geätzt.
Folglich entfernt das Polieren ungefähr 10% des Kanals. Es ist klar,
dass die Kanäle 52 und 54 nun
vollständig
durch den Wafer 50 laufen und mit dielektrischen oder anderen
geeigneten Materialien gefüllt
werden. In manchen Ausführungen
können
die Kanäle
auch ungefüllt
belassen werden. Die Teile der Kanäle 52 und 54,
die auf der obersten Oberfläche
des mechanischen Wafers 50 sichtbar sind, können als
Ausrichtungsmarkierungen für
die nachfolgende Bearbeitung verwendet werden. Fachleuten ist klar,
dass die Prozesse, die auf jeder Seite des Wafers 50 ausgeführt werden,
zueinander ausgerichtet werden.
-
Nachdem
der Polierprozess beendet wurde, wird die oberste Oberfläche des
mechanischen Wafers 50 mit einem Muster versehen und mit
einem Trocken-Tiefätzer
geätzt.
Das Ätzen
findet über
den Teilen der entfernten Isolierschicht 56 statt. Wenn
die Ätzung
durch den mechanischen Wafer 50 läuft, werden aufgehängte Teile 64 und 66 hergestellt,
wobei diese Teile nicht durch die Isolierschicht mit dem Handhabungswafer 62 verbunden
sind.
-
Dieser
alternative Prozessablauf für
die Herstellung eines Sensors kann dadurch vorteilhaft sein, dass
das Ätzen
durch das Silizium nicht zeitlich entsprechend der Tiefe des mechanischen
Wafers 50 gesteuert werden muss. Das Ätzen endet nun in einem Hohlraum,
und deshalb sind Probleme des Überätzens und
nachfolgender Kuppelbildung beseitigt.
-
Die
Hohlräume
können
mit dem Rand des Wafers oder einem größeren Bereich verbunden sein,
der zuerst durchgeätzt
wird. In einem solchen Fall wird jeglicher Restdruck, der während des
Prozesses Verbindens eingeschlossen wurde, freigesetzt, bevor die Ätzung zu
den Hohlräumen
durchbricht. Dies löst
ein potenzielles Problem beim Freilegen der Bauteile in einer Umgebung
mit geringem Druck, wie etwa durch Bruchstücke, die losgebrochen werden,
wenn ein Bereich unter hohem Druck mit einem Bereich unter geringem
Druck durch eine dünne
Membran verbunden ist.
-
Weiter
kann der alternative Prozessablauf dadurch vorteilhaft sein, dass
er nur Trockenätzungen
enthält,
die kurze, einfache Prozesse sind, und die Verwendung von Nassätzen vermeidet,
das dazu tendiert, Probleme bezüglich
Kleben der aufgehängten
Teile zu verursachen.
-
5 zeigt einen alternativen Prozessablauf für die Herstellung
eines mikromechanischen Sensors, in dem eine Isolierschicht hergestellt
wird, und eine Isolierschicht 149 oben auf einem mechanischen
Wafer 150 hergestellt wird. In der gezeigten Ausführung ist
die Isolierschicht ein Oxid, das auf einen Siliziumwafer aufgewachsen
wurde. Dies ist in 5a gezeigt.
-
Wie
in 5b gezeigt ist, wird als nächstes die Isolierschicht 149 mit
einem Muster versehen und mit Standardmethoden geätzt, sodass
ein Teil der Isolierschicht entfernt wird, was einen Hohlraum 152 erzeugt.
-
Wie
in 5c gezeigt ist, wird der Hohlraum 152 mit
einem Material wieder aufgefüllt,
das durch ein Trocken-Tiefätzen
oder Ätzen
mit hohem Aspektverhältnis
leicht geätzt
werden kann, das nachfolgend verwendet wird, um Silizium zu ätzen. In
diesem Fall wurde der Hohlraum mit Polysilizium wieder aufgefüllt.
-
Ein
zweiter Wafer 154 wird dann mit bekannten Methoden mit
der Isolierschicht 149 verbunden, was das Standard-Silizium-auf-Isolator
(SOI)-Sandwich bildet. Wie man in 5d sehen
kann, ist der wiederaufgefüllte
Hohlraum 152 zwischen den zwei Wafern 150 und 154 eingeschlossen.
