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Diese
Erfindung betrifft eine neue Gruppe von Triazolverbindungen, Verfahren
zu ihrer Herstellung, ihre Verwendung in der Herstellung eines Medikaments
zur Behandlung von CSBP/p38-Kinase-vermittelten Krankheiten und
pharmazeutische Zusammensetzungen zur Verwendung in einer solchen
Therapie.
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Die
intrazelluläre
Signalübertragung
ist das Mittel, durch das Zellen auf extrazelluläre Reize reagieren. Unabhängig von
der Natur des Zelloberflächenrezeptors
(z. B. Proteintyrosinkinase oder 7-Transmembran G-Proteingekoppelt)
sind Proteinkinasen und Phosphatasen neben Phospholipasen die wesentlichen
Mechanismen, durch die das Signal innerhalb der Zelle weitergeleitet
wird [J. C. Marshall, Cell, 80, 179–278 (1995)]. Proteinkinasen
können
in fünf
Klassen kategorisiert werden, wobei die zwei Hauptklassen Tyrosinkinasen
und Serin/Threoninkinasen sind, abhängig davon, ob das Enzym sein(e)
Substrat(e) an spezifischen Tyrosin- oder Serin/Threonin-Resten
phosphoryliert [T. Hunter, Methods in Enzymology (Protein Kinase
Classification) S. 3; T. Hunter, B. M. Sefton; Hrsg., Bd. 200, Academic
Press, San Diego, 1991].
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Für die meisten
biologischen Reaktionen sind multiple intrazelluläre Kinasen
beteiligt, und eine individuelle Kinase kann an mehr als einem Signalisierungsereignis
beteiligt sein. Diese Kinasen sind häufig cytosolisch und können in
den Kern oder die Ribosomen translozieren, wo sie Transkriptions-
bzw. Translationsereignisse beeinflussen können. Die Beteiligung von Kinasen
an der Transkriptionskontrolle wird derzeit viel besser verstanden
als ihre Wirkung auf die Translation, wie es durch die Untersuchungen
an der Wachstumsfaktor-induzierten Signalübertragung veranschaulicht
wird, die MAP/ERK-Kinase beinhaltet [J. C. Marshall, Cell, 80, 179
(1995); I. Herskowitz, Cell, 80, 187 (1995); T. Hunter, Cell, 80,
225 (1995); R. Seger und E. G. Krebs, FASEB J., 726–735 (1995)].
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Obwohl
viele Signalübertragungswege
Teil der Zellhomöostase
sind, werden zahlreiche Cytokine (z. B. IL-1 und TNF) und bestimmte
andere Mittler von Entzündungen
(z. B. COX-2 und iNOS) nur als Reaktion auf Streßsignale, wie z. B. bakterielles
Lipopolysaccharid (LPS), erzeugt. Die ersten Indikationen, die nahelegen,
daß der
Signalübertragungsweg,
der zur LPS-induzier ten Cytokin-Biosynthese führt, Proteinkinasen beteiligte,
kamen von Untersuchungen von Weinstein [Weinstein et al., J. Immunol.,
151, 3829 (1993)], aber die beteiligten spezifischen Proteinkinasen
wurden nicht identifiziert. Ausgehend von einer ähnlichen Perspektive identifizierte
Han [Han et al., Science, 265, 808 (1994)] murines p38 als eine
Kinase, die als Reaktion auf LPS Tyrosin-phosphoryliert wird. Ein
definiter Nachweis der Beteiligung der p38-Kinase am LPS-stimulierten
Signalübertragungsweg,
der zum Start der proinflammatorischen Cytokin-Biosynthese führt, wurde
durch das unabhängige
Auffinden von p38-Kinase durch Lee [Lee et al., Nature, 372, 739
(1994)] als molekulares Ziel für eine
neue Klasse von entzündungshemmenden
Mitteln geliefert. Die Entdeckung von p38 (von Lee als CSBP-1 und
-2 bezeichnet) lieferte einen Wirkungsmechanismus einer Klasse von
entzündungshemmenden
Verbindungen, für
die SK&F 86002
das prototypische Beispiel war. Diese Verbindungen hemmten die IL-1-
und TNF-Synthese in menschlichen Monozyten bei Konzentrationen im
unteren μM-Bereich
[Lee et al., Int. J. Immunopharmac. 10(7), 835 (1988)] und wiesen
eine Aktivität
in Tiermodellen auf, die unempfindlich für Cyclooxygenase-Inhibitoren
sind [Lee et al., Annals N.Y. Acad. Sci., 696, 149 (1993)].
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Mitogen-
und streßaktivierte
Proteinkinase-Kaskaden
Figur
1
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Es
ist jetzt fest etabliert, daß CSBP/p38
eine von mehreren Kinasen ist, die an einem Streßreaktions-Signalübertragungsweg
beteiligt sind, der parallel zu und weitgehend unabhängig von
der analogen Mitogen-aktivierten Proteinkinase-(MAP)-Kinasekaskade
ist (1). Streßsignale, einschließlich von
LPS, proinflammatorischen Cytokinen, Oxidationsmitteln, UV-Strahlung
und osmotischem Streß,
aktivieren Kinasen stromaufwärts
von CSBP/p38, was wiederum CSBP/p38 an Threonin 180 und Tyrosin
182 phosphoryliert, was zur CSBP/p38-Aktivierung führt. MAPKAP-Kinase-2
und MAPKAP-Kinase-3
wurden als stromabwärts
gelegene Substrate von CSBP/p38 identifiziert, die wiederum Hitzeschockprotein
Hsp 27 phosphorylieren (2). Es ist
noch nicht bekannt, ob MAPKAP-2, MAPKAP-3, Mnk1 oder Mnk2 an der
Cytokin-Biosynthese beteiligt sind, oder ob alternativ Inhibitoren
von CSBP/p38-Kinase die Cytokin-Biosynthese durch Blockieren eines
noch nicht identifizierten Substrats stromabwärts von CSBP/p38 regulieren
könnten
[P. Cohen, Trends Cell Biol., 353–361 (1997)].
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Was
jedoch bekannt ist, ist, daß zusätzlich zur
Inhibierung von IL-1 und TNF CSBP/p38-Kinaseinhibitoren (SK&F 86002 und SB
203580) ebenfalls die Synthese einer großen Vielzahl von proinflammatorischen Proteinen
verringern, einschließlich
IL-6, IL-8, GM-CSF und COX-2. Es wurde gezeigt, daß Inhibitoren
von CSBP/p38-Kinase ebenfalls die TNF-induzierte Expression von
VCAM-1 an Endothelzellen, die TNF-induzierte Phosphorylierung und
Aktivierung von cytosolischem PLA2 und die IL-1-stimulierte Synthese
von Collagenase und Stromelysin unterdrücken. Diese und zusätzliche
Daten zeigen, daß CSBP/p38
nicht nur an der Cytokin-Synthese beteiligt ist, sondern auch an
der Cytokin-Signalleitung [CSBP/p38-Kinase – Übersichtsartikel in P. Cohen,
Trends Cell Biol., 353–361
(1997)].
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Interleukin-1
(IL-1) und Tumornekrosefaktor (TNF) sind biologische Substanzen,
die von einer Vielzahl von Zellen erzeugt werde, wie z. B. von Monozyten
oder Makrophagen. Es wurde gezeigt, daß IL-1 eine Vielzahl biologischer
Aktivitäten
vermittelt, von denen angenommen wird, daß sie wichtig in der Immunregulation und
anderen physiologischen Bedingungen wie Entzündung sind [siehe z. B. Dinarello
et al., Rev. Infect. Disease, 6, 51 (1984)]. Die unzähligen bekannten
biologischen Aktivitäten
von IL-1 schließen
die Aktivierung von T-Helferzellen, die Induzierung von Fieber,
Stimulation der Prostaglandin- oder Collagenase-Produktion, Neutrophil-Chemotaxis,
Induzierung von akute-Phase-Proteinen und die Suppression von Plasma-Eisenspiegeln ein.
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Es
gibt viele Krankheitszustände,
bei denen eine übermäßige oder
unregulierte IL-1-Produktion mit der Verschlimmerung und/oder Verursachung
der Krankheit in Verbindung gebracht wird. Diese schließen rheumatoide
Arthritis, Osteoarthritis, Endotoxämie und/oder toxisches Schocksyndrom,
andere akute oder chronische inflammatorische Krankheitszustände, wie
z. B. die durch Endotoxin induzierte inflammatorische Reaktion oder
entzündliche
Darmerkrankung; Tuberkulose, Atherosklerose, Muskelabbau, Kachexie,
psoriatische Arthritis, Reiter-Syndrom, rheumatoide Arthiritis,
Gicht, traumatische Arthritis, Rubella-Arthritis und akute Synovitis
ein. Ein kürzlicher
Nachweis verbindet ebenfalls die IL-1-Aktivität mit Diabetes und Bauchspeicheldrüsen-β-Zellen [Übersichtsartikel
der biologischen Aktivitäten,
die IL-1 zugewiesen wurden, Dinarello, J. Clinical Immunology, 5(5),
287–297
(1985)].
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Eine übermäßige oder
unregulierte TNF-Produktion wurde mit der Vermittlung oder Verschlimmerung einer
Anzahl von Krankheiten in Verbindung gebracht, die rheumatoide Arthritis,
rheumatoide Spondylitis, Osteoarthri tis, Gicht-Arthritis und andere
arthritische Zustände;
Sepsis, septischen Schock, endotoxischen Schock, Gram-negative Sepsis,
toxisches Schocksyndrom, Atemnotsyndrom der Erwachsenen, Malaria
cerebralis, chronisch entzündliche
Lungenerkrankung, Silikose, pulmonale Sarkoidose, Knochenresorptionskrankheiten,
Reperfusionsverletzung, Transplantat-Wirt-Reaktion, Allotransplantatabstoßungen,
Fieber und Myalgien aufgrund von Infektion, wie z. B. Influenza,
Kachexie nach Infektion oder Malignität, Kachexie nach erworbenem
Immundefizienzsyndrom (AIDS), AIDS, ARC (AIDS-related Complex),
Keloidbildung, Narbengewebebildung, Morbus Crohn, ulzeröse Kolitis
oder Pyresis einschließen.
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Interleukin-8
(IL-8) ist ein chemotaktischer Faktor, der durch verschiedene Zelltypen
hergestellt wird, einschließlich
mononukleärer
Zellen, Fibroblasten, Endothelzellen und Keratinozyten. Seine Produktion
aus Endothelzellen wird durch IL-1, TNF oder Lipopolysaccharid (LPS)
induziert. IL-8 stimuliert eine Anzahl von Funktionen in vitro.
Es wurde gezeigt, daß es
chemisch anziehende Eigenschaften für Neutrophile, T-Lymphozyten
und Basophile hat. Zusätzlich
induziert es die Histaminfreisetzung aus Basophilen von sowohl normalen als
auch atopischen Individuen sowie die lysozomale Enzymfreisetzung
und den Respiratory burst aus Neutrophilen. Es wurde ebenfalls gezeigt,
daß IL-8
die Oberflächenexpression
von Mac-1 (CD11b/CD18) auf Neutrophilen ohne die de-novo-Proteinsynthese
erhöhen
kann; dies kann zur erhöhten
Adhäsion
der Neutrophile an vaskulären
Endothelzellen beitragen. Viele Krankheiten sind durch ein massives
Eindringen von Neutrophilen gekennzeichnet. Zustände, die mit einer erhöhten IL-8-Produktion
verbunden sind (die verantwortlich für die Chemotaxis von Neutrophilen
an den Entzündungsort
ist), würden
von Verbindungen profitieren, die die IL-8-Produktion unterdrücken.
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IL-1
und TNF beeinflussen eine große
Vielzahl von Zellen und Geweben, und diese Cytokine sowie andere,
aus Leukozyten stammende Cytokine sind wichtige und kritische inflammatorische
Mittler einer großen Anzahl
von Krankheiten und Zuständen.
Die Inhibierung dieser Cytokine ist von Nutzen bei der Kontrolle,
Reduzierung und Linderung vieler dieser Krankheitszustände.
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Von
der Inhibierung der Signalübertragung über CSBP/p38,
die zusätzlich
zu IL-1, TNF und IL-8 wie oben beschrieben ebenfalls für die Synthese
und/oder Wirkung verschiedener zusätzlicher proinflammatorischer
Proteine erforderlich ist (z. B. IL-6, GM-CSF, COX-2, Collagenase
und Stromelysin), wird erwartet, daß sie ein hoch wirksamer Mechanismus
zur Regulierung der übermäßigen und
zerstörerischen
Aktivierung des Immunsystems ist. Diese Erwartung wird durch die
für CSBP/p38-Kinaseinhibitoren
beschriebenen, wirksamen und vielfältigen entzündungshemmenden Aktivitäten unterstützt [Badger
et al., J. Pharm. Exp. Thera. 279(3), 1453–1461 (1996); Griswold et al.,
Pharmacol. Comm. 7, 323–229
(1996)].
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WO
97/33883 beschreibt neue Amino-substituierte Pyrimidinverbindungen
und ihre Verwendung in der Inhibierung von CSBP-Kinase und durch
diese Kinase vermittelten Cytokinen zur Behandlung von Cytokin-vermittelten
Krankheiten.
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WO
97/25048, WO 96/40143 und WO 95/02591 beschreiben neue 1,4,5-substituierte
Imidazolverbindungen und ihre Verwendung in der Behandlung von Cytokin-vermittelten
Krankheiten.
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WO
95/03297 und WO 93/14081 beschreiben neue 2,4,5-Triaryl-substituierte
Imidazolverbindungen und ihre Verwendung in der Behandlung von Cyotkin-vermittelten
Krankheiten.
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In
Bioorganic & Medicinal
Chemistry, 1997, Bd. 5, Nr. 1, S. 49–64, beschreiben Gallagher
et al. die Inhibierung von CSBP-Kinase unter Verwendung von Pyridinylimidazolen.
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In
Chemistry and Biology, 1997, Bd. 4, Nr. 9, S. 423–431, beschreiben
Wilson et al. die strukturelle Basis für die Spezifität von Pyridinylimidazol-Inhibitoren
von p38-MAP-Kinase.
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EP 0 162 217 beschreibt
substituierte 1,2,4-Triazol-Derivate.
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Es
verbleibt eine Nachfrage zur Behandlung auf diesem Gebiet nach Verbindungen,
die Cytokin-suppressive, antiinflammatorische Wirkstoffe sind, d.
h. Verbindungen, die die CSBP/p38/RK-Kinase inhibieren können.
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Diese
Erfindung betrifft die neuen Verbindungen der Formel (I) und pharmazeutische
Zusammensetzungen, die eine Verbindung der Formel (I) und einen
pharmazeutisch akzeptablen Verdünnungsstoff
oder Träger
umfassen.
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Diese
Erfindung betrifft die Verwendung einer Verbindung der Formel (I)
zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung einer CSBP/RK/p38-Kinase-vermittelten
Krankheit in einem Säugetier.
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Diese
Erfindung betrifft ebenfalls die Verwendung einer Verbindung der
Formel (I) zur Herstellung eines Medikaments zur Inhibierung von
Cytokinen und die Behandlung einer Cytokin-vermittelten Krankheit
in einem Säugetier.
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Diese
Erfindung betrifft spezifisch die Verwendung einer Verbindung der
Formel (I) zur Herstellung eines Medikaments zur Inhibierung der
Produktion von IL-1 in einem Säugetier.
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Diese
Erfindung betrifft spezifisch die Verwendung einer Verbindung der
Formel (I) zur Herstellung eines Medikaments zur Inhibierung der
Produktion von IL-6 in einem Säugetier.
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Diese
Erfindung betrifft spezifisch die Verwendung einer Verbindung der
Formel (I) zur Herstellung eines Medikaments zur Inhibierung der
Produktion von IL-8 in einem Säugetier.
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Diese
Erfindung betrifft spezifisch die Verwendung einer Verbindung der
Formel (I) zur Herstellung eines Medikaments zur Inhibierung der
Produktion von TNF in einem Säugetier.
