DE69836813T2 - Verfahren zur Herstellung von Winkelgeschwindigkeitsmessern - Google Patents

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Description

  • Diese Erfindung bezieht sich auf Winkelgeschwindigkeitssensoren, im Folgenden auch als Winkelgeschwindigkeitsmesser bezeichnet, und insbesondere auf ein Verfahren zur Herstellung eines Winkelgeschwindigkeitsmessers.
  • Es gibt einen beachtlichen Bedarf an Winkelgeschwindigkeitsmessern für eine Vielfalt von elektronischen Messsystemen. Zum Beispiel benötigen Sicherheitssysteme in Fahrzeugen zur Vermeidung von Verletzungen während eines Überschlags oder Schleudersysteme Vorrichtungen, um die Änderungsrate einer axialen Ausrichtung des Fahrzeugs zu ermitteln. Aktuelle Sensoren, die geeignete Signale für solche Systeme bereitstellen, sind teuer herzustellen, da sie eine komplexe Bauweise und eine entsprechend teure Fertigungstechnik erfordern.
  • Einige Vorrichtungen des Standes der Technik setzen die elektrostatische Erregung eines Elements und die Erfassung einer durch den Coriolis-Effekt verursachten Kapazitätsänderung bei Bewegung des Elements ein. Diese Vorrichtungen wurden im Wesentlichen unter Verwendung von Silizium-auf-Isolator-Halbleiterscheiben oder Polysilizium hergestellt. Die Beschränkungen dieser Anordnungen bestehen darin, dass die Silizium-Halbleiterscheiben extrem teuer sind, oder dass die Polysilizium-Vorrichtungen von schlechter Herstellungsqualität sind und ungleichmäßige Eigenschaften und eingebaute Spannungen aufweisen, die bewirken können, dass unbeabsichtigte Eigenschaften, insbesondere bei irgendwelchen Federelementen, auftreten.
  • Die vorliegende Erfindung ist darauf gerichtet, einige der Probleme des Standes der Technik, sowohl bezüglich der Kosten als auch der Herstellungseinfachheit, zu überwinden.
  • UA-A-5635639 offenbart einen Winkelgeschwindigkeitsmesser, der keine in eine Vertiefung eingesiegelten Elemente aufweist, die durch anodisches Bonden ausgebildet wurden.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines Winkelgeschwindigkeitsmessers bereitgestellt, das die folgenden Schritte aufweist:
    Herstellen von Bauteilen des Winkelgeschwindigkeitsmessers auf einem Silizium-Substrat, wobei die Bauteile eine oder mehrere Massen, einen Haltesteg und verdeckte Leiterbahnen umfassen;
    Bereitstellen einer Erfassungseinrichtung; dadurch gekennzeichnet, dass:
    p-Kontakte zu den verdeckten Leiterbahnen durch die Schritte des Aufbringens einer Fotolack-Maske auf eine Oberfläche des Substrats; des Implantierens von Ionen in das Substrat bei Aussparungen in der Fotolack-Maske; und des Diffundierens der Ionen in das Substrat bereitgestellt werden; wobei das Verfahren ferner die folgenden Schritte aufweist:
    Abscheiden von Metallverbindungen auf dem p-Kontakt;
    Abscheiden von Metallverbindungen auf einer ersten Glasplatte;
    und
    Versiegeln der Bauteile in einer Vertiefung zwischen der ersten Glasplatte und einer zweiten Glasplatte durch anodisches Bonden.
  • Die Erfindung ermöglicht es daher, Winkelgeschwindigkeitsmesser unter Verwendung von preiswerten Silizium-Halbleiterscheiben herzustellen.
  • Die Erfassungseinrichtung sind vorzugsweise Elektroden, die durch die Metallabscheidung auf der Glasplatte ausgebildet wurden.
  • Vorzugsweise liegen die Massen, der Steg und die Substrate in im Wesentlichen parallelen Ebenen und das Verfahren weist ferner den Schritt eines asymmetrischen Ätzens des Steges auf, sodass dieser bei Verwendung eine Tendenz aufweist, sich in eine Richtung zu biegen, die sowohl parallele als auch zu den parallelen Ebenen senkrechte Komponenten aufweist.
