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Diese
Erfindung betrifft neue Pyrazin-substituierte Verbindungen, Verfahren
für deren
Herstellung, die Verwendung davon beim Behandeln von Cytokin-vermittelten
Erkrankungen und Arzneimittel für
die Verwendung in einer derartigen Therapie.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Intrazelluläre Signalübertragung
ist das Mittel, durch welches Zellen auf extrazelluläre Stimuli
reagieren. Ohne Rücksicht
auf die Beschaffenheit der Zelloberflächenrezeptoren (z. B. Proteintyrosin-Kinase
oder Sieben-Transmembran-G-Protein gekoppelte), sind Proteinkinasen
und Phosphatasen gemeinsam mit Phospholipasen die essentielle Maschinerie,
durch welche das Signal innerhalb der Zelle weiter übertragen
wird [Marshall, J. C., Cell, 80, 179–278 (1995)]. Proteinkinasen
können
in fünf
Klassen klassifiziert werden, wobei die zwei Hauptklassen Tyrosinkinasen
und Serin/Threoninkinasen sind, abhängig davon, ob das Enzym seine) Substrate)
an (einem) spezifische(n) Thyrosin- oder Serin-/Threoninrest(e)
phosphoryliert [Hunter, T., Methods in Enzymology (Protein Kinase
Classification) S. 3, Hunter, T.; Sefton, B. M.; Hrsg. Band 200,
Academic Press; San Diego, 1991].
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An
den meisten biologischen Antworten sind mehrere intrazelluläre Kinasen
beteiligt und eine einzelne Kinase kann an mehr als einem Signalübertagungsvorgang
beteiligt sein. Diese Kinasen sind oft cytosolisch und können in
den Nukleus oder in die Ribosomen, wo sie transkriptionale bzw.
translationale Vorgänge
beeinflussen, translozieren. Die Beteiligung der Kinasen an der
transkriptionellen Kontrolle ist gegenwärtig viel besser verstanden
als ihr Effekt auf die Translation, wie durch die Untersuchungen
an durch Wachstumsfaktoren induzierte Signalübertragung, an welcher MAP/ERK-Kinase
beteiligt ist, veranschaulicht wird [Marshall, C. J. Cell, 80, 179
(1995); Herskowitz, I. Cell, 80, 187 (1995); Hunter, T. Cell, 80,
225 (1995); Seger, R., und Krebs, E. G. FASEB J., 726–735 (1995)].
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Während viele
Signalübertragungswege
Teil der Zellhomöostasie
sind, werden zahlreiche Cytokine (z. B. IL-1 und TNF) und bestimmte
andere Vermittler von Entzündungen
(z. B., COX-2 und iNOS) nur als eine Antwort auf Stresssignale,
wie zum Beispiel bakterielles Lipopolysaccharid (LPS) hergestellt.
Die ersten Anzeichen, welche nahe legen, dass der Signalübertragungsweg,
welcher zur LPS-induzierten Cytokinbiosynthese führt, Proteinkinasen einbezieht,
kamen von den Untersuchungen von Weinstein [Weinstein, et. al.,
J. Immunol. 151, 3829 (1993)], aber die spezifischen beteiligten
Proteinkinasen wurden nicht identifiziert. Durch Arbeiten aus einer ähnlichen
Perspektive identifizierte Han [Han, et. al., Science 265, 808 (1994)]
Murin p38 als eine Kinase, welche am Thyrosin als Antwort auf LPS
phosphoryliert wird.
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Der
endgültige
Beweis für
die Beteiligung der p38-Kinase beim LPS-stimulierten Signalübertragungsweg,
welcher zur Initiation der proinflammatorischen Cytokinbiosynthese
führt,
wurde durch die unabhängige Entdeckung
von p38-Kinase von Lee [Lee; et. al., Nature, 372, 739 (1994)] als
das molekulare Ziel für
eine neue Klasse von anti-entzündlichen
Mitteln bereitgestellt. Die Entdeckung von p38 (von Lee als CSBP
1 und 2 bezeichnet) stellte einen Wirkungsmechanismus einer Klasse
von anti-enzündlichen
Verbindungen bereit, für
welche SK&F 86002
das prototypische Beispiel war. Diese Verbindungen inhibierten die
IL-1 und TNF Synthese in menschlichen Monozyten bei Konzentrationen
im unteren μM
Bereich [Lee, et. al., Int. J. Immunopharmac. 10 (7), 835 (1988)]
und zeigten eine Aktivität
in Tiermodellen, welche gegen Cyclooxygenaseinhibitoren unempfänglich sind
[Lee; et. al., Annals N. Y. Acad. Sci., 696, 149 (1993).
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MITOGEN
UND STRESS AKTIVIERTE PROTEINKINASEKASKADEN
Figur
1
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Es
ist nun fest etabliert, dass CSBP/p38 eine von mehreren Kinase ist,
welche an einem auf Stress antwortenden Signalübertragungsweg beteiligt sind,
welcher parallel und weitgehend unabhängig von der analogen Mitogen-aktivierten
Proteinkinase (MAP) Kinasekaskade (1)
ist. Stresssingale, einschließlich
LPS, proinflammatorischen Cytokine, Oxidantien, UV-Licht und osmotischer
Stress aktivieren Kinasen, welche stromaufwärts von CSBP/p38 liegen, welche
wiederum CSBP/p38 am Threonin 180 und Tyrosin 182 phosphorylieren,
was in einer Aktivierung von CSBP/p38 resultiert. MAPKAP Kinase-2
und MAPKAP Kinase-3 sind als Substrate stromabwärts von CSBP/p38 identifiziert
worden, welche wiederum Hitzeschockprotein Hsp 27 phosphorylieren
(2). Es ist noch nicht bekannt, ob
MAPKAP-2, MAPKAP-3, Mnk1 oder Mnk2 an der Cytokinbiosynthese beteiligt
sind, oder ob alternativ dazu diese Inhibitoren von CSBP/p38-Kinase
die Cytokinbiosynthese durch Blockieren eines nocht nicht identifizierten
Substrats, welches stromabwärts
von CSBP/p38 liegt, inhibieren könnten
[Cohen, P. Trends Cell Biol., 35–361 (1997)].
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Was
allerdings bekannt ist, ist, dass neben dem Inhibieren von IL-I
und TNF, CSBP/p38-Kinaseinhibitoren
(SK&F 86002 und
SB 203580) auch die Synthese von einer breiten Vielzahl an proinflammatorischen Proteinen,
einschließlich
IL-6, IL-8, GM-CSF und COX-2, senken. Von Inhibitoren der CSBP/p38-Kinase
ist auch gezeigt worden, dass sie die TNF-induzierte Expression von VCAM-I auf
Endothelzellen, die TNF-induzierte Phosphorylierung und Aktivierung
von cytosolischem PLA2 und die IL-1 stimulierte
Synthese von Collagenase und Stromelysin unterdrücken. Diese und zusätzliche
Daten zeigen, dass CSBP/p38 nicht nur an der Cytokinsynthese, sondern
auch an der Cytokinsignalübertragung
beteiligt ist [CSBP/P38-Kinase, zusammengefasst in Cohen, P. Trends
Cell Biol., 353–361
(1997)].
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Interleukin-1
(IL-1) und Tumor-Nekrose-Faktor (TNF) sind biologische Substanzen,
welche von einer Vielzahl an Zellen hergestellt werden, wie zum
Beispiel Monocyten oder Makrophagen. Von IL-1 ist gezeigt worden,
dass es eine Vielzahl an biologischen Aktivitäten vermittelt, von denen gedacht
wird, dass sie bei der Immunregulation und anderen physiologischen
Zuständen,
wie zum Beispiel Entzündung
[siehe, z. B., Dinarello et. al., Rev. Infect. Disease, 6, 51 (1984)]
wichtig sind. Die Myriade an bekannten biologischen Aktivitäten von
IL-1 schließen
die Aktivierung von T-Helferzellen, Induktion von Fieber, Stimulierung
von Prostaglandin- oder Collagenaseherstellung, neutrophile Chemotaxis,
Induktion von Akutphasenproteinen und die Unterdrückung von
Eisenmengen im Plasma ein.
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Es
gibt viele Erkrankungszustände,
bei denen übermäßige oder
unregulierte IL-1-Herstellung mit der Verschlechterung und/oder
dem Verursachen der Erkrankung in Zusammenhang gebracht wird. Diese
schließen
rheumatoide Arthritis, Osteoarthritis, endogene Toxämie und/oder
toxisches Schocksyndrom, andere akute oder entzündliche Erkrankungszustände, wie
zum Beispiel die entzündliche
Reaktion ein, welche durch Endotoxin oder entzündliche Darmerkrankung; Tuberkulose,
Atherosklerose, Muskeldegeneration, Auszehrung, psoriatische Arthritis,
Reiter-Syndrom, rheumatoide Arthritis, Gicht, traumatische Arthritis,
mit Röteln
verbundene Arthritis und akute Synovitis induziert werden. Vor Kurzem
gefundene Beweise verbinden auch die IL-1-Aktivität mit Diabetes
und pankreatischen β-Zellen [Aufsatz über die
biologischen Aktivitäten,
welche IL-1 zugeschrieben werden, Dinarello, J. Clinical Immunology,
5 (5), 287–297
(1985)].
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Übermäßige oder
unregulierte TNF-Herstellung ist mit dem Vermitteln oder dem Verschlechtern
einer Anzahl von Erkrankungen in Zusammenhang gebracht worden, einschließlich rheumatoider
Arthritis, rheumatoider Spondylitis, Osteoarthritis, Gichtarthritis
und andere arthritische Zustände;
Sepsis, septischem Schock, endotoxischem Schock, gram-negativer Sepsis,
toxischem Schocksyndrom, Schocklunge (ARDS), zerebraler Malaria,
chronischer Lungenentzündung,
Silikose, Lungensarkosose, Knochenresorptionserkrankungen, Reperfusionsverletzung,
Transplantat-Wirt-Reaktion, Allotransplantatabstoßung, Fieber
und Muskelschmerzen aufgrund von Infektion, wie zum Beispiel Influenza,
Auszehrung, welche sekundär
zu Infektion oder Malignom auftritt, Auszehrung, welche sekundär zum erworbenen
Immundefektsyndrom (AIDS), AIDS, ARC, (AIDS-related-Complex) auftritt,
Keloidbildung, Bildung von Narbengewebe, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa
oder Psoriasis.
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Interleukin-8
(IL-8) ist ein chemotaktischer Faktor, welcher von einigen Zellarten,
einschließlich
einkerniger Zellen, Fibroblasten, Endothelzellen und Keratinozyten
hergestellt wird. Seine Herstellung aus Endothelzellen wird durch
IL-1, TNF oder Lipopolysaccharide (LPS) induziert. IL-8 stimuliert
eine Anzahl von Funktionen in vitro. Von ihm ist gezeigt worden,
dass es chemoattraktive Eigenschaften für Neutrophile, T-Lymphocyten und
Basophile aufweist. Zusätzlich
induziert es die Histaminfreisetzung von Basophilen von sowohl normalen als
auch atopischen Individuen ebenso wie eine Freisetzung von lysosomalen
Enzymen und einen starken Aktivitätsanstieg („respiratory burst") von Neutrophilen.
Von IL-8 ist auch gezeigt worden, dass es die Oberflächenexpression
von Mac-1 (CD11b/CD18) auf Neutrophilen ohne de novo Proteinsynthese
steigert, dies kann zu gesteigerter Adhäsion der Neutrophilen an vaskulären Endothelzellen
beitragen. Viele Erkrankungen sind durch eine massive Infiltration
mit Neutrophilen gekennzeichnet. Zustände, welche mit einer Steigerung
der IL-8-Herstellung (welche für
die Chemotaxis von Neutrophilen an die entzündete Stelle verantwortlich
ist) in Zusammenhang gebracht werden, würden aus Verbindungen, welche
die IL-8-Herstellung unterdrücken,
Nutzen ziehen.
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IL-1
und TNF beeinflussen eine breite Vielzahl an Zellen und Geweben,
und diese Cytokine sind, ebenso wie andere von Leukocyten abgeleitete
Cytokine wichtige und entscheidende Entzündungsvermittler einer breiten
Vielfalt von Erkrankungszuständen
und -bedingungen. Die Inhibierung dieser Cytokine ist beim Kontrollieren,
beim Reduzieren und Verbessern von vielen dieser Erkrankungszustände von
Nutzen.
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Von
der Inhibierung von Signalübertragung über CSBP/p38,
welche zusätzlich
zu den vorstehend beschriebenen IL-1, TNF und IL-8 für die Synthese
und/oder Wirkung von einigen zusätzlichen
proinflammatorischen Proteinen (d. h. IL-6, GM-CSF, COX-2, Collagenase
und Stromelysin) erforderlich sind, wird erwartet, dass dies ein
hoch wirksamer Mechanismus für
die Regulation der übermäßigen und
zerstörenden
Aktivierung des Immunsystems ist. Diese Erwartung wird durch die
starken und diversen anti-entzündlichen
Aktivitäten, welche
für CSBP/p38-Kinase
Inhibitoren [Badger, et. al., J. Pharm. Exp. Thera. 279 (3): 1453–1461, (1996); Griswold,
et. al., Pharmacol. Comm. 7, 333–229 (1996)] beschrieben sind,
unterstützt.
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Auf
diesem Gebiet der Behandlung bleibt ein Bedarf für Verbindungen bestehen, welche
cytokin-unterdrückende
anti-entzündliche
Arzneistoffe sind, d. h. Verbindungen, welche in der Lage sind,
die CSBP/p38/RK-Kinase zu inhibieren.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft die neuen Verbindungen der Formel (I) und Arzneimittel,
umfassend eine Verbindung der Formel (I) und einen pharmazeutisch
verträglichen
Diluent oder einen pharmazeutisch verträglichen Träger.
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung einer durch CSBP/RK/p38-Kinase
vermittelten Erkrankung in einem Säuger, der derselben bedarf,
welches das Verabreichen einer wirksamen Menge einer Verbindung
der Formel (I) an den Säuger
umfasst.
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Diese
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Inhibierung von Cytokinen
und die Behandlung einer cytokin-vermittelten Erkrankung in einem
Säuger,
der derselben bedarf, welches das Verabreichen einer wirksamen Menge
einer Verbindung der Formel (I) an den Säuger umfasst.
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Diese
Erfindung betrifft spezifischer ein Verfahren zur Inhibierung der
Herstellung von IL-I in einem Säuger,
der derselben bedarf, welches das Verabreichen einer wirksamen Menge
einer Verbindung der Formel (I) an den Säuger umfasst.
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Diese
Erfindung betrifft spezifischer ein Verfahren zur Inhibierung der
Herstellung von IL-8 in einem Säuger,
der derselben bedarf, welches das Verabreichen einer wirksamen Menge
einer Verbindung der Formel (I) an den Säuger umfasst.
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Diese
Erfindung betrifft spezifischer ein Verfahren zur Inhibierung der
Herstellung von TNF in einem Säuger,
der derselben bedarf, welches das Verabreichen einer wirksamen Menge
einer Verbindung der Formel (I) an den Säuger umfasst.
