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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Produkte und Zusammensetzungen zur
Verwendung bei der Induktion von Schleimhautimmunität. Insbesondere
betrifft die Erfindung die Verwendung von immunstimulierenden Oligonukleotiden,
die ein CpG-Motiv enthalten, alleine oder in Kombination mit einem
oder mehreren Schleimhautadjuvanzien zur Induktion von Schleimhautimmunität.
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Hintergrund
der Erfindung
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Zwei
distinkte Kompartimente des Immunsystems sind identifiziert worden:
(i) das systemische, das das Knochenmark, die Milz und die Lymphknoten
umfasst, und (ii) das mukosale, das das mit den Schleimhautoberflächen und
externen sekretorischen Drüsen
verbundene Lymphgewebe umfasst (McGhee et al., 1992). Schleimhautoberflächen sind
mit den gastrointestinalen (GI), genitourinalen (GU) und respiratorischen Trakten
verbunden. Ein jedes Kompartiment ist mit sowohl den humoralen (Antikörper) als
auch Zell-vermittelten (zytotoxische T-Zellen) Antworten verbunden,
es bestehen jedoch Unterschiede in der Art der Immunantworten, die
in einem jeden Kompartiment induziert werden. Mit dem systemischen
Kompartiment verbundene Antikörper
sind überwiegend
vom IgG-Isotyp, die so funktionieren, dass sie Pathogene im Kreislaufsystem neutralisieren.
Im Gegensatz dazu sind Antikörper
in den Schleimhäuten
in erster Linie sekretorisches IgA (S-IgA), was so funktioniert,
dass es den Eintritt des Pathogens in den Körper vermittels der Schleimhautoberfläche verhindert
(Lamm et al., 1992). Systemische Immunität kann den Eintritt von pathogenen
Organismen an Schleimhautoberflächen
nicht verhindern.
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Eine
erfolgreiche systemische Immunisierung (d. h. Abgabe von Antigen
an das systemische Kompartiment) wird systemische Immunität induzieren,
ergibt aber üblicherweise
keine Schleimhautimmunantworten. Im Gegensatz dazu löst Antigen,
das an Schleimhautoberflächen
abgegeben wird, sowohl Schleimhaut-(an lokalen und manchmal an entfernten
Stellen) als auch systemische Antworten aus (Haneberg et al., 1994,
Gallichan und Rosenthal, 1995).
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Die
meisten bis heute entwickelten Vakzine werden parenteral abgeben,
beispielsweise durch intramuskuläre
(IM) oder intradermale (ID) Injektion und induzieren als solches
in erster Linie systemische Immunität. Der kombinierte Oberflächenbereich
der Schleimhaut ist jedoch mehr als 200-Mal größer als der der Haut und ist
die Hauptstelle der Übertragung
vieler Infektionskrankheiten. Deshalb erlauben derzeitige Vakzinierungsstrategien,
dass das Pathogen in den Körper
eintritt und bekämpfen
es nur, wenn es sich einmal im Kreislauf befindet. Injektions- und
Morbiditätsraten
könnten
verringert werden, wenn eine wirksame Schleimhautimmunität induziert
werden könnte.
Weiterhin gibt es Belege dafür,
dass Schleimhautvakzine einen größeren Altersbereich
von Empfängern
aufweisen können.
Schließlich
werden Schleimhautvakzine oftmals durch nicht-invasive Mittel verabreicht
(d. h. Nasentropfen, Nasenspray, inhalierter Zersträuber), sie
sind somit leichter und weniger teuer zu verabreichen, benötigen weniger
ausgebildetes Personal und bergen auch nicht das Risiko einer Nadelstichverletzung
oder Kreuzkontamination (für Übersichten
siehe Mestecky et al., 1992, Staats et al., 1994, O, Hagan 1994).
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Wie
oben erwähnt
ist das Kennzeichen der Schleimhautimmunität die lokale Produktion von
S-IgA-Antikörpern.
Diese bilden > 80
% aller Antikörper
in Schleimhaut-assoziierten Geweben und werden durch Mechanismen
induziert, transportiert und gesteuert, die sehr verschieden von
jenen der systemischen Antwort sind. IgA ist von überragender
Wichtigkeit für
die Wirtsverteidigung, da es nicht nur so wirkt, dass es strikten Schleimhautpathogenen
widersteht, sondern auch den vielen Mikroorganismen, die initial
Schleimhautoberflächen
kolonisieren, aber dann eine systemische Erkrankung bedingen. Es
scheinen drei Orte der IgA-vermittelten Schleimhautverteidigung
zu existieren: (i) im Lumen, wo S-IgA Viren, bakterielle Toxine
und Enzyme neutralisieren kann und als eine Schleimhautbarriere
dient, um virale Befestigung, mikrobielle Adhärenz und Adsorption von Antigenen
zu verhindern; (ii) innerhalb von Epithelzellen, wo dimeres IgA
an intrazelluläres
Antigen binden kann; (iii) innerhalb der Lamina propria, wo dimeres
IgA mit Antigen komplexieren kann und der so gebildete Immunkomplex
in das Lumen transportiert wird (Lamm et al., 1992).
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Viele
in der Entwicklung befindliche Vakzine sind aus synthetischen oder
rekombinanten Antigenen (Peptiden oder Polypeptiden) zusammengesetzt.
Diese werden als sicherer als traditionelle attenuierte oder inaktivierte
ganze Pathogene betrachtet, sie sind jedoch oft schwach immunogen
und benötigen
Adjuvanzien, um die spezifische Immunität zu erhöhen. Für die systemische Verabreichung
können
Aluminiumpräzipitate (Alaun)
zu den Antigenen hinzugegeben werden, um die Immunantworten zu erhöhen. Alaun
ist derzeit das einzige Adjuvans, das in den meisten Ländern, einschließlich den
USA, für
die Anwendung bei Menschen lizenziert ist, es ist jedoch nicht für die Abgabe
an Schleimhautoberflächen
geeignet. Deshalb enthalten die meisten derzeit verwendeten Schleimhautvakzine
lebendattenuierte Organismen und es wurden nur geringe Erfolge mit
der Schleimhautabgabe von Untereinheiten-Vakzinen erzielt.
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Choleratoxin
(CT) ist das in Tiermodellen am häufigsten verwendete Schleimhautadjuvans.
CT ist das primäre
Enterotoxin, das von Vibrio cholerae produziert wird. Es ist ein
polymeres Protein mit 84 Kilodalton, das aus zwei Untereinheiten
besteht, einer monomeren A-Untereinheit
und einer B-Untereinheit, die die Form eines fünfgliedrigen Ringes aufweist.
Die B-Untereinheit bindet GM1-Ganglioside an der Oberfläche von
Eukaryontenzellen und ermöglicht
die Einführung
der A-Untereinheit in das Zytosol, wo es das GTP-bindende regulatorische
Protein, das mit Adenylatcyclase verbunden ist, ADP-ribosyliert
(Spangler, 1992).
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CT
verstärkt
die Antigenpräsentation
durch Makrophagen, Epithelzellen und B-Zellen, fördert die Differenzierung und
das Isotyp-Umschalten in B-Zellen und weist komplexe inhibitorische
und stimulierende Wirkungen auf die T-Zell-Proliferation und Lymphokin-Produktion auf (Snider,
1995). Einige Gruppen berichten, dass CT selektiv CD4+-T-Zellen
vom Th2-Typ aktivieren kann, wohingegen Zellen vom Th1-Typ inhibiert
werden (Takahashi et al., 1996), während andere die Aktivierung
von CD4+-T-Zellen sowohl vom Th1- als auch Th2-Typ berichten (Hornquist
und Lycke, 1993). Unterschiede können
bedingt sein durch eine Anzahl von Faktoren, einschließlich des
Immunisierungsweges und der Natur des Antigens.
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Das
hitzelabile Enterotoxin von Escherichia coli (labiles Toxin, LT)
ist strukturell und funktional eng mit CT verwandt und weist ähnliche
Adjuvanseigenschaften auf (Lycke et al., 1992). LT kann Immunität gegen co-verabreichte
Antigene verleihen, die selbst nicht-immunogen sind, wenn sie über die
Schleimhäute
verabreicht werden. Dieser Adjuvanseffekt wird festgestellt, ob
LT mit dem Antigen einfach gemischt oder physikalisch daran gekoppelt
ist (Holmgren et al., 1993).
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Während CT
und LT in Tiermodellen als Schleimhautadjuvanzien sehr wirksam sind,
sind sie hoch toxisch und insbesondere beim Menschen hoch toxisch.
Genetisch detoxifizierte Mutanten von sowohl CT als auch LT sind
entwickelt worden unter Verwendung von ortsgesteuerter Mutagenese,
die, wenigstens in Tiermodellen, weniger toxisch zu sein scheinen,
jedoch etwas an Adjuvanseigenschaft beibehalten (z.B. LTK63, das
LT mit einer einzelnen Substitution an Serin-63 ist) (Rappouli et
al., 1995, Douce et al., 1994, Pizza et al., 1994, De Haan et al.,
1996). Nichtsdestotrotz scheint das Ausmaß der Adjuvanseigenschaft proportional
zum Ausmaß der
beibehaltenen Toxizität
zu sein und es besteht somit ein eindeutiger Bedarf für ein alternatives sicheres
und wirksames Schleimhautadjuvans.
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Lipford
et al. (Eur. J. Immunol. 1997, 27:2340-2344) berichten, dass CpG-enthaltende
Oligonukleotide als Adjuvanzien für sowohl humorale als auch
zelluläre
Immunantworten verwendet werden können. Die Oligonukleotide und
Antigene (OVA und das synthetische Peptid SIINFEKL) wurden in die
hinteren Fußballen
von murinen Lebewesen injiziert. Serumantikörper und Lymphknoten-CTL-Aktivität wurden
untersucht.
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Die
veröffentlichte
internationale Patentanmeldung WO 98/14210 berichtet über Verfahren
zur Behandlung von allergischem Asthma unter Verwendung von Nukleinsäuren, die
Asthmainitiierende Antigene codieren. Diese Nukleinsäuren werden
an Gewebe verabreicht, die hohe Konzentrationen von Antigen-präsentierenden
Zellen enthalten. Die Fähigkeit,
die codierten Antigene in Antigen-präsentierenden Zellen zu exprimieren,
aber nicht zu sekretieren, erhöht
nach Berichten die Antigentoleranz.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Produkte zum Induzieren von Immunantworten
unter Verwendung von immunstimulierenden CpG-Dinukleotide enthaltenden
Oligonukleotiden. In einem Aspekt ist die Erfindung eine Zusammensetzung
zum Induzieren einer Schleimhautimmunantwort. Dieser Aspekt umfasst
die Verwendung eines Oligonukleotids, das eine Sequenz aufweist,
die wenigstens die folgende Formel umfasst:
5' X1X2CGX3X4 3'
wobei C nicht-methyliert
ist, X1, X2, X3 und X4 Nukleotide
sind, für
die Herstellung einer Zusammensetzung zur Verabreichung an eine
Schleimhautoberfläche
eines Lebewesens, das einem Antigen ausgesetzt ist, zum Induzieren
einer Schleimhautimmunantwort gegen das Antigen in dem Lebewesen.
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In
einer Ausführungsform
ist das Antigen nicht in einem Nukleinsäurevektor codiert. In einer
weiteren Ausführungsform
ist das Antigen durch einen Nukleinsäurevektor codiert.
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In
einigen Ausführungsformen
der Erfindung weist das Oligonukleotid ein Rückgrat auf, das ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus einem Phosphodiesterrückgrat und
einem chimären
Rückgrat.
In anderen Ausführungsformen
weist das Oligonukleotid ein Phosphothioatrückgrat auf. Bei den Ausführungsformen,
wo das Oligonukleotid ein Phosphothioatrückgrat aufweist und das Antigen
durch einen Nukleinsäurevektor
codiert ist und das CpG ein Oligonukleotid ist, ist eine bevorzugte,
aber nicht beschränkte
Ausführungsform,
dass das Plasmid und die Oligonukleotide mit einem kolloidalen Dispersionssystem
abgegeben werden. Bei einigen Ausführungsformen ist das kolloidale
Dispersionssystem ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus makromolekularen Komplexen, Nanokapseln,
Mikrosphären,
Kügelchen
und Lipid-basierten Systemen. In anderen Ausführungsformen sind das Lipid
und das Oligonukleotid auf Goldpartikel beschichtet und werden mit
einer Gen-Kanone abgegeben.
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In
einem weiteren Aspekt wird ein Produkt zum Induzieren einer Schleimhautimmunantwort
in einem Lebewesen bereitgestellt. Dieser Aspekt ist ein Produkt,
das ein Oligonukleotid mit einer Sequenz, die wenigstens die folgende
Formel
5' X1X2CGX3X4 3'
einschließt, wobei
C nicht-methyliert ist und X1, X2, X3 und X4 Nukleotide sind, ein Antigen und ein Hormon
zur gleichzeitigen, separaten oder sequenziellen Verwendung zum
Induzieren einer Schleimhautimmunantwort in einem Lebewesen gegen
das Antigen umfasst.
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In
einer Ausführungsform
werden das Antigen und das Oligonukleotid an eine Schleimhautoberfläche des
Lebewesens verabreicht. In einer weiteren Ausführungsform wird das Hormon
systemisch verabreicht. In einer Ausführungsform ist das Hormon durch
einen Nukleinsäurevektor
codiert.
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Die
Erfindung umfasst in anderen Aspekten Zusammensetzungen zum Induzieren
einer Immunantwort. Diese Aspekte umfassen die Verwendung eines
Oligonukleotids, das eine Sequenz aufweist, die wenigstens die folgende
Formel
5' X1X2CGX3X4 3'
einschließt, wobei
C nicht-methyliert ist und X1, X2, X3 und X4 Nukleotide sind, für die Herstellung einer Zusammensetzung
zur Verabreichung an eine Schleimhautoberfläche eines Lebewesens, das auch
gegenüber
einem Antigen exponiert ist, zum Induzieren einer Schleimhautantwort
gegen das Antigen in dem Lebewesen. Die Zusammensetzungen können oral,
intranasal, okular, vaginal oder rektal verabreicht werden.
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In
einigen Ausführungsformen
wird das Antigen oral, intranasal, okular, vaginal oder rektal verabreicht. In
anderen Ausführungsformen
wird das Antigen gleichzeitig mit dem Oligonukleotid verabreicht.
Bevorzugterweise wird das Oligonukleotid in einer wirksamen Menge
zum Induzieren von Schleimhautimmunität verabreicht.
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Die
Verabreichung von Zusammensetzungen und Produkten der Erfindung
führt zu
einer Induktion von Schleimhautimmunität. Schleimhautimmunität kann an
einer lokalen und/oder entfernten Stelle induziert werden. In einigen
Ausführungsformen
wird die Schleimhautimmunität
an einer lokalen Stelle induziert und bei anderen wird die Schleimhautimmunität an einer
entfernten Stelle induziert, oder beides.
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Um
eine Schleimhautimmunantwort zu induzieren, kann das CpG-Oligonukleotid
mit einer Aktivierungsdosis, einer Auffrischungsdosis oder beiden
verabreicht werden. Beispielsweise kann das CpG-Oligonukleotid mit
einer Aktivierungsdosis des Antigens verabreicht werden. In einer
weiteren Ausführungsform
wird das CpG-Oligonukleotid mit einer Auffrischungsdosis des Antigens
verabreicht. In einigen Ausführungsformen wird
dem Lebewesen eine Aktivierungsdosis des Antigens und des CpG-Oligonukleotids
vor der Auffrischungsdosis verabreicht. In noch weiteren Ausführungsformen
wird dem Lebewesen eine Auffrischungsdosis des Antigens und CpG-Oligonukleotids
nach der Aktivierungsdosis verabreicht.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung einer
Zusammensetzung zum Induzieren einer systemischen Immunantwort.
Dieser Aspekt umfasst die Verwendung eines Oligonukleotids mit einer Sequenz,
die wenigstens die folgende Formel
5' X1X2CGX3X4 3'
einschließt, wobei
C nicht-methyliert ist und X1, X2, X3 und X4 Nukleotide sind, und eines Antigens, das
nicht in einem Nukleinsäurevektor
codiert ist, für
die Herstellung eines Medikaments für die gleichzeitige, separate oder
sequenzielle Verabreichung an eine Schleimhautoberfläche eines
Lebewesens zum Induzieren einer systemischen Immunantwort gegen
das Antigen. In einer Ausführungsform
produziert das Antigen keine systemische Immunantwort, wenn es an
die Schleimhautoberfläche
alleine abgegeben wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Produkt zum Induzieren einer
systemischen Immunantwort bereitgestellt. Dieser Aspekt umfasst
ein Oligonukleotid mit einer Sequenz, die wenigstens die folgende
Formel
5' X1X2CGX3X4 3'
einschließt, wobei
C nicht-methyliert ist und X1, X2, X3 und X4 Nukleotide sind, und ein Nicht-Oligonukleotid-Adjuvans,
für die
gleichzeitige, separate oder sequenzielle Verabreichung an eine
Schleimhautoberfläche
eines Lebewesens, das einem Antigen ausgesetzt ist, zum Induzieren
einer systemischen Immunantwort gegen das Antigen.
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In
einer Ausführungsform
wird das Antigen an eine Schleimhautoberfläche abgegeben. In einer weiteren
Ausführungsform
ist das Antigen nicht in einem Nukleinsäurevektor codiert.
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Das
Lebewesen kann dem Antigen aktiv oder passiv ausgesetzt sein. In
einer Ausführungsform
der Verwendung der Produkte und Zusammensetzungen, wie sie hierin
beschrieben ist, ist das Lebewesen dem Antigen aktiv ausgesetzt
und das Antigen wird an eine Schleimhautoberfläche abgegeben. In anderen Ausführungsformen
wird das Antigen zusammen mit dem Oligonukleotid verabreicht. Das
Antigen kann alleine oder zusammen mit einem Kolloiddispersionssystem
abgegeben werden. In einigen Ausführungsformen ist das kolloidale
Dispersionssystem ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus makromolekularen Komplexen, Nanokapseln,
Mikrosphären,
Kügelchen
und Lipid-basierten Systemen. Lipid-basierte Systeme umfassen optional Öl-in-Wasser-Emulsionen,
Mizellen, gemischte Mizellen oder Liposome.
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In
weiteren Ausführungsformen
ist das Lebewesen dem Antigen passiv durch Umweltkontakt ausgesetzt.
Das Lebewesen, das dem Antigen passiv ausgesetzt ist, ist in einigen
Ausführungsformen
ein Lebewesen, für
das ein Risiko besteht, dass es eine allergische Reaktion, eine
infektiöse
Krankheit oder einen Krebs entwickelt. In anderen Ausführungsformen
weist das Lebewesen eine infektiöse
Krankheit, einen Krebs, eine Allergie auf oder ist asthmatisch.
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Das
Antigen, das dem Lebewesen passiv oder aktiv verabreicht wird, ist
irgendeine Art von in der Technik bekanntem Antigen und umfasst
beispielsweise Zellen, Zellextrakte, Proteine, Polypeptide, Peptide, Polysaccharide,
Polysaccharid-Konjugate, Peptidomimetika von Polysacchariden, Lipide,
Glycolipide, Kohlenhydrate, Allergene, Viren und virale Extrakte
und multizelluläre
Organismen, wie beispielsweise Parasiten. In einer Ausführungsform
wird das Antigen aus einem infektiösen Organismus gewonnen, der
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus infektiösen Bakterien, infektiösen Viren,
infektiösen
Parasiten und infektiösen
Pilzen.
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Die
Verwendung der Produkte oder Zusammensetzungen der Erfindung kann
auch den Schritt der Verabreichung von einem Nicht-Oligonukleotid-Schleimhautadjuvans
zusammen mit dem Antigen umfassen. Nicht-Oligonukleotid-Schleimhautadjuvanzien
können,
beispielsweise, Choleratoxin, Derivate von Choleratoxin, labiles
Toxin, Derivate von labilem Toxin, Alaun, MLP, MDP, Saponine wie
beispielsweise QS21, Zytokine, Öl-in-Wasser-
und andere Emulsionsformulierungen wie beispielsweise MF59, SAF,
Montanid ISA 720 und PROVAX, PCPP-Polymere und ISCOMS umfassen.
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In
anderen Ausführungsformen
umfasst die Verwendung der Produkte oder Zusammensetzungen den Schritt
der Verabreichung eines Zytokins oder eines B-7-co-stimulierenden Moleküls an das
Lebewesen.
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In
einigen Ausführungsformen
wird das Oligonukleotid oral, mukosal, okular, vaginal, rektal oder
durch Inhalation einem Lebewesen verabreicht.
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Das
Oligonukleotid kann modifiziert sein. Beispielsweise weist in einigen
Ausführungsformen
wenigstens ein Nukleotid eine Phosphatrückgrat-Modifikation auf. Die
Phosphatrückgrat-Modifikation
kann eine Phosphothioat- oder ein Phosphodithioat-Modifikation sein.
In einigen Ausführungsformen
tritt die Phosphatrückgrat-Modifikation
an der 5'Stelle
des Oligonukleotids oder der 3'-Stelle
des Oligonukleotids auf.
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Das
Oligonukleotid kann eine beliebige Größ eaufweisen. Bevorzugterweise
weist das Oligonukleotid 8 bis 100 Nukleotide auf. In anderen Ausführungsformen
weist das Oligonukleotid eine Länge
von 8 bis 40 Nukleotiden auf.
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In
einigen Ausführungsformen
sind X1X2 Nukleotide,
die aus der Gruppe ausgewählt
sind bestehend aus: GpT, GpG, GpA, ApA, ApT, ApG, CpT, CpA, CpG,
TpA, TpT und TpG; und X3X4 sind
Nukleotide ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus: TpT, CpT, ApT, TpG, ApG, CpG, TpC,
ApC, CpC, TpA, ApA und CpA. Bevorzugterweise ist X1X2 GpA oder GpT und X3X4 TpT. In anderen bevorzugten Ausführungsformen
ist X1 oder X2 oder
beide ein Purin und X3 oder X4 oder
beide Pyrimidine oder X1X2 GpA
und X3 oder X4 oder
beide ein Pyrimidin. In einer Ausführungsform ist X2 T
und X3 ein Pyrimidin. Das Oligonukleotid
kann isoliert oder synthetisch sein.
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In
einigen Ausführungsformen
weist das Oligonukleotid eine Sequenz auf, die wenigstens die folgende Formel
5' TCNTX1X2CGX3X4 3'
einschließt, wobei
X1, X2, X3 und X4 Nukleotide
sind, N eine Nukleinsäuresequenz
ist, die aus 0–25
Nukleotiden zusammengesetzt ist.
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In
anderen Aspekten umfasst die Erfindung pharmazeutische Zusammensetzungen
für die
orale, intranasale, okulare, vaginale oder rektale Verabreichung
von CpG-Oligonukleotiden. In einem Aspekt ist die Zusammensetzung
eine orale Formulierung eines CpG-Oligonukleotids in einem Puffer zum
Neutralisieren biologischer Säuren.
In einem weiteren Aspekt ist die Zusammensetzung eine intranasale
Formulierung eines CpG-Oligonukleotids in einem Aerosol. In anderen
Aspekten ist die Zusammensetzung eine Vaginal- oder Rektalformulierung
eines CpG-Oligonukleotids in einem Suppositorium oder anderem Vehikel,
das für
die Abgabe an Vaginal- und Rektalgewebe geeignet ist. In einem weiteren
Aspekt ist die Zusammensetzung eine Okularformulierung eines CpG-Oligonukleotids
in einer Lösung,
die mit dem Auge kompatibel ist. Derartige Formulierungen sind hierin
ebenso wie in Remingtons Pharmaceutical Sciences beschrieben.
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Eine
jede der Beschränkungen
der Erfindung kann verschiedene Ausführungsformen der Erfindung umfassen.
Es wird deshalb angenommen, dass eine jede der Beschränkungen
der Erfindung, die irgendein Element oder Kombinationen von Elementen
umfasst, in einem jeden Aspekt der Erfindung umfasst ist.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Balkendiagramm, das die Wirkung von verschiedenen Adjuvanzien
auf Gesamt-IgG-Titer von anti-HBS zeigt, wobei BALB/c-Mäuse durch
IN-Inhalation mit HBsAg (1 oder 10 μg) ohne oder in Kombination
mit Choleratoxin (CT)- und/oder CpG-Oligonukleotid (Motiv #1826, SEQ ID
NO. 90)-Adjuvanzien immunisiert wurden.
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2 ist
ein Diagramm, das die Wirkung von verschiedenen Adjuvanzien auf
Gesamt-IgG-Titer
von anti-HBS zeigt, wobei BALB/c-Mäuse durch IN-Inhalation mit
HBsAg (1 μg)
ohne oder in Kombination mit Choleratoxin (CT)- und/oder CpG-Oligonukleotid
(Motiv #1826, SEQ ID NO. 90)-Adjuvanzien immunisiert wurden und
nach 8 Wochen die Mäuse
in der gleichen Art und Weise, wie sie aktiviert wurden, aufgefrischt
wurden.
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3 ist
ein Balkendiagramm, das die Wirkung von verschiedenen Adjuvanzien
auf anti-HBs-IgG-Isotyp
zeigt, wobei BALB/c-Mäuse
durch IN-Inhalation mit HBsAg (1 μg)
ohne oder in Kombination mit Choleratoxin (CT)- und/oder CpG-Oligonukleotid
(Motiv #1826, SEQ ID NO. 90)-Adjuvanzien (1 μg) immunisiert wurden und nach
8 Wochen die Mäuse
in der gleichen Art und Weise, wie sie aktiviert wurden, aufgefrischt
wurden.
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4 ist
ein Balkendiagramm, das die Wirkung verschiedener Adjuvanzien auf
HBsAg-spezifische CTL-Antwort
zeigt, wobei BALB/c-Mäuse
durch IN-Inhalation mit HBsAg (10 μg) ohne oder in Kombination
mit Choleratoxin (CT)- und/oder CpG-Oligonukleotid (Motiv #1826,
SEQ ID NO. 90)-Adjuvanzien bei verschiedenen Dosen (1 oder 10 μg) immunisiert
wurden und vier Wochen nach Immunisierung die Mäuse durch eine Halothan-Überdosis
getötet,
die Splenocyten isoliert und HBsAG-spezifische CTL-Aktivität gemessen
wurde.
