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DATEN VERWANDTER
ANMELDUNGEN
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Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität der US-Anmeldung mit der
vorläufigen
Anmelde-Seriennummer 60/074 508, eingereicht am 12. Februar 1998.
Diese Anmeldung ist ebenfalls eine Teilanmeldung der US-Anmeldung
mit der Seriennummer 09/023 401, eingereicht am 12. Februar 1998.
Die Inhalte jeder dieser Anmeldungen sind hierin durch Bezugnahme
in ihrer Gesamtheit eingeschlossen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren und Zusammensetzungen zur
Behandlung von Hepatitisvirus-Infektionen, speziell Hepatitis B-Virus-Infektionen
bei Säugern,
speziell beim Menschen. Die Verfahren umfassen (1) die Verabreichung
N-substituierter-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindungen
allein oder in Kombination mit Nukleosiden als antiviralen Mitteln,
Nukleotiden als antiviralen Mitteln, Mischungen davon oder immunmodulierenden/immunstimulierenden
Mitteln oder (2) die Verabreichung N-substituierter-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindungen
allein oder in Kombination mit Nukleosiden als antiviralen Mitteln,
Nukleotiden als antiviralen Mitteln oder Mischungen davon und immunmodulierenden/immunstimulierenden
Mittel. Solche Kombinationen von antiviralen Mitteln gegen Hepatitis
zeigen unerwartete Wirksamkeit bei der Replikationsinhibition und
der Ausschüttung
von Hepatitis-Viren in mit diesen Viren infizierten Säugerzellen.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Hepatitis-Viren
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Das
Hepatitis B-Virus (HBV, HepB) ist der Verursacher von akuten und
chronischen Lebererkrankungen einschließlich Leberfibrose, Zirrhose,
entzündlichen
Lebererkrankungen und Leberkrebs, die bei einigen Patienten zum
Tod führen
können
(Joklik, Wolfgang K., Virology, 3te Ausgabe, Appleton & Lange, Norwalk, Connecticut,
1988 (ISBN 0-8385-9462-X)). Obwohl wirksame Impfstoffe verfügbar sind,
sind weltweit immer noch mehr als 300 Millionen Menschen, d.h. 5%
der Weltbevölkerung,
chronisch mit dem Virus infiziert (Locarnini, S.A. et al., Antiviral
Chemistry & Chemotherapy,
1996, 7(2), 53–64).
Solche Impfstoffe haben keinen therapeutischen Wert für bereits
mit dem Virus infizierte Personen. In Europa und Nordamerika sind
zwischen 0,1 % und 1 % der Bevölkerung
infiziert. Nach Schätzungen
entwickeln 15% bis 20% der Personen, die sich die Infektion zuziehen,
Leberzirrhose oder eine andere chronische Behinderung durch die
HBV-Infektion. Wenn die Leberzirrhose sich erst einmal etabliert
hat, treten in beträchtlichem
Maße Morbidität und Mortalität mit einer
etwa 5-jährigen Überlebenszeit
der Patienten auf (Blume, H. E. et al., Advanced Drug Delivery Reviews,
1995, 17, 321–331).
Es ist deshalb erforderlich und von hoher Priorität, verbesserte
und wirksame Anti-HBV-Anti-Hepatitis-Therapien
zu finden (Locarnini, S. A. et al., Antiviral Chemistry & Chemotherapy,
1996, 7(2), 53–64).
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Weitere,
als Verursacher menschlicher Erkrankungen bedeutende Hepatitisviren
umfassen Hepatitis A, Hepatitis B, Hepatitis C, Hepatitis Delta,
Hepatitis E, Hepatitis F und Hepatitis G (Coates, J.A.V. et al.,
Exp. Opin. Ther. Patents, 1995, 5(8), 747–756). Außerdem gibt es tierische Hepatitisviren,
die speziesspezifisch sind. Diese umfassen zum Beispiel diejenigen,
die Enten, Waldmurmeltiere und Mäuse
infizieren.
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1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindungen
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1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit
(auch als 1-Desoxynojirimycin, DNJ) bekannt und seine N-Alkylderivate
(zusammengefasst als "Iminozucker") sind bekannte Inhibitoren
der N-vernetzte Oligosaccharide verarbeitenden Enzyme α-Glucosidase
I und II (Saunier et al., J. Biol. Chem., 1982, 257, 14155–14161;
Elbein, Ann. Rev. Biochem., 1987, 56, 497–534). Als Glucose-Analoga
haben sie auch Potential zur Inhibition des Glucose-Transports,
der Glucosyl-Transferasen und/oder der Glycolipid-Synthese (Newbrun
et al., Arch. Oral Biol., 1983, 28, 516–536, Wang et al., Tetrahedron
Lett., 1993, 34, 403–406).
Ihre Inhibitionsaktivität
gegen Glucosidasen hat zu der Weiterentwicklung dieser Komponenten
als antihyperglykämische
und antivirale Mittel geführt.
Vgl. zum Beispiel Internationale PCT-Veröffentlichung WO 87/03903 und
die US-Patente 4 065 562, 4 182 767, 4 533 668, 4 639 436, 4 849
430, 4 957 926, 5 011 829 und 5 030 638.
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Für Glucosidase-Inhibitoren
wie zum Beispiel N-Alkyl-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindungen, worin
die Alkylgruppe zwischen 3 und 6 Kohlenstoffatome enthält, ist
gezeigt worden, dass sie bei der Behandlung der Hepatitis B-Infektion
wirksam sind (Internationale PCT-Veröffentlichung WO 95/19172).
Zum Beispiel ist N-(n-Butyl)-desoxynojirimycin
(N-Butyl-DNJ, N-(n-Butyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit) für diesen
Verwendungszweck wirksam (Block, T.M., Proc. Natl. Acad. Sci. USA,
1994, 91, 2235–2239,
Ganem, B., Chemtracts: Organic Chemistry, 1994, 7(2), 106–107). N-Butyl-DNJ
ist ebenfalls als anti-HIV-1-Mittel bei HIV-infizierten Patienten
getestet worden und es ist als gut verträglich bekannt. Ein weiterer α-Glucosidase-Inhibitor, Desoxynojirimycin
(DNJ), ist ebenfalls als antivirales Mittel zur Verwendung in Kombination
mit N-(Phosphonoacetyl)-L-asparaginsäure (PALA) vorgeschlagen worden
(WO 93/18763). Kombinationen von N-substiuierten-Imino-D-glucit-Derivaten
und anderen antiviralen Mitteln zur Behandlung von Hepatitisvirus-Infektionen
sind jedoch zuvor noch nicht offenbart oder vorgeschlagen worden.
Aus den im Waldmurmeltier-Modell der Hepatitis-Virusinfektion erhaltenen
Ergebnissen haben Block et al., 1998, Nature Medicine 4(5), 610–614 vorgeschlagen,
dass Glucosidase-Inhibitoren
wie N-Nonyl-DNJ, die mit speziellen Schritten des N-verknüpften Glycosylierungs-Stoffwechselweges
der Hepatitisvirus-Glycoproteine interferieren, nützlich zur
gezielten Störung
des Glycosilierungsablaufs als therapeutische Intervention beim
Hepatitis B-Virus sind.
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Nukleoside
und Nukleotide als antivirale Mittel
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Inhibitoren
der reversen Transkriptase, einschließlich der Klasse von Nukleosid-
und Nukleotid-Analoga, wurden zuerst als Arzneimittel zur Behandlung
von Retroviren wie des menschlichen Immunschwächevirus (HIV), des Verursachers
von AIDS, entwickelt. In zunehmendem Maße haben diese Verbindungen
durch virales Screenen und chemische Modifikationsverfahren Verwendung
gegen weitere Viren gefunden, einschließlich sowohl RNA- als auch
DNA-Viren. Nukleosid- und Nukleotid-Analoga üben ihre antivirale Aktivität durch Hemmung
der entsprechenden, für
die Synthese der viralen DNA bzw. RNA verantwortlichen DNA- und RNA-Polymerasen
aus. Da Viren verschiedene Formen von Polymerasen enthalten, kann
dieselbe Nukleosid-/Nukleotidverbindung sich auf verschiedene Viren
in dramatisch unterschiedlicher Weise auswirken. Zum Beispiel scheint
Lamivudin (3TC®)
nützlich
gegen die HBV-Infektion
zu sein, wohingegen Zidovudin (AZT®) wenig
Nutzen gegen dasselbe Virus zu haben scheint (Gish, R.G. et al.,
Exp. Opin. Invest. Drugs, 1995, 4(2), 95–115).
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Die
Toxizität
ist bei einigen antiviralen Nukleosid-Analoga erheblich gewesen.
So wurden zum Beispiel klinische Versuche zur Verwendung des Nukleosid-Analogons
Fialuridin (FIAU) zur Behandlung der chronischen Hepatitis B wegen
des unlängst
im Zusammenhang mit dem Arzneimittel aufgetretenen Leberversagens ausgesetzt,
das bei einigen Patienten zum Tode führte. Folglich besteht immer
noch Bedarf an sichereren Arzneimitteldosierungschemen zur Behandlung
von Hepatitis B-Infektionen und Hepatitis (Mutchnick, M.G., et al., Antiviral
Research, 1994, 24, 245–257).
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Aus
WO-A-95/22975 ist die Verwendung von 1-Desoxynojirimycin (DNJ) und
seinen Derivaten zur Behandlung von mit dem Respiratorischen-Syncytial-Virus
infizierten Säugern
bekannt. Der Hauptunterschied zwischen dem genannten Stand der Technik
und der vorliegenden Anmeldung liegt in dem Merkmal, dass W, X,
Y und Z unabhängig
aus der Gruppe bestehend aus Butanoyl, Aroyl und Trifluoralkanoyl
ausgewählt
sind, wohingegen im genannten Stand der Technik die entsprechende
Bezeichnung Wasserstoff oder Acetat bedeutet.
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Die
EP-A-0350012 betrifft N-substituierte-1-Desoxynojirimycin-Derivate
umfassende antivirale Zusammensetzungen, die die Bildung von Riesenzellen
wirksam hemmen sollten, und deren Verwendung bei der Therapie und
Prophylaxe von AIDS. Die N-Arylalkyl-Verbindungen
unterscheiden sich hinsichtlich der vorliegenden Anmeldung darin,
dass W, X, Y und Z Wasserstoff sind.
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Die
EP-A-0449026 beschreibt neue Desoxynojirimycin-Derivate, ein Verfahren
zu deren Herstellung und die Verwendung in Arzneimitteln. Der Hauptunterschied
zwischen den bekannten Verbindungen und der erfindungsgemäßen Verbindung
besteht in dem Merkmal, dass der N-substituierte Rest aus der Gruppe
bestehend aus einem geradkettigen Alkyl mit einer Kettenlänge von
C7 bis C20, verzweigtkettigem
Alkyl mit einer Kettenlänge
von C3 bis C20 in
der Hauptkette, Alkoxyalkyl, Arylalkyl und Cycloalkylalkyl ausgewählt ist.
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Aus
EP-A-0367748 sind neue antivirale Verbindungen bekannt, die zur
Herstellung eines Medikaments zur Verabreichung an einen als Wirt
mit dem Virus infizierten Säuger
nützlich
sein sollten. Wie jedoch ersichtlich ist, liegen W, X, Y und Z außerhalb
der entsprechenden, in der vorliegenden Erfindung beanspruchten
Bezeichnungen.
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Obwohl
es scheint, dass WO-A-95/19172 die Verwendung von Verbindungen zur
Behandlung von Hepatitis B-Virusinfektionen betrifft, ist ersichtlich,
dass bei den Verbindungen dieser Erfindung die N-Alkyl-Gruppe kürzer ist.
In diesem Dokument gibt es jedoch keinen Ansatz oder die Bereitstellung
einer Basis für
die Vorhersage, dass die aus dem Stand der Technik bekannte Alkylkette
verlängert
werden sollte.
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Die
US-A-5 030 638 beschreibt ein Verfahren zur antiviralen Wirkungsverstärkung, wonach
N-Alkylderivate von 1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit der Verstärkung der antiviralen
Aktivität
dienen. Die offenbarten N-Alkylderivate haben eine bezüglich der
Verbindungen der vorliegenden Anmeldung unterschiedliche Nonyl- oder
Tetradecylalkyl-Kette.
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Immunmodulatoren
und Immunstimulanzien
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Immunmodulatoren/Immunstimulanzien
wie zum Beispiel α-Interferon
und andere Zytokine sind bei der Behandlung der HBV-Infektion mit
viel versprechenden Ergebnissen eingesetzt worden. Leider waren
die Reaktionsausmaße
geringer als erwünscht.
Die Interferonbehandlung wird derzeit von der FDA zur Behandlung
von Hepatitis B zugelassen. Weitere, das Immunsystem beeinflussende
Arzneimittelkandidaten werden gegenwärtig untersucht. Diese beinhalten
Thymuspeptide zur Verwendung bei der Behandlung der chronischen
Hepatitis B (CHB), Isoprinosin, Steroide, Schiffsche Basen bildende
Salicylaldehyd-Derivate wie Tucaresol, Levamisol und dergleichen
(Gish, R.G. et al., Exp. Opin. Invest. Drugs, 1995, 4(2), 95–115; Coates, J.A.V.
et al., Exp. Opin. Ther. Patents, 1995, 5(8), 747–765).
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Wie
oben erwähnt,
ist die Kombination der hier offenbarten N-substituierten-Imino-D-glucit-Verbindungen
und den Derivaten davon allein oder in Kombination mit weiteren
Anti-Hepatitisvirus-Verbindungen nach dem Kenntnisstand der Erfinder
der vorliegenden Erfindung weder vorgeschlagen noch offenbart worden.
