-
Technisches
Gebiet
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Reagenzzusammensetzung zur Bestimmung
von Elektrolyten in Körperflüssigkeiten,
besonders Blut oder Urin, zum Beispiel Elektrolyten wie etwa Calcium-
oder Chloridionen. Genauer betrifft sie eine Reagenzzusammensetzung
zur Bestimmung von Elektrolyten unter Ausnutzung der Aktivität von α-Amylase.
-
Hintergrund
-
Allgemein
werden die Konzentrationen von Elektrolyten in einem lebenden Körper wie
etwa Calcium- und Chloridionen durch den Stoffwechsel streng kontrolliert.
Daher gilt die Bestimmung von Elektrolyten in Körperflüssigkeit als die meistverwendete
Standardanalyse bei der klinischen Untersuchung der Biochemie, als das
Barometer der Funktionen lebender Körper, und die Diagnose verschiedener
Krankheiten erfolgt über
ihre Bestimmung. Zum Beispiel wird die Bestimmung der Höhe der Calciumionen
in Seren für
die Diagnose von hypercalcämischen
Krankheiten wie etwa Hypoproteinämie,
Hypophosphatämie,
Nephritis, Nephrose, Vitamin D-Mangel, Hypoparathyroidismus und
Rachitis verwendet; oder für
die Diagnose von hypercalcämischen Krankheiten
wie etwa Knochentumoren, Addison'-Krankheit, Lungenemphysem,
Hyperparathyroidismus und Niereninsuffizienz. Die Bestimmung der
Höhe der
Chloridionen in Seren wird zur Diagnose von hypochlorämischen
Krankheiten wie etwa hypotonische Dehydrierung, Hyperglucocorticoidose
und respiratorische Azidose oder für die Diagnose von hyperchlorämischen
Krankheiten wie etwa hypertonische Dehydrierung, tubuläre Azidose
und respiratorische Alkalose verwendet.
-
Die
Bestimmung von Elektrolyten unter Ausnutzung der Aktivität der α-Amylase
beruht auf den nachstehenden Prinzipien. Im Fall der Calciumionen
wird inaktive α-Amylase durch Calciumionen
aktiviert, um ein Saccharidsubstrat abzubauen; und die Bestimmung
von Calciumionen in Körperflüssigkeit
wird über
die Bestimmung eines Abbauproduktes erreicht (z.B. JP-B 6-87798).
Im Fall von Chloridionen wird inaktive α-Amylase durch Chloridionen
ebenfalls aktiviert, um ein Saccharidsubstrat abzubauen; und die
Bestimmung von Chloridionen in Körperflüssigkeit
wird über
die Bestimmung eines Abbauproduktes erreicht (JP-A 3-176000 und
JP-A 4-94698). US-A-5,470,715, welches JP-A-3-176000 entspricht,
offenbart eine Zusammensetzung zur Bestimmung des Chloridions, die
ein Maltooligosaccharidderivat, welches ein modifiziertes oder nicht
modifiziertes, nicht reduzierendes Ende und ein modifiziertes, reduzierendes
Ende besitzt, einen Metallchelatbildner, alpha-Amylase und ein Hilfsenzym
umfasst, unter der Voraussetzung, dass das Hilfsenzym nicht enthalten sein
kann, wenn das Maltooligosaccharid-Derivat ein reduzierendes Ende
mit einer nach dem alpha-Typ gebundenen modifizierenden Gruppe besitzt,
welche das Aufrechterhalten und die Kontrolle durch besondere Instrumente
und die besondere Behandlung von Abfallflüssigkeiten nicht erforderlich
macht, gute analytische Effizienz, Bestimmungsgenauigkeit und Linearität bietet
und in der Lage ist, das Ansteigen von Reagenz-Blindreaktionen zu
unterdrücken
und genaue Bestimmungswerte von Testproben zu liefern, die hohe
Werte aufweisen.
-
In
diesen Verfahren wird α-Amylase
gewöhnlich
in inaktiver Form durch die vorherige Entfernung von Calcium- oder
Chloridionen, die zur Expression ihrer Aktivität notwendig sind, verwendet.