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5 ist
ein Balkendiagramm, das die Wirkung verschiedener Adjuvanzien auf
anti-HBs-IgA-Titer
in Lungenspülungen
zeigt, wobei die BALB/c-Mäuse
durch IN-Inhalation mit HBsAg (1 oder 10 μg) ohne oder in Kombination
mit Choleratoxin (CT)- und/oder CpG-Oligonukleotid (Motiv #1826, SEQ ID
NO. 90)-Adjuvanzien bei verschiedenen Dosen (1 oder 10 μg) immunisiert
wurden und vier Wochen nach der Immunisierung (oder nach Auffrischung
für die
Gruppe, die mit * markiert ist) die Mäuse durch eine Halothan-Überdosis getötet und die
Lungen mit 1 ml TBS gespült
wurden.
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6 ist
ein Balkendiagramm, das die Wirkung von verschiedenen Adjuvanzien
auf anti-HBs-IgA-Titer bei
Stuhlpelletlösungen
zeigt, wobei BALB/c-Mäuse
durch IN-Inhalation mit HBsAg (1 oder 10 μg) ohne oder in Kombination
mit Choleratoxin (CT)- und/oder CpG-Oligonukleotid (Motiv #1826, SEQ ID
NO. 90) bei verschiedenen Dosen (1 oder 10 μg) immunisiert wurden und vier
Wochen nach Immunisierung (oder nach Auffrischung für die Gruppe,
die mit * markiert ist) die Mäuse
für 24
Stunden isoliert und Stuhlpellets gesammelt und in TBS bei 0,1 mg/ml
resuspendiert wurden.
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7 ist
ein Balkendiagramm, das die Wirkung verschiedener Adjuvanzien auf
dem Gesamt-IgG-Titer von anti-HBs zeigt, wobei BALB/c-Mäuse durch
IN-Inhalation mit HBsAg (1 μg)
ohne oder in Kombination mit Choleratoxin (CT), Escherichia coli-Hitze-labilem
Enterotoxin (LT), der B-Untereinheit von Choleratoxin (CTB), einer
detoxifizierten Mutante von Escherichia coli-Hitze-labilem Enterotoxin
(LTK63), CpG-Oligonukleotid (Motiv #1826, SEQ ID NO. 90) oder nicht-CpG-Kontrolloligonukleotid
(Motiv #1982, SEQ ID NO. 90) als Adjuvanzien (1, 10 oder 500 μg) immunisiert
wurden. Bei Gruppen, die reagierten, ergaben alle Mäuse Titer
von > 10, ausgenommen
im Falle von 10 μg
LT, wo nur 1/5 Mäusen
reagierte.
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8 ist
ein Balkendiagramm, das die Wirkung verschiedener Aktivierungs-/Auffrischungs-Strategien auf
Gesamt-IgG-Titer von anti-HBs zeigt, wobei BALB/c-Mäuse immunisiert
wurden: (i) durch IM-Injektion mit HBsAg (1 μg) in Kombination mit Alaun
plus CpG-Oligonukleotid (Motiv #1826, SEQ ID NO. 90) und nach 4 Wochen
wie bei der Aktivierung aufgefrischt wurden, oder durch IN-Inhalation
mit HBsAg (1 μg)
ohne oder in Kombination mit Choleratoxin (CT)- und/oder CpG-Oligonukleotid
(Motiv #1826, SEQ ID NO.) oder (ii) durch IN-Inhalation mit HBsAg
(1 μg) ohne
oder in Kombination mit Choleratoxin (CT)- und/oder CpG-Oligonukleotid (Motiv
#1826, SEQ ID NO. 90) und nach 4 Wochen wie bei der Aktivierung
aufgefrischt wurden oder durch IM-Injektion mit HBsAg (1 μg) in Kombination
mit Alaun plus CpG-Oligonukleotid (Motiv #1826, SEQ ID NO. 90) immunisiert
wurden. Die Zahlen an der Spitze eines jeden Balkens gibt das Verhältnis IgGa/IgG1
an.
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9 ist
ein Balkendiagramm, das die Wirkung verschiedener Aktivierungs-/Auffrischungs-Strategien mit
verschiedenen Adjuvanzien auf HBsAg-spezifische CTL-Antwort zeigt, wobei
BALB/c-Mäuse
immunisiert wurden: (i) durch IM-Injektion mit HBsAg (1 μg) in Kombination
mit Alaun plus CpG-Oligonukleotid (Motiv #1826, SEQ ID NO. 90) und
nach 4 Wochen wie bei der Aktivierung aufgefrischt wurden, oder
durch IN-Inhalation mit HBsAg (1 μg)
ohne oder in Kombination mit Choleratoxin (CT)- und/oder CpG-Oligonukleotid (Motiv #1826,
SEQ ID NO. 90), oder (ii) durch IN-Inhalation mit HBsAg (1 μg) ohne oder
in Kombination mit Choleratoxin (CT)- und/oder CpG-Oligonukleotid
(Motiv #1826, SEQ ID NO. 90) und nach 4 Wochen wie bei der Aktivierung
aufgefrischt wurden oder durch IM-Injektion mit HBsAg (1 μg) in Kombination
mit Alaun plus CpG-Oligonukleotid
(Motiv #1826, SEQ ID NO. 90), und 4 Wochen nach der Aktivierung
die Mäuse
durch eine Halothan-Überdosis
getötet
wurden, die Splenocyten isoliert und die HBsAg-spezifische CTL-Aktivität gemessen wurde.
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10 ist ein Balkendiagramm, das die Wirkung verschiedener
Aktivierungs/Auffrischungs-Strategien mit verschiedenen Adjuvanzien
auf HBsAg-spezifische T-Zellproliferation
zeigt, wobei BALB/c-Mäuse
immunisiert wurden: (i) durch IM-Injektion mit HBsAg (1 μg) in Kombination
mit Alaun plus CpG-Oligonukleotid (Motiv #1826, SEQ ID NO. 90) und
nach 4 Wochen wie bei der Aktivierung aufgefrischt wurden, oder
durch IN-Inhalation
mit HBsAg (1 μg)
ohne oder in Kombination mit Choleratoxin (CT)- und/oder CpG-Oligonukleotid
(Motiv #1826, SEQ ID NO. 90), oder (ii) durch IN-Inhalation mit
HBsAg (1 μg)
ohne oder in Kombination mit Choleratoxin (CT)- und/oder CpG-Oligonukleotid (Motiv
#1826, SEQ ID NO. 90) und nach 4 Wochen wie bei der Aktivierung
aufgefrischt wurden oder durch IM-Injektion mit HBsAg (1 μg) in Kombination
mit Alaun plus CpG-Oligonukleotid (Motiv #1826, SEQ ID NO. 90),
und 4 Wochen nach der Auffrischung die Mäuse durch eine Halothan-Überdosis
getötet
wurden, die Splenocyten isoliert und HBsAg-spezifische T-Zellproliferation
gemessen wurde.
-
11 ist ein Balkendiagramm, das die Wirkung verschiedener
Aktivierungs-/Auffrischungs-Strategien
mit verschiedenen Adjuvanzien auf anti-HBs-IgA-Titer in Lungenspülungen zeigt,
wobei BALB/c-Mäuse
immunisiert wurden: (i) durch IM-Injektion mit HBsAg (1 μg) in Kombination
mit Alaun plus CpG-Oligonukleotid (Motiv #1826, SEQ ID NO. 90) und
nach 4 Wochen wie bei der Aktivierung aufgefrischt wurden, oder
durch IN-Inhalation
mit HBsAg (1 μg)
ohne oder in Kombination mit Choleratoxin (CT)- und/oder CpG-Oligonukleotid (Motiv
#1826, SEQ ID NO. 90), oder (ii) durch IN-Inhalation mit HBsAg (1 μg) ohne oder
in Kombination mit Choleratoxin (CT)- und/oder- CpG-Oligonukleotid (Motiv
#1826, SEQ ID NO. 90) und nach 4 Wochen wie bei der Aktivierung
aufgefrischt wurden oder durch IM-Injektion mit HBsAg (1 μg) in Kombination
mit Alaun plus CpG-Oligonukleotid (Motiv #1826, SEQ ID NO. 90).
Vier Wochen nach der Auffrischung wurden die Mäuse durch eine Halothan-Überdosis
getötet
und die Lungen mit 1 ml TBS gespült.
-
12 ist ein Balkendiagramm, das die Wirkung verschiedener
Aktivierungs-/Auffrischungs-Strategien
mit verschiedenen Adjuvanzien auf anti-HBs-IgA-Titer im Speichel
zeigt, wobei BALB/c-Mäuse
immunisiert wurden: (i) durch IM-Injektion mit HBsAg (1 μg) in Kombination
mit Alaun plus CpG-Oligonukleotid (Motiv #1826, SEQ ID NO. 90) und
nach 4 Wochen wie bei der Aktivierung aufgefrischt wurden, oder
durch IN-Inhalation mit HBsAg (1 μg)
ohne oder in Kombination mit Choleratoxin (CT)- und/oder CpG-Oligonukleotid (Motiv #1826,
SEQ ID NO. 90), oder (ii) durch IN-Inhalation mit HBsAg (1 μg) ohne oder
in Kombination mit Choleratoxin (CT)- und/oder CpG-Oligonukleotid
(Motiv #1826, SEQ ID NO. 90) und nach 4 Wochen wie bei der Aktivierung
aufgefrischt wurden oder durch IM-Injektion mit HBsAg (1 μg) in Kombination
mit Alaun plus CpG- Oligonukleotid
(Motiv #1826, SEQ ID NO. 90). Vier Wochen nach der Auffrischung
wurden den Tieren 100 μl
0,5% Pilocarpin-Hydrochloridlösung
injiziert und Speichel gesammelt.
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13 ist ein Balkendiagramm, das die Wirkung verschiedener
Aktivierungs-/Auffrischungs-Strategien
mit verschiedenen Adjuvanzien auf anti-HBs-IgA-Titer in Stuhlpelletlösungen zeigt,
wobei BALB/c-Mäuse immunisiert
wurden: (i) durch IM-Injektion mit HBsAg (1 μg) in Kombination mit Alaun
plus CpG-Oligonukleotid (Motiv #1826, SEQ ID NO. 90) und nach 4
Wochen wie bei der Aktivierung aufgefrischt wurden, oder durch IN-Inhalation mit HBsAg
(1 μg) ohne
oder in Kombination mit Choleratoxin (CT)- und/oder CpG-Oligonukleotid (Motiv
#1826, SEQ ID NO. 90), oder (ii) durch IN-Inhalation mit HBsAg (1 μg) ohne oder
in Kombination mit Choleratoxin (CT)- und/oder CpG-Oligonukleotid (Motiv
#1826, SEQ ID NO. 90) und nach 4 Wochen wie bei der Aktivierung
aufgefrischt wurden oder durch IM-Injektion mit HBsAg (1 μg) in Kombination
mit Alaun plus CpG-Oligonukleotid (Motiv #1826, SEQ ID NO. 90).
Vier Wochen nach der Auffrischung wurden die Tieren für 24 Stunden
isoliert und Stuhlpellets gesammelt und in TBS zu 0,1 mg/ml resuspendiert.
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Kurze Zusammenfassung
der Tabellen
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- Tabelle 1 listet die immunstimulierenden Oligonukleotidsequenzen
auf.
- Tabelle 2 listet die Wirkung verschiedener Adjuvanzien auf HBsAg-spezifische
Antikörperisotypen
auf.
aBALB/c-Mäuse wurden durch IN-Inhalation
mit HBsAg (1 μg)
ohne oder in Kombination mit Choleratoxin (CT), Escherichia coli-Hitze-labilen
Enterotoxin (LT), der B-Untereinheit von Choleratoxin (CTB), einer
detoxifizierten Mutante von Escherichia coli-Hitze-labilem Enterotoxin
(LTK63) und/oder CpG-Oligonukleotid (Motiv #1826, SEQ ID NO. 90)
(1 oder 10 μg)
als Adjuvanzien immunisiert.
bDie Werte
geben den geometrischen Gruppenmittelwert (GMT) des ELISA-Endpunktverdünnungstiters
für HBsAg-spezifische
IgG1 oder IgG2a-Antikörper
in Plasma an, das 4 Wochen nach der Immunisierung entnommen war.
Die Titer wurden als die höchste Plasmaverdünnung definiert,
die zu einem Absorbanzwert führt,
der das Zweifache des nicht-Immunplasmas
ist, mit einem Ausschlusswert von 0,05.
cDie
Verhältnisse
von IgG2a zu IgG1 (IgG2a:IgG1) werden angegeben, wobei ein Wert >1 eine überwiegend Th-1-ähnliche
Antwort anzeigt.
dN/A: Nicht anwendbar,
da keine Antikörperantworten
nachweisbar.
e=: Alle Mäuse, die
mit diesen Adjuvanzkombinationen immunisiert wurden, starben innerhalb
von 96 Stunden.
- Tabelle 3 listet die Wirkung verschiedener Adjuvanzien auf HBsAg-spezifische
IgA-Antworten auf.
aBALB/c-Mäuse
wurden durch IN-Inhalation mit HBsAg (1 μg) ohne oder in Kombination
mit Choleratoxin (CT), Escherichia coli-Hitze-labilem Enterotoxin
(LT), der B-Untereinheit von Choleratoxin (CTB), einer detoxifizierten
Mutante von Escherichia coli-Hitze-labilem Enterotoxin (LTK63) und/oder
CpG-Oligonukleotid (Motiv #1826, SEQ ID NO. 90) (1 oder 10 μg) als Adjuvanzien
immunisiert. Alle Gruppen enthielten 5 Mäuse, sofern nicht anders angegeben.
bDie Werte stellen die geometrischen mittleren
Titer ± Standardfehler
des Mittelwertes (GMT ± SEM)
des ELISA-Endpunktverdünnungstiters
für HBsAg-spezifische
IgA-Antikörper
in Lungenspülungen
oder Stuhllösungen
dar, die 4 Wochen nach der Immunisierung genommen wurden.
cIgA-Titer in Lungenspülungen wurden als die höchste Verdünnung definiert,
die zu einem Absorbanzwert (OD 450) führten, der das Zweifache desjenigen
von nicht-immunen Lungenspülungen
ist, mit einem Ausschlusswert von 0,05.
dIgA-Titer
in Stuhlextrakten wurden als OD 450 × 103 oberhalb
des Hintergrundes (nicht-immuner
Stuhlextrakte) ausgedrückt.
Serokonversion wurde als ein Endpunkttiter für Gesamt-IgG > 100
definiert.
e=: Alle Mäuse, die
mit diesen Adjuvanskombinationen immunisiert wurden, starben innerhalb
von 96 Stunden.
- Tabelle 4 zeigt unterschiedliche mukosale/parenterale Aktivierungs-/Auffrischungs-Strategien, die verwendet wurden,
um BALB-c-Mäuse
zu immunisieren und fasst die Ergebnisse dahingehend zusammen, welcher
Ansatz Antigen-spezifische systemische und Schleimhaut-Immunantworten
induzierte.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
-
Die
Erfindung betrifft Produkte und Zusammensetzungen, die immunstimulierende
CpG-Oligonukleotide
umfassen, zur Verwendung bei der Induktion von Immunität. Ein Aspekt
der Erfindung basiert auf der Feststellung dass CpG-Oligonukleotide
als potente Schleimhautadjuvanzien dienen, um Immunantworten sowohl an
lokalen als auch entfernten Stellen gegen ein Antigen zu induzieren,
das an das Schleimhautgewebe verabreicht wurde. Diese Feststellung
ist überraschend
selbst mit Blick auf frühere
Beobachtungen, dass das CpG-Oligonukleotid ein potentes Adjuvans
für die
systemische Abgabe ist, da bei systemischer Abgabe das Protein alleine
nachweisbare Immunantworten induziert, aber bei Abgabe an die Schleimhaut
das Protein alleine keine Immunantwort induziert. Wie in der Beispielen
unten gezeigt, werden sowohl systemische als auch Schleimhautimmunität durch
die Schleimhautabgabe von CpG-Oligonukleotiden induziert. Die systemische Immunität, die in
Antwort auf CpG-Oligonukleotide induziert wurde, umfasste sowohl
humorale als auch Zell-vermittelte Antworten gegen spezifische Antigene,
die nicht in der Lage waren, systemische Immunität zu induzieren, wenn sie alleine
an die Schleimhaut verabreicht wurden. Weiterhin induzierten sowohl
CpG-Oligonukleotide als auch Choleratoxin (CT, ein Schleimhautadjuvans,
das eine Th2-ähnliche
Antwort induziert) CTL. Dies ist überraschend, da bei systemischer
Immunisierung die Anwesenheit von Th2-ähnlichen Antikörpern normalerweise
mit einem Mangel an CTL verbunden ist (Schirmbeck et al., 1995).
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Zusätzlich hat
man gefunden, dass CpG-Oligonukleotide eine Schleimhautreaktion
sowohl an lokalen (z.B. Lunge) als auch entfernten Schleimhautstellen
induziert (z.B. unterer Verdauungstrakt). Obwohl CpG-Oligonukleotid
hinsichtlich der Induktion systemischer Antikörper (IgG) und lokaler Schleimhautantikörper (IgA) ähnlich wie
CT war, wurden erhebliche Titer an IgA-Antikörper an entfernten Schleimhautstellen
nur durch CpG- Oligonukleotide
und nicht durch CT induziert. Dies war überraschend, da man allgemein
davon ausgeht, dass CT ein hochwirksames Schleimhautadjuvans ist.
Eine andere Art und Weise, hinsichtlich derer CpG-Oligonukleotid
CT überlegen
war, war die Art der Th-Antwort.
Wie früher
berichtet (Snider 1995) induziert CT überwiegend Antikörper vom
IgG1-Isotyp, was
eine Antwort vom Th2-Typ anzeigt. Im Gegensatz dazu war CpG-Oligonukleotid
eher Th1 mit überwiegend
IgG2a-Antikörpern,
insbesondere nach Auffrischung oder wenn die zwei Adjuvanzien kombiniert
wurden. Antikörper
vom Th1-Typ weisen im allgemeinen bessere neutralisierende Eigenschaften
auf und weiterhin ist eine Th-Antwort in Lungen im höchsten Maße unerwünscht, da
sie mit Asthma verbunden ist (Kay, 1996, Hogg, 1997). Die Verwendung
von CpG-Oligonukleotid als ein Schleimhautadjuvans weist somit Vorteile
auf, die andere Schleimhautadjuvanzien nicht erreichen können.
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Die
Entdeckung, dass CpG-Oligonukleotid ein sicheres und wirksames Schleimhautadjuvans
ist, ist auch deshalb vorteilhaft, weil, obwohl CT ein hochwirksames
Schleimhautadjuvans ist, es aber für die Verwendung beim Menschen
zu toxisch ist. Eine Maus (~20 g Körpergewicht) kann die toxischen
Wirkungen von bis zu 10 μg
CT tolerieren, jedoch eine Dosis von so wenig wie 1 bis 5 μg wird beim
Menschen (~70 kg Körpergewicht)
schwere Diarrhöe
verursachen (Jertborn et al., 1992). Tiere, die CpG-Oligonukleotid
inhalierten, zeigten keine kurzfristigen Stresszeichen verglichen
mit jenen, die HBsAg alleine erhielten, und alle erholten sich schnell
ohne offenkundige langanhaltende Wirkungen. CpG-Oligonukleotid wird
bei sehr hohen Dosen (z.B. mehr als 100 μg) sehr gut vertragen, wenn
es systemisch oder über
die Schleimhaut verabreicht wird. Die Erfindung ist somit in einem
Aspekt eine Zusammensetzung zum Induzieren einer Schleimhautimmunantwort
in einem Lebewesen. Dieser Aspekt umfasst die Verwendung eines Oligonukleotids
mit einer Sequenz, die wenigstens die folgende Formel einschließt:
5' X1X2CGX3X4 3'
wobei C nicht-methyliert
ist und X1X2X3 und X4 Nukleotide
sind, für
die Herstellung einer Zusammensetzung zur Verabreichung an eine
Schleimhautoberfläche
eines Lebewesens, das gegenüber
einem Antigen exponiert ist, zum Induzieren einer Schleimhautimmunantwort
gegenüber
dem Antigen in dem Lebewesen. Das Oligonukleotid, hierin auch als
das Oligonukleotid oder das CpG-Oligonukleotid bezeichnet, ist kein
Plasmidvektor. Diese Unterscheidungen werden in den unten angegebenen
Definitionen verdeutlicht.
-
Das
CpG-Oligonukleotid ist besonders nützlich als ein prophylaktisches
Vakzin für
die Induktion von Schleimhautimmunität in einem Lebewesen, für das das
Risiko besteht, dass es eine Infektion mit einem infektiösen Organismus
entwickelt oder ein Lebewesen, für
das das Risiko besteht, eine Allergie oder Krebs zu entwickeln.
Ein „Lebewesen,
für das
ein Risiko besteht",
wie hierin verwendet, ist ein Lebewesen, das eine Art von Risiko
einer Exposition gegenüber
einem eine Infektion bedingenden infektiösen Pathogen oder einem Allergen
oder für
die Entwicklung von Krebs aufweist. Beispielsweise kann ein Lebewesen,
für das
ein Risiko besteht, ein Lebewesen sein, das beabsichtigt, in ein
Gebiet zu reisen, wo eine spezielle Art von infektiösem Agens
oder Allergen vorgefunden wird, und es kann ein Lebewesen sein,
das durch seinen Lebensstil oder durch medizinische Eingriffe Körperflüssigkeiten
ausgesetzt ist, die infektiöse
Agenzien enthalten können, oder
sogar ein Lebewesen, das in einem Gebiet lebt, in dem ein infektiöser Organismus
oder ein Allergen identifiziert worden ist. Lebewesen, für die das
Risiko besteht, eine Infektion zu entwickeln, können auch allgemein Populationen
sein, für
die eine Gesundheitsbehörde
eine Vakzinierung mit einem spezifischen infektiösen Organismusantigen empfiehlt.
Wenn das Antigen ein Allergen ist und das Lebewesen allergische
Reaktionen auf das spezielle Antigen entwickelt und das Lebewesen
dem Antigen ausgesetzt ist, beispielsweise während der Pollensaison, dann
besteht für
dieses Lebewesen das Risiko, dass es dem Antigen ausgesetzt wird.
Lebewesen, für
die das Risiko besteht, dass sie Krebs entwickeln, umfassen jene
mit einer genetischen Prädisposition oder
jene, die zuvor wegen Krebs behandelt worden sind, und jene, die
Karzinogenen, wie beispielsweise Tabak, Asbest und anderen chemischen
Toxinen, oder exzessivem Sonnenlicht oder andere Arten von Strahlung ausgesetzt
sind.
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Zusätzlich zur
Verwendung des CpG-Oligonukleotids für die prophylaktische Behandlung
umfasst die Erfindung auch die Verwendung von CpG-Oligonukleotid
für die
Behandlung eines Lebewesens, das unter einer Infektion, einer Allergie
oder einem Krebs leidet.
-
Ein „Lebewesen
mit einer Infektion" ist
ein Lebewesen, das einem infektiösen
Pathogen exponiert worden ist und akute oder chronische nachweisbare
Titer des Pathogens im Körper
aufweist. Das CpG-Oligonukleotid kann mit einem Antigen verwendet
werden, um eine Antigen-spezifische Schleimhautimmunantwort zu steigern,
die in der Lage ist, den Titer des infektiösen Agens zu verringern oder
es zu beseitigen. Eine infektiöse
Erkrankung, wie hierin verwendet, ist eine Erkrankung, die aus der
Anwesenheit eines Fremdorganismuses im Körper heraus entsteht. Es ist
besonders wichtig, wirksame Vakzinierungsstrategien und Behandlungen zu
entwickeln, um die Schleimhautoberflächen des Körpers, die die primäre Eintrittspforte
für Pathogene
ist, zu schützen.
-
Ein „Lebewesen,
das unter einer Allergie leidet",
ist ein Lebewesen, das eine allergische Reaktion in Antwort auf
ein Allergen zeigt oder ein Risiko aufweist, diese zu entwickeln.
Eine „Allergie" bezeichnet eine erworbene
Hyperüberempfindlichkeit
gegenüber
einer Substanz (Allergen). Allergische Zustände umfassen, sind aber nicht
beschränkt
auf Ekzeme, Rhinitis allergica oder Nasenschleimhautentzündung, Heuschnupfen, Konjunktivitis,
bronchiales Asthma, Nesselfieber (Urtikaria) und Lebensmittelallergien,
und andere atopische Zustände.
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Derzeit
werden allergische Erkrankungen im allgemeinen durch die Injektion
geringer Dosen von Antigen behandelt, gefolgt von nachfolgenden
sich steigernden Antigendosierungen. Man nimmt an, dass diese Verfahrensweise
eine Tolerierung gegenüber
dem Allergen induziert, um weitere allergische Reaktionen zu verhindern.
Diese Verfahren können
jedoch mehrere Jahre brauchen, um wirksam zu sein und sind mit dem Risiko
von Nebenwirkungen verbunden, wie beispielsweise anaphylaktischem
Schock. Die Verfahren der Erfindung vermeiden diese Probleme.
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Allergien
werden im allgemeinen durch die Erzeugung von IgE-Antikörpern gegen
harmlose Allergene verursacht. Die Cytokine, die durch Schleimhautverabreichung
von nicht-methylierten
CpG-Oligonukleotiden induziert werden, sind vorwiegend von einer
Klasse, die als „Th1" (Beispiele hierfür sind IL-12
und IFN-γ)
bezeichnet werden und diese induzieren sowohl humorale als auch
zelluläre
Immunantworten. Die Arten von mit einer Th1-Antwort verbundenen
Antikörpern
sind im allgemeinen schützender
Natur, da sie eine hohe Neutralisieruns- und Opsonisierungs-Fähigkeit
aufweisen. Der andere Haupttyp von Immunantwort, der mit der Produktion
von IL-4-, IL-5- und IL-10-Cytokinen verbunden ist, wird als Th2-Immunantwort
bezeichnet. Th2-Antworten umfassen ausschließlich Antikörper und diese haben eine geringere
schützende
Wirkung gegen Infektion und einige Th2-Isotypen (z.B. IgE) sind
mit Allergie verbunden. Im allgemeinen scheint es so zu sein, das allergische
Erkrankungen durch Immunantworten vom Typ Th2 vermittelt sind, wohingegen
Th1-Antworten den
besten Schutz gegen Infektion bereitstellen, obwohl exzessive Th1-Antworten
mit Autoimmunerkrankung verbunden sind. Auf der Grundlage der Fähigkeit
der CpG- Oligonukleotide,
die Immunantwort in einem Lebewesen von einer Th2 (die mit der Produktion
von IgE-Antikörpern
und Allergie verbunden ist) zu einer Th1-Antwort zu verschieben
(die vor allergischen Reaktionen schützt), kann eine wirksame Menge
eines CpG-Oligonukleotids
zum Induzieren einer Schleimhautimmunantwort einem Lebewesen verabreicht
werden, um eine Allergie zu behandeln oder zu verhindern.