Die Verwendung von zwei oder mehr antiviralen Mitteln zur Bereitstellung
einer verbesserten Therapie zur Behandlung von Hepatitis B-Virusinfektionen
ist aufgrund der Morbidität
und Mortalität
der Erkrankung wünschenswert.
Kombinationstherapien sind ebenfalls wünschenswert, da sie die Toxizität für die Patienten
vermindern sollten, weil sie es dem Arzt gestatten, niedrigere Dosen
von einem oder mehreren der Arzneimittel zu verabreichen, die der
Patient erhält.
Kombinationstherapie kann außerdem
helfen, die Entwicklung der Arzneimittelresistenz bei Patienten
zu verhindern (Wiltink, E.H.H., Pharmaceutish Weekblads Scientific
Edition, 1992, 14, (4A), 268–274).
Das Ergebnis einer verbesserten Wirksamkeitskonfiguration kombiniert
mit einem rela tiven Fehlen von Toxizität und Resistenzentwicklung
würde ein
stark verbessertes Arzneimittel-Behandlungsprofil bereitstellen.
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Es
ist überraschenderweise
von den Erfindern entdeckt worden, dass die hier offenbarte Verwendung von
N-substituierten-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindungen bei
der Behandlung von Hepatitisvirus-Infektionen wirksam ist. Weiterhin
führte
die Verwendung dieser Verbindungen in Kombination mit antiviralen
Nukleosid- oder Nukleotid-Verbindungen oder Kombinationen davon
und/oder Immunmodulatoren/Immunstimulanzien zu einer in unerwartendem
Maße größeren Wirksamkeit
der Verbindungen gegen das Hepatitisvirus im Vergleich zu der kombinierten,
von den Einzelkomponenten allein erwarteten antiviralen Aktivität. Ob dies auf
verschiedene Wirkmechanismen der verschiedenen verwendeten Arzneimittelklassen
oder auf andere biologische Phänomene
zurückzuführen ist,
ist gegenwärtig
unklar.
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Entsprechend
stellt die vorliegende Erfindung in einer ersten Ausführungsform
die Verwendung einer antiviralen Zusammensetzung zur Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung einer Hepatitisvirus-Infektion
bei einem Säuger
bereit, umfassend die Verabreichung einer antiviralen, gegen das
Hepatitisvirus wirksamen Menge mindestens einer N-substituierten-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindung
der Formel I oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon:
worin R aus der Gruppe bestehend
aus geradkettigem Alkyl mit einer Kettenlänge von C
7 bis
C
20, verzweigtkettigem Alkyl mit einer Kettenlänge von
C
3 bis C
20 in der
Hauptkette, Alkoxyalkyl, Arylalkyl und Cycloalkylalkyl ausgewählt ist,
und worin W, X, Y und Z jeweils unabhängig aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff, Alkanoyl, Aroyl und Trifluoralkanoyl ausgewählt sind.
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In
einer zweiten Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung einer antiviralen
Zusammensetzung zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung
einer Hepatitisvirus-Infektion bei einem Säuger bereit, umfassend die
Verabreichung einer antiviralen Zusammensetzung an diesen Säuger umfassend
eine antiviral wirksame Menge mindestens einer N-substituierten-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindung
der Formel I oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon wie
oben.
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In
einer dritten Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung einer antiviralen
Zusammensetzung zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung
einer Hepratitisvirus-Infektion bei einem Säuger bereit, umfassend die
Verabreichung einer antiviralen Zusammensetzung an den Säuger, im
wesentlichen bestehend aus einer antiviral wirksamen Menge mindestens
einer N-substituierten-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindung
der Formel I oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes wie oben.
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In
einer vierten Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung einer antiviralen
Zusammensetzung zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung
einer Hepatitisvirus-Infektion bei einem Säuger bereit, im wesentlichen
bestehend aus der Verabreichung einer antiviral wirksamen Menge
mindestens einer N-substituierten-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindung
der Formel I oder eines pharmazeutisch annehmbares Salz wie oben
davon an den Säuger.
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In
einer fünften
Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung einer antiviralen
Zusammensetzung zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung
einer Hepatitisvirus-Infektion bei einem Säuger bereit, im wesentlichen
bestehend aus der Verabreichung einer antiviral wirksamen Menge
einer antiviralen Verbindung, im wesentlichen bestehend aus mindestens
einer N-substituierten-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindung
der Formel I oder einem pharmazeutisch annehmbaren Salz davon wie
oben an den Säuger.
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In
einer sechsten Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung einer antiviralen Zusammensetzung
zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung einer Hepatitisvirus-Infektion
bei einem Säuger
bereit, im wesentlichen bestehend aus der Verabreichung einer ersten
Menge von mindestens einer N-substituierten-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindung
der Formel I oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon
an den Säuger
und einer zweiten Menge einer antiviralen Verbindung im wesentlichen
ausschließlich
der Verabreichung irgendeines antiviralen Mittels umfassend ein
Nukleosid, ein Nukleotid, einen Immunmodulator oder ein Immunstimulanz,
worin die ersten und zweiten Mengen der Verbindungen zusammen eine
anti-hepatitisvirus-wirksame Menge dieser Verbindungen umfassen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung die Verwendung einer antiviralen Zusammensetzung
zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung einer Hepatitisvirus-Infektion
bei einem Säuger bereit,
umfassend die Verabreichung von etwa 0,1 mg/kg/Tag bis etwa 100
mg/kg/Tag von mindestens einer N-substituierten-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindung
der Formel I oder einem pharmazeutisch annehmbaren Salz davon und
von etwa 0,1 mg/Person/Tag bis etwa 500 mg/Person/Tag einer aus
der Gruppe bestehend aus antiviralen Nukleosid-Verbindungen, antiviralen
Nukleotid-Verbindungen ausgewählten
Verbindung und einer Mischung davon an den Säuger.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung einer antiviralen Zusammensetzung
zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung einer Hepatitisvirus-Infektion
bei einem menschlichen Patienten bereit, umfassend die Verabreichung
von etwa 0,1 mg/kg/Tag bis etwa 100 mg/kg/Tag einer aus der Gruppe
bestehend aus N-(n-Nonyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit oder einem
pharmazeutisch annehmbaren Salz davon, N-(n-Nonyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat
oder einem pharmazeutisch annehmbaren Salz davon ausgewählten N-substituierten-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindung
der Formel I und Mischungen davon und von etwa 0,1 mg/Person/Tag
bis etwa 500 mg/Person/Tag von (–)-2'-Desoxy-3'-thiocytidin-5'-triphosphat an den menschlichen Patienten.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung einer antiviralen Zusammensetzung
zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung einer Hepatitisvirus-Infektion
bei einem Säuger
bereit, umfassend die Verabreichung einer antiviral wirksamen Menge
mindestens einer N-substituierten-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindung
der Formel I oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon
wie oben an den Säuger,
im wesentlichen ausschließlich
der Verabreichung einer antiviralen Zusammensetzung umfassend ein
Nukleosid, ein Nukleotid, einen Immunmodulator oder ein Immunstimulanz.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung einer antiviralen Zusammensetzung
zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung einer Hepatitisvirus-Infektion
bei einem Säuger
bereit, umfassend die Verabreichung einer antiviral wirksamen Menge
mindestens einer N-substituierten-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindung
der Formel I oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon
wie oben, im wesentlichen ausschließlich der Verabreichung weiterer
antiviraler Verbindungen außer
denen der Formel I.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung
bereit, umfassend eine antiviral wirksame Menge mindestens einer
N-substituierten-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindung der
Formel I oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon wie oben
und einen pharmazeutisch annehmbaren Träger, Hilfsstoff oder ein pharmazeutisch
annehmbares Verdünnungsmittel.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung
bereit, im wesentlichen bestehend aus einer antiviral wirksamen
Menge mindestens einer N-substituierten-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindung
der Formel I oder einem pharmazeutisch annehmbaren Salz davon wie
oben und einem pharmazeutisch annehmbaren Träger, Hilfsstoff oder Verdünnungsmittel.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung bereit, umfassend eine antiviral wirksame Menge
mindestens einer N-substituierten-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindung
der Formel I oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon
wie oben, im wesentlichen frei von einem Nukleosid, Nukleotid, Immunmodulator
oder Immunstimulanz, und einen pharmazeutisch annehmbaren Träger, ein
pharmazeutisch annehmbares Verdünnungsmittel oder
einen pharmazeutisch annehmbaren Hilfsstoff.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung
bereit, umfassend eine antiviral wirksame Menge mindestens einer
N-substituierten-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindung der
Formel I oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon wie oben, im
wesentlichen frei von weiteren antiviralen Verbindungen außer den
Verbindungen der Formel I, und einen pharmazeutisch annehmbaren
Träger,
ein pharmazeutisch annehmbares Verdünnungsmittel oder einen pharmazeutisch
annehmbaren Hilfsstoff.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung eine Zusammensetzung bereit, umfassend
mindestens eine N-substituierte-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindung der Formel
I oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon wie oben und eine
aus der Gruppe bestehend aus einer antiviralen Nukleosid-Verbindung,
einer antiviralen Nukleotid-Verbindung, einem Immunmodulator, einem
Immunstimulanz ausgewählte
antivirale Verbindung und Mischungen davon.
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In
einer Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung bereit,
umfassend eine erste Menge mindestens einer N-substituierten-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindung
der Formel I oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon wie
oben, eine zweiten Menge einer aus der Gruppe bestehend aus einer
antiviralen Nukleosid-Verbindung, einer antiviralen Nukleotid-Verbindung,
einem Immunmodulator, einem Immunstimulanz ausgewählte antivirale
Verbindung und Mischungen davon und einen pharmazeutisch annehmbaren
Träger,
ein pharmazeutisch annehmbares Verdünnungsmittel oder einen pharmazeutisch
annehmbaren Hilfsstoff, worin die ersten und zweiten Mengen der
Verbindungen zusammen eine antiviral wirksame Menge der Verbindungen
umfassen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung
zur Behandlung einer Hepatitis B-Virus-Infektion bei einem Säuger bereit,
umfassend von etwa 0,1 mg bis etwa 100 mg mindestens einer N-substituierten-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindung
der Formel I oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon wie
oben, von etwa 0,1 mg bis etwa 500 mg einer aus der Gruppe bestehend
aus einer antiviralen Nukleosid-Verbindung, einer antiviralen Nukleotid-Verbindung ausgewählten Verbindung
und Mischungen davon und einen pharmazeutisch annehmbaren Träger, ein
pharmazeutisch annehmbares Verdünnungsmittel
oder einen pharmazeutisch annehmbaren Hilfsstoff.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung
zur Behandlung einer Hepatitis B-Virus-Infektion bei einem menschlichen
Patienten bereit, umfassend von etwa 0,1 mg bis etwa 100 mg einer
aus der Gruppe bestehend aus N-(n-Nonyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit
oder einem pharmazeutisch annehmbaren Salz davon, N-(n-Nonyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat
oder einem pharmazeutisch annehmbaren Salz davon ausgewählten N-substituierten-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindung
der Formel I oder Mischungen davon, von etwa 0,1 mg bis etwa 500
mg von (–)-2'-Desoxy-3'-thiocytidin-5'-triphospat und einen
pharmazeutisch annehmbaren Träger,
oder ein pharmazeutisch annehmbares Verdünnungsmittel oder einen pharmazeutisch
annehmbaren Hilfsstoff.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Salz bereit, umfassend eine
N-substiuierte-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindung der Formel
I wie oben und eine aus der Gruppe bestehend aus einem Nukleosid
mit einem sauren Anteil und einem Nukleotid ausgewählte Verbindung.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren, umfassend das Umsetzen
von N-(n-Nonyl)-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit und (–)2-Desoxy-3'-thiocytidin-5'-triphosphat unter salzbildenden
Bedingungen sowie ein dadurch produziertes Salz bereit.
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Der
weitere Umfang der Anwendbarkeit der vorliegenden Erfindung wird
aus der detaillierten Beschreibung und den unten bereit gestellten
Zeichnungen ersichtlich. Es sollte jedoch verstanden werden, dass
die folgende detaillierte Beschreibung und die Beispiele, während sie
bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung angeben, nur deshalb im Wege der Veranschaulichung
angegeben werden, damit verschiedene Änderungen und Modifikationen
innerhalb des Geistes und des Schutzumfangs der Erfindung für den Fachmann aus
dieser detaillierten Beschreibung deutlich werden.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
obigen und weitere Aufgaben, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden besser verstanden aus der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung in Verbindung mit den begleitenden, nur zur Veranschaulichung
und nicht zur Einschränkung
der vorliegenden Erfindung vorgelegten Zeichnungen, die wie folgt
sind:
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1 zeigt
die Anti-Hepatitis B-Virus-Aktivität von (–)-2'-Desoxy-3'-thiocytidin-5'-triphosphat
(3TC) allein und in Kombination mit N-Nonyl-DNJ in vitro.
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2 zeigt
die Plasmakonzentration von N-Nonyl-DNJ im Vergleich zur Dosisgabe
von N-Nonyl-DNJ in während
der Dosiseinnahme entnommenen Proben bei jedem Versuchstier in Beispiel
5. Versuchstiere werden mit Einzelbuchstaben gekennzeichnet und
ein geringes Maß an "statistischem Hintergrundrauschen" ist bei dem Dosiswert
zugegeben worden, so dass überlappende
Werte zu unterscheiden waren.