  • Das Verfahren kann ferner den Schritt der Ausbildung einer n-Epitaxie-Schicht über den verdeckten Leiterbahnen aufweisen, um die Leiterbahnen vor dem anodischen Bonden zu schützen.
  • Das Substrat ist vorzugsweise ein p-Einkristall-Silizium-Substrat.
  • Die verdeckten Leiterbahnen werden vorzugsweise durch die folgenden Schritte hergestellt:
    Aufbringen einer Fotolack-Maske auf eine Oberfläche des Substrats;
    Implantieren von Ionen in das Substrat bei Aussparungen in der Fotolack-Maske;
    Diffundieren der Ionen in das Substrat.
  • Vorzugsweise weist der Schritt des anodischen Bondens ferner die Bereitstellung einer Passivierungsschicht auf dem Substrat auf.
  • Das Verfahren kann ferner den Schritt der Ausrichtung des Substrats und der ersten Glasplatte aufweisen, sodass die ersten und zweiten Elektroden einen oder mehrere Kondensatoren ausbilden.
  • Ein Beispiel der vorliegenden Erfindung wird nun mit Bezug auf die anliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
  • 1 eine schematische Draufsicht einer gemäß dem Prozess der vorliegenden Erfindung hergestellten Vorrichtung ist;
  • 2 ein schematischer Querschnitt einer Silizium-Halbleiterscheibe nach einem ersten Schritt im Prozess der Erfindung ist;
  • 3 ein schematischer Querschnitt der Halbleiterscheibe von 2 nach einem zweiten Prozessschritt ist;
  • 4 ein schematischer Querschnitt der Halbleiterscheibe von 3 nach einem dritten Prozessschritt ist;
  • 5 ein schematischer Querschnitt einer Halbleiterscheibe gemäß 4 nach einem vierten Prozessschritt ist;
  • 6 ein schematischer Querschnitt der Halbleiterscheibe von 5 nach einem fünften Prozessschritt ist;
  • 7 ein schematischer Querschnitt der Halbleiterscheibe von 6 nach einem sechsten Prozessschritt ist;
  • 8 ein schematischer Querschnitt der Silizium-Halbleiterscheibe von 7 nach einem siebten Prozessschritt ist;
  • 9 ein schematischer Querschnitt der Silizium-Halbleiterscheibe von 8 nach einem achten Prozessschritt ist;
  • 10 ein schematischer Querschnitt der Halbleiterscheibe von 9 nach einem neunten Prozessschritt ist;
  • 11 ein schematischer Querschnitt der Halbleiterscheibe von 10 nach einem zehnten Prozessschritt ist;
  • 12 ein schematischer Querschnitt der Halbleiterscheibe von 11 nach einem elften Prozessschritt ist;
  • 13 ein schematischer Querschnitt einer oberen Glasscheibe ist, die während eines zwölften Prozessschritts ausgebildet wurde;
  • 14 ein schematischer Querschnitt der Halbleiterscheibe von 12 und der Scheibe von 13 nach einem dreizehnten Prozessschritt ist; und
  • 15 ein schematischer Querschnitt der Anordnung von 14 nach einem fünfzehnten Prozessschritt ist.
  • Ein Winkelgeschwindigkeitsmesser 1 wird mittels Mikrobearbeitung einer Siliziummasse hergestellt. Der Winkelgeschwindigkeitsmesser 1 weist zwei Siliziummassen 20 auf, die durch einen Haltesteg, der in diesem Beispiel im Wesentlichen in der Ebene des Substrats liegt, verbunden sind. Die Massen 20 und der Steg sind angeordnet, um eine Tendenz aufzuweisen, sich in eine Richtung zu biegen, die weder senkrecht noch parallel zur Ebene eines Substrats 3 ist.