In diesen Verfahren enthalten Reagenzien zur Bestimmung darüber hinaus
einen Chelatbildner zum Zweck der Vermeidung von Blindreaktionen,
der Kontrolle der Zuverlässigkeit
durch seine Verwendung als kompetitiver Inhibitor oder der ähnlichen
Maskierung von verunreinigten Ionen neben dem Ziel. Die inaktive α-Amylase
ist jedoch in der Anwesenheit eines Chelatbildners instabil, was
ernste Probleme verursacht insofern, dass die Reagenzien nicht als
Lösungen
Instabil,
was ernste Probleme verursacht insofern, dass die Reagenzien nicht
als Lösungen über einen
langen Zeitraum gelagert werden können und dass eine Schwankung
bei der Bestimmung der Werte auftritt.
-
Als
Mittel zur Stabilisierung der α-Amylase
sind bisher zum Beispiel jene bekannt, die die Zugabe umfassen von:
Calciumionen, Chloridionen oder Albumin („Rinsho-byouri (clinical pathology)"), Bd. 37, Nr. 10,
S. 1155 (1990)); Aminosäuren
(JP-A 51-26284); Alkalimetalsalzen von Säuren (JP-A 57-29286); Methionin
(JP-A 63-17690); Aluminiumsalzen (JP-A 1-104173); Harnstoff („The Enzyme", 3. Aufl., Bd. 5,
S. 235–271
(1971)); Guanidin-Hydrochlorid (J. Biol. Chem., Bd. 244, S. 48–54 (1969));
und Dithiothreit oder Mercaptoethanol (Biochem.. Soc. Trans., Bd.
18, S. 310–311
(1990)). Diese Mittel genügen
jedoch nicht, inaktive α-Amylase
zu stabilisieren, und besonders bei der Bestimmung von Elektrolyten
in Anwesenheit eines Chelatbildners beginnt α-Amylase direkt nach der Herstellung
eines Reagenzes in bemerkenswerter Weise desaktiviert zu werden, was über die
Zeit zu einem Verlust der Empfindlichkeit führt, der zu einem nachteiligen
Einfluss auf die bestimmten Werte führt; daher sind diese Mittel
für die
praktische Anwendung nicht geeignet.
-
In
der Zwischenzeit ist gut bekannt, dass α-Cyclodextrin, β-Cyclodextrin
oder γ-Cyclodextrin als
ein stabilisierendes Agens für
Proteinase oder Glycosidase nützlich
sind (JP-A 59-104556 und JP-A 1-117786). Es ist ebenfalls gut bekannt,
dass Oligosaccharide wie etwa Maltose und α-Cyclodextrin oder Gemische
hieraus als stabilisierende Agenzien für inaktive α-Amylase verwendet werden (JP-A
6-113894). Durch diese Mittel können
Reagenzien zur Bestimmung die Lagerung bei niedriger Temperatur
(2–8°C) über einen
kurzen Zeitraum (1–2
Monate) überstehen;
es kann jedoch immer noch nicht behauptet werden, das sie für die praktische Anwendung
eine befriedigende Stabilität
während
der Lagerung über
einen langen Zeitraum oder bei Zimmertemperatur (18–37°C) besitzen.
-
Darüber hinaus
sind Oligosaccharide, die aus 1 bis 3 Monosacchariden bestehen,
die in Reihe verbunden sind, wie etwa Maltose Produkte, die aus
Substraten durch α-Amylase
gebildet werden; sie haben daher aus der Sicht des Prinzips der
Bestimmung einen nachteiligen Einfluss auf die Empfindlichkeit und
quantitative Zuverlässigkeit,
was mengenmäßige Einschränkungen
bei der Verwendung erfordert und zu dem Nachteil führt, dass
bei ihrer Verwendung als stabilisierendes Agens andere Durchführungsarten
schlechter anstatt besser werden. Auf der anderen Seite haben Oligosaccharide
wie etwa α-Cyclodextrin, β-Cyclodextrin und γ-Cyclodextrin
die Nachteile, dass ihre Löslichkeit
bei niedrigen Temperaturen gering ist; sie verursachen die Ablagerung
von Kristallen und das Auftreten von weißer Trübung während der Lagerung; und sie
sind nicht für
Lagerung über
einen langen Zeitraum geeignet.
-
Aus
diesen Gründen
ist der derzeitige Stand für
Verfahren zur Bestimmung von Elektrolyten durch Ausnutzung von inaktiver α-Amylase
der, dass eine hohe Stabilität
der Lösung,
die die Reagenzien zur Bestimmung befähigt, bis zu ihrer Verteilung
auf dem Markt als flüssige
Reagenzien, welche zur Zeit den Haupttyp der Reagenzien für klinische
Untersuchungen darstellen, bestehen zu bleiben, noch nicht erreicht
worden ist.