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Des
das Sandwich wird dann umgedreht, sodass das Ätzen an dem mechanischen Wafer
durchgeführt
werden kann. Wie zuvor diskutiert wird bevorzugt, wegen der sauberen
Berührungsfläche zwischen
der Isolierschicht 149 und dem Wafer 150 im Gegensatz
zu der Berührungsfläche zu dem
Wafer 154, mit dem die Isolierschicht 149 verbunden
wurde, den Wafer zu ätzen,
auf den die Isolierschicht aufgewachsen wurde.
-
Wie
in vorangehenden Ausführungen
wird der Wafer auf die gewünschte
Dicke geschliffen/poliert und dann mit einem Muster versehen und
geätzt. Das Ätzen wird
wiederum durch einen Prozess mit hohem Aspektverhältnis durchgeführt, in
diesem Fall wurde ASE von STS verwendet, um den Kanal 156 einzubringen.
Es sei bemerkt, dass in 5e der
Kanal 156 in dem mechanischen Wafer 150 zu dem Hohlraum 152 ausgerichtet
ist, der in der Isolierschicht 149 erzeugt wurde.
-
Wie
zuvor diskutiert ist es wegen Prozessvariationen schwierig, die Ätzung zeitlich
genau zu steuern, sodass sie an der Grenze zwischen dem mechanischen
Wafer und der Isolierschicht 149 anhält. Wenn der Ätzung ermöglicht wird,
zu überätzen, dann
tritt wahrscheinlich Kuppelbildung in dem Siliziumwafer 150 in
Bereichen des Kanals 156 auf, die neben der Isolierschicht 149 liegen.
Die Bereitstellung des gefüllten
Hohlraums 152 löst
dieses Problem jedoch. Es ist klar, dass die Kuppelbildung wegen
dem bevorzugten Ätzen
von Silizium im Vergleich zur Ätzrate
der Isolierschicht 149 und wegen Aufladung an der Berührungsfläche zu dem
Oxid auftritt. Der mit Polysilizium gefüllte Hohlraum wurde derart
eingerichtet, dass er mit dem Kanal 156 zusammenfällt, sodass,
wenn die Ätzung überätzt, sie das
Polysilizium ätzt,
das sich mit der selben Rate wie der Siliziumwafer 150 ätzen lässt und
leitfähig
ist. Das Problem der Kuppelbildung wird folglich entschärft.
-
Es
ist klar, dass obwohl in der obigen Diskussion von 5 der
Wafer, auf dem die Isolierschicht 149 hergestellt wurde,
als der mechanische Wafer betrachtet wurde, es auch möglich ist,
die Einrichtungen in dem Wafer 154 herzustellen, der mit
der Isolierschicht verbunden ist (das heißt, dass der Wafer 154 als
der mechanische Wafer behandelt wird).
-
Ausrichtungsmarkierungen,
die im wesentlichen durch den mechanischen Wafer verlaufen, wie hier
beschrieben ist, können
bei diesem Verfahren verwendet werden, um sicherzustellen, dass
die Masken, die verwendet werden, um den mechanischen Wafer zu ätzen, an
den Hohlräumen 152 ausgerichtet
sind, die in der Isolierschicht 149 erzeugt wurden. In
der Tat kann dieselbe Maske verwendet werden, um den mechanischen
Wafer und die Isolierschicht 149 zu ätzen, und die Ausrichtungsmarkierung
kann verwendet werden, um sicherzustellen, dass diese Maske richtig
orientiert ist, bevor die Ätzung
mit dem mechanischen Wafer durchgeführt wird.
-
Es
ist klar, dass, wenn die Ausrichtungsmarkierung nicht vollständig durch
den Wafer verläuft,
es immer noch möglich
ist, einen Prozess auf einer Seite des Wafers zu einem Prozess auf
der gegenüberliegenden
Seite des Wafers auszurichten. Eine Ausrichtungsmarkierung, die
nur teilweise durch den Wafer verläuft, kann durch Infrarotbilderzeugung
von der Seite des Wafers sichtbar werden, auf der die Ausrichtungsmarkierung
nicht vorhanden ist. Eine solche Bilderzeugung ist im Allgemeinen
in Produktionswerken verfügbar.
