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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Die
vorliegende Erfindung betrifft substituierte Imidazolverbindungen
mit Zytokin-inhibierender Wirkung. Zytokin-vermittelte Erkrankungen
und Zytokininhibition, -suppression und -antagonismus werden im Kontext
von Erkrankungen oder Leiden verwendet, bei denen eine übermäßige oder
unregulierte Produktion oder Aktivität eines oder mehrerer Zytokine
auftritt. Beispiele für
Zytokine, die typischerweise betroffen sind, beinhalten Interleukin-1
(IL-1), Interleukin-6 (IL-6), Interleukin-8 (IL-8) und Tumor-Nekrose-Faktor (TNF).
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Interleukin-1
(IL-1) und Tumor-Nekrose-Faktor (TNF) werden von einer Vielzahl
von Zellen produziert, die an der Immunregulierung und anderen physiologischen
Bedingungen involviert sind.
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Es
gibt viele Erkrankungszustände,
die mit IL-1 in Verbindung gebracht werden. Beispiele sind rheumatoide
Arthritis, Osteoarthritis, Endotoxinämie, Toxic-Shock-Syndrom, akute
und chronische Entzündungserkrankungen,
wie etwa die Entzündungsreaktion,
die von Endotoxin oder entzündlicher
Darmerkrankung induziert wird; Tuberkulose, Atherosklerose, Muskeldegeneration,
Kachexie, psoriatische Arthritis, Reiter-Syndrom, rheumatoide Arthritis,
Gicht, traumatische Arthritis, Rötel-assoziierte
Arthritis und akute Synovitis. Jüngste
Evidenz verbindet IL-1-Aktivität
auch mit Diabetes.
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Es
wurde bewiesen, dass Interleukin-1 eine Vielzahl biologischer Aktivitäten vermittelt,
von denen angenommen wird, dass sie für die Immunregulation und andere
physiologische Bedingungen wichtig sind. [Vgl. z. B. Dinarello et
al., Rev. Infect. Disease, 6,51 (1984)]. Die bekannten biologischen
Aktivitäten
von IL-1 beinhalten die Aktivierung von T-Helferzellen, Induktion
von Fieber, Stimulation der Prostaglandin- oder Collagenaseproduktion, neutrophile
Chemotaxis, Induktion akuter Phasenproteine und die Suppression
von Eisenspiegeln im Plasma.
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Übermäßige oder
unregulierte Tumor-Nekrose-Faktor(TNF)produktion oder -Aktivität wurde
mit der Vermittlung oder Verschlimmerung von rheumatoider Arthritis,
rheumatoider Spondylitis, Osteoarthritis, gichtartiger Arthritis
und anderer arthritischer Zustände,
Sepsis, septischem Schock, Endotoxinschock, gram-negativer Sepsis,
Toxic-Shock-Syndrom, Atemnotsyndrom der Erwachsenen, zerebraler
Malaria, chronischer Lungenentzündungserkrankung,
Silikose, Lungensarkoidose, Knochenresorptionserkrankung, Reperfusionsverletzung,
Graft-versus-Host-Abstoßung,
Allograftabstoßungen,
Fieber und Myalgie aufgrund einer Infektion, Kachexie aus einer
Infektion oder einem bösartigen
Tumor, Kachexie aus erworbenem Immunschwächesyndrom (AIDS), AIDS-bezogenem
Komplex (ARC), Keloidbildung, Narbengewebebildung, Morbus Crohn,
Colitis ulcerosa oder Pyrese in Verbindung gebracht.
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Es
wurde ebenfalls gezeigt, dass Monokine, wie etwa TNF die HIV-Replikation
in Monozyten und/oder Makrophagen aktivieren [Vgl. Poli et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci., 87: 782-784 (1990)], daher hilft die Inhibition der
Monokinproduktion oder -aktivität
bei der Begrenzung der HIV-Progression. TNF wurde in verschiedenen Rollen
auch mit anderen viralen Infektionen, wie etwa dem Zytomegalovirus
(ZMV), Influenzavirus und dem Herpesvirus, in Verbindung gebracht.
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Interleukin-6
(IL-6) ist ein Zytokin, das sich auf das Immunsystem und die Blutbildung
auswirkt. Es wird von mehreren Säugetierzelltypen
als Antwort auf Wirkstoffe, wie etwa IL-1 produziert, und ist mit
Erkrankungszuständen,
wie etwa angiofollikulärer
lymphoider Hyperplasie korreliert.
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Interleukin-8
(IL-8) ist ein chemotaktischer Faktor, der 1987 zum ersten Mal identifiziert
und charakterisiert wurde. Auf IL-8 wurden viele verschiedene Namen
angewendet, wie etwa Neutrophile anziehendes/aktivierendes Protein-1
(NAP-1), Monozyten abgeleiteter neutrophiler chemotaktischer Faktor
(MDNCF), Neutrophile aktivierender Faktor (NAF) und chemotaktischer
Faktor für
T-Lymphozyten. Wie IL-1 wird IL-8 von mehreren Zelltypen produziert,
einschließlich
Mononuklearzellen, Fibroblasten, Endothelzellen und Ketainozyten. Seine
Produktion wird von IL-1, TNF und von Lipopolysaccharid (LPS) induziert.
IL-8 stimuliert in vitro eine Anzahl zellulärer Funktionen. Es ist ein
chemischer Lockstoff für
Neutrophile, T-Lymphozyten und Basophile. Es induziert die Histaminfreisetzung
aus Basophilen. Es verursacht die lysosomale Enzymfreisetzung und
die plötzliche
Ausschüttung
freier Sauerstoffradikale („respiratory
burst") der Neutrophilen,
und es wurde gezeigt, dass es die Oberflächenexpression von Mac-1 (CD11b/CD
18) auf Neutrophilen ohne De-Novo-Proteinsynthese erhöht.
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Es
besteht weiterhin ein Bedarf an Verbindungen, die für die Behandlung
von Zytokin-vermittelten Erkrankungen nützlich sind, und als solche
die Produktion oder Aktivität
von Zytokinen, wie etwa IL-1, IL-6,
IL-8 und TNF, inhibieren, supprimieren oder antagonisieren. Die
veröffentlichte
internationale Patentanmeldung WO 96/40143 (SmithKline Beecham Corporation)
offenbart 1,4,5-substituierte Imidazolverbindungen und -zusammensetzungen
für die
therapeutische Verwendung als Zytokininhibitoren. Die US-Patentschrift
Nr. 5717100 (Selnick et al.) offenbart substituierte Imidazolverbindungen
mit einer gegen Krebs gerichteten Aktivität.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verbindung, dargestellt durch
Formel I:
wobei
R
1 C
1-6-Alkyl ist,
R
2 H,
C
1-6-Alkyl, C
3-8-Cycloalkyl,
OC
1-6-Alkyl oder C(O)C
1-6-Alkyl
ist,
R
3 H, C
1-6-Alkyl,
C
3-8-Cycloalkyl, OC
1-6-Alkyl
oder C(O)C
16-Alkyl oder Aralkyl ist,
X
C oder N ist,
Y H, Halogen, C
1-6-Alkyl,
CN oder CF
3 ist;
Z NHR
3 oder
F ist,
oder ein pharmazeutisch annehmbares Additionssalz und/oder
Hydrat davon oder, wo zutreffend, ein geometrisches oder optisches
Isomer oder eine racemische Mischung davon.
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Die
hier beschriebene Erfindung beinhaltet ebenfalls eine pharmazeutische
Zusammensetzung, die eine Verbindung der Formel I, wie oben definiert,
in Kombination mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger enthält. Die
Erfindung beinhaltet ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung dieser
pharmazeutischen Zusammensetzung.