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Entsprechend
stellt die vorliegende Erfindung eine Verbindung der Formel (I)
bereit:
worin
R
1 ein
Pyrid-4-yl- oder Pyrimidin-4-yl-Ring ist, wobei der Ring gegebenenfalls
ein- oder mehrmals mit Y, C
1-4-Alkyl, Halogen,
Hydroxyl, C
1-4-Alkoxy, C
1-4-Alkylthio,
C
1-4-Alkylsulfinyl, CH
2OR
12, Amino, Mono- und Di-C
1-6-alkyl-substituiertem
Amino, N(R
10)C(O)R
b oder
einem N-Heterocyclyl-Ring
substituiert ist, wobei der Ring 5 bis 7 Ringglieder besitzt und
gegebenenfalls ein zusätzliches,
aus Sauerstoff, Schwefel oder NR
15 ausgewähltes Heteroatom
enthält;
Y
X
1-R
a ist;
X
1 Schwefel, Sauerstoff oder NH ist;
R
a Aryl ist, das gegebenenfalls ein- oder
mehrmals unabhängig
substituiert ist mit Halogen, C
1-4-Alkyl,
halogensubstituiertem C
1-10-Alkyl, Hydroxy, hydroxysubstituiertem
C
1-4-Alkyl, (CR
10R
20)
q-C
1-4-Alkoxy, (CR
10R
20)
qS(O)
m-C
1-10-Alkyl, (CR
10R
20)
qS(O)
m-Aryl, (CR
10R
20)
qC(O)OR
11, (CR
10R
20)
qC(O)R
11, (CR
10R
20)
qOC(O)R
c, O-(CH
2)
s-O, (CR
10R
20)
qNR
13R
14, (CR
10R
20)
qN(R
10)C(O)R
b, (CR
10R
20)
qC(O)NR
13R
14, (CR
10R
20)
qC(O)NR
10R
c, (CR
10R
20)
qS(O)
2NR
13R
14,
(CR
10R
20)
qS(O)
2NR
10R
c, (CR
10R
20)
qN(R
10)S(O)
2R
c, Cyano, Nitro,
einem N-Heterocyclyl-Ring, wobei der Ring 5 bis 7 Ringglieder aufweist
und gegebenenfalls ein zusätzliches,
aus Sauerstoff, Schwefel oder NR
15 ausgewähltes Heteroatom
enthält,
Aryl, einem gegebenenfalls substituierten Aryl-C
1-4-alkyl,
Aryloxy oder Aryl-C
1-4-alkyloxy, worin die
Aryl-, Aryl-C
1-4-alkyl-, Aryloxy- und Aryl-C
1-10-alkyloxy-haltigen Einheiten gegebenenfalls
selbst ein- bis zweimal substituiert sein können mit Halogen, Hydroxy,
hydroxysubstituiertem C
1-10-Alkyl, C
1-10-Alkoxy, S(O)
m-C
1-10-Alkyl,
Amino, NR
7R
17, C
1-4-Alkyl oder halogensubstituiertem C
1-4-Alkyl;
R
c eine
C
1-6-Alkyl-, C
3-7-Cycloalkyl-,
Aryl-, Aryl-C
1-4-alkyl-, Heteroaryl-, Heteroaryl-C
1-4-alkyl-, Heterocyclyl- oder Heterocyclyl-C
1-4-alkyl-Einheit
ist, wobei alle Einheiten gegebenenfalls substituiert sein können;
R
4 4-Phenyl, 4-Naphth-1-yl, 5-Naphth-2-yl
oder 6-Naphth-2-yl ist, die mit einem oder zwei Substituenten substituiert
sind, von denen jeder unabhängig
ausgewählt
ist aus Halogen, SR
5, SOR
5,
OR
12, CF
3 oder (CR
10R
20)
vNR
10R
20, und wobei
für andere
Substitutionspositionen an diesen Ringen die Substituenten unabhängig ausgewählt sind
aus Halogen, S(O)
mR
3,
OR
3, CF
3, (CR
10R
20)
m''NR
13R
14, NR
10C(Z)R
3 und NR
10S(O)
m'R
8;
Z Sauerstoff oder Schwefel ist;
n
0 oder eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 10 ist;
m 0
oder die ganze Zahl 1 oder 2 ist;
m' eine ganze Zahl mit einem Wert von
1 oder 2 ist,
m'' 0 oder eine ganze
Zahl mit einem Wert von 1 bis 5 ist;
q 0 oder eine ganze Zahl
mit einem Wert von 1 bis 4 ist;
s eine ganze Zahl mit einem
Wert von 1, 2 oder 3 ist;
t 0 oder die ganze Zahl von 1 bis
4 ist;
v 0 oder eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 oder 2
ist;
R
2 Wasserstoff, C(H)(A)(R
22), Aryl, Aryl-C
1-4-alkyl,
Heterocyclus, Heterocyclusalkyl, Heteroaryl und Heterocyclus-C
1-4-alkyl ist; worin die Aryl-, Heteroaryl-
oder Heterocyclus-haltigen Einheiten gegebenenfalls substituiert sein
können
und die Heterocyclus-Substituenten unabhängig ausgewählt sind aus Halogen, C
1-4-Alkyl, gegebenenfalls substituiertem
Aryl, gegebenenfalls substituiertem Aryl-C
1-4-alkyl,
C(O)OR
11, C(O)H, C(O)-C
1-4-Alkyl, hydroxysubstituiertem
C
1-4-Alkyl, C
1-4-Alkoxy,
S(O)
m-C
1-4-Alkyl
oder NR
10R
20;
A
ein Aryl-, Heterocyclyl- oder Heteroaryl-Ring ist, der gegebenenfalls
unabhängig
ein- oder mehrmals substituiert ist mit C
1-10-Alkyl,
Halogen, halogensubstituiertem C
1-10-Alkyl,
(CR
10R
20)
tOR
11, (CR
10R
20)
tNR
13R
14, (CR
10R
20)
tS(O)
mR
18, SH, NR
10C(Z)R
3 oder NR
10S(O)
mR
8,
oder A C
1-10-Alkyl ist, das ein- oder mehrmals
substituiert ist mit Halogen, halogensubstituiertem C
1-10-Alkyl,
C
3-7-Cycloalkyl, C
1-10-Alkoxy,
hydroxysubstituiertem C
1-10-Alkoxy, halogensubstituiertem
C
1-10-Alkoxy, OR
11,
S(O)
mR
18, NR
13R
14, C(Z)NR
13R
14, S(O)
m'NR
13R
14, NR
23C(Z)R
11, NHS(O)
2R
18, C(Z)R
11, OC(Z)R
11, C(Z)OR
11, C(Z)NR
11OR
9, N(OR
6)C(Z)NR
13R
14, N(OR
6)C(Z)R
11, C(=NOR
6)R
11, NR
23C(=NR
19)NR
13R
14, OC(Z)NR
13R
14, NR
23C(Z)NR
13R
14 oder NR
23C(Z)OR
10;
R
22 C
1-10-Alkyl ist, das gegebenenfalls unabhängig ein-
oder mehrmals substituiert ist mit Halogen, halogensubstituiertem
C
1-10-Alkyl, C
1-10-Alkoxy, hydroxysubstituiertem
C
1-10-Alkoxy, halogensubstituiertem C
1-10-Alkoxy, OR
11, S(O)
mR
18, NR
13R
14, C(Z)NR
13R
14, S(O)
m'NR
13R
14, NR
23C(Z)R
11, NHS(O)
2R
18, C(Z)R
11, OC(Z)R
11, C(Z)OR
11, C(Z)NR
11OR
9, N(OR
6)C(Z)NR
13R
14, N(OR
6)C(Z)R
11, C(=NOR
6)R
11, NR
23C(=NR
19)NR
13R
14, OC(Z)NR
13R
14, NR
23C(Z)NR
13R
14, NR
23C(Z)OR
10, gegebenenfalls substituiertem C
3-7-Cycloalkyl,
gegebenenfalls substituiertem Aryl, gegebenenfalls substituiertem
Heteroaryl oder einer gegebenenfalls substituierten heterocyclischen
Einheit;
R
b Wasserstoff, C
1-6-Alkyl,
C
3-7-Cycloalkyl, Aryl, Aryl-C
1-4-alkyl,
Heteroaryl, Heteroaryl-C
1-4-alkyl, Heterocyclyl oder
Heterocyclyl-C
1-4-alkyl ist; und worin jede dieser Einheiten
gegebenenfalls substituiert sein kann;
R
3 Heterocyclyl,
Heterocyclyl-C
1-10-alkyl oder R
8 ist;
R
5 Wasserstoff, C
1-4-Alkyl,
C
2-4-Alkenyl, C
2-4-Alkinyl
oder NR
7R
17 ist,
ausgeschlossen die Einheiten SR
5, die SNR
7R
17 ist, und SOR
5, die SOH ist;
R
6 Wasserstoff,
ein pharmazeutisch akzeptables Kation, C
1-10-Alkyl,
C
3-7-Cycloalkyl, Aryl, Aryl-C
1-4-alkyl,
Heteroaryl, Heteroaryl-C
1-4-alkyl, Heterocyclus,
Aroyl oder C
1-10-Alkanoyl ist;
R
7 und R
17 jeweils
unabhängig
ausgewählt
sind aus Wasserstoff oder C
1-4-Alkyl oder
R
7 und R
17 zusammen
mit dem Stickstoff, an den sie gebunden sind, einen heterocyclischen
Ring mit 5 bis 7 Ringgliedern bilden, wobei der Ring gegebenenfalls
ein zusätzliches,
aus Sauerstoff, Schwefel oder NR
15 ausgewähltes Heteroatom
enthält;
R
8 C
1-10-Alkyl, halogensubstituiertes
C
1-10-Alkyl, C
2-10-Alkenyl,
C
2-10-Alkinyl, C
3-7-Cycloalkyl,
C
5-7-Cycloalkenyl, Aryl, Aryl-C
1-10-alkyl,
Heteroaryl, Heteroaryl-C
1-10-alkyl, (CR
10R
20)
nOR
11, (CR
10R
20)
nS(O)
mR
18, (CR
10R
20)
nNHS(O)
2R
18, (CR
10R
20)
nNR
13R
14 ist; und worin
die Aryl-, Arylalkyl-, Heteroaryl- oder Heteroarylalkyl-Einheiten
gegebenenfalls substituiert sein können;
R
9 Wasserstoff,
C(Z)R
11 oder gegebenenfalls substituiertes
C
1-10-Alkyl,
S(O)
2R
18, gegebenenfalls
substituiertes Aryl oder gegebenenfalls substituiertes Aryl-C
1-4-alkyl ist;
R
10 und
R
20 jeweils unabhängig ausgewählt sind aus Wasserstoff oder
C
1-4-Alkyl;
R
11 Wasserstoff,
C
1-10-Alkyl, C
3-7-Cycloalkyl,
Heterocyclyl, Heterocyclyl-C
1-10-alkyl,
Aryl, Aryl-C
1-10-alkyl, Heteroaryl oder
Heteroaryl-C
1-10-alkyl ist, worin all diese Einheiten
gegebenenfalls substituiert sein können;
R
12 Wasserstoff
oder R
16 ist;
R
13 und
R
14 jeweils unabhängig ausgewählt sind aus Wasserstoff oder
gegebenenfalls substituiertem C
1-4-Alkyl,
gegebenenfalls substituiertem Aryl oder gegebenenfalls substituiertem
Aryl-C
1-4-alkyl oder zusammen mit dem Stickstoff,
an den sie gebunden sind, einen heterocyclischen Ring mit 5 bis
7 Ringgliedern bilden, wobei der Ring gegebenenfalls ein zusätzliches,
aus Sauerstoff, Schwefel oder NR
9 ausgewähltes Heteroatom
enthält;
R
15 R
10 oder C(Z)-C
1-4-Alkyl ist;
R
16 C
1-4-Alkyl, halogensubstituiertes C
1-4-Alkyl oder C
3-7-Cycloalkyl
ist;
R
18 C
1-10-Alkyl,
C
3-7-Cycloalkyl, Heterocyclyl, Aryl, Aryl-C
1-10-alkyl,
Heterocyclyl, Heterocyclyl-C
1-10-alkyl,
Heteroaryl oder Heteroaryl-C
1-10-alkyl ist;
R
19 Wasserstoff,
Cyano, C
1-4-Alkyl, C
3-7-Cycloalkyl
oder Aryl ist;
R
23 Wasserstoff, C
1-6-Alkyl, C
3-7-Cycloalkyl,
Aryl, Aryl-C
1-4-alkyl, Heteroaryl, Heteroaryl-C
1-4-alkyl, Heterocyclyl oder eine Heterocyclyl-C
1-4-alkyl-Einheit
ist, worin all diese Einheiten gegebenenfalls substituiert sein
können;
oder
ein pharmazeutisch akzeptables Salz davon;
worin
die Aryl-Gruppen
Phenyl oder Naphthyl sind;
die Heteroaryl-Gruppen Pyrrol, Pyrazol,
Furan, Thiophen, Chinolin, Isochinolin, Chinazolinyl, Pyridin, Pyrimidin,
Oxazol, Thiazol, Thiadiazol, Tetrazol, Triazol, Imidazol oder Benzimidazol
sind;
die Heterocyclyl-Gruppen Pyrrolidin, Piperidin, Piperazin,
Morpholin, Tetrahydropyran oder Imidazolidin sind;
die C
3-7-Cycloalkyl-Gruppen Cyclopropyl, Cyclopentyl
oder Cyclohexyl sind; und,
wenn nichts spezifisch definiert
ist, die gegebenenfalls substituierten Gruppen substituiert sind
mit Halogen, Hydroxy, hydroxysubstituiertem C
1-10-Alkyl,
C
1-10-Alkoxy, halogensubstituiertem C
1-10-Alkoxy, S(O)
m-Alkyl, NR
7R
17, C
1-10-Alkyl,
C
3-7-Cycloalkyl, C
3-7-Cycloalkyl-C
1-10-alkyl-Gruppe, halogensubstituiertem
C
1-10-Alkyl oder gegebenenfalls substituiertem
Aryl oder gegebenenfalls substituiertem Aryl-C
1-4-alkyl,
worin diese Aryl-haltigen Einheiten ebenfalls ein- bis zweimal substituiert
sein können
mit Halogen, Hydroxy, hydroxysubstituiertem Alkyl, C
1-10-Alkoxy,
S(O)
m-Alkyl, Amino, mono- und di-substituiertem
C
1-4-Alkylamino, C
1-4-Alkyl
oder CF
3.
-
Geeignete
R1-Einheiten zur vorliegenden Verwendung
schließen
einen 4-Pyridyl- oder 4-Pyrimidinyl-Ring ein. Besonders bevorzugt
ist der 4-Pyrimidinyl-Ring.
-
Die
R1-Einheit ist gegebenenfalls ein- oder
mehrmals, geeigneterweise ein- bis dreimal, mit Y, C1-4-Alkyl,
Halogen, Hydroxyl, C1-4-Alkoxy, C1-4-Alkylthio,
C1-4-Alkylsulfinyl, CH2OR12, Amino, mono- und di-C1-6-Alkylsubstituiertem
Amino, N(R10)C(O)Rb oder
einem N-Heterocyclyl-Ring substituiert, wobei der Ring 5 bis 7 Ringglieder
aufweist und gegebenenfalls ein zusätzliches, aus Sauerstoff, Schwefel
oder NR15 ausgewähltes Heteroatom enthält.
-
Geeigneterweise
ist Y X1-Ra; und
X1 ist Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff,
bevorzugt Sauerstoff.
-
Ra ist Aryl, bevorzugt Phenyl oder Naphthyl.