Bei Methoden nach dem Stand der Technik zur Herstellung von Ausrichtungsmarkierungen
wären diese
durch die Verwendung von Infrarotbilderzeugung nicht sichtbar.
-
Die
obigen Verfahren werden verwendet, um einen mikromechanischen Inertialsensor
herzustellen, der ein Ring-Vibrationskreisel ist, und aus Silizium
hergestellt sein kann. Ein Schrieb von einem Rasterelektronenmikroskop
von einer solchen Einrichtung 101 ist in 6 gezeigt,
und ein Querschnitt durch die Linie AA in 6 ist in 7 gezeigt.
-
Der
Vibrationskreisel, der in 6 gezeigt ist,
umfasst einen einzel nen Ring 99, der von 8 Paaren von Aufhängungsstegen
(a bis h) getragen wird, die in 45°-Intervallen um den Ring 99 zentriert
sind. Der Ring 99 besteht aus einem aufgehängten Teil, das
aus einem Wafer 102 geätzt
wurde. Die Paare von Stegen (a bis h) sind mit dem Ring 99 verbunden und
verbinden ihn mit dem Wafer 102.
-
In
dem Beispiel, das in 6 gezeigt ist, sind acht Elektrodenelemente
(D1, P1,2,3,4 Und
S1,2,3) mit gleichem Abstand um das Innere
des Rings 99 vorgesehen. Jedes der Elektrodenelemente bildet
eine Platte eines einzelnen Kondensators, wobei der Ring 99 die
andere Platte bildet. Das heißt,
die Platte 99 bildet eine der Platten von jedem der acht
Kondensatoren, wobei die andere Platte durch ein Elektrodenelement
gebildet wird.
-
Das
Elektrodenelement D1 wird verwendet, um den Ring anzutreiben. Über den
Kondensator, der durch D1 gebildet wird, wird eine Spannung angelegt, um
den Ring 99 zum Schwingen anzuregen. Die Kondensatoren,
die mit den Elektrodenelementen P1,2,3 gebildet
werden, werden verwendet, um die primäre Bewegung des Ringes zu erfassen,
und die Kondensatoren, die mit den Elektrodenelementen S1,2,3,4 gebildet werden, werden verwendet,
um die sekundäre
Bewegung des Rings 99 zu erfassen. Das Antriebselement
D1 kann auch verwendet werden, um die primäre Bewegung des Ringes 99 zu
erfassen.
-
Fachleuten
ist klar, dass die primäre
Schwingungsmode des Ringes über
den Ring 99 verteilt vier Verschiebungsnullpunkte aufweist
(die in 9a mit N markiert sind). Die
Nullpunkte sind derart eingerichtet, dass sie dort auftreten, wo
die Elektrodenelemente S1,2,3,4 angeordnet
sind, sodass die Kondensatoren, die von diesen Elektrodenelementen
gebildet werden, nur die sekundäre
Bewegung aufnehmen.
-
Die
sekundäre
Schwingungsmode des Ringes hat ebenfalls über den Ring 99 verteilt
vier Verschiebungsnullpunkte (die mit N markiert sind und in 9b gezeigt
sind), und die Elektrodenelemente sind derart eingerichtet, dass
die Kondensatoren, die durch P1,2,3 und
D1 gebildet werden, nur die primäre Bewegung
des Rings 99 aufnehmen.
-
Fachleuten
ist klar, dass die Elektrodenelemente auch außerhalb des Rings 99 angeordnet
sein können,
möglicherweise
innerhalb der Aufhängungsstege,
die an der Position N in 8 gezeigt sind. Weiter sind
die Anordnungen, die die Elektrodenelemente innerhalb und außerhalb
des Rings vorsehen, in den 11 und 12 gezeigt.