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3 zeigt
die Steigung von Log (IPDNA + 10) von "Woche gegenüber Dosis". Ein bestimmter Buchstabe ist für jedes
Versuchstier verwendet worden. Die angepasste Verbindungslinie gilt
für ein
logistisches Modell mit vier Parametern. Die Parameter der angepassten
Verbindungskurve und ihre ungefähren
Standardfehler sind in der grafischen Darstellung (plot) gezeigt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
folgende detaillierte Beschreibung wird bereitgestellt, um dem Fachmann
eine Hilfe zur Anwendung der Erfindung zu geben. Trotzdem soll diese
detaillierte Beschreibung nicht in unzulässiger Weise als Einschränkung der
Erfindung ausgelegt werden, wenn Modifikationen und Variationen
der Ausführungsformen hierin
diskutiert werden, die der Fachmann vornehmen kann, ohne vom Geist
und Schutzumfang der vorliegenden erfinderischen Entdeckung abzurücken.
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Die
Inhalte jeder genannten Patentschrift und anderer hierin genannter
Referenzen einschließlich
der Referenzen, die in diesen Primärreferenzen genannt sind, sind
hierin durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit eingeschlossen.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde gefunden, dass die Verwendung
von N-substituierten-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-Glucit-Verbindungen
wirksam ist, wenn sie allein zur Behandlung von Hepatitisvirus-Infektionen
verwendet werden. Es wurde zusätzlich
gefunden, dass die Kombinationen von N-substituierten-1,5-Didesoxy-1,5-imino-glucit-Verbindungen
mit Anti-Hepatitisvirus-Nukleosiden oder -Nukleotiden und/oder Immunmodulatoren/Immunstimulanzien
ebenfalls für
diesen Zweck wirksam sind. Es gibt einige Hinweise, dass gewisse
Kombinationen die Hepatitisvirus-Replikation stärker hemmen könnten, als
aus der kombinierten Wirkung der Einzelverbindungen zu erwarten
gewesen wäre.
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Die
vorliegende Erfindung stellt damit pharmazeutische Zusammensetzungen
und deren Verwendung bei der Herstellung eines Medikaments zur Behandlung
von Hepatitisvirus-Infektionen, speziell Hepatitis B-Virusinfektionen
beim Menschen, anderen Säugern
und Zellen unter Verwendung von N-substituierten-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindungen
allein oder entweder in Kombination mit einem antiviralen Nukleosid, einem
antiviralen Nukleotid, Mischungen davon, und/oder einem immunmodulierenden
oder immunstimulierenden Mittel bereit. Die N-substituierten-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindungen
haben basische Stickstoffatome und können in Form eines pharmazeutisch
annehmbaren Salzes verwendet werden. In der vorliegenden Erfindung
nützliche
Nukleoside und Nukleotide sind substituierte Purin- oder Pyrimidin-Heterocyclen,
die weiter mit R1 in den Formeln II-VI in
der Position 9 im Fall der Purine oder mit R1 in
der Position 1 im Fall der Pyrimidine substituiert sein können. Die
in der vorliegenden Erfindung nützlichen
immunmodulierenden und immunstimulierenden Mittel beinhalten diejenigen,
die die Immunreaktion bei der Kontrolle oder Eliminierung von Viren
oder anderen infektiösen
Agenzien wirksam stimulieren. Nicht einschränkende Beispiele solcher immunmodulierenden
und immunstimulierenden Mittel beinhalten Zytokine, Peptidagonisten,
Steroide und klassische Arzneimittel wie Levamisol. Die Arzneimittelkombinationen
dieser Erfindung können
für eine Zelle
oder für
Zellen, oder für
einen Menschen oder einen anderen Säuger-Patienten entweder in
getrennten pharmazeutisch annehmbaren, gleichzeitig oder nacheinander
verabreichten Formulierungen, als Formulierungen, die mehr als ein
therapeutisches Mittel enthalten oder als eine Auswahl von Einzelmitteln
oder Formulierungen mit mehreren Wirkstoffen bereitgestellt werden.
Wie auch immer sie verabreicht werden, ergeben diese Arzneimittelkombinationen
eine anti-hepatitisvirus-wirksame Menge an Bestandteilen.
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Wie
hierin verwendet, bezeichnet der Begriff "anti-hepatitisvirus-wirksame Menge" eine bei der Behandlung
der Hepatitisvirus-Infektion wirksamen Menge an N-substituierter-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindung
allein oder eine kombinierte Menge von (1) einer N-substiuierten-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindung
entweder mit einem antiviralen Nukleosid, einem antiviralen Nukleotid,
einer Mischung von einem antiviralen Nukleosid und einem antiviralen
Nukleotid oder ein immunmodulierendes/immunstimulierendes Mittel
(oder Mischungen davon) oder (2) eine kombinierte Menge von einer
N-substiuierten-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindung mit einem antiviralen Nukleosid,
einem antiviralen Nukleotid oder einer Mischung davon und ein immunmodulierendes/immunstimulierendes
Mittel (oder Mischungen davon). Die antivirale Wirksamkeit der vorgenannten
Zusammensetzungen kann eine Vielzahl verschiedener, mit der Virusreplikation
und dem Virusassembly verbundener Phänomene umfassen. Diese können zum
Beispiel die Blockierung der viralen Hepatitis-DNA-Synthese, die
Blockierung der viralen Transkription, die Blockierung des Assemblys
der Virionen, die Blockierung der Freisetzung oder Ausschüttung der
Virionen aus infizierten Zellen, die Blockierung oder Veränderung
der Funktion viraler Proteine, einschließlich der Funktion des/r viralen
Hüllproteins/e
und/oder der Bildung unreifer oder sonstiger nicht funktioneller
Virionen beinhalten. Die Gesamtwirkung ist eine Hemmung der viralen
Replikation und der Infektion weiterer Zellen und damit eine Hemmung
des Fortschreitens der Infektion beim Patienten.
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N-substituierte-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucose-Verbindungen
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Die
in der vorliegenden Erfindung nützlichen
N-substiuierten-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindungen sind durch die
nachfolgende Struktur I dargestellt
worin R aus geradkettigem
Alkyl mit einer Kettenlänge
von C
7 bis C
20,
insbesondere bevorzugt von C
8 bis C
20, insbesondere bevorzugt von C
8 bis
C
16, insbesondere bevorzugt von C
8 bis C
12, sogar
noch mehr bevorzugt von C
8 bis C
10 und am meisten bevorzugt C
9,
verzweigtkettigem Alkyl mit einer Kettenlänge von C
3 bis
C
20 in der Hauptkette, vorzugsweise C
3 bis C
16, insbesondere
bevorzugt C
3 bis C
14,
insbesondere bevorzugt C
4 bis C
12,
insbesondere bevorzugt C
6 bis C
12 und
sogar noch mehr bevorzugt C
8 bis C
10, Alkoxyalkyl, Arylalkyl und Cycloalkylalkyl
ausgewählt
ist. W, X, Y und Z sind unabhängig
voneinander aus Wasserstoff, Alkanoyl, Aroyl und Trifluoralkanoyl
ausgewählt.
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Der
Ausdruck "in der
Hauptkette" bezeichnet
die längste
zusammenhängende
oder benachbarte Kette von Kohlenstoffatomen beginnend am Anheftungspunkt
einer verzweigten Alkylgruppe an das Stickstoffatom in den Verbindungen
der Formel I.
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Die
Begriffe "Alkoxy" und "Alkyloxy" umfassen lineare
oder verzweigte, Sauerstoff enthaltende Reste, die jeweils Alkyl-Anteile
von einem bis etwa zehn Kohlenstoffatomen haben. Bei der vorliegenden
Erfindung nützliche
Alkoxyalkylgruppen ("Alkylether"- oder "Oxa"-Derivate) können C3 bis C20, vorzugsweise
C4 bis C18, insbesondere
bevorzugt C5 bis C16,
insbesondere bevorzugt C6 bis C12 und
sogar noch mehr bevorzugt C8 bis C12 sein, worin 1 bis 5 nicht-endständige(s)
Kohlenstoffatom(e), insbesondere bevorzugt 1 bis 3 nicht-endständige(s)
Kohlenstoffatom(e) durch Sauerstoff ersetzt sein kann/können.
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Der
Begriff "Aryl" allein oder in Kombination
mit einem anderen Rest bedeutet ein einen, zwei oder drei Ringe
enthaltendes carbocyclisches, aromatisches System, worin die Ringe
in angehängter
Weise verbunden oder fusioniert sein können. Der Begriff "Aryl" umfasst aromatische
Reste wie zum Beispiel Phenyl, Naphthyl, Tetrahydronaphthyl, Indyl
und Biphenyl.
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Der
Begriff "Arylalkyl" umfasst Aryl-substituierte
Alkyl-Reste wie zum Beispiel Benzyl, Diphenylmethyl, Triphenylmethyl,
Phenylethyl und Diphenylethyl.
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Der
Begriff "Cycloalkyl" umfasst gesättigte carbocyclische
Reste mit 3 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen. Insbesonders bevorzugte
Cycloalkyl-Reste sind "Niedercycloalkyl"-Reste mit 3 bis
etwa 8 Kohlenstoffatomen. Beispiele solcher Reste beinhalten Cyclopropyl,
Cyclobutyl, Cyclopentyl und Cyclohexyl. "Cycloalkylalkyl" bedeutet eine mit einer Cycloalkyl-Gruppe
substituierte Alkylgruppe.
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Der
Begriff "Acyl" bezeichnet einen
durch die Entfernung von Hydroxyl von einer organischen Säure bereitgestellten
Rest. Beispiele solcher Acyl-Reste beinhalten Alkanoyl- und Aroyl-Reste. "Alkanoyl" bedeutet verzweigt-
und geradkettiges Alkancarbonyl mit einer Kettenlänge von
C1 bis C20, vorzugsweise
C1 bis C10, insbe sondere
bevorzugt C1 bis C5; "Aroyl" bedeutet Arylcarbonyl
und "Trifluoralkanoyl" bedeutet 3-Fluorsubstituenten
enthaltendes Alkanoyl. Beispiele solcher Alkanoyl-Reste beinhalten
Formyl, Acetyl, Propionyl, Butyryl, Isobutyryl, Valeryl, Isovaleryl,
Pivaloyl, Hexanoyl und aus Succinin-, Glycol-, Glycon-, Milch-,
Apfel-, Wein-, Zitronen-, Ascorbin-, Glucuron-, Malein-, Fumar-,
Brenztrauben-, Mandel-, Pantothen-, β-Hydroxybutter-, Galactar- und
Galacturonsäure
gebildete Reste.
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Wenn
er in Verbindung mit einem anderen Rest bei Bezugnahme auf die bei
der vorliegenden Erfindung nützlichen
Iminozucker verwendet wird, bedeutet der Begriff "Alkyl" eine unverzweigte
oder verzweigte Kette von Kohlenwasserstoff-Resten mit 1 bis 20
Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 1 bis etwa 16 Kohlenstoffatomen,
insbesondere bevorzugt mit etwa 2 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen,
insbesondere bevorzugt mit etwa 3 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen.
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Der
Begriff "Alkenyl" umfasst Reste mit "cis"- und "trans"-Orientierungen oder
alternativ "E"- und "Z"-Orientierungen. Der Begriff "Alkynyl" umfasst lineare
oder verzweigte Reste mit mindestens einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindung
von 2 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen oder vorzugsweise 2 bis etwa
12 Kohlenstoffatomen. Insbesonders bevorzugte Alkynyl-Reste sind "Niederalkynyl"-Reste mit 2 bis
etwa 6 Kohlenstoffatomen. Beispiele von Alkynyl-Resten beinhalten
Propargyl, 1-Propynyl, 2-Propynyl, 1-Butyn, 2-Butenyl und 1-Pentynyl.
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Der
Begriff "Cycloalkylalkyl" umfasst mit einem
Cycloalkylrest substituierte Alkylreste. Bevorzugte Cycloalkylalkyl-Reste
sind C4 bis C20,
insbesondere bevorzugte Cycloalkylalkyl-Reste sind C8 bis
C14. "Niedercycloalkylalkyl", das mit einem Niedercycloalkyl-Rest
substituierte Niederalkyl-Reste umfasst, ist oben definiert. Beispiele
solcher Reste beinhalten Cyclopropylmethyl, Cyclobutylmethyl, Cyclopentylmethyl
und Cyclohexylmethyl.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst jedwede tautomeren Formen der Verbindungen
der Formel I. Die vorliegende Erfindung umfasst ebenfalls Verbindungen
der Formel I, die ein oder mehrere asymmetrische Kohlenstoffe haben.
Es ist dem Fachmann bekannt, dass diese erfindungsgemäßen Iminozucker
mit asymmetrischen Kohlenstoffen in diastereomeren, racemischen
oder optisch aktiven Formen vorliegen können. Alle diese Formen werden
als unter den Schutzumfang dieser Erfindung fallend betrachtet.
Insbesondere beinhaltet die vorliegende Erfindung Enantiomere, Diastereomere,
racemische Mischungen oder weitere Mischungen davon.