  • Wenn daher eine elektrostatische Erregung auf die Massen 20 in einer zur Ebene des Substrats 3 senkrechten Richtung aufgebracht wird, schwingen die Massen 20 im Wesentlichen parallel zur Ebene des Substrats 3. Dies führt dazu, dass die Massen 20 ein relativ großes Kreiselmoment erfahren, wenn der Winkelgeschwindigkeitsmesser einer Drehung in der Ebene des Substrats 3 ausgesetzt ist. Die durch das Kreiselmoment hervorgerufene Drehung ist daher im Vergleich zu Vorrichtungen des Standes der Technik, die eine unterschiedliche Geometrie aufweisen, relativ groß, und eine kapazitive Änderung, die durch die Drehung hervorgerufen wird, kann einfacher erfasst werden.
  • Die Erregung tritt im Allgemeinen bei einer Resonanzfrequenz für die beabsichtigte Bewegung auf, die üblicherweise im Bereich von 4–10 kHz liegt. Die Silizium-Massen 20 und ihre Aufnahmeanordnung sind zwischen zwei Glasplatten 18, 19 versiegelt, nämlich einer oberen und einer unteren Glasplatte. Die obere Glasplatte 18 ist mit einem Metallmuster versehen, das Kondensator-Elektroden 21 zur Erfassung der Schwingungen definiert. Die Erfassungsschwingung ist eine winkelförmige Schwingung außerhalb einer Ebene, die kapazitiv zwischen den Elektrode 21 auf der in 13 gezeigten oberen Glasplatte 18 und den Massen 20 erfasst wird.
  • Winkelgeschwindigkeitsmesser können verschiedenartige Geometrien und Bauformen aufweisen, und mit Bezug auf 1 weist ein Winkelgeschwindigkeitsmesser 1 die schematisch gezeigte Geometrie und Bauform auf.
  • Der erste Schritt beim Herstellungsprozess (Prozessschritt 1) dient dazu, eine Ausnehmung 2 auf einer Vorderseite 4 einer Silizium-Halbleiterscheibe 3 zu definieren, die als Luftspalt für eine Anzahl von Abtast-Kondensatoren und als erforderlicher Abstand in Presskontakt- und den Drahtbond-Feldbereichen dient. Eine erste Fotolack-Maskenschicht wird auf die Silizium-Halbleiterscheibe 3 aufgebracht, die danach durch ein reaktives Ionen-Ätzen (RIE) behandelt wird, um eine Ausnehmung auszubilden, die eine Tiefe von ein paar μm aufweist. 2 veranschaulicht einen schematischen Querschnitt der Silizium-Halbleiterscheibe 3 nach dem Prozessschritt 1 entlang der in 1 gezeigten Linie AB.
  • Es kann erkannt werden, dass eine Ausnehmungstiefe von z. B. 2 μm in Kombination mit Kondensator-Elektroden, die eine Dicke von 1 μm aufweisen, zu einem nominalen Kondensator-Spalt von 1 μm führt. Selbstverständlich kann ein Spalt mit einer unterschiedlichen Abmessung benötigt werden.
  • Der Prozessschritt 2 dient dazu, die Dicke der Massen 20, der Federn, einen dünnen Auflagesockel und eine n-Wanne zu definieren, die die verdeckten p-Leiterbahnen isoliert, die später ausgebildet werden. Die Massen 20 werden durch ein Phosphorimplantat definiert, das tief eindiffundiert ist, um die exakte Dicke zu erzielen. Die übliche Dicke kann im Bereich von 10–20 μm liegen. Der durch diese Phosphordiffusion und das p-Substrat ausgebildete p-n-Übergang wird während einem nachfolgenden Nass-Ätzprozess in Sperrrichtung vorgespannt, um dadurch die Dicke der Massen 20 elektrochemisch auszubilden.
  • Siliziumoxid wird thermisch gezüchtet und unter Verwendung einer Standard-Photolithographie und einer zweiten Maskenschicht mit einem Muster versehen. Das Siliziumoxid wird durch Ätzen in einer HF-basierten Lösung mit einem Muster versehen und als Maske für den Implantationsprozess verwendet. Auf die Vorderseite 4 wird Phosphor implantiert und die Rückseite 5 wird mit Bor implantiert, um den Reihenwiderstand der Halbleiterscheibe 3 zu reduzieren. Der Phosphor wird bis zu einer vorgegebenen Dicke diffundiert und das Oxid wird erneut oxidiert, um eine flache Ausnehmung in der Silizium-Halbleiterscheibe 3 zur Mustererkennung zu erzeugen.