Es ist möglich,
die Aufhängungsstege 199 einem
Zentralbereich 200 zur Verfügung zu stellen. Eine solche
Anordnung ist in 12 gezeigt, in der ein Elektrodenelement 202 an der
Außenseite
des Rings 99 vorgesehen ist. Die Anordnung, die in 11 gezeigt
ist, ist eine schematische Darstellung eines Teils der Einrichtung,
die in 6 gezeigt ist, mit einem Elektrodenelement 204 innerhalb
des Rings 99. Außerdem
können
zusätzliche
Elektrodenelemente zusätzlich
zu den bestehenden Antriebs- und Sensorelementen (D, P, S) bereitgestellt
werden, die als Einstellkondensatoren arbeiten können. Solche Einstellkondensatoren
können an
Positionen zwischen den Elektrodenelementen D1,
P1,2,3 und S1,2,3,4 vorgesehen
werden., wie der, der bei L in 8 gezeigt
ist.
-
Bei
Betrachtung der
8 ist Fachleuten klar, dass
die Kapazität,
die von dem Elektrodenelement M erzeugt wird, angegeben werden kann
durch:
-
Eine
Anordnung mit einem Elektrodenelement 206 innerhalb des
Rings 99 und einem Elektrodenelement 208 außerhalb
des Rings 99 ist außerdem
in 13 gezeigt. Für
eine deutlichere Darstellung sind keine Aufhängungsstege gezeigt, die den Ring
tragen.
-
In 7 sind
ein Teil des mechanischen Wafers 104, ein Teil des Handhabungswafers 106 und der
Isolierschicht 108 deutlich sichtbar. Es sei bemerkt, des
es im Randbereich des Teils des mechanischen Wafers 104 Hohlräume 110 und 112 gibt,
wo die Isolierschicht 108 während des Ätzprozesses entfernt wurde,
um den Ring 99 im wesentlichen freizulegen.
-
Der
Vibrationskreisel wurde aus Silizium mit einer Orientierung <100> hergestellt. Wie Fachleute wissen,
hat solches Silizium anisotrope Eigenschaften, und der Schubmodul
und der radiale Elastizitätsmodul
variieren signifikant mit cos4θ über das
Material. Diese Variation der mechanischen Eigenschaften hat einen
wichtigen Einfluss auf die Herstellung des Sensors. Der Vibrationskreisel
wurde auch aus Silizium mit einer Orientierung von <111> hergestellt.
-
Um
die anisotropen Materialeigenschaften zu kompensieren, sind Teile
des Rings 99 in den Bereichen der Aufhängungsstege (b, d, f, h) im
Vergleich zu den Teilen des Rings in denen Bereichen der Antriebs/Sensorelemente
(a, c, e, g) verdickt. Jeder der verdickten Bereiche des Rings 99 erstreckt sich über einen
45°-Bogen
um den Ring 99 herum, und man kann sie in den 8 und 9 sehen. Die 45°-Bögen
der Verdickung sind eine Annäherung
an eine cos4θ-Variation.
Fachleuten ist klar, dass eine tatsächliche cos4θ-Variation
eingesetzt werden kann.
-
Die
Teile des Rings 99 in den Bereichen der Aufhängungsstege
(b, d, f, h) sind relativ zum Rest des Rings 99 um einen
Betrag h verdickt. Der Ring 99 in diesem Beispiel hat eine
Basisbreite x von 100μm, und
Berechnungen haben gezeigt, dass die ideale Verdickung 13μm ist, das
heißt
h ist 13μm.
Dies ist am klarsten in 10 sichtbar.
Diese Verdickung kompensiert die anisotropen Eigenschaften und ermöglicht,
dass der Vibrationskreisel funktioniert, als ob er aus <111>-Silizium hergestellt
wäre, das
isotrope Eigenschaften hat, oder wenigstens mehr wie ein Sensor
aus <111>-Silizium.
-
Bevor
die Herstellung des Vibrationskreisels eingeleitet wurde, wurden
Röntgenverfahren
verwendet, um die genaue Kristallorientierung des Wafers zu identifizieren,
der verwendet werden sollte, um den Vibrationskreisel herzustellen.