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Das
CpG-Oligonukleotid weist somit einen erheblichen therapeutischen
Nutzen bei der Behandlung von allergischen Zuständen wie beispielsweise Asthma
auf. Die Th2-Cytokine, insbesondere IL-4 und IL-5 sind bei dem Atemwegen
von asthmatischen Lebewesen erhöht.
Diese Cytokine fördern
wichtige Aspekte der asthmatischen entzündlichen Antwort, einschließlich des
Umschaltens von IgE-Isotypen, der eosinophilen Chemotaxis und Aktivierung
und Mastzellwachstum. Th1-Cytokine, insbesondere IFN-γ und IL-12,
können
die Bildung von Th2-Klonen und die Produktion von Th2-Cytokinen
unterdrücken. „Asthma" bezeichnet eine
Störung
des Atemsystems, das durch Entzündung,
Verengen der Atemwege und erhöhte
Aktivität
der Atemwege gegenüber
inhalierten Agenzien gekennzeichnet ist. Asthma ist häufig, gleichwohl
nicht ausschließlich
mit atopischen oder allergischen Symptomen verbunden.
-
Ein „Lebewesen
mit einem Krebs" ist
ein Lebewesen, das nachweisbare Krebszellen aufweist. Der Krebs
kann ein maligner oder nicht-maligner Krebs sein. Krebs oder Tumoren
umfassen, sind aber nicht beschränkt
auf Gallengangkrebs; Hirnkrebs; Brustkrebs; Gebärmutterhalskrebs; Chorionkarzinom;
Kolonkrebs; Endometriumkrebs; Endometriumkrebs; Speiseröhrenkrebs;
Magenkrebs; intraepitheliale Neoplasmen; Lymphome; Leberkrebs; Lungenkrebs
(z.B. kleinzelliger und nicht-kleinzelliger); Melanom; Neuroblastome;
Mundkrebs; Eierstockkrebs; Pankreaskrebs; Prostatakrebs; Rektumkrebs;
Sarkome; Hautkrebs; Hodenkrebs; Schilddrüsenkrebs und Nierenkrebs; ebenso
wie andere Karzinome und Sarkome.
-
Ein „Lebewesen" soll einen Menschen
oder ein Wirbeltier bezeichnen, einschließlich aber nicht beschränkt auf
einen Hund, eine Katze, ein Pferd, eine Kuh, ein Schwein, ein Schaf,
eine Ziege, ein Küken,
einen Primaten, z.B. ein kleiner Affe, Fische (Aquakulturarten)
z.B. Lachs, Ratte und Maus.
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Ein
CpG-Oligonukleotid ist ein Oligonukleotid, das wenigstens ein nicht-methyliertes
CpG-Dinukleotid umfasst.
Ein Oligonukleotid, das wenigstens ein nicht-methyliertes CpG-Dinukleotid umfasst,
ist eine Nukleinsäure,
die eine nicht-methylierte Cytosin-Guanin-Dinukleotidsequenz enthält (z.B. „CpG-DNA" oder DNA, die ein
5' Cytosin gefolgt
von einem 3' Guanosin
enthält
und durch eine Phosphatbildung verbunden ist) und das Immunsystem
aktiviert. Die CpG-Oligonukleotide können doppelsträngig oder
einzelsträngig
sein. Im allgeimenen sind die doppelsträngigen Moleküle in vivo
stabiler, wohingegen einzelsträngige
Moleküle
eine erhöhte
Immunaktivität
aufweisen.
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Die
Begriffe „Nukleinsäure" und „Oligonukleotid" werden hierin in
austauschbarer Weise verwendet, um multiple Nukleotide zu bezeichnen
(d. h. Moleküle,
die einen Zucker (z.B. Ribose oder Desoxyribose) umfassen, der mit
einer Phosphatgruppe und einer austauschbaren organischen Base verbunden
ist, die entweder ein substituiertes Pyrimidin (z.B. Cytosin (C),
Thymin (T) oder Uracil (U)) oder ein substituiertes Purin (z.B. Adenin
(A) oder Guanin (G)) ist. Wie hierin verwendet bezeichnen die Begriffe
Oligoribonukleotide ebenso wie Oligodesoxyribonukleotide. Die Begriffe
sollen auch Polynukleoside umfassen (d. h. ein Polynukleotid minus dem
Phosphat) oder irgendein anderes, eine organische Base enthaltendes
Polymer. Nukleinsäuremoleküle können aus
bestehenden Nukleinsäurequellen
(z.B. genomisch oder cDNA) erhalten werden, sind aber bevorzugterweise
synthetisch (z.B. hergestellt durch Oligonukleotidsynthese). Das
gesamte CpG-Oligonukleotid kann nicht-methyliert sein oder Teile davon können nicht-methyliert
sein, aber wenigstens das C des 5' CG 3' muss nicht-methyliert sein.
-
Mehrere
Aspekte der Erfindung können
erzielt werden durch Verabreichen eines CpG-enthaltenden Oligonukleotids an das
Lebewesen, um eine Schleimhautimmunantwort hervorzurufen. Wie hierin
verwendet schließen
sich die Begriff ein „CpG-Oligonukleotid" und ein „Plasmidexpressionsvektor" wechselseitig aus.
Die Begriffe „CpG-Oligonukleotid" oder „CpG-Nukleinsäuren" werden verwendet,
um irgendeine CpG-enthaltende Nukleinsäure zu bezeichnen, ausgenommen
einen CpG-enthaltenden Plasmidvektor. Ein Plasmidexpressionsvektor
ist ein Nukleinsäuremolekül,das wenigstens
eine Promotor und ein Gen einschließt, das ein Peptid oder Peptidfragment
codiert. Der Plasmidexpressionsvektor umfasst eine Nukleinsäuresequenz,
die das Peptid codiert, die funktionsfähig mit einer Genexpressionsequenz
verbunden ist, die die Expression des Peptids innerhalb einer eukaryontischen
Zelle steuert. Die „Genexpressionssequenz" ist irgendeine regulatorische Nukleotidsequenz,
wie beispielsweise eine Promotorsequenz oder Promotor-Enhancer-Kombination, die
die wirksame Transkription und Translation des Peptids erleichtert,
an die sie in funktionsfähiger
Weise gebunden ist. Die Genexpressionssequenz kann, beispielsweise,
ein Säugetier-
oder viraler Promotor sein, wie beispielsweise ein konstitutiver
oder induzierbarer Promotor. Derartige Konstrukte sind den Fachleuten
auf dem Gebiet gut bekannt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
liefert die Erfindung ein CpG-Oligonukleotid, das durch wenigstens
die Formel
5' N1X1CGX2N2 3'
wiedergegeben
ist, wobei wenigstens ein Nukleotid konsekutive CpGs voneinander
trennt; X1 Adenin, Guanin oder Thymin ist;
X2 Cytosin, Adenin oder Thymin ist; N ein
beliebiges Nukleotid und N1 und N2 Nukleinsäuresequenzen sind, die jeweils
aus etwa 0 bis 25 Ns zusammengesetzt sind.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung ein isoliertes CpG-Oligonukleotid bereit, das durch
wenigstens die Formel:
5' N1X1X2CGX3X4N2 3'
wiedergegeben
ist, wobei wenigstens ein Nukleotid konsekutive CpGs voneinander
trennt; X1X2 Nukleotide sind,
die ausgewählt
sind aus der Gruppe, die GpT, GpG, GpA, ApA, ApT, ApG, CpT, CpA,
CpG, TpA, TpT und TpG umfasst; und X3X4 Nukleotide sind, die ausgewählt sind
aus der Gruppe, die TpT, CpT, ApT, tpG, ApG, CpG, TpC, ApC, CpC,
TpA, ApA und CpA umfasst; N ein beliebiges Nukleotid ist und N1 und N2 Nukleinsäuresequenzen
sind, die jeweils aus etwa 0 – 25
Ns zusammengesetzt sind. Bevorzugterweise sind X1X2 GpA oder GpT und X3X4 TpT. In anderen bevorzugten Ausführungsformen
sind X1 oder X2 oder
beide ein Purin und X3 oder X4 oder
beide ein Pyrimidin oder X1X2 ist
GpA und X3 oder X4 oder
beide ein Pyrimidin. In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten N1 und N2 der Nukleinsäure kein
CCGG- oder CGCG-Quadmer oder mehr als ein CCG- oder CGG-Trimer.
Die Wirkung eines CCGG- oder CGCG-Quadmers oder mehr als einem CCG- oder
CGG-Trimer hängt teilweise
vom Status des Oligonukleotidrückgrates
ab. Beispielsweise wird, wenn das Oligonukleotid ein Phosphodiesterrückgrat oder
ein chimäres
Rückgrat
aufweist, der Einschluss dieser Sequenzen in dem Ribonukleotid nur
minimal, wenn überhaupt,
die biologische Aktivität
des Oligonukleotids beeinträchtigen.
Wenn das Rückgrat
vollständig
Phosphothioat oder im Wesentlichen Phosphothioat ist, dann kann
der Einschluss dieser Sequenzen einen größeren Einfluss auf die biologische
Aktivität
oder die Kinetik der biologischen Aktivität aufweisen. Im Falle, wo das
CpG-Oligonukleotid zusammen mit einem Antigen verabreicht wird,
das in einem Nukleinsäurevektor
codiert ist, ist bevorzugt, dass das Rückgrat des CpG-Oligonukleotids
ein Phosphodiester oder Chimär
ist. Es kann vollständig
Phosphothioat sein, wenn das Oligonukleotid direkt in die Zelle
abgegeben wird. Die Zelle kann ein Problem haben mit der Aufnahme
eines vollständigen Phosphothioatoligonukleotids
in Gegenwart eines Plasmidvektors. Wenn somit sowohl ein Vektor
als auch ein Oligonukleotid einem Lebewesen verabreicht werden,
ist es bevorzugt, dass das Oligonukleotid ein Phosphodiester- oder
chimäres
Rückgrat
oder ein Phosphothioatrückgrat
aufweist, aber mit einem Vehikel verbunden ist, das es direkt in
die Zelle abgibt. Derartige Vehikel sind in der Technik bekannt
und umfassen, beispielsweise, Liposome und Genkanonen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist das CpG-Oligonukleotid die Sequenz 5' TCN1TX1X2CGX3X4 3' auf.
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Bevorzugterweise
umfassen die CpG-Oligonukleotide der Erfindung X1X2, das aus der Gruppe ausgewählt ist,
die GpT, GpG, GpA und ApA umfasst, und X3X4 ist ausgewählt aus der Gruppe, die TpT,
CpT und TpC umfasst. Zur Erleichterung der Aufnahme in die Zellen
weisen CpG-enthaltende Oligonukleotide bevorzugterweise eine Länge im Bereich
von 8 bis 30 Basen auf. Nukleinsäuren
mit einer beliebigen Größe von mehr
als 8 Nukleotiden (selbst viele kb lang) sind in der Lage, eine
Immunantwort gemäß der Erfindung
zu induzieren, wenn ausreichend immunstimulierende Motive vorhanden
sind, da größere Nukleinsäuren innerhalb
von Zellen zu Oligonukleotiden abgebaut werden. Bevorzugte synthetische
Oligonukleotide umfassen keine CCGG- oder CGCG-Quadmer oder nicht
mehr als ein CCG- oder CGG-Trimer
an oder nicht nahe den 5'- und/oder
3'-Enden. Stabilisierte
Oligonukleotide, wo das Oligonukleotid eine Phosphatrückgratmodifikation aufweist,
wie detaillierter unten diskutiert, sind ebenfalls bevorzugt. Die
Modifikation kann, beispielsweise, eine Phosphothioat- oder Phosphodithioatmodifikation
sein. Bevorzugterweise tritt die Phosphatrückgratmodifikation am 5'-Ende der Nukleinsäure auf,
beispielsweise an den ersten zwei Nukleotiden des 5'- Endes des Oligonukleotids. Weiter kann
die Phosphatrückgratmodifikation
am 3'-Ende der Nukleinsäure auftreten
(beispielsweise an den letzten fünf
Nukleotiden des 3'-Endes
der Nukleinsäure).
Alternativ kann das Oligonukleotid vollständig oder teilweise modifiziert
sein.
-
Bevorzugterweise
weist das CpG-Oligonukleotid eine Größe im Bereich zwischen 8 und
100 und bevorzugterweise zwischen 8 und 30 Nukleotiden auf. Alternativ
können
CpG-Oligonukleotide
im großen
Maßstab
in Plasmiden produziert und zu Oligonukleotiden abgebaut werden.
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Das
CpG-Oligonukleotid kann einem Lebewesen direkt oder zusammen mit
einem Nukleinsäureabgabekomplex
verabreicht werden. Ein „Nukleinsäureabgabekomplex" soll ein Nukleinsäuremolekül bezeichnen, das
mit einem Zielmittel (z.B. einem Molekül, das zu einer höher affinen
Bindung an eine Zielzelle (z.B. die Oberfläche von dentritischen Zellen)
und/oder zellulären
Aufnahme durch Zielzellen führt)
verbunden ist (z.B. ionisch oder kovalent daran gebunden; oder damit
verkapselt). Beispiele für
Nukleinsäureabgabekomplexe umfassen
Nukleinsäuren,
die assoziiert sind mit: einem Sterol (z.B. Cholesterol), einem
Lipid (z.B. einem kationischen Lipid, Virosom oder Liposom) oder
einem Zielzellen-spezifischen Bindemittel (z.B. einem Liganden, der
durch einen Zielzellen-spezifischen Rezeptor erkannt wird). Bevorzugte
Komplexe können
in vivo ausreichend stabil sein, um ein signifikantes Entkoppeln
vor der Internalisierung durch die Zielzelle zu verhindern. Bevorzugterweise
kann der Komplex unter geeigneten Bedingungen innerhalb der Zelle
spaltbar sein, so dass die Nukleinsäure in einer funktionalen Form
freigesetzt wird.
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Abgabevehikel
zum Abgeben von Antigen an Schleimhautoberflächen sind beschrieben worden.
Die CpG-Oligonukleotide und/oder das Antigen kann alleine (z.B.
in Saline oder Puffer) oder unter Verwendung von irgendeinem der
Abgabevehikel verabreicht werden, die in der Technik bekannt sind.
Beispielsweise sind die folgenden Abgabevehikel beschrieben worden:
Cochleate (Gould-Fogerite et al., 1994, 1996); Emulsomen (Vancott
et al., 1998, Lowell et al., 1997); ISCOMs (Mowat et al., 1993,
Carlsson et al., 1991, Hu et al., 1998, Morein et al., 1999); Liposomen
(Childers et al., 1999, Michalek et al., 1989, 1992, de Haan 1995a,
1995b); lebende bakterielle Vektoren (z.B. Salmonella, Escherichia
coli, Bacillus calmatte-guerin, Shigelly, Lactobacillus) (Hone et
al., 1996, Pouwels et al., 1998, Chatfield et al., 1993, Stover
et al., 1991, Nugent et al., 1998); lebende virale Vektoren (z.B.
Vaccinia, Adenovirus, Herpes simplex) (Gallichan et al., 1993, 1995,
Moss et al., 1996, Nugent et al., 1998, Flexner et al., 1988, Morrow
et al., 1999); Mikrosphären
(Gupta et al., 1998, Jones et al., 1996, Maloy et al., 1994, Moore
et al., 1995, O'Hagan
et al., 1994, Eldridge et al., 1989); Nukleinsäurevakzine (Fynan et al., 1993,
Kuklin et al., 1997, Sasaki et al., 1998, Okada et al., 1997, Ishü et al.,
1997); Polymere (z.B. Carboxymethylzellulose, Chitosan) (Hamajima
et al., 1998, Jabbal-Gill et al., 1998); Polymerringe (Wyatt et
al., 1998); Proteosomen (Vancott et al., 1998, Lowell et al., 1988,
1996, 1997); Natriumfluorid (Hashi et al., 1998); transgene Pflanzen
(Tacket et al., 1998, Mason et al., 1998, Haq et al., 1995); Virosomen
(Gluck et al., 1992, Mengiardi et al., 1995, Cryz et al., 1998);
Virus-ähnliche
Partikel (Jiang et al., 1999, Leibl et al., 1998). Andere Abgabevehikel
sind in der Technik bekannt und einige zusätzliche Beispiele werden unten
bei der Diskussion von Vektoren angeführt.
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„Palindromsequenz" soll eine umgekehrte
Wiederholung bezeichnen (d. h. eine Sequenz wie beispielsweise ABCDEE'D'C'B'A', wobei A und A' Basen sind, die in der Lage sind, die üblichen
Watson-Crick-Basenpaare auszubilden. In vivo können derartige Sequenzen doppelsträngige Strukturen
ausbilden. In einer Ausführungsform
enthält
das CpG-Oligonukleotid
eine Palindromsequenz. Eine Palindromsequenz, wie sie in diesem
Zusammenhang verwendet wird, bezeichnet ein Palindrom, bei dem das
CpG Teil des Palindroms ist und bevorzugterweise das Zentrum des
Palindroms. In einer weiteren Ausführungsform ist das CpG-Oligonukleotid
frei von einem Palindrom. Ein CpG-Oligonukleotid, das frei von einem Palindrom
ist, ist ein solches, bei dem das CpG-Dinukleotid nicht Teil eines Palindroms
ist. Ein derartiges Oligonukleotid kann ein Palindrom enthalten,
bei dem das CpG nicht Teil des Palindroms ist.
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Ein „stabilisiertes
Nukleinsäuremolekül" soll ein jegliches
Nukleinsäuremolekül bezeichnen,
das gegenüber
in vivo-Abbau vergleichsweise resistent ist (z.B. vermittels einer
Exo- oder Endonuklease). Die Stabilisierung kann eine Funktion der
Länge oder
Sekundärstruktur
sein. Nicht-methylierte CpG-Oligonukleotide, die zehn bis hunderte
von kbs lang sind, sind vergleichsweise resistent gegenüber in vivo-Abbau.
Bei kürzeren CpG-Oligonukleotiden
kann die Sekundärstruktur
ihre Wirkung stabilisieren und erhöhen. Beispielsweise wird, wenn
das 3'-Ende eines
Oligonukleotides eine selbstkomplementäre stromaufwärtige Region
aufweist, so dass sie sich zurückfalten
und eine kurze Stammschleifenstruktur ausbilden kann, das Oligonukleotid
dann stabilisiert und weist deshalb eine größere Aktivität auf.
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Bevorzugte
stabilisierte Oligonukleotide der vorliegenden Erfindung weisen
ein modifiziertes Rückgrat auf.
Es ist gezeigt worden, dass die Modifikation des Oligonukleotidrückgrates
eine erhöhte
Aktivität
der CpG-Oligonukleotide vorsieht, wenn sie in vivo verabreicht werden.
CpG-Konstrukte, die wenigstens zwei Phosphothioatverbindungen am
5'-Ende des Oligonukleotides
in multiplen Phosphothioatverbindungen am 3'-Ende enthalten, bevorzugterweise fünf, liefern
eine maximale Aktivität
und schützen
das Oligonukleotid vor Abbau gegenüber intrazellulären Exo-
und Endonukleasen. Andere modifizierte Oligonukleotide umfassen Phosphodiester-modifizierte
Oligonukleotide, Kombinationen von Phosphodiester und Phosphothioat-Oligonukleotid,
Methylphosphonat, Methylphosphothioat, Phosphodithioat und Kombinationen
davon. Eine jede dieser Kombinationen und ihre speziellen Wirkungen
auf Immunzellen sind detaillierter in der veröffentlichten PCT-Anmeldung WO 98/18810
beschrieben, die die Priorität
der US-Patentanmeldungen 08/738,652 und 08/960,774, eingereicht
am 30. Oktober 1996 bzw. 30. Oktober 1997, beanspruchen. Man geht
davon aus, dass diese modifizierten Oligonukleotide eine größere stimulierende
Aktivität
aufweisen können
infolge erhöhter
Nukleaseresistenz, erhöhter
zellulärer
Aufnahme, erhöhter
Proteinbindung und/oder geänderter
intrazellulärer
Lokalisierung.
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Sowohl
Phosphothioat- als auch Phosphodiesteroligonukleotide, die CpG-Motive
enthalten, sind bei Immunzellen aktiv. Auf der Grundlage der Konzentration,
die erforderlich ist, um CpG-spezifische Wirkungen zu induzieren,
sind jedoch die Nuklease-resistenten Phosphothioatrückgrat-CpG-Oligonukleotide
potenter (2 μg/ml
für das
Phosphothioat gegenüber
insgesamt 90 μg/ml
für Phosphodiester).
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Andere
stabilisierte Oligonukleotide umfassen: nicht-ionische DNA-Analoga,
wie beispielsweise Alkyl- und Arylphosphate (bei denen das geladene
Phosphonat-Sauerstoff durch eine Alkyl- oder Arylgruppe ersetzt ist)
Phosphodiester und Alkylphosphotriester, bei denen der geladene
Sauerstoffteil alkyliert ist. Man hat auch gezeigt, dass Oligonukleotide,
die Diol, wie beispielsweise Tetraethylenglykol oder Hexaethylenglykol,
entweder an einem oder beiden Enden enthalten, im Wesentlichen gegenüber Nukleaseabbau
resistent sind.
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Die
Nukleinsäuresequenzen
der Erfindung, die als Schleimhautadjuvanzien nützlich sind, sind jene, wie
sie oben breit beschrieben und in der veröffentlichten PCT-Anmeldung
WO 98/18810 offenbartsind, die die Priorität der US-Patentanmeldungen
08/738,652 und 08/960,774 beansprucht, eingereicht am 30. Oktober 1996
bzw. 30. Oktober 1997. Beispielhafte Sequenzen umfassen, sind aber
nicht auf die in Tabelle 1 gezeigten immunstimulierenden Sequenzen
beschränkt. Tabelle
1-Sequenzen
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Der
Stimulierungsindex einer speziellen immunstimulierenden CpG-DNA
kann in verschiedenen Immunzelltests getestet werden. Bevorzugterweise
beträgt
der Stimulierungsindex des CpG-Oligonukleotides bezüglich B-Zellproliferation
wenigstens etwa 5, bevorzugterweise wenigstens etwa 10, bevorzugtererweise wenigstens
etwa 15 und am bevorzugtesten wenigstens etwa 20, wie durch Einbau
von 3H-Uridin in eine murine B-Zellkultur bestimmt,
die mit 20 μM
Oligonukleotid für
20 h bei 37° C
kontaktiert worden ist und mit 1 μCi 3H-Uridin gepulst wurde; und 4 h später, wie
detailliert in der veröffentlichten
PCT-Anmeldung WO 98/18810 beschrieben, die die Priorität der US-Anmeldungen
08/738,652 und 08/960,774, eingereicht am 30. Oktober 1996 bzw.
30. Oktober 1997, später
geerntet und ausgezählt
wurde. Zur Verwendung in vivo, beispielsweise, ist es wichtig, dass
das CpG-Oligonukleotid in der Lage ist, wirksam die IgA-Expression
zu induzieren.
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Das
CpG-Oligonukleotid kann zusammen mit einem weiteren Schleimhautadjuvans
verabreicht werden. Man hat gemäß der Erfindung
festgestellt, dass die Kombination eines CpG-Oligonukleotids und
eines Schleimhautadjuvans eine synergistische Immunantwort produziert.
Wenn das CpG-Oligonukleotid zusammen mit einem weiteren Adjuvans
verabreicht wird, kann das CpG-Oligonukleotid vor, nach und/oder
gleichzeitig mit dem anderen Schleimhautadjuvans verabreicht werden.
Beispielsweise kann das CpG-Oligonukleotid
mit einer Aktivierungsdosis von Antigen verabreicht werden. Ein
jedes oder beide der Adjuvanzien können dann mit der Auffrischungsdosis
verabreicht werden. Alternativ kann das CpG-Oligonukleotid mit einer
Auffrischungsdosis des Antigens verabreicht werden. Ein jedes oder
beide Adjuvanzien können
dann mit der Aktivierungsdosis verabreicht werden.
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Zusätzlich hat
man festgestellt, dass Schleimhautimmunität induziert werden kann, solange
eine der Dosierungen von CpG-Oligonukleotid an eine Schleimhautoberfläche verabreicht
wird. Andere Dosen können systemisch
oder mucosal verabreicht werden, ohne die Induktion der Immunantwort
zu beeinträchtigen.
Beispielsweise kann das Lebewesen durch Schleimhautabgabe von Antigen
und CpG-Oligonukleotid hinsichtlich seines Immunsystems aktiviert
werden, mit oder ohne andere Schleimhautadjuvanzien, und durch einen
parenteralen (z.B. intramuskulären,
intradermalen oder subkutanen) Verabreichungsweg des Antigens alleine aufgefrischt
werden, mit CpG-Oligonukleotide, mit einem Nicht-Oligonukleotidadjuvans oder einer Kombination
von Adjuvanzien, die CpG-Oligonukleotid einschließen können oder
auch nicht. Alternativ kann die Aktivierungsdosis parenteral verabreicht
und mucosal aufgefrischt werden unter Verwendung der Erfindung.
All diese Ansätze
können
starke systemische und Schleimhautimmunantworten induzieren. Die
Verfahren der Erfindung umfassen somit die Verabreichung von wenigstens
einer Dosis, entweder als Aktivierung oder Auffrischung oder beides,
an die Schleimhautoberfläche.
Die andere Dosen von CpG-Oligonukleotid könne mucosal oder systemisch
verabreicht werden.
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Eine „Aktivierungsdosis" ist die erste Dosis
eines Antigens, das einem Lebewesen verabreicht wird. Im Falle eines
Lebewesens, das eine Infektion aufweist, kann die Aktivierungsdosis
die anfängliche
Exposition des Lebewesens gegenüber
der infektiösen
Mikrobe (passive Exposition) sein und somit wird die folgende absichtliche
Verabreichung des Antigens (aktive Exposition) mit CpG-Oligonukleotid
die Auffrischungsdosis. Eine „Auffrischungsdosis" ist eine zweite
oder dritte, etc. Dosis von Antigen, die einem Lebewesen verabreicht
worden ist, das bereits gegenüber
dem Antigen exponiert war. In einigen Fällen ist die Aktivierungsdosis,
die mit dem CpG-Oligonukleotid verabreicht wird, so wirksam, dass
eine Auffrischungsdosis nicht erforderlich ist, um ein Lebewesen
vor einer Infektion zu schützen,
für das
ein Risiko besteht, dass es infiziert wird.