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Demgemäß stellt
die vorliegende Erfindung eine Verbindung der Formel bereit:
wobei
R
1 Wasserstoff,
X-R
a, gegebenenfalls substituiertes C
1-4-Alkyl, Halogen, Hydroxyl, gegebenenfalls
substituiertes C
1-4-Alkoxy, gegebenenfalls
substituiertes C
1-4-Alkylthio, gegebenenfalls
substituiertes C
1-4-Alkylsulfinyl, CH
2OR
12, Amino, mono-
und di-C
1-6-alkylsubstituiertes Amino, N(R
10)C(O)R
b, N(R
10)S(O)
2R
d, oder einen N-heterocyclischen Ring mit
5 bis 7 Gliedern, der gegebenenfalls ein zusätzliches Heteroatom, ausgewählt aus Sauerstoff,
Schwefel oder NR
15, enthält, bedeutet;
Y für CH oder
N steht;
X Sauerstoff, Schwefel oder NH bedeutet;
R
a C
1-6-Alkyl, Aryl,
Aryl-C
1-6-alkyl, eine heterocyclische Einheit,
Heterocyclyl-C
1-6-alkyl, Heteroaryl oder
Heteroaryl-C
1-6-alkyl bedeutet, wobei jede
dieser Einheiten gegebenenfalls substituiert sein kann;
R
b Wasserstoff, C
1-6-Alkyl,
C
3-7-Cycloalkyl, Aryl, Aryl-C
1-4-alkyl,
Heteroaryl, Heteroaryl-C
1-4-alkyl, einen heterocyclischen Rest oder
Heterocyclyl-C
1-4-alkyl bedeutet;
R
d C
1-6-Alkyl, C
3-7-Cycloalkyl, Aryl, Aryl-C
1-4-alkyl,
Heteroaryl, Heteroaryl-C
1-4-alkyl, einen
heterocyclischen Rest oder Heterocyclyl-C
1-4-alkyl
bedeutet;
n für
0 oder eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 10 steht;
v
für 0 oder
eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 oder 2 steht;
m für 0 oder
eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 oder 2 steht;
m' eine ganze Zahl
mit einem Wert von 1 oder 2 darstellt;
m'' für 0 oder
eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 5 steht;
R
2 und R
3 unabhängig voneinander
Wasserstoff, (CR
10R
23)
nOR
9, (CR
10R
23)
nOR
11, C
1-10-Alkyl,
halogensubstituiertes C
1-10-Alkyl, C
2-10-Alkenyl, C
2-10-Alkinyl,
C
3-7-Cycloalkyl, C
3-7-Cycloalkyl-C
1-10-alkyl, C
5-7-Cycloalkenyl, C
5-7-Cycloalkenyl-C
1-10-alkyl,
Aryl, Aryl-C
1-10-alkyl, Heteroaryl, Heteroaryl-C
1-10-alkyl, einen heterocyclischen Rest,
Heterocyclyl-C
1-10-alkyl, (CR
10R
23)
nS(O)
mR
18, (CR
10R
23)
nNHS(O)
2R
18, (CR
10R
23)
nNR
13R
14, (CR
10R
23)
nNO
2, (CR
10R
23)
nCN, (CR
10R
23)
nS(O)
m'NR
13R
14, (CR
10R
23)
nC(Z)R
11, (CR
10R
23)
nOC(Z)R
11, (CR
10R
23)
nC(Z)OR
11, (CR
10R
23)
nC(Z)NR
13R
14, (CR
10R
23)
nC(Z)NR
11OR
9, (CR
10R
23)
nNR
10C(Z)R
11, (CR
10R
23)
nNR
10C(Z)NR
13R
14, (CR
10R
23)
nN(OR
6)C(Z)NR
13R
14, (CR
10R
23)
nN(OR
6)C(Z)R
11, (CR
10R
23)
nC(=NOR
6)R
11, (CR
10R
23)
nNR
10C(=NR
19)NR
13R
14, (CR
10R
23)
nOC(Z)NR
13R
14, (CR
10R
23)
nNR
10C(Z)NR
13R
14, (CR
10R
23)
nNR
10C(Z)OR
10, 5-(R
18)-1,2,4-Oxadiazol-3-yl
oder 4-(R
12)-5-(R
18R
19)-4,5-Dihydro- 1,2,4-oxadiazol-3-yl bedeuten; wobei
die Cycloalkyl-, Cycloalkylalkyl-, Aryl-, Arylalkyl-, Heteroaryl-,
Heteroarylalkyl-, heterocyclischen Einheiten und Heterocyclyl-Alkyleinheiten
gegebenenfalls substituiert sein können;
R
4 einen
Phenyl-, Naphth-1-yl- oder Naphth-2-ylring oder einen Heteroarylring
bedeutet, wobei der Ring gegebenenfalls unabhängig voneinander mit ein bis
drei Substituenten substituiert ist, bei denen es sich im Falle eines
4-Phenyl-, 4-Naphth-1-yl-, 5-Naphth-2-yl- oder 6-Naphth-2-yl-Substituenten um
Halogen, Cyano, Nitro, C(Z)NR
7R
17,
C(Z)OR
16, (CR
10R
20)
vCOR
12,
SR
5, S(O)R
5, OR
12, halogensubstituiertes C
1-4-Alkyl,
C
1-4-Alkyl, ZC(Z)R
12,
NR
10C(Z)R
16 oder
(CR
10R
20)
vNR
10R
20 und
im Falle von anderen Substitutionsstellen um Halogen, Cyano, Nitro,
Phenyl, C(Z)NR
13R
14,
C(Z)OR
25, (CR
10R
20)
m''COR
25, S(O)
mR
25, OR
25, halogensubstituiertes
C
1-4-Alkyl, C
1-10-Alkyl,
ZC(Z)R
25, gegebenenfalls substituiertes
Phenyl (CR
10R
20)
m''NR
10C(Z)R
25, NR
10S(O)
m'R
8, NR
10S(O)
m'NR
7R
17 oder (CR
10R
20)
m''NR
13R
14 handelt;
R
5 Wasserstoff,
C
1-4-Alkyl, C
2-4-Alkenyl,
C
2-4-Alkinyl oder NR
7R
17 bedeutet, mit der Maßgabe, daß die Einheit SR
5 nicht
SNR
7R
17 und die
Einheit SOR
5 nicht SOH ist;
R
6 Wasserstoff, ein pharmazeutisch verträgliches
Kation, C
1-10-Alkyl, C
3-7-Cycloalkyl,
Aryl, Aryl-C
1-4-alkyl, Heteroaryl, Heteroaryl-C
1-4-alkyl, einen heterocyclischen Rest, Aroyl
oder C
1-10-Alkanoyl bedeutet;
R
7 und R
17 jeweils
unabhängig
voneinander aus Wasserstoff oder C
1-4-Alkyl
ausgewählt
sind oder R
7 und R
17 zusammen
mit dem Stickstoff, an den sie gebunden sind, einen heterocyclischen
Ring mit 5 bis 7 Gliedern bilden, wobei der Ring gegebenenfalls
ein zusätzliches
Heteratom, ausgewählt
aus Sauerstoff, Schwefel oder NR
15, enthält;
R
8 C
1-10-Alkyl, halogensubstituiertes
C
1-10-Alkyl, C
2-10-Alkenyl,
C
2-10-Alkinyl, C
3-7-Cycloalkyl,
C
5-7-Cycloalkenyl, Aryl, Aryl-C
1-10-alkyl,
Heteroaryl, Heteroaryl-C
1-10-alkyl, (CR
10R
20)
nOR
11, (CR
10R
20)
nS(O)
mR
18, (CR
10R
20)
nNHS(O)
2R
18 oder (CR
10R
20)
nNR
13R
14 bedeuten; wobei
die Aryl-, Arylalkyl-, Heteroaryl-, Heteroarylalkyleinheiten gegebenenfalls
substituiert sein können;
R
9 Wasserstoff, C(Z)R
11 oder
gegebenenfalls substituiertes C
1-10-Alkyl,
S(O)
2R
18, gegebenenfalls
substituiertes Aryl oder gegebenenfalls substituiertes Aryl-C
1-4-alkyl bedeutet;
R
10 und
R
20 jeweils unabhängig aus Wasserstoff oder C
1-4-Alkyl ausgewählt sind;
R
11 Wasserstoff,
C
1-10-Alkyl, C
3-7-Cycloalkyl,
einem heterocyclischen Rest, Heterocyclyl-C
1-10-alkyl,
Aryl, Aryl-C
1-10-alkyl, Heteroaryl oder
eine Heteroaryl-C
1-10-alkyleinheit bedeutet,
wobei die Aryl-, Arylalkyl-, Heteroaryl-, Heteroarylalkyleinheiten,
die heterocyclischen Reste oder Heterocyclylalkyleinheiten gegebenenfalls
substituiert sein können;
R
12 Wasserstoff oder R
16 bedeutet;
R
13 und R
14 jeweils
unabhängig
aus Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertem C
1-4-Alkyl,
gegebenenfalls substituiertem Aryl oder gegebenenfalls substituiertem
Aryl-C
1-4-alkyl ausgewählt sind oder zusammen mit dem
Stickstoff, an den sie gebunden sind, einen heterocyclischen Ring
mit 5 bis 7 Gliedern bilden, wobei der Ring gegebenenfalls ein zusätzliches
Heteroatom, ausgewählt
aus Sauerstoff, Schwefel oder NR
9, enthält;
R
15 Wasserstoff, C
1-4-Alkyl
oder C(Z)-C
1-4-alkyl bedeutet;
R
16 C
1-4-Alkyl, halogensubstituiertes
C
1-4-Alkyl oder C
3-7-Cycloalkyl
bedeutet;
R
18 C
1-10-Alkyl,
C
3-7-Cycloalkyl, einen heterocyclischen
Rest, Aryl, Aryl-C
1-10-alkyl, einen heterocyclischen
Rest, Heterocyclyl-C
1-10-alkyl, Heteraryl
oder eine Heteroarylalkyleinheit bedeutet, wobei die Aryl-, Arylalkyl-,
Heteroaryl-, Heteroarylalkyleinheiten, heterocyclischen Reste oder
Heterocyclylalkyleinheiten gegebenenfalls substituiert sein können;
R
19 Wasserstoff, Cyano, C
1-4-Alkyl,
C
3-7-Cycloalkyl oder Aryl bedeutet;
R
23 Wasserstoff, C
1-6-Alkyl,
C
3-7-Cycloalkyl, Aryl, Aryl-C
1-4-alkyl,
Heteroaryl, Heteroaryl-C
1-4-alkyl, einen heterocyclischen Rest oder
eine Heterocyclyl-C
1-4-alkyleinheit bedeutet,
wobei alle Einheiten gegebenenfalls substituiert sein können;
R
25 einen heterocyclischen Rest, Heterocyclyl-C
1-10-alkyl oder R
8 bedeutet;
und
Z Sauerstoff oder Schwefel bedeutet;
oder ein pharmazeutisch
verträgliches
Salz davon.
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DETAILERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft die neuen Verbindungen der Formel (II)
und Arzneimittel, umfassend eine Verbindung der Formel (II) und
einen pharmazeutisch verträglichen
Diluent oder einen pharmazeutisch verträglichen Träger.
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung einer CSBP/RK/p38-Kinase
vermittelten Erkrankung in einem Säuger, der derselben bedarf,
welches das Verabreichen einer wirksamen Menge einer Verbindung
der Formel (II) an den Säuger
umfasst.
-
Diese
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Inhibierung von Cytokinen
und die Behandlung einer Cytokin vermittelten Erkrankung in einem
Säuger,
der derselben bedarf, welches das Verabreichen einer wirksamen Menge
einer Verbindung der Formel (II) an den Säuger umfasst.
-
Diese
Erfindung betrifft spezifischer ein Verfahren zur Inhibierung der
IL-1-Herstellung in einem Säuger,
der derselben bedarf, welches die Verabreichung einer wirksamen
Menge einer Verbindung der Formel (II) an den Säuger umfasst.
-
Diese
Erfindung betrifft spezifischer ein Verfahren zur Inhibierung der
IL-8-Herstellung in einem Säuger,
der derselben bedarf, welches die Verabreichung einer wirksamen
Menge einer Verbindung der Formel (II) an den Säuger umfasst.
-
Diese
Erfindung betrifft spezifischer ein Verfahren zur Inhibierung der
TNF-Herstellung in einem Säuger,
der derselben bedarf, welches die Verabreichung einer wirksamen
Menge einer Verbindung der Formel (II) an den Säuger umfasst.
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Folglich
stellt die vorliegende Erfindung eine Verbindung der Formel
bereit,
wobei
R
1 Wasserstoff, X-R
a,
gegebenenfalls substituiertes C
1-4-Alkyl,
Halogen, Hydroxyl, gegebenenfalls substituiertes C
1-4-Alkoxy,
gegebenenfalls substituiertes C
1-4-Alkylthio,
gegebenenfalls substituiertes C
1-4-Alkylsulfinyl, CH
2OR
12, Amino, mono-
und di-C
1-6-alkylsubstituiertes Amino, N(R
10)C(O)R
b, N(R
10)S(O)
2R
d, oder einen N-heterocyclischen Ring mit
5 bis 7 Gliedern, der gegebenenfalls ein zusätzliches Heteroatom, ausgewählt aus Sauerstoff,
Schwefel oder NR
15, enthält, bedeutet;
Y für CH oder
N steht;
X Sauerstoff, Schwefel oder NH bedeutet;
R
a C
1-6-Alkyl, Aryl,
Aryl-C
1-6-alkyl, eine heterocyclische Einheit,
Heterocyclyl-C
1-6-alkyl, Heteroaryl oder
Heteroaryl-C
1-6-alkyl bedeutet, wobei jede
dieser Einheiten gegebenenfalls substituiert sein kann;
R
b Wasserstoff, C
1-6-Alkyl,
C
3-7-Cycloalkyl, Aryl, Aryl-C
1-4-alkyl,
Heteroaryl, Heteroaryl-C
1-4-alkyl, einen heterocyclischen Rest oder
Heterocyclyl-C
1-4-alkyl bedeutet;
R
d C
1-6-Alkyl, C
3-7-Cycloalkyl, Aryl, Aryl-C
1-4-alkyl,
Heteroaryl, Heteroaryl-C
1-4-alkyl, einen
heterocyclischen Rest oder Heterocyclyl-C
1-4-alkyl
bedeutet;
n für
0 oder eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 10 steht;
v
für 0 oder
eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 oder 2 steht;
m für 0 oder
eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 oder 2 steht;
m' eine ganze Zahl
mit einem Wert von 1 oder 2 darstellt;
m'' für 0 oder
eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 5 steht;
R
2 und R
3 unabhängig voneinander
Wasserstoff, (CR
10R
23)
nOR
9, (CR
10R
23)
nOR
11, C
1-10-Alkyl,
halogensubstituiertes C
1-10-Alkyl, C
2-10-Alkenyl, C
2-10-Alkinyl,
C
3-7-Cycloalkyl, C
3-7-Cycloalkyl-C
1-10-alkyl, C
5-7-Cycloalkenyl, C
5-7-Cycloalkenyl-C
1-10-alkyl,
Aryl, Aryl-C
1-10-alkyl, Heteroaryl, Heteroaryl-C
1-10-alkyl, einen heterocyclischen Rest,
Heterocyclyl-C
1-10-alkyl (CR
10R
23)
nS(O)
mR
18, (CR
10R
23)
nNHS(O)
2R
18, (CR
10R
23)
nNR
13R
14, (CR
10R
23)
nNO
2, (CR
10R
23)
nCN, (CR
10R
23)
nS(O)
m'NR
13R
14, (CR
10R
23)
nC(Z)R
11, (CR
10R
23)
nOC(Z)R
11, (CR
10R
23)
nC(Z)OR
11, (CR
10R
23)
nC(Z)NR
13R
14, (CR
10R
23)
nC(Z)NR
11OR
9, (CR
10R
23)
nNR
10C(Z)R
11, (CR
10R
23)
nNR
10C(Z)NR
13R
14, (CR
10R
23)
nN(OR
6)C(Z)NR
13R
14, (CR
10R
23)
nN(OR
6)C(Z)R
11, (CR
10R
23)
nC(=NOR
6)R
11, (CR
10R
23)
nNR
10C(=NR
19)NR
13R
14, (CR
10R
23)
nOC(Z)NR
13R
14, (CR
10R
23)
nNR
10C(Z)NR
13R
14, (CR
10R
23)
nNR
10C(Z)OR
10, 5-(R
18)-1,2,4-Oxadiazol-3-yl
oder 4-(R
12)-5-(R
18R
19)-4,5-Dihydro-1,2,4-oxadiazol-3-yl bedeuten;
wobei die Cycloalkyl-, Cycloalkylalkyl-, Aryl-, Arylalkyl-, Heteroaryl-,
Heteroarylalkyl-, heterocyclischen Einheiten und Heterocyclylalkyleinheiten
gegebenenfalls substituiert sein können;
R
4 einen
Phenyl-, Naphth-1-yl- oder Naphth-2-ylring oder einen Heteroarylring
bedeutet, wobei der Ring gegebenenfalls unabhängig voneinander mit ein bis
drei Substituenten substituiert ist, bei denen es sich im Falle eines
4-Phenyl-, 4-Naphth-1-yl-, 5-Naphth-2-yl- oder 6-Naphth-2-yl-Substituenten um
Halogen, Cyano, Nitro, C(Z)NR
7R
17,
C(Z)OR
16, (CR
10R
20)
vCOR
12,
SR
5, S(O)R
5, OR
12, halogensubstituiertes C
1-4-Alkyl,
C
1-4-Alkyl, ZC(Z)R
12,
NR
10C(Z)R
16 oder
(CR
10R
20)
vNR
10R
20 und
im Falle von anderen Substitutionsstellen um Halogen, Cyano, Nitro,
Phenyl, C(Z)NR
13R
14,
C(Z)OR
25, (CR
10R
20)
m''COR
25, S(O)
mR
25, OR
25, halogensubstituiertes
C
1-4-Alkyl, C
1-10-Alkyl,
ZC(Z)R
25, gegebenenfalls substituiertes
Phenyl (CR
10R
20)
m''NR
10C(Z)R
25, NR
10S(O)
m'R
8, NR
10S(O)
m'NR
7R
17 oder (CR
10R
20)
m''NR
13R
14 handelt;
R
5 Wasserstoff,
C
1-4-Alkyl, C
2-4-Alkenyl,
C
2-4-Alkinyl oder NR
7R
17 bedeutet, mit der Maßgabe, daß die Einheit SR
5 nicht
SNR
7R
17 und die
Einheit SOR
5 nicht SOH ist;
R
6 Wasserstoff, ein pharmazeutisch verträgliches
Kation, C
1-10-Alkyl, C
3-7-Cycloalkyl,
Aryl, Aryl-C
1-4-alkyl, Heteroaryl, Heteroaryl-C
1-4-alkyl, einen heterocyclischen Rest, Aroyl
oder C
1-10-Alkanoyl bedeutet;
R
7 und R
17 jeweils
unabhängig
voneinander aus Wasserstoff oder C
1-4-Alkyl
ausgewählt
sind oder R
7 und R
17 zusammen
mit dem Stickstoff, an den sie gebunden sind, einen heterocyclischen
Ring mit 5 bis 7 Gliedern bilden, wobei der Ring gegebenenfalls
ein zusätzliches
Heteratom, ausgewählt
aus Sauerstoff, Schwefel oder NR
15, enthält;
R
8 C
1-10-Alkyl, halogensubstituiertes
C
1-10-Alkyl, C
2-10-Alkenyl,
C
2-10-Alkinyl, C
3-7-Cycloalkyl, C
5-7-Cycloalkenyl, Aryl, Aryl-C
1-10-alkyl,
Heteroaryl, Heteroaryl-C
1-10-alkyl, (CR
10R
20)
nOR
11, (CR
10R
20)
nS(O)
mR
18, (CR
10R
20)
nNHS(O)
2R
18 oder (CR
10R
20)
nNR
13R
14 bedeutet; wobei
die Aryl-, Arylalkyl-, Heteroaryl-, Heteroarylalkyleinheiten gegebenenfalls
substituiert sein können;
R
9 Wasserstoff, C(Z)R
11 oder
gegebenenfalls substituiertes C
1-10-Alkyl,
S(O)
2R
18, gegebenenfalls
substituiertes Aryl oder gegebenenfalls substituiertes Aryl-C
1-4-alkyl bedeutet;
R
10 und
R
20 jeweils unabhängig aus Wasserstoff oder C
1-4-Alkyl ausgewählt sind;
R
11 Wasserstoff,
C
1-10-Alkyl, C
3-7-Cycloalkyl,
einen heterocyclischen Rest, Heterocyclyl-C
1-10-alkyl,
Aryl, Aryl-C
1-10-alkyl, Heteroaryl oder
eine Heteroaryl-C
1-10-alkyleinheit bedeutet,
wobei die Aryl-, Arylalkyl-, Heteroaryl-, Heteroarylalkyleinheit,
der heterocyclische Rest oder Heterocyclylalkyleinheiten gegebenenfalls
substituiert sein können;
R
12 Wasserstoff oder R
16 bedeutet;
R
13 und R
14 jeweils
unabhängig
aus Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertem C
1-4-Alkyl, gegebenenfalls substituiertem
Aryl oder gegebenenfalls substituiertem Aryl-C
1-4-alkyl
ausgewählt
sind oder zusammen mit dem Stickstoff, an den sie gebunden sind,
einen heterocyclischen Ring mit 5 bis 7 Gliedern bilden, wobei der Ring
gegebenenfalls ein zusätzliches
Heteroatom, ausgewählt
aus Sauerstoff, Schwefel oder NR
9, enthält;
R
15 Wasserstoff, C
1-4-Alkyl
oder C(Z)-C
1-4-alkyl bedeutet;
R
16 C
1-4-Alkyl, halogensubstituiertes
C
1-4-Alkyl oder C
3-7-Cycloalkyl
bedeutet;
R
18 C
1-10-Alkyl,
C
3-7-Cycloalkyl, einen heterocyclischen
Rest, Aryl, Aryl-C
1-10-alkyl, einen heterocyclischen
Rest, Heterocyclyl-C
1-10-alkyl, Heteraryl
oder eine Heteroarylalkyleinheit bedeutet, wobei die Aryl-, Arylalkyl-,
Heteroaryl-, Heteroarylalkyleinheiten, die heterocyclischen Reste
oder Heterocyclylalkyleinheiten gegebenenfalls substituiert sein
können;
R
19 Wasserstoff, Cyano, C
1-4-Alkyl,
C
3-7-Cycloalkyl oder Aryl bedeutet;
R
23 Wasserstoff, C
1-6-Alkyl,
C
3-7-Cycloalkyl, Aryl, Aryl-C
1-4-alkyl,
Heteroaryl, Heteroaryl-C
1-4-alkyl, einen heterocyclischen Rest oder
eine Heterocyclyl-C
1-4-alkyleinheit bedeutet,
wobei alle Einheiten gegebenenfalls substituiert sein können;
R
25 einen heterocyclischen Rest, Heterocyclyl-C
1-10-alkyl oder R
8 bedeutet;
und
Z Sauerstoff oder Schwefel bedeutet;
oder ein pharmazeutisch
verträgliches
Salz davon.