-
Der
Ra-Aryl-Ring kann gegebenenfalls ein- oder
mehrmals, bevorzugt ein- bis dreimal, unabhängig substituiert sein mit
Halogen; C1-4-Alkyl, wie Methyl, Ethyl,
Propyl, Isopropyl oder t-Butyl; halogensubstituiertem C1-10-Alkyl, wie CF3; Hydroxy; hydroxysubstituiertem C1-4-Alkyl; (CR10R20)q-C1-4-Alkoxy, wie Methoxy
oder Ethoxy; (CR10R20)qS(O)m-C1-10-Alkyl
und (CR10R20)qS(O)m-Aryl (worin
m 0, 1 oder 2 ist); (CR10R20)qC(O)OR11, wie C(O)C1-4-Alkyl oder C(O)OH-Einheiten; (CR10R20)qC(O)R11; (CR10R20)qOC(O)Rc; O-(CH2)S-O; (CR10R20)qNR13R14; (CR10R20)qN(R10)C(O)Rb; (CR10R20)qC(O)NR13R14; (CR10R20)qC(O)NR10Rc; (CR10R20)qS(O)2NR13R14;
(CR10R20)qS(O)2NR10Rc; (CR10R20)qN(R10)S(O)2Rc; Cyano, Nitro,
einem N-Heterocyclyl-Ring, wobei der Ring 5 bis 7 Ringglieder aufweist
und gegebenenfalls ein zusätzliches,
aus Sauerstoff, Schwefel oder NR15 ausgewähltes Heteroatom
enthält;
Aryl, wie Phenyl; einem gegebenenfalls substituierten Aryl-C1-4-alkyl, wie Benzyl oder Phenethyl; Aryloxy,
wie Phenoxy; oder Aryl-C1-4-alkyloxy, wie
Benzyloxy; und worin die Aryl-, Aryl-C1-4-alkyl-,
Aryloxy- und Aryl-C1-4-alkyloxy-haltigen
Einheiten gegebenenfalls selbst ein- bis zweimal substituiert sein
können
mit Halogen, Hydroxy, hydroxysubstituiertem C1-10-Alkyl,
C1-10-Alkoxy, S(O)m-C1-10-alkyl, Amino, einer NR7R17-Gruppe, C1-4-Alkyl
oder halogensubstituiertem C1-4-Alkyl.
-
Geeigneterweise
ist s eine ganze Zahl mit einem wert von 1, 2 oder 3. Bevorzugt
ist s 2, was eine 1,3-Dioxyethylen-Einheit oder Ketalfunktionalität liefert.
-
Geeigneterweise
ist q 0 oder eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 4.
-
Geeigneterweise
ist Rb Wasserstoff, C1-6-Alkyl,
C3-7-Cycloalkyl, Aryl, Aryl-C1-4-alkyl,
Heteroaryl, Heteroaryl-C1-4-alkyl, Heterocyclyl
oder Heterocyclyl-C1-4-alkyl, wobei alle
Einheiten gegebenenfalls wie nachfolgend definiert substituiert
sein können.
-
Geeigneterweise
ist Rc eine C1-6-Alkyl-,
C3-7-Cycloalkyl-, Aryl-, Aryl-C1-4-alkyl-,
Heteroaryl-, Heteroaryl-C1-4-alkyl-, Heterocyclyl-
oder Heterocyclyl-C1-4-alkyl-Einheit, wobei
alle Einheiten gegebenenfalls wie nachfolgend definiert substituiert
sein können.
-
Der
Alkyl-Teil der R1-Substituenten, wie die
mono- und di-C1-6-Alkylamino-Einheiten,
kann, je nach Entsprechung, halogensubstituiert sein.
-
Bevorzugte
Ra-Gruppen schließen Phenyl, halogensubstituiertes
Phenyl, Aminocarbonylphenyl, Alkylphenyl, Cyanophenyl, Alkylthiophenyl,
Hydroxyphenyl, Alkoxyphenyl, Phenoxyphenyl, Benzyloxyphenyl, Phenylphenyl,
Methylendioxyphenyl, Trifluormethylphenyl und Methylsulfonylphenyl
ein.
-
Die
bevorzugte Ringsubstitution an den Phenyl-Ringen ist in der 4-Position.
Die bevorzugte Substitution an den Phenyl-Gruppen ist Halogen, halogensubstituiertes
C1-10-Alkyl oder C1-4-Alkyl-Gruppen,
wie z. B. Fluor oder Chlor oder Methyl.
-
Wenn
der zusätzliche
optionale R1-Substituent N(R10)C(O)Rb ist, ist Rb bevorzugt
C1-6-Alkyl; bevorzugt ist R10 Wasserstoff.
Es wird ebenfalls erkannt, daß die
Rb-Einheiten, insbesondere die C1-6-Alkyl-Gruppe, gegebenenfalls substituiert
sein können,
bevorzugt ein- bis dreimal, bevorzugt mit Halogen, wie z. B. Fluor,
wie in Trifluormethyl oder Trifluorethyl.
-
Die
bevorzugte Ringstellung für
die optionalen Substituenten am 4-Pyridyl-Derivat ist in der 2-Position, und
eine bevorzugte Ringstellung am 4-Pyrimidinyl-Ring ist ebenfalls
in der 2-Position. Eine bevorzugte Substituenten-Gruppe ist Methoxy.
-
Geeignete
Substituenten für
R4, wenn dies eine 4-Phenyl-, 4-Naphth-1-yl-, 5-Naphth-2-yl-
oder 6-Naphth-2-yl-Einheit ist, sind ein oder zwei Substituenten,
von denen jeder unabhängig
ausgewählt
ist aus Halogen, SR5, SOR5,
OR12, CF3 oder (CR10R20)vNR10R20, und für andere
Positionen der Substitution an diesen Ringen ist eine bevorzugte
Substitution Halogen, S(O)mR3,
OR3, CF3, (CR10R20)m''NR13R14, NR10C(Z)R3 und NR10S(O)m'R8.
-
Bevorzugte
Substituenten für
die 4-Position in Phenyl und Naphth-1-yl und für die 5-Position in Naphth-2-yl
schließen
Halogen, speziell Fluor und Chlor, und SR5 und
SOR5 ein, worin R5 bevorzugt
C1-2-Alkyl ist, besonders bevorzugt Methyl;
wobei Fluor und Chlor besonders bevorzugt ist und Fluor ganz speziell
bevorzugt ist.
-
Bevorzugte
Substituenten für
die 3-Position in Phenyl- und Naphth-1-yl-Ringen schließen folgende ein: Halogen,
speziell Fluor und Chlor; OR3, speziell
C1-4-Alkoxy; CF3;
NR10R20, wie z.
B. Amino; NR10C(Z)R3, speziell
NHCO(C1-10-Alkyl); NR10S(O)m'R8, speziell NHSO2(C1-10-Alkyl), und SR3 und
SOR3, worin R3 bevorzugt C1-2-Alkyl ist, besonders bevorzugt Methyl.
Wenn der Phenyl-Ring di-substituiert ist, sind dies bevorzugt zwei unabhängige Halogen-Einheiten,
wie z. B. Fluor und Chlor, bevorzugt Dichlor und ganz besonders
in der 3,4-Position. Es ist ebenfalls bevorzugt, daß für die 3-Position
für beide
der OR3- und ZC(Z)R3-Einheiten
R3 ebenfalls Wasserstoff einschließen kann.
-
Bevorzugt
ist die R4-Einheit eine substituierte Phenyl-Einheit.
Besonders bevorzugt ist R4 Phenyl, das in
der 4-Position mit Fluor substituiert ist und/oder in der 3-Position
mit Fluor, Chlor, C1-4-Alkoxy, Methansulfonamido
oder Acetamido substituiert ist, oder R4 ist
Phenyl, das in der 3,4-Position unabhängig mit Chlor oder Fluor di-substituiert
ist, besonders bevorzugt mit Chlor. Am meisten bevorzugt ist R4 4-Fluorphenyl.
-
Geeigneterweise
ist Z Sauerstoff oder Schwefel, bevorzugt Sauerstoff.
-
Geeigneterweise
ist R3 Heterocyclyl, Heterocyclyl-C1-10-alkyl oder R8.
-
Geeigneterweise
ist R5 Wasserstoff, C1-4-Alkyl,
C2-4-Alkenyl, C2-4-Alkinyl oder NR7R17, wobei die Einheiten
SR5, das SNR7R17 ist, und SOR5,
das SOH ist, ausgeschlossen sind.
-
Geeigneterweise
ist R6 Wasserstoff, ein pharmazeutisch akzeptables
Kation, C1-10-Alkyl, C3-7-Cycloalkyl,
Aryl, Aryl-C1-4-alkyl, Heteroaryl, Heteroaryl-C1-4-alkyl, Heterocyclyl, Aroyl oder C1-10-Alkanoyl.
-
Geeigneterweise
sind R7 und R17 jeweils
unabhängig
ausgewählt
aus Wasserstoff oder C1-4-Alkyl, oder R7 und R17 bilden
zusammen mit dem Stickstoff, an den sie gebunden sind, einen heterocyclischen
Ring mit 5 bis 7 Ringgliedern, wobei der Ring gegebenenfalls ein
zusätzliches,
aus Sauerstoff, Schwefel oder NR15 ausgewähltes Heteroatom
enthält.
-
Geeigneterweise
ist R8 C1-10-Alkyl,
halogensubstituiertes C1-10-Alkyl, C2-10-Alkenyl, C2-10-Alkinyl, C3-7-Cycloalkyl, C5-7-Cycloalkenyl,
Aryl, Aryl-C1-10-alkyl, Heteroaryl, Heteroaryl-C1-10-alkyl, (CR10R20)nOR11, (CR10R20)nS(O)mR18, (CR10R20)nNHS(O)2R18 oder (CR10R20)nNR13R14; worin die Aryl-,
Arylalkyl-, Heteroaryl- und Heteroarylalkyl-haltigen Einheiten gegebenenfalls
substituiert sein können.
-
Geeigneterweise
ist R9 Wasserstoff, C(Z)R11,
gegebenenfalls substituiertes C1-10-Alkyl,
S(O)2R18, gegebenenfalls
substituiertes Aryl oder gegebenenfalls substituiertes Aryl-C1-4-alkyl.
-
Geeigneterweise
Sind R10 und R20 jeweils
unabhängig
aus Wasserstoff oder C1-4-Alkyl ausgewählt.
-
Geeigneterweise
ist R11 Wasserstoff, C1-10-Alkyl,
C3-7-Cycloalkyl, Heterocyclyl, Heterocyclyl-C1-10-alkyl, Aryl, Aryl-C1-10-alkyl,
Heteroaryl oder Heteroaryl-C1-10-alkyl;
und worin alle diese Einheiten gegebenenfalls substituiert sein
können.
-
Geeigneterweise
ist R12 Wasserstoff oder R16;
und R16 ist geeigneterweise C1-4-Alkyl,
halogensubstituiertes C1-4-Alkyl oder C3-7-Cycloalkyl.
-
Geeigneterweise
sind R13 und R14 jeweils
unabhängig
ausgewählt
aus Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertem C1-4-Alkyl,
gegebenenfalls substituiertem Aryl oder gegebenenfalls substituiertem Aryl-C1-4-alkyl oder bilden zusammen mit dem Stickstoff,
an den die gebunden sind, einen heterocyclischen Ring mit 5 bis
7 Ringgliedern, wobei der Ring gegebenenfalls ein zusätzliches,
aus Sauerstoff, Schwefel oder NR9 ausgewähltes Heteroatom
enthalten kann.
-
Geeigneterweise
ist R15 R10 oder
C(Z)-C1-4-Alkyl.
-
Geeigneterweise
ist R18 C1-10-Alkyl,
C3-7-Cycloalkyl, Heterocyclyl, Aryl, Aryl-C1-10-alkyl, Heterocyclyl, Heterocyclyl-C1-10-alkyl, Heteroaryl oder Heteroaryl-C1-10-alkyl.
-
Geeigneterweise
ist v 0 oder eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 oder 2.
-
Geeigneterweise
ist m 0 oder die ganze Zahl 1 oder 2.
-
Geeigneterweise
ist m' eine ganze
Zahl mit einem wert von 1 oder 2.
-
Geeigneterweise
ist m'' 0 oder eine ganze
Zahl mit einem Wert von 1 bis 5.
-
Geeigneterweise
ist n eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 10.
-
Geeigneterweise
ist R2 Wasserstoff, C(H)(A)(R22),
Aryl, Aryl-C1-4-alkyl, Heterocyclyl, Heterocyclylalkyl, Heteroaryl
und Heterocyclyl-C1-4-alkyl; worin die Aryl-, Heteroaryl-
oder Heterocyclyl-haltigen Einheiten gegebenenfalls substituiert
sein können
und die Heterocyclyl-Substituenten unabhängig ausgewählt sind aus Halogen, C1-4-Alkyl, gegebenenfalls substituiertem
Aryl, gegebenenfalls substituiertem C1-4-Alkyl,
C(O)OR11, C(O)H, C(O)C1-4-Alkyl,
hydroxysubstituiertem C1-4-Alkyl, C1-4-Alkoxy, S(O)mC1-4-Alkyl
oder NR10R20.
-
Geeigneterweise
ist R23 Wasserstoff, C1-6-Alkyl,
C3-7-Cycloalkyl, Aryl, Aryl-C1-4-alkyl,
Heteroaryl, Heteroaryl-C1-4-alkyl, Heterocyclyl
oder eine Heterocyclyl-C1-4-alkyl-Einheit,
wobei alle Einheiten gegebenenfalls wie nachfolgend definiert substituiert
sein können.
-
Wenn
R2 C(H)(A)(R22)
ist, wird erkannt, daß der
erste Methylenkohlenstoff in dieser Kette geeigneterweise ein tertiärer Kohlenstoff
ist, und er wird eine Wasserstoff-Einheit enthalten. Diese Methylen-Gruppe
wird zwei zusätzliche
Substituenten aufweisen, eine R22-Einheit
und eine A-Einheit, d. h. C(H)(A)(R22).
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist R2 eine C(AA1)(A)-Einheit,
worin AA1 die R22-Einheit
ist, aber spezifisch der Seitenkettenrest (R) einer Aminosäure ist,
wie nachfolgend hier weiter beschrieben.
-
Wenn
A ein Aryl-, Heteroaryl- und Heterocyclyl-Ring ist, kann der Ring
unabhängig
ein- oder mehrmals substituiert sein, bevorzugt ein- bis dreimal,
mit C1-10-Alkyl; Halogen; halogensubstituiertem
C1-10-Alkyl, wie CF3; (CR10R20)tOR11, (CR10R20)tNR13R14, speziell Amino oder Mono- oder Di-C1-4-Alkylamino;
(CR10R20)tS(O)mR18, worin
m 0, 1 oder 2 ist; SH; NR10C(Z)R3 (wie NHCO(C1-10-Alkyl));
oder NR10S(O)mR8 (wie NHSO2(C1-10-Alkyl)).
-
Geeigneterweise
ist t 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 4.
-
Wenn
A ein gegebenenfalls substituierter Heterocyclyl-Ring ist, ist der
Ring bevorzugt ein Morpholino-, Pyrrolidinyl-, Piperazinyl oder
Piperidinyl-Ring.
-
Wenn
A eine gegebenenfalls substituierte Aryl-Einheit ist, ist es bevorzugt
ein Phenyl-Ring.
-
Wenn
A ein gegebenenfalls substituierter Heteroaryl-Ring ist, ist der
Heteroaryl-Anteil wie nachfolgend im Definitionsabschnitt definiert.
-
Wenn
A eine substituierte C1-10-Alkyl-Einheit
ist, kann die Alkyl-Kette
linear oder verzweigt sein. Die Kette ist unabhängig ein- oder mehrmals substituiert,
bevorzugt ein- bis dreimal, mit Halogen, wie Fluor, Chlor, Brom
oder Iod; halogensubstituiertem C1-10-Alkyl,
wie CF3; C3-7-Cycloalkyl, C1-10-Alkoxy, wie Methoxy oder Ethoxy; hydroxysubstituiertem
C1-10-Alkoxy; halogensubstituiertem C1-10-Alkoxy, wie OCF2CF2H; OR11; S(O)mR18 (worin m 0,
1 oder 2 ist); NR13R14;
C(Z)NR13R14; S(O)m'NR13R14; NR23C(Z)R11; NHS(O)2R18; C(Z)R11; OC(Z)R11; C(Z)OR11; C(Z)NR11OR9; N(OR6)C(Z)NR13R14; N(OR6)C(Z)R11; C(=NOR6)R11; NR23C(=NR19)NR13R14; OC(Z)NR13R14; NR23C(Z)NR13R14 oder NR23C(Z)OR10.