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Die
Erfindung beinhaltet ebenfalls die Verwendung einer Verbindung der
Formel I zur Herstellung eines Medikaments für die Behandlung Zytokin-vermittelter
Erkrankungen.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung wird hier, wenn nicht anders spezifiziert, unter Verwendung
von Begriffen, die im Folgenden definiert werden, ausführlich beschrieben.
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Der
Begriff "Alkyl" bezieht sich, wenn
nicht anders definiert, auf ein monovalentes Alkan(Kohlenwasserstoff)-abgeleitetes
Radikal, das 1 bis 15 Kohlenstoffatome enthält. Es kann geradkettig, verzweigtkettig
oder cyclisch sein. Bevorzugte geradkettige oder verzweigtkettige
Alkylgruppen beinhalten Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-
und t-Butylgruppen. Bevorzugte Cycloalkylgruppen beinhalten Cyclopentyl-
und Cyclohexylgruppen.
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Alkyl
beinhaltet ebenfalls eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkylgruppe,
die einen Cycloalkylenabschnitt enthält oder von diesem unterbrochen
wird. Beispiele beinhalten folgende Gruppen:
wobei:
x
und y = von 0 bis 10, und w und z = von 0 bis 9 sind.
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Das
Alkylen und der (die) monovalente(n) Alkylabschnitt(e) der Alkylgruppe
kann (können)
an jedem verfügbaren
Anheftungspunkt an den Cycloalkylenabschnitt angehängt werden.
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Wenn
ein substituiertes Alkyl vorhanden ist, bezieht es sich auf eine
geradkettige, verzweigtkettige oder cyclische Alkylgruppe, wie oben
definiert, die mit 1 bis 3 Gruppen, wie bezogen auf jede Variable
definiert, substituiert ist.
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Der
Begriff "Alkenyl" bezieht sich auf
ein geradkettiges, verzweigtkettiges oder cyclisches Kohlenwasserstoffradikal,
das 2 bis 15 Kohlenstoffatome und mindestens eine Kohlenstoff Kohlenstoff-Doppelbindung enthält. Bevorzugt
ist eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung vorhanden, und es
können
bis zu vier nichtaromatische (keine Resonanz) Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
vorhanden sein. Bevorzugte Alkenylgruppen beinhalten Ethenyl, Propenyl,
Butenyl und Cyclohexenyl. Wie oben bezogen auf das Alkyl beschrieben,
kann der geradkettige, verzweigtkettige oder cyclische Abschnitt
der Alkenylgruppe Doppelbindungen enthalten und kann substituiert
werden, wenn eine substituierte Alkenylgruppe bereitgestellt wird.
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Aryl
bezieht sich auf aromatische Ringe, z. B. Phenyl, substitutiertes
Phenyl und ähnliche
Gruppen sowie Ringe, die kondensiert sind, z. B. Naphthyl und ähnliche.
Aryl enthält
somit mindestens einen Ring mit mindestens 6 Atomen, wobei bis zu
zwei solcher Ringe vorhanden sein können, die darin bis zu 10 Atome
enthalten, mit alternierenden (Resonanz) Doppelbindungen zwischen
benachbarten Kohlenstoffatomen. Die bevorzugten Arylgruppen sind
Phenyl und Naphthyl. Arylgruppen können genauso substituiert werden
wie oben definiert. Bevorzugte substituierte Aryle beinhalten Phenyl
und Naphthyl, die mit einer oder zwei Gruppen substituiert sind.
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Substituiertes
Alkyl und Aryl und die substituierten Abschnitte von Aralkyl, Aralkoxy
und ähnlichen Gruppen
werden mit 1 bis 3 Gruppen substituiert, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus: Halo, Hydroxy, Cyano, Acyl, Acylamino, Aralkoxy, Alkylsulfonyl,
Arylsulfonyl, Alkylsulfonylamino, Arylsulfonylamino, Alkylaminocarbonyl,
Alkyl, Alkoxy, Aryl, Aryloxy, Aralkoxy, Amino, Alkylamino, Dialkylamino
und Sulfonylamino.
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Aralkyl
bezieht sich auf die C1-6-Alkylarylgruppe.
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Halo
bedeutet Cl, F, Br und I, ausgewählt
auf unabhängiger
Basis.
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Wie
hier verwendet, ist beabsichtigt, dass der Begriff "Zusammensetzung" ein Produkt umfasst,
das die spezifizierten Inhaltsstoffe in den spezifizierten Mengen
enthält,
sowie jedes Produkt, das, direkt oder indirekt, aus der Kombination
der spezifizierten Inhaltstoffe in den spezifizierten Mengen resultiert.
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Der
Begriff "TNF-vermittelte
Erkrankung oder -Erkrankungszustand" bezieht sich auf die Erkrankungszustände, in
denen TNF eine Rolle spielt, entweder durch die Produktion oder
erhöhten
Aktivitätslevel
von TNF selbst, oder indem die Freigabe eines anderen Monokins verursacht
wird, wie etwa, aber nicht beschränkt auf IL-1 oder IL-6. Ein
Erkrankungszustand, bei dem zum Beispiel IL-1 eine Hauptkomponente
ist, und dessen Produktion oder Aktion als Antwort auf TNF verschlimmert
oder sekretiert wird, würde
daher als ein Erkrankungszustand betrachtet, der von TNF vermittelt
ist.
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Der
Begriff "Zytokin", wie hier verwendet,
bedeutet jedes sekretierte Polypeptid, das auf die Funktionen von
Zellen einwirkt und ein Molekül
ist, das Interaktionen zwischen Zellen in der Immun-, Entzündungs- oder
hämapoetischen
Antwort moduliert. Ein Zytokin beinhaltet, ist aber nicht beschränkt auf
Monokine und Lymphokine, unabhängig
davon, von welchen Zellen sie produziert werden. Beispiele für Zytokine,
die typischerweise betroffen sind, beinhalten, sind jedoch nicht
darauf beschränkt,
Interleukin-1 (IL-1), Interleukin-6 (IL-6), Interleukin-8 (IL-8)
und Tumor-Nekrose-Faktor (TNF).
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Mit
dem Begriff "Zytokin-störende oder
Zytokin-supprimierende Menge" ist
eine wirksame Menge einer Verbindung der Formel I gemeint, die eine
Abnahme der In-vivo-Aktivität
oder des Zytokinlevels auf normale oder subnormale Level verursachen
wird, wenn sie dem Patienten zur Prophylaxe oder therapeutischen
Behandlung eines Erkrankungszustandes gegeben wird, der von übermäßiger oder
unregulierter Zytokinproduktion oder -aktivität verschlimmert oder verursacht
wird.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können ein oder mehrere asymmetrische
Kohlenstoffatome enthalten und können
in racemischer und optisch aktiver Form vorliegen. Alle sind innerhalb
des Umfangs der vorliegenden Erfindung.
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Eine
Untermenge an Verbindungen der vorliegenden Erfindung, die von Interesse
ist, betrifft Verbindungen der Formel I, wobei R2 gleich
C3-8-Cycloalkyl mit Cyclopentyl eine besonders
bevorzugte Cycloalkylgruppe ist.
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Repräsentative
Beispiele für
Verbindungen der vorliegenden Erfindung beinhalten die folgenden
Spezies:
1-(S)-Phenyl-N-{4-[3-cyclopentyl-2-methyl-5-(3-trifluormethyl-phenyl)-3H-imidazol-4-yl]pyridin-2-yl}-ethylamin;
sowie pharmazeutisch annehmbare Salze davon.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung werden im Allgemeinen durch
Prozeduren hergestellt, die in dem beiliegenden Schema illustriert
sind.