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Repräsentative,
bei der vorliegenden Erfindung nützliche
N-substituierte-Imino-D-glucit-Verbindungen sind;
ohne darauf beschränkt
zu sein; die folgenden:
N-(n-Heptyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(n-Octyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(n-Nonyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(n-Decyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(n-Undecyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(n-Dodecyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(n-Tridecyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(n-Tetradecyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(n-Pentadecyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(n-Hexadecyl)-1,5-dideoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(n-Heptadecyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(n-Octadecyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(n-Nonadecyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(n-Eicosyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(n-Heptyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(n-Octyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(n-Nonyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(n-Decyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(n-Undecyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(n-Dodecyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(n-Tridecyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(n-Tetradecyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(n-Pentadecyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(n-Hexadecyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(n-Heptadecyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(n-Octadecyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(n-Nonadecyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(n-Eicosyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(2-Ethylhexyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(4-Ethylhexyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(5-Methylhexyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(3-Propylhexyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(1-Pentylpentylhexyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(1-Butylbutyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(7-Methyloctyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(8-Methylnonyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(9-Methyldecyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit;
N-(10-Methylundecyl)-1,5-dideoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(6-Cyclohexylhexyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(4-Cyclohexylbutyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(2-Cyclohexylethyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(1-Cyclohexylmethyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(1-Phenylmethyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(3-Phenylpropyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(3-(4-Methyl)phenylpropyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(6-Phenylhexyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(2-Ethylhexyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(4-Ethylhexyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(5-Methylhexyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(3-Propylhexyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(1-Pentylpentylhexyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(1-Butylbutyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(7-Methyloctyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(8-Methylnonyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(9-Methyldecyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(10-Methylundecyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(6-Cyclohexylhexyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(4-Cyclohexylbutyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(2-Cyclohexylethyl)-1,5-dideoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(1-Cyclohexylmethyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(1-Phenylmethyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(3-Phenylpropyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(3-(4-Methyl)phenylpropyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(6-Phenylhexyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(7-Oxa-n-decyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(7-Oxa-n-decyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat,
N-(7-Oxa-n-decyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetraacetat,
N-(3-Oxa-n-decyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(9-Oxa-n-decyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(7-Oxa-n-nonyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-(3-Oxa-n-nonyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetraacetat,
N-(3-Oxa-n-nonyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit
und
N-(7,10,13-Trioxa-n-tetradecyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit.
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Bevorzugte
Verbindungen sind N-(n-Nonyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit und
N-(n-Nonyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat.
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Die
bei der vorliegenden Erfindung nützlichen
N-substituierten-Imino-D-glucit-Verbindungen,
einschließlich
der Proarzneimittel, können
durch dem Fachmann bekannte Verfahren hergestellt werden. Zum Beispiel
offenbart Beispiel 13 des US-Patents
5 144 037 ein Verfahren zur Herstellung von N-Nonyl-DNJ. In Spalte
4, Zeile 62, offenbart das US-Patent 4 806 650 die Herstellung verschiedener
Alkoxy-Verbindungen, d.h. mit Alkoxygruppen substituierte Alkylketten.
US-Patent 4 260 622 offenbart die Herstellung zahlreicher Verbindungen.
Zusätzliche,
bei der Herstellung von N-substiuierten-Imino-D-glucit-Verbindungen
und Proarzneimitteln relevante Dokumente beinhalten die US-Patente
4 182 767, 4 260 622, 4 611 058, 4 639 436 und 5 003 072, 5 411
970 und 5 151 519; Internationale PCT-Veröffentlichung WO 95/19172 und
Tan et al., 1991, Journal of Biological Chemistry 266, 22, 14504– 14510 und
die hierin zitierten Referenzen. Verfahren zum Einführen von
Sauerstoff in Alkylseitenketten werden in Tan et al., 1994, Glycobiology
4(2), 141–149
offenbart und van den Broek et al., 1994, Recl. Trav. Chim. Pays-Bas
113, 107–116
offenbart die Herstellung von Ethersauerstoff-enthaltenden DNJ-Verbindungen.
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Als
nicht limitierend zu verstehende, veranschaulichende Herstellungsverfahren
sind unten in den Beispielen 1 und 2 dargestellt.
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Bei
der Behandlung von Hepatitisvirus-Infektionen kann man die vorliegenden
N-substituierten-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindungen
allein oder in Kombination in Form von von anorganischen oder organischen
Säuren
stammenden Salzen verwenden. Diese Salze beinhalten, ohne darauf
beschränkt
zu sein, die folgenden: Acetat, Adipat, Alginat, Citrat, Aspartat,
Benzoat, Benzolsulfonat, Bisulfat, Butyrat, Kampferat, Kampfersulfonat,
Digluconat, Cyclopentanpropionat, Dodecylsulfat, Ethansulfonat,
Glucoheptanoat, Glycerolphosphat, Hemisulfat, Heptanoat, Hexanoat,
Fumarat, Hydrochlorid, Hydrobromid, Hydroiodid, 2-Hydroxyethansulfonat,
Lactat, Maleat, Methansulfonat, Nicotinat, 2-Naphthalinsulfonat,
Oxalat, Palmoat, Pectinat, Persulfat, 3-Phenylpropionat, Pikrat,
Pivalat, Propionat, Succinat, Tartrat, Thiocyanat, Tosylat, Mesylat
und Undecanoat.
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Die
basischen, stickstoff-enthaltenden Gruppen können mit Mitteln wie Niederalkylhalogeniden
wie Methyl-, Ethyl-, Propyl- und Butylchlorid, Bromiden und Iodiden,
Dialkylsulfaten wie Dimethyl-, Diethyl-, Dibutyl- und Diamylsulfaten,
langkettigen Halogeniden wie Decyl-, Lauryl-, Myristyl- und Sterylchloriden,
-bromiden und -iodiden, Aralkylhalogeniden wie Benzyl- und Phenethylbromiden
und anderen quarternisiert werden. Wasser- oder öllösliche oder -dispergierbare
Produkte werden hierdurch wie gewünscht erhalten. Die Salze werden durch
Kombination der basischen Verbindungen mit der gewünschten
Säure gebildet.
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Nukleotide
und Nukleoside
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In
der vorliegenden Erfindung nützliche
Nukleoside und Nukleotide sind Verbindungen der Purin(II)- oder
Pyrimidin(III)-basischen Verbindungen oder Analoga wie zum Beispiel
die Verbindungen IV oder V.
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Die
Nummerierung der Positionen für
Purine und Pyrimidine ist in den Strukturen II und III gezeigt.
R1 kann aus Hydroxyalkyl, Hydroxyalkenyl,
Carboxyalkyl, Carboxyalkenyl, Thioalkyl, Alkylthioalkyl, Alkoxyalkyl, Alkoxyalkenyl,
Heterocyclo, Heterocycloalkyl, Hydroxyalkylalkoxyalkyl, Alkoxyalkylalkoxyalkyl
und Cycloalkylalkyl ausgewählt
sein. Die Purin-Verbindungen können
weiter an den Positionen 1, 2, 3, 6, 7 oder 8 der Purin-Heterocyclen
und die Pyrimidin-Verbindungen an den Positionen 2, 3, 4, 5 oder
6 der Pyrimidin-Heterocylen substituiert sein. Solche Substituenten
können
aus Hydroxy, Alkoxy, Halogen, Thiol, Amino, Carboxyl, monosubstituiertem
Amino, disubstiuiertem Amino und Alkyl ausgewählt sein.
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Die
folgenden Definitionen sind nur auf die Strukturen der erfindungsgemäßen Formeln
II, III, IV, V und VI anwendbar. Wenn er bei Bezugnahme auf erfindungsgemäß nützliche
Purine und Pyrimidine in Kombination mit einem anderen Rest verwendet
wird, bedeutet der Begriff "Alkyl" einen gerad- oder
verzweigtkettigen Kohlenwasserstoff-Rest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Wenn in Verbindung mit
einem anderen Rest verwendet, bedeutet der Begriff "Alkenyl" gerad- oder verzweigtkettige
Kohlenstoffreste mit 1 oder mehreren Doppelbindungen mit 2 bis 8
Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Wenn
allein mit Bezug auf erfindungsgemäß nützliche Purine und Pyrimide
verwendet, bedeutet der Begriff "Alkyl" einen 6 bis 14 Kohlenstoffatome,
vorzugsweise 7 bis 12 Kohlenstoffatome, und am meisten bevorzugt
8 bis 11 Kohlenstoffatome enthaltenden, gerad- oder verzweigtkettigen
Alkylrest. Der Begriff "Aryl" allein oder in Verbindung
mit einem Rest bedeutet einen Phenyl-, Naphthyl- oder Indenyl-Ring, ggf. substituiert
mit einem oder mehreren aus der Gruppe bestehend aus Alkyl, Alkoxy,
Halogen, Hydroxy oder Nitro ausgewählten Substituenten. "Alkanoyl" bedeutet verzweigt-
oder geradkettiges Alkancarbonyl mit einer Kettenlänge von
C1 bis C20, vorzugsweise
C2 bis C14, insbesondere
bevorzugt C4 bis C10, "Aroyl" bedeutet Arylcarbonyl
und "Trifluoralkanoyl" bedeutet drei Fluor-Substituenten
enthaltendes Alkyl. "Halogen" bedeutet Fluor, Chlor,
Brom oder Iod. "Thiol" bedeutet mit Wasserstoff
substituierten Schwefel (-SH). "Amino" bedeutet Stickstoff
mit zwei Wasserstoffatomen, "monosubstituiertes
Amino" und "disubstituiertes
Amino" bedeutet
in unabhängiger
Weise weiter mit einer oder mehreren Arylalkyl-Gruppen substituierte
Aminogruppen. "Hydroxyalkyl" bedeutet eine mit
einer oder mehreren Hydroxylgruppen substituierte Alkylgruppe, "Hydroxyalkenyl" bedeutet eine mit
einer oder mehreren Hydroxylgruppen substituierte Alkenylgruppe, "Thioalkyl" bedeutet ein mit
einer oder mehreren Thiol-(SH)-Gruppen substituiertes Alkyl, "Alkoxyalkyl" bedeutet ein mit
einer oder mehreren Alkylethergruppen substituiertes Alkyl, "Alkoxyalkenyl" bedeutet eine mit
einer oder mehreren Alkylethergruppen substituierte Alkenylgruppe, "Hydroxyalkylalkoxyalkyl" bedeutet eine mit
einer Hydroxyalkylgruppe substituierte Alkoxyalkylgruppe, "Alkoxyalkylalkoxyalkyl" bedeutet eine mit
einer Alkoxyalkylgruppe substituierte Alkoxyalkylgruppe, "Cycloalkylalkyl" bedeutet eine mit
einer Cycloalkylgruppe substituierte Alkylgruppe. Der Begriff "Heterocyclus" allein oder in Kombination
bedeutet einen gesättigten
oder teilweise ungesättigten,
5- oder 6-gliedrigen, mehrere Sauerstoff-, Stickstoff- und/oder Schwefelheteroatome
enthaltenden Ring. Der Heterocyclus kann weiterhin mit 1 bis 4 Substituenten
substituiert sein, die unabhängig
Hydroxy, Hydroxyalkyl, Thiol, Alkoxy, Azido, Nitro, ein Halogenatom,
Amino, monosubstituiertes Amino oder disubstituiertes Amino sein
können.
Heterocycloalkyl bedeutet eine Alkylgruppe, worin ein oder mehrere
Wasserstoffatome durch einen substituierten oder unsubstituierten
heterocyclischen Ring ersetzt sind.
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Ebenfalls
beinhaltet sind die Tautomere der Substituenten an den erfindungsgemäßen Verbindungen. Nicht-limitierende
Beispiele von Tautomeren sind Keton-/Enoltautomere, Imino-/Aminotautomere,
N-substituierte Imino-/N-substituierte Aminotautomere, Thiol-/Thiacarbonyltautomere
und Ring-Ketten-Tautomere wie zum Beispiel die fünf- und sechsgliedrigen Sauerstoff,
Stickstoff, Schwefel oder Sauerstoff und Schwefel enthaltenden Heterocyclen,
die ebenfalls Substituenten in α-Position
bezüglich
der Heteroatome enthalten. Ebenfalls sind in der vorliegenden Erfindung
speziell Enantiomere und Diastereomere sowie racemische und isomere
Mischungen der hierin diskutierten Verbindungen beinhaltet.
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Repräsentative,
ebenfalls bei der vorliegenden Erfindung nützliche Nukleosid- und Nukleotid-Verbindungen
beinhalten, ohne darauf beschränkt
zu sein, die folgenden:
(+)-cis-5-Fluor-1-[2-hydroxymethyl)-[1,3-oxathiolan-5-yl]cytosin,
(–)-2'-Desoxy-3'-thiocytidin-5'-triphosphat (3TC),
(–)-cis-5-Fluor-1-[2-(hydroxymethyl)-[1,3-oxathiolan-5-yl]cytosin
(FTC),
(–)-2',3'-Didesoxy-3'-thiacytidin [(–)-SddC],
1-(2'-Desoxy-2'-fluor-beta-D-arabinofuranosyl)-5-iodcytosin
(FIAC),
1-(2'-Desoxy-2'-fluor-beta-D-arabinofuranosyl)-5-iodcytosintriphosphat
(FIACTP),
1-(2'-Desoxy-2'-fluor-beta-D-arabinofuranosyl)-5-methyluracil
(FMAU),
1-beta-D-Ribofuranosyl-1,2,4-triazol-3-carboxamid,
2',3'-Didesoxy-3'-fluor-5-methyl-desoxycytidin
(FddMeCyt),
2',3'-Didesoxy-3'-chlor-5-methyl-desoxycytidin
(ClddMeCyt),
2',3'-Didesoxy-3'-amino-5-methyl-desoxycytidin
(AddMeCyt),
2',3'-Didesoxy-3'-fluor-5-methyl-cytidin
(FddMeCyt),
2',3'-Didesoxy-3'-chlor-5-methyl-cytidin
(ClddMeCyt),
2',3'-Didesoxy-3'-amino-5-methyl-cytidin
(AddMeCyt),
2',3'-Didesoxy-3'-fluorthymidin (FddThd),
2',3'-Didesoxy-3'-beta-L-5-fluorcytidin
(beta-L-FddC),
2',3'-Didesoxy-beta-L-5-thiacytidin,
2',3'-Didesoxy-beta-L-5-cytidin
(beta-L-ddC),
9-(1,3-Dihydroxy-2-propoxymethyl)guanin,
2'-Desoxy-3'-thia-5-fluorcytosin,
3'-Amino-5-methyl-desoxycytidin
(AddMeCyt),
2-Amino-1,9-[(2-hydroxymethyl-1-(hydroxymethyl)ethoxy]methyl]-6H-purin-6-on (Gancyclovir),
2-[2-(2-Amino-9H-purin-9y)ethyl]-1,3-propandildiacetat
(Famciclovir),
2-Amino-1,9-dihydro-9-[(2-hydroxy-ethoxy)methyl]6H-purin-6-on
(Acyclovir),
9-(4-Hydroxy-3-hydroxymethyl-but-1-yl)guanin (Penciclovir),
9-(4-Hydroxy-3-hydroxymethyl-but-1-yl)6-desoxyguanindiacetat
(Famciclovir),
3'-Azido-3'-desoxythymidin (AZT),
3'-Chlor-5-methyl-desoxycytidin
(ClddMeCyt),
9-(2-Phosphonylmethoxyethyl)-2',6'-diaminopurin-2',3'-didesoxyribosid,
9-(2-Phosphonylmethoxyethyl)adenin
(PMEA),
Acyclovirtriphosphat (ACVTP),
D-carbocyclisches-2'-Desoxyguanosin (CdG),
Didesoxycytidin,
Didesoxycytosin
(ddC),
Didesoxyguanin (ddG),
Didesoxyinosin (ddl),
E-5-(2-Bromvinyl)-2'-desoxyuridintriphosphat,
Fluorarabinofuranosylioduracil,
1-(2'-Desoxy-2'-fluor-1-beta-D-arabinofuranosyl)-5-ioduracil
(FIAU), Stavudin,
9-beta-D-Arabinofuranosyl-9H-purin-6-aminmonohydrat
(Ara-A),
9-beta-D-Arabinofuranosyl-9H-purin-6-amin-5'-monophosphatmonohydrat
(Ara-AMP),
2-Desoxy-3'-thia-5-fluorcytidin,
2',3'-Didesoxyguanin und
2',3'-Didesoxyguanosin.