  • Der letzte Schritt in diesem Arbeitsablauf besteht darin, das Siliziumoxid auf der Vorderseite 4 der Halbleiterscheibe 3 abzuätzen. Das Oxid auf der Rückseite 5 der Halbleiterscheibe 3 wird nicht geätzt, da es als mechanischer Schutz für die nachfolgende Bearbeitung verwendet wird. Ein vereinfachter schematischer Querschnitt nach diesem Prozessschritt ist in 3 gezeigt.
  • Der Prozessschritt 3 dient dazu, p-Leiterbahnen 7 vorzusehen, um die Drahtbond-Felder über die Presskontakte, die nach einem späteren Schritt des anodischen Bondens erhalten werden, mit ihren entsprechenden Elektroden zu verbinden. Das p-Diffusionsmuster wird durch eine dritte Fotolack-Maskenschicht definiert und die Leiterbahnen 7 werden durch die Bor-Implantation, gefolgt von einer thermischen Diffusion, bereitgestellt. Die Implantation wird durchgeführt und der Fotolack wird abgelöst. Das Bor wird danach bis zur vorgegebenen Dicke diffundiert. Schließlich wird das Oxid auf der Vorderseite der Halbleiterscheibe in gepuffertem HF abgeätzt. Ein schematischer Querschnitt der Halbleiterscheibe 3 nach dem Prozessschritt 3 ist in 4 gezeigt.
  • Der Prozessschritt 4 dient dazu, eine n-Epitaxialschicht 8 auf der vorderen Oberfläche 4 der Halbleiterscheibe 3 aufzuwachsen, um die Leiterbahnen 7 einzugraben. Eine n-Einkristall-Siliziumsschicht 8 wird epitaxial auf der gesamten vorderen Oberfläche 4 der Halbleiterscheibe 3 aufwachsen gelassen. Ein schematischer Querschnitt der Halbleiterscheibe nach dem Prozessschritt 4 ist in 5 gezeigt.
  • Es sollte vermerkt werden, dass sich diese Epitaxialschicht zu der Dicke der Masse und der Federelemente hinzuaddiert. Die Dicke der Federn, ebenso wie der Massen, wird durch die Diffusion in Prozessschritt 2 und die Dicke der Epitaxialschicht definiert.
  • Der Prozessschritt 5 dient dazu, einen Bereich der Federn zu ätzen, um einen asymmetrischen Feder-Querschnitt zu erzielen. Eine Einbuchtung 10 in der oberen Oberfläche der asymmetrischen Federn wird durch ein Nassätzen oder ein Trockenätzen, wie in den Darstellungen ersichtlich, ausgebildet. Dies verändert die Steifigkeit der Federn, um einen Schwachpunkt an einem bestimmten Winkel zur Hauptebene der Federn zu bilden. Dieser Winkel beträgt üblicherweise 4 Grad.
  • Zuerst wird eine Oxid-Maskenschicht 9 thermisch aufgewachsen. Dieses Oxid wird auf der vorderen Oberfläche 4 unter Verwendung einer vierten Maskenschicht mit einem Muster versehen. Danach wird das Nassätzen oder ein Trockenätzen unter Verwendung eines anisotropen Ätzprozesses durchgeführt, um die Einbuchtung 10 auszubilden. Ein schematischer Querschnitt der Halbleiterscheibe 3 nach dem Prozessschritt 5 ist in 6 gezeigt.
  • Der Prozessschritt 6 dient dazu, eine elektrische Verbindung durch die Epitaxialschicht 8 zu den verdeckten Leiterbahnen 7 bereitzustellen. Kontakte 13 werden durch eine Bor-Implantation mit einem Fotolack als Maskenmaterial hergestellt, der unter Verwendung einer fünften Maskenschicht mit einem Muster versehen wird. Die Implantation wird üblicherweise durch eine dünne Siliziumoxidschicht 11 durchgeführt. Nach der Implantation wird der Fotolack abgelöst. Danach wird Bor bis zur vorgegebenen Dicke diffundiert, um die verdeckten p-Leiterbahnen zu kontaktieren. Ein schematischer Querschnitt der Halbleiterscheibe 3 nach diesem Prozessschritt 6 ist in 7 gezeigt.