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Insbesondere
wird eine bevorzugte Verbindung der Erfindung hergestellt, wie nachfolgend
in Schema 1 illustriert.
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Reaktionsmittel
und Bedingungen:
- a) n-BuLi (1,05 äquiv.),
1, THF bei –78°C, dann 2
(80%);
- b) t-BuNitrit, HCl, 3, Ethanol bei –5°C für 1 Std., dann 2 Std. bei 23°C (95%);
- c) 10% Pd/C (30 Gew.-% des Teilzustands), 4, H2 (1
Atm) in Ethanol für
12 Std. (91%);
- d) 5, Na(OAc)3BH (2,0 äquiv.),
Cyclopentanon (1,5 äquiv.)
in 1,2-Dichlorethan bei 25°C
für 15
Std. (92%);
- e) 6 (1,0 äquiv.),
DIPEA (2,0 äquiv.)
in Methylenchlorid bei –10°C, 7 (1,1 äquiv.),
2 Std.(95%);
- f) DMSO (3 äquiv.)
und Oxalylchlorid (2,5 äquiv.)
in Methylenchlorid bei –78°C, dann 8.
Nach 2 Std. Triethylamin (5,0 äquiv.)
und erwärmen
auf 23°C;
Ungereinigtes Keton aus 8 in Ammoniumtrifluoracetat (als Lösemittel)
bei 150°C
für 5 Min.
(53%);
- g) 9 in(S)-(–)-α-Methylbenzylamin
(10 äquiv.)
bei 150°C
für 15
Std. (76%).
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind in verschiedenen pharmazeutisch
annehmbaren Salzformen nützlich.
Der Begriff "pharmazeutisch
annehmbares Salz" bezieht
sich auf jene Salzformen, die für den
Arzneimittelchemiker offensichtlich sind, d. h. jene, die im Wesentlichen
nicht toxisch sind und die gewünschten
pharmakokinetischen Eigenschaften, Schmackhaftigkeit, Absorption,
Distribution, Metabolismus oder Exkretion bereitstellen. Andere
Faktoren von mehr praktischer Natur, die ebenfalls für die Auswahl
wichtig sind, sind Kosten des Rohmaterials, Leichtigkeit der Kristallisation,
Ausbeute, Stabilität,
Hygroskopizität
und Fließverhalten
des resultierenden Bulk-Arzneimittels. Zweckmäßigerweise werden pharmazeutische
Zusammensetzungen aus den aktiven Inhaltsstoffen in Kombination
mit pharmazeutisch annehmbaren Trägern hergestellt.
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Die
pharmazeutisch annehmbaren Salze der Verbindungen der Formel I beinhalten
herkömmliche nicht
toxische Salze oder quartäre
Ammoniumsalze der Verbindungen der Formel I, die z. B. aus nicht
toxischen anorganischen oder organischen Säuren gebildet werden. Zum Beispiel
beinhalten nicht toxische Salze jene, die aus anorganischen Säuren abgeleitet
sind, wie etwa Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Sulfamidsäure,
Phosphorsäure,
Salpetersäure
und ähnliche;
und die Salze, die aus organischen Säuren hergestellt werden, wie
etwa Essigsäure,
Propionsäure,
Bernsteinsäure,
Glycolsäure,
Stearinsäure,
Milchsäure,
Apfelsäure,
Weinsäure,
Citronensäure,
Ascorbinsäure,
Pamoasäure,
Sulfanilsäure,
2-Acetoxybenzoesäure,
Fumarsäure,
Toluensulfonsäure,
Methansulfonsäure,
Ethandisulfonsäure,
Oxalsäure,
Isethionsäure,
Trifluoressigsäure
und ähnliche.
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Die
pharmazeutisch annehmbaren Salze der vorliegenden Erfindung können durch
herkömmliche chemische
Methoden synthetisiert werden. Im Allgemeinen werden die Salze hergestellt,
indem die freie Base oder Säure
mit stöchiometrischen
Mengen oder mit einem Überschuss
der gewünschten
salzbildenden anorganischen oder organischen Säure oder Base in einem geeigneten
Lösemittel
oder einer Lösemittelkombination
umgesetzt wird.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können Asymmetriezentren haben
und als Racemate, racemische Mischungen und als einzelne Diastereomere
auftreten. Die vorliegende Erfindung beinhaltet alle derartigen
Isomere, einschließlich
optischer Isomere.
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Die
hier beschriebene Erfindung beinhaltet ebenfalls eine pharmazeutische
Zusammensetzung, die eine hier beschriebene Verbindung enthält, in Kombination
mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger.
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Die
hier beschriebene Erfindung beinhaltet ebenfalls ein Verfahren zur
Herstellung dieser pharmazeutischen Zusammensetzung.
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Die
hier beschriebene Erfindung beinhaltet ebenfalls die Verwendung
einer Verbindung, wie hier beschrieben, zur Herstellung eines Medikaments
für die
Behandlung einer Zytokin-vermittelten Erkrankung.
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Von
besonderem Interesse ist die Verwendung einer Verbindung, wie hier
beschrieben, für
die Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Entzündung.
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Eine
andere Verwendung, die von besonderem Interesse ist, ist die Verwendung
einer Verbindung, wie hier beschrieben, für die Herstellung eines Medikaments
für die
Behandlung einer Zytokin-vermittelten Erkrankung, wie hier beschrieben,
wobei die Erkrankung Osteoporose ist.
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Eine
andere Verwendung, die von besonderem Interesse ist, ist die Verwendung
einer Verbindung, wie hier beschrieben, für die Herstellung eines Medikaments
für die
Behandlung einer Zytokin-vermittelten Erkrankung, wie hier beschrieben,
wobei die Erkrankung rheumatoide Arthritis oder Osteoarthritis ist.
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Eine
andere Verwendung, die von besonderem Interesse ist, ist die Verwendung
einer Verbindung, wie hier beschrieben, für die Herstellung eines Medikaments
für die
Behandlung einer Zytokin-vermittelten Erkrankung, wie hier beschrieben,
wobei die Erkrankung nicht Osteoporose-assoziierte Knochenresorption
ist.
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Noch
eine andere Verwendung, die von besonderem Interesse ist, ist die
Verwendung einer Verbindung, wie hier beschrieben, für die Herstellung
eines Medikaments für
die Behandlung einer Zytokin-vermittelten Erkrankung, wie hier beschrieben,
wobei die Erkrankung Morbus Crohn ist.
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Ebenfalls
offenbart wird eine Methode zur Inhibition eines Zytokins oder von
Zytokinen in einem Säugetier,
das dies benötigt,
die die Verabreichung einer wirksamen Menge einer Verbindung der
Formel I an das Säugetier
enthält,
um das Zytokin oder die Zytokine auf normale Level oder in einigen
Fällen
auf subnormale Level zu inhibieren, um den Erkrankungszustand zu
verbessern, ihm vorzubeugen oder ihn zu behandeln.
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Die
Verbindungen der Formel I können
in der prophylaktischen oder therapeutischen Behandlung von Erkrankungszuständen bei
Säugetieren
verwendet werden, die durch übermäßige oder
unregulierte Zytokine, spezifischer IL-1, IL-6, IL-8 oder TNF, verschlimmert
oder verursacht werden.