-
Bevorzugt
ist A C1-6-Alkyl, besonders bevorzugt C1-2-Alkyl, d. h. eine Methylen- oder Ethylen-Einheit, besonders
bevorzugt eine Methylen-Einheit, die mit einer der oben genannten
Gruppen substituiert ist.
-
Wenn
A ein Alkyl-Derivat ist, ist es bevorzugt substituiert mit OR11, worin R11 bevorzugt
Wasserstoff, Aryl oder Arylalkyl ist; NR13R14; OC(Z)R11 oder
C(Z)OR11.
-
Besonders
bevorzugt ist A mit OR11 substituiert, worin
R11 Wasserstoff ist.
-
Geeigneterweise
ist R22 eine C1-10-Alkyl-Kette,
wobei die Kette linear oder verzweigt sein kann und gegebenenfalls
unabhängig
ein- oder mehrmals substituiert sein kann, bevorzugt ein- bis dreimal,
mit Halogen, wie Fluor, Chlor, Brom oder Iod; halogensubstituiertem
C1-10-Alkyl; C1-10-Alkoxy,
wie Methoxy oder Ethoxy; hydroxysubstituiertem C1-10-Alkoxy;
halogensubstituiertem C1-10-Alkoxy, wie
OCF2CF2H; OR11; S(O)mR18; NR13R14; C(Z)NR13R14; S(O)m'NR13R14; NR23C(Z)R11; NHS(O)2R18; C(Z)R11; OC(Z)R11; C(Z)OR11; C(Z)NR11OR9; N(OR6)C(Z)NR13R14; N(OR6)C(Z)R11; C(=NOR6)R11; NR23C(=NR19)NR13R14;
OC(Z)NR13R14; NR23C(Z)NR13R14; NR23C(Z)OR10; gegebenenfalls substituiertem C3-7-Cycloalkyl; gegebenenfalls substituiertem
Aryl, wie Phenyl; gegebenenfalls substituiertem Heteroaryl; oder
einer gegebenenfalls substituierten heterocyclischen Einheit. Die
optionalen Substituenten an diesen Cycloalkyl-, Aryl-, Heteroaryl-
und Heterocyclyl-Einheiten
sind wie hier nachfolgend definiert.
-
Es
wird festgestellt, daß diejenigen
R22-Substituenten-Gruppen, die Kohlenstoff
als erste Binde-Gruppe enthalten, d. h. C(Z)OR11,
C(Z)NR11OR9, C(Z)R11, C(Z)NR13R14, C(=NOR6)R11, der einzige Kohlenstoff in der Alkyl-Kette sein können. Daher
kann R22 zum Beispiel Carboxy, ein Aldehyd,
ein Amid sowie ein Substituent einer Methylen-Einheit, wie Carbamoylmethyl,
oder Acetamidomethyl sein. Mit anderen Worten kann R22 eine gegebenenfalls
substituierte Alkyl-Gruppe wie oben definiert sein, oder R22 kann C(Z)OR11,
C(Z)NR11OR9, C(Z)R11, C(Z)NR13R14 oder C(=NOR6)R11 sein. Bevorzugt ist R22 eine
unsubstituierte oder substituierte C1-6-Alkyl-Gruppe,
wie C1-3-Alkylen,
wie Methyl, Ethyl oder Isopropyl, oder eine Methylen- oder Ethylen-Einheit,
substituiert mit einer der oben genannten Einheiten, oder wie oben
genannt diejenigen Substituenten-Gruppen, die einen Kohlenstoffsubstituenten
als erste Methylen-Einheit der Alkyl-Kette enthalten, wie Carboxy, C(O)OR11, C(O)NR13R14, oder R22 ist
eine gegebenenfalls substituierte Aryl-Gruppe, wie Benzyl oder Phenethyl.
-
Bevorzugt
ist R22 eine unsubstituierte oder substituierte
C1-6-Alkyl-Gruppe, besonders bevorzugt eine C1-2-Alkylen-Kette, wie eine Methylen- oder Ethylen-Einheit,
besonders bevorzugt Methylen.
-
Bevorzugt
ist die R22-Alkyl-Kette substituiert mit
OR11, worin R11 bevorzugt
Wasserstoff, Aryl oder Arylalkyl ist; S(O)mR18, worin m 0 ist und R18 C1-6-Alkyl ist; oder gegebenenfalls substituiertes
Aryl, d. h. eine Benzyl- oder Phenethyl-Einheit.
-
Besonders
bevorzugt ist R22 Methyl, Benzyl, CH2OH oder CH2-O-Aryl.
-
Bevorzugt
enthalten eines oder beide aus A und R22 Hydroxy-Einheiten,
wie in C1-6-Alkyl-OR11,
worin R11 Wasserstoff ist, z. B. CH2CH2OH.
-
Geeigneterweise
ist AA1, wenn es der (R)-Seitenkettenrest
einer Aminosäure
ist, eine C1-6-Alkyl-Gruppe, die linear
oder verzweigt sein kann. Dies bezeichnet die R-Gruppe der Kernaminosäure der
Struktur R-C(H)(COOH)(NH2). Der R-Restanteil
ist z. B. CH3 für Alanin, (CH3)2CH- für
Valin, (CH3)2CH-CH2- für
Leucin, Phenyl-CH2- für Phenylalanin, CH3-S-CH2-CH2- für Methionin
etc.. Alle allgemein anerkannten primären Aminosäuren sind in diesen Gruppen
eingeschlossen, wie z. B. (unbeschränkt) Alanin, Arginin, Asparagin,
Asparaginsäure,
Cystein, Glutamin, Glutaminsäure,
Glycin, Histidin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin,
Serin, Threonin, Tryptophan, Tyrosin, Valin, Hydroxylysin, Methylhistidin
und andere natürlich
vorkommende Aminosäuren,
die nicht in Proteinen gefunden werden, wie b-Alanin, g-Aminobuttersäure, Homocystein,
Homoserin, Citrullin, Ornithin, Canavanin, Djenkolsäure und
b-Cyanoalanin, oder andere natürlich
vorkommende Nicht-Säugetier-Aminosäuren.
-
Bevorzugt
ist AA1 der Rest von Phenylalanin oder Alanin.
-
Wenn
der optionale R22-Substituent gegebenenfalls
substituiertes Aryl ist, ist er bevorzugt Phenyl.
-
Wenn
der optionale A- oder R22-Substituent NR13R14 ist, wird erkannt,
daß dies
in einigen Fällen
die gleiche Einheit wie eine oben genannte heterocyclische Einheit
liefern kann, die ebenfalls eine geeignete Variable ist. Bevorzugt
sind R13 und R14 unabhängig Wasserstoff,
C1-4-Alkyl, bevorzugt Methyl, oder Benzyl.
-
Wenn
der optionale A- oder R22-Substituent eine
C(Z)OR11-Gruppe ist, ist R11 geeigneterweise
Wasserstoff, C1-4-Alkyl, speziell Methyl.
-
Wenn
der optionale A- oder R22-Substituent eine
S(O)mR18-Gruppe
ist, ist R18 bevorzugt Aryl, speziell Phenyl,
oder C1-10-Alkyl, speziell Methyl oder Ethyl.
-
Wenn
der optionale A- oder R22-Substituent eine
OR11-Gruppe ist, ist R11 bevorzugt
Wasserstoff, Aryl, speziell Phenyl, oder C1-10-Alkyl,
speziell Methyl oder Ethyl.
-
Wenn
der optionale A- oder R22-Substituent eine
NHS(O)2R18-Gruppe
ist, ist R18 geeigneterweise Alkyl, speziell
Methyl.
-
Wenn
R2 gegebenenfalls substituiertes Heterocyclyl
ist, ist der Ring bevorzugt eine Morpholino-, Pyrrolidinyl-, Piperazinyl-
oder Piperidinyl-Gruppe.
Wenn der Ring gegebenenfalls substituiert ist, können die Substituenten direkt
an den freien Stickstoff gebunden sein, wie z. B. in der Piperidinyl-Gruppe
oder im Pyrrol-Ring, oder an den Ring selbst. Bevorzugt ist der
Ring ein Piperidin oder Pyrrol, besonders bevorzugt Piperidin. Der Heterocyclyl-Ring
kann gegebenenfalls ein- bis viermal unabhängig substituiert sein mit
Halogen; C1-4-Alkyl; Aryl, wie Phenyl; Arylalkyl,
wie Benzyl – wobei
die Aryl- oder Arylalkyl-Einheiten selbst gegebenenfalls substituiert
sein können
(wie im nachfolgenden Definitionsabschnitt); C(O)OR11,
wie C(O)C1-4-Alkyl- oder C(O)OH-Einheiten;
C(O)H; C(O)C1-4-Alkyl; hydroxysubstituiertem
C1-4-Alkyl; C1-4-Alkoxy;
S(O)mC1-4-Alkyl
oder NR10R20.
-
Falls
der Ring ein Piperidin ist, sind die Substituenten bevorzugt direkt
an den verfügbaren
Stickstoff gebunden, d. h. ein 1-Formyl-4-piperidin, 1-Benzyl-4-piperidin, 1-Methyl-4-piperidin,
1-Ethoxycarbonyl-4-piperidin.
Falls der Ring mit einer Alkyl-Gruppe substituiert ist und der Ring
in der 4-Position gebunden ist, ist er bevorzugt in der 2- oder
6-Position oder beiden substituiert, wie z. B. 2,2,6,6-Tetramethyl-4-piperidin.
-
Wenn
R2 eine gegebenenfalls substituierte Heterocyclyl-C1-10-Alkyl-Gruppe ist, ist der Ring bevorzugt eine
Morpholino-, Pyrrolidinyl-, Piperazinyl- oder Piperidinyl-Gruppe.
Bevorzugt hat die Alkyl-Kette 1 bis 4 Kohlenstoffe, besonders bevorzugt
3 oder 4 und am meisten bevorzugt 3, wie z. B. in einer Propyl-Gruppe.
Bevorzugte heterocyclische Alkyl-Gruppen schließen ein, aber sind nicht beschränkt auf
Morpholinoethyl-, Morpholinopropyl-, Pyrrolidinylpropyl- und Piperidinylpropyl-Einheiten.
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Rb ist Wasserstoff, C1-6-Alkyl,
C3-7-Cycloalkyl, Aryl, Aryl-C1-4-alkyl, Heteroaryl,
Heteroaryl-C1-4-alkyl, Heterocyclyl oder
Heterocyclyl-C1-4-alkyl; worin jede dieser Einheiten gegebenenfalls
substituiert sein kann.
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Eine
bevorzugte Unterart der Formel (I) sind die Verbindungen der Formel
(Ia), wie sie durch die allgemeine Struktur dargestellt werden:
worin X = O; NH oder S ist;
V = CH oder N ist; R
3 ein optionaler Substituent
an der R
1-Einheit wie in Formel (2) definiert
ist; R
1 R
a wie in
Formel (I) definiert ist; Ar R
4 wie in Formel
(I) definiert ist und R
2 wie in Formel (I)
definiert ist.
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Wie
hier verwendet, soll "gegebenenfalls
substituiert", wenn
nicht spezifisch definiert, solche Gruppen bezeichnen wie Halogen,
wie Fluor, Chlor, Brom oder Iod; Hydroxy; hydroxysubstituiertes
C1-10-Alkyl; C1-10-Alkoxy, wie Methoxy
oder Ethoxy; halogensubstituiertes C1-10-Alkoxy;
S(O)mAlkyl, wie Methylthio, Methylsulfinyl oder
Methylsulfonyl; NR7R17,
wie Amino oder mono- oder di-substituiertes C1-4-Alkyl,
oder worin R7R17 zusammen
mit dem Stickstoff, an den sie gebunden sind, unter Bildung eines
5- bis 7-gliedrigen
Rings cyclisieren kann, der gegebenenfalls ein zusätzliches,
aus O, N und S ausgewähltes
Heteroatom enthält;
C1-10-Alkyl, C3-7-Cycloalkyl oder C3-7-Cycloalkyl-C1-10-alkyl,
wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, t-Butyl etc. oder Cyclopropylmethyl;
halogensubstituiertes C1-10-Alkyl, wie CF2CF2H oder CF3; gegebenenfalls substituiertes Aryl, wie Phenyl,
oder gegebenenfalls (ubstituiertes Arylalkyl, wie Benzyl oder Phenethyl,
worin diese Aryl-haltigen Einheiten ebenfalls ein- bis zweimal substituiert
sein können
mit Halogen; Hydroxy; hydroxysubstituiertem Alkyl; C1-10-Alkoxy;
S(O)mAlkyl; Amino, mono- und di-substituiertem
C1-4-Alkylamino,
wie in der NR7R17-Gruppe; C1-4-Alkyl oder CF3.
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Geeignete
pharmazeutisch akzeptable Salze sind den Fachleuten allgemein bekannt
und schließen basische
Salze von anorganischen und organischen Säuren ein, wie Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, Essigsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Milchsäure, Oxalsäure, Bernsteinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Benzoesäure, Salicylsäure, Phenylessigsäure und
Mandelsäure.
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Zusätzlich können ebenfalls
pharmazeutisch akzeptable Salze der Verbindungen der Formel (I)
mit einem pharmazeutisch akzeptablen Kation gebildet werden, zum
Beispiel falls eine Substituenten-Gruppe eine Carboxy-Einheit umfaßt. Geeignete
pharmazeutisch akzeptable Kationen sind den Fach leuten allgemein
bekannt und schließen
Alkali-, Erdalkali-, Ammonium- und quaternäre Ammoniumkationen ein.
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Der
Begriff "Halogen" oder "Halogene" wird hier zur Bezeichnung
der Halogene Chlor, Fluor, Brom und Iod verwendet.
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Der
Begriff "C1-10-Alkyl" oder "Alkyl" oder "Alkyl1-10" wird hier zur Bezeichnung
von sowohl linearen als auch verzweigtkettigen Resten mit 1 bis
10 Kohlenstoffatomen verwendet, wenn die Kettenlänge nicht anders begrenzt ist,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf Methyl, Ethyl, n-Propyl, Iso-Propyl, n-Butyl, sec-Butyl, iso-Butyl,
tert-Butyl, n-Pentyl und dergleichen.
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Der
Begriff "Cycloalkyl" wird hier verwendet,
um cyclische Reste zu bezeichnen, bevorzugt mit 3 bis 8 Kohlenstoffen,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl und dergleichen.
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Der
Begriff "Cycloalkenyl" wird hier verwendet,
um cyclische Reste zu bezeichnen, bevorzugt mit 5 bis 8 Kohlenstoffen,
die wenigstens eine Bindung aufweisen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf
Cyclopentenyl, Cyclohexenyl und dergleichen.
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Der
Begriff "Alkenyl" wird hier bei jedem
Auftreten verwendet, um einen linearen oder verzweigtkettigen Rest
mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen zu bezeichnen, wenn die Kettenlänge nicht
darauf beschränkt
ist, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf Ethenyl, 1-Propenyl, 2-Propenyl, 2-Methyl-1-propenyl, 1-Butenyl,
2-Butenyl und dergleichen.
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Der
Begriff "Aryl" wird hier zur Bezeichnung
von Phenyl und Naphthyl verwendet.
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Der
Begriff "Heteroaryl" (als solcher oder
in jeder Kombination, wie z. B. "Heteroaryloxy" oder "Heteroarylalkyl") wird hier verwendet,
um ein 5- bis 10-gliedriges
aromatisches Ringsystem zu bezeichnen, in dem ein oder mehrere Ringe
ein oder mehrere Heteroatome enthalten, die aus der Gruppe ausgewählt sind,
die aus N, O oder S besteht, wie zum Beispiel, aber nicht beschränkt auf
Pyrrol, Pyrazol, Furan, Thiophen, Chinolin, Isochinolin, Chinazolinyl,
Pyridin, Pyrimidin, Oxazol, Thiazol, Thiadiazol, Tetrazol, Triazol,
Imidazol oder Benzimidazol.
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Der
Begriff "Heterocyclyl" (als solcher oder
in jeder Kombination, wie z. B. "Heterocyclylalkyl") wird hier verwendet,
um ein gesättigtes
oder teilweise ungesättigtes
4- bis 10-gliedriges Ringsystem zu bezeichnen, in dem ein oder mehrere
Ringe ein oder mehrere Heteroatome enthalten, die aus der Gruppe
ausgewählt
sind, die aus N, O oder S besteht; wie zum Beispiel, aber nicht
beschränkt
auf Pyrrolidin, Piperidin, Piperazin, Morpholin, Tetrahydropyran
oder Imidazolidin.