-
Unter
diesen Umständen
ist es ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, eine Zusammensetzung zur
enzymatischen Bestimmung von Elektrolyten zu liefern, die ausgezeichnete
Stabilität,
quantitative Zuverlässigkeit
und Genauigkeit aufweist.
-
Offenlegung
der Erfindung
-
Die
hier genannten Erfinder haben intensive Studien betrieben, um den
vorstehend genannten Gegenstand der Erfindung zu erlangen. Sie haben
herausgefunden, dass die Verwendung eines Cyclodextrin-Derivates
als ein stabilisierendes Agens für
inaktive α-Amylase
zu einer ausgezeichneten Lösungsstabilität während der
Lagerung über
einen langen Zeitraum bei niedrigen Temperaturen bis zu Zimmertemperatur
führt,
was auf dem Stand für
die praktische Anwendung ist, ohne einen nachteiligen Einfluss auf
die Reaktion der α-Amylase
zu haben, und sie haben darüber
hinaus herausgefunden, dass die Stabilität als der vorstehend genannte Gegenstand
sogar bei geringen Konzentrationen eines Cyclodextrin-Derivates
erhalten werden kann, indem in Kombination eine eine SH-Gruppe enthaltende
Verbindung verwendet wird, wodurch die vorliegende Erfindung vervollständigt wird.
-
Ein
System zu Bestimmung mit α-Amylase
ist wohl bekannt gewesen, in welchem Glycosyl-α-cyclodextrin und/oder Maltosyl-α-cyclodextrin
als leicht lösliche
Clathrat-Verbindungen
für p-Nitrophenylsaccharid-Substrate
verwendet werden und der Nachweis erfolgt für Nitrophenol, welches durch
die Wirkung der α-Amylase-Aktivität freigesetzt
wird (JP-B 2681635). In diesem System befindet sich die α-Amylase
in ihrer aktiven Form und es wird kein Chelatbildner verwendet.
Daher legt es nicht die Stabilität
von inaktiver α-Amylase in
der Reagenzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung als ein flüssiges Reagenz
in Anwesenheit eines Chelatbildners, nahe.
-
Daher
liefert die vorliegende Erfindung eine Reagenzzusammensetzung zur
Bestimmung von Elektrolyten, die dadurch gekennzeichnet ist, dass
sie umfasst: (a) inaktive α-Amylase;
(b) einen Chelatbildner; (c) ein Substrat für α-Amylase; und (d) ein Cyclodextrin-Derivat.
-
Die
vorliegende Erfindung liefert darüber hinaus eine Reagenzzusammensetzung
zur Bestimmung von Elektrolyten, umfassend: (a) inaktive α-Amylase;
(b) einen Chelatbildner; (c) ein Substrat für α-Amylase; und (d) ein Cyclodextrin-Derivat,
wobei sie darüber
hinaus optional (e) eine eine SH-Gruppe enthaltende Verbindung oder
ein Salz hiervon umfassen kann.
-
Die
Reagenzzusammensetzung zur Bestimmung von Elektrolyten im Einklang
mit der vorliegenden Erfindung erreicht die Bestimmung von Elektrolyten
in einer Probe durch Ausnutzung des Umstandes, dass inaktive α-Amylase
durch Ionen wie Calcium- oder Chloridionen, welche aktivierende
Agenzien für α-Amylase sind,
aktiviert wird, und durch die Bestimmung eines Abbauproduktes, das
durch die Wirkung der aktiven α-Amylase
gebildet wird. Sie folgt dem Prinzip der Bestimmung, wie nachfolgend
beschrieben.
-
(1)
Im Fall eines Verfahrens, in dem ein Maltooligosaccharid als ein
Substrat verwendet wird, wird zum Beispiel Maltotetrose, Maltopentose
oder Maltohexose als das Substrat verwendet, aus dem Glucose durch die
Wirkung von aktivierter α-Amylase und durch
die unterstützende
Wirkung eines nachfolgenden Enzyms wie etwa α-Glycosidase freigesetzt wird,
und die Menge an Glucose wird bestimmt, um die Menge an Elektrolyten wie
etwa Calcium zu erfahren.
-
Das
Verfahren zur Bestimmung der erzeugten Glucose kann das Glucoseoxidase-Peroxidase-Verfahren
und das Hexokinase-Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Verfahren umschließen.