  • Der Prozessschritt 7 dient dazu, den Kontaktwiderstand zur n-Epitaxialschicht 8 zu reduzieren, den elektrischen Metallkontakt zu den n-Bereichen zu verbessern und den elektromechanischen Ätz-Stoppprozess zu verbessern.
  • Eine flache Phosphor-Implantationsschicht 14 wird unter Verwendung einer sechsten Fotolack-Maske vorgesehen. Nach der Implantation wird der Fotolack abgelöst und die n+-Implantationsschicht 14 geglüht. Ein schematischer Querschnitt der Halbleiterscheibe 3 nach diesem Prozessschritt 7 ist in 8 gezeigt.
  • Der Prozessschritt 8 dient dazu, Kontaktlöcher 15 für die Metallkontakte 13 herzustellen. Die Kontaktlöcher 15 werden unter Verwendung eines siebten Fotolacks und einer Siliziumoxid-Maskenschicht definiert, die in einer HF-basierten Lösung geätzt wird. Ein schematischer Querschnitt der Halbleiterscheibe 3 nach diesem Prozessschritt 8 ist in 9 gezeigt.
  • Der Prozessschritt 9 dient dazu, Metall für die Verbindungen abzuscheiden und zu mustern und dazu, einen ohmschen Kontakt sowohl zu den p- als auch n-Diffusionsschichten sicherzustellen. Eine hochreine Aluminiumschicht 16 wird unter Vakuum in den Kontaktlöchern 15 abgeschieden. Ein Fotolack wird verwendet, um das Aluminium unter Verwendung einer achten Maskenschicht mit einem Muster zu versehen. Das Aluminium wird durch einen Nass-Ätzprozess geätzt. Ein schematischer Querschnitt der Halbleiterscheibe 3 nach diesem Prozessschritt 9 ist in 10 gezeigt.
  • Der Prozessschritt 10 dient dazu, die hintere Oberfläche 5 mit Siliziumoxid, das als Maske für das Nassätzen des Siliziums verwendet wird, mit einem Muster zu versehen und das Ätzen durchzuführen, um Membrane (in der Dicke der Massen-Diffusion) und dünne Sockel zu erhalten.
  • Das Silizium wird durch ein anisotropes Ätzen von der hinteren Oberfläche 5 geätzt. Die Dicke der Massen und der Federn wird durch ein elektrochemisches Passivierungsverfahren gesteuert/geregelt. Der Ätzstopp wird durch Aufbringen einer Sperrvorspannung auf die p-n-Übergänge zwischen dem p-Substrat und der n-Epitaxialschicht oder der n-Wanne erreicht.
  • Die Oxiddefinition der hinteren Oberfläche wird durch eine neunte Maskenschicht bereitgestellt. Ein Fotolack wird als Musterdefinition für das Oxid verwendet, das danach durch RIE oder ein Nassätzen in einer HF-basierten Lösung geätzt wird. Der Fotolack wird vor dem Nassätzen der Siliziummasse entfernt.
  • Die Dicke der Federelemente, der Massen und der dünnen Sockel, einschließlich der Dicke der Epitaxialschicht, wird üblicherweise im Bereich von 12–30 μm liegen. Ein schematischer Querschnitt der Halbleiterscheibe 3 nach diesem Prozessschritt 10 ist in 11 gezeigt.
  • Der Prozessschritt 11 beginnt mit der Entfernung des Oxids in den Bereichen des anodischen Bondens und auf den freien Massen- und Federanordnungen.