-
Die
neuen Verbindungen der Formel (I) und (II) hierin können auch
in Assoziation mit der veterinären Behandlung
von Säugern,
welche von Menschen verschieden sind, die der Inhibierung von Cytokininhibition oder
-herstellung bedürfen,
verwendet werden. Insbesondere schließen Cytokin vermittelte Erkrankungen
für die
therapeutische oder prophylaktische Behandlung bei Tieren Erkrankungszustände, wie
zum Beispiel jene, welche hierin im Abschnitt der Verfahren für die Behandlung
angegeben sind, aber insbesondere Virusinfektionen, ein. Beispiele
für derartige
Viren schließen
Lentivirus-Infektionen, wie zum Beispiel, equine infektiöse Anämie-Virus,
caprine Arthritis-Virus, Visna-Virus- oder Maedi-Virus- oder Retrovirus-Infektionen,
wie zum Beispiel feliner Immundefektvirus (FIV), boviner Immundefektvirus
oder caniner Immundefektvirus oder andere Retrovirusinfektionen
ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
-
Wie
aus der chemischen Struktur von Formel (I) und (II) leicht gesehen
werden kann, sind die Verbindungen der Formel (II) die Dihydroderivate
von Verbindungen der Formel (I). Daher sind die Beschreibungen der
Substituentenreste, wie hierin gezeigt, für Verbindungen der Formel (I)
wie für
Verbindungen der Formel (II) die gleichen, außer es ist speziell angegeben.
-
Daher
schließen
in Verbindungen der Formel (I) und (II) geeignete R1-Einheiten
Wasserstoff, Y, gegebenenfalls substituiertes C1-4-Alkyl,
Halogen, Hydroxyl, gegebenenfalls substituiertes C1-4-Alkoxy,
gegebenenfalls substituiertes C1-4-Alkylthio,
gegebenenfalls substituiertes C1-4-Alkylsulfinyl,
CH2OR12, Amino,
mono und di-C1-6-alkylsubstituiertes Amino,
N(R10)C(O)Rb; N(R10)S(O)2Rd; oder einen N-Heterocyclylring ein, wobei
der Ring von 5 bis 7 Glieder aufweist und gegebenenfalls ein zusätzliches
Heteroatom enthält,
ausgewählt
aus Sauerstoff, Schwefel oder NR15. Vorzugsweise
ist der Pyridin- oder Pyrimidinring substituiert.
-
Geeigneterweise
steht Y für
X1-Ra; und X1 bedeutet Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff,
vorzugsweise Sauerstoff.
-
Geeigneterweise
bedeutet Ra C1-6-Alkyl,
Aryl, Aryl-C1-6-alkyl, eine heterocyclische
Einheit, Heterocyclyl-C1-6-alkyl, Heteroaryl
oder Heteroaryl-C1-6-Alkyl, wobei jede dieser
Einheiten wie hierin definiert modifiziert sein kann.
-
Falls
der Substituent die Ra-Einheit enthält, und
Ra Aryl bedeutet, ist es vorzugsweise Phenyl
oder Naphthyl. Falls Ra Arylalkyl bedeutet,
ist es vorzugsweise Benzyl oder Naphthylbenzyl. Falls Ra eine
heterocyclische Einheit oder eine heterocyclische Alkyleinheit bedeutet,
ist der heterocyclische Teil vorzugsweise Pyrrolindinyl, Piperidin,
Morpholino, Tetrahydropyran, Tetrahydrothiopyranyl, Tetrahydrothiopyransulfinyl,
Tetrahydrothiopyransulfonyl, Pyrrolindinyl, Indol oder Piperonyl.
Es wird angemerkt, dass die heterocyclischen Ringe hierin Ungesättigtheit,
wie zum Beispiel in einem Indolring, enthalten können. Falls Ra eine
Heteroaryleinheit oder eine Heteroarylalkyleinheit bedeuten, ist
sie so wie hierin definiert.
-
Diese
Ra Aryl, heterocyclischen Ringe und Heteroarylringe
können
gegebenenfalls auch ein oder mehrere Male unabhängig voneinander mit Halogen;
C1-4-Alkyl, wie zum Beispiel Methyl, Ethyl,
Propyl, Isopropyl oder t-Butyl; halogensubstitutiertem Alkyl, wie
zum Beispiel CF3; Hydroxy; Hydroxy substitutiertem
C1-4-Alkyl; C1-4-Alkoxy,
wie zum Beispiel Methoxy oder Ethoxy; S(O)m-Alkyl
und S(O)m-Aryl (wobei m für 0, 1,
oder 2 steht); C(O)OR11, wie zum Beispiel
C(O)C1-4-Alkyl oder C(O)OH Einheiten; C(O)R11; OC(O)RC; O-(CH2)s-O-, wie zum Beispiel
in einer Ketal oder Dioxyalkylenbrücke und s für 1 bis 3 steht; Amino; mono-
und di-C1-6-alkylsubstitutiertem Amino;
N(R10)C(O)Rb; N(R10)SO2Rd;
C(O)NR10R20; S(O)2(CR10R20)tNR13R14 (wobei
t 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist); Cyano, Nitro oder einem
N-Heterocyclylring, welcher 5 bis 7 Glieder aufweist und gegebenenfalls
ein zusätzliches
Heteroatom enthält,
ausgewählt
aus Sauerstoff, Schwefel oder NR15; Aryl,
wie zum Beispiel Phenyl; einem gegebenenfalls substituierten Arylalkyl,
wie zum Beispiel Benzyl oder Phenethyl; Aryloxy, wie zum Beispiel
Phenoxy; oder Arylalkyloxy, wie zum Beispiel Benzyloxy, substituiert
sein.
-
Geeigneterweise
bedeutet Rb Wasserstoff, C1-6-Alkyl,
C3-7-Cycloalkyl, Aryl, Aryl-C1-4-Alkyl,
Heteroaryl, Heteroaryl-C1-4-alkyl, eine
heterocyclische Einheit oder Heterocyclyl-C1-4-alkyl,
wobei jede dieser Einheiten gegebenenfalls substituiert sein kann.
-
Geeigneterweise
bedeutet Rc Wasserstoff, eine gegebenenfalls
substituierte C1-6-Alkyl-, C3-7-Cycloalkyl-,
Aryl- Aryl-C1-4-alkyl-, Heteroaryl-, Heteroaryl-C1-4-alkyl-, eine heterocyclische Einheit
oder Heterocyclyl-C1-4-Alkyleinheit, wobei
jede davon gegebenenfalls substituiert sein kann.
-
Geeigneterweise
bedeutet Rd eine C1-6-Alkyl-,
C3-7-Cycloalkyl-, Aryl-, Aryl-C1-4-alkyl-,
Heteroaryl-, Heteroaryl-C1-4-alkyl-, Heterocyclyl-
oder Heterocyclyl-C1-4-alkyleinheit, wobei
jede davon gegebenenfalls substituiert sein kann.
-
Falls
die Ra-Einheit eine Alkylgruppe bedeutet,
kann sie gegebenenfalls wie hierin definiert substituiert sein.
Auch kann der Alkylteil der R1-Substituenten,
der mono- und di-C1-6-Alkylaminoeineheiten auch halogensubstituiert
sein.
-
Vorzugsweise
bedeutet der Rest Ra ein Alkyl, wie zum
Beispiel Methyl, ein gegebenenfalls substituiertes Aryl, wie zum
Beispiel Phenyl, oder ein gegebenenfalls substituiertes Arylalkyl,
wie zum Beispiel Benzyl.
-
Falls
die Substituentengruppe von R1 für N(R10)C(O)Rb steht,
bedeutet Rb vorzugsweise ein C1-6-Alkyl; und
R10 bedeutet vorzugsweise Wasserstoff. Es
ist auch anerkannt, dass all die Rb-Einheiten,
insbesondere die C1-6-Alkylreste gegebenenfalls
substituiert sein können, vorzugsweise
von ein bis drei Mal wie hierin definiert. Vorzugsweise bedeutet
Rb ein C1-6-Alkyl,
welches mit Halogen, wie zum Beispiel Fluor, wie in Trifluormethan
oder Trifluorethyl, substituiert ist.
-
Geeigneterweise
bedeutet R4 einen Phenyl-, Naphth-1-yl-
oder Naphth-2-yl- oder Heteroarylring. Vorzugsweise bedeutet R4 einen Phenyl- oder Naphthylring.
-
Geeigneterweise
ist R4 gegebenenfalls mit einem bis drei
Substituenten substituiert, wobei jeder unabhängig voneinander ausgewählt wird
und bei denen es sich im Falle eines 4-Phenyl-4-Naphth-1-yl-, 5-Naphth-2-yl oder 6-Naphthyl-2-yl-
oder Heteroarylsubstituenten um Halogen, Cyano, Nitro, C(Z)NR7R17, C(Z)OR16, (CR10R20)vCOR12,
SR5, S(O)R5, OR12, halogensubstituiertes C1-4-Alkyl,
C1-4-Alkyl, ZC(Z)R12, NR10C(Z)R16 oder (CR10R20)vNR10R20 handelt, und
im Falle von anderen Substitutionsstellen um Halogen, Nitro, Cyano,
Phenyl, C(Z)NR13R14,
C(Z)OR25, (CR10R20)m''COR25, S(O)mR25, OR25, halogensubstituiertes
C1-4-Alkyl, C1-10-Alkyl, ZC(Z)R25,
gegebenenfalls substituiertes Phenyl, (CR10R20)m''NR10C(Z)R25, NR10S(O)m'R8, NR10S(O)m'NR7R17 oder (CR10R20)m''NR13R14 handelt.
-
Vorzugsweise
werden die Substituenten für
die 4-Position auf dem Phenylring und dem Naphth-1-ylring aus Halogen,
SR5, SOR5, OR12, CF3 oder (CR10R20)vNR10R20 ausgewählt und
für andere
Positionen der Substitution an diesen Ringen ist die bevorzugte
Substitution Halogen, S(O)mR25,
OR25, CF3, (CR10R20)m''NR13R14, NR10C(Z)R25 oder NR10S(O)m'R8.
-
Stärker bevorzugte
Substituenten für
die 4-Position im Phenyl und Naphth-1-yl und an der 5-Position im
Naphth-2-yl schließen
Halogen, speziell Fluor und Chlor, und SR5 und
SOR5 ein, wobei R5 vorzugsweise ein
C1-2-Alkyl, stärker bevorzugt eine Methylgruppe
ist, von der das Fluor oder Chlor stärker bevorzugt ist und speziell
am meisten bevorzugt ist Fluor.
-
Für alle anderen
Substituenten, insbesondere für
die 3-Position in den Phenyl- und Naphth-1-ylringen, werden die Substituenten unabhängig voneinander
ausgewählt
aus Halogen, speziell Fluor und Chlor; OR25, speziell
C1-4-Alkoxy; CF3,
NR10R20, wie zum
Beispiel Amino; NR10C(Z)R25,
speziell NHCO(C1-10-Alkyl); NR10S(O)m'R8, speziell NHSO2(C1-10-Alkyl); und SR25 und
SOR25, wobei R25 vorzugsweise
ein C1-2-Alkyl, stärker bevorzugt eine Methylgruppe,
bedeutet.
-
Falls
der Phenylring disubstituiert ist, sind es vorzugsweise zwei unabhängige Halogeneinheiten,
wie zum Beispiel Fluor und Chlor, vorzugsweise di-Chlor und stärker bevorzugt
an der 3,4-Position. Es wird auch bevorzugt, dass für die 3-Position
von sowohl den OR25 als auch den ZC(Z)R25 Einheiten, R25 auch
Wasserstoff einschließen
kann.
-
Stärker bevorzugt
bedeutet die R4 Einheit ein unsubstituiertes
oder substituiertes Phenyl. Falls R4 substituiertes
Phenyl ist, ist es vorzugsweise an der 4-Position mit Fluor substituiert
und/oder an der 3-Position mit Fluor, Chlor, C1-4-Alkoxy,
Methansulfonamid oder Acetamid substituiert, oder R4 bedeutet
eine an der 3,4-Position unabhängig
voneinander mit Chlor oder Fluor, stärker bevorzugt mit Chlor, disubstituiertes
Phenyl. Am meisten bevorzugt ist R4 4-Fluorphenyl.
-
In
Formel (I) bedeutet R25 Heterocyclyl, Heterocyclyl-C1-10-alkyl oder R8;
-
In
Formel (I) bedeutet Z geeigneterweise Sauerstoff oder Schwefel.
-
Geeigneterweise
werden R2 und R3 unabhängig voneinander
ausgewählt
aus Wasserstoff, (CR10R23)nOR9, (CR10R23)nOR11, C1-10-Alkyl,
Halogen-substituiertertem C1-10-Alkyl, C2-10-Alkenyl,
C2-10-Alkinyl, C3-7-Cycloalkyl,
C3-7-Cycloalkyl-C1-10-alkyl,
C5-7-Cycloalkenyl, C5-7-Cycloalkenyl-C1-10-alkyl, Aryl, Aryl-C1-10-alkyl, Heteroaryl,
Heteroaryl-C1-10-alkyl, einem heterocyclischen
Rest, Heterocyclyl-C1-10-alkyl, (CR10R23)nS(O)mR18, (CR10R23)nNHS(O)2R18, (CR10R23)nNR13R14, (CR10R23)nNO2, (CR10R23)nCN, (CR10R23)nS(O)m'NR13R14, (CR10R23O)nC(Z)R11, (CR10R23)nOC(Z)R11, (CR10R23)nC(Z)OR11, (CR10R23)nC(Z)NR13R14, (CR10R23)nC(Z)NR11OR9, (CR10R23)nNR10C(Z)R11, (CR10R23)nNR10C(Z)NR13R14, (CR10R23)nN(OR6)C(Z)NR13R14, (CR10R23)nN(OR6)C(Z)R11, (CR10R23)nC(=NOR6)R11, (CR10R23)nNR10C(=NR19)NR13R14, (CR10R23)nOC(Z)NR13R14, (CR10R23)nNR10OC(Z)NR13R14, (CR10R23)nNR10C(Z)OR10, 5-(R18)-1,2,4-Oxadizaol-3-yl
oder 4-(R12)-5-(R18R19)-4,5-Dihydro-1,2,4-oxadiazol-3-yl; wobei
die Cycloalkyl-, Cycloalkylalkyl-, Aryl-, Arylalkyl-, Heteroaryl-,
Heteroarylalkylreste, heterocyclischen und heterocyclischen Alkylreste
gegebenenfalls substituiert sein können.