Nachdem die Kristallorientierung festgestellt wurde, konnte die
genaue Dickeneinstellung berechnet werden, die erforderlich ist,
um die Fehlausrichtung des Kristalls zu beseitigen, und an der Maske
konnten geeignete Änderungen
vorgenommen werden, oder Trimmverfahren konnten verwendet werden,
um die Fehlausrichtung zu kompensieren, nachdem der Vibrationskreisel
hergestellt war. Solche Schritte ermöglichen, dass die Leistungsfähigkeit
des Vibrationskreisels genau auf den bestimmten Wafer eingestellt
wird. Fachleuten ist klar, dass es schwierig ist, einen Siliziumskristall
mit genau definierter Kristallorientierung zu schneiden, und dass
dabei im Allgemeinen immer etwas Fehler auftritt.
-
In
manchen Ausführungen
kann aktive Einstellung verwendet werden, um die Fehlausrichtung des
Vibrationskreisels relativ zu den Kristallebenen zu kompensieren.
-
Es
ist auch möglich,
die Orientierung der Kristallebenen in dem Wafer zu bestimmen, indem geeignete
Ausrichtungsmarkierungen mit einer anisotropen Nassätzung auf
den Wafer geätzt
werden, die sich selbst zu den Kristallebenen des Wafers orientieren.
Die nachfolgenden Masken können
dann an den Ausrichtungsmarkierungen statt an den Seitenflächen des
Wafers ausgerichtet werden. Fachleute kennen die näherungsweise
Ausrichtung der Ebenen innerhalb des Wafers. Zum Beispiel können Sie
wissen, dass Wafer typischerweise auf ±2° spezifiziert sind. Die Verwendung
von anisotrop nassgeätzten
Markierungen ermöglicht,
dass die tatsächliche
Ausrichtung festgestellt wird. Deshalb wird eine einzige Maske für den Vibrationskreisel
bereitgestellt, und diese wird mittels der anisotrop geätzten Ausrichtungsmarkierungen
richtig ausgerichtet.
-
Ein
Vorteil der Verwendung von anisotrop geätzten Ausrichtungsmarkierungen
ist, dass mehrere Wafer in einem einzigen Prozess geätzt werden
können,
und sich das Muster auf jedem Wafer selbst ausrichtet.
-
Der
Vibrationskreisel, der hier beschrieben ist, wird aus Silizium hergestellt,
wobei Prozesse verwendet werden, die mit CMOS-Bearbeitungstechniken kompatibel sind,
was einen Low-Cost-Vibrationskreisel
liefert. Der Vibrationskreisel kann mit Verarbeitungsschaltkreisen
auf dem Chip ausgestattet sein, die auf einer CMOS-Anlage oder auf
anderen Produktionsanlagen für
integrierte Mikroelektronik hergestellt werden können. Fachleuten ist klar,
dass CMOS-Prozesse typischerweise auf <100>-orientierten
Siliziumwafer durchgeführt
werden, obwohl es möglich
ist, sie zu signifikanten Kosten auf <111>-orientiertem
Silizium durchzuführen.
-
Vibrationskreisel
arbeiten durch Anregung einer Primärschwingung in der Struktur,
die eine Coriolis-Kraft unter einer einwirkenden Drehrate erfährt. Diese
Kraft erzeugt eine sekundäre
Bewegung, de ren Amplitude ein Maß für die Drehrate ist. In den meisten
Einrichtungen entsprechen die primäre und die sekundäre Bewegung
zwei Schwingungsmoden der Struktur.
-
Wie
zuvor beschrieben werden die Elektrodenelemente S1,2,3,4 verwendet,
und die Sekundärbewegung
des Rings 99 zu messen. Es ist möglich, die Gleichtaktunterdrückung des
Vibrationskreisels zu erhöhen,
indem sie Elektrodenelemente in Paaren verwendet werden (vielleicht
S1 und S2 und S3 und S4). In einer
solchen Anordnung kann Rauschen, das beiden Elektrodenelementen
in einem Paar gemeinsam ist, eliminiert werden, was das erfasste
Signal erhöht.