  • Ein späteres dreilagiges anodisches Bonden im Prozessschritt 13 besteht aus dem Bonden von Glas auf das blanke Silizium oder das dünne Oxid auf beiden Seiten der Silizium-Halbleiterscheibe 3. Die Siliziumoxid-Passivierungsschicht wird daher von den Glas-Befestigungsbereichen entfernt. Das Muster dieses Bereichs wird durch eine zehnte Fotolack- Maskenschicht definiert. Das Oxid wird in einer HF-basierten Lösung geätzt.
  • Der Prozessschritt 11 fährt mit dem Lösen der Massen und der Federelemente des Winkelgeschwindigkeitsmessers/Sensors und dem Freilegen der Drahtbond-Verbindungsbereiche durch Perforieren der Membrane fort. Die Massen und Federn werden durch Perforieren der Membrane mit RIE gelöst. Der Ätzbereich wird durch eine elfte Fotolack-Maske definiert. Nach dem Ätzen wird der Fotolack abgelöst.
  • Es sollte vermerkt werden, dass die Massen und die Federn alle die gleiche Dicke aufweisen, die durch die Summe der Massen-Diffusion und die Epitaxialschicht 8 definiert ist. Ein schematischer Querschnitt der Halbleiterscheibe 3 nach diesem Prozessschritt 11 ist in 12 gezeigt.
  • Der Prozessschritt 12 dient dazu, ein Muster auf der oberen Glasplatte 18 für das Metall für die Drahtbond-Verbindungsbereiche, Verbindungen, die Elektroden 21 der Erfassungskondensatoren und die Erregungselemente abzuscheiden.
  • Zuerst wird eine dünne Klebeschicht eines geeigneten Materials abgeschieden. Danach wird hochreines Aluminium unter Vakuum auf der oberen Glasplatte 18 abgeschieden. Ein Fotolack wird verwendet, um das Aluminium unter Verwendung einer zwölften Maskenschicht mit einem Muster zu versehen. Das Aluminium wird geätzt. Ein schematischer Querschnitt der oberen Glasplatte 18 nach diesem Prozessschritt 12 ist in 13 gezeigt.
  • Der Prozessschritt 13 dient dazu, den Sensorspalt, die Presskontakte bereitzustellen und die mechanische Vertiefungsanordnung hermetisch zu versiegeln.
  • Das dreilagige anodische Bonden wird verwendet, um die Silizium-Halbleiterscheibe zwischen der oberen Glasplatte 18 und einer unteren Glasplatte 19 zu versiegeln, um eine mechanisch steife Struktur und eine Unterdruck- (Vakuum-) Atmosphäre für den Winkelgeschwindigkeitsmesser zu erhalten. Die Sägeschritte, die nötig sind, um die Drahtbond-Verbindungsbereiche freizusetzen, werden nach dem anodischen Bonden durchgeführt. Die Silizium-Halbleiterscheibe 3 wird zwischen den zwei Glasplatten 18, 19 platziert und die mit einem Muster versehene obere Glasplatte 18 wird ausgerichtet und unter Verwendung einer Bond-Ausrichtungsvorrichtung auf die Silizium-Halbleiterscheibe gebondet. Die zwei Glas-Silizium-Verbindungen werden gleichzeitig anodisch gebondet. Ein schematischer Querschnitt der Einheit nach diesem Prozessschritt 13 ist in 14 gezeigt.
  • Der Prozessschritt 14 dient dazu, die Drahtbond-Verbindungsbereiche zu lösen und freizulegen. Die Drahtbond-Verbindungsbereiche werden durch Sägen entlang von geritzten Linien des unteren Glases gelöst und freigelegt. Schlieslich dient der Prozessschritt 15 dazu, die Sensor-Plättchen zu lösen. Die Sensor-Plättchen werden durch Sägen entlang den geritzten Linien des unteren Glases gelöst. Ein schematischer Querschnitt der Einheit nach diesem Prozessschritt 15 ist in 15 gezeigt.
  • In einem alternativen Beispiel werden die Ausnehmungen, die im ersten Schritt des oben beschriebenen Prozesses im Siliziumssubstrat 3 ausgebildet wurden, in der Glasplatte 18 ausgebildet. Es können auch verschiedenartige Dicken für die Masse und die Federelemente gewählt werden.