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Weil
die Verbindungen der Formel I Zytokine, wie etwa IL-1, IL-6, IL-8
und TNF inhibieren, sind die Verbindungen für die Behandlung von Erkrankungen
nützlich,
die mit der Gegenwart oder Aktivität eines Zytokins in Verbindung
gebracht werden, wie etwa rheumatoide Arthritis, rheumatoide Spondylitis,
Osteoarthritis, gichtartige Arthritis und andere arthritische Leiden.
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Die
Verbindungen der Formel I sind ebenfalls nützlich, um andere Erkrankungszustände zu behandeln,
die durch übermäßige oder
unregulierte TNF-Produktion oder -Aktivität vermittelt werden. Solche
Erkrankungen beinhalten, sind aber nicht beschränkt auf, Sepsis, septischen
Schock, Endotoxinschock, gram-negative Sepsis, Toxic-Shock-Syndrom,
Atemnotsyndrom der Erwachsenen, zerebrale Malaria, chronische Lungenentzündungserkrankung,
Silikose, Lungensarkoidose, Knochenresorptionserkrankungen, wie
etwa Osteoporose, Reperfusionsverletzung, Graft-versus-Host-Abstoßung, Allograftabstoßung, Fieber,
Myalgie aufgrund einer Infektion, Kachexie aus einer Infektion oder
einem bösartigen
Tumor, Kachexie aus erworbenem Immunschwächesyndrom (AIDS), ARC (AIDS-bezogenem Komplex),
Keloidbildung, Narbengewebebildung, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa,
Pyrese AIDS und andere virale Infektionen, wie etwa Cytomegalovirus
(CMV), Influenzavirus und die Herpesfamilie von Viren, wie etwa
Herpes Zoster oder Simplex I und II.
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Die
Verbindungen der Formel I sind ebenfalls topisch nützlich bei
der Behandlung von Entzündung, wie
etwa bei der Behandlung rheumatoider Arthritis, rheumatoider Spondylitis,
Osteoarthritis, gichtartiger Arthritis und anderen arthritischen
Leiden; entzündeten
Gelenken, Ekzem, Psoriasis oder anderen entzündlichen Hautbedingungen, wie
etwa Sonnenbrand; entzündlichen
Augenleiden, einschließlich
Konjunktivitis; Pyrese, Schmerz und anderen mit Entzündung assoziierte
Leiden.
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Die
Verbindungen der Formel I sind ebenfalls nützlich bei der Behandlung von
Erkrankungen, die durch eine übermäßige IL-8-Aktivität charakterisiert
sind. Diese Erkrankungszustände
beinhalten Psoriasis, entzündliche
Darmerkrankung, Asthma, kardiale und renale Reperfusionsverletzung,
Atemnotsyndrom der Erwachsenen, Thrombose und Glomerulonephritis.
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Die
Erfindung beinhaltet somit die Verwendung einer Verbindung der Formel
I für die
Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Psoriasis, entzündlicher
Darmerkrankung, Asthma, kardialer und renaler Reperfusionsverletzung,
Atemnotsyndrom der Erwachsenen, Thrombose und Glomerulonephritis.
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Bei
der Verabreichung an einen Patienten zur Behandlung einer Erkrankung,
die mit einem Zytokin oder Zytokinen in Verbindung gebracht werden,
kann die verwendete Dosierung in Abhängigkeit von der Art der Erkrankung,
dem Alter und dem Allgemeinzustand des Patienten, der speziellen
verabreichten Verbindung, der Gegenwart oder dem Level an Toxizität oder der
mit dem Arzneimittel erfahrenen Nebenwirkungen und andere Faktoren,
abgeändert
werden. Ein repräsentatives
Beispiel für
einen geeigneten Dosierungsbereich reicht von etwa 0,01 mg/kg bis
zu etwa 100 mg/kg. Jedoch bleibt die verabreichte Dosierung im Allgemeinen
dem Ermessen des Arztes überlassen.
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Die
Verbindungen der Erfindung werden bevorzugt verwendet, indem die
Verbindung der Formel I parenteral zugeführt wird. Der Begriff 'parenteral', wie hier verwendet,
beinhaltet intravenöse,
intramuskuläre oder
intraperitoneale Verabreichung. Die subkutanen und intramuskulären Formen
der parenteralen Verabreichung werden im Allgemeinen bevorzugt.
Die vorliegende Erfindung kann ebenfalls ausgeführt werden, indem die Verbindung
der Formel I subkutan, intranasal, intrarektal, transdermal oder
intravaginal zugeführt
wird.
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Die
Verbindungen der Formel I können
ebenfalls durch Inhalation verabreicht werden. Mit 'Inhalation' ist intranasale
und orale Inhalationsverabreichung gemeint. Passende Dosierungsformen
für solche
Verabreichungen, wie etwa eine Aerosolformulierung oder ein Dosieraerosol,
können
durch herkömmliche
Techniken hergestellt werden.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls eine pharmazeutische Zusammensetzung,
die eine Verbindung der Formel I und einen pharmazeutisch annehmbaren
Träger
enthält.
Pharmazeutische Zusammensetzungen können ebenfalls Verbindungen
der Formel I in Kombination mit einer zweiten therapeutisch aktiven
Verbindung beinhalten.
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Der
benutzte pharmazeutische Träger
kann zum Beispiel entweder ein Feststoff, eine Flüssigkeit
oder ein Gas sein. Beispiele für
Feststoffträger
beinhalten Lactose, Kaolin, Saccharose, Talk, Gelatine, Altar, Pektin, Akaziengummi,
Magnesiumstearat, Stearinsäure
und ähnliche.
Beispiele für
flüssige
Träger
sind Sirup, Erdnussöl,
Olivenöl,
Wasser und ähnliche.
Beispiele für
gasförmige
Träger
beinhalten Kohlendioxid und Stickstoff.
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Entsprechend
kann der Träger
oder das Verdünnungsmittel
Zeitverzögerungsmaterial,
das dem Fachmann gut bekannt ist, beinhalten, wie etwa Glycerylmonostearat
oder Glyceryldistearat, allein oder mit einem Wachs.
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Es
kann ein breites Spektrum pharmazeutischer Dosierungsformen benutzt
werden. Wenn eine Feststoffdosierung zur oralen Verabreichung verwendet
wird, kann die Herstellung in Form einer Tablette, einer harten
Gelatinekapsel, eines Trochiscus oder einer Pastille erfolgen. Die
Menge an Feststoffträger
wird stark variieren, wird aber im Allgemeinen von etwa 0,025 mg
bis etwa 1 g reichen. Wenn eine flüssige Dosierungsform zur oralen
Verabreichung gewünscht
wird, erfolgt die Herstellung typischerweise in Form eines Sirups,
einer Emulsion, einer weichen Gelatinekapsel, einer Suspension oder
einer Lösung.
Wenn eine parenterale Dosierungsform benutzt werden soll, kann das
Arzneimittel feste oder flüssige
Form haben, und kann für
die direkte Verabreichung formuliert sein oder kann für die Rekonstitution
geeignet sein.
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Topische
Dosierungsformen sind ebenfalls beinhaltet. Beispiele topischer
Dosierungsformen sind Feststoffe, Flüssigkeiten und Halbfeststoffe.
Feststoffe würden
Streupuder, Breiumschläge
und ähnliche beinhalten.
Flüssigkeiten
beinhalten Lösungen,
Suspensionen und Emulsionen. Halbfeststoffe beinhalten Cremes, Salben,
Gele und ähnliche.