-
Eine
bevorzugte Verbindung ist (–)-2'-Desoxy-3'-thiocytidin-5'-triphosphat (3TC).
-
Synthetische
Verfahren zur Herstellung von erfindungsgemäß nützlichen Nukleosiden und Nukleotiden,
wie in Acta Biochim. Pol. 43, 25–36, 1996; Swed. Nucleosides
Nucleotides 15, 361–378,
1996; Synthesis 12, 1465–1479,
1995, Carbohyd. Chem. 27, 242–276,
1995, Chem. Nucleosides Nucleotides 3, 421–535, 1994, Ann. Reports in
Med. Chem, Academic Press und Exp. Opin. Invest. Drugs 4, 95–115, 1995
offenbart, sind dem Fachmann gleichermaßen gut bekannt.
-
Die
in den oben zitierten Referenzen beschriebenen chemischen Reaktionen
sind allgemein im Sinne ihrer breitesten Anwendung zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Verbindungen
offenbart. Gelegentlich mögen
Reaktionen nicht wie beschrieben für jede der Verbindungen im
Schutzumfang der hier offenbarten Verbindungen anwendbar sein. Die
Verbindungen, bei denen dies auftritt, wird der Fachmann leicht
erkennen. In all diesen Fällen
kann die Reaktion entweder durch dem Fachmann bekannte herkömmliche
Modifikationen, z.B. durch geeignetes Schützen störender Gruppen, durch Wechsel
zu anderen herkömmlichen
Reagenzien, durch routinemäßige Modifikation
der Reaktionsbedingungen und dgl. erfolgreich durchgeführt werden
oder es werden andere, anderweitig offenbarte oder ansonsten herkömmliche
Reaktionen auf die Herstellung der entsprechenden erfindungsgemäßen Verbindungen
anwendbar sein. Bei allen präparativen
Verfahren sind alle Ausgangsmaterialien bekannt oder leicht aus
bekannten Ausgangsmaterialien herzustellen.
-
Während Nukleosid-Analoga
allgemein so wie sie vorliegen als antivirale Mittel eingesetzt
werden, müssen
Nukleotide (Nukleotid-Phosphate) manchmal zur Erleichterung ihres
Transports durch Zellmembranen zu Nukleosiden umgewandelt werden.
Ein Beispiel für
ein zum Eindringen in Zellen fähiges,
chemisch verändertes
Nukleotid ist S-1-3-Hydroxy-2-phosphonylmethoxypropylcytosin (HPMPC,
Gilead Sciences).
-
Erfindungsgemäße Nukleosid-
und Nukleotid-Verbindungen in Form von Säuren können Salze bilden. Beispiele
beinhalten Salze mit Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen wie zum
Beispiel Natrium, Kalium oder Magnesium oder mit organischen Basen
oder basischen quaternären
Ammoniumsalzen.
-
Immunmodulatoren
und Immunstimulanzien
-
Eine
große
Anzahl von bei den erfindungsgemäßen Verfahren
verwendbaren Immunmodulatoren und Immunstimulanzien ist gegenwärtig verfügbar. Eine
Liste dieser Verbindungen wird unten in Tabelle 1 bereitgestellt.
-
TABELLE 1
-
- AA-2G
- Adamantylamiddipeptid
- Adenosindeaminase, Enzon
- Adjuvans, Alliance
- Adjuvans, Ribi
- Adjuvans, Vaxcel
- Adjuvax
- Agelasphin-11
- AIDS-Therapie, Chiron
- Algalglucan, SRI
- Algammulin, Anutech
- Anginlyc
- Antizelluläre
Faktoren, Yeda
- Anticort
- Antigastrin-17 Immunogen, Ap
- Antigen-Freisetzungssystem, Vac
- Antigen-Formulierung, IDBC
- AntiGnRH-Immunogen, Aphton
- Antiherpin
- Arbidol
- Aviron
- Azarol
- Bay-q-8939
- Bay-r-1005
- BCH-1393
- Betafectin
- Biostim
- BL-001
- BL-009
- Broncostat
- Cantastim
- CDRI-84-246
- Cefodizim
- Chemokin-Inhibitoren, ICOS
- CMV-Peptide, City of Hope
- CN-5888
- Cytokin-Freisetzungsmittel, St
- DHEAS, Paradigm
- DISC TA-HSV
- J07B
- I01A
- I01Z
- Ditiocarb-natrium
- ECA-10-142
- ELS-1
- Endotoxin, Novartis
- FCE-20696
- FCE-24089
- FCE-24578
- FLT-3-Ligand, Immunex
- FR-900483
- FR-900494
- FR-901235
- FTS-Zn
- G-Proteine, Cadus
- Gludapcin
- Glutaurin
- Glycophosphopeptical
- GM-2
- GM-53
- GMDP
- Wachstumsfaktor-Impfstoff, EntreM
- H-BIG, NABI
- H-CIG, NABI
- HAB-439
- Helicobacter pylori-Impfstoff
- Herpes-spezifischer Immunfaktor
- HIV-Therapy, United Biomed
- HyperGAM + CF
- ImmuMax
- Immun BCG
- Immuntherapie, Connective
- Immummodulator, Evans
- Immunmodulatoren, Novacell
- Imreg-1
- Imreg-2
- Indomun
- Inosinpranobex
- Interferon, Dong-A (Alpha2)
- Interferon, Genentech (Gamma)
- Interferon, Novartis (Alpha)
- Interleukin-12, Genetics Ins.
- Interleukin-15, Immunex
- Interleukin 16, Research Cor
- ISCAR-1
- J005X
- L-644257
- Licomarasminsäure
- LipoTher
- LK-409
- LK-410
- LP-2307
- LT(R1926)
- LW-50020
- MAF, Shionogi
- MDP-Derivate, Merck
- Metenkephalin, TNI
- Methylfurylbutyrolactone
- MIMP
- Mirimostim
- gemischte bakterielle Impfstoffe, Tem
- MM-1
- Moniliastat
- MPLA, Ribi
- MS-705
- Murabutid
- Murabutid, Vacsyn
- Muramyldipeptid-Derivate
- Muramylpeptid-Derivate
- Myelopid
- N-563
- NACOS-6
- NH-765
- NISV, Proteus
- NPT-16416
- NT-002
- PA-485
- PEFA-814
- Peptide, Scios
- Peptidoglycan, Pliva
- Perthon, Advanced Plant
- PGM-Derivate, Pliva
- Pharmaprojects Nr. 1099
- Pharmaprojects Nr. 1426
- Pharmaprojects Nr. 1549
- Pharmaprojects Nr. 1585
- Pharmaprojects Nr. 1607
- Pharmaprojects Nr. 1710
- Pharmaprojects Nr. 1779
- Pharmaprojects Nr. 2002
- Pharmaprojects Nr. 2060
- Pharmaprojects Nr. 2795
- Pharmaprojects Nr. 3088
- Pharmaprojects Nr. 3111
- Pharmaprojects Nr. 3345
- Pharmaprojects Nr. 3467
- Pharmaprojects Nr. 3668
- Pharmaprojects Nr. 3998
- Pharmaprojects Nr. 3999
- Pharmaprojects Nr. 4089
- Pharmaprojects Nr. 4188
- Pharmaprojects Nr. 4451
- Pharmaprojects Nr. 4500
- Pharmaprojects Nr. 4689
- Pharmaprojects Nr. 4833
- Pharmaprojects Nr. 494
- Pharmaprojects Nr. 5217
- Pharmaprojects Nr. 530
- Pidotimod
- Pimelautid
- Pinafid
- PMD-589
- Podophyllotoxin, Conpharm
- POL-509
- poly-ICLC
- poly-ICLC, Yamasa Shoyu
- Poly A-Poly U
- Polysaccharid A
- Protein A, Berlox Bioscience
- PS34WO
- Pseudomonas, monoklonale Antikörper, Teijin
- Psomaglobin
- PTL-78419
- Pyrexol
- Pyriferon
- Retrogen
- Retropep
- RG-003
- Rhinostat
- Rifamaxil
- RM-06
- Rollin
- Romurtid
- RU-40555
- RU-41821
- Rubella-Antikörper,
ResCo
- S-27609
- SB-73
- SDZ-280-636
- SDZ-MRL-953
- SK&F-107647
- SL04
- SL05
- SM-4333
- Solutein
- SRI-62-834
- SRL-172
- ST-570
- ST-789
- Staphage-Lysat
- Stimulon
- Suppressin
- T-150R1
- T-LCEF
- Tabilautid
- Temurtid
- Theradigm-HBV
- Theradigm-HPV
- Theradigm-HSV
- THF, Pharm. & Upjohn
- THF, Yeda
- Thymalfasin
- Thymus-Hormon-Fraktionen
- Thymocartin
- Thymolymphotropin
- Thymopentin
- Thymopentin-Analoga
- Thymopentin, Peptech
- Thymosin Fraktion 5, Alpha
- Thymostimulin
- Thymotrinan
- TMD-232
- TO-115
- Transfer-Faktor, Viragen
- Tuftsin, Selavo
- Ubenimex
- Ulsastat
- ANGG-
- CD-4+
- Collag+
- COLSF+
- COM+
- DA-A+
- GAST-
- GF-TH+
- GP-120-
- IF+
- IF-A+
- IF-A-2+
- IF-B+
- IF-G+
- IF-G-1B+
- II-2+
- II-12+
- II-15+
- IM+
- LHRH+
- LIPCOR+
- LYM-B+
- LYM-NK+
- LYM-T+
- OPI+
- PEP+
- PHG-MA+
- RNA-SYN-
- SY-CW-
- TH-A-1+
- TH-5+
- TNF+
- UN
-
Dosierungen
-
Die
erfindungsgemäß nützlichen
N-substituierten-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindungen können Menschen in einer Menge
im Bereich von etwa 0,1 mg/kg/Tag bis etwa 100 mg/kg/Tag, insbesondere
bevorzugt von etwa 1 mg/kg/Tag bis etwa 75 mg/kg/Tag, am meisten
bevorzugt von etwa 5 mg/kg/Tag bis etwa 50 mg/kg/Tag verabreicht
werden.
-
Die
antivirale Nukleosid- oder Nukleotidverbindung oder Mischungen davon
können
Menschen in einem Bereich von etwa 0,1 mg/Person/Tag bis etwa 500
mg/Person/Tag, vorzugsweise von etwa 10 mg/Person/Tag bis etwa 300
mg/kg/Tag, insbesondere bevorzugt von etwa 25 mg/Person/Tag bis
etwa 200 mg/Person/Tag, sogar noch mehr bevorzugt von etwa 50 mg/Person/Tag
bis etwa 150 mg/Person/Tag und am meisten bevorzugt im Bereich von
etwa 1 mg/Person/Tag bis etwa 50 mg/Person/Tag verabreicht werden.