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Das
Lebewesen wird gegenüber
dem Antigen exponiert. Wie hierin verwendet bezeichnet der Begriff „exponiert
gegenüber" entweder den aktiven
Schritt des Kontaktierens des Lebewesens mit einem Antigen oder
die passive Exposition des Lebewesens gegenüber dem Antigen in vivo. Verfahren
für die
aktive Exposition eines Lebewesens gegenüber einem Antigen sind in der
Technik gut bekannt. Im Allgemeinen wird ein Antigen direkt dem
Lebewesen durch ein beliebiges Mittel wie beispielsweise intravenöse, intramuskuläre, orale, transdermale,
mucosale, intranasale, intratracheale, oder subkutane Verabreichung
verabreicht. Das Antigen kann systemisch oder lokal verabreicht
werden. Verfahren zur Verabreichung des Antigens und des CpG-Oligonukleotids
sind detaillierter unten beschrieben. Ein Lebewesen wird gegenüber einem
Antigen passiv exponiert, wenn ein Antigen für die Exposition gegenüber den
Immunuzellen im Körper
verfügbar
wird. Ein Lebewesen kann gegenüber
einem Antigen passiv exponiert werden, beispielsweise, bei Eintritt
eines fremden Pathogens in den Körper
oder durch die Entwicklung einer Tumorzelle, die ein fremdes Antigen
auf ihrer Oberfläche
exprimiert. Wenn ein Lebewesen einem Antigen gegenüber passiv
exponiert wird, ist es bevorzugt, dass bei einigen Ausführungsformen
das CpG-Oligonukleotid ein Oligonukleotid mit einer Länge vom
8 bis 100 Nukleotiden ist und/oder ein Phosphat-modifiziertes Rückgrat aufweist.
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Die
Verfahren, bei denen ein Lebewesen einem Antigen gegenüber passiv
exponiert wird, können
insbesondere von der Wahl des richtigen Zeitpunktes des CpG-Oligonukleotids
abhängig
sein. Beispielsweise kann, bei einem Lebewesen, für das das
Risiko besteht, dass es einen Krebs oder eine infektiöse Krankheit oder
eine allergische oder asthmatische Reaktion entwickelt, dem Lebewesen
das CpG-Oligonukleotid regelmäßig verabreicht
werden, wenn das Risiko am größten ist,
d. h. während
der Allergiesaison oder nach Exposition gegenüber einem Krebs erzeugenden
Agens. Zusätzlich
kann das CpG-Oligonukleotid Reisenden verabreicht werden, bevor
sie in fremde Länder
reisen, wo das Risiko besteht, dass sie infektiösen Agenzien ausgesetzt sind.
In ähnlicher
Weise kann das CpG-Oligonukleotid Soldaten oder Zivilisten verabreicht
werden, für die
das Risiko besteht, dass sie biologischen Waffen ausgesetzt werden,
um eine Schleimhautimmunreaktion auf das Antigen zu induzieren,
wenn und sofern das Lebewesen diesem gegenüber exponiert wird.
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Ein „Antigen", wie hierin verwendet,
ist ein Molekül,
das in der Lage ist, eine Immunantwort zu produzieren. Antigene
umfassen, sind aber nicht beschränkt
auf, Zellen, Zellextrakte, Proteine, Polypeptide, Peptide, Polysaccharide,
Polysaccharidkonjugate, Peptidomimetika von Polysacchariden, Lipide,
Glykolipide, Kohlenhydrate, Viren und virale Extrakte und multizelluläre Organismen,
wie beispielsweise Parasiten und Allergene. Der Begriff Antigen
umfasst breit eine jegliche Art von Molekül, das von einem Wirtsimmunsystem
als fremd erkannt wird. Antigene umfassen, sind aber nicht beschränkt auf
Krebsantigene, mikrobielle Antigene und Allergene.
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Ein „Krebsantigen", wie hierin verwendet,
ist eine Verbindung, wie beispielsweise ein Peptid oder Protein,
das mit einer Tumor- oder Krebszelloberfläche verbunden ist und das in
der Lage ist, eine Immunreaktion zu produzieren, wenn es auf der
Oberfläche
einer Antigenpräsentierenden
Zelle im Kontext eines MHC-Moleküls
exprimiert wird. Krebsantigene können
aus Krebszellen hergestellt werden entweder durch Herstellen von rohen
Extrakten von Krebszellen, wie beispielsweise beschrieben in Cohen
et al., 1994, Cancer Research, 54: 1055, durch teilweises Reinigen
der Antigene, durch Gentechnologie oder durch de novo-Synthese bekannter Antigene.
Krebsantigene umfassen Antigene, die rekombinant ein immunogener
Teil eines ganzen Tumors oder Krebs sind. Derartige Antigene können isoliert
oder rekombinant hergestellt werden durch ein jegliches andere,
in der Technik bekannte Mittel.
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Ein „mikrobielles
Antigen", wie hierin
verwendet, ist ein Antigen eines Mikroorganismus und umfasst, ist
aber nicht beschränkt
auf, infektiöse
Viren, infektiöse
Bakterien, infektiöse
Parasiten und infektiöse
Pilze. Derartige Antigene umfassen den intakten Mikroorganismus
ebenso wie natürliche
Isolate und Fragmente oder Derivate davon und auch synthetische
Verbindungen, die identisch zu oder ähnlich den natürlichen
Mikroorganismenantigenen sind und eine Immunantwort induzieren,
die für
den Mikroorganismus spezifisch ist. Eine Verbindung ist einem natürlichen
Mikroorganismenantigen ähnlich,
wenn es eine Immunantwort (humoral und/oder zelluläre) gegenüber einem
natürlichen
Mikroorganismenantigen induziert. Derartige Antigene werden in der
Technik routinemäßig verwendet
und sind den Fachleuten auf dem Gebiet gut bekannt.
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Beispiele
für Viren,
die man bei Menschen gefunden hat, umfassen, sind aber nicht beschränkt auf: Retroviridae
(z.B. menschliches Immundefizienzvirus wie beispielsweise HIV (auch
als HTLV-III, LAV oder HTLV-III/LAV oder HIV-III bezeichnet; und
andere Isolate wie beispielsweise HIV-LP)); Picornaviridae (z.B.
Polioviren, Hepatitis A-Virus, Enteroviren, menschliche Coxsackieviren,
Rhinoviren, Echoviren); Calciviridae (z.B. Stämme, die Gastroenteritis verursachen);
Togaviridae (z.B. Pferdeencephalitisviren, Rubellaviren); Flaviridae (z.B.
Dengueviren, Encephalitisviren, Gelbfieberviren); Coronaviridae
(z.B. Coronaviren); Rhabdoviridae (z.B. vesikuläre Stomatitisviren, Tollwutviren);
Coronaviridae (z.B. Coronaviren); Rhabdoviridae (z.B. vesikuläre Stomatitisviren,
Tollwutviren); Filoviridae (z.B. Ebolaviren); Paramyxoviridae (z.B.
Parainfluenzaviren, Mumpsvirus, Masernvirus, respiratorisches syncytiales
Virus); Orthomyxoviridae (z.B. Influenzaviren); Bungaviridae (z.B.
Hantaanviren, Bungaviren, Phleboviren und Nairoviren); Arenaviridae
(hämorrhagische
Fieberviren); Reoviridae (z.B. Reovirus, Orbiviren und Rotaviren);
Birnaviridae; Hepadnaviridae (Hepatitis B-Virus); Parvoviridae (Parvoviren);
Papovaviridae (Papillomaviren, Polyomaviren); Adenoviridae (die
meisten Adenoviren); Herpesviridae (Herpes simplex-Virus (HSV)1
und 2, Varicella zoster-Virus, Cytomegalievirus (CMV), Herpesvirus); Poxviridae
(Variolaviren, Vacciniaviren, Pockenviren); und Iridoviridae (z.B.
afrikanischer Schweinefiebervirus); und nichtklassifizierte Viren
(z.B. ätiologische
Agenzien der spongiformen Encephalopathien, das Agens der Delta-Hepatitis
(von der man annimmt, dass es ein defekter Satellit des Hepatitis
B-Virus ist), die Agenzien der nicht-A, nicht-B-Hepatitis (Klasse
1 = innerlich übertragen;
Klasse 2 = parenteral übertragen
(d. h. Hepatitis C); Norwalk- und verwandte Viren, und Astroviren).
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Sowohl
Gram-negative als auch Gram-positive Bakterien dienen als Antigene
bei Vertebraten. Derartige Gram-positive Bakterien umfassen, sind
aber nicht beschränkt
auf, Pasteurella-Arten, Staphylococci-Arten und Streptococcus-Arten.
Gram-negative Bakterien umfassen, sind aber nicht beschränkt auf,
Escherichia coli, Pseudomonas Arten und Salmonella-Arten. Spezifische
Beispiele für
infektiöse
Bakterien umfassen, sind aber nicht beschränkt auf: Helicobacter pyloris,
Borelia burgdorferi, Legionella pneumophilia, Mycobacteria-Arten (z.B.
M. tuberculosis, M. avium, M. intracellulare, M. kansaii, M. gordonae),
Staphylococcus aureus, Neisseria gonorrhoeae, Neisseria meningitidis,
Listeria monocytogenes, Streptococcus pyogenes (Gruppe A-Streptococcus),
Streptococcus agalactiae (Gruppe B-Streptococcus), Streptococcus
(Viridangruppe), Streptococcus faecalis, Streptococcus bovis, Streptococcus
(anaerobe Arten), Streptococcus pneumoniae, pathogene Campylobacter
sp., Enterococcus sp., Haemophilus influenzae, Bacillus antracis,
Corynebacterium diphtheriae, Corynebacterium sp., Erysipelothrix
rhusiopathiae, Clostridium perfringers, Clostridium tetani, Enterobacter aerogenes,
Klebsiella pneumoniae, Pasturella multocida, Bacteroides sp., Fusobacterium
nucleatum, Streptobacillus moniliformis, Treponema pallidium, Treponema
partenue, Leptospira, Rickettsia und Actinomyces israelli.
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Beispiele
für infektiöse Pilze
umfassen: Cryptoccus neoformans, Histoplasma capsulatum, Coccidioides
immitis, Blastomyces dermatitidis, Chlamydia trachomatis, Candida
albicans. Andere infektiöse
Organismen (z.B. Protisten) umfassen: Plasmodium wie beispielsweise
Plasmodium falciparum, Plasmodium malariae, Plasmodium ovale und
Plasmodium vivax und Taxoplasma gondii.
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Andere
medizinisch relevanten Mikroorganismen sind intensiv in der Literatur
beschrieben worden, siehe z.B. C.G.A. Thomas, Medical Microbiology,
Bailliere Tindall, Großbritannien
1983.
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Obwohl
viele der mikrobiellen Antigene, die oben beschrieben sind, menschliche
Erkrankungen betreffen, ist die Erfindung auch nützlich für die Behandlung von nicht-menschlichen Vertebraten.
Nicht-menschliche Vertebraten sind auch in der Lage, Infektionen zu
entwickeln, die mit den hierin offenbarten CpG-Oligonukleotiden
verhindern oder behandelt werden können. Beispielsweise sind,
zusätzlich
zur Behandlung der infektiösen
menschlichen Erkrankung, die Verfahren der Erfindung auch nützlich bei
der Behandlung von Infektionen von Tieren.
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Wie
hierein verwendet bezeichnet der Begriff „behandeln", wenn er bezüglich einer Infektionskrankheit verwendet
wird, eine prophylaktische Behandlung, die die Resistenz eines Lebewesens
(ein Lebewesen, für das
das Risiko einer Infektion besteht) gegenüber einer Infektion mit einem
Pathogen erhöht
oder, mit anderen Worten, die Wahrscheinlichkeit verringert, dass
das Lebewesen mit dem Pathogen infiziert wird, ebenso wie die Behandlung,
nachdem das Lebewesen (ein Lebewesen, das infiziert worden ist)
infiziert worden ist, um die Infektion zu bekämpfen, z.B. Verringern oder
Eliminieren der Infektion oder Verhindern, dass sie schlimmer wird.
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Viele
Vakzine für
die Behandlung von nicht-menschlichen Vertebraten sind offenbart
in Bennett, K. Compendium of Veterinary Products, 3. Ausgabe, North
American Compendiums, Inc., 1995. Wie oben diskutiert umfassen Antigene
infektiöse
Mikroben wie beispielsweise Viren, Bakterien und Pilze und Fragmente
davon, die aus natürlichen
Quelle gewonnen oder synthetisch sind. Infektiöse Viren von sowohl menschlichen
als auch nicht-menschlichen
Vertebraten umfassen Retroviren, RNA-Viren und DNA-Viren. Diese
Gruppe von Retroviren umfasst sowohl einfache Retroviren als auch
komplexe Retroviren. Die simplen Retroviren umfassen die Untergruppen
der Retroviren vom B-Typ, Retroviren vom C-Typ und Retroviren vom
D-Typ. Ein Beispiel für einen
Retrovires vom B-Typ ist das Maus-Brusttumor-Virus (MMTV).
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Die
Retroviren vom C-Typ umfassen Untergruppen C-Typ-Gruppe A (einschließlich Roussarkomavirus (RSV),
Vogelleukämievirus
(ALV) und Vogelmyeloblastosevirus (AMV)) und C-Typ-Gruppe B (einschließlich murinem
Leukämievirus
(MLV), Katzenleukämievirus
(FeLV), murines Sarkomavirus (MSV), Gibbonleukämievirus (GALV), Milznekrosevirus
(SNV), Reticuluendotheliosevirus (RV) und Affensarkomavirus (SSV)).
Die Retroviren vom D-Typ umfassen den Mason-Pfizer-Affenvirus (MPMV)
und Affenretrovirus vom Typ 1 (SRV-1). Die komplexen Retroviren
umfassen die Untergruppen der Lentiviren, T-Zellleukämieviren und die Schaumviren.
Lentiviren umfassen HIV-I, aber auch HIV-2, SIV, Visnavirus, Katzenimmundeffizienzvirus
(FIV) und infektiöses
Pferdeanämievirus
(EIAV).
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Die
T-Zellleukämieviren
umfassen HTLV-1, HTLV-II, Affen-T-Zellleukämivirus (STLV) und Rinderleukämievirus
(BLV). Die Schaumviren umfassen das menschliche Schaumvirus (HFV),
das Affenschaumvirus (SFV) und das Rinderschaumvirus (BFV).
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Beispiele
für andere
RNA-Viren, die Antigene bei Vertebratentieren sind, umfassen, sind
aber nicht beschränkt
auf die folgenden: Mitglieder der Familie Reoviridae, einschließlich des
Genus Orthoreovirus (mehrere Serotypen von sowohl Säugetier-
als auch Vogelretroviren), des Genus Orbivirus (Blauzungenvirus,
Eugenangeevirus, Kemerovovirus, Afrikanische Pferdekrankheitvirus
und Coloradozeckenfiebervirus), des Genus Rotavirus (menschlicher
Rotavirus, Nebraskakälberdiarrhövirus, muriner
Rotavirus, Affenrotavirus, Rinder- oder Schafrotavirus, Vogelrotavirus);
der Familie Picornaviridae, einschließlich des Genus Enterovirus (Poliovirus,
Coxsackievirus A und B, enterozytopathische menschliche Waisen (ECHO)-Viren,
Hepatitis A-Virus, Affenenteroviren, murine Encephalitis (ME)-Viren,
Poliovirus muris, Rinderenteroviren, Schweineenteroviren, des Genus
Cardiovirus (Encephalomyocarditisvirus (EMC), Mengovirus), des Genus
Rhinovirus (menschliche Rhinoviren einschließlich wenigstens 113 Subtypen;
andere Rhinoviren), des Genus Apthovirus (Maul- und Klauenseuche
(FMDV); die Familie Calciviridae, einschließlich vesikulärem Exanthem
von Schweinevirus, San Miguel-Seelöwenvirus, Katzenpicornavirus
und Norwalkvirus; die Familie Togaviridae, einschließlich des Genus
Alphavirus (östlicher
Pferdeencephalitisvirus, Semliki-Forst-Virus, Sindbisvirus, Chikungunyavirus, O'Nyong-Nyong-Virus, Rossflussvirus,
venezulanischer Pferdeencephalitisvirus, westlicher Pferdeencephalitisvirus),
des Genus Falvivirus (moskitoübertragenes
Gelbfiebervirus, Denguevirus, japanisches Encephalitisvirus, St.
Louis-Encephalitisvirus, Murray-Tal-Encephalitisvirus, West-Nile-Virus,
Kunjin-Virus, zentraleuropäisches
Zecken-übertragenes
Virus, Far Eastern Zecken-übertragenes
Virus, Kyasanur-Forrest-Virus, Louping-III-Virus, Powassan-Virus,
Omsk-hämorrhagisches
Fiebervirus), des Genus Rubivirus (Rubella-Virus), des Genus Pestivirus
(Schleimhautkrankheiten-Virus, Schweine-Cholera-Virus, Borderdisease-Virus);
die Familie Bunyaviridae, einschließlich des Genus Bunyvirus (Bunyamwera
und verwandte Viren, die Gruppe der kalifornischen Encephalitis-Viren),
des Genus Phlebovirus (sizilianisches Sandfliegenfieber-Virus, Rift
Valley Fieber-Virus), des Genus Nairovirus (hämorrhagisches Krim-Kongo-Fiebervirus,
Nairobi-Schafskrankheit-Virus) und des Genus Uukuvirus (Uukuniemi
und verwandte Viren); der Familie Orthomyxoviridae, einschließlich des
Genus Influenzavirus (Grippevirus Typ A, viele menschliche Subtypen);
Schweinegrippevirus und Vogel- und Pferde-Grippe-Viren; Influenzatyp
B (viele menschliche Subtypen), und Influenzatyp C (mögliche separate Gattung);
der Familie Paramyxoviridae, des Genus Paramyxovirus (Parainfluenzavirus
Typ 1, Sendaivirus, Hämadsorptions-Virus,
Parainfluenza-Viren Typ 2-5, Newcastle-Disease-Virus, Mumpsvirus),
des Genus Morbillivirus (Masernvirus, subakute sklerosierende Panencephalitis-Virus,
Distemper-Virus, Rinderpest-Virus), des Genus Pneumovirus (respiratorisches
synzytiales Virus (RSV), respiratorisches synzytiales Rinder-Virus
und Pneumonia-Virus von Mäusen);
Forest-Virus, Sindbis-Virus, Chikungunya-Virus, O'Nyong-Nyong-Virus, Ross-river-Virus,
venezulanische Pferdeencephalitis, westliche Pferdeencephalitis-Virus),
des Genus Flavirius (Mosquito-übertragenes
Gelbfiebervirus, Dengue-Virus, japanisches Encephalitis-Virus, St.
Louis Encephalitis-Virus, Murray Valley Encephalitis-Virus, West-Nile-Virus,
Kunjin-Virus, zentraleuropäisches
Zecken-übertragenes
Virus, Far Eastern Zecken-übertragenes
Virus, Kyasanur Forest-Virus, Louping III-Virus, Powassan-Virus,
hämorrhagisches
Omsk-Fiebervirus), des Genus Rubivirus (Rubella-Virus), des Genus
Pestivirus (Schleimhautkrankheit-Virus, Schweine-Cholera-Virus,
Border-disease-Virus);
der Familie Bunyaviridae, einschließlich des Genus (Bunyamwera
und verwandte Viren, kalifornische Encephalitisgruppe-Viren), des
Genus Phlebovirus (sizilianisches Sandfliegen-Fiebervirus, Rift
Valley-Fiebervirus), des Genus Nairovirus (hämorrhagisches Krim-Kongo-Fiebervirus,
Nairobi-Schafskrankheitsvirus) und des Genus Uukuvirus (Uukuniemi und
verwandte Viren); der Familie Orthomyxoviridae, einschließlich des
Genus Influenza-Virus (Influenza-Virus Typ A, viele menschliche
Subtypen); Schweine-Influenza-Virus
und Vogel- und Pferdeinfluenza-Viren; Influenzatyp B (viele menschliche
Subtypen) und Influenzatyp C (mögliche
separate Gattung); der Familie Paramyxoviridae, einschließlich des
Genus Paramyxovirus (Parainfluenzavirus Typ 1, Sendai-Virus, Hämadsorptions-Virus,
Parainfluenzaviren Typ 2-5, Newcastle-disease-Virus, Mumpsvirus),
des Genus Morbillivirus (Masernvirus, subakute sklerosierende Panencephalitis-Virus,
Distemper-Virus, Rinderpestvirus), des Genus Pneumovirus (respiratorisches
syncytiales Virus (RSV), respiratorisches synzytiales Rinder-Virus
und Lungenentzündungsviren
der Mäuse);
der Familie Rhabdoviridae, einschließlich des Genus Vesiculovirus
(VSV), Chandipura-Virus, Flanders-Hart-Park-Virus), des Genus Lyssavirus
(Tollwut-Virus), Fisch-Rhabdo-Viren, und zwei wahrscheinliche Rhabdoviren
(Marburg-Virus und Ebola-Virus); der Familie Arenaviridae, einschließlich des
lymphozytischen Choriomengitis-Virus (LCM), Tacaribe-Virus-Komplexes und
Lassa-Virus; der Familie Coronaviridae, einschließlich des
infektiösen
Bronchitisvirus (IBV), Maus-Hepatitis-Virus, menschlichen enteralen
Coronavirus, und der infektiösen
Katsenperitonitis (Katzen-Coronavirus).
-
Beispielhafte
DNA-Viren, die bei Wirbeltieren Antigene darstellen, umfassen, sind
aber nicht beschränkt
auf: die Familie Poxviridae, einschließlich des Genus Orthopoxvirus
(Variola major, Variola minor, Affenpocken-Vaccinia, Kuhpocken,
Büffelpocken,
Kanninchenpocken, Ectromelie), des Genus Leporipoxvirus (Myxom,
Fibrom), des Genus Avipoxvirus (Geflügelpocken, andere Vogelpockenviren),
des Genus Capripoxvirus (Schafpocken, Ziegenpocken), des Genus Suipoxvirus
(Schweinepocken), des Genus Parapoxvirus (ansteckender postularer
Dermatitisvirus, Pseudokuhpocken, papillärer Rinder-Stomatitis-Virus); der Familie
Iridoviridae (afrikanisches Schweinefiebervirus, Froschviren 2 und
3, Fisch-Lymphocystis-Virus); der Familie Herpesviridae, einschließlich der α-Herpesviren
(Herpes simplex-Typen 1 und 2, Varicella-Zoster, Pferde-Abort-Virus,
Pferde-Herpesvirus 2 und 3, Pseudotollwutvirus, infektiöser Rinderkeratoconjunctivitis-Virus,
infektiöser
Rinderrhinotracheitis-Virus, Katzenrhinotracheitis-Virus, infektiöser Laryngotracheitis-Virus), der Beta-Herpes-Viren
(menschliches Cytomegalievirus und Cytomegalieviren von Schweinen,
Affen und Nagetieren); der Gamma-Herpesviren (Epstein-Barr-Virus
(EBV), Marek-Virus, Herpes saimiri, Herpesvirus ateles, Herpesvirus
sylvilagus, Meerschweinchen-Herpesvirus,
Lucke-Tumor-Virus); der Familie Adenoviridae, einschließlich des
Genus Mastadenovirus (menschliche Untergruppen A, B, C, D, E, und
ungruppierte; Affenadenoviren (mindestens 23 Serotypen), infektiöse Hunde-Hepatitis
und Adenoviren von Rindern, Schweinen, Schafen, Fröschen und
vielen anderen Arten, des Genus Aviadenovirus (Vogel-Adenoviren);
und nicht-kultivierbare Adenoviren; der Familie Papoviridae, einschließlich des
Genus Papillomavirus (menschliche Papillomaviren, Rinderpapillomaviren,
Shope-Kanninchen-Papillomavirus und verschiedene pathogene Papilloma-Viren
anderer Arten), des Genus Polyomavirus (Polyomavirus, Affen-bläschenbildendes
Agens (SV-40), Kanninchen-bläschenbildendes
Agens (RKV), K-Virus, BK-Virus, JC-Virus und andere Primaten-Polyomaviren wie
lymphotropher Papillomavirus); der Familie Parvoviridae, einschließlich des
Genus Adeno-assoziierte Viren, des Genus Parvovirus (Katzen-Panleukopenie-Virus,
Rinderparvovirus, Hunde-Parvovirus, Aleuten-Nerz-Krankheit-Virus,
etc.). Schließlich
können
DNA-Viren Viren umfassen, die nicht in die obigen Familien passen,
wie Kuru- und Creutzfeld-Jacob-Krankheit-Viren und chronische infektiöse neuropathische
Agenzien (CHINA-Virus).
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Eine
jede der vorstehenden Listen dient der Veranschaulichung und soll
nicht beschränkend
sein.
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Zusätzlich zur
Verwendung der CpG-Oligonukleotide, um eine Antigen-spezifische
Immunantwort beim Menschen zu induzieren, sind die Produkte und
Zusammensetzungen der bevorzugten Ausführungsformen besonders gut
geeignet für
die Behandlung von Geflügel
wie beispielsweise Hühnern,
Hünchen,
Truthähnen,
Enten, Gänsen,
Wachteln und Fasanen. Geflügel
sind Hauptziel für
viele Arten von Infektionen.
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Schlüpfende Vögel sind
kurz nach der Geburt pathogenen Mikroorganismen ausgesetzt. Obwohl
diese Vögel
initial gegen Pathogene durch mütterliche
Antikörper
geschützt
sind, ist dieser Schutz nur vorübergehend
und das unreife Immunsystem des Vogels muss anfangen, den Vogel
gegen die Pathogene zu schützen.
Es ist oft wünschenswert,
eine Infektion bei Jungvögeln
zu vermeiden, wenn sie am empfindlichsten sind. Es ist auch wünschenswert, ältere Vögel gegen
Infektionen zu schützen,
insbesondere wenn die Vögel
in geschlossenen Stallungen untergebracht sind, was zu einem schnellen
Verbreiten der Erkrankung führt.
Es ist somit wünschenswert,
Vögeln
das CpG-Oligonukleotid und das nicht-Nukleinsäure-Adjuvans der Erfindung zu verabreichen,
um eine Antigen-spezifische Immunantwort zu verstärken, wenn
Antigen vorhanden ist.