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Die
Menge einer Verbindung der Formel I, die topisch verwendet wird,
wird natürlich
mit der gewählten Verbindung,
der Natur und Schwere des Leidens variieren, und kann gemäß dem Ermessen
des Arztes variiert werden. Eine repräsentative, topische Dosis einer
Verbindung der Formel I liegt zwischen etwa 0,01 mg bis zu etwa
2,0 g, die ein bis vier, bevorzugt ein bis zwei Mal täglich verabreicht
wird.
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Der
aktive Inhaltsstoff kann für
topische Verabreichung von etwa 0,001% bis etwa 10% w/w enthalten.
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Tropfen
gemäß der vorliegenden
Erfindung können
sterile oder nicht-sterile wässrige
oder Öllösungen oder
Suspensionen enthalten, und können
hergestellt werden, indem der aktive Inhaltsstoff in einer geeigneten wässrigen
Lösung
gelöst
wird, optional einschließlich
einem bakteriziden und/oder fungiziden Wirkstoff und/oder jedem
anderen geeigneten Konservierungsstoff und optional einschließlich einer
oberflächenaktiven Substanz.
Die resultierende Lösung
kann dann durch Filtration geklärt,
in einen geeigneten Behälter übertagen werden,
der dann versiegelt und sterilisiert wird durch Autoklavieren oder
indem er für
eine halbe Stunde auf 98 bis 100°C
gehalten wird. Alternativ kann die Lösung durch Filtration sterilisiert
und aseptisch in einen Behälter übertragen
werden. Beispiele für
bakterizide und fungizide Wirkstoffe, die für den Einschluss in die Tropfen
geeignet sind, sind Phenylquecksilbernitrat oder -acetat (0,002%),
Benzalkoniumchlorid (0,01%) und Chlorhexidinacetat (0,01%). Geeignete
Lösemittel
für die
Herstellung einer öligen
Lösung
beinhalten Glycerol, verdünnten
Alkohol und Propylenglycol.
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Lotionen
gemäß der vorliegenden
Erfindung beinhalten jene, die für
die Anwendung auf Haut oder Auge geeignet sind. Eine Augenlotion
kann eine sterile wässrige
Lösung
enthalten, die optional ein Bakterizid enthält, und kann durch Methoden, ähnlich jenen,
für die
Herstellung von Tropfen, hergestellt werden. Lotionen oder Einreibemittel
für die
Anwendung auf der Haut können
ebenfalls einen Wirkstoff beinhalten, um das Trocknen zu beschleunigen
und die Haut zu kühlen,
wie etwa ein Alkohol oder Aceton, und/oder ein Feuchthaltemittel,
wie etwa Glycerol oder ein Öl,
wie etwa Rizinusöl
oder Erdnussöl.
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Cremes,
Salben oder Pasten gemäß der vorliegenden
Erfindung sind halbfeste Formulierungen eines aktiven Inhaltsstoffs
für externe
Anwendung. Sie können
erstellt werden durch Mischen des aktiven Inhaltsstoffs in feinzerteilter
oder pulverisierter Form, allein oder in Lösung oder Suspension in einer
wässrigen
oder nicht wässrigen
Flüssigkeit,
mit einer fettigen oder nicht fettigen Basis. Die Basis kann Kohlenwasserstoffe
enthalten, wie etwa hartes, weiches oder flüssiges Paraffin, Glycerol,
Bienenwachs, eine Metallseife; einen Schleimstoff; ein Öl natürlichen
Ursprungs, wie etwa Mandel-, Mais-, Erdnuss-, Rizinus- oder Olivenöl; Wollfett oder
dessen Derivate, oder eine Fettsäure,
wie etwa Stearinsäure
oder Ölsäure, zusammen
mit einem Alkohol, wie etwa Propylenglycol oder Makrogele. Die Formulierung
kann jede geeignete oberflächenaktive
Substanz einschließen,
wie etwa ein anionisches, kationisches oder nichtionisches Tensid,
wie etwa Sorbitanester oder Polyoxyethylenderivate davon. Suspendiermittel,
wie etwa natürliche
Gummis, Cellulosederivate oder anorganische Materialien, wie etwa
Kieselerden und andere Inhaltsstoffe, wie etwa Lanolin können ebenfalls
beigefügt
werden.
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BEISPIEL
1
Schritt
A: Herstellung von N-Methyl-N-methoxy-(3-trifluor-methyl)phenyl-carboxamid
(2) und Herstellung von 2-(2-Fluorpyridin-4-yl)-1-(3-trifluormethylphenyl)-ethanon
(3)
-
Einer
Suspension von N,O-Dimethylhydroxylaminhydrochlorid (58,2 g, 0,60
Mol) in Dichlormethan (1 l) bei 0°C,
unter Argon, wurde 3-Trifluormethylbenzoylchlorid (104,0 g, 0,50
Mol) zugefügt,
gefolgt von einer langsamen Zugabe (≤ +5°C) von Triethylamin (152,3 ml,
1,09 Mol). Die Reaktion wurde 30 Min. bei +5°C gealtert und konnte sich dann
auf Raumtemperatur erwärmen.
TLC (1:1, Ethylacetat/Hexan) zeigte, dass die Reaktion abgeschlossen
war. Die Reaktion wurde dann mit 5% wässriger Citronensäure (500
ml) und 5% wässrigem
Natriumbicarbonat gewaschen. Die wässrigen Extrakte wurden mit
Methylenchlorid (100 ml) zurückextrahiert
und die kombinierten Methylenchloridextrakte wurden über Natriumsulfat
getrocknet, gefiltert und zu einem Öl konzentriert. Das Öl wurde
in Toluen (2 × 100
ml) wiederaufgelöst
und im Vakuum verdampft, um das Weinrebamid (114,7 g, 98%) zu erbringen. 1H NMR (300 MHz, CDCl3)
d 7,98 (s, 1 H, Ar), 7,89 (d, J = 7,8 Hz, 1 H, Ar), 7,72 (d, J =
7,8 Hz, 1 H, Ar), 7,55 (t, J = 7,8 Hz, 1 H, Ar), 3,55 (s, 3 H, CH3O), 3,39 (s, 3 H, CH3N).
-
Einer
Rührlösung aus
Diisopropylamin (17,69 ml, 0,135 Mol) in wasserfreier THF (200 ml)
bei – 78°C, unter
Argon, wurde n-Butyllithium (54,0 ml, 2,5 M in Hexan, 0,135 Mol)
zugefügt,
nach 5 Min. gefolgt von einer Lösung
aus 2-Fluor-4-methylpyridin (10 g, 0,090 Mol) in wasserfreier THF
(20 ml). Nach Rühren
für 15
Min. bei –78°C wurde eine
Lösung
aus N-Methoxy-N-methyl-3-trifluormethylbenzamid (2) (23,08 g, 0,099
Mol) in wasserfreier THF (10 ml) der Reaktionsmischung zugefügt, die
dann für
5 Min. gerührt
wurde und sich auf 0°C
erwärmen
konnte. Die Reaktion wurde mit Wasser (400 ml) gequenscht und mit
Ethylacetat (3 × 200
ml) extrahiert. Die Ethylacetatextrakte wurden kombiniert, über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet, gefiltert und zu einem Öl konzentriert,
das auf Silicagel (1 kg) chromatographiert wurde, wobei es mit 20%
Ethylacetat in Hexan eluierte, um 21,6 g (85%) der Titelverbindung
zu ergeben. 1H NMR (300 MHz, CDCl3) d 8,25 (s, 1 H, Pyr), 8,20 (d, J = 5,1
Hz, 1 H, Pyr), 8,18 (d, J = 9,3 Hz, 1 H, Pyr), 7,88 (d, J = 7,8
Hz, Ar), 7,67 (t, J = 7,8 Hz, 1 H, Ar), 7,09 (d, J = 5,1 Hz, 1 H,
Ar), 6,86 (s, 1 H, Ar), 4,37 (s, 2 H, Pyr CH2C).