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Der
Begriff "Aralkyl" oder "Heteroarylalkyl" oder "Heterocyclylalkyl" wird hier verwendet,
um C1-4-Alkyl zu bezeichnen, das an eine
Aryl-, Heteroaryl- oder Heterocyclyl-Einheit wie ebenfalls hier
definiert gebunden ist, wenn nichts anderes angegeben ist.
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Der
Begriff "Sulfinyl" wird hier verwendet,
um das Oxid S(O) des entsprechenden Sulfids zu bezeichnen, der Begriff "Thio" bezeichnet das Sulfid,
und der Begriff "Sulfonyl" bezeichnet die vollständig oxidierte S(O)2-Einheit.
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Der
Begriff "Aroyl" wird hier verwendet,
um C(O)Ar zu bezeichnen, worin Ar Phenyl, Naphthyl oder ein Arylalkyl-Derivat
wie oben definiert ist, wobei eine solche Gruppe einschließt, aber
nicht beschränkt
ist auf Benzyl und Phenethyl.
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Der
Begriff "Alkanoyl" wird hier verwendet,
um C(O)C1-10-Alkyl zu bezeichnen, worin
Alkyl wie oben definiert ist.
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Es
wird erkannt, daß die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung als Stereoisomere, Regioisomere oder
Diastereomere existieren können.
Diese Verbindungen können
ein oder mehrere asymmetrische Kohlenstoffatome enthalten und können in
racemischen und optisch aktiven Formen existieren. All diese Verbindungen
sind im Umfang der vorliegenden Erfindung eingeschlossen.
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Beispielhaft
erläuterte
Verbindungen der Formel (I) oder pharmazeutisch akzeptabler Salze
davon schließen
1-(Pyrid-4-yl)-3-phenyl-5-(4-fluorphenyl)-1,2,4-triazol und 1-(6-Aminopyrimidin-4-yl)-3-phenyl-5-(4-fluorphenyl)-1,2,4-triazol
ein.
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Die
Verbindungen der Formel (I) können
durch Anwendung von hier beschriebenen Syntheseverfahren erhalten
werden. Die bereitgestellte Synthese ist zur Herstellung von Verbindungen
der Formel (I) mit einer Vielzahl unterschiedlicher R1-,
R2- und R4-Gruppen
anwendbar, die unter Einsatz optionaler Substituenten, die geeignet
geschützt
sind, umgesetzt werden, um Kompatibilität mit den hier umrissenen Reaktionen
zu erreichen. Ein anschließendes
Entschützen
in diesen Fällen
liefert dann Verbindungen der allgemein offenbarten Natur.
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Sobald
der Triazol-Kern gebildet ist, können
weitere Verbindungen der Formel I() durch Einsatz von Standardtechniken
für die
allgemein fachbekannte Umwandlung von funktionellen Gruppen hergestellt
werden. Zum Beispiel: C(O)NR13R14 aus
CO2CH3 durch Erwärmen mit
oder ohne katalytisches Metallcyanid, z. B. NaCN, und NHR13R14 in CH3OH; OC(O)R3 aus
OH mit z. B. ClC(O)R3 in Pyridin; NR10C(S)NR13R14 aus NHR10 mit
Alkylisothiocyanat oder Thiocyansäure; NR6C(O)OR6 aus NHR6 mit dem
Alkylchlorformiat; NR10C(O)NR13R14 aus NHR10 durch
Behandlung mit einem Isocyanat, z. B. HN=C=O oder R10N=C=O; NR10C(O)R8 aus NHR10 durch Behandlung mit Cl-C(O)R3 in
Pyridin; C(=NR10)NR13R14 aus C(NR13R14)SR3 mit H3NR3 +OAc– durch
Erwärmen
in Alkohol; C(NR13R14)SR3 aus C(S)NR13R14 mit R6-I in einem
inerten Lösungsmittel,
z. B. Aceton; C(S)NR13R14 (worin
R13 oder R14 nicht
Wasserstoff ist) aus C(S)NH2 mit HNR13R14; C(=NCN)-NR13R14 aus C(=NR13R14)-SR3 mit NH2CN durch
Erwärmen
in wasserfreiem Alkohol, alternativ aus C(=NH)-NR13R14 durch Behandlung mit BrCN und NaOEt in
EtOH; NRF10C(=NCN)SR8 aus
NHR10 durch Behandlung mit (R8S)2C=NCN; NR10SO2R3 aus NHR10 durch Behandlung mit ClSO2R3 durch Erwärmen in Pyridin; NR10C(S)R3 aus NR10C(O)R8 durch Behandlung
mit Lawesson-Reagens [2,4-Bis(4-methoxyphenyl)-1,3,2,4-dithiodiphosphetan-2,4-disulfid];
NR10SO2CF3 aus NHR6 mit Trifluormethansulfonsäureanhydrid und
Base, worin R3, R6,
R10, R13 und R14 wie in Formel (I) definiert sind.
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Vorstufen
der Gruppen R1, R2 und
R4 können
andere R1-, R2-
und R4-Gruppen sein, die durch Einsatz von
Standardtechniken zur gegenseitigen Umwandlung von funktionellen
Gruppen umgewandelt werden können.
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Eine
allgemein anwendbare Synthese für
Triazole der Formel (I) ist nachfolgend im Schema I umrissen, das
spezifisch den Fall R2 = Aryl veranschaulicht,
aber das breit für
alle R2-Gruppen der Formel (I) einsetzbar
sein kann. Die Kondensation eines Thioamids mit einer geeignet aktivierten
Acylverbindung, z. B. einem Säurechlorid
oder gemischten Anhydrid, entweder bei niedriger Temperatur oder
unter Erwärmen
nach Bedarf, in Gegenwart einer geeigneten Base und von Lösungsmittel
nach Bedarf, liefert (1) (1-Schema-I). Imid (1) wird weiter mit
einem heterocyclischen Hydrazin umgesetzt, um das gewünschte Triazol
(2) (2-Schema-I) als Endprodukt oder, wie es in Schema I gezeigt
ist, als Zwischenstufe zu erzeugen. Eine weitere Umwandlung von
(2) durch nukleophile Substitution einer Abgangsgruppe alpha zum
heterocyclischen Stickstoff, veranschaulicht in Schema I für Chlorid,
erzeugt (3) (3-Schema-I). Geeignete alpha-Abgangsgruppen für den Austausch
sind Halogenide und Sulfonatester, wie z. B. Trifate oder Mesylate,
und geeignete Nukleophile können entweder
organische oder anorganische Sauerstoff-, Stickstoff- oder Schwefelverbindungen
sein. Zum Beispiel Phenole, Alkohole, primäre oder sekundäre Amine,
Aniline und entweder Alkyl- oder Arylsulfide, die als ihre Metallsalze
oder in Gegenwart eines Amins (wie Triethylamin oder DBU) oder einer
anorganischen Base (wie Kaliumcarbonat) entweder mit oder ohne Lösungsmittel
umgesetzt und nach Bedarf erwärmt
werden können,
um die Substitution zu bewirken.
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-
Verbindungen
der Formel (Ia) mit V = CH, R3 = H und X
= H können
wie hier in Beispiel 1b beschrieben hergestellt werden. Verbindungen
der Formel (Ia) mit V = N, R3 = H und X
= H können
wie hier in Beispiel 1b beschrieben hergestellt werden, außer daß 4-Pyridylhydrazin
gegen Pyrimidinyl-4-hydrazin (hergestellt gemäß den Verfahren von Crooks
et a., Can. J. Chem., 1969, 47, 2061) ersetzt wird.
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Verbindungen
der Formel (Ia) mit V = CH, R
3 = H und X
= O, NH oder S können
wie hier in Beispiel 1b beschrieben hergestellt werden, außer daß 4-Pyridylhydrazin
gegen 2-Chlorpyridyl-4-hydrazin (hergestellt gemäß den Verfahren von Talik et
al., Rocz. Chem., 1955, 29, 1019) ersetzt wird und die nukleophile
Substitution des Chloridions wie in
US-PS
5,670,527 , Beispiel 35, und
US-PS
5,658,903 , Beispiel 27, beschrieben durchgeführt wird.
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Verbindungen
der Formel (Ia) mit V = N, R
3 = H und X
= O, NH oder S können
wie hier in Beispiel 1b beschrieben hergestellt werden, indem (4-Pyridyl)hydrazin
durch 2-(Methylthio)pyrimidin-4-hydrazin (hergestellt durch Erwärmen von
4-Chlor-2-(methylthio)pyrimidin mit Hydrazin) ersetzt wird und das
Oxidations/Substitutionsprotokoll wie in
US-PS 5,716,955 beschrieben durchgeführt wird
(Schema II). Die Bedingungen für die
Substitution des Alkylsulfids oder der Sulfoxid- oder Sulfon-Oxidationszustände davon
und die potentiellen Nukleophile sind die gleichen wie in Schema
I beschrieben und werden in Schema II für R
1X
wie in Formel (I) definiert dargestellt.
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Verbindungen
der Formel (Ia) mit V = CH, R
1 = H, R
3 = H, X = O, NH oder S und V = N, R
1 = H, R
3 = H und
X = O, NH oder S können
wie in
US-PS 5,716,955 beschrieben
hergestellt werden.
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Geeignete
Schutzgruppen zur Verwendung mit Hydroxyl-Gruppen und Stickstoff-Gruppen
sind allgemein fachbekannt und werden in vielen Literaturstellen
beschrieben, z. B. in "Protecting
Groups in Organic Synthesis",
T. W. Greene, Wiley-Interscience, New York, 1981. Geeignete Beispiele
für Hydroxyl-Schutzgruppen
schließen
Silylether, wie t-Butyldimethyl oder t-Butyldiphenyl, und Alkylether,
wie Methyl, ein, die durch eine Alkyl-Kette variabler Länge gebunden sind, (CR10R20)n.
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Pharmazeutische
Säureadditionssalze
von Verbindungen der Formel (I) können in bekannter Weise erhalten
werden, zum Beispiel durch Behandlung mit einer geeigneten Menge
Säure in
Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels.
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Die
Verbindungen der Formel (I) oder ein pharmazeutisch akzeptables
Salz davon können
in der Herstellung eines Medikaments zur prophylaktischen oder therapeutischen
Behandlung aller Krankheitszustände in
einem Menschen oder anderen Säugetier
verwendet werden, die durch die übermäßige oder
unregulierte Cytokin-Produktion durch die Zellen eines solchen Säugetiers
verschlimmert oder verursacht werden, wie z. B. durch Monozyten
und/oder Makrophagen, aber nicht darauf beschränkt.
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Verbindung
der Formel (I) können
proinflammatorische Cytokine, wie IL-1, IL-6, IL-8 und TNF, inhibieren
und sind daher von Nutzen in der Therapie. IL-1, IL-6, IL-8 und
TNF beeinflussen eine große
Vielzahl von Zellen und Geweben, und diese Cytokine sowie andere
aus Leukozyten stammende Cytokine sind wichtige und kritische inflammatorische
Mittler einer großen
Anzahl von Erkrankungen und Zuständen.
Die Inhibierung dieser proinflammatorischen Cytokine ist von Nutzen
in der Kontrolle, Reduzierung und Linderung vieler dieser Krankheitszustände.
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Entsprechend
stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung einer Verbindung
der Formel (I) oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes davon
zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung einer Cytokin-vermittelten
Krankheit bereit.
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Verbindungen
der Formel (I) können
induzierbare proinflammatorische Proteine inhibieren, wie z. b. COX-2,
das ebenfalls mit vielen anderen Namen bezeichnet wird, wie z. B.
Prostaglandin-Endoperoxidsynthase-2 (PGHS-2), und sind daher von
Nutzen in der Therapie. Diese proinflammatorischen Lipidmittler
des Cyclooxygenase-(CO)-Reaktionsweges werden durch das induzierbare
Cox-2-Enzym produziert. Deshalb ist die Regulierung von COX-2, das
verantwortlich ist. Diese aus Arachidonsäure stammenden Produkte, wie
z. B. Prostaglandine, beeinflussen eine große Vielzahl von Zellen und
Geweben und sind wichtige und kritische inflammatorische Mittler
einer großen
Vielzahl von Krankheiten und Zuständen. Die Expression von COX-1
wird durch Verbindungen der Formel (I) nicht beeinflußt. Diese
selektive Hemmung von COX-2 kann die ulzerogene Anfälligkeit,
die mit der Hemmung von COX-1 verbunden ist, lindern oder ersparen,
wodurch Prostaglandine gehemmt werden, die wesentlich für cytoprotektive
Wirkungen sind. Daher ist die Inhibierung dieser proinflammatorischen
Mittler von Vorteil in der Kontrolle, Reduzierung und Linderung
vieler dieser Krankheitszustände.
Am bemerkenswertesten wurden diese inflammatorischen Mittler, insbesondere
Prostaglandine, mit Schmerz, wie z. B. in der Sensibilisierung von
Schmerzrezeptoren, oder Ödemen
in Verbindung gebracht. Dieser Aspekt der Schmerzbehandlung schließt daher
die Behandlung von neuromuskulärem
Schmerz, Kopfschmerz, Krebsschmerz und Arthritisschmerz ein. Verbindungen
der Formel (I) oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz davon sind
von Nutzen in der Prophylaxe oder Therapie eines Menschen oder anderen
Säugetiers
durch Inhibierung der Synthese des COX-2-Enzyms.
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Entsprechend
stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung einer Verbindung
der Formel (I) oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes davon
zur Herstellung eines Medikaments zur Inhibierung der Synthese von
COX-2 bereit. Die vorliegende Erfindung stellt ebenfalls die Verwendung
einer Verbindung der Formel (2) oder eines pharmazeutisch akzeptablen
Salzes davon zur Herstellung eines Medikaments zur Prophylaxe oder
Behandlung eines Menschen oder anderen Säugetiers durch Inhibierung
der Synthese des COX-2-Enzyms bereit.
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Insbesondere
sind Verbindungen der Formel (I) oder ein pharmazeutisch akzeptables
Salz davon von Nutzen in der Prophylaxe oder Therapie eines jeden
Krankheitszustandes eines Menschen oder anderen Säugetiers,
der durch die übermäßige oder
unregulierte Produktion von IL-1, IL-6, IL-8 oder TNF durch die
Zellen eines solchen Säugetiers,
wie z. B. durch Monozyten und/oder Makrophagen (aber nicht darauf
beschränkt), verschlimmert
oder verursacht wird.
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Entsprechend
betrifft diese Erfindung in einem anderen Aspekt die Verwendung
einer Verbindung der Formel (I) oder eines pharmazeutisch akzeptablen
Salzes davon zur Herstellung eines Medikaments zur Inhibierung der
Produktion von IL-1 in einem Säugetier.
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Es
gibt viele Krankheitszustände,
bei denen eine übermäßige oder
unregulierte IL-1-Produktion mit der Verschlimmerung und/oder Verursachung
der Krankheit in Verbindung gebracht wird. Diese schließen rheumatoide
Arthritis, Osteoarthritis, Schlaganfall, Endotoxämie und/oder toxisches Schocksyndrom,
andere akute oder chronische inflammatorische Krankheitszustände, wie
die inflammatorische Reaktion, die durch Endotoxin induziert wird,
oder entzündliche
Darmerkrankung, Tuberkulose, Atherosklerose, Muskelabbau, multiple
Sklerose, Kachexie, Knochenresorption, psoriatische Arthritis, Reiter-Syndrom,
rheumatoide Arthritis, Gicht, traumatische Arthritis, Rubella-Arthritis
und akute Synovitis ein. Ein kürzlicher
Hinweis verbindet ebenfalls IL-1-Aktivität mit Diabetes, Erkrankung
der Pankreas-β-Zellen
und Alzheimer-Krankheit.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft diese Erfindung die Verwendung einer
Verbindung der Formel (I) oder eines pharmazeutisch akzeptablen
Salzes davon zur Herstellung eines Medikaments zur Inhibierung der
Produktion von TNF in einem Säugetier.