-
Geeigneterweise
bedeutet R23 Wasserstoff, eine C1-6-Alkyl-, C3-7-Cycloalkyl-,
Aryl-, Aryl-C1-4-Alkyl-, Heteroaryl-, Heteroaryl-C1-4-alkyl, Heterocyclyl oder Heterocyclyl-C1-4-alkyleinheit,
wobei alle von diesen wie nachstehend definiert substituiert sein
können.
-
Vorzugsweise
bedeuten R2 und R3 Wasserstoff,
einen gegebenenfalls substituierten Heterocyclylring und ein gegebenenfalls
substituiertes Heterocyclyl-C1-10-alkyl,
ein gegebenenfalls substituiertes C1-10-Alkyl,
ein gegebenenfalls substituiertes C3-7-Cycloalkyl, ein
gegebenenfalls substituiertes C3-7-Cycloalkyl-C1-10-alkyl, (CR10R23)nC(Z)OR11, (CR10R23)nNR13R14, (CR10R23)nNHS(O)2R18, (CR10R23)nS(O)mR18, ein gegebenenfalls
substituiertes Aryl; ein gegebenenfalls substituiertes Aryl-C1-10-alkyl, (CR10R23)nOR11,
(CR10R23)nC(Z)R11 oder (CR10R23)nC(=NOR6)R11.
-
Vorzugsweise
wird R2 aus Wasserstoff, C1-10-Alkyl,
einem gegebenenfalls substituierten Heterocyclyl, einem gegebenenfalls
substituierten Heterocyclycyl-C1-10-alkyl,
(CR10R23)nNS(O)2R18,
(CR10R23)nS(O)mR18, Aryl-C1-10-alkyl, (CR10R23)nNR13R14, einem substitutierten C3-7-Cycloalkyl
oder einen gegebenenfalls substituierten C3-7-Cycloalkyl-C1-10-alkyl
ausgewählt.
-
Falls
R2 ein gegebenenfalls substituiertes Heterocyclyl
bedeutet, ist der Ring vorzugsweise eine Morpholino-, Pyrrolidinyl-
oder eine Piperidinylgruppe. Falls der Ring gegebenenfalls substituiert
ist, können
die Substituenten direkt an den freien Stickstoff, wie zum Beispiel
in der Piperidinylgruppe oder dem Pyrrolring, oder an dem Ring selbst
gebunden sein. Vorzugsweise bedeutet der Ring ein Piperidin oder
Pyrrol, stärker bevorzugt
Piperidin. Der Heterocyclylring kann gegebenenfalls ein bis vier
Mal unabhängig
voneinander mit Halogen, C1-4-Alkyl; Aryl,
wie zum Beispiel Phenyl; Arylalkyl, wie zum Beispiel Benzyl – wobei
die Aryl- oder Arylalkyleinheiten selbst gegebenenfalls substituiert
sein können
(wie nachstehend im Definitionsabschnitt); C(O)OR11,
wie zum Beispiel die C(O)C1-4-Alkyl- oder
C(O)OH Einheiten; C(O)H; C(O)C1-4-Alkyl,
hydroxysubstituiertes C1-4-Alkyl, C1-4-Alkoxy, S(O)mC1-4-Alkyl
(wobei m für
0, 1 oder 2 steht), NR10R20 (wobei
R10 und R20 unabhängig voneinander
Wasserstoff oder C1-4-Alkyl bedeuten) substituiert
sein.
-
Falls
der Ring ein Piperidin bedeutet, sind die Substituenten vorzugsweise
direkt an den verfügbaren Stickstoff
gebunden, d. h. ein 1-Formyl-4-piperidin, 1-Benzyl-4-piperidin,
1-Methyl-4-piperidin, 1-Ethoxycarbonyl-4-piperidin. Falls der Ring
mit einem Alkylrest substituiert ist und der Ring in der 4-Position
gebunden ist, ist er vorzugsweise an der 2- oder 6-Position oder
beiden substituiert, wie zum Beispiel 2,2,6,6-Tetramethyl-4-piperidin.
-
Falls
R2 einen gegebenenfalls substituierten Heterocyclyl-C1-10-alkylrest bedeutet, ist der Ring vorzugsweise
eine Morpholino-, Pyrrolidinyl- oder eine Piperidinylgruppe. Vorzugsweise
ist diese Alkyleinheit von 1 bis 4, stärker bevorzugt 3 oder 4, und
am meisten bevorzugt 3, wie zum Beispiel in einer Propylgruppe.
Bevorzugte heterocyclische Alkylreste schließen Morpholinoethyl-, Morpholinopropyl-,
Pyrrolidinylpropyl- und Piperidinylpropyleinheiten ein, sind aber
nicht darauf beschränkt.
-
Falls
R2 ein gegebenenfalls substituiertes C3-7-Cycloalkyl oder ein gegenenfalls substituiertes
C3-7-Cycloalkyl-C1-10-alkyl
bedeutet, ist der Cycloalkylrest vorzugsweise ein C4 oder
C6 Ring, am meisten bevorzugt ein C6 Ring, wobei der Ring gegebenenfalls substituiert
ist. Der Cycloalkylring kann gegebenenfalls ein bis drei Mal unabhängig voneinander
substituiert sein mit Halogen, wie zum Beispiel Fluor, Chlor, Brom
oder Iod; Hydroxy; OC(O)Rb, C1-10-Alkoxy,
wie zum Beispiel Methoxy oder Ethoxy; S(O)m-Alkyl,
wobei m für
0, 1 oder 2 steht, wie zum Beispiel Methylthio, Methylsulfinyl oder
Methylsulfonyl; S(O)m-Aryl; Cyano, Nitro,
Amino, mono und di-substitutiertes Amino, wie zum Beispiel im Rest
NR7R17, wobei R7 und R17 wie in
Formel (I) definiert sind oder wobei der Rest R7R17 zusammen mit dem Stickstoffatom, an das
sie gebunden sind, cyclisieren können, um
einen Ring mit 5 bis 7 Gliedern zu bilden, welcher gegebenenfalls
ein zusätzliches
Heteroatom einschließt, ausgewählt aus
Sauerstoff, Schwefel oder NR15; N(R10)C(O)X1, wobei
X1 C1-4-Alkyl, Aryl
oder Aryl-C1-4-alkyl bedeutet; C1-10-Alkyl, wie zum Beispiel Methyl, Ethyl,
Propyl, Isopropyl oder t-Butyl; gegebenenfalls substituiertes Alkyl,
wobei die Substituenten Halogen (wie zum Beispiel CF3),
Hydroxy, Nitro, Cyano, Amino, mono und dialkylsubstitutiertes Amino,
wie zum Beispiel im Rest NR7R17,
S(O)m-Alkyl und S(O)m-Aryl
sind, wobei m für
0, 1 oder 2 steht; gegebenenfalls substituiertes Alkylen, wie zum
Beispiel Ethylen oder Propylen; gegebenenfalls substituiertes Alkin,
wie zum Beispiel Ethin; C(O)OR11, wie zum
Beispiel die freie Säure
oder das Methylesterderivat; der Rest Re;
C(O)H; =O; =N-OR11; N(H)-OH (oder substitutierte
Alkyl- oder Arylderivate davon an der Stickstoff- oder der Oximeinheit);
N(ORf)-C(O)-R21;
ein gegebenenfalls substituiertes Aryl, wie zum Beispiel Phenyl;
ein gegebenenfalls substituiertes Aryl-C1-4-alkyl,
wie zum Beispiel Benzyl oder Phenethyl; ein gegebenenfalls substituierter
Heterocyclus oder heterocyclisches C-1-4-Alkyl,
und überdies
diese Aryl-, Arylalkyl-, heterocyclischen Einheiten und heterocyclischen
Alkyleinheiten gegebenenfalls ein bis zwei Mal mit Halogen, Hydroxy,
C1-10-Alkoxy, S(O)m-Alkyl,
Cyano, Nitro, Amino, mono und disubstitutiertem Amino, wie zum Beispiel
in der Gruppe NR7R17,
einem Alkyl oder einem halogensubstituierten Alkyl, substituiert
sind.
-
Geeigneterweise
bedeutet Re einen 1,3-Dioxyalkylenrest der
Formel -O-(CH2)s-O-,
wobei s für
1 bis 3 steht, vorzugsweise s für
2 steht, wobei sich eine 1,3-Dioxyethyleneinheit oder eine Ketalfunktionalität ergibt.
-
Geeigneterweise
bedeutet Rf Wasserstoff, ein pharmazeutisch
verträgliches
Kation, Aroyl oder einen C1-10-Alkanoylrest.
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Geeigneterweise
bedeutet R21 NR22R24, ein halogen substituiertes Alkyl1-6, hydroxysubstituiertes Alkyl1-6;
Alkenyl2-6; Aryl oder Heteroaryl, welche
gegebenenfalls mit Halogen, Alkyl1-6, halogensubstituiertem Alkyl1-6, Hydroxyl oder Alkoxy1-6 substituiert
sind.
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Geeigneterweise
steht R22 für H oder Alkyl1-6.
-
Geeigneterweise
bedeutet R24 H, Alkyl1-6,
Aryl, Benzyl, Heteroaryl, Alkyl, welches mit Halogen oder Hydroxyl
substituiert ist, oder Phenyl, welches mit einem Glied ausgewählt aus
Halogen, Cyano, Alkyl1-12, Alkoxy1-6, halogensubstituiertes Alkyl1-6,
Alkylthio, Alkylsulfonyl oder Alkylsulfinyl substituiert ist; oder
R22 und R24 können zusammen
mit dem Stickstoff, an den sie gebunden sind, einen Ring mit 5 bis
7 Gliedern bilden, wobei die Glieder gegebenenfalls mit einem Heteroatom,
ausgewählt
aus Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff ersetzt sein können. Der
Ring kann gesättigt
sein oder mehr als eine ungesättigte
Bindung enthalten. Vorzugsweise steht R21 für NR22R24 und R22 und R24 bedeuten
vorzugsweise Wasserstoff.
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Falls
die R2 Cycloalkyleinheit mit dem Rest NR7R17 oder dem Rest
NR7R17-C1-10-Alkyl substituiert ist, und R7 und R17 wie in
Formel (I) definiert sind, bedeutet der Substitutent vorzugsweise
eine Amino-, Aminoalkyl- oder gegebenenfalls substituierte Pyrrolidinyleinheit.
-
Eine
bevorzugte Position der Ringsubstituion an der C6-Cycloalkyleinheit
ist die 4-Position. Falls der C6-Cycloalkylring
disubstitutiert ist, ist er vorzugsweise an der 4-Position als R1' und
R2' disubstituiert.
R1' und R2' sind
unabhängig
voneinander optionale Substituenten, welche vorstehend für R2 angegeben sind. Vorzugsweise sind R1' und
R2' Wasserstoff,
Hydroxy, Alkyl, substitutiertes Alkyl, gegebenenfalls substituiertes
Alkin, Aryl, Arylalkyl, NR7R17 und
N(R10)C(O)R11. Geeigneterweise
bedeutet Alkyl C1-4-Alkyl, wie zum Beispiel
Methyl, Ethyl oder Isopropyl; NR7R17 und NR7R17-Alkyl, wie zum Beispiel Amino, Methylamino,
Aminomethyl, Aminoethyl; substitutiertes Alkyl, wie zum Beispiel
in Cyanomethyl, Cyanoethyl, Nitroethyl, Pyrrolidinyl; Aryl, wie
zum Beispiel in Phenyl; Arylalkyl, wie zum Beispiel in Benzyl; gegebenenfalls
substituiertes Alkin, wie zum Beispiel Ethin oder Propinyl; oder
R1' und
R2' sind
zusammen eine Ketofunktionalität.
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In
allen Fällen
hierin, wenn es eine Alkenyl- oder Alkinyleinheit als einen Substituentenrest
gibt, ist die ungesättigte
Bindung, d. h. die Vinylen- oder Acetylenbindung vorzugsweise nicht
direkt an die Stickstoff-, Sauerstoff- oder Schwefeleinheiten gebunden,
beispielsweise in OR3 oder für bestimmte
R2 Einheiten.
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Geeignete
pharmazeutisch verträgliche
Salze sind Fachleuten gut bekannt und schließen basische Salze von anorganischen
und organischen Säuren
ein, wie zum Beispiel Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, Essigsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Citronensäure, Milchsäue, Bernsteinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Benzoesäure, Salicylsäure, Phenylessigsäure und
Mandelsäure.
Zusätzlich
können
pharmazeutisch verträgliche
Salze von Verbindungen der Formel (I) auch mit einem pharmazeutisch
verträglichen
Kation gebildet werden, beispielsweise falls ein Substituent eine
Carboxyeinheit umfasst. Geeignete pharmazeutisch verträgliche Kationen
sind Fachleuten gut bekannt und schließen Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-
und quaternäre
Ammoniumkationen ein.
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Wie
hierin verwendet, soll „gegebenenfalls
substituiert", außer es ist
speziell anders definiert, derartige Reste, wie Halogen, wie zum
Beispiel Fluor, Chlor, Brom oder Iod; Hydroxy; hydroxysubstitutierte
C1-10-Alkyl; C1-10-Alkoxy,
wie zum Beispiel Methoxy oder Ethoxy; S(O)m-Alkyl,
wobei m für
0, 1 oder 2 steht, wie zum Beispiel Methylthio; Methylsulfinyl oder
Methylsulfonyl; halogensubstitutiertes C1-10-Alkoxy;
Amino, mono und disubstituiertes Amino, wie zum Beispiel im Rest
NR7R17; oder wo
der Rest R7R17 zusammen
mit dem Stickstoff, an welchen er gebunden ist, cyclisiseren kann,
um einen Ring mit 5 bis 7 Gliedern zu bilden, wobei er gegebenenfalls
ein zusätzliches
Heteroatom, ausgewählt
aus O/N/S einschließt;
C1-10-Alkyl, Cycloalkyl oder ein Cycloalkylalkylrest,
wie zum Beispiel Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, t-Butyl, usw.
oder Cyclopropylmethyl; halogensubstitutiertes C1-10-Alkyl,
wie CF3; ein gegebenenfalls substituiertes
Aryl, wie zum Beispiel Phenyl oder ein gegebenenfalls substituiertes
Arylalkyl, wie zum Beispiel Benzyl oder Phenethyl, wobei diese Aryleinheiten auch
ein bis drei Mal mit Halogen; Hydroxy; hydroxysubstitutiertem Alkyl;
C1-10-Alkoxy; S(O)m-Alkyl; Amino, mono und
disubstitutiertem Amino, wie zum Beispiel im Rest NR7R17; Alkyl oder CF3 substituiert
sein können, bedeuten.
-
Die
folgenden Ausdrücke,
wie hierin verwendet, bezeichnen:
- – „Halo" oder „Halogene" schließen die
Halogenatome Chlor, Fluor, Brom und Iod ein.
- – „C1-10-Alkyl" oder „Alkyl" – sowohl
gerade als auch verzweigtkettige Reste mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, außer die
Kettenlänge
ist anderweitig beschränkt,
einschließlich
Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, sec-Butyl, iso-Butyl,
tert-Butyl, n-Pentyl
und dergleichen, aber nicht beschränkt darauf.
- – „Cycloalkyl" wird hierin verwendet,
um cyclische Reste, vorzugsweise von 3 bis 8 Kohlenstoffatomen,
zu bedeuten, einschließlich
Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, und dergleichen, aber nicht
beschränkt
darauf.
- – „Cycloalkenyl" wird hierin verwendet,
um cyclische Reste, vorzugsweise von 5 bis 8 Kohlenstoffatomen, zu
bedeuten, welche mindestens eine Bindung aufweisen, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf Cyclopentenyl, Cyclohexenyl, und dergleichen.
- – „Alkenyl" wird bei jedem Auftreten
hierin verwendet, um gerade oder verzweigtkettige Reste von 2–10 Kohlenstoffatomen
zu bedeuten, außer
die Kettenlänge
ist anderweitig beschränkt,
einschließlich
Ethenyl, 1-Propenyl, 2-Propenyl, 2-Methyl-1-propenyl, 1-Butenyl,
2-Butenyl und dergleichen, aber nicht beschränkt darauf.
- – „Aryl" – Phenyl und Naphthyl.
- – „Heteroaryl" (allein oder in
einer beliebigen Kombination, wie zum Beispiel „Heteroaryloxy", oder „Heteroarylalkyl") – ein aromatisches
Ringsystem mit 5–10
Gliedern, bei dem ein oder mehr Ringe ein oder mehrere Heteroatome,
ausgewählt
aus N, O oder S enthalten, wie zum Beispiel Pyrrol, Pyrazol, Furan,
Thiophen, Indol, Chinolin, Isochinolin, Chinazolinyl, Pyridin, Pyrimidin,
Oxazol, Thiazol, Thiadiazol, Triazol, Imidazol oder Benzimidazol,
aber nicht beschränkt
darauf.
- – „heterocyclische(r)
Einheit (Rest)" (allein
oder in einer beliebigen Kombination, wie zum Beispiel „Heterocyclylalkyl") – ein gesättigtes
oder teilweise ungesättigtes
Ringsystem mit 4–10
Gliedern, bei dem ein oder mehrere Ringe ein oder mehrere Heteroatome
ausgewählt
aus N, O, oder S enthalten; wie zum Beispiel Pyrrolidin, Piperidin,
Piperazin, Morpholin, Tetrahydropyran oder Imidazolidin, aber nicht
beschränkt
darauf.