Es ist auch möglich,
die Anordnung, die in 13 gezeigt ist, auf differenzielle
Weise zu verwenden, wobei das Paar von Elektrodenelementen 200 und 208 verwendet
wird. Es klar, dass sich die Anordnung des Paars von Elektrodenelementen
um den Ring 99 wiederholt. Die Verwendung der Elektrodenelemente 206 und 208 auf
diese Weise führt
zu einer erhöhten
Gleichtaktrauschunterdrückung.
Die Anordnung in 13 kann verbesserte Rauschunterdrückung im
Vergleich zu der Methode der paarweisen Verwendung von Elektrodenelemente
in der Anordnung in 6 liefern.
-
Hier
werden Ausführungen
beschrieben, in denen eine Dickenvariation mit cos4θ um den
Ring 99 auftritt. Durch diese Dickenvariation kann der
Vibrationskreisel zum Funktionieren gebracht werden. Wenn die Dickenvariation
jedoch keine vollständige Kompensation
des anisotropen Wesens des Materials erreicht (siehe aber fast erreicht),
kann elektrostatische Einstellung verwendet werden, um die Kompensation
zu vervollständigen.
Die elektrostatische Einstellung kann tatsächlich angewendet werden, um die
Leistungsfähigkeit
eines Vibrationskreisels ohne die Dickenvariation mit cos4θ zu verbessern.
-
Elektrostatische
Einstellung umfasst das Anlegen eines Potenzials an Elektrodenelemente
auf eine berechnete Weise, sodass elektrostatische Kräfte auf
den Ring 99 ausgeübt
werden. Diese Kräfte können maßgeschneidert
werden, um jegliches nicht-ideales Verhalten des Rings 99 zu
kompensieren.
-
Derartige
elektrostatische Einstellung kann besonders in der Ausführung angewendet
werden, die in 13 gezeigt ist, bei der Spannungen
an die Elektrodenelemente 200 und 208 angelegt
werden. Mögliche
Signalverläufe
sind in 14 gezeigt, die Wechselspannungen
zeigt, die Offset-Gleichspannungen überlagert sind. Der Ring 99 ist
entlang eines Zentralbereichs in 14 gezeigt
und im Allgemeinen auf Masse gelegt.
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In
einer Ausführung
des Vibrationskreisels, das die Struktur in 13 verwendet,
ist eine Anordnung mit geschlossener Regelschleife aufgebaut, die die
Funktionalität
der Einrichtung verbessern kann. Wie zuvor beschrieben wird ein
Antriebs-Elektrodenelement verwendet, um eine Primärschwingung
in den Ring 99 einzubringen. Drehkräfte induzieren eine zweite
Harmonische, die in einem Winkel von ungefähr 45° zu der ersten Harmonischen
liegt, und es ist die Amplitude dieser Schwingungen auf Grund der
zweiten Harmonischen, die verwendet werden kann, um die Drehrate
zu berechnen. Mit dem Paar von Elektrodenelementen 206 und 208,
die in 13 gezeigt sind, ist es möglich, die
zweite Harmonische zu erfassen, und dann eine Spannung an die Elektrodenelemente 206 und 208 anzulegen,
sodass die zweite Harmonische im wesentlichen zu Null gemacht (oder
verhindert) wird. Die Drehrate kann dann aus den Spannungspegeln
berechnet werden, die erforderlich sind, um die zweite Harmonische
auf Null zu verringern. Eine solche Anordnung kann die Anordnung
linearer und/oder stabiler machen.
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Zusätzlich zu
der allgemeinen Anforderung, dass der Herstellungsprozess CMOS-kompatibel sein
soll, wurden die folgenden zusätzlichen
Anforderungen als möglicherweise
wichtig identifiziert, um kleine Low-Cost-Bauteile mit hoher Empfindlichkeit zu
realisieren:
- a. Erreichen einer starken Antwort
durch Frequenzabgleich der primären
und sekundären Schwingungsmoden
- b. Die Frequenz der primären
und sekundären Schwingungsmoden
sollte hoch sein, um die Größe des Bauteils
zu verringern und den Effekt des Rauschens aus der Umwelt zu verringern,
aber klein, um die kapazitive Kopplung zu verringern. Sie sollte
unter ungefähr
100kHz bleiben, um zu ermöglichen,
lineare analoge Standardmethoden der Schaltungstechnik zu verwenden.