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Ein
Beispiel für
eine übliche
Infektion bei Hühnchen
ist das infektiöse
Hühnchenanämievirus
(CIAV). CIAV wurde erstmalig in Japan 1979 während einer Studie eines Vakzinierungsausbruches
der Marekschen Krankheit isoliert (Yuasa et al., 1979, Avian Dis.
23:366-385). Seit dieser Zeit ist CIAV in der kommerziellen Geflügelzucht
in allen wichtigen Geflügel-produzierenden
Ländern
nachgewiesen worden (van Bulow et al., 1991, pp. 690-699) in Diseases
of Poultry, 9th edition, Iowa State University Press).
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CIAV-Infektion
führt zu
einer klinischen Erkrankung, die durch Anämie, Hämorrhagie und Immunsupression
bei jungen empfindlichen Küken
gekennzeichnet ist. Atrophy des Thymus und des Knochenmarks und
konsistente Läsionen
von CIAV-infizierten Hühnchen
sind ebenfalls für
eine CIAV-Infektion charakteristisch. Lymphozytenverarmung im Thymus
und gelegentlich in der Bursa fabricius führen zu einer Immunsupression
und erhöhten
Empfindlichkeit gegenüber
sekundären
viralen, bakteriellen oder Pilzinfektionen, die dann den Verlauf
der Krankheit verkomplizieren können.
Die Immunsupression kann eine erschwerte Krankheit nach Infektion
mit einem oder mehreren der folgenden Viren zur Folge haben: Virus
der Marekschen Erkrankung (MDV), infektiöses Bursaerkrankungs-Virus, Reticuloendotheliose-Virus,
Adenovirus oder Reovirus. Es ist berichtet worden, dass die Pathogenese
von MDV durch CIAV erhöht
wird (DeBoer et al., 1989, S. 28 in Proceedings of the 38th Western
Poultry Diseases Conference, Tempe, Ariz.). Weiterhin ist berichtet
worden, dass CIAV die Zeichen von infeziöser Bursakrankheit verschlimmern
kann (Rosenberger et al., 1989, Avian Dis. 33:707-713). Hühnchen entwickeln
eine Altersresistenz gegen experimentell induzierte Erkrankungen
infolge CAA. Dies ist im wesentlichen im Alter von zwei Wochen abgeschlossen, ältere Vögel sind
aber noch gegenüber
der Infektion empfindlich (Yuasa, N. et al., 1979 supra; Yuasa,
N. et al., Arian Diseases 24, 202-209, 1980).). Wenn jedoch Hühnchen dual
mit CAA und einem immunsupremierenden Agens (IBDV, MDV etc.) infiziert
sind, ist die Altersresistenz gegen die Erkrankung verzögert (Yuasa,
N. et al., 1979 und 1980 aaO; Bulow von V. et al., J. Veterinary
Medicine 33, 93-116, 1986). Merkmale von CIAV, die die Übertragung
der Krankheit potenzieren können,
umfassen eine hohe Resistenz gegenüber Umweltinaktivierung und
einige übliche
Desinfektionsmittel. Der ökonomische
Einfluss von CIAV-Infektion auf die Geflügelindustrie ist offenkundig
aus der Tatsache, dass 10% bis 30% der infizierten Vögel bei
Ausbruch der Krankheit sterben.
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Die
Impfung von Vögeln,
wie von anderen Vetrebraten kann in einem jeden Alter vorgenommen
werden. Normalerweise werden Impfungen vorgenommen bis zum Alter
von 12 Wochen für
einen lebenden Mikroorganismus und zwischen 14 bis 18 Wochen für einen
inaktivierten Mikroorganismus oder eine andere Art von Vakzin. Für in ovo-Vakzinierung
kann die Vakzinierung im letzten Viertel der Embryonalentwicklung
durchgeführt
werden. Das Vakzin kann subkutan, durch Sprühen, oral, intraokular, intratracheal,
nasal oder durch andere Schleimabgabeverfahren, wie sie hierin beschrieben
sind, verabreicht werden. Das CpG-Oligonukleotid der Erfindung kann
somit den Vögeln
und anderen nicht-menschlichen Vertrebraten unter Verwendung von routinemäßigen Vakzinierungsschemata
verabreicht werden und das Antigen wird nach einer geeigneten Zeitspanne,
wie hierin beschrieben, verabreicht.
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Rinder
und Viehbestände
können
ebenfalls gegenüber
Infektionen empfindlich sein. Die Erkrankung, die diese Tiere betrifft,
kann schwere wirtschaftliche Verluste, insbesondere bei Rindern
verursachen. Die Verfahren der Erfindung können verwendet werden, um Viehbeständen, wie
beispielsweise Kühe,
Pferde, Schweine, Schafe und Ziegen vor Infektion zu schützen.
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Kühe können durch
Rinderviren infiziert werden. Rindervirusdiarrhövirus (BVDV) ist ein kleines
umhülltes
positiv-strängiges
RNA-Virus und ist, zusammen mit dem Schweincholeravirus (HOCV) und
Schaf-Border disease-Virus (BDV) in der Gattung Pestivirus. Obwohl
Pestiviren früher
als zur Familie der Togaviride klassifiziert wurden, haben einige
Studien ihre Umklassifikation innerhalb der Familie der Flaviviride
zusammen mit dem Flavivirus und Hepatitis C-Virus (HCV)-Gruppen
vorgeschlagen (Francki, et al., 1991).
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BVDV,
das ein wichtiges Pathogen bei Rindern ist, kann, auf der Grundlage
von Zellkulturanalyse, in cytopathogene (CP) und nicht-cytopathogene
(NCP) Biotypen unterteilt werden. Der NCP-Biotyp ist weiter verbreitet,
obwohl beide Biotypen bei Rindern gefunden werden können. Wenn
eine trächtige
Kuh mit einem NCP-Stamm infiziert wird, kann die Kuh ein persistent
infiziertes und spezifisch immuntolerantes Kalb gebären, das
das Virus während
seiner Lebensspanne weiter verbreiten wird. Das persistent infizierte
Rind kann der Schleimhauterkrankung erliegen und beide Biotypen
können
dann aus dem Tier isoliert werden. Klinische Manifestationen können Verwerfen,
Teratogenese und respiratorische Probleme, Schleimhautkrankheit
und milde Diarrhöe
umfassen. Zusätzlich
ist schwere Thrombocytopänie,
verbunden mit Herdenepidemien, die zum Tod des Tieres führen können, beschrieben
worden und Stämme,
die mit dieser Erkrankung verbunden sind, scheinen virulenter zu
sein als die klassischen BVDVs.
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Pferdeherpesvirus
(EHV) umfasst eine Gruppe von antigenisch distinkten biologischen
Agenzien, die eine Vielzahl von Infektionen bei Pferden verursachen,
die von subklinischer bis tödlicher
Erkrankung reichen. Diese umfassen Pferdeherpesvirus-1 (EHV-1),
ein ubiquitäres
Pathogen bei Pferden. EHV-1 ist mit Epidemien von Verwerfen, Erkrankung
des respiratorischen Traktes und Störung des zentralen Nervensystems
verbunden. Primärinfektion
des oberen respiratorischen Traktes von jungen Pferden führt zu einer
fiebrigen Erkrankung, die 8 bis 10 Tage dauert. Immunologisch erfahrene
Stuten können
erneut über
den respiratorischen Trakt infiziert werden, ohne dass die Erkrankung
apparent wird, so dass ein Verwerfen üblicherweise ohne Warnung erfolgt.
Das neurologische Syndrom ist mit respiratorischer Erkrankung oder
Verwerfen verbunden und kann Tiere in jedem Alter und von jedem
Geschlecht betreffen, und zu Unkoordinationen, Schwäche und
posteriore Paralyse (Telford, E. A. R. et al., Virology 189, 304-316,
1992) führen.
Andere EHV's umfassen
EHV-2 oder Pferde-Cytomegalievirus, EHV-3, Pferde-koitales Exanthem-Virus und EHV-4,
früher
als EHV-1-Subtyp 2 klassifiziert.
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Schafe
und Ziegen können
durch eine Vielzahl von gefährlichen
Mikroorganismen infiziert werden, einschließlich visna-maedi.
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Primaten
wie beispielsweise kleine Affen, Menschenaffen und Makaken können durch
das Affenimmundefizienzvirus infiziert werden. Es ist berichtet
worden, dass inaktivierte Zell-Viren
und zellfreie komplette Affenimmundefizienzvakzine Schutz bei Makaken
verleihen (Stott et al. (1990) Lancet 36:1538-1541; Desrosiers et
al. PNAS USA (1989) 86:6353-6357; Murphey-Corb et al. (1989) Science
246:1293-1297; und Carlson et al. (1990) AIDS Res. Human Retroviruses
6:1239-1246). Es ist berichtet worden, dass ein rekombinantes HIV-gp120-Vakzin Schutz
bei Schimpansen verleiht (Berman et al. (1990) Nature 345:622-625).
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Katzen,
sowohl Hauskatzen als auch wilden Katzen, sind für eine Infektion mit einer
Vielzahl von Mikroorganismen empfindlich. Beispielsweise ist die
infiziöse
Karzenperitonitis eine Erkrankung, die bei sowohl Hauskatzen als
auch wilden Katzen wie beispielsweise Löwen, Leoparden, Geparden und
Jaguaren auftritt. Wenn es erwünscht
ist, eine Infektion mit diesem oder einer anderen Art von pathogenen
Mikroorganismen bei Katzen zu vermeiden, können die Produkte und Zusammensetzungen
der Erfindung verwendet werden, um Katzen zu impfen, um sie gegen
Infektionen zu schützen.
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Hauskatzen
können
mit mehreren Retroviren infiziert werden, einschließlich aber
nicht beschränkt
auf Katzen-Leukämievirus
(FeLV), Katzen-Sarcomavirus (FeSFV), endogenem Typ C-Oncornavirus
(RD-114) und Katzen-Syncytium-bildendes Virus (FeSFV). Von diesen
ist FeLV das wesentlichste Pathogen, das diverse Symptome verursacht,
einschließlich
lymphoreticuläre
und myeloide Neoplasmen, Anämien,
immunvermittelte Erkrankungen und ein Immundefizienzsyndrom, das ähnlich dem
menschlichen erworbenen Immundefizienzsyndrom (AIDS) ist. Kürzlich ist
eine spezielle Replikations-defekte FeLV-Mutante, die als FeLV-AIDS bezeichnet
wird, insbesondere mit immunsupressiven Eigenschaften in Verbindung
gebracht worden.
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Die
Entdeckung des Katzen-T-Lymphotropen-Lentivirus (auch als Katzen-Immundefizienz
bezeichnet) wurde zuerst von Pedersen et al. (1987) Science 235:790-793
berichtet. Merkmale von FIV sind von Yamamoto et al. (1988) Leukemia,
December Ergänzung
2:204S-215S; Yamamoto et al. (1988) Am. J. Vet. Res. 49:1246-1258;
und Ackley et al. (1990) J. Virol 64:5652-5655 berichtet worden.
Die Klonierung und Sequenzanalyse von FIV wurde von Olmsted et al.
(1989) Proc. Natl. Acad. Sei. USA 86:2448-2452 und 86:4355-4360 berichtet.
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Infektiöse Peritonitis
bei Katzen (FIP) ist eine sporadische Erkrankung, die in unhervorsagbarer
Weise bei domestizierten und wilden Katzenartigen auftritt. Während FIP
in erster Linie eine Erkrankung von Hauskatzen ist, ist sie bei
Löwen,
Berglöwen,
Leoparden, Geparden und beim Jaguar diagnostiziert worden. Kleinere
Wildkatzen, die mit FIP infiziert worden sind, schließen den
Lux und Carakahl, Sandkatze und Pallas-Katze ein. Bei Hauskatzen
tritt die Erkrankung überwiegend
bei jungen Tieren auf, obwohl Katzen allen Alters empfindlich sind.
Eine Spitzeninzidenz tritt im Alter zwischen 6 und 12 Monaten auf.
Eine Verringerung der Inzidenz wird im Alter von 5 bis 13 Jahren
beobachtet, gefolgt von einer erhöhten Inzidenz bei Katzen im
Alter von 14 bis 15 Jahren.
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Virale,
bakterielle und parasitische Erkrankungen bei Flossenfischen, Schalentieren
oder anderen aquatischen Lebensformen stellen ein ernstes Problem
für die
Aquakulturindustrie dar. Infolge der hohen Dichte von Tieren in
den Schlüpftanks
oder umschlossenen marinen Zuchtbereichen können infektiöse Erkrankungen
einen großen
Teil des Bestandes, beispielsweise von Einrichtungen für Flossenfische,
Schalentiere oder andere aquatische Lebensformen auslöschen. Die
Verhinderung einer Erkrankung ist ein erwünschteres Mittel für diese
Bedrohungen der Fischen als die Intervention, wenn die Krankheit
am Voranschreiten ist. Die Impfung von Fischen ist das einzige präventive
Verfahren, das einen langfristigen Schutz durch Immunität verleihen kann.
Nukleinsäure-basierte
Vakzine sind in dem US-Patent 5,780,448 beschrieben, das an Davis
erteilt wurde.
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Das
Fischimmunsystem weist viele Merkmale auf, die dem Säugetierimmunsystem ähnlich sind,
wie beispielsweise das Vorhandensein von B-Zellen, T-Zellen, Lymphokinen,
Komplement und Immunglobulinen. Fische haben Lymphozytenunterklassen
mit Rollen, die in vielerlei Hinsicht ähnlich jenen von B- und T-Zellen von
Säugetieren
zu sein scheinen. Impfstoffe können
durch Immersion oder oral verabreicht werden.
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Aquakulturarten
umfassen, sind aber nicht beschränkt
auf Flossenfische, Schalentiere und andere aquatische Tiere. Flossenfische
umfassen alle Vertebratenfische, die Knochen- oder Knorpelfische
sein können,
wie beispielsweise Salmonide, Karpfen, Wels, Gelbschwanz, Seebrasse
und Seebarsch. Salmonide sind eine Familie von Flossenfischen, die
Forelle (einschließlich
Regenbogenforelle), Lachs und arktische Rotforelle einschließt. Beispiele
für Schalentiere
umfassen, sind aber nicht beschränkt
auf Muscheln, Hummer, Garnele, Krabbe und Austern. Andere kultivierte
aquatische Tiere umfassen, sind aber nicht beschränkt auf
Aale, zehnarmige Tintenfische und Kraken.
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Polypeptide
von viralen Aquakulturpathogenen umfassen, sind aber nicht beschränkt auf
Glykoprotein (G) oder Nukleoprotein (N) von viralem hämorrhagischen
Septikämievirus
(VHSV); G- oder N-Proteine von infektiösen hämatopoietischem Nekrosevirus
(IHNV); VP1, VP2, VP3 oder N-Strukturproteine von infektiösem pankreatischen
Nekrosevirus (IPNV); G-Protein
der Frühjahrsvirämie von
Karpfen (SVC); und ein Membran-assoziiertes Protein, Tegumin oder
Kapsidprotein oder Glykoprotein des Kanalwelsvirus (CCV).
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Polypeptide
von bakteriellen Pathogenen umfassen, sind aber nicht beschränkt auf
ein eisenreguliertes Außenmembranprotein
(IROMP), einem Protein der äußeren Membran
(OMP) und einem A-Protein von Aeromonis salmonicida, das Furunkulose
verursacht, p57-Protein
von Renibacterium salmoninarum, das bakterielle Nierenkrankheit
(BKD) verursacht, das hauptsächliche
Oberflächen-assoziierte
Antigen (msa), ein Oberflächen-exprimiertes
Cytotoxin (mpr), ein Oberflächen-exprimiertes
Hämolysin
(ish) und ein Flagellen-Antigen von Yersiniosis; ein extrazelluläres Protein
(ECP), ein Eisen-reguliertes Außenmembranprotein
(IROMP) und ein Strukturprotein von Pasteurellose; ein OMP und ein
Flagellenprotein von Vibrosis anguillarum und V. ordalii; ein Flagellenprotein,
ein OMP-Protein,
aroA, und purA von Edwardsiellosis ictaluri und E. tarda; und Oberflächenantigen
von Ichthyophthirius; und ein Struktur- und regulatorisches Protein
von Cytophaga columnaris; und ein Struktur- und regulatorisches
Protein von Rickettsia.
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Polypeptide
eines parasitischen Pathogens umfassen, sind aber nicht beschränkt auf
Oberflächenantigene
von Ichthyophthirius.
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Ein „Allergen" bezeichnet eine
Substanz (Antigen), die eine allergische oder asthmatische Reaktion
in einem empfindlichen Lebewesen verursachen kann. Die Liste von
Allergenen ist enorm und kann Pollen, Insektengifte, Tierhaarschuppenstaub,
Pilzsporen und Wirkstoffe (z. B. Penicillin) umfassen. Beispiele
für natürliche,
tierische und Pflanzenallergene umfassen, sind aber nicht beschränkt auf
Proteine, die für
die folgenden Genera spezifisch sind: Canine (Canis familiaris);
Dermatophagoides (z.B. Dermatophagoides farinae); Felis (Felis domesticus);
Ambrosia (Ambrosia artemiisfolia; Lolium (z.B. Lolium perenne or
Lolium multiflorum); Cryptomeria (Cryptomeria japonica); Alternaria
(Alternaria alternata); Erle; Alnus (Alnus gultinoasa); Betula (Betula
verrucosa); Quercus (Quercus alba); Dlea (Olea europa); Artemisia
(Artemisia vulgaris); Plantago (z.B. Plantago lanceolata); Parietaria
(z. B. Parietaria officinalis oder Parietaria judaica); Blattella
(z.B. Blattella germanica); Apis (z.B. Apis multiflorum); Cupressus
(z.B. Cupressus sempervirens, Cupressus arizonica und Cupressus
macrocarpa); Juniperus (z.B. Juniperus sabinoides, Juniperus virginiana,
Juniperus communis und Juniperus ashei); Thuya (z.B. Thuya orientalis);
Chamaecyparis (z. B. Chamaecyparis obtusa); Periplaneta (z.B. Periplaneta
americana); Agropyron (z.B. Agropyron repens); Secale (z.B. Secale
cereale); Triticum (z.B. Triticum aestivum); Dactylis (z.B. Dactylis
glomerata); Festuca (z.B. Festuca elatior); Poa (z.B. Poa pratensis oder
Poa compressa); Avena (z.B. Avena sativa); Holcus (z.B. Holcus lanatus);
Anthoxanthum (z.B. Anthoxanthum odoratum); Arrhenatherum (z.B. Arrhenatherum
elatius); Agrostis (z.B. Agrostis alba); Phleum (z.B. Phleum pratense);
Phalaris (z.B. Phalaris arundinacea); Paspalum (z.B. Paspalum notatum);
Sorghum (z.B. Sorghum halepensis); and Bromus (z.B. Bromus inermis).
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Das
Antigen kann ein Antigen sein, das von einem Nukleinsäurevektor
codiert ist, oder nicht von einem Nukleinsäurevektor codiert ist. Im ersteren
Falle wird der Nukleinsäurevektor
dem Lebewesen verabreicht und das Antigen wird in vivo exprimiert.
Im letzteren Falle wird das Antigen direkt dem Lebewesen verabreicht.
Ein „Antigen,
das nicht von einem Nukleinsäurevektor
codiert ist", wie
hierin verwendet, bezeichnet eine jegliche Art von Antigen, das
nicht eine Nukleinsäure
ist. Beispielsweise ist in einigen Aspekten der Erfindung das Antigen,
das nicht von einem Nukleinsäurevektor
codiert ist, ein Polypeptid. Geringfügige Modifikationen der primären Aminosäuresequenz
von Polypeptidantigenen können
auch zu einem Polypeptid führen,
das verglichen mit dem nicht-modifizierten Gegenstück-Polypeptid
eine im Wesentlichen äquivalente
Antigenaktivität
aufweist. Derartige Modifikationen können vorsätzlich, wie beispielsweise
durch ortsgerichtete Mutagenese, oder spontan sein. Alle Polypeptide,
die durch diese Modifikationen produziert werden, sind hierin umfasst,
solange noch eine Antigenität
existiert. Das Polypeptid kann, beispielsweise, ein virales Polypeptid
sein. Ein nicht-beschränkendes
Beispiel eines Antigens, das gemäß der Erfindung
nützlich
ist, ist das Oberflächenantigen
von Hepatitis B. Experimente, die dieses Antigen verwenden, sind
in den Beispielen unten beschrieben.
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Der
Begriff „im
Wesentlichen gereinigt",
wie hierin verwendet, bezeichnet ein Polypeptid, das im Wesentlichen
frei von anderen Proteinen, Lipiden, Kohlenhydraten oder anderen
Materialien ist, mit denen es natürlicherweise verbunden ist.
Der Fachmann auf dem Gebiet kann virale oder bakterielle Polypeptide
reinigen unter Verwendung von Standardtechniken für die Proteinreinigung.
Das im Wesentlichen reine Polypeptid wird oft eine einzelne Hauptbande
in einem nicht-reduzierenden Polyacrylamidgel ergeben. Im Falle
eines teilweise glycosylierten Polypeptids oder jenen, die mehrere
Startcodons aufweisen, können
mehrere Banden auf einem nicht-reduzierenden Polyacrylamidgel existieren,
diese werden aber ein distinktes Muster für das Polypeptid ausbilden.
Die Reinheit des viralen oder bakteriellen Polypeptids kann auch
bestimmt werden durch aminoterminale Aminosäuresequenzanalyse.
-
Die
Erfindung verwendet auch Polynukleotide, die die antigenen Polypeptide
codieren. Es wird ins Auge gefasst, dass das Antigen einem Lebewesen
in einem Nukleinsäuremolekül verabreicht
wird, das für
das Antigen codiert, beispielsweise so, dass das Antigen in vivo
exprimiert werden muss. Derartige Antigene, die dem Lebewesen in
einem Nukleinsäurevektor
verabreicht werden, werden als „Antigene, die durch einen
Nukleinsäurevektor
codiert werden" bezeichnet.
Die das Antigen codierende Nukleinsäure ist funktionsfähig mit einer
Genexpressionssequenz verbunden, die die Expression der Antigennukleinsäure innerhalb
einer eukaryontischen Zelle steuert. Die „Genexpressionssequenz" ist eine jegliche
regulatorische Nukleotidesequenz, wie beispielsweise eine Promotorsequenz
oder Promotor-Enhancer-Kombination, die die wirksame Transkription
und Translation der Antigennukleinsäure, an die sie funktionsfähig gebunden
ist, erleichtert. Die Genexpressionssequenz kann, beispielsweise,
ein Säugetier- oder viraler Promotor
sein, wie beispielsweise ein konstitutiver oder induzierbarer Promotor.
Konstitutive Säugetierpromotoren
umfassen, sind aber nicht beschränkt auf
Promotoren für
die folgenden Gene: Hypoxanthin-Phosphoribosyl-Transferase (HPTR),
Adenosin-Desaminase,
Pyruvat-Kinase, β-Actin-Promotor
und andere konstitutive Promotoren. Beispielhafte virale Promotoren, die
in eukaryontischen Zellen konstitutiv funktionieren, umfassen, beispielsweise,
Promotoren des Cytomegalievirus (CMV), Affenvirus (z.B. SV40), Papillomavirus,
Adenovirus, menschliches Immundefizienzvirus (HIV), Rous-Sarcoma-Virus,
Cytomegalievirus, die langen terminalen Wiederholungen (LTR) von
Moloney- Leukämievirus
und anderen Retroviren, und der Thymidin-Kinase-Promotor von Herpes
simplex-Virus. Andere konstitutive Promotoren sind den Fachleuten
auf dem Gebiet bekannt. Die als Genexpressionssequenzen nützlichen
Promotoren der Erfindung umfassen auch induzierbare Promotoren.
Induzierbare Promotoren werden in Gegenwart eines induzierenden
Agens exprimiert. Beispielsweise wird der Metallothioneinpromotor
induziert, um die Transkription und Translation in Gegenwart bestimmter
Metallionen zu fördern.
Andere induzierbare Promotoren sind den Fachleuten auf dem Gebiet
bekannt.
-
Im
Allgemeinen soll die Genexpressionssequenz, wie erforderlich, 5'-nicht-transkribierende
und 5'-nicht-translatierende
Sequenzen umfassen, die an der Initüerung der Transkription bzw.
Translation beteiligt sind, wie beispielsweise eine TATA-Box, Kappensequenzen,
CAAT-Sequenz und dergleichen. Insbesondere werden derartige 5'-nicht-transkribierende
Sequenzen eine Promotorregion umfassen, die eine Promtorsequenz
umfasst für
die transkriptionelle Steuerung der funktionsfähigen verbundenen Antigennukleinsäure. Die Genexpressionssequenzen
umfassen optional Enhancer-Sequenzen oder stromaufwärtige Aktivatorsequenzen,
wie erwünscht.
-
Die
Antigennukleinsäure
ist funktionsfähig
mit der Genexpressionssequenz verbunden. Wie hierin verwendet sollen
die Antigennukleinsäuresequenz
und die Genexpressionssequenz „funktionsfähig miteinander verbunden
sein", wenn sie
in einer solchen Art und Weise kovalent miteinander verbunden sind,
dass die Expression oder Transkription und/oder Translation der
Antigen-codierenden Sequenz unter dem Einfluss oder der Kontrolle
der Genexpressionssequenz steht. Zwei DNA-Sequenzen sollen als funktionsfähig miteinander verbunden
gelten, wenn die Induktion eines Promotors in der 5'-Genexpressionssequenz
zur Transkription der Antigensequenz führt und wenn die Art der Verbindung
zwischen den zwei DNA-Sequenzen (1) nicht zur Einführung einer
Leserahmenverschiebungsmutation führt, (2) nicht die Fähigkeit
der Promotorregion stört,
die Transkription der Antigensequenz zu steuern oder (3) die Fähigkeit
der entsprechenden RNA-Transkripte stört, in ein Protein translatiert
zu werden. Eine Genexpressionssequenz würde mit einer Antigennukleinsäuresequenz
funktionsfähig
verbunden sein, wenn die Genexpressionssequenz in der Lage wäre, die
Transkription dieser Antigennukleinsäuresequenz so zu bewirken,
dass das ergebende Transkript in das erwünschte Protein oder Polypeptid
translatiert wird.