- – „Aralkyl" oder „Heteroarylalkyl" oder „heterocyclisches
Alkyl" wird hierin
verwendet, um C1-4-Alkyl wie vorstehend
definiert zu meinen, wobei es an eine Aryl-, Heteroaryleinheit oder
heterocyclische Einheit gebunden ist, wie hierin auch definiert
ist, außer
es ist anders angegeben.
- – „Sulfinyl" – das Oxid S(O) des entsprechenden
Sulfids, der Ausdruck „Thio" bezeichnet das Sulfid,
und der Ausdruck „Sulfonyl" bezeichnet die voll
oxidierte S(O)2 Einheit.
- – „Aroyl" – ein C(O)Ar, wobei Ar etwa
ein Phenyl-, Naphthyl- oder Arylalkylderivat, wie zum Beispiel vorstehend
definiert ist, ein derartiger Rest schließt Benzyl und Phenethyl ein,
ist aber nicht beschränkt
darauf.
- – „ Alkanoyl" – ein C(O)C1-10-Alkyl,
wobei das Alkyl wie vorstehend definiert ist.
-
Es
ist anerkannt, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen als Stereoisomere,
Regioisomere oder Diastereomer vorliegen können. Diese Verbindungen können ein
oder mehrere asymmetrische Kohlenstoffatome enthalten und können in
racemischen und optisch aktiven Formen existieren. Alle diese Verbindungen sind
innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung eingeschlossen.
-
Beispielhafte
Verbindungen der Formel (I) sind:
2-(4-Fluorphenyl)-3-(pyridin-4-yl)pyrazin;
2-(6-Methoxy)napthyl-2-yl-3-(4-pyridyl)pyrazin;
2-Napthyl-2-yl-3-(4-pyridyl)pyrazin;
oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon.
-
Eine
beispielhafte Verbindung der Formel (II) ist
2,3-Dihydro-5-(4-fluorphenyl)-3-(pyridin-4-yl)pyrazin;
oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon.
-
Synthetische
Verfahren
-
Die
Verbindungen der Formel (I) und (II) können durch Anwenden synthetischer
Verfahren, von denen einige nachstehend in Schema 1 illustriert
sind, erhalten werden. Die in diesen Schemata bereitgestellte Synthese
ist für
die Herstellung von Verbindungen der Formel (I) oder (II) anwendbar,
welche eine Vielfalt verschiedener Reste R1,
R2 und R4 aufweisen,
welche unter Anwendung von optionalen Substituenten umgesetzt werden,
welche geeignet geschützt
sind, um eine Kompatibilität
mit den hierin skizzierten Umsetzungen zu erreichen. Nachfolgende
Entschützung
liefert in jenen Fällen
dann Verbindungen von der allgemein offenbarten Art. Ist der Kern
einmal etabliert worden, können
weitere Verbindungen der Formel (I) und (II) durch Anwenden von Standardtechniken
zur Umwandlung funktioneller Gruppen, welche alle im Fachgebiet
gut bekannt sind, hergestellt werden.
-
Verbindungen
der Formel (I) und (II) sind Pyrazinderivate, welche unter Verwendung
von Verfahren, die Fachleuten gut bekannt sind, leicht hergestellt
werden können
und durch Verfahren, welche analog zu den hierin nachstehend angegebenen
sind, hergestellt werden können.
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2-Aryl-3-(2-substituiertes-pyrimidin-4-yl)pyrazine
und 2-Aryl-3-(pyridin-4-yl)pyrazine können durch Umsetzung des entsprechenden
1-Aryl-2(2-substituierten-pyrimidin-4-yl)ethandions oder 1-Aryl-2-(pyridin-4-yl)ethandions
mit einem passenden 1,2-Diamin, wie zum Beispiel 1,2-Diaminoethan,
in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie zum Beispiel Pyridin, hergestellt werden, um das entsprechende
2,3-Dihydropyrazin zu ergeben, welches dann mit einem geeigneten
Oxidationsmittel, wie zum Beispiel Eisen(III)chlorid in Ethanol zum
Pyrazin oxidiert werden kann wie nachstehend in Schema 1 skizziert
wird. Siehe Buehler et al., J. Org. Chem., 1955, 20, 1350–1355 und
Steel et al., J. Organometallic Chem., 1990, 395, 359–373.
-
-
In
einer anderen Ausführungsform
können
2-Aryl-3-(2-substituierte-pyrimidin-4-yl)pyrazine und 2-Aryl-3(pyridin-4-yl)pyrazine
durch Umsetzung eines passenden Ketonderivates, wie zum Beispiel
das entsprechende Oxim eines 1-Aryl-2-(2-substituierten-pyrimidin-4-yl)ethandions oder
1-Aryl-2-(pyridin-4-yl)ethandions mit einem passenden 1,2-Diamin,
wie zum Beispiel 1,2-Diaminoethan, bei erhöhter Temperatur in einem geeigneten
Lösungsmittel,
wie zum Beispiel Essigsäure
hergestellt werden, um das entsprechende 2,3-Dihydropyrazin zu ergeben,
welches dann mit einem geeigneten Oxidationsmittel, wie zum Beispiel
Eisen(III)chlorid in Ethanol zu dem entsprechenden Pyrazin oxidiert
werden kann, wie nachstehend in Schema 2 skizziert wird. Siehe Steel
et al., supra; und Landquist et al., J. Chem. Soc. 1953, 2822–2830.
-
-
In
einer anderen Ausführungsform
können
2-Aryl-3-(2-substituierte-pyrimidin-4-yl)pyrazine, wie nachstehend
in Schema 3 skizziert wird, durch Oxidieren eines in geeigneter
Weise substituierten Benzoylacetats (1) mit einem geeigneten Oxidationsmittel,
wie zum Beispiel Selendioxid, hergestellt werden, um das entsprechende
substituierte 2,3-Dioxopropionat (2) zu ergeben. Siehe Dayer F.
et. al., Helv. Chim. Acta, 1974, 2201–2209. Umsetzung von (2) mit
einem passenden 1,2-Diamin, wie zum Beispiel 1,2-Diamin in einem
geeigneten Lösungsmittel,
wie zum Beispiel Pyridin, ergibt den entsprechenden 2,3-Dihydropyrazinester,
welcher dann mit einem geeigneten Oxidationsmittel, wie zum Beispiel
Eisen(III)chlorid in Ethanol zu dem entsprechenden Pyrazinester
oxidiert werden kann (3). Siehe Reetz et al., Suk-Hun, Tett. Lett.,
1985, 6333–6336.
Die Umwandlung des Esters (3) in die entsprechende Säure kann
auf verschiedenen Wegen erreicht werden, wie zum Beispiel Verseifung
mit einer geeigneten Base, wie zum Beispiel Natriumhydroxid, in
einem geeigneten Lösungsmittel,
wie zum Beispiel wässriges
Tetrahydrofuran, oder durch saure Hydrolyse mit einem geeigneten Reagenz,
wie zum Beispiel wässrige
Salzsäure,
oder durch Spaltung eines säurelabilen
Esters, wie zum Beispiel eines t-Butylesters mit Trifluoressigsäure. Die
Umwandlung dieser Carbonsäure
in das Methylketon (4a) kann in einem Schritt mit Methyllithium
und Schützen
des intermediären
Dilithiumsalzes mit TMS-Cl, vor Quenchen des überschüssigen MeLi mit HCl unter Bedingungen,
welche nachfolgend die TMS-Gruppen entfernen, bewirkt werden. Siehe
Rubottom et al., J. Org. Chem., 1983, 48, 1550–1552. In einer anderen Ausführungsform
gibt es zahlreiche gut etablierte Zwei-Stufen-Verfahren, worin die
Carbonsäure
zuerst aktiviert und nachfolgend mit einer geeigneten metallorganischen
Verbindung in das Methylketon umgewandelt wird.
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-
Die
Synthese der 3-(Pyrimidin-4-yl)pyrazine kann dann durch das, zuerst
von Brederick und Mitarbeitern [Bredereck et al., Ber. Dtsch. Chem.
Ges., 1964, 97, 3397–3406]
beschriebene Verfahren abgeschlossen werden und nachfolgend angewendet
werden, um 4-Heterocyclus-substituierte
Pyrimidine, beschrieben durch andere, herzustellen. Siehe Sisko,
J., J Org. Chem, 1998, 63, 4529–4531
und Paul, R. et al., J. Med. Chem, 1993, 36, 2716–2725. Folglich
kann das Methylketon (4a-Schema 3) mit Dimethylformamiddimethylacetal
umgesetzt werden, um das Enamin zu bilden (4b-Schema 3), welches
mit Harnstoff, Thioharnstoff, Isothioharnstoff, Guanidinen oder
Formamidinen weiter umgesetzt wird, um Pyrimidine (5-Schema 3) mit
verschiedener Substitution an der 2-Position zu ergeben. Ein Verfahren,
für welches
bewiesen wurde, dass es wirksam für die Synthese von 2-S-Alkyl-substituierten Pyrimidinen
ist und welches in Beispiel 1 verwendet wurde, schließt die Bildung
des Salzes von 2-Thiopyrimidin aus dem Enamin und Thioharnstoff
in methanolischem NaOMe und das Versehen des Salzes mit einem Alkylhalogenid
ein. Siehe, Beispiel 1, Adams, J. L. et al., US Pat. 5,716,955 (1998).
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Eine
Anzahl der erforderlichen 1,2-Diaminoethane zur Verwendung bei der
Erzeugung von Verbindungen der Formel (I) sind im Handel erhältlich.
Geeignete synthetische Wege, die gewünschten intermediären Verbindungen
für die
Verwendung hierin zu erzeugen, sind in der Literatur leicht erhältlich.
Einige von diesen schließen
ein: Umwandlung von Alkenen in primäre vicinale aliphatische Diamine
(Becker, P. N. und Bergman, R. G., Organometallics, 1983, 2, N7,
787–796),
Umwandlung von Aminosäuren
in vicinale Diamine (Brunner, Henri et al., Eur. J. Med. Chem.,
1990, 35–44), Öffnung von
Aziridinen mit Aminen (Zygmunt, J. Tetrahedron, 1985, 41, 4979–4982),
Umwandlung von vicinalen Aminoalkohole in Diamine (Benalil, A. et
al., Tetrahedron, 1991, 47) und Umwandlung von Nitroolefinen in
Diamine (Imagawa, K. et al., Chem. Lett. 1996, 291–292).
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Geeignete
Schutzgruppen für
die erfindungsgemäße Verwendung
sind im Fachgebiet gut bekannt und in vielen Referenzen beschrieben,
beispielsweise in: Protecting Groups in Organic Synthesis, Greene
T W, Wiley-Interscience, New York, 1981.
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Pharmazeutische
Säureadditionssalze
von Verbindungen der Formel (I) können auf bekannte Weise erhalten
werden, zum Beispiel durch Behandlung davon mit einer passenden
Säuremenge
in Anwesenheit eines geeigneten Lösungsmittels.
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Die
Erfindung wird nun durch Bezugnahme auf die folgenden Beispiele
beschrieben, welche lediglich veranschaulichend und nicht als eine
Beschränkung
des erfindungsgemäßen Umfangs
aufzufassen sind.
-
Synthetische
Beispiele
-
Die
Erfindung wird nun durch Bezugnahme auf die folgenden Beispiele
beschrieben, welche lediglich veranschaulichend und nicht als eine
Beschränkung
des erfindungsgemäßen Umfangs
aufzufassen sind. Alle Temperaturen sind in Grad Celsius angegeben,
alle Lösungsmittel
sind von höchster
erhältlicher
Reinheit und alle Reaktionen laufen unter wasserfreien Bedingungen
in einer Argonschutzatmosphäre
ab, außer
es ist anders angegeben. Massenspektren wurden über ein VG Zab Massenspektrometer,
welches schnellen Atombeschuß verwendet,
durchgeführt,
außer
es ist anders angegeben. 1H-NMR (nachstehend "NMR")-spektren wurden
bei 250 MHz unter Verwendung eines Bruker AM 250 oder AM 400 Spektrometers
aufgezeichnet. Angegebene Multiplizitäten sind: s = Singlett, d =
Duplett, t = Triplett, q = Quartett, m = Multiplett und br gibt
ein breites Signal an. Sat. gibt eine gesättigte Lösung an, äq. gibt den Anteil eines molaren
Reagenzäquivalents
relativ zum Hauptrektant an. Flash-Chromatographie wird über Merck
Silicagel 60 (Maschenzahl 230–400)
laufen gelassen.
-
Unter
Verwendung synthetischer Verfahren, wie hierin im Verfahrensabschnitt
beschrieben wurden, sind die folgenden Verbindungen hergestellt
worden:
-
Beispiel 1
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2,3-Dihydro-5(4-Fluorphenyl)-6-(pyridin-4-yl)pyrazin
-
a) 2,3-Dihydro-5(4-Fluorphenyl)-6-(pyridin-4-yl)pyrazin
-
Die
Verbindung, 1-(4-Fluorphenyl)-2-(pyridin-4-yl)ethandion, deren Verfahren,
in US Patent 5,656,644, Beispiel 13 (b), gefunden werden kann, dessen
Offenbarung hierin durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit aufgenommen
wird, (0,2 g, 0,87 mMol) und 1,2-Diaminoethan (0,1 g, 1,67 mMol)
wurden in Methylenchlorid (1 ml) gelöst und unter Argon bei 23°C etwa 12
Stunden lang gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum entfernt und der Rückstand wurde über Silicagel
chromatographiert, wobei mit 1–3%
Methanol in Methylenchlorid eluiert wurde. Die Umkristallisation
aus Methylenchlorid Hexan gab die Titelverbindung als einen gelben kristallinen
Feststoff. ES (+) MS m/e = 254 (MH+).
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Beispiel 2
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2-(4-Fluorphenyl)-3-(pyridin-4-yl)pyrazin
-
a) 2-(4-Fluorphenyl)-3-(pyridin-4-yl)pyrazin
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Das
Produkt aus dem vorstehenden Beispiel 1a (0,1 g, 0,4 mMol) wurde
mit einer Lösung
Eisen(III)chlorid (0,13 g, 0,8 mMol) in Ethanol (1 ml) behandelt
und 12 Stunden lang bei 50°C
gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum entfernt und der Rückstand zwischen Ethylacetat
und Wasser aufgeteilt. Die organische Phase wurde über wasserfreiem
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und eingedampft, um das Rohprodukt, welches über Silicagel
chromatographiert wurde, wobei mit 1–3% Methanol in Methylenchlorid
eluiert wurde, zu ergeben. Die Umkristallisation aus Methylenchlorid
Hexan ergab die Titelverbindung als einen weißen kristallinen Feststoff.
ES (+) MS m/e = 252 (MH+).
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Beispiel 3
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2-(6-Methoxy)napthyl-2-yl-3-(4-pyridyl)pyrazin
-
a) Herstellung von 6-Methoxy-2-naphth-N-methoxy-N-methylamid
-
Bei
0°C wurde
SOCl2 (1,15 ml, 15,8 mMol) sehr langsam
zu einer gerührten
Lösung
aus 6-Methoxy-2-naphthoesäure
(2,9 g, 14,3 mMol) in CH2Cl2,
(40 ml) und Et3N (7,9 ml, 57,2 mMol) gegeben.
Die Lösung wurde
dunkel und homogen. Nach etwa 40 min langem Rühren bei Raumtemperatur wurde
N,O-Dimethylhydroxylaminhydrochlorid (1,86 g, 17,16 mMol) zugegeben.
Nachdem die Reaktion 2 Stunden lang gerührt worden war, wurde sie mit
Wasser gequencht, dann mit CH2Cl2 (3 ×)
extrahiert. Die organische Phase wurde mit gesättigtem Na2CO3 (3 ×)
gewaschen, getrocknet (Na2SO4)
und konzentriert, um 2 zu ergeben. MS (ES) m/e 246 [M + H]+.
-
b) Herstellung von 6-Methoxynaphth-2-yl-4-pyridylmethylketon
-
Bei
0°C wurde
n-BuLi (2,5 M in Hexan, 8,12 ml, 20,3 mMol) zu einer Lösung aus
Diisopropylamin (3,32 ml, 23,6 mMol) in THF (20 ml) gegeben, um
LDA zu erzeugen. Die Lösung
wurde auf –78°C gekühlt, 4-Picolin (2,00
ml, 20,3 mMol) wurde zu der Lösung
gegeben, die Lösung
wurde bei –78°C gehalten
und 15 Minuten lang gerührt,
dann wurde das Produkt des vorstehenden Beispiels 3(a) (3,65 g,
14,9 mMol) zugegeben. Die Reaktion wurde in 0,5 Stunden auf Raumtemperatur
erwärmt
und eine weitere Stunde lang gerührt.
Die Reaktion wurde durch NH4Cl (5 ml) gequencht,
mit CH2Cl2 (3 ×) extrahiert.
Die organische Phase wurde mit Kochsalzlösung gewaschen, getrocknet
(MgSO4), konzentriert. Der erhaltene Rückstand
wurde einer Flash-Säule unterzogen
(von 1% MeOH in CH2Cl2 bis
zu 4% MeOH in CH2Cl2),
um die Titelverbindung zu ergeben. MS(ES) m/e 278 [M + H]+.
-
c) Herstellung von 2-Hydroxyimino-1-(6-methoxynaphth-2-yl-)-2-(4-pyridyl)ethan-1-on
-
NaNO2 (0,27 g, 3,9 mMol) wurde zu einer Suspension
aus dem Produkt des vorstehenden Beispiels 3(b) (0,88 g, 3,2 mMol)
in 3 N HCl (20 ml) und H2O (20 ml) gegeben.