  • Die durch ein Kreiselmoment verursachte Drehung kann alternativ durch eine piezoelektrische Einrichtung erfasst werden. Obwohl dann die Kondensatorelektroden nicht benötigt werden würden, bleiben viele der oben genannten Schritte die gleichen. Insbesondere werden das anodische Bonden und die Vorbereitungsschritte vor dem Bonden angewendet.
  • Im Allgemeinen erfordert das obige Herstellungsverfahren weitaus weniger Schritte als die Prozesse des Standes der Technik, was die Herstellung einfacher und billiger macht. Außerdem werden von der Innenseite der Vertiefung zur Außenseite durch die verdeckten Leiterbahnen Verbindungen mit geringer Kapazität bereitgestellt. Dies verhindert, dass ein teureres Silizium-auf-Isolator-Substrat benötigt wird und minimiert die parasitäre Kapazität.

Claims (11)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Winkelgeschwindigkeitsmessers (1), das folgende Schritte aufweist: Herstellen von Bauteilen des Winkelgeschwindigkeitsmessers auf einem Silizium-Substrat (3), wobei die Bauteile eine oder mehrere Massen (20), einen Halte-Steg und verdeckte Leiterbahnen (7) umfassen; Bereitstellen einer Erfassungseinrichtung (21); dadurch gekennzeichnet, dass: p-Kontakte (13) zu den verdeckten Leiterbahnen durch die Schritte des Aufbringens einer Fotolack-Maske auf eine Oberfläche des Substrats; des Implantierens von Ionen in das Substrat bei Aussparungen in der Fotolack-Maske; und des Diffundierens der Ionen in das Substrat bereitgestellt werden; wobei das Verfahren ferner folgende Schritte aufweist: Abscheiden von Metallverbindungen auf dem p-Kontakt; Abscheiden von Metallverbindungen auf einer ersten Glasplatte (18); und Versiegeln der Bauteile in einer Vertiefung zwischen der ersten Glasplatte und einer zweiten Glasplatte (19) durch anodisches Bonden.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die Erfassungseinrichtung (21) aus Elektroden besteht, die durch eine Metall abscheidung auf der ersten Glasplatte (18) ausgebildet werden.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Massen (20), der Steg und das Substrat (3) in im Wesentlichen parallelen Ebenen liegen, das ferner den Schritt eines asymmetrischen Ätzens des Stegs aufweist, sodass dieser bei Verwendung eine Tendenz aufweist, sich in eine Richtung zu biegen, die sowohl parallele als auch zu den parallelen Ebenen senkrechte Komponenten aufweist.
  4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, das ferner den Schritt der Ausbildung einer n-Epitaxie-Schicht über den verdeckten Leiterbahnen (7) aufweist, um die Leiterbahnen vor dem anodischen Bonden zu schützen.
  5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Substrat (3) ein p-Einkristall-Silizium-Substrat ist.
  6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die verdeckten Leiterbahnen (7) durch folgende Schritte hergestellt werden: Aufbringen einer Fotolack-Maske auf eine Oberfläche des Substrats (3); Implantieren von Ionen in das Substrat bei Aussparungen in der Fotolack-Maske; Diffundieren der Ionen in das Substrat.
  7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Schritt des anodischen Bondens ferner die Bereitstellung einer Passivierungsschicht auf dem Substrat (3) aufweist.
  8. Verfahren gemäß Anspruch 7, wobei das Verfahren ferner den Schritt des Entfernens der Passivierungsschicht in dem Kontaktbereich der ersten Glasplatte (18) und des Substrats (3) aufweist.
  9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, das ferner den Schritt des Ausrichtens des Substrats (3) und der ersten Glasplatte (18) aufweist, sodass die ersten und zweiten Elektroden einen oder mehrere Kondensatoren ausbilden.
  10. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Substrat (3) ein Silizium-auf-Isolator-Substrat ist.
  11. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, das ferner den Schritt aufweist, mindestens ein Draht-Bond-Feld zwischen Verbindungen auf dem Silizium-Substrat (3) und der ersten Glasplatte (18) vorzusehen.
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