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Die
Antigennukleinsäure
der Erfindung kann an das Immunsystem alleine oder zusammen mit
einem Vektor verabreicht werden. Im breitesten Sinne ist ein „Vektor" ein jegliches Vehikel,
das in der Lage ist, den Transfer der Antigennukleinsäure in die
Zellen des Immunsystems zu erleichtern, so dass das Antigen auf
der Oberfläche
der Immunzelle exprimiert und präsentiert
werden kann. Der Vektor transportiert im Allgemeinen die Nukleinsäure an die
Immunzellen mit einem verringertem Abbau verglichen mit dem Umfang
des Abbaus, der sich bei Abwesenheit des Vektors ergeben würde. Der
Vektor umfasst optional die oben beschriebene Genexpressionssequenz,
um die Expression der Antigennukleinsäure in Immunzellen zu verstärken. Im
Allgemeinen umfassen Vektoren, die bei der Verwendung nützlich sind,
sind aber nicht darauf beschränkt,
Plasmide, Phagemide, Viren, andere Vehikel, die von viralen oder
bakteriellen Quellen gewonnen sind, die durch Einfügen oder
Einbau der Antigennukleinsäuresequenzen
manipuliert worden sind. Virale Vektoren sind ein bevorzugter Vektortyp
und umfassen, sind aber nicht beschränkt auf Nukleinsäuresequenzen
von den folgenden Viren: Retrovirus wie beispielsweise murines Moloney-Leukämievirus,
murines Harvey-Sarkoma-Virus, murines Brusttumorvirus und Rous-Sarkoma-Virus;
Adenovirus, adeno-assoziiertes Virus; Viren vom Typ SV40; Polyomaviren;
Epstein-Barr-Viren;
Papilloma-Viren; Herpes-Viren; Vacciniavirus; Poliovirus; und andere
RNA-Viren wie Retrovirus. Man kann leicht andere Vektoren verwenden,
die nicht angeführt
sind, aber in der Technik bekannt sind.
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Bevorzugte
virale Vektoren basieren auf nicht-zytopathischen eukaryotischen
Viren, bei denen nicht-essentielle Gene durch das interessierende
Gen ersetzt worden sind. Nicht-zytopathische
Viren umfassen Retroviren, deren Lebenszyklus die reverse Transkription
genomischer viraler RNA in DNA mit nachfolgender proviraler Integration
in die zelluläre
Wirts-DNA umfasst. Retroviren sind für Gentherapieversuche am Menschen
zugelassen worden. Am nützlichsten
sind jene Retroviren, die replikationsdefizient sind (d. h. in der Lage
sind, die Synthese der erwünschten
Proteine zu steuern, aber nicht in der Lage sind, ein infektiöses Partikel
herzustellen). Derartige genetisch veränderte retrovirale Expressionsvektoren
sind allgemein nützlich
bei der hochwirksamen Transduktion von Genen in vivo. Standardprotokolle
für die
Produktion von replikationsdefizienten Retroviren (einschließlich des
Schrittes des Einbaus von exogenem genetischen Materials in ein Plasmid,
Transfektion einer Verpackungszelle mit Plasmid, Produktion von
rekombinanten Retroviren durch die Verpackungszelllinie, Gewinnen
von viralen Partikeln aus dem Gewebekulturmedium und Transfektion
der Zielzellen mit viralen Partikeln) können entnommen werden aus Kriegler,
M., „Gene
Transfer and Expression, A Laboratory Manual", W. H. Freeman C. O., New York (1990)
und Murry, E. J. Ausgabe „Methods
in Molecular Biology",
Bd. 7, Humana Press, Inc., Cliffton, New Jersey (1991).
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Ein
bevorzugtes Virus für
bestimmte Anwendungen ist das adeno-assoziierte Virus, ein doppelsträngiges DNA-Virus.
Das adeno-assoziierte Virus kann genetisch so konstruiert werden,
dass es replikationsdefizient und in der Lage ist, einen großen Bereich
von Zelltypen und Arten zu infizieren. Es weist weitere Vorteile auf,
wie beispielsweise Hitze- und Lipidlösungsmittelstabilität; hohe
Transduktionsfrequenzen in Zellen diversen Ursprungs, einschließlich hämatopoietischen
Zellen; und dem Fehlen von Superinfektionsinhibierung, was mehrfache
Transduktionsserien erlaubt. Es ist berichtet worden, dass das adenoassoziierte
Virus in die menschliche zelluläre
DNA in einer ortsspezifischen Art und Weise integrieren kann, wodurch
die Möglichkeit der
Insertionsmutagenese und die Variabilität der Expression der eingeführten Gene,
wie sie charakteristisch für
die retrovirale Infektion ist, minimiert wird. Zusätzlich sind
Infektionen mit dem adeno-assoziierten Virus vom Wildtyp in Gewebekultur
für mehr
als 100 Passagen bei Abwesenheit eines Selektionsdruckes nachverfolgt worden,
was impliziert, dass die genomische Integration des adeno-assoziierten
Virus ein vergleichsweise stabiles Ereignis ist. Das adeno-assoziierte
Virus kann auch in einer extrachrornosomalen Art und Weise funktionieren.
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Andere
Vektoren umfassen Plasmidvektoren. Plasmidvektoren sind in der Technik
umfänglich
beschrieben worden und sind den Fachleuten auf dem Gebiet bekannt.
Siehe z.B. Sambrook et al., „Molecular Cloning:
A Laboratory Manual",
zweite Ausgabe, Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1989. In den
vergangenen letzten Jahren hat man festgestellt, dass Plasmidvektoren
bei der Abgabe von Genen in Zellen in vivo besonders vorteilhaft
sind infolge ihrer Unfähigkeit,
innerhalb eines Wirtsgenoms zu replizieren und darin zu integrieren.
Diese Plasmide, die jedoch einen Promotor aufweisen, der mit der
Wirtszelle kompatibel ist, können
ein Peptid von einem Gen exprimieren, das operativ innerhalb des
Plasmids codiert ist. Einige üblicherweise
verwendete Plasmide umfassen pBR322, pUC 18, pUC19, pRC/CMV, SV40
und pBlueScript. Andere Plasmide sind den Fachleuten auf dem Gebiet
gut bekannt. Zusätzlich
können
Plasmide maßgeschneidert sein
unter Verwendung von Restriktionsenzymen und Ligationsreaktionen,
um spezifische DNA-Fragmente zu entfernen und hinzuzufügen.
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Es
ist kürzlich
entdeckt worden, dass gentragende Plasmide an das Immunsystem unter
Verwendung von Bakterien verabreicht werden können. Modifizierte Formen von
Bakterien wie beispielsweise Salmonella können mit dem Plasmid transfiziert
und als Abgabevehikel verwendet werden. Die bakteriellen Abgabevehikel können einem
Wirtslebewesen oral oder durch andere Verabreichungsmittel verabreicht
werden. Die Bakterien geben das Plasmid an Immunzellen ab, z.B.
dentritische Zellen, mutmaßlich
indem sie durch die Darmbarriere hindurchtreten. Ein höheres Ausmaß an Immunschutz
ist unter Verwendung dieser Verfahrensweise etabliert worden. Derartige
Abgabeverfahren sind für
den Aspekte der Erfindung nützlich,
der die systemische Abgabe von Antigen, CpG-Oligonukleotid und/oder
Hormon verwendet.
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CpG-Oligonukleotid
kann in einer synergistischen Art und Weise mit anderen Schleimhautadjuvanzien agieren,
um Immunantworten zu verstärken.
Das CpG-Oligonukleotid
und das Schleimhautadjuvans können gleichzeitig
oder sequenziell verabreicht werden. Wenn die Adjuvanzien gleichzeitig
verabreicht werden, können
sie in der gleichen oder in verschiedenen Formulierungen verabreicht
werden, werden aber zur gleichen Zeit verabreicht. Die Adjuvanzien
werden sequenziell verabreicht, wenn die Verabreichung von wenigstens zwei
Adjuvanzien zeitlich getrennt ist. Die zeitliche Trennung zwischen
der Verabreichung der zwei Adjuvanzien kann eine Frage von Minuten
oder länger
sein.
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Wie
in dem Beispielsteil gezeigt, waren die Titer von Serum-anti-HBs-IgG,
das mit systemischer Immunität
verbunden ist, bei Mäusen,
die mit CpG-Oligonukleotid plus CT immunisiert waren, wenigstens
fünfzigfach
höher als
mit CT oder CpG-Oligonukleotid alleine (1). Weiterhin
ergaben Titer mit 1 μg
der zwei Adjuvanzien zusammen bessere Ergebnisse als 10 μg eines jeden
Adjuvans alleine. Die Ergebnisse zeigen eine synergistische Wirkung
der zwei Adjuvanzien. Ähnliche
Ergebnisse wurden auch mit CpG und LT erhalten. Eine derartige Synergie
wurde für
sowohl humorale (1 bis 3) als
auch Zell-vermittelte (CTL) und T-Zellproliferation (4)-Antworten
beobachtet. Ebenso war der Anteil von Antikörpern des Isotyps IgG2a etwa
zehnfach höher
mit CpG-ODN als CT, was einen größeren Th1-Einfluss
von CpG-ODN verglichen mit CT anzeigt. Weiterhin ergab die Kombination
von CpG-ODN mit CT ein fünfzigfach
höheres
Verhältnis
von IgG2a:IgG1 als CT alleine. Zusammengenommen zeigen diese Ergebnisse
eine starke Synergie der humoralen Immunantworten von Adjuvanskombination
sowohl bezüglich
der Stärke
als auch der Th1-Verschiebung und
der zellulären
Immunantworten an (3).
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Das
Merkmal der Schleimhautimmunität
ist die Anwesenheit von sekretorischen IgA-Antikörpern zusammen mit Schleimhautoberflächen. IgA-Antikörper sind
wesentlich, um den Eintritt des Pathogens in den Körper zu
verhindern. IN-Immunisierung von Mäusen mit HBsAg alleine, 1 oder
10 μg, war
nicht in der Lage, nachweisbares IgA in Lungenspülungen zu induzieren. Es gab
auch kein IgA mit der niedrigen Antigendosis und einer niedrigen
Dosis (1 μg)
CT oder CpG-ODN. Es gab jedoch signifikantes IgA mit einer hohen
Antigendosis und einer niedrigen Dosis von entweder CT oder CpG-ODN
oder einer niedrigen Antigendosis und einer niedrigen Dosis aus
kombinierten Adjuvanzien. In der Tat waren IgA-Titer mit 1 μg von jeweils
CpG-ODN und CT kombiniert höher
als mit 10 μg
eines jeden alleine, wenn zusammen mit 10 μg HBsAg verabreicht (5). Weiterhin
wurde IgA in Stuhlextrakten, was die Induktion von Schleimhautimmunität an entfernten
Stellen anzeigt, nur mit den kombinierten Adjuvanzien nachgewiesen
(6). Diese Ergebnisse zeigen, dass CpG-ODN ein
potentes Adjuvans für
die Induktion von Schleimhautimmunität ist und dass es eine starke
synergistische Antwort gibt, wenn es mit einem weiteren Schleimhautadjuvans
wie beispielsweise CT verwendet wird.
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Ähnliche
Ergebnisse wurden gefunden, wenn LT anstelle von CT verwendet wurde
(7, Tabellen 2 und 3). CT und LT, die mit erheblicher
struktureller und funktionaler Homologie eng verwandt sind, sind
beide für
die Anwendung beim Menschen zu toxisch. Es gibt jedoch eine Anzahl
von Abwandlungen von CT und LT, die etwas an Adjuvansaktivität beibehalten,
aber viel weniger toxisch sind. Ein Beispiel ist die B-Untereinheit von
CT (CTB) die nicht toxisch ist, da die Toxizität mit der Untereinheit A verbunden
ist. Ein weiteres Beispiel ist LTK63, eine genetisch detoxifizierte
Mutante von LT mit keiner toxischen enzymatischen Aktivität. Obwohl diese
Adjuvanzien in klinischen Studien am Menschen verwendet werden,
war keine so stark wie CpG-ODN für
die Induktion von systemischer Immunität (Serum-IgG), wenn ein jedes mit 1 μg verwendet
wurde (7). Es gab auch eine synergistische
Wirkung, wenn CpG-ODN und CTB oder LTK63 zusammen verwendet wurden,
dies war jedoch eher bemerkbar in der Th1-Verschiebung denn in der
Stärke
der Antikörperantwort
(7 und Tabelle 2). Die Kombination von CpG-ODN
und LTK63 induzierte ebenfalls IgA in Lungenspülungen, obgleich keines der
Adjuvanzien selbst IgA bei niedrigen Konzentrationen induzierte
(Tabelle 3).
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Die
starke Adjuvanseigenschaft und niedrige Toxizität von CpG-Oligonukleotid, wenn
es an eine Schleimhautoberfläche
verabreicht wird, hat wichtige Implikationen. Sie wird erlauben,
dass viele Antigene an Schleimhautoberflächen für die Induktion von starken
systemischen Immunantworten verabreicht werden. Nicht-invasive Vakzinabgabe
ist für
die Immunisierung von Kindern, Tieren, bei Massenvakzinierungsprogrammen
und auch deshalb wünschenswert,
um das Risiko von Nadelstichverletzungen zu vermeiden. Derartige Vakzine
könnten
intranasal durch Nasentropfen oder Nasenspray oder mit einem Abgabesystem
verabreicht werden, oder sie könnten über andere
Wege (oral, rektal, Okular) an andere Schleimhautoberflächen verabreicht
werden, einschließlich
mit verschiedenen Abgabesystemen.
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Die
synergistische Wechselwirkung von CpG-Oligonukleotid mit Schleimhautadjuvanzien
weist wichtige Implikationen bei der Entwicklung von Vakzinen auf.
Infolge der synergistischen Antwort ist es nun möglich, niedrigere und weniger
toxische Dosen von Schleimhautadjuvanzien wie beispielsweise CT
oder anderen verwandten Toxinen oder Untereinheiten davon, zusammen
mit CpG-Oligonukleotid zu verwenden, um sogar bessere Immunantworten
mit geringerer Toxizität
zu erhalten. Beispielsweise wäre
es möglich,
CpG-Oligonukleotid
in Kombination mit einer weniger toxischen genetisch modifizierten
Mutante von CT oder LT für
ein hochwirksames Vakzin mit akzeptabler Toxizität zu verwenden. Man könnte nicht
nur den kombinierten Adjuvansansatz vorteilhafterweise mit unterschiedlichen
Toxinen verwenden, sondern auch mit verschiedenen Formen von Antigenen
und verschiedenen Abgabesystemen an verschiedene Schleimhautwege.
Eine wirksame Menge, wie bezüglich
dieses Aspektes der Erfindung verwendet ist, eine Menge, die eine
synergistische Immunantwort produziert. Eine synergistische Menge
ist jene Menge, die eine Immunantwort gegen ein spezifisches Antigen
produziert, die größer ist
als die Summe der einzelnen Wirkungen von entweder dem CpG oder dem
Schleimhautadjuvans alleine.
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Die
Erfindung kann auch in Kombination mit parenteralen Immunisierungsstrategien
(z.B. Intramuskulär-,
Intradermal-, oder Subkutaninjektion) verwendet werden, die normalerweise
für die
Induktion von systemischen Immunantworten verwendet werden. Es ist
beachtlich, dass Mäuse,
die mit HBsAg immunisiert und die CpG-Oligonukleotid als wenigstens
ein Adjuvans erhalten hatten, wenn sie über einen parenteralen Weg (IM)
aktiviert und über
einen Schleimhautweg (IN) aufgefrischt oder IN-aktiviert und IM-aufgefrischt
wurden, bis zu zehnfach höheres
IgG (d. h. systemische humorale Antwort) aufwiesen, als wenn sowohl
die Aktivierung als auch die Auffrischung über den IM-Weg erfolgten (8).
Zelluläre
Immunantworten waren auch stärker mit
den kombinierten Ansätzen
aus parenteral/mukosal als mit nur IN oder nur IM, wie durch stärkere CTL (9)
und höhere
T-Zellproliferation (10) gezeigt. Während die
IN-Aktivierung und -Auffrischung gute Schleimhautantworten ergibt,
ergibt die IM-Aktivierung und -Auffrischung keine nachweisbaren
Schleimhautantworten (11 bis 13).
Der IM-Aktivierungs- und IN-Auffrischungs-Ansatz
ergab auch signifikantes IgA in Lungenspülungen (11)
und Speichel (12), aber nicht im Stuhl (13).
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Die
gemäß der Erfindung
nützlichen
Schleimhautadjuvanzien sind Nicht-Oligonukleotid-Schleimhautadjuvanzien. Ein „Nicht-Oligonukleotidschleimhautadjuvans", wie hierin verwendet,
ist ein Adjuvans, das verschieden ist von CpG-Oligonukleotid, das
in der Lage ist, eine Schleimhautimmunantwort in einem Lebewesen zu
induzieren, wenn es an eine Schleimhautoberfläche zusammen mit einem Antigen
verabreicht wird. Schleimhautadjuvanzien umfassen, sind aber nicht
beschränkt
auf bakterielle Toxine: z.B. Cholera toxin (CT), CT-Derivate, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf die B-Untereinheit von CT (CTB) (Wu et al., 1998, Tochikubo
et al., 1998); CTD53 (Val zu Asp) (Fontana et al., 1995); CTK97
(Val zu Lys) (Fontana et al., 1995); CTK104 (Tyr zu Lys) (Fontana
et al., 1995); CTD53/K63 (Val zu Asp, Ser zu Lys) (Fontana et al.,
1995); CTH54 (Arg zu His) (Fontana et al., 1995); CTN107 (His zu
Asn) (Fontana et al., 1995); CTE114 (Ser zu Glu) (Fontana et al.,
1995); CTE112K (Glu zu Lys) (Yamamoto et al., 1997a); CTS61F (Ser
zu Phe) (Yamamoto et al., 1997a, 1997b); CTS 106 (Pro zu Lys) (Douce
et al., 1997, Fontana et al., 1995); und CTK63 (Ser zu Lys) (Douce
et al., 1997, Fontana et al., 1995), Zonula-Occludens-Toxin, Zot, Escherichia coli-Hitze-labiles
Enterotoxin, labiles Toxin (LT), LT-Derivate, einschließlich aber nicht beschränkt auf
die B-Untereinheit von LT (LTB) (Verweij et al., 1998); LT7K (Arg
zu Lys) (Komase et al., 1998, Douce et al., 1995); LT61F (Ser zu
Phe) (Komase et al., 1998); LT112K (Glu zu Lys) (Komase et al.,
1998); LT118E (Gly zu Glu) (Komase et al., 1998); LT146E (Arg zu
Glu) (Komase et al., 1998); LT192G (Arg zu Gly) (Komase et al.,
1998); LTK63 (Ser zu Lys) (Marchetti et al., 1998, Douce et al.,
1997, 1998, Di Tommaso et al., 1996); und LTR72 (Ala zu Arg) (Giuliani
et al., 1998), Pertussis-Toxin,
PT. (Lycke et al., 1992, Spangler BD, 1992, Freytag und Clemments,
1999, Roberts et al., 1995, Wilson et al., 1995), einschließlich PT-9K/129G
(Roberts et al., 1995, Cropley et al., 1995); Toxinderivate (siehe
unten) (Holmgren et al., 1993, Verweij et al., 1998, Rappuoli et
al., 1995, Freytag und Clements, 1999); Lipid A-Derivate (z.B. Monophosphoryllipid
A, MPL) (Sasaki et al., 1998, Vancott et al., 1998; Muramyl-Dipeptid
(MDP)-Derivate (Fukushima et al., 1996, Ogawa et al., 1989, Michalek
et al., 1983, Morisaki et al., 1983); bakterielle Außenmembranproteine
(z.B., äußeres Oberflächenprotein
A (OspA)-Lipoprotein von Borrelia burgdorferi, Außenmembranprotein
von Neisseria meningitidis)(Marinaro et al., 1999, Van de Verg et
al., 1996); Öl-in-Wasser-Emulsionen
(e.g., MF59) (Barchfield et al., 1999, Verschoor et al., 1999, O'Hagan, 1998); Aluminumsalze (Isaka
et al., 1998, 1999); und Saponine (e.g., QS21) Aquila Biopharmaceuticals,
Inc., Worster, MA) (Sasaki et al., 1998, MacNeal et al., 1998),
ISCOMS, MF-59 (eine mit Span 85 und Tween 80 stabilisierte Squalen-in-Wasser-Emulsion;
Chiron Corporation, Emeryville, CA); die Seppic ISA-Serie von Montanid-Adjuvanzien
(z.B. Montanide ISA 720; AirLiquide, Paris, Frankreich); PROVAX
(eine Öl-in-Wasser-Emulsion,
die ein stabilisierendes Detergens und ein Mizellen bildendes Agens
enthält;
IDEC Pharmaceuticals Corporation, San Diego, CA); Syntext Adjuvans
Formulierung (SAF; Syntex Chemicals, Inc., Boulder, CO); Poly[di(carboxylatphenoxy)phosphazene
(PCPP-Polymer; Virus Research Institute, USA) und Elongationsfaktor
von Leishmania (Corixa Corporation, Seattle, WA).
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Obwohl
die Schleimhautabgabe des Antigens als eine Vorraussetzung für die Induktion
von starken Schleimhautimmunantworten betrachtet wird, ist es möglich, eine
starke Schleimhautimmunität
gegen systemisch verabreichte Antigene zu induzieren, indem die
Immunantwort mit Steroidhormonen moduliert wird, wie beispielsweise
für 1,25-Dihydroxy-Vitamin D3 [1,25(OH)2D3] beschrieben (Daynes et al., 1996). Die
Erfindung umfasst auch Verfahren für die Verabreichung von CpG-Oligonukleotid
alleine oder in Kombination mit anderen Schleimhautadjuvanzien und
Antigen an hormonell behandelten Personen. Eine jede der Verbindungen kann
zusammen oder getrennt, systemisch oder über die Schleimhaut verabreicht
werden. Bei einigen Ausführungsformen
werden das CpG-Oligonukleotid und das Antigen und optional andere
Schleimhautadjuvanzien mukosal und das Hormon systemisch verabreicht.
Das Hormon kann parenteral (z.B. subkutane Induktion) oder mukosal
(z.B. oral) gegeben werden.
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Schleimhautimmunantworten
können
auch mit der Co-Verabreichung von Cytokinen mit dem CpG-Oligonukleotid
induziert werden. Immunantworten können auch durch co-lineare
Expression von Cytokinen (Bueler & Mulligan,
1996; Chow et al., 1997; Geissler et al., 1997; Iwasaki et al.,
1997; Kim et al., 1997) oder B-7 co-stimulierende Moleküle (Iwasaki
et al., 1997; Tsuji et al., 1997) verstärkt werden Die Cytokine können direkt mit
CpG- Oligonukleotiden
oder können
in Form eines Nukleinsäurevektors
verabreicht werden, der das Cytokin codiert, so dass das Cytokin
in vivo exprimiert werden kann. In einer Ausführungsform kann, wenn das CpG in
der Form eines Plasmidexpressionsvektors verabreicht wird, der Vektor
das Cytokin codieren und eine getrennte Verabreichung des Cytokins
ist nicht erforderlich. Der Begriff „Cytokin" wird hierin als eine generische Bezeichnung
für eine
diverse Gruppe von Proteinen und Peptiden verwendet, die als humorale
Regulatoren bei nano- bis picomolaren Konzentrationen wirken und
die, unter normalen pathologischen Bedingungen, die funktionale
Aktivität
von einzelnen Zellen und Geweben modulieren. Diese Proteine vermitteln
auch direkt die Wechselwirkung zwischen Zellen und regulieren Prozesse,
die in der extrazellulären
Umgebung ablaufen. Beispiele für
Cytokine umfassen, sind aber nicht beschränkt auf IL-1, IL-2, IL-4, IL-5,
IL-6, IL-7, IL-10, IL-12, IL-15, Granulocyten-Macrophagen-Kolonie-stimulierenden
Faktor (GM-CSF), Granulocyten-Kolonie-stimulerenden Faktor
(GCSF), Interferon-γ (γ-INF), Tumornekrosefaktor
(TNF), TGF-β,
FLT-3 Ligand, und CD40-Ligand.
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Cytokine
spielen eine Rolle beim Steuern der T-Zellantwort. Helfer (CD4+)-T-Zellen
dirigieren die Immunantwort von Säugetieren durch die Produktion
von löslichen
Faktoren, die auf andere Immunsystemzellen wirken, einschließlich andere
T-Zellen. Die meisten reifen CD4+-T-Helfer-Zellen exprimieren eines
von zwei Cytokinprofilen: Th1 oder Th2. Th1-Zellen exprimieren IL-3, IL-4, IL-5,
IL-6, IL-9, IL-10, IL-13, GM-CSF und niedrige Titer an TNF-α. The TH1-Untergruppe
fördert
die Hyperempfindlichkeit vom verzögerten Typ, Zellvermittelte
Immunität
und Immunglobulinklassenumschaltung auf IgG2a.
Die Th2-Untergruppe
induziert humorale Immunität,
indem B-Zellen aktiviert werden, die Antikörperfunktion gefördert wird
und Klassenumschaltung auf IgG1 und IgE
induziert wird. Bei einigen Ausführungsformen
ist bevorzugt, dass das Cytokin ein Th1-Cytokin ist.
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Man
fand, dass, überraschenderweise,
CpG-Oligonukleotide Schleimhautimmunität an entfernten Stellen ebenso
wie an lokalen Stellen induzierten. Eine „entfernte Stelle", wie hierin verwendet,
ist ein Schleimhautgewebe, das in einer anderen Region des Körpers als
das Schleimhautgewebe angeordnet ist, an das das CpG-Oligonukleotid
verabreicht worden ist. Beispielsweise wäre, wenn das CpG-Oligonukleotid
intranasal verabreicht wird, eine entfernte Stelle die Schleimhautauskleidung
des Darms.
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Zur
Verwendung in der vorliegenden Erfindung können die Nukleinsäuren de
novo unter Verwendung einer Anzahl von Verfahrensweisen synthetisiert
werden, die in der Technik gut bekannt sind. Beispielsweise das
b-Cyanoethyl-Phosphoramidit-Verfahren (Beaucage, S.L., und Caruthers,
M.H., Tet. Let. 22:1859, 1981); das Nucleosid-H-Phosphonat-Verfahren
(Garegg et al., Tet. Let. 27:4051-4054, 1986; Froehler et al., Nucl. Acid.