Die Aufschlämmung
wurde 3 Stunden lang gerührt,
filtriert, mit Wasser gewaschen und luftgetrocknet, um die Titelverbindung
zu geben. MS(ES) m/e 307 [M + H]+.
-
d) Herstellung von 2-(6-Methoxy)naphth-2-yl-3-(4-pyridyl)pyrazin
5 (SB-422574)
-
Ethylendiamin
(0,027 ml, 0,40 mMol) wurde bei Raumtemperatur unter Rühren langsam
zu einer Lösung
aus dem vorstehenden Schritt (c) (60 mg, 0,20 mMol) in EtOH (7 ml)
gegeben. Dann wurde die Lösung etwa
6 h lang unter Rückfluss
erhitzt. Die Lösung
wurde nach Abkühlung
konzentriert und der Rückstand
chromatographiert, um die Titelverbindung zu geben. MS(ES) m/e 313,4
[M + H]+.
-
Beispiel 4
-
2-Naphthyl-2-yl-3-(4-pyridyl)pyrazin
-
a) Herstellung von 2-Naphth-N-methoxy-N-methylamid
-
SOCl2 (5 ml, 68,5 mMol) wurde bei 0°C sehr langsam
zu einer gerührten
Lösung
aus 2-Naphthoesäure (10
g, 58,0 mMol) in CH2Cl2 (110
ml) und Et3N (28,3 ml, 203,0 mMol) gegeben.
Die Lösung
wurde dunkel und homogen. Nach 40 min langem Rühren bei Raumtemperatur wurde
N,O-Dimethylhydroxylaminhydrochlorid (5,85 g, 60 mMol) zugegeben.
Nachdem die Reaktion 2 Stunden lang gerührt wurde, wurde sie mit Wasser gequencht,
dann mit CH2Cl2 (3 ×) extrahiert.
Die organische Phase wurde mit gesättigtem Na2CO3 (3 ×)
gewaschen, getrocknet (Na2SO4),
konzentriert, um die Titelverbindung zu ergeben MS(ES) m/e 216 [M
+ H]+.
-
b) Herstellung von 2-Naphthyl-4-pyridylmethylketon
-
Bei
0°C wurde
n-BuLi (2,5 M in Hexan, 2,23 ml, 5,58 mMol) zu einer Lösung aus
Diisopropylamin (0,91 ml, 6,51 mMol) in THF (20 ml) gegeben, um
LDA zu erzeugen. Die Lösung
wurde auf –78°C gekühlt, 4-Picolin (0,54
ml, 5,58 mMol) wurde zu der Lösung
gegeben, die Lösung
wurde bei –78°C gehalten
und 15 Minuten lang gerührt,
dann wurde das Produkt des vorstehenden Beispiels 4(a) (1 g, 4,65
mMol) zugegeben. Die Reaktion wurde über 0,5 Stunden auf Raumtemperatur
erwärmt
und eine weitere Stunde lang gerührt.
Die Reaktion wurde mit NH4Cl (5 ml) gequencht,
mit CH2Cl2 (3 ×) extrahiert.
Die organische Phase wurde mit Kochsalzlösung gewaschen, getrocknet
(MgSO4), konzentriert. Der erhaltene Rückstand
wurde einer Flasch-Säule
unterzogen (von 1% MeOH in CH2Cl2 bis 4% MeOH in CH2Cl2), um die Titelverbindung zu ergeben. MS(ES)
m/e 248 [M + H]+.
-
c) Herstellung von 2-Hydroxyimino-1-(naphth-2-yl)-2-(4-pyridyl)ethan-1-on
-
NaNO2 (0,35 g, 5 mMol) wurde zu einer Suspension
aus dem Produkt des vorstehenden Schritts (b) (0,98 g, 4 mMol),
in 3 N HCl (20 ml) und H2O (20 ml) gegeben.
Die Aufschlämmung
wurde 3 Stunden lang gerührt,
filtriert, mit Wasser gewaschen und luftgetrocknet, um die Titelverbindung
zu geben. MS(ES) m/e 277 [M + H]+.
-
d) Herstellung von 2-Naphth-2-yl-3-(4-pyridyl)pyrazin
-
Ethylendiamin
(0,1 ml, 1,5 mMol) wurde bei Raumtemperatur unter Rühren langsam
zu einer Lösung aus
dem vorstehenden Schritt (c) (90 mg, 0,33 mMol) in EtOH (10 ml)
gegeben. Die Lösung
wurde dann etwa 6 Stunden lang unter Rückfluss erhitzt. Die Lösung wurde
nach Abkühlung
konzentriert und der Rückstand chromatographiert,
um die Titelverbindung zu geben. MS(ES) m/e 283 [M + H]+.
-
BEHANDLUNGSVERFAHREN
-
Die
Verbindungen der Formel (I) und (II) oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon können
bei der Herstellung eines Medikamentes für die prophylaktische oder
therapeutische Behandlung jeden Erkrankungszustands bei einem Menschen
oder einem anderen Säuger
verwendet werden, welcher durch übermäßige oder
unregulierte Cytokin-Herstellung durch eine derartige Säugerzelle,
wie zum Beispiel Monozyten und/oder Makrophagen, aber nicht darauf
beschränkt,
verschlechtert oder verursacht wird.
-
Wie
hierin verwendet, bezeichnen und schließen Verbindungen der Formel
(I) auch Verbindungen der Formel (II) ein, außer es ist speziell angegeben.
-
Verbindungen
der Formel (I) sind in der Lage, proinflammatorische Cytokine, wie
zum Beispiel IL-1, IL-6, IL-8 und TNF zu inhibieren und sind deshalb
für eine
Therapie von Nutzen. IL-1, IL-6, IL-8 und TNF betreffen eine breite
Vielfalt von Zellen und Geweben und diese Cytokine, ebenso wie andere
von Leukozyten abgeleitete Cytokine, sind wichtige und entscheidende
Entzündungsmediatoren
für eine
breite Vielfalt von Erkrankungszuständen und Bedingungen. Die Inhibition
dieser proinflammatorischen Cytokine ist beim Kontrollieren, Reduzieren
und Lindern vieler dieser Erkrankungszustände von Nutzen.
-
Folglich
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Behandeln einer
Cytokin vermittelten Erkrankung bereit, welche das Verabreichen
einer zur Cytokin-Beeinflussung wirksamen Menge einer Verbindung
der Formel (I) oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes davon umfasst.
-
Insbesondere
sind Verbindungen der Formel (I) oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon bei der Prophylaxe oder Therapie jedes Erkrankungszustands
bei einem Menschen oder einem anderen Säuger nützlich, welcher durch übermäßige oder
unregulierte IL-1, IL8 oder TNF-Herstellung durch eine derartige Säugerzelle,
wie zum Beispiel Monozyten und/oder Makrophagen, aber nicht beschränkt darauf,
verschlechtert oder verursacht ist.
-
Folglich
betrifft diese Erfindung in einer anderen Ausführungsform ein Verfahren zum
Inhibieren der IL-1 Herstellung in einem Säuger, der derselben bedarf,
umfassend das Verabreichen einer wirksamen Menge einer Verbindung
der Formel (I) oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes davon.
-
Es
gibt viele Erkrankungszustände,
in welchen übermäßige und
unregulierte IL-1-Herstellung mit dem Verschlechtern und/oder Verursachen
der Erkrankung in Zusammenhang gebracht wird. Diese schließen rheumatoide
Arthritis, Osteoarthritis, Meningitis, ischämischen und hämorrhagischen
Schlaganfall, Neurotrauma/geschlossenes Schädeltrauma, Schlaganfall, endogene
Toxämie
und/oder toxisches Schocksyndrom, andere akute oder chronische entzündliche
Erkrankungszustände,
wie zum Beispiel die Entzündungsreaktion, hervorgerufen
durch Endotoxin oder eine entzündliche
Darmerkrankung, Tuberkulose, Atherosklerose, Muskeldegeneration,
multiple Sklerose, Kachexie, Knochenresorption, psoriatische Arthritis,
Reiter-Syndrom, rheumatoide Arthritis, Gicht, traumatische Arthritis,
mit Röteln
verbundene Arthritis und akute Synovitis ein. Neue Beweise verbinden
IL-1 Aktivität
auch mit Diabetes, pankreatischen β-Zellen-Erkrankungen und der
Alzheimer-Krankheit.
-
Die
Verwendung eines CSAID für
die Behandlung von CSBP vermittelten Erkrankungszuständen kann neurodegenerative
Erkrankungen, wie zum Beispiel die Alzheimer-Krankheit (wie vorstehend
angemerkt), die Parkinson-Krankheit und multiple Sklerose, etc.,
einschließen,
ist aber nicht beschränkt
darauf.
-
Diese
Erfindung betrifft in einer weiteren Ausführungsform ein Verfahren zum
Inhibieren der TNF-Herstellung in einem Säuger, der derselben bedarf,
welches das Verabreichen einer wirksamen Menge einer Verbindung
der Formel (I) oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes davon umfasst.
-
Übermäßige oder
unregulierte TNF-Herstellung ist mit dem Vermitteln oder Verschlechtern
einer Anzahl von Erkrankungen in Zusammenhang gebracht worden, einschließlich rheumatoider
Arthritis, rheumatoider Spondylitis, Osteoarthritis, Gichtarthritis
und anderen arthritischen Zuständen,
Sepsis, septischem Schock, endotoxischem Schock, gram-negativer
Sepsis, toxischem Schocksyndrom, Schocklunge (ARDS), chronischer
Lungenentzündung
und chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung, Silikose, Lungensarcosose,
Knochenresorptionserkrankungen, wie zum Beispiel Osteoporose, Herz-,
Gehirn- und Nierenreperfusionsverletzungen, Transplantat-Wirt-Reaktion,
Allotransplantatabstoßung,
Fieber und Muskelschmerzen, welche durch Infektion verursacht werden,
wie zum Beispiel Influenza, Gehirninfektionen, einschließlich Enzephalitis
(einschließlich
durch HIV hervorgerufene Formen), zerebraler Malaria, Meningitis,
ischämischem
und hämorrhagischem
Schlaganfall, sekundärer
Kachexie durch Infektion oder Malignom, sekundärer Kachexie durch das erworbene
Immundefektsyndrom (AIDS), AIDS, ARC (AIDS-related Complex), Keloidbildung,
Narbengewebebildung, entzündliche
Darmerkrankung, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Pyrese.
-
Verbindungen
der Formel (I) sind auch bei der Behandlung viraler Infektionen
nützlich,
wo derartige Viren sensibel auf Heraufregulieren durch TNF sind
oder TNF-Herstellung in vivo auslösen werden. Die hierin für eine Behandlung
betrachteten Viren sind jene, welche TNF als ein Ergebnis einer
Infektion herstellen oder jene, welche sensibel für eine Inhibition
sind, wie zum Beispiel durch eine verringerte Replikation, direkt
oder indirekt, durch die TNF inhibierenden Verbindungen der Formel
(I). Derartige Viren schließen
HIV-1, HIV-2 und HIV-3, Cytomegalovirus (CMV), Influenza, Adenovirus
und die Gruppe der Herpesviren, wie zum Beispiel, aber nicht beschränkt auf
Herpes Zoster und Herpes Simplex ein, sind aber nicht beschränkt darauf.
Folglich betrifft diese Erfindung in einer anderen Ausführungsform
ein Verfahren zum Behandeln eines an einem menschlichen Immundefektvirus
(HIV) leidenden Säugers,
was das Verabreichen einer wirksamen Menge einer TNF inhibierenden
Verbindung der Formel (I) oder eines pharmazeutisch verträglichen
Salzes davon an einen derartigen Säuger umfasst.
-
Es
ist auch anerkannt, dass sowohl IL-6 als auch IL-8 während einer
Rhinovirus(HVR)-Infektion
hergestellt werden und zur Pathogenese einer gewöhnlichen Erkältung und
Verschlechterung von mit HVR-Infektion verbundenen Asthmas beitragen
(Turner et al., (1998), Clin. Infec. Dis., Vol. 26, Seite 840; Teren
et al., (1997), Am. J Respir. Crit. Care Med., Vol. 155, Seite 1362;
Grunberg et al., (1997), Am. J. Respir. Crit. Care Med., 156: 609
und Zhu et al., J. Clin. Invest., (1996), 97: 421). Es ist in vitro
auch gezeigt worden, dass eine Infektion der Lungenepithelzellen
mit HVR in der Herstellung von IL-6 und IL-8 (Subauste et al., J.
Clin. Invest., 1995, 96: 549) resultiert. Epithelzellen stellen
die primäre
Infektionsstelle für
HVR dar. Deshalb ist eine andere erfindungsgemäße Ausführungsform ein Behandlungsverfahren,
um eine mit Rhinovirusinfektion in Zusammenhang stehende Entzündung zu
verringern, nicht notwendigerweise eine direkte Wirkung auf das
Virus selbst.
-
Verbindungen
der Formel (I) können
auch in Assoziation mit der tierärztlichen
Behandlung, von Säugern,
welche von Menschen verschieden sind, die der Inhibition der TNF-Herstellung
bedürfen,
verwendet werden. TNF vermittelte Erkrankungen für die therapeutische oder prophylaktische
Behandlung bei Tieren, schließen
Erkrankungszustände,
wie zum Beispiel jene vorstehend bezeichneten, aber insbesondere
virale Infektionen ein. Beispiele derartiger Viren schließen Lentivirus-Infektionen,
wie zum Beispiel equine infektiöse
Anämievirus,
caprine Arthritisvirus, Visna-Virus- oder Maedi-Virus- oder Retrovirusinfektionen,
wie zum Beispiel, aber nicht beschränkt auf feliner Immundefektvirus
(FIV), boviner Immundefekt oder caniner Immundefektvirus oder andere
retrovirale Infektionen ein, sind aber nicht beschränkt darauf.
-
Die
Verbindungen der Formel (I) können
auch topisch bei der Behandlung oder Prophylaxe von topischen Erkrankungszuständen verwendet
werden, welche durch durch übermäßige Cytokin-Herstellung,
wie zum Beispiel durch IL-1 beziehungsweise TNF vermittelt oder
verschlechtert werden, wie zum Beispiel entzündete Gelenke, Ekzem, Kontaktdermatitis,
Psoriasis und andere entzündliche
Hautzustände,
wie zum Beispiel Sonnenbrand, entzündliche Augenzustände einschließlich Bindehautentzündung, Pyrese,
Schmerz und andere mit Entzündung
in Zusammenhang stehende Zustände.
-
Von
Verbindungen der Formel (I) ist auch gezeigt worden, dass sie die
Herstellung von IL-8 (Interleukin-8, NAP) inhibieren. Folglich betrifft
diese Erfindung in einer weiteren Ausführungsform ein Verfahren zum Inhibieren
der Herstellung von IL-8 in einem Säuger, der derselben bedarf,
welches das Verabreichen einer wirksamen Menge einer Verbindung
der Formel (I) oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes davon an den
Säuger
umfasst.
-
Es
gibt viele Erkrankungszustände,
bei denen übermäßige oder
unregulierte IL-8-Herstellung mit dem Verschlechtern und/oder Verursachen
der Erkrankung in Zusammenhang gebracht wird. Diese Erkrankungen sind
gekennzeichnet durch massive neutrophile Infiltration, wie zum Beispiel
Psoriasis, entzündliche
Darmerkrankung, Asthma, Herz-, Gehirn- und Nierenreperfusionsverletzung,
Schocklunge, Thrombose und Glomerulonephritis. Alle diese Erkrankungen
sind mit steigender IL-8-Herstellung assoziiert, welche für die Chemotaxis von
Neutrophilen in den Entzündungsherd
hinein verantwortlich ist. Im Gegensatz zu anderen entzündlichen Cytokinen
(IL-1, TNF und IL-6) weist IL-8 die einzigartige Eigenschaft des
Förderns
von neutrophiler Chemotaxis und Aktivierung auf. Deshalb würde die
Inhibierung der IL-8-Herstellung zu einer direkten Reduktion der neutrophilen
Infiltration führen.
-
Die
Verbindungen der Formel (I) werden in einer Menge verabreicht, welche
ausreicht, die Herstellung von Cytokinen, insbesondere IL-1, IL-6,
IL-8 oder TNF, derartig zu inhibieren, dass sie auf normale Werte
oder in einigen Fällen
auf subnormale Werte herunterreguliert wird, um so den Erkrankungszustand
zu verbessern oder zu verhindern. Abnormale Werte für IL-1,
IL-6, IL-8 oder TNF machen zum Beispiel im erfindungsgemäßen Zusammenhang
aus: (i) Werte von freiem (nicht an Zellen gebundenen) IL-1, IL-6,
IL-8 oder TNF größer als
oder gleich 1 Picogramm per ml; (ii) jedes zellverbundene IL-1,
IL-6, IL-8 oder TNF oder (iii) die Anwesenheit von IL-1, IL-6, IL-8
oder TNF mRNS über
den Grundwerten in Zellen oder Geweben, in welchen IL-1, IL-6, IL-8
beziehungsweise TNF hergestellt wird.
-
Die
Entdeckung, dass die Verbindungen der Formel (I) Inhibitoren von
Cytokinen sind, speziell von IL-1, IL-6, IL-8 oder TNF, basiert
auf den Wirkungen der Verbindungen der Formel (I) auf die Herstellung
von IL-1, IL-8 und TNF in in vitro Versuchen, welche hierin beschrieben
sind.