-
Schritt
B: Herstellung von 1-(2-Fluorpyridin-4-yl-2-(3-trifluormethylphenyl)-ethan-1,2-dion-oxim
(4)
-
Einer
Mischung aus 2-(2-Fluorpyridin-4-yl)-1-(3-trifluormethyl-phenyl)ethanon
(3) (10,80 g, 0,038 Mol) in Ethanol (200 ml), bei –10°C, unter
Argon, wurde tert-Butylnitrit (5,0 ml, 0,042 Mol) und Salzsäure (12,2
ml, 2,5 M in Ethanol, 0,031 Mol) tropfenweise zugefügt, wobei
die Temperatur unter –5°C gehalten
wurde. Nach Abschluss der Zugaben konnte sich die Reaktion auf 2
Std. lang auf Raumtemperatur erwärmen.
Die Reaktionsmischung wurde dann im Vakuum konzentriert, mit Wasser
(100 ml) verdünnt,
mit gesättigtem
Natriumbicarbonat (200 ml) basisch gemacht und mit Ethylacetat (3 × 400 ml)
extrahiert. Die kombinierten organischen Schichten wurden mit Wasser
(300 ml) gewaschen, mit Salzlake (300 ml) und wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet, gefiltert und zu einem Öl konzentriert, das 11,4 g
(95%) wog. 1H NMR (300 MHz, CDCl3) d 8,31 (s, 1 H, Pyr), 8,29 (d, J = 5,3
Hz, 1 H, Pyr), 8,24 (d, J = 7,8 Hz, 1 H, Ar), 7,92 (d, J = 8,1 Hz,
1 H, Ar), 7,71 (t, J = 7,8 Hz, 1 H, Ar), 7,40 (d, J = 5,1 Hz, 1
H, Pyr), 7,23 (s, 1 H, Pyr).
-
Schritt
C: Herstellung von 2-Amino-2-(2-fluor-pyridin-4-yl)-1-(3-trifluormethyl-phenyl)-ethanol
(5)
-
10%
Palladium auf Kohlenstoff (3,0 g) wurde einer Lösung aus dem 1-(2-Fluorpyridin-4-yl)-2-(3-trifluormethylphenyl)-ethan-1,2-dion-1-oxim
(4) (8,0 g, 27 mmol) in Ethanol (400 ml) bei Umgebungstemperatur
zugefügt.
-
Das
Reaktionsgefäß wurde
mit Wasserstoff im Vakuum gereinigt und kräftig gerührt für 10 Std. Nachdem die Reaktion
abgeschlossen war, wurde die Lösung
durch ein Celitepad gefiltert und konzentriert, um einen gelben
Feststoff zu ergeben. Der Rückstand
könnte
durch Rekristallisation aus Methylenchlorid und Hexan gereinigt
werden. Alternativ könnten
polare Verunreinigungen durch Filtration durch Silicagel entfernt
werden, beginnend mit 5% Methanol in Methylenchlorid zu 5% Methanol,
0,5% Ammoniumhydroxid in Methylenchlorid. Farbloser Feststoff (91%):
mp 128-129°C; 1H NMR (300 MHz, CD3OD)
d 8,01 (d, J = 5,0 Hz, 1 H, Ar), 7,53 (m, 1 H, Ar), 7,49 (m, 2 H,
Ar), 7,43 (s, 1 H, Ar), 7,06 (d, J = 5,0 Hz, 1 H, Ar), 6,86 (s,
1 H, Ar), 4,96 (d, J = 5,0 Hz, 1 H, CH), 4,12 (d, J = 5,0 Hz, 1
H, CH).
-
Schritt
D: Herstellung von 2-(2-Fluor-pyridin-4-yl)-2-cyclo-pentylamino-1-(3-trifluormethyl-phenyl-ethanol
(6)
-
Das
2-Amino-2-(2-fluor-pyridin-4-yl)-1-(3-trifluormethyl-phenyl)-ethanol
(5) (1,0 g, 3,3 mmol), Cyclopentanon (0,42 g, 5,0 mmol) und Na(OAc)3BH (1,4 g, 6,7 mmol) in 1,2-Dichlorethan
(20 ml) wurden unter Argon bei Raumtemperatur für 15 Std. gerührt. Die
resultierende Mischung wurde mit gesättigtem wässrigem NaHCO3 (50
ml) behandelt, mit Ethylacetat (3 × 75 ml) extrahiert, getrocknet
(Natriumsulfat) und konzentriert. Der resultierende Rückstand
wurde mittels Silicagelchromatographie unter Verwendung von 50%
Ethylacetat in Methylenchlorid gereinigt, um das Titelprodukt (1,1
g, 92%) zu ergeben. 1H NMR (300 MHz, CDCl3) d 8,05 (d, J = 4,9 Hz, 1 H, Pyr), 7,51
(d, J = 7,9 Hz, 1 H, Ar), 7,36 (t, J = 7,8 Hz, 1 H, Ar), 7,32 (s,
1 H, Ar), 7,22 (d, J = 7,9 Hz, 1 H, Ar), 6,81 (d, J = 4,9 Hz, 1
H, Pyr), 6,64 (s, 1 H, Pyr), 5,00 (d, J = 4,6 Hz, 1 H, PhCHOH),
4,01 (d, J = 4,9 Hz, 1 H, CHCHNH), 2,99 (quin, J = 3,0 Hz, 1 H,
CH2CHCH2), 1,85 – 1,25
(m, 8 H, CH2).
-
Schritt
E: Herstellung von 2-(2-Fluor-pyridin-4-yl)-2-(N-acetyl-cyclopentylamino)-1-(3-trifluormethyl-phenyl)-ethanol
(8)
-
Eine
Rührlösung aus
2-(2-Fluor-pyridin-4-yl)-2-cyclopentylamino-1-(3-trifluormethyl-phenyl)-ethanol (6) (1,0
g, 2,7 mmol) und Diisopropylamin (0,95 ml, 5,4 mmol) in Methylenchlorid
(10 ml) wurde unter Argon gesetzt und auf –10°C abgekühlt. Acetylchlorid (0,21 ml,
3,0 mmol) in Methylenchlorid (1,0 ml) wurde der Reaktionsmischung
langsam zugefügt.
Nach 2 Std. wurde Ethylacetat zugefügt (200 ml), gefolgt von wässriger Citronensäure (50
ml einer 10%-igen Lösung).
Die organische Schicht wurde dann mit wässrigem Natriumbicarbonat (50
ml einer gesättigten
Lösung)
und Wasser (50 ml) gewaschen, getrocknet (Natriumsulfat), gefiltert und
konzentriert. Der rohre Rückstand
wurde durch ein Pad aus Silicagel (50% Ethylacetat in Hexan) gegeben, um
geringfügige
Verunreinigungen zu entfernen und zum nächsten Schritt gebracht. Farbloses Öl (95%): 1H NMR (300 MHz, CDCl3)
d 8,54 (d, J = 5,1 Hz, 1 H, Pyr), 7,49 (in, 4 H, Ar), 6,81 (d, J
= 5,0 Hz, 1 H, Pyr), 6,72 (s, 1 H, Pyr), 5,63 (s, 1 H, OH), 5,46
(s, 1 H, PhCHOH), 4,34 (s, 1 H, CHCHN), 4,16 (m, 1 H, CH2CHCH2), 2,32 (s,
3 H, COCH3), 1,90 (m, 1 H, CH2),
1,60(m, 7 H, CH2).