Res. 14:5399-5407, 1986, Garegg et al., Tet. Let. 27:4055-4058,
1986, Gaffney et al., Tet. Let. 29:2619-2622, 1988). Diese Chemien
können
durch eine Vielzahl von automatisierten Oligonukleotidsyntheseapparaten
durchgeführt
werden, die in der Technik verfügbar
sind. Alternativ können
CpG-Dinukleotide im großen
Maßstab
in Plasmiden hergestellt werden (siehe Sambrook, T., et al., Molecular
Cloning: A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratory Press,
New York, 1989) und in kleinere Stücke oder als ganzes verabreicht
werden. Nachdem es einem Lebewesen verabreicht worden ist, kann
das Plasmid zu Oligonukleotiden abgebaut werden. Oligonukleotide
können
aus bestehenden Nukleinsäuresequenzen
(z.B. genomische oder cDNA) unter Verwendung bekannter Techniken
hergestellt werden, wie beispielsweise die Verwendung von Restriktionsenzymen,
Exonukleasen oder Endonukleasen.
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Zur
Verwendung in vivo sind die Nukleinsäuren bevorzugterweise vergleichsweise
resistent gegen Abbau (z.B. durch Endo- und Exo-Nukleasen). Sekundärstrukturen
wie beispielsweise Stammschleifen können Nukleinsäuren gegen
Abbau stabilisieren. Alternativ kann die Nukleinsäurestabilisierung
erreicht werden durch Phosphatrückgratmodifizierung.
Eine Art von stabilisierter Nukleinsäure weist wenigstens ein teilweise
Phosphothioat-modifiziertes Rückgrat
auf. Phosphothioate können
synthetisiert werden unter Verwendung von automatisierten Techniken,
die entweder Phosphoamidid- oder H-Phosphonat-Chemien verwenden.
Aryl- und Alkyl-Phosphonate wie, beispielsweise, in US-Patent Nr.
4,469,863 beschrieben; und Alkylphosphotriester (bei denen der geladene
Sauerstoffteil wie in US-Patent
Nr. 5,023,243 und dem europäischen
Patent Nr. 092,574 beschrieben alkyliert ist) können hergestellt werden durch
automatisierte Festphasensynthese unter Verwendung kommerziell verfügbarer Reagenzien.
Verfahren zur Herstellung von anderen DNA-Rückgratmodifikationen
und -Substitutionen sind beschrieben worden (Uhlmann, E. and Peyman,
A., Chem. Rev. 90:544, 1990; Goodchild, J., Bioconjugate Chem. 1:165,
1990).
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Nukleinsäuren, die
ein geeignetes nicht-methyliertes CpG enthalten, können in
einem jeglichen Wirbeltier wirksam sein. Unterschiedliche Nukleinsäuren, die
ein nicht-methyliertes CpG enthalten, können eine optimale Immunstimulierung
abhängig
von der Säugetierspezies
bedingen. Somit muss ein Oligonukleotid, das eine optimale Stimulierung
beim Menschen bedingt, keine optimale Stimulierung in einer Maus
bedingen und umgekehrt. Die Fachleute auf dem Gebiet können die
optimalen Oligonukleotide, die für
eine spezielle, interessierende Säugetierspezies nützlich sind,
identifizieren unter Verwendung von Routinetests, die hierin beschrieben
und/oder in der Technik bekannt sind, unter Verwendung der hierin
gegebenen Anleitung.
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Der
Begriff „wirksame
Menge" eines CpG-Oligonukleotids
bezeichnet die Menge, die erforderlich oder ausreichend ist, um
eine erwünschte
biologische Wirkung zu realisieren. Beispielsweise ist eine wirksame Menge
eines Oligonukleotids, das wenigstens ein nicht-methyliertes CpG enthält, für die Induktion
von Schleimhautimmunität
jene Menge, die erforderlich ist, um die Entwicklung von IgA in
Reaktion auf ein Antigen nach Exposition gegenüber dem Antigen zu bedingen.
Kombiniert mit den hierin gegebenen technischen Lehren kann, durch
Auswahl unter den verschiedenen aktiven Verbindungen und Gewichten
der Faktoren wie beispielsweise Potenz, relative Bioverfügbarkeit,
Patientenkörpergewicht,
Schwere der nachteiligen Nebenwirkungen und bevorzugte Verabreichungswege,
ein wirksames prophylaktisches oder therapeutisches Behandlungsregime
geplant werden, das keine wesentliche Toxizität bedingt und dennoch vollständig wirksam
ist bei der Behandllung des speziellen Lebewesens. Die wirksame
Menge für
eine besondere Applikation kann variieren, abhängig von Faktoren wie der Erkrankung
oder dem zu behandelnden Zustand, dem zu verabreichenden speziellen
CpG-Oligonukleotid (z.B. die Anzahl von nicht-methylierten CpG-Motiven und ihre Lokalisation in
der Nukleinsäure),
dem Antigen, der Größe des Lebewesens,
der Schwere der Erkrankung oder des Zustandes. Ein Fachmann auf
dem Gebiet kann empirisch die wirksame Menge eines speziellen CpG-Oligonukleotids und
Antigens bestimmen, ohne dass dies über den Rahmen des üblichen
hinausgehende Experimente erfordern würde.
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Gegenständliche
Dosierungen der hierin beschriebenen Verbindungen reichen typischerweise
von etwa 80 mg/Tag bis 16.000 mg/Tag, typischererweise von etwa
800 mg/Tag bis 8.000 mg/Tag und am typischsten von etwa 800 mg/Tag
bis 4.000 mg/Tag. Ausgedrückt
bezüglich
des Körpergewichtes
des Lebewesens reichen typische Dosierungen von etwa 1 bis 200 mg/kg/Tag,
typischerweise von etwa 10 bis 100 mg/kg/Tag und am typischsten
von etwa 10 bis 50 mg/kg/Tag. Bezüglich Körperoberfläche des Lebewesens reichen
typische Dosierungen von etwa 40 bis 8000 mg/m2/Tag,
typischerweise von etwa 400 bis 4000 mg/m2/Tag
und am typischsten von etwa 400 bis 2000 mg/m2/Tag.
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In
einigen Ausführungsformen
werden wenigstens 50 μg
des CpG einem Lebewesen verabreicht. In anderen Ausführungsformen
werden dem Lebewesen wenigstens 75 μg, 100 μg, 200 μg, 300 μg, 400 μg, 500 μg und jede ganze Zahl dazwischen
des CpG verabreicht.
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Für eine jegliche
hierin beschriebene Verbindung kann die therapeutisch wirksame Menge
initial aus Zellkulturtests bestimmt werden. Beispielsweise kann
die wirksame Menge von CpG-Oligonukleotid, das für die Induktion von Schleimhautimmunität nützlich ist,
bewertet werden unter Verwendung der oben beschriebenen in vitro-Tests
bezüglich
des Stimulierungsindex. Der Stimulierungsindex kann verwendet werden,
um eine wirksame Dosis des speziellen Oligonukleotids für das spezielle
Lebewesen zu bestimmen und die Dosierung kann nach oben oder unten
angepasst werden, um die erwünschten
Titer in dem Lebewesen zu erreichen. Therapeutisch wirksame Mengen
können
auch aus Tiermodellen bestimmt werden. Eine therapeutisch wirksame
Dosis kann auch bestimmt werden aus Daten vom Menschen für CpG-Oligonukleotide,
die beim Menschen (klinische Versuche am Menschen sind initiiert
worden) getestet worden sind, und für Verbindungen, von denen bekannt
ist, dass sie ähnliche
pharmakologische Eigenschaften aufweisen, wie beispielsweise andere Schleimhautadjuvanzien,
z.B. LT und andere Antigene für
Vakzinierungszwecke. Die verabreichte Dosis kann auf der Grundlage
der relativen Bioverfügbarkeit
und Potenz der verabreichten Verbindung eingestellt werden. Das
Einstellen der Dosis, um eine maximale Wirksamkeit zu erreichen
auf der Grundlage der oben beschriebenen Verfahren und anderen,
in der Technik gut bekannten Verfahren, ist im Rahmen der Kenntnisse
der Fachleute auf dem Gebiet.
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Die
Formulierungen der Erfindung werden in pharmazeutisch akzeptablen
Lösungen
verabreicht, die routinemäßig pharmazeutisch
akzeptable Konzentrationen an Salz, Puffern, Konservierungsstoffen,
kompatiblen Trägern,
Adjuvanzien und optional anderen therapeutischen Bestandteilen enthalten.
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Für die Verwendung
bei der Therapie kann eine wirksame Menge des CpG-Oligonukleotides
einem Lebewesen über
einen jeglichen Weg verabreicht werden, der das Oligonukleotid an
eine Schleimhautoberfläche
verabreicht. „Verabreichen" der pharmazeutischen Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung kann erreicht werden durch ein jegliches
den Fachleuten auf dem Gebiet bekannte Mittel. Bevorzugte Verabreichungswege
umfassen, sind aber nicht beschränkt
auf oral, intranasal, intratracheal, Inhalation, Okular, vaginal
und rektal.
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Für die orale
Verabreichung können
die Verbindungen (d. h. CpG-Oligonukleotide, Antigen, Schleimhautadjuvans)
leicht formuliert werden, indem das/die aktive(n) Verbindung(en)
mit pharmazeutisch akzeptablen Trägern kombiniert wird/werden,
die in der Technik gut bekannt sind. Derartige Träger erlauben,
dass die Verbindungen der Erfindung als Tabletten, Pillen, Dragees,
Kapseln, Flüssigkeiten,
Gele, Sirupe, Schlämme, Suspensionen
und dergleichen für
die orale Aufnahme durch ein zu behandelndes Lebewesen formuliert
werden. Pharmazeutische Präparate
für die
orale Verwendung können
als feste Bindemittel, optionalem Malen einer sich ergebenden Mischung
und Verarbeiten der Mischung aus Granula, nach Hinzufügen geeigneter
Hilfsstoffe, sofern erwünscht,
erhalten werden, um Tabletten oder Drageekerne zu erhalten. Geeignete
Bindemittel sind, insbesondere, Füllmittel, wie beispielsweise
Zucker, einschließlich
Laktose, Saccharose, Mannitol oder Sorbitol; Zellulosepräparate wie
beispielsweise Maisstärke,
Weizenstärke,
Reisstärke,
Kartoffelstärke,
Gelatine, Tragantgummi, Methylzellulose, Hydroxypropylmethylzellulose,
Natriumcarboxymethylzellulose und/oder Polyvinylpyrrolidon (PVP).
Sofern erwünscht
können
Sprengmittel hinzugegeben werden, wie beispielsweise quervernetztes
Polyvinylpyrrolidon, Agar oder Alginsäure oder ein Salz davon wie
beispielsweise Natriumalginat. Optional können die Formulierungen auch
in Saline oder Puffern zum Neutralisieren von inneren sauren Bedingungen
formuliert werden.
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Drageekerne
werden mit geeigneten Beschichtungen versehen. Zu diesem Zweck können konzentrierte
Zuckerlösungen
verwendet werden, die optional Gummi arabicum, Talk, Polyvinylpyrrolidon,
Carbopolgel, Polyethylenglykol und/oder Titandioxid, Lacklösungen und
geeignete organische Lösungsmittel
oder Lösungsmittelmischungen
enthalten. Farbstoffe oder Pigmente können den Tabletten oder Drageebeschichtungen
hinzugegeben werden, um verschiedene Kombinationen von Dosen aktiver
Verbindung zu identifizieren oder zu charakterisieren.
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Pharmazeutische
Präparate,
die oral verwendet werden können,
umfassen Push-fit-Kapseln, die aus Gelatine hergestellt sind, ebenso
wie weiche, versiegelte Kapseln, die aus Gelatine und einem Weichmacher hergestellt
sind, wie beispielsweise Glycerol oder Sorbitol. Die Push-fit-Kapseln
können
die aktiven Bestandteile gemischt mit Füllmitteln wie beispielsweise
Laktose, Bindern wie beispielsweise Stärken und/oder Schmiermitteln
wie beispielsweise Talk oder Magnesiumstearat und, optional, Stabilisatoren
enthalten. In Weichkapseln können
die aktiven Verbindungen in geeigneten Flüssigkeiten wie beispielsweise
Fettölen,
flüssigem
Paraffin oder flüssigen
Polyethylenglykolen gelöst
oder suspendiert sein. Zusätzlich
können
Stabilisatoren hinzugefügt
sein. Mikrosphären,
die für
die orale Verabreichung formuliert sind, können ebenfalls verwendet werden.
Derartige Mikrosphären
sind in der Technik gut definiert worden. Alle Formulierungen für die orale Verabreichung
sollten in Dosierungen vorliegen, die für eine derartige Verabreichung
geeignet sind.
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Für die bukkale
Verabreichung können
die Zusammensetzungen die Form von Tabletten oder Pastillen einnehmen,
die in herkömmlicher
Art und Weise formuliert sind.
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Für die Verabreichung
durch Inhalation können
die Verbindungen zur Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung
in bequemer Weise in der Form eines Aerosolsprays aus unter Druck
befindlichen Verpackungen oder einem Zerstäuber unter Verwendung eines
geeigneten Treibmittels, z.B. Dichlordifluormethan, Trichlorfluormethan,
Dichlortetrafluorethan, Kohlendioxid oder einem anderen geeigneten
Gas abgegeben werden. Im Falle eines unter Druck befindlichen Aerosols
kann die Dosierungseinheit bestimmt werden, indem ein Ventil bereitgestellt
wird, um eine abgemessene Menge abzugeben. Kapseln und Kartuschen
von, z. B., Gelatine zur Verwendung in einem Inhalator oder Insufflator
können
formuliert werden, die eine Pulvermischung der Verbindung und eine
geeignete Pulverbasis wie beispielsweise Laktose oder Stärke enthält.
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Die
Verbindungen können,
wenn es erwünscht
ist, sie systemisch zu verabreichen, formuliert sein für die parenterale
Verabreichung durch Injektion, z.B. Bolus-Injektion oder kontinuierliche
Infusion. Formulierungen für
die Injektion können
in Einheitsdosierungsformen vorliegen, beispielsweise in Ampullen
in Mehrfachdosisbehältern,
mit einem hinzugefügten
Konservierungsstoff. Die Zusammensetzungen können die Form einnehmen von
Suspensionen, Lösungen
oder Emulsionen in öligen
oder wässrigen
Vehikeln und können
Formulierungsmittel wie beispielsweise Suspendierungs-, Stabilisierungs- und/oder Dispersionsmittel
enthalten.
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Pharmazeutische
Formulierungen für
die parenterale Verabreichung umfassen wässrige Lösungen der aktiven Verbindungen
in Wasser-löslicher
Form. Zusätzlich
können
Suspensionen der aktiven Verbindungen hergestellt werden als geeignete ölige Injektionssuspensionen.
Geeignete lipophile Lösungsmittel
oder Vehikel umfassen Fettöle
wie beispielsweise Sesamöl
oder synthetische Fettsäureester
wie beispielsweise Ethyloleat oder Triglyceride oder Liposomen.
Wässrige
Injektionssuspensionen können
Substanzen enthalten, die die Viskosität der Suspension erhöhen, wie
beispielsweise Natriumcarboxymethylzellulose, Sorbitol oder Dextran.
Optional kann die Suspenion auch geeignete Stabilisatoren oder Agenzien
enthalten, die die Löslichkeit
der Verbindungen erhöhen,
um die Herstellung von hochkonzentrierten Lösungen zu erlauben.
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Alternativ
können
die aktiven Formulierungen in Pulverform zur Konstitution mit einem
geeigneten Vehikel, z.B. sterilem Pyrogen-freiem Wasser, vor der
Verwendung vorliegen.
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Die
Verbindungen können
auch als Rektal- oder Vaginalzusammensetzungen formuliert sein,
wie beispielsweise Suppositorien oder Retentionsklistiere, die,
z.B., herkömmliche
Supositorienbasen wie beispielsweise Kakaobutter oder andere Triglyceride
enthalten.
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Zusätzlich zu
den zuvor beschriebenen Formulierungen können die Verbidungen auch als
ein Depotpräparat
formuliert sein. Derartige langwirkende Formulierungen können mit
geeigneten Polymeren oder hydrophoben Materialien (z.B. eine Emulsion
in einem akzeptablen Öl)
oder Ionenaustauscherharzen, oder als schwer lösliche Derivate, z.B. als ein
schwer lösliches
Salz formuliert sein.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen können auch geeignete feste oder
Gelphasenträger oder
Bindemittel umfassen. Beispiele für derartige Träger oder
Bindemittel umfassen, sind aber nicht beschränkt auf Calciumcarbonat, Calciumphosphat,
Zucker, Stärken,
Zellulosederivate, Gelatine und Polymere wie beispielsweise Polyethylenglycole.
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Geeignete
flüssige
oder feste pharmazeutische Präparatformen
sind, beispielsweise, wässrige
oder Saline-Lösungen
für die
Inhalation, mikroenkapsulierte, encochleierte, auf mikroskopische
Goldpartikel beschichtete, in Liposomen enthaltene, vernebelte,
Aerosole, Pellets für
die Implantation in die Haut oder auf ein scharfes Objekt getrocknete,
um in die Haut geritzt zu werden. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen umfassen
auch Granula, Pulver, Tabletten, beschichtete Tabletten, (Mikro)Kapseln,
Suppositorien, Sirupe, Emulsionen, Suspensionen, Cremes, Tropfen
oder Präparate
mit langanhaltender Freisetzung von aktiven Verbindungen, bei deren
Herstellung Bindemittel und Zusatzstoffe und/oder Hilfsstoffe wie
beispielsweise Sprengmittel, Binder, Beschichtungsmittel, Quellmittel,
Gleitmittel, Geschmacksmittel, Süßmittel
oder Lösungsvermittler üblicherweise
wie oben beschrieben verwendet werden. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen
sind für
die Verwendung bei einer Vielzahl von Wirkstoffabgabesystemen geeignet.
Für eine
kurze Übersicht
gegenwärtiger
Verfahren zur Wirkstoffabgabe, siehe Langer, Science 249: 1527-1533, 1990.
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Die
CpG-Oligonukleotide und Antigene können per se (nackt) oder in
der Form eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes verabreicht werden.
Wenn in der Medizin verwendet, sollten die Salze pharmazeutisch
akzeptabel sein, aber nicht-pharmazeutisch akzeptable Salze können bequemerweise
verwendet werden, um pharmazeutisch akzeptable Salze daraus herzustellen.
Derartige Salze umfassen, sind aber nicht beschränkt auf jene, die aus den folgenden
Säuren
hergestellt werden: Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure, Maleinsäure, Essigsäure, Salicylsäure, p-Toluensäure, Weinsäure, Zitronensäure, Methansulfonsäure, Ameisensäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Naphthalen-2-sulfonsäure und
Benzensulfonsäure.
Derartige Salze können
auch als Alkalimetall- oder Erdalkalisalze hergestellt werden, wie
beispielsweise Natrium-, Kalium- oder
Calciumsalze der Carboxylsäuregruppe.
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Geeignete
Puffermittel umfassen Essigsäure
und ein Salz (1-2 % Gew./Vol.); Zitronensäure und ein Salz (1-3 % Gew./Vol.);
Borsäure
und ein Salz (0,5-2,5 % Gew./Vol.) und Phosphorsäure und ein Salz (0,8-2 % Gew./Vol.).
Geeignete Konservierungsmittel umfassen Benzalkoniumchlorid (0,003-0,03
% Gew./Vol.); Chlorbutanol (0,3-0,9 % Gew./Vol.); Parabene (0,01-0,25
% Gew./Vol.) und Thimerosal (0,004-0,02 % Gew./Vol.).
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der Erfindung enthalten eine
wirksame Menge eines CpG-Oligonukleotides und Antigene, die optional
in einem pharmazeutisch akzeptablen Träger enthalten sind. Der Begriff „pharmazeutisch
akzeptabler Träger" bedeutet einen oder
mehrere kompatible feste oder flüssige Füllmittel,
Verdünnungsmittel
oder Verkapsulierungssubstanzen, die für die Verabreichung an einen
Menschen oder einen anderen Vertebraten geeignet sind. Der Begriff „Träger" bezeichnet einen
organischen oder anorganischen Bestandteil, natürlich oder synthetisch, mit
dem der aktive Bestandteil kombiniert ist, um die Anwendung zu erleichtern.
Die Bestandteile der pharmazeutischen Zusammensetzungen sind auch
in der Lage, eng mit den Verbindungen der vorliegenden Erfindung
und miteinander vermischt zu werden, in einer Art und Weise, so
dass keine Wechselwirkung auftritt, die die erwünschte pharmazeutische Wirksamkeit
wesentlich stören würde.
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Die
CpG-Oligonukleotide oder Antigene, die bei der Erfindung nützlich sind,
können
als Mischung mit zusätzlichem/zusätzlichen
Schleimhautadjuvans/Schleimhautadjuvanzien oder Antigen(en) abgegeben
werden. Eine Mischung kann aus mehreren Schleimhautadjuvanzien zusätzlich zu
dem CpG-Oligonukleotid oder deren Antigenen bestehen.
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Eine
Vielzahl von Verabreichungswegen sind verfügbar. Der speziell ausgewählte Weg
wird, natürlich, von
den besonderen ausgewählten
Adjuvanzien oder Antigen abhängen,
dem speziell zu behandelnden Zustand und der für die therapeutische Wirksamkeit
erforderlichen Dosierung. Die Verfahren der Erfindung können, allgemein
gesprochen, unter Verwendung irgendeines Verabreichungsweges, der
medizinisch akzeptabel ist, durchgeführt werden, was bedeutet, eine
jegliche Art, die wirksame Titer einer Immunantwort liefert, ohne
klinisch inakzeptable nachteilige Wirkungen zu bedingen. Bevorzugte
Verabreichungsweisen sind oben diskutiert.
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Die
Zusammensetzungen können
bequem in Einheitsdosierungsform präsentiert werden und können hergestellt
werden durch ein jegliches der auf dem Gebiet der Pharmazie bekannten
Verfahren. Alle Verfahren umfassen den Schritt, die Verbindungen
mit einem Träger
in Verbindung zu bringen, der ein oder mehrere zusätzliche
Bestandteile darstellt. Im Allgemeinen werden die Zusammensetzungen
hergestellt, indem die Verbindungen gleichförmig und eng mit einem flüssigen Träger, einem
fein verteilten Feststoffträger
oder beiden in Kontakt gebracht werden und dann, sofern erforderlich,
das Produkt geformt wird. Flüssigdosierungseinheiten
sind Glasröhrchen
und Ampullen. Feste Dosiseinheiten sind Tabletten, Kapseln und Suppositorien.
Für die Behandlung
eines Patienten können,
abhängig
von der Aktivität
der Verbindung, der Art der Verabreichung, dem Ziel der Immunisierung
(z. B. prophylaktisch oder therapeutisch), der Natur und Schwere
der Erkrankung, des Alters und Körpergewichtes
des Patienten, verschiedene Dosierungen erforderlich sein. Die Verabreichung
einer gegebenen Dosis kann durchgeführt werden sowohl durch einzelne Verabreichungen
in der Form einer einzelnen Dosiseinheit als auch durch mehrere
kleinere Dosierungseinheiten. Mehrfachverabreichung von Dosen in
spezifischen Intervallen von Wochen oder Monaten ist daneben für das Auffrischen
der Antigen-spezifischen Antworten üblich.
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Andere
Abgabesysteme können
Systeme zur zeitlich gesteuerten, verzögerten oder langsamen Abgabe
umfassen. Derartige Systeme können
die wiederholten Verabreichungen der Verbindungen vermeiden, was
sowohl für
das Lebewesen als auch für
den Arzt bequem ist. Viele Arte von Freisetzungsabgabesystemen sind
verfügbar
und den Fachleuten auf dem Gebiet bekannt. Sie umfassen Polymer-basierte
Systeme wie beispielsweise Poly(Lactid-Glycolid), Copolyoxalate, Polycaprolactone,
Polyesteramide, Polyorthoester, Polyhydroxybuttersäure und
Polyanhydride. Mikrokapseln der vorstehenden Polymere, die Wirkstoffe
enthalten, sind, beispielsweise, im US-Patent 5,075,109 beschrieben.
Abgabesysteme umfassen auch Nicht-Polymersysteme wie: Lipide, einschließlich Sterolen
wie beispielsweise Cholesterol, Cholesterolester und Fettsäuren oder
Neutralfette wie beispielsweise Mono-, Di- und Triglyceride; Hydrogelfreisetzungssysteme,
sylastische Systeme, Peptid-basierte Systeme, Wachsbeschichtungen,
komprimierte Tabletten unter Verwendung herkömmlicher Binder und Bindemittel;
teilweise verschmolzene Implantate; und dergleichen. Spezifische
Beispiele umfassen, sind aber nicht beschränkt auf (a) Erosionssysteme,
bei denen ein Agens der Erfindung in einer Form innerhalb einer
Matrix enthalten ist, wie jener, die in den US-Patenten 4,452,775,
4,675,189 und 5,736,152 beschrieben sind, und (b) Diffusionssysteme,
bei denen ein aktiver Bestandteil mit einer gesteuerten Geschwindigkeit
aus einem Polymer permeiert, wie beispielsweise in den US-Patenten 3,854,480,
5,133,974 und 5,407,686 beschrieben. Zusätzlich können Pumpenbasierte Hardware-Abgabesysteme
verwendet werden, von denen einige für die Implantation angepasst
sind.
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter
veranschaulicht, die in keinster Weise als weiter beschränkend ausgelegt
werden sollen.
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Beispiele
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Beispiel 1: Materialien
und Methoden
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1. Materialien
und Tiere
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Mäuse. Alle
Experimente wurden durchgeführt
unter Verwendung von weiblichen BALB/c-Mäusen,
im Alter von 6 bis 8 Wochen, mit 5 bis 10 Mäuse pro experimenteller- oder
Kontroll-Gruppe. Für
intranasale Immunisierungen wurden die Mäuse leicht mit Halothane® (Halocarbon
Laboratories, River Edge, NJ) betäubt.