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Die übermäßige oder
unregulierte TNF-Produktion wurde mit der Vermittlung oder Verschlimmerung einer
Anzahl von Krankheiten in Verbindung gebracht, die folgende einschließen: rheumatoide
Arthritis, rheumatoide Spondylitis, Osteoarthritis, Gichtarthritis
und andere arthritische Zustände,
Sepsis, septischer Schock, endotoxischer Schock, Gram-negative Sepsis,
toxisches Schocksyndrom, Atemnotsyndrom der Erwachsenen, Schlaganfall,
Malaria cerebralis, chronisch entzündliche Lungenerkrankung, Silikose,
pulmonale Sarkoidose, Knochenresorptionskrankheiten, wie Osteoporose,
Reperfusionsverletzung, Transplantat-Wirt-Reaktion, Allotransplantat-Absto ßungen,
Fieber und Myalgien aufgrund von Infektion, wie Grippe, Kachexie
nach Infektion oder Malignität,
Kachexie nach erworbenem Immundefizienzsyndrom (AIDS), AIDS, ARC
(AIDS-related Complex), Keloidbildung, Narbengewebebildung, Morbus
Crohn, ulzeröse
Kolitis und Pyresis.
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Verbindungen
der Formel (I) sind ebenfalls nützlich
in der Behandlung von Virusinfektionen, in denen solche Viren empfindlich
für die
Aufregulation durch TNF sind oder eine TNF-Produktion in vivo hervorrufen werden.
Die hier zur Behandlung erwogenen Viren sind diejenigen, die TNF
als Ergebnis einer Infektion erzeugen, oder diejenigen, die empfindlich
für die
Inhibierung, wie z. B. durch verringerte Replikation, direkt oder indirekt,
durch die TNF-inhibierenden Verbindungen der Formel (I) sind. Solche
Viren schließen
ein, aber sind nicht beschränkt
auf HIV-1, HIV-2 und HIV-3, Cytomegalovirus (CMV), Influenza, Adenovirus
und die Herpes-Gruppe von Viren, wie z. B. Herpes Zoster und Herpes
Simplex (aber nicht darauf beschränkt). Entsprechend betrifft
diese Erfindung in einem weiteren Aspekt die Verwendung einer Verbindung
der Formel (I) oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes davon
zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung eines Säugetiers,
das an einem humanen Immundefizienzvirus (HIV) leidet.
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Es
wird ebenfalls erkannt, daß sowohl
IL-6 als auch IL-8 während
Infektionen mit dem Rhinovirus (HRV) produziert werden und zur Pathogenese
von gewöhnlicher
Erkältung
und der Verschlimmerung von Asthma, das mit HRV-Infektion verbunden ist, beitragen (Turner
et al. (1998), Clin. Infec. Dis., Bd. 26, S. 840; Teren et al. (1997),
Am. J. Respir. Crit. Care Med., Bd. 155, S. 1362; Grundberg et al.
(1997), Am. J. Respir. Crit. Care Med. 156: 609 und Zhu et al.,
J. Clin. Invest. (1996), 97: 421). Es wurde ebenfalls in vitro gezeigt, daß die Infektion
pulmonaler Epithelzellen mit HRV in der Produktion von IL-6 und
IL-8 resultiert (Subauste et al., J. Clin. Invest. 1995, 96: 549).
Epithelzellen stellen den primären
Infektionsort von HRV dar. Daher ist ein weiterer Aspekt der vorliegenden
Erfindung die Verwendung einer Verbindung der Formel (I) oder eines
pharmazeutisch akzeptablen Salzes davon zur Herstellung eines Medikaments
zur Behandlung, um eine mit einer Rhinovirusinfektion verbundene
Entzündung
zu reduzieren, nicht notwendigerweise eine direkte Wirkung auf das
Virus selbst.
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Verbindungen
der Formel (I) können
ebenfalls in Verbindung mit der veterinärmedizinischen Behandlung von
anderen Säugetieren
als dem Menschen, die der Inhibierung der TNF-Produktion bedürfen, verwendet
werden. TNF-vermittelte Krankheiten zur therapeutischen oder prophylaktischen
Behandlung von Tieren schließen
Krankheitszustände
wie die oben genannten ein, aber insbesondere Virusinfektionen.
Beispiele für solche
Viren schließen
ein, aber sind nicht beschränkt
auf Lentivirus-Infektionen, wie z. B. mit dem equinen infektiösen Anämievirus,
caprinen Arthritisvirus, Visnavirus oder Maedivirus, oder Retrovirusinfektionen,
wie z. B. mit dem felinen Immundefizienzvirus (FIV), bovinen Immundefizienzvirus
oder caninen Immundefizienzvirus (aber nicht darauf beschränkt), oder
andere Retrovirusinfektionen.
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Die
Verbindungen der Formel (I) können
ebenfalls topisch in der Behandlung oder Prophylaxe von topischen
Krankheitszuständen
verwendet werden, die durch übermäßige Cytokin-Produktion,
wie durch IL-1 oder TNF, vermittelt oder verschlimmert werden, wie
z. B. entzündete
Gelenke, Ekzem, Psoriasis und andere inflammatorische Hautzustände wie
Sonnenbrand; inflammatorische Augenzustände, einschließlich Konjunktivitis;
Pyresis; Schmerz und andere mit Entzündung verbundene Zustände.
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Es
wurde gezeigt, daß Verbindungen
der Formel (I) ebenfalls die Produktion von IL-8 (Interleukin-8, NAP)
inhibieren. Entsprechend betrifft diese Erfindung in einem weiteren
Aspekt die Verwendung einer Verbindung der Formel (I) oder eines
pharmazeutisch akzeptablen Salzes davon zur Herstellung eines Medikaments zur
Inhibierung der Produktion von IL-8 in einem Säugetier.
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Es
gibt viele Krankheitszustände,
bei denen die übermäßige oder
unregulierte IL-8-Produktion mit der Verschlimmerung und/oder Verursachung
der Krankheit verbunden wird. Diese Krankheiten sind durch eine massive
Neutrophilinfiltration gekennzeichnet, wie z. B. Psoriasis, entzündliche
Darmkrankheit, Asthma, Herz- und Nieren-Reperfusionsverletzung,
Atemnotsyndrom der Erwachsenen, Thrombose und Glomerulonephritis. All
diese Krankheiten sind mit einer erhöhten IL-8-Produktion verbunden,
die verantwortlich für
die Chemotaxis der Neutrophile in den Entzündungsort verantwortlich ist.
Im Gegensatz zu anderen inflammatorischen Cytokinen (IL-1, TNF und
IL-6) hat IL-8 die besondere Eigenschaft der Förderung der Neutrophil-Chemotaxis und -Aktivierung.
Deshalb würde
die Inhibierung der IL-8-Produktion zu einer direkten Reduktion
der Neutrophilinfiltration führen.
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Die
Verbindungen der Formel (I) werden in einer Menge verabreicht, die
ausreichend zur Inhibierung der Cytokin-Produktion ist, insbesondere
von IL-1, IL-6, IL-8 oder TNF, so daß sie auf normale Werte oder
in manchen Fällen
auf subnormale Werte herabgeregelt wird, um den Krankheitszustand
zu lindern oder zu verhindern. Abnormale Werte von IL-1, IL-6, IL-8
oder TNF, z. B. im Zusammenhang der vorliegenden Erfindung, stellen
folgende dar: (i) Werte von freiem (nicht zellgebundenem) IL-1,
IL-6, IL-8 oder TNF von gleich oder größer 1 pg pro ml; (ii) jedes
zellgebundene IL-1, IL-6, IL-8 oder TNF; oder (iii) die Gegenwart
von IL-1-, IL-6-, IL-8- oder TNF-mRNA oberhalb der Basisniveaus
in Zellen oder Geweben, in denen IL-1, IL-6, IL-8 bzw. TNF produziert
wird.
-
Der
Befund, daß die
Verbindungen der Formel (I) Inhibitoren von Cytokinen sind, spezifisch
von IL-1, IL-6, IL-8 und TNF, beruht auf den Wirkungen der Verbindungen
der Formel (I) auf die Produktion von IL-1, IL-8 und TNF in Tests
in vitro, die hier beschrieben werden.
-
Wie
hier verwendet, bezeichnet der Begriff "Inhibierung der Produktion von IL-1
(IL-6, IL-8 oder TNF)":
- a) eine Verringerung übermäßiger Werte des Cytokins (IL-1,
IL-6, IL-8 oder TNF) in vivo in einem Menschen auf normale oder
subnormale Werte durch Inhibierung der in-vivo-Freisetzung des Cytokins
durch alle Zellen, einschließlich
Monozyten oder Makrophagen, aber nicht darauf beschränkt;
- b) eine Abregulierung auf der genomischen Ebene von übermäßigen in-vivo-Werten des Cytokins
(IL-1, IL-6, IL-8 oder TNF) in einem Menschen auf normale oder subnormale
Werte;
- c) eine Abregulierung durch Inhibierung der direkten Synthese
des Cytokins (IL-1, IL-6, IL-8 oder TNF) als posttranslationales
Ereignis; oder
- (d) eine Abregulation auf der Translationsebene von überschüßigen in-vivo-Werten des Cytokins
(IL-1, IL-6, IL-8 oder TNF) in einem Menschen auf normale oder subnormale
Werte.
-
Wie
hier verwendet, bezeichnet der Begriff "TNF-vermittelte(r) Krankheit oder Krankheitszustand" jeden und alle Krankheitszustände, in
denen TNF eine Rolle spielt, entweder durch Produktion von TNF selbst oder
durch Hervorrufung der Freisetzung eines anderen Monokins durch
TNF, wie z. B. von IL-1, IL-6 oder IL-8 (aber nicht darauf beschränkt). Ein
Krankheitszustand, in dem z. B. IL-1 eine Hauptkomponente ist und
in dem dessen Produktion oder Wirkung als Reaktion auf TNF verschlimmert
oder sekretiert wird, würde
daher als ein durch TNF vermittelter Krankheitszustand betrachtet.
-
Wie
hier verwendet, bezeichnet der Begriff "Cytokin" jedes sekretierte Polypeptid, das die
Funktionen von Zellen beeinflußt
und ein Molekül
ist, das die Wechselwirkungen zwischen Zellen in der Immun-, inflammatorischen
oder hämatopoetischen
Reaktion moduliert. Ein Cytokin schließt Monokine und Lymphokine
ein (aber ist nicht darauf beschränkt), unabhängig davon, welche Zellen sie
produzieren. Zum Beispiel wird ein Monokin allgemein als durch eine
mononukleäre
Zelle erzeugt oder sekretiert bezeichnet, wie durch einen Makrophagen
und/oder Monozyten. Viele andere Zellen produzieren jedoch auch
Monokine, wie natürliche
Killerzellen, Fibroblasten, Basophile, Neutrophile, Endothelzellen,
Hirnastrozyten, Knochenmarks-Stromazellen, epidermale Keratinozyten
und B-Lymphozyten. Lymphokine werden allgemein als durch Lymphozytenzellen
produziert bezeichnet. Beispiele für Cytokine schließen ein,
aber sind nicht beschränkt
auf Interleukin-1 (IL-1), Interleukin-6 (IL-6), Interleukin-8 (IL-8),
Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α)
und Tumornekrosefaktor-beta (TNF-β).
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Wie
hier verwendet, bezeichnet der Begriff "Cytokin-beeinflussende" oder "Cytokin-suppressive
Menge" eine wirksame
Menge einer Verbindung der Formel (I), die eine Abnahme der Werte
des Cytokins in vivo auf normale oder subnormale Werte verursachen
wird, wenn sie an einen Patienten zur Prophylaxe oder Behandlung
eines Krankheitszustandes gegeben wird, der durch eine übermäßige oder
unregulierte Cytokin-Produktion verschlimmert oder verursacht wird.
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Wie
hier verwendet, bezeichnet das im Begriff "Inhibierung eines Cytokins zur Verwendung
in der Behandlung eines HIV-infizierten Menschen" bezeichnete Cytokin ein Cytokin, das
(a) mit dem Beginn und/oder der Aufrechterhaltung der T-Zell-Aktivierung
und/oder aktivierten T-Zell-vermittelten HIV-Genexpression und/oder
-replikation und/oder (b) mit jedem Problem in Verbindung gebracht
wird, das mit einer Cytokin-vermittelten Krankheit verbunden ist,
wie Kachexie oder Muskelabbau.
-
Da
TNF-β (ebenfalls
als Lymphotoxin bekannt) eine enge strukturelle Homologie mit TNF-α (ebenfalls bekannt
als Cachectin) hat, und da jedes ähnliche biologische Reaktionen
induziert und an den gleichen zellulären Rezeptor bindet, werden
sowohl TNF-α als
auch TNF-β durch
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung inhibiert und werden
daher hier zusammen als "TNF" bezeichnet, wenn
nicht spezifisch etwas anderes beschrieben wird.
-
Ein
neues Mitglied der MAP-Kinase-Familie, alternativ als CSBP, p38
oder RK bezeichnet, wurde unabhängig
von verschiedenen Laboratorien identifiziert. Die Aktivierung dieser
neuen Proteinkinase über
eine duale Phosphorylierung wurde in unterschiedlichen Zellsystemen
bei Stimulierung mit einem breiten Spektrum von Stimuli beobachtet,
wie z. B. durch physikochemischen Streß und Behandlung mit Lipopolysaccharid
oder proinflammatorischen Cytokinen, wie z. B. Interleukin-1 und
Tumornekrosefaktor. Die Cytokin-Biosynthese-Inhibitoren der vorliegenden
Erfindung, Verbindungen der Formel (I), wurden als hochwirksame
und selektive Inhibitoren der CSBP/p38/RK-Kinaseaktivität bestimmt.
Diese Inhibitoren sind von Nutzen in der Bestimmung der Beteiligung
von Signalübertragungswegen
an inflammatorischen Reaktionen. Insbesondere kann erstmals ein
definitiver Signalübertragungsweg
der Wirkung von Lipopolysaccharid in der Cytokin-Produktion in Makrophagen
zugeschrieben werden. Zusätzlich
zu den oben genannten Krankheiten sind ebenfalls eingeschlossen: Die
Behandlung von Schlaganfall, Neurotrauma, Herz- und Nieren-Reperfusionsverletzung,
Stauungsherzinsuffizienz, chronisches Nierenversagen, Angiogenese
und verwandte Prozesse, wie Krebs, Thrombose, Glomerulonephritis,
Diabetes und Pankreas-β-Zellen,
multiple Sklerose, Muskelabbau, Ekzem, Psoriasis, Sonnenbrand und
Konjunktivitis.
-
Die
CSBP-Inhibitoren wurden anschließend in einer Anzahl von Tiermodellen
auf anti-inflammatorische Aktivität getestet. Modellsysteme wurden
gewählt,
die relativ unempfindlich gegen Cyclooxygenase-Inhibitoren waren,
um die besonderen Aktivitäten
der Cytokin-suppressiven Mittel aufzudecken. Die Inhibitoren wiesen
eine signifikante Aktivität
in vielen solchen Untersuchungen in vivo auf. Am bemerkenswertesten
sind ihre Wirksamkeit im Kollagen-induzierten Arthritis-Modell und
die Hemmung der TNF-Produktion im endotoxischen Schock-Modell. In
der letzteren Untersuchung korrelierte die Reduktion von TNF-Plasmaspiegeln
mit dem Überleben
und dem Schutz vor mit endotoxischem Schock verbundener Sterblichkeit.
Ebenfalls von großer
Bedeutung ist die Wirksamkeit der Verbindungen zur Inhibierung von
Knochenresorption in einem Langknochen-Organkultursystem des Rattenfötus. (Griswold
et al., (1988) Arthritis Rheum. 31, 1406–1412; Badger et al., (1989)
Circ. Shock 27, 51–61;
Votta et al., (1994) in vitro. Bone 15, 533–538; Lee et al., (1993) B.
Ann. N.Y. Acad. Sci. 696, 149–170.)