-
Erfindungsgemäß nützliche
Immunmodulatoren und Immunstimulanzien können in geringeren Mengen als
aus dem Stand der Technik bekannt verabreicht werden. Zum Beispiel
werden Thymosin-Alpha-1 und Thymosin-Fraktion 5 typischerweise an
Menschen zur Behandlung von Hepatitis B-Infektionen in einer Menge von
900 μg/m2 zweimal wöchentlich verabreicht (Hepatology,
1988, 8, 1270, Hepatology, 1989, 10, 575, Hepatology, 1991, 14,
409; Gastroenterology, 1995, 108, A1127). In den erfindungsgemäßen Verfahren
und Zusammensetzungen kann diese Dosis im Bereich von etwa 10 μg/m2 zweimal pro Woche bis etwa 750 μg/m2 zweimal pro Woche, insbesondere bevorzugt
von etwa 100 μg/m2 zweimal pro Woche bis etwa 600 μg/m2 pro Woche zweimal pro Woche, am meisten
bevorzugt von etwa 200 μg/m2 zweimal pro Woche bis etwa 400 μg/m2 zweimal pro Woche liegen. Interferon-Alpha wird typischerweise
an Menschen zur Behandlung von Hepatitis C-Infektionen in einer
Menge von etwa 1 × 106 Einheiten/Person dreimal pro Woche bis
etwa 10 × 106 Einheiten/Person dreimal pro Woche verabreicht
(Simon et al., 1997, Hepatology 25, 445–448). In den erfindungsgemäßen Verfahren
und Zusammensetzungen kann diese Dosis im Bereich von etwa 0,1 × 106 Einheiten/Person dreimal pro Woche bis
etwa 7,5 × 106 Einheiten/Person dreimal pro Woche, insbesondere
bevorzugt von etwa 0,5 × 106 bis etwa 5 × 106 Einheiten/Person
dreimal pro Woche, am meisten bevorzugt von etwa 1 × 106 Einheiten/Person dreimal pro Woche bis
etwa 3 × 106 Einheiten/Person dreimal pro Woche liegen.
-
Aufgrund
der verstärkten
antiviralen Wirksamkeit dieser Immunmodulatoren und Immunstimulanzien gegen
das Hepatitisvirus in Gegenwart der erfindungsgemäßen N-substituierten-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindungen
können
reduzierte Mengen anderer Immunmodulatoren/Immunstimulanzien bei
den hier offenbarten erfindungsgemäßen Verfahren und Zusammensetzungen
verwendet werden. Diese reduzierten Mengen können durch Routineüberwachung
des Hepatitisvirus bei Patienten im Verlauf der Therapie festgelegt
werden. Dies kann zum Beispiel durch Überwachung der Hepatitisvirus-DNA
im Patientenserum durch Slot-Blot, Dot-Blot oder PCR-Techniken oder
durch Messung der Hepatitis-Oberflächen- oder anderer Antigene
wie zum Beispiel des Antigens E im Serum durchgeführt werden.
Verfahren hierfür
werden in Hoofnagle et al., 1997, New. Engl. Journ. Med. 336, 5,
347–356
und F.B. Hollinger in Fields Virology, 3te Auflage, Bd. 2, 1996,
Bernard N. Fields et al., Hrsg., Kapitel 86, „Hepatitis B Virus", S. 2738–2807, Lippincott-Raven,
Philadelphia, PA und den hierin zitierten Referenzen besprochen.
-
Die
Patienten können
in ähnlicher
Weise während
der Kombinationstherapie unter Einsatz von N-substiuierten-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindungen
und den antiviralen Nukleosid- und/oder Nukleotidmitteln zur Feststellung
der für
jeden niedrigsten wirksamen Dosis überwacht werden.
-
Die
oben beschriebenen Dosierungen können
einem Patienten in einer Einzeldosis oder in anteiligen mehrfachen
Dosierungen verabreicht werden. Im letzteren Falle können die
Dosiseinheitszusammensetzungen solche anteiligen Mengen enthalten,
dass sich daraus die Tagesdosis ergibt. Durch mehrfache Dosisgaben
am Tag kann auch die tägliche
Gesamtdosis erhöht
werden, sollte dies von der das Arzneimittel verordnenden Person
gewünscht
werden.
-
Pharmazeutische
Zusammensetzungen
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
als pharmazeutische Zusammensetzungen formuliert werden. Solche
Formulierungen können
oral, parenteral, durch Inhalationsspray, rektal, intradermal, transdermal
oder topisch in Dosiseinheitsformulierungen verabreicht werden,
die, falls gewünscht,
konventionelle nichttoxische Träger,
Adjuvanzien und Hilfsstoffe enthalten. Die topische Verabreichung
kann die Verwendung von transdermaler Verabreichung wie als transdermales
Pflaster oder mit Iontophorese-Geräten umfassen. Der Begriff parenteral,
wie hier verwendet, beinhaltet subkutane, intravenöse, intramuskuläre oder
intrasternale Injektion oder Infusionsverfahren. Die Arzneimittelformulierung
wird z. B. in Hoover, John E., Remington's Pharmaceutical Sciences, Mack Publishing
Co., Easton, Pennsylvania, 1975 und Liberman, H.A. und Lachman,
L., Hrsg., Pharmaceutical Dosage Forms, Marcel Decker, New York,
N.Y., 1980 besprochen.
-
Injizierbare
Zubereitungen von zum Beispiel sterilen, injizierbaren, wässrigen
oder öligen
Suspensionen können
unter Verwendung von dem Fachmann bekannten Dispergier- oder Benetzungsmitteln
und Suspensionsmitteln formuliert werden. Die sterile injizierbare
Zubereitung kann auch eine sterile injizierbare Lösung oder
Suspension in einem nicht-toxischen, für die parenterale Anwendung
annehmbaren Verdünnungs- oder
Lösungsmittel,
zum Beispiel in einer Lösung
in 1,3-Butandiol vorliegen. Unter den annehmbaren und verwendbaren
Hilfsstoffen und Lösungsmitteln
sind Wasser, Ringer-Lösung
und isotonische Kochsalzlösung.
Zusätzlich
werden sterile, nicht-flüchtige Öle konventionell
als Lösungs-
oder Suspensionsmedien verwendet. Zu diesem Zweck kann jedes farblose,
nicht-flüchtige Öl ein schließlich synthetischer
Mono- und Diglyceride eingesetzt werden. Zusätzlich können Fettsäuren wie Ölsäure bei der Formulierung von
Injektionslösungen
nützlich
sein. Dimethylacetamid, oberflächenaktive
Mittel einschließlich
ionischer und nichtionischer Detergenzien und Polyethylenglycol
können
verwendet werden. Mischungen von Lösungs- und Benetzungsmitteln,
wie die oben diskutierten, sind ebenfalls nützlich.
-
Suppositorien
zur rektalen Verabreichung der hier diskutierten Verbindungen können durch
Mischen des Wirkstoffs mit einem geeigneten, nicht reizenden Hilfsstoff
wie Kakaobutter oder Polyethylenglycol hergestellt werden, die bei
normalen Temperaturen fest, aber bei Rektaltemperatur flüssig sind
und deshalb im Rektum schmelzen und den Wirkstoff freisetzen.
-
Feste
Dosierungsformen zur oralen Verabreichung können Kapseln, Tabletten, Pillen,
Pulver und Granulate beinhalten. In solchen festen Dosierungsformen
werden die erfindungsgemäßen Verbindungen
gewöhnlich
mit einem oder mehren für
den angegebenen Verabreichungsweg geeigneten Adjuvanzien kombiniert.
Wenn sie per os verabreicht werden, können die Verbindungen mit Lactose,
Saccharose, Stärkepulver, Celluloseestern
von Alkansäuren,
Cellulosealkylestern, Talkum, Stearinsäure, Magnesiumstearat, Magnesiumoxid,
Natrium- und Calciumsalzen von Phosphor- und Schwefelsäuren, Gelatine,
Gummi arabicum, Natriumalginat, Polyvinylpyrrolidon und/oder Polyvinylalkohol
vermischt und dann zur bequemen Verabreichung tablettiert oder in
Kapseln gefüllt
werden. Solche Kapseln oder Tabletten können eine Rezeptur zur kontrollierten Freisetzung
enthalten wie sie in einer Dispersion des Wirkstoffs in Hydroxypropylmethylcellulose
bereitgestellt werden kann. Im Fall von Kapseln, Tabletten und Pillen
kann die Dosierungsform ebenfalls Puffermittel wie Natriumcitrat
oder Magnesium- oder Calciumcarbonat oder -bicarbonat umfassen.
Tabletten und Pillen können zusätzlich mit
einer dünndarmlöslichen
Beschichtung hergestellt werden.
-
Für therapeutische
Zwecke können
die Formulierungen zur parenteralen Verabreichung in Form von wässrigen
oder nicht wässrigen,
isotonischen, sterilen Injek tionslösungen oder Suspensionen vorliegen.
Diese Lösungen
oder Suspensionen können
aus sterilen Pulvern oder Granula hergestellt werden, die einen
oder mehrere der oben zur Verwendung in Formulierungen zur oralen
Verabreichung erwähnten
Träger-
oder Verdünnungsstoffe
enthalten. Die Verbindungen können
in Wasser, Polyethylenglycol, Propylenglycol, Ethanol, Maisöl, Baumwollsamenöl, Erdnussöl, Sesamöl, Benzylalkohol,
Natriumchlorid und/oder verschiedenen Puffern gelöst werden.
Weitere Adjuvanzien und Verfahren zur Verabreichung sind dem Fachmann
auf dem pharmazeutischen Gebiet gut und umfassend bekannt.
-
Flüssige Dosierungsformen
zur oralen Verabreichung können
pharmazeutisch annehmbare, inerte, üblicherweise lege artis verwendete
Verdünnungsmittel
wie Wasser enthaltende Emulsionen, Lösungen, Suspensionen, Sirupe
und Elixiere umfassen. Solche Zusammensetzungen können auch
Adjuvanzien, wie Benetzungsmittel, Emulgatoren und Suspensionsmittel
sowie Süß-, Geschmacks-
und Duftstoffe umfassen.
-
Die
Wirkstoffmenge, die mit den Trägermaterialien
zur Herstellung einer einzelnen Dosierungsform kombiniert werden
kann, hängt
vom Patienten und der besonderen Verabreichungsart ab.
-
Bestimmte
der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Verbindungen, die in Übereinstimmung
mit den erfindungsgemäßen Verfahren
verabreicht werden, können
als Pro-Arzneimittel für
weitere erfindungsgemäße Verbindungen
dienen. Pro-Arzneimittel sind Arzneimittel, die in vivo oder in
vitro chemisch zu dem(n) aktiven Derivat oder Derivaten umgewandelt
werden können.
Pro-Arzneimittel werden im Wesentlichen auf die gleiche Weise verabreicht
wie die anderen erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Verbindungen. Nicht limitierende Beispiele sind die Ester der erfindungsgemäßen N-substituierten-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindungen.
-
Verbindungen
der erfindungsgemäßen Kombinationen,
z.B. N-(n-Nonyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit und verschiedene
Nukleoside oder Nukleotide können
Säuren
oder Basen sein. Als solche können sie
zur Salzbildung miteinander eingesetzt werden. Nukleoside sind Purin-
oder Pyrimidin-Verbindungen, denen ein Phosphatester fehlt. Verbindungen
der hierin beschriebenen Formeln II, III, IV, V oder VI, die keine Phosphatester,
aber einen Carbonsäureanteil
enthalten, bilden ein Salz mit einer erfindungsgemäßen N-substituierten-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-Glucit-Verbindung.
Nukleotide sind Purin- oder Pyrimidin-Verbindungen, die Mono-, Di-
oder Triphosphatester sind. Diese Phosphatester enthalten freie
-OH-Gruppen, die sauer sind und die mit anorganischen oder organischen
Basen Salze bilden können.
Die Salzbildung mit organischen Basen hängt von dem pKa der Säure und
der Base ab. Die hierin offenbarten N-substituierten-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindungen
sind basisch und bilden pharmazeutisch annehmbare Salze. Im vorliegenden
Fall können
nützliche
Salze nicht nur mit pharmazeutisch annehmbaren Säuren gebildet werden, sondern auch
mit biologisch aktiven Säuren,
wie zum Beispiel den hier offenbarten Nukleosiden und Nukleotiden.
Diese Salze können
auf für
die Salzherstellung konventionelle Weise hergestellt werden, die
dem Fachmann bekannt ist. Zum Beispiel kann die freie Base einer
N-substituierten-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindung mit einem Nukleotid-Analogon
der Formeln II, III, IV, V oder VI zur Salzbildung behandelt werden.
Dies kann als separate chemische Reaktion oder als Teil des Formulierungsverfahrens
durchgeführt
werden. Das limitierende Reagenz bei der salzbildenden Reaktion
ist entweder die Säure
oder die Base, wie vom Fachmann zum Erhalten eines geeigneten biologischen
Ergebnisses auswählt.
Die Formulierung kann wie gewünscht
Mischungen verschiedener Salze, Säuren oder freier Basen enthalten.
Zum Beispiel wird die Phosphorsäureform
von (–)-2'-Desoxy-3'-thiocytidin-5'-triphosphat ein Salz mit der basischen
Form von N-(n-Nonyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit
oder N-(n-Nonyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat bilden.
Dieser Salztyp kann dann für
den Patienten in einer pharmazeutisch annehmbaren Formulierung als
reines Einzelsalz oder in Form einer Mischung bereit gestellt werden.
-
In
einigen Fällen
können
die Salze ebenfalls als ein Hilfsmittel bei der Isolierung, Reinigung
oder Trennung der erfindungsgemäßen Verbindungen
verwendet werden.
-
Behandlungsschema
-
Das
Behandlungsschema eines an einer Hepatitisvirus-Infektion leidenden
Patienten mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
und/oder Zusammensetzungen wird in Übereinstimmung mit einer Vielzahl
von Faktoren ausgewählt,
einschließlich
Alter, Gewicht, Geschlecht, Ernährung
und medizinischem Zustand des Patienten, Schwere der Infektion,
Verabreichungsweg, pharmakologischen Überlegungen wie Aktivität, Wirksamkeit,
Pharmakokinetik und den toxikologischen Profilen der speziellen
verabreichten Verbindungen und ob ein System zur Wirkstoff-Freisetzung
verwendet wird.