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Adjuvanzien:
Die Mäuse
wurden immunisiert durch IN-Verabreichung von 1 μg HBsAg (Plasma-gewonnenes HBV
S-Protein, ad subtype, Genzyme Diagnostics, San Carlos, CA), alleine
oder kombiniert mit 1 oder 10 μg
CT (gereinigt aus Vibrio cholerae, Sigma, St. Louis, MO), LT (gereinigt
aus Escherichia coli, Sigma), CTB (gereinigt aus Vibrio cholerae,
Sigma), LTK63 (Mutante von LT, die ein Ser-Lys an Position 63 trägt, großzügiger Weise
bereitgestellt von Dr. Rino Rappuoli, IRIS, Chiron S.p.A., Italien)
und/oder CpG-ODN (5'-TCCATGACGTTCCTGACGTT-3', CpG-ODN #1826 SEQ
ID NO.90) oder nicht-CpG-Kontroll-ODN
(5'TCCAGGACTTCTCTCAGGTT-3', CpG-ODN #1982 SEQ
ID NO. 91) (Hybridon Specialty Products, Milford, MA). Das Antigen
und das/die Adjuvans/Adjuvanzien wurden mit 0,15 M NaCl auf ein
Volumen von 150 μl
gebracht und wurden durch IN-Inhalation
verabreicht. ODN wurden erneut in 10 mM Tris (pH 7,0), 1 mM EDTA
zu Lagerungszwecken bei 4°C
vor Verdünnung
in Saline für
Immunisierung suspendiert. LPS-Titer
in ODN war nicht bestimmbar durch Limunus-Test (< 1 ng/mg) (Whittaker Bioproducts, Walkersville,
MD).
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2. Schleimhautimmunisierung
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Ein
jedes Tier wurde mit 1 oder 10 Fg Plasma-gewonnenem HBV S-Protein
(HBsAg, ad-Subtyp,
Genzyme Diagnostics, San Carlos, CA) immunisiert, das alleine oder
in Kombination mit 1 oder 10 μg
CT oder LT oder einem Derivat davon und/oder CpG-Oligonukleotid
#1826 verabreicht wurde. Die Derivate von CT waren die B-Untereinheit
von CT (CTB). Die detoxifizierten Derivate von LT wurden alle durch
genetische Mutationen produziert, die die Untereinheit A oder die
enzymatische Aktivität
betrafen, und umfassten LTK63. Alle Vakzine wurden in einem Gesamtvolumen
von 150 μl
abgegeben, die als Tröpfchen
direkt über
beide äußere Nasenöffnungen
von leicht betäubten
Mäusen
verabreicht wurden. Einige Mäuse
wurden erhielt eine Auffrischung in der gleichen Art und Weise 8
Wochen nach der Aktivierung. Alle experimentellen Gruppen enthielten
5 oder 10 Mäuse.
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3. Sammeln
von Proben
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Plasma:
Plasma wurde aus Mäusen
zu verschiedenen Zeitpunkten nach Immunisierung (1, 2, 4 und 8 Wochen
nach Aktivierung und 1, 2 und 4 Wochen nach Auffrischung) durch
retroorbitales Ausbluten gewonnen und bis zum Testen bei -20°C gelagert.
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Stuhlpellets:
Stuhlpellets wurden von Mäusen
zu verschiedenen Zeitpunkten nach Immunisierung (1, 2, 4 und 8 Wochen
nach Aktivierung und 1, 2 und 4 Wochen nach Auffrischung) gesammelt.
Die Mäuse
wurden in Einzelkäfigen
ohne Einstreu für
24 Stunden isoliert, wonach Stuhlpellets gesammelt und in 0,1 mg
Aliquots abgewogen wurden. 1 ml TBS (0,05 M Tris-HCI, 0,15 M NaCl,
pH 7,5) und 0,1 Fg Natriumazid (Sigma) wurden pro 0,1 mg Stuhlmaterial
hinzugegeben. Man erlaubte, dass die Proben für 30 Minuten bei Raumtemperatur rehydratisierten,
diese wurden dann bei 6000 Upm für
15 Minuten abzentrifugiert, um Stuhldebris zu entfernen und die Überstände wurden
gesammelt und bei -20°C
gelagert, bis sie auf S-IgA durch ELISA getestet wurden.
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Lungenspülungen:
Lungenspülungen
wurden durchgeführt
an Mäusen
4 Wochen nach der primären Immunisierung
oder Aktivierung. Eine 0,33 cc Insulinspritze mit einer daran befestigten
29G1/2-Nadel (Becton Dickenson, Franklin Lakes, NJ) wurde verwendet,
um die Lungenspülungen
durchzuführen.
Ein ml TBS wurde in die Spritze aufgezogen und ein Abschnitt eines
Polyethylen (PE)-Schlauches, der 1 cm länger war als die Nadel, wurde
befestigt (PE20, ID = 0,38 mm, Becton Dickinson). Die Maus wurde
durch eine Betäubungsmittelüberdosis
getötet
und die Trachea unmittelbar durch einen anterioren Mittellinieneinschnitt
exponiert, der gemacht wurde unter Verwendung einer feinspitzigen
chirurgischen Schere (Fine Science Tools Inc., North Vancouver,
BC). Dann wurde ein kleiner Einschnitt dann in die Trachea vorgenommen
und eine Klemme (Fine Science Tools Inc., North Vancouer, BC) wurde
oberhalb desselben angebracht. Der PE-Schlauch wurde durch den Einschnitt
einige wenige mm die Trachea hinunter eingeführt und eine zweite Klemme
wurde gerade oberhalb des Einschnittes angebracht, um den PE-Schlauch
in der Trachea vor Ort zu halten. Die TBS-Lösung wurde langsam in die Lungen
eingeträufelt,
dann dreimal zurückgezogen
(es wurde eine Wiedergewinnungsrate von 80% erwartet). Die wiedergewonnen
Proben wurden bei 13.000 Upm für
7 Min. zentrifugiert und die Überstände gesammelt
und bei -20°C
gelagert, bis sie durch ELISA getestet wurden.
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4. Evaluierung
von Immunantworten
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Systemische
humorale Antwort: HBsAg-spezifische Antikörper (anti-HBs) in dem Mausplasma
wurden nachgewiesen und durch Endpunktverdünnungs-ELISA-Test (dreifach)
für einzelne
Tiere quantifiziert, wie früher
beschrieben (Davis et al., 1998). Kurz gesagt wurden Polystyrolplatten
mit 96 Näpfen
(Corning) über
Nacht (RT) mit aus Plasma gewonnenen HbsAg-Partikeln beschichtet
(wie sie für
die Immunisierung verwendet wurden) (100 Fl von 1 Fg/ml in 0,05
M Natriumcarbonat-Bicarbonatpuffer, pH 9,6) wurden mit dem Plasma
für eine Stunde
bei 37°C
inkubiert. Eingefangene Antikörper
wurden dann mit Meerrettichperoxidase (HRP)-konjugiertem Ziege-anti-Maus-IgG,
-IgG1 oder -IgG2a (1:4000 in PBS-Tween, 10 % PBS: 100 Fl/Napf; Southern
Biotechnology Inc., Birmingham, AL) nachgewiesen, gefolgt von Zugabe
von o-Phenylendiamin-Dihydrochloridlösung (OPD, Sigma), 100 Fl/Napf
für 30
Minuten bei Raumtemperatur im Dunkeln. Die Reaktion wurde durch die
Zugabe von 4 N H2SO4,
50 Fl/Napf abgestoppt.
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Endpunktverdünnungstiter
wurden als die höchste
Plasmaverdünnung
definiert, die zu einem Absorbanzwert (OD 450) führte, der zweifach größer ist,
als der von nicht-Immunplasma mit einem Ausschlusswert von 0,05.
Anti-HBs-Titer von reagierenden Mäusen (Endpunkttiter > 10) wurden als mittlere
SEM einzelner Tierwerte exprimiert, die selbst der Durchschnitt
von Dreifachtests waren.
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Humorale
Schleimhautantwort: Dies wurde wie für Plasma (oben) durchgeführt an Stuhlüberständen oder
wiedergewonnenen Lungenspülungen
mit der Ausnahme, dass die Proben auf beschichteten Platten für 2 Stunden
bei 37°C
inkubiert wurden und eingefangene Antikörper mit HRP-konjugiertem Ziegen-anti-Maus IgA
(1:1000 in PBS-Tween. 10 % PBS: 100 Fl/Napf, Southern Biotechnology
Inc.) nachgewiesen wurden. Nicht-Immunestuhlpellets oder -Lungenspülungslösungen wurden
verwendet, um Negativkontrollwerte zu bestimmen. Für Lungenwaschlösungen wurden
anti-HBs-Endpunktverdünnungstiter
berichtet (wie oben beschrieben), wohingegen für Stuhlpelletlösungen Absorbanzwerte
(OD 450) von mehr als dem von Nicht-Immunstuhlpelletlösung berechnet
wurden und als mittlere SEM einzelner OD 450-Werte exprimiert wurden,
die selbst der Durchschnitt von Dreifachtests waren.
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Evaluierung
von CTL Antworten: Milzen wurden von 4 Wochen alten Mäusen nach
primärer
Immunisierung oder Auffrischung entfernt. In vitro Tests von HBs-Ag-spezifischer
zytolytischer Aktivität
wurde durchgeführt,
wie früher
beschrieben (Davis et al., 1998). Kurz gesagt wurden einzelne Zellsuspensionen
hergestellt und in Zellkulturmedium (RPMI 1640, 10 % FBS, Life Technologies,
Grand Island, NY, supplementiert mit Penicillin-Streptomycin-Lösung, 1000 U/ml, 1 mg/ml Endkonzentrationen,
Sigma) suspendiert. Splenozyten (3 × 107)
wurden für
5 Tage co-kultiviert (37°C,
5 % CO2) mit 1,5 × 106 syngeneischen HbsAg-exprimierenden Stimulatorzellen (P815-präS, großzügigerweise
zur Verfügung
gestellt von F. V. Chisari, Scripps Institute, La Jolla, CA), die
zuvor durch Bestrahlung (20 000 rad) inaktiviert worden waren. Effektorzellen
wurden geerntet, gewaschen, seriell verdünnt und mit 5 × 104 51Cr-markierten
HbsAg-exprimierenden Zielzellen (P815S) in Kulturplatten mit 96
Näpfen
mit Rundboden kultiviert (37°C,
5 % CO2, 4 Stunden). Überstand
(100 Fl) wurde entfernt zur Strahlen(gamma)zählung. Spontanfreisetzung wurde
bestimmt durch Inkubieren von Zielzellen ohne Effektorzellen und
Gesamtfreisetzung durch Hinzugabe von 100 Fl 2 N HCl zu den Zielzellen.
Der Prozentsatz Lyse wurde berechnet als [(experimentelle Freisetzung – Spontanfreisetzung)/(Gesamtfreisetzung-Spontanfreisetzung)] × 100. Der
Prozentsatz spezifische Lyse wurde berechnet als Prozentsatz Lyse
mit P815S – % Lyse
mit P815-Zellen. CTL-Aktivität
für reagierende
Mäuse [prozentspezifische
Lyse > 10 bei Effektor:
Target (E:T) von 25:1] wurden auch als mittlere SEM für individuelle
Tierwerte exprimiert, die selbst der Durchschnitt von Dreifachtests
waren.
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5. Statistische
Analyse
-
Daten
wurden analysiert unter Verwendung des GraphPAD InStat Programmes
(Graph PAD Software, San Diego). Die statistische Signifikanz des
Unterschiedes zwischen zwei Gruppen wurde bestimmt aus den Mittelwerten
und Standardabweichungen durch den zweischwänzigen Student t-Test und zwischen
zwei oder mehr Gruppen durch Einfaktorvarianzanalyse (ANOVA), gefolgt
von Tukey Test für
Mehrbereichstesten. Unterschiede mit P > 0,05 wurden als nicht signifikant erachtet.
-
Beispiel 2. Systemische
humorale Antworten nach Schleimhautimmunisierung
-
BALB/c-Mäuse, die
bei einer einzelnen Gelegenheit durch IN-Inhalation von HBsAg ohne
Adjuvans immunisiert wurden, zeigten keine nachweisbaren anti-HBs-IgG-Antikörper in
ihrem Plasma mit 1 μg
HBsAg und nur sehr niedrige Titer (<20) bei einigen wenigen Mäusen mit
10 μg Antigen
(1).
-
Im
Gegensatz dazu waren Titer von anti-HBs-IgG erheblich größer, wenn
HBsAg zusammen mit entweder CpG-Oligonukleotid oder CT als Adjuvans
verabreicht wurde (1). Mit einer niedrigen Dosis
Adjuvans (1 μg)
und entweder einer niedrigen oder hohen Dosis Antigen (1 oder 10 μg HBsAg)
stellte sich CpG-Oligonukleotid als äquivalent zu CT hinsichtlich
Induktion von Plasma-anti-HBs-IgG heraus (p = 0,73 mit 1 μg HBsAg und
0,13 mit 10 μg
HBsAg). CpG-Oligonukleotid und CT waren ebenfalls äquivalent
zu einer höheren Dosis
Adjuvans (10 μg)
und höheren
Dosis Antigen (10 μg
HBsAg) (p = 0,08), mit einer niedrigeren Dosis von Antigen waren
die höheren
Dosen von CT CpG-Oligonukleotid jedoch überlegen (p = 0,01) (1).
Diese Ergebnisse zeigen, dass CpG-Oligonukleotid im wesentlichen
hinsichtlich der Verstärkung
von systemischen Immunantworten bei Schleimhautabgabe (IN) eines
Proteinantigens gleichwertig zu CT ist.
-
Eine
kombinierte niedrige Dosis aus CpG-Oligonukleotid und CT (jeweils
1 μg) ergab
eine bessere systemische humorale Antwort als 10 μg CpG-Oligonukleotid
alleine (p = 0,01) und war gleichwertig zu der mit 10 μg CT alleine
(p = 0,22), bei Verabreichung mit einer Dosis von 1 μg HBsAg.
Weiterhin induzierten, bei einer Dosis von HBsAg von 10 μg, die kombinierten
Adjuvanzien (jeweils 1 μg)
anti-HBs IgG-Titer so hoch wie jene mit 10 μg von einem jeden Adjuvans alleine
(CT, p = 0,27; CpG-Oligonukleotid, p = 0,09) (1).
Diese Ergebnisse zeigen, dass CpG-Oligonukleotid synergistisch mit
CT wirken kann, wenn es an Schleimhautgewebe verabreicht wird, um
starke systeme humorale Antworten zu induzieren und erlaubt damit,
dass eine geringere Adjuvansdosis verabreicht wird.
-
Antikörpertiter
wurden weiter um das etwa Zehnfache erhöht durch Auffrischen nach 8
Wochen. Post-Auffrischungs-Titer von Plasma IgG waren äquivalent
für CT
und CpG-Oligonukleotid,
wenn alleine verwendet, und waren 5 bis 10-fach höher als
jene mit beiden Adjuvanzien zusammen (2). Diese
Ergebnisse zeigen, dass die Adjuvanswirkung von CpG-Oligonukleotid
alleine oder in Kombination mit CT durch Auffrischung verstärkt werden
kann.
-
Die
Evaluierung von Plasma auf IgG-Antikörperisotypen nach einer einzelnen
Schleimhautimmunisierung zeigte überwiegend
IgG1-Antikörper
(Th2-ähnlich)
mit CT und gemischte IgG1/IgG2a-Antikörper (Th0) mit CpG-Oligonukleotid
alleine oder in Kombination mit CT. Der Anteil von IgG2a-Isotypantikörpern war
etwa zehnfach höher
mit CpG-ODN als mit CT, was einen größeren Th1-Einfluss von CpG-ODN
verglichen mit CT zeigt. Weiterhin ergab die Kombination von CpG-ODN
und CT ein fünfzigfach
erhöhtes
IgG2a:IgG1-Verhältnis als
CT alleine (3). Nach Auffrischung waren
HBs überwiegend
noch IgG1 mit CT und gemischt mit CpG-Oligonukleotid, obwohl im
letzteren Fall der Anteil von IgG2a nun höher war. Überraschenderweise waren Plasma-anti-HBs
nach Auffrischung mit CpG-Oligonukleotid und CT überwiegend IgG2a (Th-1 ähnlich) (3).
Diese Beobachtungen zeigten, dass CpG-Oligonukleotid als ein Schleimhautadjuvans
eine Th1-ähnliche
Antwort stimuliert, selbst in Gegenwart eines starken Th2-ähnlichen
Adjuvans wie CT.
-
Ähnliche
Ergebnisse wurden gefunden, wenn LT anstelle von CT verwendet wurde
(7, Tabellen 2 und 3). CT und LT, die eng verwandt
sind mit beachtlicher struktureller und funktionaler Homologie,
sind beide für
die Anwendung bei Menschen zu toxisch. Es gibt jedoch eine Anzahl
von Abwandlungen von CT und LT, die eine Adjuvansaktivität beibehalten,
aber viel weniger toxisch sind. Ein Beispiel ist die Untereinheit
B von CT (CTB), die nicht-toxisch ist, da die Toxizität mit der
Untereinheit A verbunden ist. Ein weiteres Beispiel ist LTK63, eine
genetisch detoxifizierte Mutante von LT mit keiner toxischen enzymatischen
Aktivität.
Obwohl diese Adjuvanzien in klinischen Versuchen an Menschen verwendet
werden, war keines so stark wie CpG-ODN hinsichtlich der Induktion
systemischer Immunität
(Serum-IgG), wenn ein jedes mit 1 μg verwendet wurde (7).
Es gab auch eine synergistische Wirkung, wenn CpG-ODN und CTB oder
LTK63 zusammen verwendet wurden, dies war jedoch stärker erkennbar
hinsichtlich einer Th1-Verschiebung als hinsichtlich der Stärke der
Antikörperantwort
(7 und Tabelle 2).
-
Beispiel 3: Systemische
CTL-Antworten nach Schleimhautimmunisierung
-
Nur
niedrige Titer an CTL wurden mit HBsAg alleine induziert, jedoch
erhöhte
das Hinzugeben von entweder CpG-Oligonukleotid oder CTB signifikant
die HBsAg-spezifische CTL-Aktivität. CTL-Antworten waren äquivalent
für CT
und CpG-Oligonukleotid, unabhängig
von der Dosis. Eine Kombination aus CT und CpG-Oligonukleotid (jeweils
1 μg) erhöhte jedoch
die CTL-Antworten etwa um das Zweifache (4).
-
Beispiel 4: Humorale Schleimhautantworten
nach Schleimhautimmunisierung
-
Es
wurden kein anti-HBs S-IgA in Lungenspülungen von Mäusen nachgewiesen,
die mit 1 oder 10 μg HBsAg
alleine immunisiert wurden. Auch wurde kein anti-HBs-IgA nachgewiesen,
wenn die niedrige Antigendosis mit einer niedrigen Dosis (1 μg) von entweder
CpG-Oligonukleotid oder CT oder mit einer hohen Dosis von CpG-Oligonukleotid
kombiniert war; nur niedrige Titer wurden nachgewiesen mit niedrigen
Antigendosen und hohen CT-Dosen (5). Wenn
jedoch niedrige Dosen von sowohl CpG-Oligonukleotid als auch CT
(jeweils 1 μg)
zusammen mit der niedrigen Antigendosis verwendet wurden, konnten
erhebliche Titer an HBsAg-spezifischem S-IgA in Lungenspülungen nachgewiesen
werden (5).
-
Mit
einer höheren
Antigendosis (10 μg)
wurde S-IgA in Lungenspülungen
von Mäusen
nachgewiesen, denen man entweder niedrige oder hohe Dosen von CT
und/oder CpG-Oligonukleotid
verabreicht hatte. Titer von IgA waren signifikant höher mit
1 μg der
zwei Adjuvanzien zusammen als mit 10 μg CT oder CpG-Oligonukleotid
alleine (p = 0,0003 bzw. < 0,0001)
(5). IgA-Titer erhöhten sich etwa um das Zehnfache
nach Auffrischen mit beiden Adjuvanzien. Das CpG-Oligonukleotid
kann somit eine spezifische lokale Schleimhautimmunität gegen
Antigen induzieren, das intranasal verabreicht ist. Weiterhin, ähnlich zu
dem was für
die systemische Antwort (oben) gefunden wurde, wirkt CpG-Oligonukleotid synergistisch
mit CT für
die Induktion von Schleimhautimmunität.
-
IgA
wurde auch in Stuhlpellets von Mäusen
nachgewiesen, die mit HBsAg und 10 μg CpG-Oligonukleotid immunisiert waren. Im
Gegensatz dazu wurden nur sehr geringe Titer in Mäusen nachgewiesen,
die mit HBsAg in Kombination mit CT (1 oder 10 μg) immunisiert wurden (6).
CpG-Oligonukleotid kann somit Schleimhautimmunität an entfernten Schleimhautstellen
induzieren.
-
Beispiel 5: Schleimhaut
und systemische Immunantwort gegen andere Schleimhautadjuvanzien
-
Systemische
Immunantworten
-
IN-Abgabe
von HBsAg (1 μg)
ohne Adjuvans führte
nicht zu einer Induktion von nachweisbaren anti-HBs-IgG-Antikörper im
Plasma von irgendeiner Maus (0/15). Im Gegensatz dazu wurden hohe
Titer von anti-HBs-IgG in allen Mäusen induziert, wenn HBsAg
in Kombination mit CpG, CT oder LT als Adjuvans verabreicht wurde
(7, Tabelle 2). Bei niedrigen Dosen (1 μg) ergaben
LT, CT und CpG äquivalente
anti-HBs-IgG-Titer (p = 0,22). Bei einer hohen Dosis (10 μg) ergaben
CT und LT höhere
Titer als CpG, jedoch starben 5/10 Mäuse, die diese LT-Dose erhielten,
innerhalb von 10 Tagen. Es war kein nachweisbares anti-HBs-IgG bei
einer niedrigen Dosis (1 μg)
CTB oder LTK63 nachweisbar, eine hohe Dosis (10 μg) CTB ergab jedoch niedrigen
anti-HBs-IgG-Endpunkt-ELISA-Titer und eine hohe Dosis (10 μg) LTK63
ergab gute Titer an anti-HBs-IgG ebenso wie eine hohe Dose (10 μg) von CpG
(p = 0,97) (7, Tabellen 2 und 3).
-
Wenn
zusammen verwendet, schien CpG und endweder LT oder CT (jeweils
1 μg) eine
synergistische Wirkung zu haben, da anti-HBs-Titer fünf- bis
zehnfach höher
waren als jene mit irgendeinem der drei Adjuvanzien alleine (7).
In der Tat ergab CpG plus LT (jeweils 1 μg) eine bessere Antwort als
10 μg CpG
oder LT alleine (p = 0,007 bzw. 0,015) und die Antwort mit CpG plus
CT (jeweils 1 μg)
war gleichwertig zu der mit 10 μg
CT alleine (p = 0,65). Im Gegensatz dazu trat keine synergistische
Wirkung mit LTK63 plus CpG (jeweils 1 μg) für anti-HBs-IgG-Titer auf, die
gleichwertig zu jenen waren mit 1 μg CpG alleine (p = 0,40). Überraschenderweise
ergab CTB plus CpG (jeweils 1 μg)
niedrigere anti-HBs-Titer
als 1 μg
CpG alleine (p = 0,007) (7). Adjuvanswirkungen
mit CpG-ODN beruhten auf dem CpG-Motiv und nicht auf nicht-spezifischen
Wirkungen des ODN-Rückgrats,
da Mäuse,
die mit 1 μg
HBsAg plus 10 μg
nicht-CpG-ODN immunisiert waren, keine (7/10) oder sehr niedrige
(3/10)-Titer von anti-HBs-IgG-Antikörpern (Daten nicht gezeigt)
aufwiesen.
-
Antikörper waren
vorwiegend IgG1 (Th2-ähnlich)
mit CT, CTB und LT und gemischt IgG1/IgG2a (Th1/Th2) mit LTK63.
Bei niedrigen Dosen (1 μg)
waren Antworten mit CpG gemischt IgG1/IgG2a (Th1/Th2), aber bei
einer höheren
Dosis (10 μg)
mehr Th1 (IgG2a » IgG1).
Antworten waren gemischt Th1/Th2 mit CT/CpG oder CTB/CpG und mehr
Th1 mit LT/CpG. Bei einer niedrigen Dosis (jeweils 1 μg) LTK63/CpG
waren die Antworten Th1/Th2, aber bei einer höheren Dosis (jeweils 10 μg) mehr Th1
(Tabelle 3). Die Coverabreichung von CpG mit anderen Adjuvanzien
verschob somit die Antworten zu einer mehr Th1-ähnlichen Antwort, wie durch
durch einen größeren Anteil
von IgG2a-Antikörpern
angezeigt.
-
Schleimhautimmunantworten
-
Wenn
Adjuvanzien alleine verwendet wurden, hatten nur Mäuse, die
LT oder LTK63 erhielten, nachweisbares IgA in Lungenspülungen,
wenn CpG-ODN jedoch auch mit CT oder LT umfasst war, antwortete
eine größere Anzahl
von Tieren oder die Titer waren höher als mit vergleichbaren
Dosen alleine, was eine synergistische Wirkung nahe legt. CpG alleine
induzierte IgA nicht. Auch CTB, alleine oder in Kombination mit
CpG tat dies nicht (Tabelle 3).
-
Nur
einige Adjuvanzien für
sich genommen (LT und CpG) induzierten IgA in Stuhl und dann nur
bei einigen Tieren. Kein erhebliches IgA wurde mit CT, CTB, LTK63
oder nicht-CpG-ODN
nachgewiesen. CpG und LT führten
zusammen zu IgA im Stuhl bei einem größeren Anteil von Tieren als
ein jedes Adjuvans alleine, was eine additive oder synergistische
Wirkung vorschlägt.
Keine Wirkungen waren mit anderen Kombinationen evident (Tabelle
3). Tabelle
2: Wirkung von Adjuvans auf HBsAg-spezifische Antikörperisotypen
Tabelle
3. Wirkung von Adjuvans auf HBsAg-spezifische IgA-Antworten
Table
4: Zusammenfassung der Wirkung verschiedener Aktivierungs-/Auffrischungs-Strategien auf HBsAg-spezifische
Immunantworten
- Ag: 1 μg
HBsA
- CpG: 1 μg
#1826,
- CT: 1 μg,
Alaun: 25 μg
- L: Lunge, Ausschluss GMT = 10
- S: Speichel, Ausschluss OD450 × 103 = 100
- F: Stuhl, Ausschluss OD450 × 103 = 100
- CTL, Ausschluss 20% bei E:T 100:1
- TCP, Ausschluss 2500 Cpm
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-
Es
wird erachtet, dass die vorstehende schriftliche Beschreibung ausreichend
ist, um den Fachmann auf dem Gebiet in die Lage zu versetzen, die
Erfindung auszuführen.
Die vorliegende Erfindung soll in ihrem Umfang durch die bereitgestellten
Beispiele nicht beschränkt
sein, da die Beispiele als eine Veranschaulichung eines Aspekts
der Erfindung betrachtet werden. Sequenzprotokoll
Sequenzprotokoll