-
Bei
dem Verfahren mit Glucoseoxidase-Peroxidase lässt man die Glucoseoxidase
mit der freigesetzten Glucose reagieren, um Wasserstoffperoxid zu
bilden, welcher oxidativ mit einer oxidativ färbenden Substanz wie etwa Phenol
und einem Kopplungsmittel in Anwesenheit von Peroxidase kondensiert
wird, um einen Quinon-Farbstoff
zu bilden, dessen Absorption durch den Geschwindigkeitstest gemessen
wird.
-
Bei
dem Verfahren mit Hexokinase-Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase wird
die freigesetzte Glucose durch Hexokinase in Glucose-6-Phosphat
umgewandelt, und Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase lässt man
nachfolgend in Anwesenheit von NAD+ oder
NADP+ auf das Glucose-6-Phosphat einwirken,
wobei die ansteigende Reaktion von NADH oder NADPH durch den Geschwindigkeitstest
gemessen wird.
-
(2)
In dem Fall eines Verfahrens, bei dem ein Maltooligosaccharid-Derivat
mit einer Phenyl- oder Naphthylgruppe oder einem Derivat hiervon,
welches als ein Aglycom an das reduzierende Ende davon geheftet
worden ist, als Substrat verwendet wird, wird zum Beispiel p-Nitrophenylmaltopentosid,
p-Nitrophenylmaltohexosid, p-Nitrophenylmaltoheptosid,
2,4-Dichlornitrophenylmaltopentosid, 2-Chlor-4-Nitrophenylmaltotriosid oder 2-Chlor-4-Nitrophenylmaltopentosid
als das Substrat verwendet, woraus das Aglycon durch die Wirkung
von aktivierter α-Amylase
und, falls notwendig, durch die unterstützende Wirkung eines nachfolgenden
Enzyms wie etwa α-Glucosidase
freigesetzt wird, und die Menge an freigesetztem Aglycon wird optisch bestimmt,
um die Menge an Elektrolyten wie etwa Calcium zu erfahren.
-
(3)
In Fall eines Verfahrens, bei dem ein Maltooligosaccharid-Derivat
mit einer Phenyl- oder Naphthylgruppe oder einem Derivat davon,
welches) als ein Aglycon an das reduzierende Ende davon angeheftet
worden ist, und darüber
hinaus mit einer 4- oder 6-Hydroxylgruppe der Glucose an dem nicht
reduzierenden Ende davon, welches durch ein beliebiges Verfahren
modifiziert worden ist, als Substrat verwendet wird, folgt dieses Verfahren
den Vorgehensweisen, die vorstehend unter (2) beschrieben worden
sind, und kann jene einschließen,
die ein Substrat des nachstehenden Typs verwenden: die Glucose an
dem nicht reduzierenden Ende davon ist modifiziert worden, zum Beispiel
durch eine Halogen- oder eine Glucopyranosylgruppe (z.B. JP-A 60-237998);
die 4- oder 6-Hydroxylgruppe ist durch eine Alkyl-, Alkoxy-, oder
Phenylgruppe ersetzt worden (z.B. JP-A 60-54395, JP-A 1-157996); oder die
4- oder 6-Hydroxylgruppe ist durch eine β-Galactopyranosylgruppe ersetzt
worden (z.B. JP-A 3-264596, JP-A 6-315399).
-
Unter
diesen gut bekannten Bestimmungsverfahren ist das vorstehend unter
(3) beschriebene Bestimmungsverfahren im Hinblick auf sein Prinzip
ausgezeichnet; im Einzelnen hat das Verfahren, das 2-Chlor-4-nitrophenyl-4-O-β-D-galactopyranosyl-α-maltosid verwendet,
die Vorteile, dass die Modifikation seines nicht reduzierenden Endes
einen Anstieg bei der Reagenz-Blindreaktion, der zum Beispiel durch
den Abbau von endogener α-Glucosidase
verursacht wird, vermeidet; keine Notwendigkeit für nachstehende
Enzyme reduziert die Kosten; hohe Affinität der α-Amylase für das Substrat führt zu hoher
Empfindlichkeit. Dies gilt daher als das besonders bevorzugte Verfahren
zur Bestimmung von Elektrolyten im Einklang mit der vorliegenden
Erfindung.
-
Als
eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Bestimmung von Calciumionen
nachstehend beschrieben. Eine Reagenzzusammensetzung zur Bestimmung
von Elektrolyten, welche inaktive α-Amylase, einen Chelatbildner,
ein Substrat für α-Amylase
und ein Cyclodextrin-Derivat umfasst und welche optional darüber hinaus
eine eine SH-Gruppe enthaltende Verbindung umfasst, lässt man
auf die Calciumionen in einer Probe einwirken. Man lässt dann
zum Beispiel 2-Chlor-4-nitrophenyl-4-O-β-D-galactopyranosyl-α-maltosid
als ein zusätzliches
Substrat für α-Amylase agieren,
und die Menge an freigesetztem 2-Chlor-4-nitrophenol wird bestimmt,
um die Menge an Calcium in der Probe zu erfahren.