- c. Entwürfe
umsetzen, die differenzielle Erfassung der primären und sekundären Bewegung
ermöglichen,
da dies die Möglichkeit
bietet, Gleichtaktsignale zu verringern.
- d. Entwürfe
umsetzen, die die Möglichkeit
des Nullens der Sekundärbewegung
bieten, um lineares Verhalten über
einen breiteren Dynamikbereich zu bieten.
- e. Standardmaterialien verwenden, wie etwa <100<-Silizium.
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Eine
Struktur des Vibrationskreisels, die diese Anforderungen erfüllen kann,
nimmt die Form eines Rings 99 an, der in der Ebene des
Wafers schwingt, der in 8 gezeigt ist. Die gewünschte primäre und sekundäre Schwingungsmode
des Vibrationskreisels sind wie in den 9a beziehungsweise 9b gezeigt.
Der Ring 99 wird von acht Paaren von Aufhängungsstegen 100 an
seinem Platz gehalten.
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Der
Ring 99 und seine Stege werden aus dem mechanischen Wafer
aus <100>-Silizium geätzt. Für einen
Ring, der aus kristallinem Silizium hergestellt ist, wird erwartet,
dass er vorhersagbare Materialeigenschaften hat, hohe innere Güte, und
die Dicke, die für
mechanische Stabilität
erforderlich ist. Diese Anforderungen werden nicht verlässlich mit Schichten
erreicht, die auf einem Siliziumwafer abgeschieden werden.
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Es
ist wünschenswert,
den Ring zum dominanten dynamischen Element zu machen, indem die Ringbreite
(5μm bis
1mm) größer als
die Breite der Aufhängungsstege 100 (1 μm bis 0,5mm)
gemacht wird. Mit dem Ziel, in dem gewünschten Frequenzbereich zu
arbeiten, wurde ein Ringradius von 0,25 bis 10mm gewählt, und
um mechanische Stabilität
zu erreichen, ist möglicherweise
eine Ringdicke x von größer als
1μm erforderlich.
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Fachleuten
ist klar, dass eine Vielzahl von verschiedenen Entwürfen von
Vibrationskreiseln existiert, die von dem hier beschriebenen verschieden
sind, einschließlich
anderer Wandlungsmethoden. Zum Beispiel kann es möglich sein,
die Widerstandsänderung
zu messen, wobei die piezoresisitive Eigenschaft von Silizium in
Bauteilen verwendet wird, um die Bewegung des Rings zu messen. Es kann
auch möglich
sein, induktive Detektoren zu verwenden, um die Bewegung des Rings
zu messen, vielleicht, indem Nachverfolgung auf Teile des Ringes
angewendet wird, und ein magnetisches Feld angelegt wird.
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Ein
Siliziumskristall ist physikalisch und mechanisch anisotrop und
seine radialen und tangentialen elastischen Steifigkeitskoeffizienten
variieren mit cos4θ um
den Ring. Für
einen perfekt geformten kreisförmigen
Ring ist der Effekt der Anisotropie, dass sie eine Aufspaltung der
Frequenzen der Antriebs- und Erfassungsmoden verursacht.
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Diese
Aufspaltung ist signifikant, und außer wenn sie kompensiert wird,
verursacht sie eine Verringerung der Empfindlichkeit des Vibrationskreisels. Der
Effekt dieser Anisotropie kann eliminiert oder wesentlich verringert
werden, indem die Breite des Rings (um einen Betrag h wie zuvor
diskutiert) in den Bereichen verschieden gemacht wird, die zu den
Antriebs- und Erfassungsstegen der Antriebsmode gehören. 10 zeigt
die Details der vorgeschlagenen Konstruktion, und ein Wert von h
von ungefähr
13μm ist
erforderlich, damit die Frequenzen für eine Ringdicke von nominell
100μm übereinstimmen.