-
Die
Verabreichung der hier offenbarten Arzneimittelkombinationen sollte
allgemein über
einen Zeitraum von mehreren Wochen bis mehreren Monaten oder Jahren
fortgesetzt werden, bis die Virus-Titer annehmbare Spiegel erreichen,
was anzeigt, dass die Infektion unter Kontrolle gebracht oder ausgerottet
wurde. Wie oben angemerkt, können
die sich der Behandlung unterziehenden Patienten routinemäßig durch
Messen der Hepatitisvirus-DNA im Serum des Patienten durch Slot-Blot,
Dot-Blot oder PCR-Verfahren
oder durch Messung von Hepatitis-Antigenen, wie zum Beispiel dem
Hepatitis B-Oberflächen-Antigen
(HBsAg) und dem Hepatitis-E-Antigen (HBeAg) im Serum zur Feststellung
der Wirksamkeit der Therapie überwacht
werden. Bei chronischer Hepatitis B können Remissionen zum Beispiel
durch das Verschwinden der viralen Hepatitis B-DNA gekennzeichnet
sein, d.h. durch eine Reduktion auf nicht mehr nachweisbare Spiegel,
gemessen mit zum Nachweis von Spiegeln ≥ 105 Genomen/pro
ml Serum und HBeAG aus Serum befähigten
Hybridisierungs-Tests, trotz fortgesetzter Präsenz von HBsAG. Diesen serologischen
Ereignissen folgt eine Verbesserung der biochemischen und histologischen
Krankheitscharakteristika. Der Endpunkt der erfolgreichen Behandlung
in den meisten Versuchen zur antiviralen Therapie ist das Verschwinden
von HBeAg und viraler DNA aus dem Serum. Bei Patienten, bei denen
das E-Antigen verschwindet, wird die Remission üblicherweise aufrechterhalten
und dies führt
zu einem inaktiven Status als HBsAg-Träger. Viele Patienten werden
letztendlich HBsAg-negativ (s. Hoofnagle et al., 1977, New Engl.
Jour. Med. 336(5), 347–356
wegen eines Reviews).
-
Fortgesetzte
Analysen der mit diesen Verfahren erhaltenen Ergebnisse gestatten
eine Modifikation im Behandlungsplan während der Therapie, so dass
optimale Mengen jeder Komponente der Kombination verabreicht werden
können
und damit außerdem
die Behandlungsdauer festgelegt werden kann. Somit kann der Behandlungsplan/das
Dosierungsschema in vernünftiger
Weise über
den Therapieverlauf modifiziert werden, damit die niedrigsten Mengen
der in Kombination verwendeten jeweiligen antiviralen Verbindungen,
die zusammen eine zufrieden stellende Anti-Hepatitisvirus-Wirksamkeit zeigen, verabreicht
werden und damit die Verabreichung solcher antiviralen Verbindungen
in Kombination nur solange fortgesetzt wird, wie es zur erfolgreichen
Behandlung der Infektion erforderlich ist.
-
Die
folgenden, nicht einschränkenden
Beispiele dienen zur Illustration verschiedener Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung.
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Beispiel 1
-
Herstellung von 1,5-(Butylimino)-1,5-didesoxy-D-glucit
-
Eine
Lösung
von 1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit (5,14 g, 0,0315 M), Butyraldehyd
(3,35 ml, 0,0380 M) und Palladiumschwarz (1 g) in 200 ml Methanol
wurde hydriert (60 psi, 29°C/21
h). Nach Filtrieren der resultierenden Mischung wurde das Filtrat
im Vakuum zu einem Öl
eingeengt. Die Titelverbindung wurde aus Aceton auskristallisiert
und aus Methanol/Aceton umkristallisiert, Smp. ca. 132°C. Die Strukturzuordnung
wurde durch NMR, Infrarotspektrum und Elementaranalyse unterstützt.
Analyse
berechnet für
C10H2NO4:
C 54,78, H 9,65, N 6,39.
Gefunden: C 54,46, N 9,33, N 6,46.
-
Beispiel 2
-
Herstellung von 1,5-(Butylimino)-1,5-didesoxy-D-glucittetraacetat
-
Essigsäureanhydrid
(1,08 g, 0,0106 M) wurde zur Titelverbindung aus Beispiel 1 (0,50
g, 0,0023 M) in 5 ml Pyridin gegeben und während 17 Tagen bei Raumtemperatur
gerührt.
Das Produkt wurde unter Stickstoffgas eingedampft. Die resultierende
Titelverbindung wurde über
Kieselgelchromatographie gereinigt. Die Strukturzuordnung wurde
durch NMR, Infrarotspektrum und Elementaranalyse bestätigt.
Analyse
berechnet für
C18H29NO8: C 55,80, H 7,54, N 3,62.
Gefunden:
C 55,42, H 7,50, N 3,72.
-
Beispiel 3
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Anti-Hepatitis B-Virus-Aktivität verschiedener
N-substituierter-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindungen in
vitro
-
Die
Wirksamkeit gegen das Hepatitis B-Virus und die Wirkung auf die
Lebensfähigkeit
von Zellen einer Anzahl verschiedener N-substituierter-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindungen
werden unter Verwendung eines in vitro-Assays unter Einsatz von
chronisch Hepatitisvirus ausschüttenden
HepG2.2.15-Zellen beurteilt. Das verwendete Verfahren war im Wesentlichen
wie von Block et al., 1994, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 91, 2235–2239 beschrieben.
Die Ergebnisse sind in den Tabellen 2 und 3 gezeigt. TABELLE
2 Wirkung
von N-substiuierten 1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindungen
auf die Hepatitis B-Virus-Ausschüttung
und die Lebensfähigkeit
von HepG2.2.15-Zellen
- 1Chronisch
HBV-ausschüttende
2.2.15 Zellen (etwa 500 000 pro Cavität) wurden in Gegenwart der
angegebenen Verbindung während
3 Tagen inkubiert.
- 2Nach 3 Tagen in Kultur in Abwesenheit
oder Gegenwart einer Testverbindung wurden die Zellen durch Trypsin-Behandlung
entfernt, mit Trypanblau inkubiert und durch mikroskopische Inaugenscheinnahme
auf Farbausschluss untersucht. Die Werte sind Prozentangaben von
Trypanblau ausschließenden
Zellen, bezogen auf die Gesamtzahl der untersuchten Zellen (Trypanblau-Ausschluss
wird als gleichbedeutend mit lebensfähig angesehen).
- 3Nach 3 Tagen der Inkubation in Abwesenheit
oder Gegenwart einer Testverbindung wurden die ausgeschütteten Virionen
aus dem Kulturmedium mit einem für
das preS1-Antigen spezifischen monoklonalen Antikörper immunpräzipitiert
(Meisel et al., 1995, Intervirology 37, 330–339; Lu et al., 1995, Virology
213, 660–665).
Im Immunpräzipitat
vorhandene virale DNA wurde durch densitometrische Quantifi zierung
der aus einer Polymerase-Kettenreaktion erhaltenen DNA-Fragmente
mit der korrekten Größe nachgewiesen.
Die Menge der aus der Kontrolle amplifizierten DNA (Zellen ohne
Testverbindung) wird als 100% gesetzt.
- 4NBDNJ: N-(n-Butyl)-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit,
N-Butyl-DNJ
- 5Obwohl Trypanblau-Färbung auf Lebensfähigkeit
nicht durchgeführt
wurde, erschienen die Zellen bei der groben mikroskopischen Untersuchung
unauffällig
(gesund).
- S.D. = Standardabweichung
-
Verbindungen:
-
- 1) N-(3-Phenylpropyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit
- 2) N-(n-Butyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucittetrabutyrat
- 3) N-(2-Ethylbutyl)-1,5-didesoxy-1,5-imino-D-glucit
-
TABELLE
3 Wirkung
von N-substituierten 1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit-Verbindungen
auf Hepatitis B-Virus-Ausschüttung
und Lebensfähigkeit
von HepG2.2.15-Zellen
-
- 1in μg pro ml und basierend auf PCR-Doppelbestimmungen
- 2in μg
pro ml; MTT: 3-(4,5-Dimethylthiazol-2-yl)-2,5-diphenyltetrazoliumbromid. Der
durch Farbmessung auf der Grundlage von MTT durchgeführte Assay
ist eine Messung zur Lebensfähigkeit
von Zellen (Heo et al., 1990, Cancer Research 50, 3681–3690).
- 3nicht bestimmt
- *niedrigste getestete Konzentration
- **es wurde bei der höchsten
eingesetzten Konzentration (200 μg/ml)
keine Hemmung gesehen.
-
Verbindungen:
-
- 1) N-(n-Nonyl)-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit
- 2) N-(n-Butyl)-1,5-Didesoxy-1,5-imino-D-glucit, 3,4-diacetat.
-
Beispiel 4
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Anti-Hepatitis B-Virus-Aktivität von (–)-2'-Desoxy-3'-thiocytidin-5'-triphosphat (3TC)
allein und in Kombination mit N-Nonyl-DNJ
-
Die
Anti-Hepatitis B-Virus-Wirkung von (–)-2'-Desoxy-3'-thiocytidin-5'-triphosphat (3TC) allein und in Kombination
mit N-Nonyl-DNJ wurde nach Korba, 1996, Antiviral Research 29 (1),
49–51,
unter Verwendung des "Combostat"-Verfahrens (Comstat
Programm, Combostat Corp., Duluth, MN) bestimmt. Das Combostat-Verfahren
umfasst serielle Verdünnung
von IC-90 jeder Verbindung. Der IC-90 von N-Nonyl-DNJ wurde als zwischen
4 und 10 μg/ml
liegend bestimmt (T. Block und G. Jacob, unveröffentlichte Beobachtungen).
Der anerkannte IC-90 für
3TC in HepG 2.2.15 (2.2.15)-Zellen
ist 300 nM bis 500 nM (Doong et al., 1991, Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 88, 8495–8499).
-
2.2.15-Zellen,
wie in Sells et al., 1987, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84, 1005–1009 beschrieben,
wurden in mit 10% fötalem
Kälberserumalbumin,
200 μg/ml
G418, (Gibco BRL 066-1811) supplementiertem RPMI 1640-Medium (Gibco
BRL, # 31800-022) in Kultur gehalten. Die Zellen wurden bei 80%
Konfluenz in 25 cm2 Gewebekulturflaschen
umgesiedelt. Fünf
Tage später
erhielten jeweils drei Kulturflaschen entweder keine Verbindung,
Serienverdünnungen
von 3TC allein oder Serienverdünnungen
von 3TC plus N-Nonyl-DNJ. An den Tagen 2, 4 und 6 nach Zugabe der
Verbindung (mit Austausch des Kulturmediums an diesen Tagen) wurde
die Menge der Hepatitis B-Virus-DNA durch PCR-Analyse aus mit Polyethylenglycol
sedimentierten Partikeln bestimmt. Somit wurden in diesen Experimenten
die in Virushüllen
verpackten Virus-Partikel nicht von den Nukleokapsiden unterschieden.
Die PCR-amplifizierten
Produkte wurden über
Agarosegelelektrophorese (1,5 % Agarose) aufgetrennt und das Fragment
mit einer Länge
von 538 Nukleotiden durch Scannen der Bande (HP Jet Imager) quantifiziert.
Die Menge der aus unbehandelten Zellen gewonnenen HBV wurde als
100% angenommen. Die Ergebnisse zum 6-Tage-Zeitpunkt sind in 1 als
Durchschnittswerte von mindestens 3 einzelnen Kulturflaschen dargestellt
und die Standardabweichung war niemals größer als 20% mit einem Durchschnittsfehler
von 12%.
-
Für jede der
zu drei Zeitpunkten getesteten Serien war die Kombination von 3TC
plus N-Nonyl-DNJ bezüglich
der HBV-Freisetzung signifikant stärker wirksam als jede der Verbindungen
allein. Schlussfolgerungen auf der Grundlage der PCR-Analyse allein
machten es schwer, exakte IC-50 Werte zuzuordnen. Die extreme Sensitivität und die
empfindliche Arbeitsweise der PCR können beispielsweise für das Unvermögen in Betracht
kommen, mehr als 90% Hemmung mit 3TC, selbst bei 300 nM, zu erzielen.
Jedes Experiment umfasste Kontrollen, um sicherzustellen, dass die
PCR im Bereich von DNA-Konzentrationen durchgeführt wurde, in denen die Reaktion
zu der Menge an DNA in der Probe proportionale Ergebnisse ergibt.
Die Auflösung
ist etwa 3fach, d.h. 3fache Unterschiede in den DNA-Konzentrationen
können
nachgewiesen werden. Das Unvermögen,
durchweg weniger als 3-fache Unterschiede nachweisen zu können, erklärt wahrscheinlich,
dass 3TC allein beim Erreichen von mehr als 90% Hemmung scheiterte.
Dies legt nahe, dass bei der PCR ein sehr hohes Niveau der Hemmung
erreicht werden muss, um diese nachzuweisen. Folglich ist die Tendenz
für drei getrennte
Zeitpunkte klar: die kombinierte Wirkung von 3TC plus N-Nonyl-DNJ
ist größer als
die jeder Verbindung allein oder die additive Einzelwirkung jeder
Verbindung. Diese Ergebnisse legen nahe, dass der IC-50 für 3TC von
etwa 60 nM auf etwa 0,48 mM verschoben wurde, wenn 0,016 μg/ml N-Nonyl-DNJ
zugegen sind.
-
Beispiel 5
-
Anti-Hepatitis
B-Virus Wirkung von N-Nonyl-DNJ allein in einem Waldmurmeltier-Modell
-
Zur
Bewertung der Wirksamkeit von N-Nonyl-DNJ in Kombination mit 3TC
(oder anderen Nukleosid- oder Nukleotid-Analoga) gegen das Hepatitis
B-Virus in einem Waldmurmeltier-Tiermodell, wurde zuerst ein Monotherapie-Versuch
unter Verwendung von N-Nonyl-DNJ allein durchgeführt. Dies war erforderlich,
um festzulegen, ob N-Nonyl-DNJ irgendeine Anti-HBV-Wirkung beim
Waldmurmeltier hat und, falls N-Nonyl-DNJ
eine nützliche
Wirkung hat, eine Kombinationstherapie auf der Basis der Dosis-Reaktions-Beziehung
dieses Arzneimittels allein zu konzipieren.