-
Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Cyclodextrin-Derivat ist
ein sogenanntes Cyclodextrin-Derivat mit verzeigten Ketten, und
ein solches Derivat kann Glycosyl-α-cyclodextrin, Maltosyl-α-cyclodextrin,
Glycosyl-β-cyclodextrin,
Maltosyl-β-cyclodextrin,
Glycosyl-γ-cyclodextrin,
Maltosyl-γ-cyclodextrin,
Methyl-β-cyclodextrin, Carboxymethyl-β-cyclodextrin,
Triacetyl-β-cyclodextrin,
Hydroxyethyl-β-cyclodextrin und Hydroxypropyl-β-cycloclextrin
einschließen.
Diese Verbindungen besitzen gewöhnlich
Seitenketten, die zur Verbesserung der Wasserlöslichkeit eingeführt wurden.
Diese Seitenketten können
in beliebiger Anzahl in die Ringstruktur des Cyclodextrin zum Zweck
der Verbesserung der Löslichkeit
eingeführt
werden. Diese Derivate können
in Kombination verwendet werden.
-
Die
Konzentration eines Cyclodextrin-Derivates, das in der Reagenzzusammensetzung
verwendet wird, liegt im Bereich von 0,01 bis 100 mM. Zieht man
den unvorteilhaften Einfluss von Verunreinigungen oder anderen Substanzen,
die in dem Cyclodextrin-Derivat während der Reaktion der α-Amylase
enthalten sind, und den nachteiligen Einfluss der Clathration einer
farbgebenden Gruppe wie etwa Nitrophenol in dem Cyclodextrin auf
die Empfindlichkeit in Betracht, liegt die Konzentration bevorzugt
im Bereich von 1 bis 12 mM.
-
Die
in der vorliegenden Erfindung verwendete eine SH-Gruppe enthaltende
Verbindung betrifft jene, die schützende oder antioxidative Aktivität auf die
SH-Gruppen von Proteinen
oder anderen Substanzen haben, oder jene, die reduzierende und spaltende
Aktivität
auf die Disulfidbrücken
von Proteinen oder anderen Substanzen haben. Beispiele für eine SH-Gruppe
enthaltende Verbindung sind N-Acetylcystein, Dithiothreit, Glutathion,
Thioglycerol, Mercaptoethanol, Thiosalicylsäure und Thioharnstoff. Besonders
N-Acetylcystein und reduziertes Glutathion sind bevorzugt. Die in
der Reagenzzusammensetzung verwendete Konzentration der eine SH-Gruppe
enthaltenden Verbindung liegt im Bereich von 0,01 bis 50 mM. Unter
Berücksichtigung
der Löslichkeit
und anderer Faktoren liegt die Konzentration bevorzugt im Bereich
von 0,01 bis 20 mM. Diese eine SH-Gruppe enthaltenden Verbindungen
können
in Kombination verwendet werden.
-
Die
in der vorliegenden Erfindung verwendete α-Amylase kann aus jeder beliebigen
Quelle von Mikroorganismen, Pflanzen oder Tieren stammen, bevorzugt
aus einer tierischen Quelle, zum Beispiel α-Amylase, die aus der Bauchspeicheldrüse des Schweins
stammt. Jedoch sollte die in der Erfindung verwendete α-Amylase
durch Demineralisierung inaktiv sein. Wie vorstehend beschrieben,
wird inaktive α-Amylase
in aktive α-Amylase
umgewandelt, indem Elektrolyten wie etwa Calcium- oder Chloridionen
in einer Probe aufgenommen werden, und die aktive α-Amylase
reagiert mit einem Substrat für α-Amylase.
Die Technik zur Demineralisierung kann Dialyse, Ultrafiltration,
Ionenaustausch und Eliminierung über
eine Säule
einschließen.
Die in der Reagenzzusammensetzung verwendete Konzentration an inaktiver α-Amylase
liegt bevorzugt im Bereich von 0,5 bis 1000 IU/ml.