-
Wie
hierin verwendet, bezeichnet der Begriff „Inhibieren der Herstellung
von IL-1 (IL-6, IL-8 oder TNF)":
- a) eine Abnahme von übermäßigen in vivo Werten der Cytokine
(IL-1, IL-6, IL-8 oder TNF) in einem Menschen auf normale oder subnormale
Werte durch die Inhibierung der in vivo Freisetzung der Cytokine
durch alle Zellen, einschließlich
Monozyten oder Makrophagen, aber nicht beschränkt darauf;
- b) eine Herunterregulierung, auf der genomischen Ebene, von übermäßigen in
vivo Werten der Cytokine (IL-1, IL-6, IL-8 oder TNF) in einem Menschen
auf normale oder subnormale Werte;
- c) eine Herunterregulierung durch Inhibierung der direkten Cytokinsynthese
(IL-1, IL-6, IL-8 oder TNF) als ein posttranslationales Ereignis;
oder
- d) eine Herunterregulierung auf der translationalen Ebene von übermäßigen in
vivo Werten der Cytokine (IL-1, IL-6, IL-8 oder TNF) in einem Menschen
auf normale oder subnormale Werte.
-
Wie
hierin verwendet, bezeichnet der Begriff „TNF vermittelte Erkrankung
oder Erkrankungszustand" jeden
und alle Erkrankungszustände,
bei welchen TNF eine Rolle spielt, entweder durch die Herstellung
von TNF selbst oder durch das Verursachen von TNF, ein anderes Monokin
freizusetzen, wie zum Beispiel IL-1, IL-6 oder IL-8, aber nicht
beschränkt
darauf. Ein Erkrankungszustand, bei dem beispielsweise IL-1 eine
Hauptkomponente ist und dessen Herstellung oder Wirkungsweise verschlechtert
wird oder als Antwort auf TNF abgesondert wird, würde deshalb
als ein durch TNF vermittelter Erkrankungszustand betrachtet werden.
-
Wie
hierin verwendet, bezeichnet der Begriff „Cytokin" jedes abgesonderte Polypeptid, welches
die Zellfunktionen betrifft und ein Molekül ist, welches die Wechselwirkung
zwischen Zellen in der Immun-, Entzündungs- und Hämatopoetischen-Antwort
moduliert. Ein Cytokin schließt
Monokine und Lymphokine ein, ist aber nicht beschränkt darauf,
ungeachtet dessen, welche Zellen sie produzieren. Beispielsweise
wird ein Monokin im Allgemeinen als ein von einer mononukleären Zelle,
wie zum Beispiel einem Makrophagen und/oder Monocyten, hergestellt
und abgesondert, bezeichnet. Viele andere Zellen produzieren aber
auch Monokine, wie zum Beispiel natürliche Killerzellen, Fibroblasten,
Basophile, Neutrophile, Endothelzellen, Gehirnastrozyten, Knochenmark-Stromazellen,
epidermale Keratinozyten und B-Lymphozyten. Lymphokine werden allgemein
als von Lymphozytenzellen produziert bezeichnet. Beispiele für Cytokine
schließen
Interleukin-1 (IL-1),
Interleukin-6 (IL-6) Interleukin-8 (IL-8), Tumor-Nekrose-Faktor
alpha (TNF-α)
und Tumor-Nekrose-Faktor beta (TNF-β) ein, sind aber nicht darauf
beschränkt.
-
Wie
hierin verwendet, bezeichnet der Begriff "Cytokin-beeinflussend" oder Cytokinunterdrückende Menge" eine wirksame Menge
einer Verbindung der Formel (I), welche eine Abnahme der in vivo
Cytokin-Werte auf normale oder subnormale Werte verursachen wird,
wenn es einem Patienten zur Prophylaxe oder Behandlung eines Erkrankungszustandes,
welcher durch übermäßige oder
unregulierte Cytokinherstellung verschlechtert oder verursacht wird,
gegeben wird.
-
Wie
hierin verwendet, bezeichnet das Cytokin im Satz „Inhibierung
eines Cytokins für
die Verwendung bei der Behandlung eines HIV infizierten Menschen" ein Cytokin, welches
mit (a) der Einleitung und/oder Erhaltung der T-Zellaktivierung
und/oder T-Zellen vermittelter, aktivierter HIV-Genexpression und/oder
Replikation und/oder (b) jedem mit einer Cytokinvermittelten Erkrankung
assoziiertem Problem, wie zum Beispiel Kachexie oder Muskeldegeneration
in Zusammenhang gebracht wird.
-
Da
TNF-β (auch
bekannt als Lymphotoxin) enge strukturelle Homologie zu TNF-α (auch bekannt
als Cachectin) aufweist und da jedes ähnliche biologische Antworten
induziert und an denselben zellulären Rezeptor bindet, werden
sowohl TNF-α als
auch TNF-β durch
erfindungsgemäße Verbindungen
inhibiert und deshalb hierin vereint als „TNF" bezeichnet, außer es ist andernfalls speziell
beschrieben.
-
Ein
Mitglied der MAP Kinase-Familie, welches alternativ CSBP, p38 oder
RK genannt wird, ist unabhängig
durch mehrere Laboratorien identifiziert worden [siehe Lee et al.,
Nature, Vol. 300 n(72), 739–746, (1994)].
Aktivierung dieser neuen Proteinkinase über doppelte Phosphorylierung
ist in verschiedenen Zellsystemen nach Stimulierung mit einem breiten
Spektrum an Reizen beobachtet worden, wie zum Beispiel physikochemischer
Stress und Behandlung mit Lipopolysacchariden oder proinflammatorischen
Cytokinen, wie zum Beispiel Interleukin-1 und Tumor-Nekrose-Faktor.
Von den erfindungsgemäßen Inhibitoren
der Cytokinbiosynthese, Verbindungen der Formel (I), ist bestimmt
worden, dass sie starke und selektive Inhibitoren der CSBP/p38/RK-Kinaseaktivität sind.
Diese Inhibitoren sind hilfreich bei der Bestimmung der Beteiligung
des Signalwegs bei Entzündungsantworten.
Insbesondere kann zum ersten Mal definitiv ein Signalübertragungsweg für die Wirkungsweise
von Lipopolysacchariden bei der Cytokinherstellung von Makrophagen
beschrieben werden. Neben den bereits vorstehend aufgeführten Erkrankungen
sind die Behandlung von Schlaganfall, Neurotrauma, Herz- und Nierenreperfusionsverletzung,
Thrombose, Glomerulonephritis, Diabetes und pankreatischen β-Zellen,
multipler Sklerose, Muskeldegeneration, Ekzem, Psoriasis, Sonnenbrand
und Bindehautentzündung
auch eingeschlossen.
-
Die
Cytokininhibitoren wurden nachfolgend in einer Anzahl von Tiermodellen
auf Anti-Entzündungsaktivität getestet.
Modellsysteme wurden ausgewählt,
die relativ unsensibel für
Cyclooxygenaseinhibitoren waren, um die einzigartige Aktivität der Cytokin-unterdrückenden
Mittel aufzudecken. Die Inhibitoren entfalteten signifikante Aktivität in vielen
derartigen in vivo Studien. Äußerst bemerkenswert
ist ihre Wirksamkeit im Kollagen-induzierten Arthritismodell und
die Inhibition der TNF-Herstellung im endotoxischen Schockmodell.
In der letztgenannten Studie korreliert die Reduktion des Plasmawerts
von TNF mit Überleben
und Schutz vor der mit dem endotoxischen Schock in Zusammenhang
stehenden Mortalität.
Von großer
Wichtigkeit sind auch die Wirksamkeit der Verbindungen beim Inhibieren
von Knochenresorption in einem fötalem
Ratten Organkultursystem langer Knochen. Griswold, et al., (1988),
Arthritis Rheum., 31: 1406–1412;
Badger, et al., (1989), Circ. Shock, 27, 51–61; Votta, et al., (1994)
in vitro. Bone, 15, 533–538;
Lee, et al., (1993), B Ann. N. Y. Acad. Sci., 696, 149–170.
-
Eine
weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
ist die neuartige Verwendung dieser CSBP/Cytokin-Inhibitoren bei
der Behandlung chronischer entzündlicher
oder proliferativer oder angiogenetischer Erkrankungen, welche durch übermäßige oder
unpassende Angiogenese verursacht werden.
-
Chronische
Erkrankungen, welche eine unpassende angiogenetische Komponente
aufweisen, sind verschiedene okuläre Gefäßneubildungen, wie zum Beispiel
diabetische Retinopathie und Makuladegeneration. Andere chronische
Erkrankungen, welche eine übermäßige oder
gesteigerte Proliferation von Gefäßsystemen aufweisen, sind Tumorwachstum
und Metastase, Atheriosklerose und bestimmte arthritische Zustände. Atheriosklerose
als eine Erkrankung kann auch Transplantat-Wirt induzierte Atheriosklerose
einschließen. Deshalb
werden die Cytokininhibitoren bei der Blockierung der angiogenetische
Komponente dieser Erkrankungszustände von Nutzen sein.
-
Der
Begriff „übermäßige oder
gesteigerte Proliferation von Gefäßsystemen, unpassende Angiogenese" schließt, wie
hierin verwendet, Erkrankungen ein, welche durch Hämangiome
und okuläre
Erkrankungen gekennzeichnet sind, ist aber nicht beschränkt darauf.
-
Der
Begriff „unpassende
Angiogenese" schließt, wie
hierin verwendet, Erkrankungen ein, welche durch Vesikelproliferation
mit begleitender Gewebeproliferation gekennzeichnet sind, wie es
zum Beispiel bei Krebs, Metastase, Arthritis und Atheriosklerose
geschieht, ist aber nicht beschränkt
darauf.
-
Um
eine Verbindung der Formel (I) oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon in der Therapie zu verwenden, wird es normalerweise in
einem Arzneimittel in Übereinstimmung
mit pharmazeutischer Standardpraxis formuliert. Diese Erfindung
betrifft deshalb auch ein Arzneimittel, umfassend eine wirksame,
nicht toxische Menge einer Verbindung der Formel (I) und einen pharmazeutisch
verträglichen
Träger
oder einen pharmazeutisch verträglichen
Diluent.
-
Verbindungen
der Formel (I), pharmazeutisch verträgliche Salze davon und Arzneimittel,
welche derartige einbeziehen, können
zweckmäßigerweise über jeden
der konventionell für
die Arzneimittelverabreichung verwendeten Wege, zum Beispiel oral,
topisch, parenteral oder durch Inhalation, verabreicht werden. Die
Verbindungen der Formel (I) können
in herkömmlicher
Dosierungsform verabreicht werden, welche durch Kombination einer
Verbindung der Formel (I) mit pharmazeutischen Standardträgern gemäß herkömmlicher Verfahren
hergestellt werden. Die Verbindungen der Formel (I) können auch
in herkömmlicher
Dosierung in Kombination mit einer bekannten zweiten therapeutisch
aktiven Verbindung verabreicht werden. Diese Verfahren können Mischen,
Granulieren und Komprimieren oder Auflösen der Inhaltsstoffe, wie
es für
die gewünschte Herstellung
passend ist, einbeziehen. Es ist ersichtlich, dass Form und Merkmal
des pharmazeutisch verträglichen
Merkmals oder Diluents durch die Menge der Wirkstoffe, mit welchen
es kombiniert werden soll, den Verabreichungsweg und andere gut
bekannte Variablen vorgeschrieben ist. Der (die) Träger muss
(müssen)
im dem Sinne „verträglich" sein, dass sie mit
den anderen Inhaltsstoffen der Formulierung kompatibel und nicht nachteilig
für den
Empfänger
davon sind.
-
Der
angewendete pharmazeutische Träger
kann zum Beispiel entweder ein Feststoff oder eine Flüssigkeit
sein. Beispielhaft für
feste Träger
sind Lactose, Kaolin, Saccharose, Talk, Gelatine, Agar, Pektin,
Gummi arabicum, Magnesiumstearat, Stearinsäure und dergleichen. Beispielhaft
für flüssige Träger sind
Sirup, Erdnussöl,
Olivenöl,
Wasser und dergleichen. Gleichermaßen kann der Träger oder
der Diluent ein im Fachgebiet gut bekanntes Zeitverzögerungsmaterial,
wie zum Beispiel Glycerolmonostearat oder Glyceroldistearat, allein oder
mit einem Wachs, einschließen.
-
Eine
breite Vielfalt pharmazeutischer Formen kann angewendet werden.
Daher kann, wenn ein fester Träger
verwendet wird, das Präparat
tablettiert, in einer Hartgelatinekapsel untergebracht, in Pulver-
oder Pelletform oder in Form einer Pastille oder Lutschtablette
untergebracht werden. Die Menge an festen Träger wird breit variieren, wird
aber bevorzugt etwa 25 mg bis etwa 1 g sein. Wenn ein flüssiger Träger verwendet
wird, wird das Präparat
in Form eines Sirups, einer Emulsion, einer Weichgelatinekapsel,
einer sterilen injizierbaren Flüssigkeit,
wie zum Beispiel eine Ampulle oder eine nichtwässrige Suspension, sein.
-
Verbindungen
der Formel (I) können
topisch verabreicht werden, das heißt durch nicht-systemische Verabreichung.
Dieses schließt
die Anwendung einer Verbindung der Formel (I) von außen auf
die Epidermis oder Vestibulum oris und die Eintröpfelung von einer derartigen
Verbindung in das Ohr, Auge oder Nase ein, sodass die Verbindung
nicht wesentlich in die Blutbahn eindringt. Im Gegensatz dazu bezeichnet
systemische Verabreichung eine orale, intravenöse, intraperitoneale und intramuskuläre Verabreichung.
-
Für die topische
Verabreichung geeignete Formulierungen schließen flüssige oder halbflüssige Präparate für das Eindringen
durch die Haut zu dem Entzündungsort,
wie zum Beispiel Linimente, Lotionen, Cremes, Salben oder Pasten
und Tropfen, welche für
die Verabreichung in das Auge, Ohr und die Nase geeignet sind, ein.
Der Wirkstoff kann für
die topische Verabreichung von 0,001% bis 10% Gew./Gew., zum Beispiel
von 1% bis 2% Gewichtsprozent der Formulierung umfassen. Er kann
allerdings bis zu 10% Gew./Gew. umfassen, wird aber vorzugsweise
weniger als 5% Gew./Gew., stärker
bevorzugt von 0,1% bis 1% Gew./Gew. der Formulierung umfassen.
-
Erfindungsgemäße Lotionen
schließen
jene ein, welche für
eine Anwendung auf die Haut oder das Auge geeignet sind. Eine Augenlotion
kann eine sterile wässrige
Lösung,
welche gegebenenfalls ein Bakteriozid enthält, umfassen und durch Verfahren,
welche ähnlich
denen für
die Herstellung von Tropfen sind, hergestellt werden. Lotionen oder
Linimente für
die Anwendung auf der Haut können
auch ein Mittel das Trocknen zu beschleunigen und die Haut zu kühlen, wie
zum Beispiel einen Alkohol oder Aceton und/oder einen Befeuchter,
wie zum Beispiel Glycerol oder ein Öl, wie zum Beispiel Rizinusöl oder Erdnussöl enthalten.
-
Erfindungsgemäße Cremes,
Salben oder Pasten sind halbfeste Formulierungen des Wirkstoffes
für die äußerliche
Anwendung. Sie können
durch Mischen des Wirkstoffes in fein verteilter oder gepulverter
Form, alleine oder in Lösung
oder Suspension in einer wässrigen
oder nicht-wässrigen
Flüssigkeit,
mit Hilfe einer geeigneten Maschinerie, mit einer fettigen oder
nicht-fettigen Grundlage erzeugt werden. Die Grundlage kann Kohlenwasserstoffe,
wie zum Beispiel hartes, weiches oder flüssiges Paraffin, Glycerol,
Bienenwachs, eine metallische Seife; Mucilago; ein Öl natürlichen
Ursprungs, wie zum Beispiel Mandel-, Mais-, Erdnuss-, Rizinus- oder
Olivenöl,
Wollfett oder seine Derivate oder eine Fettsäure, wie zum Beispiel Stearin-
oder Ölsäure, zusammen
mit einem Alkohol, wie zum Beispiel Propylenglycol oder ein Macrogel
umfassen. Die Formulierung kann jedes geeignete oberflächenaktive
Mittel, wie zum Beispiel ein anionisches, kationisches oder nicht
ionisches Tensid, wie zum Beispiel einen Sorbitanester oder ein
Polyoxyethylenderivat davon einbeziehen. Suspensionsmittel, wie
zum Beispiel natürliche
Gummi, Cellulosederivate oder anorganische Materialien, wie zum Beispiel
silikatische Siliziumdioxide und andere Inhaltsstoffe, wie zum Beispiel
Lanolin können
auch eingeschlossen sein.
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Erfindungsgemäße Tropfen
können
sterile wässrige
oder ölige
Lösungen
oder Suspensionen umfassen und durch Lösen des Wirkstoffs in einer
geeigneten wässrigen
Lösung
eines bakterioziden und/oder fungiziden Mittels und/oder jedes anderen
geeigneten Konservierungsmittels hergestellt werden und vorzugsweise
ein oberflächenaktives
Mittel enthalten. Die so erhaltene Lösung kann dann durch Filtration
geklärt
werden, in einen geeigneten Behälter überführt werden,
welcher dann verschlossen wird und durch autoklavieren oder Halten
auf 98–100°C für eine halbe
Stunde sterilisiert wird. In einer anderen Ausführungsform kann die Lösung durch
Filtration sterilisiert werden und in einen Behälter durch eine aseptische
Technik überführt werden.