-
Schritt
F: Herstellung von 1-Cyclopentyl-5-(2-fluor-pyridin-4-yl)-2-methyl-4-(3-trifluormethyl-phenyl)-1H-imidazol
(9)
-
Oxalylchlorid
(0,53 ml, 6,1 mmol) wurde einer Lösung aus Dimethylsulfoxid (0,52
ml, 7,3 mmol) in Methylenchlorid (10 ml) bei –78°C zugefügt. Nach 20 Min. wurde 2-(2-Fluor-pyridin-4-yl)-2-(N-acetylcyclopentyl-amino)-1-(3-trifluormethyl-phenyl)-ethanol
(8) (1,0 g, 2,4 mmol) in Methylenchlorid (1,0 ml) zugefügt und die Reaktionslösung wurde
bei –78°C für 2 Std.
gerührt.
Triethylamin (1,7 ml, 12,2 mmol) wurde zugefügt und das Kühlbad wurde
entfernt. Die Lösung
wurde mit Ethylacetat (150 ml) verdünnt, mit wässrigem Ammoniumchlorid (75
ml) und Salzlauge (75ml) gewaschen, getrocknet (Natriumsulfat) und
konzentriert, um das Keton zu ergeben. Dieses Keton wurde dann in
einen Kolben übertragen,
der wasserfreies Ammoniumtrifluoracetat (4 g) enthält, unter
Verwendung einer Mindestmenge an Ether-Methylenchlorid. Die Mischung wurde
unter Vakuum gesetzt, um das Lösemittel
zu entfernen, und dann in ein vorgewärmtes Ölbad (150°C) gesetzt. Sobald der gesamte
Feststoff geschmolzen war, und ein wirksames Rühren erreicht worden war (ungefähr 10 Min.),
wurde festgestellt, dass die Bildung des Imidazols abgeschlossen
war. Das Heizbad wurde entfernt und die Feststoffe wurden zwischen
Ethylacetat und Wasser (150/50 ml) partitioniert. Die organische
Schicht wurde getrocknet (Natriumsulfat), gefiltert und konzentriert.
Das Produkt wurde mittels Silicagelchromatographie unter Verwendung
von 75% Ethylacetat in Methylenchlorid gereinigt.
-
Farbloser
Feststoff (53%): 1H NMR (300 MHz, CDCl3) d 8,32 (d, J = 5,2 Hz, 1 H, Pyr), 7,71
(s, 1 H, Ar), 7,42 (d, J = 7,3 Hz, 1 H, Ar), 7,36 (d, J = 7,9 Hz,
1 H, Ar), 7,29 (t, J = 7,6 Hz, 1 H, Ar), 7,13 (d, J = 5,2 Hz, 1
H, Pyr), 6,88 (s, 1 H, Pyr), 4,30 (quin, J = 9,0 Hz, 1 H CH), 2,62
(s, 3 H, CH;), 2,09 – 1,62
(m, 8 H, CH2).
-
Schritt
G: Herstellung von 1-(S)-Phenyl-N-{4-[-3-cyclopentyl-2-methyl-5-(3-trifluormethyl-phenyl)-3H-imidazol-4-yl]-pyridin-2-yl}-ethylamin
(10) (L-845,722)
-
Eine
Rührlösung aus
1-Cyclopentyl-5-(2-fluor-pyridin-4-yl)-2-methyl-4-(3-trifluormethyl-phenyl)-1H-imidazol (9) (0,25
g, 0,64 mmol) in S-(–)-a-Methylbenzylamin
(0,78 g, 6,4 mmol) wurde auf 150°C
erwärmt
für 15
Std. Das Heizbad wurde entfernt und die Inhalte des Kolbens wurden
zwischen Ethylacetat (100 ml) und pH-4,5-Puffer (50 ml, zusammengesetzt
aus 10% Citronensäure,
die mit 10 N Natriumhydroxid behandelt worden war, um einen pH-Wert
von 4,5 zu erreichen) partitioniert. Die organische Schicht wurde
getrocknet (Natriumsulfat), gefiltert und konzentriert. Der Rückstand
wurde mittels Silicagelchromatographie gereinigt, um das gewünschte Produkt
(73%) zu erhalten. Weißer
Schaum: 1H NMR (300 MHz, CDCl3)
d 8,16 (d, J = 5,2 Hz, 1 H, Pyr), 7,76 (s, 1 H, Ar), 7,38 – 7,19 (m,
8 H, Ar), 6,49 (d, J = 5,2 Hz, 1 H, Pyr), 5,17 (d, J = 5,8 Hz, 1
H, NH), 4,61 (quin, J = 6,4 Hz, 1 H, CH2CHN),
4,07 (q, J = 8,6 Hz, 1 H, PhCHCH3), 2,53
(s, 3 H, NCCH3), 1,54 (d, J = 6,7 Hz, 3
H, PhCHCH3), 1,82 – 1,44 (m, 8 H, CH2).
-
BIOLOGISCHE ASSAYS
-
Lipopolysaccharid-vermittelte
Produktion von Zytokinen
-
Menschliche
periphere mononukleäre
Zellen des Blutes (PBMC) werden aus frischem menschlichem Blut gemäß der Prozedur
von Chin and Kostura, J. Immunol. 151, 5574-5585 (1993) isoliert.
Das Vollblut wird mittels steriler Venenpunktion in 60-ml-Spritzen
gesammelt, die mit 1,0 ml Natriumheparin (Upjohn, 1.000 U/ml) beschichtet
sind, und 1:1 in Hanks Balanced Salt Solution (Gibco) verdünnt. Die
Erythrozyten werden aus den PBMCs mittels Zentrifugation auf einem
Ficoll-Hypaque-Lymphoryten-Separationsmedium
separiert. Die PBMCs werden drei Mal in Hanks Balanced Salt Solution
gewaschen und dann auf eine Endkonzentration von 2 × 106 Zellen/ml in RPMI resuspendiert, das 10%
frisches autologes menschliches Serum, Penizillin-Streptomycin (10
U/ml) und 0,05% DMSO enthält.
Lipopolysaccharid (Salmonella Typ Re545; Sigma Chemicals) wird den
Zellen auf eine Endkonzentration von 100 ng/ml zugefügt. Ein
Aliquot (0,1 ml) der Zellen wird schnell in jede Vertiefung einer
Platte mit 96 Vertiefungen verteilt, die 0,1 ml der Testverbindung
in einer passenden Verdünnung
enthält,
und werden für
24 Stunden bei 37°C
in 5% CO2 inkubiert. Am Ende des Kulturzeitraums
werden die Zellkulturüberstände auf
die Produktion von IL-1b, TNF-a, IL-6 und PGE, unter Verwendung
eines spezifischen ELISA getestet.
-
IL-1-vermittelte Zytokinproduktion
-
Menschliche
periphere mononukleäre
Zellen des Blutes werden aus frischem menschlichem Blut gemäß der Prozedur
von Chin and Kostura, J. Immunol. 151, 5574-5585 (1993) isoliert.
Das Vollblut wird mittels steriler Venenpunktion in 60-ml-Spritzen
gesammelt, die mit 1,0 ml Natriumheparin (Upjohn, 1.000 U/ml) beschichtet
sind, und 1:1 in Hanks Balanced Salt Solution (Gibco) verdünnt. Die
Erythrozyten werden aus den PBMCs mittels Zentrifugation auf einem
Ficoll-Hypaque-Lymphozyten-Separationsmedium
separiert. Die PBMCs werden drei Mal in Hanks Balanced Salt Solution
gewaschen und dann auf eine Endkonzentration von 2 × 106 Zellen/ml in RPMI resuspendiert, das 10%
frisches autologes menschliches Serum, Penizillin-Streptomycin (10
U/ml) und 0,05% DMSO enthält.