-
Der
in der vorliegenden Erfindung verwendete Chelatbildner kann Ethylendiamintetraessigsäure und Salze
davon, Glycoletherdiamintetraessigsäure, 1,2-bis(o-Aminophenoxy)ethantetraessigsäure und trans-1,2-Diaminocyclohexantetraessigsäure einschließen. Die
Rolle eines Chelatbildners in der Zusammensetzung zur Bestimmung
von Elektrolyten kann, wie vorstehend beschrieben, die Vermeidung
von Blindreaktionen, die Kontrolle quantitativer Zuverlässigkeit
durch seine Verwendung als kompetitiver Inhibitor oder die Maskierung
von ähnlichen,
verunreinigten Ionen neben dem Ziel einschließen. Andererseits kann die
Verwendung eines Chelatbildners auch einer der Faktoren sein, die
die Desaktivierung der α-Amylase
verursachen. Daher liegt die Konzentration eines in der Reagenzzusammensetzung
verwendeten Chelatbildners bevorzugt im Bereich von 0,01 bis 10
mM, obwohl die Konzentration unter Berücksichtigung der vorstehend
genannten Gründe
bestimmt werden sollte. Diese Chelatbildner können in Kombination verwendet
werden.
-
Wie
vorstehend beschrieben, ist das Substrat für α-Amylase, das in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, nicht weiter eingeschränkt; jedoch sind 2-Chlor-4-nitrophenylmaltotriosid
und 2-Chlor-4-nitrophenyl-4-O-β-D-galactopyranosylmaltosid
unter dem Gesichtspunkt bevorzugt, dass sie den Vorteil aufweisen, dass
der fehlende Bedarf an nachfolgenden Enzymen die Kosten reduziert,
während
2-Chlor-4-nitrophenyl-4-O-β-D-galactopyranosylmaltosid
bevorzugt unter dem Gesichtspunkt verwendet wird, dass es den Vorteil aufweist,
dass die Modifikation seines nicht reduzierenden Endes einen Anstieg
von Blindreaktionen verhindert, verursacht zum Beispiel durch den
Abbau durch endogene α-Glucosidase,
und hohe Affinität
von α-Amylase für das Substrat
führt zu
hoher Empfindlichkeit. Die in der Reagenzzusammensetzung verwendete
Konzentration eines Substrates für α-Amylase liegt bevorzugt
im Bereich von 0,1 bis 50 mM.
-
In
der Reagenzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung können zwei
Substrate, die unterschiedliche Verfahren der optischen Messung
zum Endzeitpunkt erfordern, bei Bedarf in Kombination verwendet
werden, um Blindreaktionen zu verringern und die quantitative Zuverlässigkeit
zu verbessern, wodurch ein Wettbewerb zwischen den Reaktionen der
Glycolyse ausgelöst
wird und die offensichtliche Affinität für die Substrate reduziert werden
kann. Zum Beispiel lässt
man ein Substrat, das aus den Maltooligosacchariden oder deren Derivaten
mit einer nicht farbgebenden Gruppe ausgewählt ist, die an die Glucose
am nicht reduzierenden Ende davon angehängt ist, kompetitieren, wodurch
die Geschwindigkeit der Reaktion von α-Amylase mit einem anderen Substrat
mit einer farbgebenden Gruppe, die an die Glucose am reduzierenden
Ende davon angehängt
ist, und einer optionalen Substituentengruppe, die an das nicht
reduzierende Ende davon angehängt
ist, welches die Hauptreaktion ist, kontrolliert wird.
-
Die
hierin verwendeten Maltooligosaccharide können zum Beispiel Maltooligosaccharide
einschließen,
die 2 bis 7 Glucosemoleküle
besitzen, wie etwa Maltose, Maltopentose, Maltohexose und Maltoheptose. Die
Maltooligosaccharide mit einer nicht farbgebenden Gruppe, die an
die Glucose an dem reduzierenden Ende davon angehängt ist,
können
zum Beispiel 2,4-Dichlorphenyl-α-D-maltotriosid,
2,4-Dichlorphenyl-(α oder β)-D-maltopentosid
und 2,4-Dichlorphenyl-(α oder β)-D-maltotriosid einschließen. Die
in der Reagenzzusammensetzung verwendete Konzentration eines Maltooligosaccharids
liegt bevorzugt im Bereich von 50 bis 250 mM.
-
Die
Reagenzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung hat einen pH-Endwert,
der im Bereich von 5,0 bis 8,0 liegt und der es möglich macht,
die Rate der Glycolyse-Reaktion der α-Amylase selbst noch besser zu
kontrollieren und auf diese Weise die Grenzen für die Bestimmung zu erweitern.