Beispiele für
bakteriozide und fungizide Mittel, welche für das Einbeziehen in Tropfen
geeigent sind, sind Phenylquecksilbernitrat oder -acetat (0,002%),
Benzalkoniumchlorid (0,01%) und Chlorhexidinacetat (0,01%). Geeignete
Lösungsmittel
für die
Herstellung einer öligen
Lösung
schließen
Glycerol, verdünnten
Alkohol und Propylenglycol ein.
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Verbindungen
der Formel (I) können
parenteral verabreicht werden, das heißt über intravenöse, intramuskuläre, subcutane,
intranasale, intrarektale, intravaginale oder intraperitonale Verabreichung.
Die subcutanen und intramuskulären
Formen der parenteralen Verabreichung werden im Allgemeinen bevorzugt.
Für eine
derartige Verabreichung passende Dosierungsformen können durch
herkömmliche
Techniken hergestellt werden. Verbindungen der Formel (I) können auch
durch Inhalation verabreicht werden, das heißt, eine Verabreichung über intranasale
und orale Inhalation ist. Für
eine derartige Verabreichung passende Dosierungsformen, wie zum
Beispiel eine Aerosolformulierung oder einen Inhalator mit festgelegter
Dosierung, können durch
herkömmliche
Techniken hergestellt werden.
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Für alle Verfahren
der Verwendung, welche hierin offenbart für die Verbindungen der Formel
(I) werden, wird das bevorzugte tägliche orale Dosierungsschema
von etwa 0,1 bis etwa 80 mg/kg Gesamtkörpergewicht sein, vorzugsweise
von etwa 0,2 bis etwa 30 mg/kg, stärker bevorzugt von etwa 0,5
mg bis 15 mg. Das tägliche
parenterale Dosierungsschema etwa 0,1 bis etwa 80 mg/kg Gesamtkörpergewicht,
vorzugsweise von etwa 0,2 bis etwa 30 mg/kg, stärker bevorzugt von etwa 0,5
mg bis 15 mg. Das tägliche
topische Dosierungsschema wird vorzugsweise von 0,1 mg bis 150 mg
sein, welches ein bis vier, bevorzugt zwei oder drei Mal täglich verabreicht
wird. Das tägliche
Dosierungsschema für
die Inhalalation wird vorzugsweise von etwa 0,01 mg/kg bis zu etwa
1 mg/kg pro Tag sein. Es wird auch von Fachleuten anerkannt werden,
dass die optimale Menge und der Abstand der einzelnen Dosierungen
einer Verbindung der Formel (I) oder eines pharmazeutisch verträglichen
Salzes davon, durch die An und das Ausmaß des zu behandelnden Zustands,
der Form, dem Weg und dem Ort der Verabreichung und dem speziellen
zu behandelnden Patienten bestimmt werden wird und dass derartige
Optima durch herkömmliche
Techniken bestimmt werden können.
Es ist für
Fachleute auch ersichtlich, dass der optimale Verlauf der Behandlung,
d. h. die Anzahl der Dosen einer Verbindung der Formel (I) oder
eines pharmazeutisch verträglichen
Salzes davon pro Tag für
eine bestimmte Anzahl von Tagen gegeben von Fachleuten unter Verwendung
herkömmlicher
Bestimmungstests für
den Behandlungsverlauf ermittelt werden kann.
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Die
Erfindung wird nun durch Bezugnahme auf die folgenden biologischen
Beispiele beschrieben, welche lediglich veranschaulichend und nicht
als eine Beschränkung
des erfindungsgemäßen Umfangs
aufzufassen sind.
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BIOLOGISCHE
BEISPIELE
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Die
Cytokin-Inhibierungswirkungen von erfindungsgemäßen Verbindungen wurden durch
die folgenden in vitro Analysen bestimmt:
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Analysen
für Interleukin-1
(IL-1), Interleukin-8 (IL-8) und Tumor-Nekrose-Faktor (TNF) sind
im Fachgebiet gut bekannt und können
in einer Anzahl von Veröffentlichungen
und Patenten gefunden werden. Repräsentative, geeignete Analysen
für die
Verwendung hierin sind in Adams et al.,
US 5,593,992 beschrieben, dessen Offenbarung
durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit aufgenommen wird.
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Interleukin-1 (IL-1)
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Menschliche
Monocyten, welche von entweder frischen Blutpräparationen freiwilliger Spender
oder aus Blutbank „Buffy
Coats" isoliert
werden, werden aus peripherem Blut isoliert und gereinigt, gemäß dem Verfahren
von Colotta et al, J. Immunol., 132, 936 (1984). Diese Monocyten
(1 × 106) werden in eine Platte mit 24 Vertiefungen
mit einer Konzentration von 1–2
Millionen/ml pro Vertiefung ausplattiert. Man läßt die Zellen 2 Stunden lang
anhaften, nach dieser Zeit werden nicht-haftende Zellen durch sanftes
Waschen entfernt. Testverbindungen werden dann 1 Stunde vor der
Zugabe von Lipopolysaccharid (50 mg/ml) zu den Zellen gegeben und
die Kulturen weitere 24 h lang bei 37°C inkubiert. Am Ende dieses
Zeitraums werden Kulturüberstände entfernt
und von Zellen und allen Trümmern
geklärt.
Kulturüberstände werden
sofort auf biologische Aktivität von
IL-1 untersucht, entweder mit dem Verfahren von Simon et al., J.
Immunol. Methods, 84, 85, (1985) (basierend auf der Fähigkeit
von IL-1 zusammen mit dem Ionophor A23187, eine Interleukin 2 produzierende
Zellline (EL-4) zu stimulieren, IL-2 abzusondern) oder dem Verfahren
von Lee et al., J. Immuno Therapy, 6 (1), 1–12, (1990) (ELISA-Analyse).
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In vivo TNF
Analyse
-
- (1) Griswold et al., Drugs Under Exp. and Clinical
Res., XIX (6), 243–248,
(1993); oder
- (2) Boehm, et al., Journal Of Medicinal Chemistry, 39, 3929–3937, (1996)
deren Offenbarungen hierin durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit
aufgenommen werden.
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LPS induzierte
TNF-α Herstellung
in Mäusen
und Ratten
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Um
die in vivo Inhibierung von LPS induzierter TNFα Herstellung in Nagetieren zu
bewerten, werden Mäuse
und Ratten mit LPS injiziert.
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Maus-Verfahren
-
Männliche
Balb/c Mäuse
aus den Charles River Laboratorien werden mit einer Verbindung oder
einem Vehikel vorbehandelt (30 Minuten). Nach den 30 Minuten Vorbehandlungszeit,
wird den Mäusen
LPS (Lipopolysaccharid von Escherichia coli Serotyp 055-85, Sigma
Chemical Co., St Louis, MO) 25 μg/Maus
in 25 μl Phosphat
gepufferter Salzlösung
(pH-Wert 7,0) intraperitoneal gegeben. Zwei Stunden später werden
die Mäuse
durch CO2 Inhalation getötet und Blutproben durch Ausbluten
in heparinisierte Blutsammelgefäße gesammelt
und auf Eis aufbewahrt. Die Blutproben werden zentrifugiert und
das Plasma gesammelt und bei –20°C aufbewahrt,
bis sie auf TNF-α durch
ELISA untersucht wurden.
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Ratten-Verfahren
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Männliche
Lewis-Ratten aus den Charles River Laboratorien werden mit einer
Verbindung oder einem Vehikel zu verschiedenen Zeiten vorbehandelt.
Nach einer bestimmten Vorbehandlungszeit wird den Ratten LPS (Lipopolysaccharid
von Escherichia coli Serotyp 055-85, Sigma Chemical Co., St Louis,
MO) 3,0 mg/kg intraperitoneal gegeben. Die Ratten werden durch CO2 Inhalation getötet und heparinisiertes Gesamtblut
von jeder Ratte durch Herzpunktion 90 Minuten nach der LPS Injektion
gesammelt. Die Blutproben werden zentrifugiert und das Plasma für die Analyse
von TNF-α-Werten
durch ELISA gesammelt.
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ELISA-Verfahren
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TNF-α-Werte wurden
unter Verwendung eines Sandwich-ELISA's gemessen, wie bei Olivera et al., Circ.
Shock, 37, 301–306,
(1992), beschrieben wird, dessen Offenbarung hierin durch Bezugnahme
in seiner Gesamtheit aufgenommen wird, unter Verwendung von monoklonalem
Hamster-Antimurin-TNF-α (Genzyme, Boston,
MA) als 1. Antikörper
und von polyklonalem Kaninchen-Antimurin-TNF-α (Genzyme) als 2. Antikörper. Für die Detektion
wurde ein Peroxidase konjugierter Ziegen-Anti-Kaninchen-Antikörper (Pierce,
Rockford, IL) zugegeben, gefolgt von einem Substrat der Peroxidase
(1 mg/ml Orthophenylendiamin mit 1% Harnstoffperoxid). TNF-α Werte in
den Plasmaproben von jedem Tier wurden aus einer Standardkurve,
mit rekombinatem Murin-TNFα (Genzyme)
erzeugt, berechnet worden.
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LPS-stimulierte
Cytokinherstellung in menschlichem Gesamtblut
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Analyse
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Konzentrationen
von Testverbindungen wurden 10 × konzentriert
hergestellt und LPS zu 1 μg/ml
(Endkonz. von 50 ng/ml LPS) hergestellt und in 50 μl Volumina
in 1,5 ml Eppendorfgefäße gegeben.
Heparinisiertes menschliches Gesamtblut wurde von gesunden Freiwilligen
erhalten und wurden auf Eppendorfgefäße, welche Verbindungen und
LPS in 0,4 ml Volumen enthalten, verteilt und die Gefäße bei 37°C inkubiert.
Nach einer 4 stündige
Inkubation, wurden die Gefäße bei 5000
U/min 5 Minuten lang in einer TOMY Mikrofuge zenrifugiert, das Plasma
wurde entnommen und bei –80°C eingefroren.
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Cytokinmessung
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IL-1
und/oder TNF wurden unter Verwendung einer standardisierten ELISA
Technologie quantifiziert. Ein hauseigener ELISA Kit wurde verwendet,
um menschliches IL-1 und TNF zu detektieren. Il-1 und TNF Konzentrationen
wurden aus Standardkurven eines passenden Cytokins bestimmt und
IC50-Werte für die Testverbindung (die Konzentration,
welche 50% der LPS stimulierten Cytokin Herstellung inhibiert) wurden
durch eine lineare Regressionsanalyse berechnet.
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Prostoglandin Endoperoxidsynthase-2
(PGHS-2) Analyse
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Diese
Analyse beschreibt ein Verfahren für die Bestimmung der inhibitorischen
Wirkungen von Verbindungen der Formel (I) auf menschliche PGHS-2
Proteinexpression in LPS stimulierten menschlichen Monocyten. Eine
geeignete Analyse für
PGHS-2 Proteinexpression kann in einer Anzahl von Veröffentlichungen,
einschließlich
US Patent 5,593,992, dessen Offenbarung durch Bezugnahme hierin
aufgenommen wird, gefunden werden.
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CSBP Kinase Analyse
-
Diese
Analyse mißt
den CSBS katalysierten Transfer von 32P
aus [α-32P]ATP auf Threoningruppen in einem epidermalen
Wachstumsfaktorrezeptor (EGFR) abgeleiteten Peptid (T669), mit der
Sequenz: KRELVEPLTPSGEAPNQALLR (Gruppen 661–681). (Siehe Gallagher et
al., "Regulation
of Stress Induced Cytokine Production by Pyridinyl Imidazoles: Inhibition
of CSPB Kinase",
BioOrganic & Medicinal
Chemistry, 1997, 5, 49–64).
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Reaktionen
wurden in einer Platte mit 96 Vertiefungen mit runden Böden (von
Corning) in einem 30 ml Volumen durchgeführt. Reaktionen enthielten
(als Endkonzentration) 25 mM Hepes, pH-Wert 7,5, 10 mM MgCl2, 0,17 mM ATP (der Km[ATP] von
p38 (siehe Lee et al., Nature, 300, n72, Seite 639–746, (Dez.
1994) und Young et al., J. Biol. Chem., 272, n18, Seite 12116–12121,
(Mai 1997)), 2,5 μCi
[γ-32P]-ATP, 0,2 mM Natriumorthovanadat, 1 mM
DTT, 0,1% BSA, 10% Glycerol, 0,67 mM T669 Peptid und 2–4 nM in
Hefe exprimertes, aktiviertes und gereinigtes p38. Reaktionen wurden
durch die Zugabe von [Gamma-32P]Mg/ATP gestartet und 25 min lang bei
37°C inkubiert.
Inhibitoren (gelöst
in DMSO) wurden 30 Minuten lang vor der Zugabe des 32P-ATP's zum Reaktionsgemisch
auf Eis inkubiert. Endkonzentration DMSO war 0,16%. Die Reaktionen
wurden durch Zugabe von 10 μl
einer 0,3 M Phosphorsäure
beendet, und phosphoryliertes Peptid wurde durch Einfangen auf p81
Phosphocellulosefilter (Whatman) aus der Reaktion isoliert. Filter
wurden mit 75 mM Phosphorsäure
gewaschen, und eingebautes 32P wurde unter
Verwendung eines Beta-Szintillationszählers quantifiziert. Unter
diesen Bedingungen war die spezifische Aktivität von p38 400–450 pMol/pMol
Enzym und die Aktivität
war bis zu 2 Stunden Inkubation linear. Die Kinaseaktivitätswerte
wurden nach Abzug der in Abwesenheit von Substrat erzeugten Werte,
welche 10–15%
der Gesamtwerte waren, erhalten.
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Repräsentative
Endverbindungen der Formel (I) und (II), Beispiele 2 und 4 haben
eine positive inhibitorische Aktivität mit einem IC50-Wert
von < 50 μM in diesem
Bindungsanalyse gezeigt. Beispiel 3 erwies sich nach Nachtestung
in diesen mikromolaren Mengen als nicht aktiv. Von Beispiel 1 und
Beispiel 3 wird erwartet, dass sie eine positive inhibitorische
Aktivität
mit einem IC50-Wert von < 100 μM in dieser Bindungsanalyse
zeigen.
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Analyse von
TNF-α in
einer traumatischen Gehirnverletzung
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Diese
Analyse stellt die Untersuchung der Expression von Tumor-Nekrose-Faktor
mRNS in spezifischen Gehirnregionen, welche auf eine experimentell
induzierte laterale traumatische Flüssigkeitsperkussionsgehirnverletzung
(TBI) in Ratten folgt, bereit. Weil TNF-α in der Lage ist, Nervenwachstumsfaktor
(NGF) zu induzieren und die Freisetzung anderer Cytokine aus aktivierten
Astrocyten zu stimulieren, spielt diese post-traumatische Veränderung
in der Genexpression von TNF-α eine
wichtige Rolle sowohl in der akuten als auch regenerativen Antwort
auf das ZNS Trauma. Eine geeignete Analyse kann in WO 97/35856 gefunden werden,
dessen Offenbarung durch Bezugnahme hierin aufgenommen wird.
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ZNS Verletzungmodell
für IL-β mRNA
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Diese
Analyse kennzeichnet die regionale Expression von Interleukin-1β (IL-1β) mRNA in
spezifischen Gehirnregionen, welche auf eine experimentelle laterale
traumatische Flüssigkeitsperkussionsgehirnverletzung
(TBI) in Ratten folgt. Ergebnisse dieser Analyse geben an, dass
auf TBI folgend, die zeitliche Expression von IL-1β mRNA in
spezifischen Gehirnregionen regional stimuliert wird. Diese regionalen
Veränderungen
in Cytokinen, wie zum Beispiel IL-1β spielen eine Rolle bei den
post-traumatischen pathologischen oder regenerativen Folgen der
Gehirnverletzung. Eine geeignete Analyse kann in WO 97/35856 gefunden
werden, dessen Offenbarung durch Bezugnahme hierin aufgenommen ist.
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Angiogenese Analyse
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In
WO 97/32583, dessen Offenbarung durch Bezugnahme hierin aufgenommen
wird, ist eine Analyse zur Bestimmung der entzündlichen Angiogenese beschrieben,
welche verwendet werden kann, um zu zeigen, dass die Cytokininhibierung
die Gewebezerstörung
von übermäßigem oder
unpassendem Wachstum von Blutgefäßen stoppen
wird.
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Alle
Veröffentlichungen,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf Patente und Patentanmeldungen, welche in dieser Spezifikation
zitiert sind, werden hierin durch Bezugnahme aufgenommen, so als
wäre für jede einzelne
Veröffentlichung
speziell und individuell angegeben, durch Bezugnahme hierin aufgenommen
zu werden, als ob sie vollständig
ausgeführt
würden.
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Die
vorstehende Beschreibung offenbart die Erfindung voll, einschließlich der
bevorzugten Ausführungsformen
davon. Hierin besonders offenbarte Modifikationen und Verbesserungen
der Ausführungsformen liegen
im Umfang der folgenden Ansprüche.
Ohne weitere Ausarbeitung wird geglaubt, dass jemand, der mit dem
Fachgebiet vertraut ist, unter Verwendung der vorhergehenden Beschreibung,
die vorliegende Erfindung in ihrem vollständigen Ausmaß nutzen
kann. Deshalb sind die Beispiele hierin lediglich illustrativ und
nicht auf irgend eine Art als eine Beschränkung des erfindungsgemäßen Umfangs
davon aufzufassen. Die erfindungsgemäßen Ausführungsformen, in welchen exklusives
Eigentum oder Privileg beansprucht wird, sind wie folgt definiert.