Endotoxinfreies rekombinantes menschliches IL-1b wird dann auf eine
Endkonzentration von 50 pMolar zugefügt. Ein Aliquot (0,1 ml) der
Zellen wird schnell in jede Vertiefung einer Platte mit 96 Vertiefungen
verteilt, die 0,1 ml der Verbindung in einer passenden Verdünnung enthält, und werden
für 24
Stunden bei 37°C
in 5% CO2 inkubiert. Am Ende des Kulturzeitraums
werden die Zellkulturüberstände auf
die Synthese von TNF-a, IL-6 und PGE2 unter Verwendung eines spezifischen
ELISA getestet.
-
Bestimmung von IL-1b,
TNF-a, IL-6 und Prostanoidproduktion aus LPS- oder IL-1-stimulierten
PBMCs IL-1b ELISA
-
Menschliches
IL-1b kann in Zellkulturüberständen oder
Vollblut mit dem folgenden spezifisch abfangenden ELISA nachgewiesen
werden. Plastikplatten mit sechsundneunzig Vertiefungen (Immulon
4; Dynatech) werden für
12 Stunden bei 4°C
mit 1 mg/ml Protein-A-Affinitätschromatographie-gereinigtem
Maus-anti-humanem IL-1b-monoklonalem Antikörper (erworben als Azites-Präparation
von LAO Enterprise, Gaithersburg Maryland.), verdünnt in Dulbeccos
Phosphat-gepufferter Salzlösung
(-MgCl2, -CaCl2)
beschichtet. Die Platten wurden mit PBS-Tween (Kirkegaard and Perry)
gewaschen, anschließend
mit 1% BSA Verdünnungs- und
Blockierlösung
(Kirkegaard and Penny) für
60 Minuten bei Raumtemperatur blockiert, gefolgt von einer Wäsche mit
PBS-Tween. II-1b-Standards werden aus gereinigtem rekombinantem
IL-1b, produziert aus E. coli, hergestellt. Die höchste Konzentration
beginnt bei 10 ng/ml, gefolgt von 11 zweifachen Reihenverdünnungen.
Zum Nachweis von IL-1b aus den Zellkulturüberständen oder Blutplasma, werden
10 bis 25 ml Überstand jeder
Testvertiefung mit 75 bis 90 ml PBS Tween zugefügt. Proben werden bei Raumtemperatur
für 2 Stunden inkubiert,
dann 6 Mal mit PBS-Tween auf einem automatischen Plattenwascher
(Dennly) gewaschen. Kaninchen-anti-humane IL-1b polyklonale Antisera,
verdünnt
1:500 in PBS-Tween, wird der Platte zugefügt und für 1 Stunde bei Raumtemperatur
inkubiert, gefolgt von sechs Wäschen
mit PBS-Tween. Nachweis von gebundenem Kaninchen-anti-IL-1b-IgG
wird erreicht mit Fab'-Fragmenten
von Ziege-anti-Kaninchen-IgG-Merrettichperoxidasekonjugat
(Accurate Scientific), verdünnt
1:10.000 in PBS-Tween. Peroxidaseaktivität wurde bestimmt unter Verwendung
von TMB-Peroxidasesubstratkit (Kirkegaard and Perry) mit quantitativer
Bestimmung der Farbintensität
auf einem Spektrophotometerset von Molecular Devices mit einer Platte
mit 96 Vertiefungen, um die Absorbanz bei 450 nM zu bestimmen. Proben
wurden unter Verwendung einer Standardkurve der Absorbanz gegen
die Konzentration bewertet. Four-parameter-logistics-Analyse wird im Allgemeinen verwendet,
um die Daten anzupassen und die Konzentrationen unbekannter Verbindungen
zu erhalten.
-
TNF-a ELISA
-
Plastikplatten
mit 96 Vertiefungen von Immulon 4 (Dynatech) werden mit einer 0,5
mg/ml-Lösung
von Maus-anti-human-TNF-a-monoklonalem Antikörper beschichtet. Der sekundäre Antikörper ist
eine 1:2.500-Verdünnung
eines Kaninchen-anti-human-TNF-a-polyklonalen Serums, erworben von
Genzyme. Alle anderen Arbeiten sind mit denen identisch, die oben
für IL-1b
beschrieben wurden. Die Standards werden in PBS-Tween + 10% FBS
oder HS hergestellt. Elf 2-fach-Verdünnungen werden beginnend bei
20 ng/ml TNF-a durchgeführt.
-
IL-6 ELISA
-
Level
von sekretiertem menschlichem IL-6 werden ebenfalls durch einen
spezifisch abfangenden ELISA, wie zuvor in Chin and Kostura, J.
Immunol. 151, 5574-5585 (1993) beschrieben, bestimmt. ELISA-Platten (Dynatech)
werden mit Maus-anti-human-IL-6-monoklonalem Antikörper, verdünnt auf
0,5 mg/ml in PBS beschichtet. Der sekundäre Antikörper, ein Kaninchen-anti-human-IL-6-polyklonales
Antiserum wird 1:5.000 mit PBS-Tween verdünnt. Alle anderen Arbeiten
sind mit denen identisch, die oben für IL-1b beschrieben wurden. Die
Standards werden in PBS-Tween + 10% FBS oder HS hergestellt. Elf
2-fach-Verdünnungen
werden beginnend bei 50 ng/ml 1L-6 durchgeführt.
-
PGE2-Produktion
-
Prostaglandin
E2 wird in Zellkulturüberständen aus
LPS- oder IL-1- stimulierten PBMCs unter Verwendung eines im Handel
erhältlichen
Enzym-Immunoassays nachgewiesen. Der Assay wird von Cayman Chemical
(Katalognummer 514010) erworben und wird exakt nach den Anweisungen
des Herstellers ausgeführt.
-
Interleukin 8 (IL-8)
-
Die
vorliegenden Verbindungen können
ebenfalls auf IL-8-inhibierende Aktivität getestet werden, wie nachfolgend
diskutiert. Primäre
humane Nabelschnurendothelzellen (HUVEC) (Cell Systems, Kirland,
Wa) werden im Kulturmedium, das mit 15% fötalem Rinderserum und 1% CS-HBGF,
bestehend aus aFGF und Heparin, angereichert ist, gehalten. Die
Zellen werden dann 20-fach verdünnt,
bevor sie in gelatinebeschichtete Platten mit 96 Vertiefungen plattiert
werden (250 μl).
Vor der Verwendung wird das Kulturmedium mit frischem Medium (200 μ1) ersetzt.
Puffer oder Testverbindung (25 μl,
in passenden Konzentrationen) wird dann jeder Vertiefung in Vierfach-Vertiefungen
zugefügt,
und die Platten werden für
6 Std. in einem befeuchteten Inkubator bei 37°C in einer Atmosphäre aus 5%
CO2 inkubiert. Am Ende des Inkubationszeitraums
wird der Überstand entfernt
und auf IL-8-Konzentration unter Verwendung eines IL-8-ELISA-Kits, erhalten
von R&D Systems
(Minneapolis, MN), getestet. Alle Daten werden, basierend auf der
Standardkurve, als Mittelwert (ng/ml) mehrfacher Proben dargestellt.
IC50-Werte werden gegebenenfalls durch nichtlineare
Regressionsanalyse generiert.