Im Gegensatz dazu liegt das Optimum für Stabilität der α-Amylase bei pH-Wert 6 bis 8
um den Neutralitätspunkt,
und es wird daher angenommen, dass die Reagenzzusammensetzung der
vorliegenden Erfindung bevorzugt im pH-Wert-Bereich von 6 bis 8
hergestellt wird. Um zur gleichen Zeit quantitative Zuverlässigkeit
und andere Leistungsarten zu erhalten, kann die Reagenzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung formuliert werden, indem ein weiteres
Reagenz zur Kontrolle des pH-Endwertes aufgenommen wird und die
Teilung der Reagenzien in die erste Gruppe und die zweite Gruppe
erfolgt, so dass der optimale pH-Wert für die Reaktion durch das Vermischen dieser
Reagenzien erreicht werden kann. Das Mittel zum Erhalt des pH-Wertes
der Reagenzien ist nicht besonders begrenzt, soweit es gut bekannt
ist; allgemein beinhaltet es die Verwendung einer Pufferlösung. Die zu
verwendende Pufferlösung
kann zum Beispiel Good-Pufferlösungen,
Tris-Pufferlösungen
und Phosphatpufferlösungen
einschließen.
Die Pufferlösung
wird bevorzugt in einer Konzentration von 10 bis 500 mM verwendet.
-
Die
Mittel zum Erlangen der quantitativen Zuverlässigkeit in einem Zustand,
der die Stabilität
der Reagenzien erhält,
die durch die vorliegende Erfindung erzielt werden soll, kann, wie
vorstehend beschrieben, einschließen: (1) die Zugabe eines Chelatbildners;
(2) die Zugabe eines Maltooligosaccharides; und (3) die Kontrolle
eines pH-Wertes der Reagenzien. Diese Mittel können jedes für sich oder
in Kombination verwendet werden.
-
Um
jeden nachteiligen Einfluss von wechselwirkenden Elektrolyten zu
vermeiden oder um eine Kontrolle der Empfindlichkeit vorzunehmen,
kann die Reagenzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung optional
darüber
hinaus bei Bedarf selektive Bindemittel für die wechselwirkenden Elektrolyten
oder die Ziel-Elektrolyten
umfassen, wie etwa Ionophore und Crown-Ether. Das selektive Bindemittel
kann zusätzlich
zu der vorstehenden Chelatbildnern 18-Crown-6 (Merck & Co., Inc.) und
Kryptofix 221 (Merck & Co.,
Inc.) einschließen. Bei
Bedarf können
Konservierungsstoffe, grenzfläche
aktive Mittel, Antioxidantien, Protease-Hemmer und andere Zusätze ebenfalls
bis zu einem Ausmaß verwendet
werden, durch das kein nachteiliger Einfluss auf die quantitative
Zuverlässigkeit
für die
zu bestimmenden Elektrolyten besteht.
-
Die
Konservierungsstoffe sind nicht besonders eingeschränkt; zum
Beispiel werden Natriumazid oder Antibiotika wie etwa Cefeme, Penicilline,
Aminoglycoside und Quinolone, die geringen Einfluss auf die Stabilität von α-Amylase
haben, bevorzugt verwendet. Diese Konservierungsstoffe können jeder
für sich
oder in Kombination verwendet werden. Auch die grenzflächenaktiven
Mittel, zum Beispiel jene des nicht ionischen, kationischen oder
anionischen Typs können
jedes für
sich oder in Kombination verwendet werden.
-
Handelt
es sich bei den zu bestimmenden Elektrolyten um Calciumionen, ist
es vorteilhaft, Alkalimetall-Halogenide wie etwa Natriumchlorid
oder Kaliumchlorid in Konzentrationen von 3 bis 300 mM zuzugeben. Handelt
es sich bei den zu bestimmenden Elektrolyten um Chloridionen, können divalente
Kationen wie etwa Calcium-, Magnesium-, Barium- oder Zinkionen in
Konzentrationen von 0,01 bis 200 mM zugegeben werden.
-
Die
Antioxidantien können
Ascorbinsäure
und ihre Salze, Saccharide wie etwa Sorbose und Katalase einschließen. Die
Protease-Hemmer können
PMSF einschließen.