-
Chronische
Krankheiten, die eine unangemessene angiogene Komponente aufweisen,
sind verschiedene okulare Neovaskularisationen, wie diabetische
Retinopathie und Makuladegeneration. Andere chronische Krankheiten,
die eine übermäßige oder
erhöhte
Proliferation der Gefäßverteilung
aufweisen, sind Tumorwachstum und Metastase, Atherosklerose und
bestimmte arthritische Zustände.
Daher werden CSBP-Kinaseinhibitoren von Nutzen in der Blockierung
der angiogenen Komponente dieser Krankheitszustände sein.
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Der
Begriff "übermäßige oder
erhöhte
Proliferation der Gefäßverteilung" wie hier verwendet,
schließt ein,
aber ist nicht beschränkt
auf Krankheiten, die durch Hämangiome
gekennzeichnet sind, und Augenkrankheiten.
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Der
Begriff "unangemessene
Angiogenese" wie
hier verwendet schließt
ein, aber ist nicht beschränkt auf
Krankheiten, die durch Vesikelprolifera tion mit begleitender Gewebeproliferation
gekennzeichnet sind, wie sie bei Krebs, Metastase, Arthritis und
Atherosklerose auftritt.
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Entsprechend
stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung einer Verbindung
der Formel (I) oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes davon
zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung einer CSBP-Kinasevermittelten
Krankheit in einem Säugetier,
bevorzugt Mensch, bereit.
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Zur
Verwendung einer Verbindung der Formel (I) oder eines pharmazeutisch
akzeptablen Salzes davon in der Therapie wird sie normalerweise
zu einer pharmazeutischen Zusammensetzung gemäß pharmazeutischer Standardpraxis
formuliert werden. Diese Erfindung betrifft daher ebenfalls eine
pharmazeutische Zusammensetzung, die eine wirksame, nicht-toxische
Menge einer Verbindung der Formel (I) und einen pharmazeutisch akzeptablen
Träger
oder Verdünnungsstoff
umfaßt.
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Verbindungen
der Formel (I), pharmazeutisch akzeptable Salze davon und solche
beinhaltende pharmazeutische Zusammensetzung können zweckmäßig auf jedem der Wege verabreicht
werden, die herkömmlich
für die
Wirkstoffverabreichung verwendet werden, zum Beispiel oral, topisch,
parenteral oder durch Inhalation. Die Verbindungen der Formel (I)
können
in herkömmlichen
Arzneiformen verabreicht werden, die durch Kombinieren einer Verbindung
der Formel (I) mit pharmazeutischen Standardträgern gemäß herkömmlichen Verfahren hergestellt
werden. Die Verbindungen der Formel (I) können ebenfalls in herkömmlichen
Dosierungen in Kombination mit einer bekannten, zweiten therapeutisch
aktiven Verbindung verabreicht werden. Diese Verfahren können das
Vermischen, Granulieren und Verpressen oder Auflösen der Bestandteile nach Bedarf für die gewünschte Zubereitung
beinhalten. Man wird einsehen, daß die Form und Eigenschaft
des pharmazeutisch akzeptablen Trägers oder Verdünnungsstoffs
durch die Menge des aktiven Bestandteils, mit der er kombiniert
wird, den Verabreichungsweg und andere allgemein bekannte Variablen
diktiert wird. Der (die) Träger
muß (müssen) "akzeptabel" in dem Sinne sein,
daß er
(sie) mit den anderen Bestandteilen der Formulierung verträglich und
nicht nachteilig für
den Empfänger
ist (sind).
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Der
eingesetzte pharmazeutische Träger
kann zum Beispiel entweder ein Feststoff oder eine Flüssigkeit
sein. Exemplarische feste Träger
sind Lactose, Kaolin, Saccharose, Talkum, Gelatine, Agar, Pektin,
Gummi arabicum, Magnesiumstearat, Stearinsäure und dergleichen. Exemplarische
flüssige
Träger
sind Zuckersirup, Erdnußöl, Olivenöl, Wasser
und dergleichen. In ähnlicher
Weise kann der Träger
oder Verdünnungsstoff ein
Zeitverzögerungs material
einschließen,
das allgemein fachbekannt ist, wie z. B. Glycerylmonostearat oder Glyceryldistearat,
allein oder mit einem Wachs.
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Eine
große
Vielzahl pharmazeutischer Formen kann eingesetzt werden. So kann
die Zubereitung, falls ein fester Träger verwendet wird, tablettiert
werden, in eine Hartgelatinekapsel in Pulver- oder Pelletform gegeben
werden oder in Form einer Pastille oder Lutschtablette sein. Die
Menge des festen Trägers
wird weithin variieren, aber wird bevorzugt von ca. 25 mg bis ca.
1 g betragen. Wenn ein flüssiger
Träger
verwendet wird, wird die Zubereitung in Form eines Sirups, einer
Emulsion, einer Weichgelatinekapsel, einer sterilen injizierbaren
Flüssigkeit,
z. B. als Ampulle, oder einer nicht-wäßrigen flüssigen Suspension sein.
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Verbindungen
der Formel (I) können
topisch verabreicht werden, d. h. durch nicht-systemische Verabreichung.
Dies schließt
die äußere Anwendung
einer Verbindung der Formel (I) auf die Epidermis oder die Backentasche
und das Einflössen
einer solchen Verbindung in das Ohr, das Auge und die Nase ein,
so daß die Verbindung
den Blutstrom nicht signifikant betritt. Im Gegensatz bezeichnet
die systemische Verabreichung die orale, intravenöse, intraperitoneale
und intramuskuläre
Verabreichung.
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Zur
topischen Verabreichung geeignete Formulierungen schließen flüssige oder
halbflüssige
Zubereitungen ein, die zur Durchdringung der Haut an den Entzündungsort
geeignet sind, wie z. B. Einreibemittel, Lotionen, Cremes, Salben
oder Pasten, und Tropfen, die zur Verabreichung an das Auge, das
Ohr oder die Nase geeignet sind. Der aktive Bestandteil kann zur
topischen Verabreichung 0,001 bis 10% G/G umfassen, z. B. 1 bis
2 Gew.-% der Formulierung. Er kann jedoch so viel wie 10% G/G umfassen,
aber wird bevorzugt weniger als 5% G/G umfassen, besonders bevorzugt
0,1 bis 1% G/G der Formulierung.
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Erfindungsgemäße Lotionen
schließen
diejenigen ein, die zur Anwendung für Haut oder Auge geeignet sind.
Eine Augenlotion kann eine sterile wäßrige Lösung umfassen, die gegebenenfalls
ein Bakterizid enthält,
und kann durch Verfahren hergestellt werden, die ähnlich denjenigen
zur Herstellung von Tropfen sind. Lotionen oder Einreibemittel zur
Anwendung auf die Haut können
ebenfalls ein Mittel zur Beschleunigung der Trocknung und zur Kühlung der
Haut, wie z. B. einen Alkohol oder Aceton, und/oder ein Feuchtigkeitsmittel
wie Glycerin oder ein Öl
wie Rizinusöl
oder Erdnußöl einschließen.
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Erfindungsgemäße Cremes,
Salben oder Pasten sind halbfeste Formulierungen des aktiven Bestandteils
zur äußeren Anwendung.
Sie können
durch Vermischen des aktiven Bestandteils in fein verteilter oder gepulverter
Form, allein oder in Lösung
oder Suspension in einer wäßrigen oder
nichtwäßrigen Flüssigkeit,
mit Hilfe geeigneter Vorrichtungen mit einer fettigen oder nicht-fettigen
Grundlage hergestellt werden. Die Grundlage kann Kohlenwasserstoffe
umfassen, wie hartes, weiches oder flüssiges Paraffin, Glycerin,
Bienenwachs, eine Metallseife; ein Schleim; ein Öl natürlichen Ursprungs, wie Mandel-,
Mais-, Erdnuß-,
Rizinus- oder Olivenöl;
Wollfett oder seine Derivate, oder eine Fettsäure wie Stearin- oder Oleinsäure, zusammen
mit einem Alkohol wie Propylenglykol oder einem Makrogel. Die Formulierung
kann jedes geeignete Tensid beinhalten, wie z. B. ein anionisches,
kationisches oder nicht-ionisches Tensid, wie z. B. einen Sorbitanester
oder ein Polyoxyethylenderivat davon. Suspendiermittel wie natürliche Gummen,
Cellulose-Derivate oder anorganische Stoffe wie kieselhaltige Kieselerden
und andere Bestandteile wie Lanolin können ebenfalls eingeschlossen
werden.
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Erfindungsgemäße Tropfen
können
sterile wäßrige oder ölige Lösungen oder
Suspensionen umfassen und können
durch Auflösen
des aktiven Bestandteils in einer geeigneten wäßrigen Lösung eines bakteriziden und/oder
fungiziden Mittels und/oder jedes anderen geeigneten Konservierungsmittels
hergestellt werden und schließen
bevorzugt ein Tensid ein. Die resultierende Lösung kann dann durch Filtration
geklärt
werden und in einen geeigneten Behälter überführt werden, der dann versiegelt
und durch Autoklavieren oder Halten auf 98–100°C für eine halbe Stunde sterilisiert
wird. Alternativ kann die Lösung
durch Filtration sterilisiert und in den Behälter durch eine aseptische
Technik überführt werden.
Beispiele für
bakterizide und fungizide Mittel, die zum Einschluß in den
Tropfen geeignet sind, sind Phenylquecksilbernitrat oder -acetat
(0,002%), Benzalkoniumchlorid (0,01%) und Chlorhexidinacetat (0,01%).
Geeignete Lösungsmittel
zur Herstellung einer öligen
Lösung
schließen
Glycerin, verdünnten
Alkohol und Propylenglykol ein.
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Verbindungen
der Formel (I) können
parenteral verabreicht werden, d. h. durch intravenöse, intramuskuläre, subkutane,
intranasale, intrarektale, intravaginale oder intraperitoneale Verabreichung.
Die subkutanen und intramuskulären
Formen der parenteralen Verabreichung sind allgemein bevorzugt.
Geeignete Arzneiformen für
eine solche Verabreichung können
durch herkömmliche
Techniken hergestellt werden. Verbindungen der Formel (I) können ebenfalls
durch Inhalation verabreicht werden, d. h. durch intranasale und
orale Inhalationsverabreichung. Geeignete Arzneiformen für eine solche Verabreichung,
wie z. B. eine Aerosolformulierung oder ein Dosierinhalator, können durch
herkömmliche
Techniken hergestellt werden.
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Für alle hier
verwendeten Verwendungsverfahren für die Verbindungen der Formel
(I) wird das tägliche orale
Dosierungsschema bevorzugt ca. 0,1 bis ca. 80 mg/kg Gesamtkörpergewicht
betragen, bevorzugt ca. 0,2 bis 30 mg/kg, besonders bevorzugt ca.
0,5 mg bis 15 mg. Das tägliche
parenterale Dosierungsschema wird ca. 0,1 bis ca. 80 mg/kg Gesamtkörpergewicht
betragen, bevorzugt ca. 0,2 bis ca. 30 mg/kg und besonders bevorzugt
ca. 0,5 mg bis 15 mg/kg. Das tägliche
topische Dosierungsschema wird bevorzugt 0,1 bis 150 mg betragen,
verabreicht ein- bis viermal, bevorzugt zwei- oder dreimal täglich. Das
tägliche
Inhalations-Dosierungsschema wird bevorzugt ca. 0,01 bis 1 mg/kg
pro Tag betragen. Ein Fachmann wird ebenfalls erkennen, daß die optimale
Menge und der optimale Abstand der individuellen Dosierungen einer
Verbindung der Formel (I) oder eines pharmazeutisch akzeptablen
Salzes davon durch die Natur und das Ausmaß des behandelten Zustandes,
die Form, den Weg und den Ort der Verabreichung und den besonderen
behandelten Patienten bestimmt werden, und daß solche Optima durch herkömmliche
Techniken bestimmt werden können.
Ein Fachmann wird ebenfalls anerkennen, daß der optimale Behandlungsverlauf,
d. h. die Anzahl von Dosen einer Verbindung der Formel (I) oder
eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes davon, die pro Tag für eine definierte Anzahl
von Tagen gegeben werden, durch die Fachleute unter Verwendung herkömmlicher
Untersuchungen zur Bestimmung des Behandlungsverlaufes sichergestellt
werden kann.
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Die
neuen Verbindungen der Formel (I) können ebenfalls in Verbindung
mit der veterinärmedizinischen Behandlung
von anderen Säugetieren
als dem Menschen, die einer Inhibierung der CSBP/p38- oder Cytokin-Inhibierung
oder -produktion bedürfen,
verwendet werden. Insbesondere schließen CSBP/p38-vermittelte Krankheiten
zur therapeutischen oder prophylaktischen Behandlung in Tieren Krankheitszustände wie
die oben im Abschnitt "Behandlungsverfahren" genannten ein, aber
insbesondere Virusinfektionen. Beispiele für solche Viren schließen ein,
aber sind nicht beschränkt
auf Lentivirus-Infektionen,
wie z. B. mit dem equinen infektiösen Anämievirus, caprinen Arthritisvirus,
Visnavirus oder Maedivirus, oder Retrovirusinfektionen, wie z. B.
mit dem felinen Immundefizienzvirus (FIV), bovinen Immundefizienzvirus
oder caninen Immundefizienzvirus (aber nicht darauf beschränkt), oder
andere Retrovirusinfektionen.
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Die
Erfindung wird jetzt unter Bezugnahme auf die folgenden biologischen
Beispiele beschrieben.
-
Biologische Beispiele
-
Die
Cytokin-inhibierenden Wirkungen von erfindungsgemäßen Verbindungen
können
durch die folgenden in-vitro-Tests bestimmt werden:
-
Tests
für Interleukin-1
(IL-1), Interleukin-8 (IL-8) und Tumornekrosefaktor (TNF) sind allgemein
fachbekannt und können
in einer Anzahl von Veröffentlichungen
und Patenten gefunden werden. Repräsentative geeignete Tests zur
vorliegenden Verwendung werden in
US-PS
5,593,992 (Adams et al.) beschrieben.
-
Interleukin-1 (IL-1)
-
Menschliche
Monozyten aus peripherem Blut werden isoliert und gereinigt aus
entweder frischen Blutzubereitungen von freiwilligen Spendern oder
aus Blutbank-Leukozytenmanschetten, gemäß dem Verfahren von Colotta
et al., J. Immunol., 132, 936 (1984). Diese Monozyten (1 × 106) werden in Platten mit 24 Vertiefungen
mit einer Konzentration von 1–2
Millionen/ml pro Vertiefung ausplattiert. Die Zellen läßt man für 2 Stunden anhaften,
worauf nicht-adhärente
Zellen durch vorsichtiges Waschen entfernt werden. Testverbindungen
werden dann zu den Zellen für
1 h vor der Zugabe von Lipopolysaccharid (50 ng/ml) gegeben, und
die Kulturen werden bei 37°C
für weitere
24 h inkubiert. Am Ende dieses Zeitraums werden Kulturüberstände entfernt
und von Zellen und allen Trümmern
geklärt.
Kulturüberstände werden
dann unmittelbar auf biologische IL-1-Aktivität getestet, entweder durch
das Verfahren von Simon et al., J. Immunol. Methods, 84, 85 (1985)
(beruhend auf der Fähigkeit
von IL-1 zur Stimulierung einer Interleukin-2-produzierenden Zellinie
(EL-4) zur Sezernierung von IL-2, in Zusammenwirkung mit dem Ionophor
A23187) oder durch das Verfahren von Lee et al., J. Immuno-Therapy, 6(1), 1–12 (1990)
(ELISA-Test).
-
Es
wurde festgestellt, daß Verbindungen
der Formel (I), beispielhaft erläutert
durch Beispiel 1, wirksam in diesem Test mit einem IC50-Wert
von < 7 μM sind.
-
In-vivo-TNF-Test
-
- (1) Griswold et al., Drugs Unter Exp. and Clinical
Res., XIX(6), 243–248
(1993) oder
- (2) Boehm et al., Journal Of Medicinal Chemistry 39, 3929–3937 (1996).
-
LPS-induzierte TNF-α-Produktion
in Mäusen
und Ratten
-
Zur
Auswertung der in-vivo-Inhibierung von LPS-induzierter TNF-α-Produktion
bei Nagetieren wird sowohl Mäusen
als auch Ratten LPS injiziert.