-
Deshalb
wurden 5 Gruppen mit jeweils 4 Tieren (alle Gruppen bestanden aus
Tieren beider Geschlechter, außer
bei den Kontrollen waren es jeweils zwei jeden Geschlechts) für Dosisgaben
von 0, 12,5, 25, 50 und 100 mg/kg/Tag bei zweimaliger täglicher
oraler Einnahme eingeteilt. Es handelte sich um im Labor aufgezogene
Wildtiere. Alle Tiere wurden als Neugeborene mit dem Waldmurmeltier-Hepatitisvirus
(WHV) infiziert und in serologischen Tests als positiv für das WHV-Oberflächenantigen
getestet. Blutproben wurden eine Woche vor Dosisgabe (–1 Woche),
sofort nach Dosisgabe (0 Wochen), wöchentlich während der Dosisgabe (1, 2, 3
und 4 Wochen) und nach Beendigung der Dosisgabe (5, 6, 8 und 10
Wochen) entnommen.
-
Es
gibt zwei Verfahren zur Messung der Arzneimittelwirksamkeit: Verminderung
der HBV-Gesamt-DNA (gemessen mit quantitativer PCR) und Verminderung
der HBV-DNA aus
Kapsiden mit intaktem Oberflächenglycoproteinen,
was die aktive Form des Virus darstellt (gemessen in einem ELISA-ähnlichen
Immunpräzipitationsassay
gefolgt von quantitativer PCR). Zellkulturversuche mit N-Nonyl-DNJ
zeigten wenig oder keine Wirkung dieser Verbindung auf HBV-Gesamt-DNA,
aber eine deutliche Wirkung auf die immunpräzipitierte DNA (IPDNA). Nicht überraschend
ist der IPDNA-Assay recht variabel; als partielle Kompensation dafür wurden
vier Assays durchgeführt,
die jeweils Proben aller Tiere, aber unterschiedliche Probenansätze für die Studienwochen
enthielten.
-
Um
die Ergebnisse zusammenzufassen, zeigte N-Nonyl-DNJ keine Auswirkung
auf die HBV-Gesamt-DNA-Messungen, die für alle Dosisstufen während des
Vor-Dosisgabeanteils und während
des Dosisgabeanteils der Studie im Wesentlichen konstant waren.
Auf der anderen Seite waren die IPDNA-Spiegel während des Studienzeitraums
nicht konstant. Die Tiere mit niedriger Dosis zeigten eine Tendenz
zu steigenden Spiegeln von IPDNA während des Dosisgabezeitraums
(0–4 Wochen),
während
Tiere mit höheren
Dosisgaben eine Tendenz zu abnehmenden Spiegeln von IPDNA über denselben
Zeitraum zeigten. Legte man eine Gerade durch die wöchentlichen
Reaktionen jedes Tieres, ergab sich ein deutlicher Unterschied in
der Steigung dieser Geraden entweder auf Grund der Dosierung oder
der Plasmaspiegel des Arzneimittels. Die Arzneimittelplasmaspiegel
waren ebenfalls recht variabel: Tiere mit den niedrigsten Plasmaspiegeln
in ihrer Dosisgruppe hatten niedrigere Plasmaspiegel als Tiere mit
den höchsten
Plasmaspiegeln aus der nächst
niedrigeren Dosierungsgruppe. Es gab bei keiner der Messungen Unterschiede
zwischen den Reaktionen männlicher
und weiblicher Tiere.
-
Plasmaspiegel
-
Es
gab kein klares Muster in den Änderungen
der Plasmaspiegel von N-Nonyl-DNJ, die in Relation zur Woche der
Dosisgabe oder zum Zeitpunkt der vorigen Dosisgabe hätten gesetzt
werden können.
Da die Plasmaspiegel bei einem Tier während der Dosisgabe einigermaßen konsistent
waren, wurde der mittlere Plasmaspiegel jedes Tieres für die nachfolgende
Modellbildung herangezogen. Die Plasmaspiegel für jede Woche des Dosisgabezeitraums
wurden für
jedes Tier über
die Dosis aufgetragen (eine geringe Menge an "statistischem Hintergrundrauschen" wurde den Dosisspiegeln
hinzugefügt,
damit die Punkte, die bei dem Auftrag übereinander lagen, voneinander
zu unterscheiden waren) (2).
-
HBV-DNA
-
Die
HBV-Gesamt-DNA-Spiegel waren für
jedes Tier im Wesentlichen über
die Zeit konstant (Ergebnisse nicht gezeigt). Es gab einen schwachen
Hinweis auf eine Dosis-Reaktions-Beziehung mit abnehmenden Virusspiegeln
bei zunehmenden Arzneimittelspiegeln, außer dass drei Tiere bei der
höchsten
Dosis sehr hohe Virusspiegel hatten. Es ist nicht möglich, die
Schlussfolgerung zu ziehen, dass es irgendeine Beziehung zwischen
der N-Nonyl-DNJ-Dosis und der HBV-Gesamt-DNA gibt. Es ist möglich, dass
es zwei Populationen von Versuchstieren gibt, nämlich Responder (wie Versuchstier
r) und Non-Responder (wie die Versuchstiere i, m und d), aber es
sind mehr Daten erforderlich, um an diesem Punkt eine sichere Schlussfolgerung
zu gestatten.
-
Immunpräzipitierte
HBV-DNA
-
Es
bestanden erhebliche Schwankungen bei den IPDNA-Assays, sowohl zwischen
einzelnen Assay-Durchläufen
als auch innerhalb eines Assay-Durchlaufs (Ergebnisse nicht gezeigt).
Trotzdem war es möglich,
während
der Wochen 0–4
eine Steigung zu beobachten und auszugestalten, die allgemein bei
Tieren mit niedrigen Dosisgaben zunimmt und bei Tieren mit hohen
Dosisgaben abnimmt. Diese Änderung
in der Steigung war statistisch signifikant (p < 0,005).
-
Bevor
den Ergebnissen ein Modell zugeordnet wurde, wurde eine Log-Transformation
angewandt, weil 1) die Varianz bei IPDNA bei zunehmenden IPDNA-Werten
zunimmt; die Log-Transformation ergibt Werte mit einer nahezu konstanter
Varianz, und 2) es erwartet wird, dass Arzneimittelwirkungen als
konstanter Faktor auf der IPDNA-Ebene erscheint. Da es bei IPDNA
Null-Werte gibt, wurde ein geringer Wert (etwa die Hälfte des
kleinsten oberhalb von Null liegenden Wertes) vor der Log-Transformation auf
alle Werte hinzugefügt.
-
Zwei
Ansätze
wurden verwendet, um die Änderungen
in der Steigung bezüglich "Woche mit N-Nonyl-DNJ-Dosis" zur Modellbildung
zu benutzen: ein lineares Modell und ein nicht-lineares Modell.
Beide Ansätze
gehen davon aus, dass das (lineare) Ausmaß der Log(IPDNA)-Messung über den
Dosierungszeitraum die "richtige" Messung zur Wiedergabe
der Arzneimittelwirkung auf das Virus ist. Beide Ansätze sind
phasenweise geeignet, und die erste Phase haben beide Ansätze gemeinsam.
Zuerst ist ein Regressionsmodell in Form einer einfachen Geraden
geeignet, das die Wochen 0–4
zur Vorhersage für
Log(IPDNA + 10) getrennt für
jedes Tier bei Kombination der Durchläufe benutzt. In der zweiten
Phase ist die Reaktionsvariable die der ersten Phase angepasste
Steigung.
-
Bei
dem linearen Ansatz ist ein Modell mit einer Steigung über die
Woche als Reaktion darauf, wo ein Durchlauf als ein Block angesehen
wird, die Dosis eine signifikante Wirkung hat (fast diese gesamte
Wirkung beruht auf Steigung gegenüber Dosis) und der relevante
Fehler beim Testen der Dosiswirkung die Schwankung zwischen gleichbehandelten
Tieren (nach Anpassung der Durchläufe als Blöcke) ist, geeignet. Dies ist ähnlich zur
Verwendung der Kalibrierungsergebnisse innerhalb jedes Durchlaufs,
um zuerst die Ergebnisse jeden Durchlaufs an die übliche Virus-DNA-Konzentration
anzupassen; der Unterschied hier ist, dass die Ergebnisse von den
Waldmurmeltieren vielmehr zur Durchlaufsanpassung als nur als Kalibrierungsergebnisse
verwendet werden.
-
Bei
dem nicht-linearen Ansatz wird ein logistisches Modell mit vier
Parametern mit der Steigung über die
Woche als Reaktion und der Dosis als Prädiktor angepasst. Wiederum
wird ein Durchlauf als Block angesehen, weil aber kein Durchlauf
alle Wochen umfasst, ist es nicht möglich, die Blockzuordnung in
dem nicht-linearen Ansatz vollständig
wiederzugeben. Trotzdem ergibt das nicht-lineare Modell einen EC-50-Wert
von 7,88 mg/kg/2 × tägliche Dosis.
Die beobachtete durchschnittliche maximale Steigung war 2,71 zuzüglich Log(IPDNA μg/ml/Woche)
oder eine Zunahme von etwa 150%/Woche, die für N-Nonyl-DNJ beobachtete durchschnittliche
minimale Steigung 0,31 minus Log(IPDNA μg/ml/Woche oder etwa eine Abnahme
von etwa 25%/Woche. Die Steigungen, das angepasste Modell, die aus
dem Modell geschätzten
Parameter und der ungefähre
Standardfehler für
diese Parameter sind in 3 gezeigt. Die Ergebnisse zeigen
eine ungefähre
wirksame Monotherapie- Dosis
von N-Nonyl-DNJ bei Waldmurmeltieren von etwa 16 mg/kg/Tag. Sowohl
bei Waldmurmeltieren als auch bei Menschen kann die wirksame Dosis
sowohl des N-Alkyl-DNJ
und des damit als antivirales Mittel verabreichten Nukleosids oder
Nukleotids in zwei gleichen täglichen
Unterdosen (d.h. zweimal täglich)
verabreicht werden.
-
2 und 3 zeigen
Buchstaben zur Bezeichnung von Tieren. Tabelle 4 zeigt zwei der
für die
Tiere verwendeten Codes, das Geschlecht und die Dosis.
-
TABELLE
4 Tier-Codierungen,
Geschlecht und Dosis
-
Beispiel 6
-
Antivirale Studien für den Aktivititätstest von
N-Nonyl-DNJ in Kombination mit 3TC im Waldmurmeltier-Modell der
Hepatitis B-Virus-Infektion
-
Die
kombinierte Aktivität
von N-Nonyl-DNJ und dem Nukleosid-Analogon 3TC kann unter Verwendung des
Waldmurmeltier-Modells der Hepatitis-Virus-Infektion bewertet werden.
28 Waldmurmeltiere mit persistenter Hepatitis-Virus-Infektion (WHV)
können
eingesetzt werden. Gruppen von Waldmurmeltieren werden oral mit
3TC allein (einmal täglich),
mit N-Nonyl-DNJ allein (zweimal täglich) oder mit einer Kombination
beider Arzneimittel behandelt. Die antivirale Aktivität der Einzelarzneimittel
und der Kombinationen können
durch Messung der WHV-DNA im Serum während der Behandlung und durch
Vergleich der behandelten Gruppen zu den mit Placebo behandelten
Kontrollgruppen bewertet werden.
-
28
Waldmurmeltiere mit etablierter, persistenter WHV-Infektion können eingesetzt
werden, die alle während
ihrer ersten Lebenswoche experimentell mit WHV infiziert wurden.
Alle können
zum Zeitpunkt des Studienbeginns WHsAg positiv sein.
-
Insgesamt
können
8 Versuchsgruppen eingesetzt werden. Waldmurmeltiere können auf
der Grundlage von Geschlecht, Körpergewicht
und Alter jeweils den Gruppen zugeordnet werden. 3TC kann oral als
wässrige
Suspension von Epivir(Glaxo-Wellcome)-Tabletten
einmal täglich
verabreicht werden. N-Nonyl-DNJ kann ebenfalls in wässriger
Suspension verteilt auf zwei Dosen oral verabreicht werden. Der
Behandlung mit den beiden Arzneimitteln kann die Verabreichung von
4 bis 5 ml eines halbsynthetischen flüssigen Waldmurmeltierfutters
folgen, um die vollständige
Aufnahme der Arzneimittel sicherzustellen.
-
Die
Versuchsgruppen können
wie folgt sein:
-
Die
Waldmurmeltiere können
narkotisiert (50 mg/kg Ketamin, 5 mg/kg Zylazin), gewogen und diesen vor
der ersten Behandlung, in wöchentlichen
Intervallen während
der 6wöchigen
Behandlungsphase und 1, 2 und 4 Wochen nach Abschluss der Behandlung
Blutproben entnommen werden. Serum kann gesammelt und in Aliquots
aufgeteilt werden. Ein Aliquot kann zur Analyse der WHV-DNA mit
Dot-Blot-Hybridisierung und für die
ELISA-Bestimung von WHsAg vor der Behandlung und am Ende der Behandlung
verwendet werden. Ein zweiter Aliquot kann in einem Proben-Archiv
verbleiben. Weitere Serumaliquots können zur Arzneimittelanalyse
und für
spezielle WHV-DNA-Analysen verwendet werden.