-
Verfahren
mit der Maus
-
Männliche
Balb/c-Mäuse
von Charles River Laboratories werden mit Verbindung oder Träger vorbehandelt
(30 Minuten). Nach der 30-minütigen
Vorbehandlungszeit wird den Mäusen
LPS (Lipopolysaccharid von Escherichia coli, Serotyp 055-85, Sigma
Chemical Co., St. Louis, MO), 25 μg/Maus
in 25 μl
phosphatgepufferter Kochsalzlösung
(pH 7,0), intraperitoneal gegeben. Zwei Stunden später werden
die Mäuse
durch CO2-Inhalation getötet, und Blutproben werden
durch Ausbluten in heparinisierte Blutsammelröhrchen gesammelt und auf Eis
gelagert. Die Blutproben werden zentrifugiert und das Plasma gesammelt
und bei –20°C bis zum
Test auf TNF-α durch
ELISA gelagert.
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Verfahren mit der Ratte
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Männliche
Lewis-Ratten von Charles River Laboratories werden zu unterschiedlichen
Zeiten mit Verbindung oder Träger
vorbehandelt. Nach einer festgelegten Vorbehandlungszeit wird den
Ratten LPS (Lipopolysaccharid von Escherichia coli, Serotyp 055-85,
Sigma Chemical Co., St. Louis, MO), 3,0 mg/kg, intraperitoneal gegeben.
Die Ratten werden durch CO2-Inhalation getötet, und
heparinisiertes Vollblut wird aus jeder Ratte durch Herzpunktur
90 Minuten nach der LPS-Injektion gesammelt. Die Blutproben werden
zentrifugiert und das Plasma zur Analyse durch ELISA auf TNF-α-Spiegel
gesammelt.
-
ELISA-Verfahren
-
TNF-α-Spiegel
wurden unter Verwendung eines Sandwich-ELISA, wie in Olivera et
al., Circ. Shock, 37, 301–306
(1992) beschrieben, unter Verwendung eines monoklonalen Hamster-antimurines
TNF-α (Genzyme,
Boston, MA) als Capture-Antikörper
und eines polyklonalen Kaninchen-antimurines TNF-α (Genzyme) als
zweiter Antikörper
gemessen. Zur Detektion wurde ein Peroxidase-konjugierter Ziege-Anti-Kaninchen-Antikörper (Pierce,
Rockford, IL) gefolgt von einem Substrat für Peroxidase (1 mg/ml Orthophenylendiamin
mit 1% Harnstoffperoxid) hinzugegeben. TNF-α-Spiegel in den Plasmaproben
aus jedem Tier wurden aus einer Standardkurve berechnet, die mit
rekombinantem murinem TNF-α (Genzyme)
erzeugt wurde.
-
LPS-stimulierte
Cytokin-Produktion in menschlichem Vollblut
-
Test:
Testverbindungskonzentrationen wurden in 10-fachen Konzentrationen
hergestellt und LPS mit 1 μg/ml
(Endkonzentration 50 ng/ml LPS) hergestellt und in 50 μl-Volumina
in 1,5 ml Eppendorf-Röhrchen
gegeben. Heparinisiertes menschliches Vollblut wurde von gesunden
Freiwilligen erhalten und wurde in Eppendorf-Röhrchen gegeben, die Verbindungen
und LPS in 0,4 ml-Volumina enthielten, und die Röhrchen wurden bei 37°C inkubiert.
-
Nach
einer 4-stündigen
Inkubation wurden die Röhrchen
mit 5.000 U/min für
5 Minuten in einer TOMY-Mikrofuge zentrifugiert, Plasma wurde abgezogen
und bei –80°C eingefroren.
-
Cytokin-Messung:
IL-1 und/oder TNF wurden unter Verwendung einer standardisierten
ELISA-Technik quantifiziert. Ein firmeninternes ELISA-Kit wurde
verwendet, um menschliches IL-1 und TNF nachzuweisen. Die Konzentrationen
von IL-1 oder TNF wurden aus Standardkurven des entsprechenden Cytokins
bestimmt, und IC50-Werte für die Testverbindung
(diejenige Konzentration, die 50% der LPS-stimulierten Cytokin-Produktion
hemmte) wurden durch lineare Regressionsanalyse berechnet.
-
CSBP/p38-Kinasetest
-
Dieser
Test mißt
die CSBP/p38-katalysierte Übertragung
von 32P aus [a-32P]ATP
auf einen Threoninrest in einem aus epidermalem Wachstumsfaktor-Rezeptor (EGFR) stammenden
Peptid (T669) mit der folgenden Sequenz: KRELVEPLTPSGEAPNQALLR (Reste
661–681).
(Siehe Gallagher et al., "Regulation
of Stress Induced Cytokine Production by Pyridinyl Imidazoles: Inhibition
of CSBP Kinase",
BioOrganic & Medicinal
Chemistry, 1997, 5, 49–64.)
-
Die
Reaktionen wurden in einer Platte mit 96 Vertiefungen mit rundem
Boden (von Corning) in 30 ml Volumen durchgeführt. Die Reaktionen enthielten
(Endkonzentration): 25 mM Hepes, pH 7,5; 8 mM MgCl2; 0,17
mM ATP (das KM[ATP] von p38 (siehe Lee et
al., Nature 300, n72, S. 639–746
(Dez. 1994)); 2,5 μCi [g-32P]ATP; 0,2 mM Natriumorthovanadat; 1 mM
DTT; 0,1% BSA; 10% Glycerin; 0,67 mM T669-Peptid; und 2–4 nM Hefe-exprimiertes,
aktiviertes und gereinigtes p38. Die Reaktionen wurden durch Zugabe
von [gamma-32P]Mg/ATP gestartet und für 27 Minuten
bei 37°C
inkubiert. Inhibitoren (gelöst
in DMSO) wurden mit der Reaktionsmischung auf Eis für 30 Minuten
vor der Zugabe des 32P-ATP inkubiert. Die
DMSO-Endkonzentration betrug 0,16%. Die Reaktionen wurden durch
Zugabe von 10 μl
0,3 M Phosphorsäure
beendet, und phosphoryliertes Peptid wurde aus den Reaktionen durch
Auffangen auf p81-Phosphocellulosefiltern isoliert. Die Filter wurden
mit 75 mM Phosphorsäure
gewaschen, und das aufgenommene 32P wurde
unter Verwendung eines beta-Szintillationszählers quantifiziert. Unter
diesen Bedingungen betrug die spezifische Aktivität von p38 400–450 pmol/pmol
Enzym, und die Aktivität
war linear für
bis zu 2 Std. Inkubation. Die Werte der Kinaseaktivität wurden
nach Subtrahieren der in Abwesenheit des Substrats erzeugten Werte
erhalten, die 10–15%
der Gesamtwerte betrugen.
-
Repräsentative
Endverbindungen der Formel (I), Beispiel 2, zeigten eine positive
inhibitorische Aktivität
mit einem IC50-Wert von < 50 μM
in diesem Bindungstest oder einem ähnlichen Test. Es wurde festgestellt, daß Referenzbeispiel
1 in diesem Bindungstest bei Konzentrationen von 100 μM nicht aktiv
war.
-
Prostaglandin-Endoperoxidsynthase-2-(PGHS-2)-Test
-
Dieser
Test beschreibt ein Verfahren zur Bestimmung der inhibitorischen
Wirkungen von Verbindungen der Formel (I) auf die Proteinexpression
von menschlichem PGHS-2 in LPS-stimulierten menschlichen Monozyten.
Ein geeigneter Test zur PGHS-2-Proteinexpression kann in einer Anzahl
von Publikationen gefunden werden, einschließlich
US-PS 5,593,992 .
-
TNF-α im Test
der traumatischen Hirnverletzung
-
Dieser
Test sieht die Untersuchung der Expression von Tumornekrosefaktor-mRNA
in spezifischen Hirnregionen vor, die der experimentell induzierten
traumatischen Hirnverletzung (TBI) durch laterale Flüssigkeitsperkussion
in Ratten folgt. Da TNF-α den
Nervenwachstumsfaktor (NGF) induzieren und die Freisetzung anderer
Cytokine aus aktivierten Astrozyten stimulieren kann, spielt diese
post-traumatische Veränderung
der Genexpression von TNF-α eine
wichtige Rolle sowohl in der akuten als auch regenerativen Reaktion
auf ZNS-Trauma. Ein geeigneter Test kann in WO 97/35856 gefunden
werden.
-
ZNS-Verletzungsmodell
für IL-b-mRNA
-
Dieser
Test charakterisiert die regionale Expression von Interleukin-1β-(IL-1β)-mRNA in
spezifischen Hirnregionen als Folge einer traumatischen Hirnverletzung
(TBI) durch laterale Flüssigkeitsperkussion
in Ratten. Ergebnisse aus diesen Tests zeigen, daß im Anschluß an TBI
die temporale Expression von IL-1β-mRNA regional
in spezifischen Hirnregionen stimuliert wird. Diese regionalen Veränderungen
der Cytokine, wie IL-1β, spielen
eine Rolle in den post-traumatischen pathologischen oder regenerativen
Folgen von Hirnverletzung. Ein geeigneter Test kann in WO 97/35856
gefunden werden.
-
Angiogenese-Test
-
In
WO 97/32583, dessen Offenbarung hier durch Verweis eingeführt wird,
wird ein Test zur Bestimmung der inflammatorischen Angiogenese beschrieben,
der verwendet werden kann um zu zeigen, daß die Cytokin-Inhibierung die
Gewebezerstörung
von übermäßiger oder
unangemessener Proliferation von Blutgefäßen anhalten wird.
-
Synthesebeispiele
-
Die
Erfindung wird jetzt durch Verweis auf die folgenden Beispiele beschrieben.
Alle Temperaturen sind in Grad Celsius angegeben, alle Lösungsmittel
sind von der höchsten
verfügbaren
Reinheit, und alle Reaktionen werden unter wasserfreien Bedingungen
in einer Argonatmosphäre
durchgeführt,
wenn nichts anderes angegeben ist.
-
In
den Beispielen sind alle Temperaturen in Grad Celcius (°C). Massenspektren
wurden an einem VG-Zab-Massenspektrometer unter Verwendung von Fast
Atom Bombardment oder an einem Mikromassenplattform-Elektrospray-Ionisationsmassenspektrometer
im positiven Ionenmodus unter Verwendung von 95 : 5 CH3CN/CH3OH mit 1% Ameisensäure als Trägerlösungsmittel durchgeführt, wenn
nichts anderes angegeben ist. 1H-NMR-Spektren
(nachfolgend "NMR") wurden bei 250
MHz unter Verwendung eines Spektrometers Bruker AM250 oder AM400
aufgezeichnet. Angegebene Multiplizitäten sind: s = Singulett, d
= Dublett, T = Triplett, q = Quartett, m = Multiplett, und br zeigt
ein breites Signal an. Sat. zeigt eine gesättigte Lösung an, äq. zeigt den Anteil eines molaren Äquivalents
von Reagens relativ zum Hauptreaktanden an.
-
Flash-Chromatographie
wird über
Merck Kieselgel 60 (230–400
Mesh) durchgeführt.
-
Beispiel
1
1-(Pyrid-4-yl)-3-phenyl-5-(4-fluorphenyl)-1,2,4-triazol
-
a) N-(4-Fluorbenzoyl)thiobenzamid
-
Zu
einer Lösung
aus 4-Fluorbenzoylchlorid (1,3 g, 8,5 mmol) in Aceton (7,0 ml) wurde
eine Lösung
aus Thiobenzamid (1,16 g, 8,5 mmol) und Pyridin (0,66 g, 8,5 mmol)
in Aceton (7,0 ml) gegeben. Die Mischung wurde für 6 h refluxiert und auf Raumtemperatur
abgekühlt.
Die Reaktionsmischung wurde in Wasser/Eis gegossen und mit Chloroform
extrahiert. Flash-Chromatographie an Kieselgel lieferte 0,5 g der
Titelverbindung als roten Feststoff.
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b) 1-(Pyrid-4-yl)-3-phenyl-5-(4-fluorphenyl)-1,2,4-triazol
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Eine
Lösung
aus N-(4-Fluorbenzoyl)thiobenzamid (0,5 g, 1,9 mmol), (4-Pyridyl)hydrazinhydrochlorid (0,336
g, 2,3 mmol) und Natriumacetat (0,19 g, 2,3 mmol) in Essigsäure/Dioxan
(6 ml/1 : 1) wurde bei 90°C
für 24
h gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde abgekühlt und unter Vakuum eingeengt.
Der Rückstand
wurde durch Flash-Chromatographie an Kieselgel gereinigt. Elution
mit Ethylacetat/Hexan (1 : 4) und anschließende Kristallisation lieferte
das Triazol als weißen
Feststoff. Smp. 134–135°C.
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Beispiel
2
1-(6-Aminopyrimidin-4-yl)-3-phenyl-5-(4-fluorphenyl)-1,2,4-triazol
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a) (4-Chlorpyrimidin-6-yl)hydrazinhydrochlorid
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Hydrazinhydrat
(0,89 ml, 0,92 g, 1,8 mmol) wurde zu 4,6-Dichlorpyrimidin (2,5 g,
1,7 mmol) in Ethanol (25 ml) bei 0°C gegeben. Nach Rühren der
Reaktionsmischung bei dieser Temperatur für 0,5 h wurde die gebildete
Ausfällung
gesammelt und mit Ethanol gewaschen, um die Titelverbindung als
weißen
Feststoff zu liefern; Ausbeute 1,5 g.
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b) 1-(4-Chlorpyrimidin-6-yl)-3-phenyl-5-(4-fluorphenyl)-1,2,4-triazol
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Befolgen
des Verfahrens von Beispiel 1b, außer daß (4-Pyridyl)hydrazin gegen
(4-Chlorpyrimidin-6-yl)hydrazinhydrochlorid ersetzt wurde, lieferte
die Titelverbindung als weißen
Feststoff in 34%iger Ausbeute: 1H-NMR (CDCl3) δ:
8,69 (s, 1H), 8,26 (dd, 2H), 8,07 (s, 1H), 7,71 (dd, 2H), 7,52 (m,
3H), 7,18 (t, 2H).
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c) 1-(6-Aminopyrimidin-4-yl)-3-phenyl-5-(4-fluorphenyl)-1,2,4-triazol
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Eine
Mischung aus 1-(4-Chlorpyrimidin-6-yl)-3-phenyl-5-(4-fluorphenyl)-1,2,4-triazin
(0,080 g, 0,23 mmol) und konzentriertem NH4OH
wurde in einem versiegelten Reaktionsgefäß für 18 h auf 120°C erwärmt. Nach
Abkühlen
der Reaktion auf Umgebungstemperatur wurde die gebildete Ausfällung gesammelt
und mit Wasser gewaschen, luftgetrocknet und im Vakuum bei 40°C getrocknet,
um die Titelverbindung als weißen Feststoff
zu liefern; Ausbeute 0,030 g (39%): ES MS m/z = 333 (MH+).
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Referenzbeispiel
1
1-[4-(6,7-Dimethoxychinazolin)]-3-phenyl-5-(4-fluorphenyl)-1,2,4-triazol
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a) 6,7-Dimethoxychinazolin-1-hydrazinhydrochlorid
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Chlor-6,7-dimethoxychinazolin
(6 g, 26,79 mmol) und Hydrazinmonohydrat (2,7 g, 54,79 mmol) in Ethanol
wurden zusammen bei 75°C
für 3 h
gerührt.
Der Großteil
des Ethanols wurde im Hochvakuum verdampft. Der resultierende Feststoff
wurde mit Hexan gewaschen (3 ×).
Umkristallisation aus EtOAc/Hexan (1 : 2) lieferte die Titelverbindung
(5,1 g). ES MS m/z 237 (MH+).
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b) 1-[4-(6,7-Dimethoxychinazolin)]-3-phenyl-5-(4-fluorphenyl)-1,2,4-triazol
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Die
Titelverbindung wurde wie in Beispiel 1b beschrieben hergestellt,
außer
daß (4-Pyridyl)hydrazin gegen
6,7-Dimethoxychinazolin-1-hydrazinhydrochlorid ersetzt wurde. Smp
228–230°C.