-
Die
vorliegende Erfindung nutzt den Umstand, dass inaktive α-Amylase
in aktive α-Amylase umgewandelt
wird, wie vorstehend beschrieben, indem sie Elektrolyten wie etwa
Calcium- oder Chloridionen in einer Probe aufnimmt, und die aktive α-Amylase
mit einem Substrat für α-Amylase
reagiert. Im Einklang mit den Abläufen, die auf den vorstehenden
Verfahren zur Bestimmung, welche selbst gut bekannt sind, beruhen,
kann die Bestimmung durchgeführt
werden. Zum Beispiel lässt
man bei der Bestimmung von Calcium eine Reagenzzusammensetzung zur
Bestimmung von Elektrolyten, welche inaktive α-Amylase, einen Chelatbildner und
ein Cyclodextrin-Derivat
umfasst und die optional darüber
hinaus eine eine SH-Gruppe enthaltende Verbindung umfassen, kann
mit den Calciumionen in einer Probe reagieren, und dann lässt man
2-Chlor-4-nitrophenyl-4-O-β-D-galactopyranosyl-α-maltosid
als ein zusätzliches
Substrat für α-Amylase
wirken, wodurch 2-Chlor-4-nitrophenol durch die Reaktion von α-Amylase,
die in Abhängigkeit
von der Menge an Calcium aktiviert wird, gebildet wird. Da 2-Chlor-4-nitrophenol
selbst die Absorption von Licht bei ca. 400 nm aufweist, wird die Änderung
der Absorption bei etwa 400 nm nach der Freisetzung gemessen, um
die Konzentration von Calcium in der Probe unter Verwendung der
Absorption einer Probe mit einer bekannten Konzentration als Kontrolle
zu bestimmen. Zur Bestimmung von 2-Chlor-4-nitrophenol kann jedes
beliebige Verfahren verwendet werden, der Geschwindigkeitstest,
bei der die Reaktion der Amylase kontinuierlich überwacht wird, oder die Endpunkt-Untersuchung, bei
der die Reaktion über
einen gegebenen Zeitraum abläuft
und dann vor der Bestimmung gestoppt wird.
-
Als
eine andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird nachstehend die Bestimmung von Chloridionen
beschrieben. Man lässt
eine Reagenzzusammensetzung zur Bestimmung von Elektrolyten, welche
inaktive α-Amylase, einen Chelatbildner,
ein Substrat für α-Amylase
und ein Cyclodextrin-Derivat
umfasst und die optional darüber
hinaus eine eine SH-Gruppe enthaltende Verbindung umfassen kann,
mit den Chloridionen in einer Probe reagieren, und dann lässt man
2-Chlor-4-nitrophenyl-4-O-β-D-galactopyranosyl-α-maltosid
als ein zusätzliches
Substrat für α-Amylase
wirken, worauf die Bestimmung von freigesetztem 2-Chlor-4-nitrophenol
erfolgt, um die Menge der Chloridionen in der Probe zu erfahren.
-
Beste Vorgehensweise
zur Durchführung
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele weiter
erläutert;
die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf diese Beispiele begrenzt.
-
Beispiel 1
-
Mit
den Reagenzien für
die Bestimmung von Calcium mit den nachstehend beschriebenen Reagenzienformulierungen
wurden Test-Enzymlösungen
durch die Zugabe von Glycosyl-α-cyclodextrin
(G1αCD),
Maltosyl-α-cyclodextrin
(G2αCD),
Glycosyl-β-cyclodextrin
(G1ßCD)
oder Maltosyl-β-cyclodextrin
(G2βCD)
als ein Cyclodextrin-Derivat hergestellt, um eine Konzentration
von 0, 1,5, 3, 6 oder 12 mM zu erhalten. Zu den Test-Enzymlösungen,
die 3 mM Glycosyl-β-cyclodextrin
enthielten, wurde darüber
hinaus unabhängig
voneinander N-Acetylcystein oder reduziertes Glutathion zugegeben,
um eine Konzentration von 2,5, 5, 10 oder 20 mM zu erhalten. A.
Formulierungen des Reagenz (1)
Test-Enzymlösungen
Tris-Salzsäure-Pufferlösung (pH-Wert
7,3) | 50
mM |
Inaktive α-Amylase
(aus Bauchspeicheldrüse
vom | Schwein)
1,7 IU/ml |
NaCl | 200
mM |
1,2-Bis(o-aminophenoxy)ethantetraessigsäure | 0,8
mM |
Maltose | 160
mM |
Polyoxyethylenoctylphenylether | 0,05
% |
Cyclodextrin-Derivat | in
Tabelle 1 dargestellt |
SH-Gruppe
enthaltende Verbindung | in
Tabelle 1 dargestellt |
(2)
Testsubstrat-Lösung
Good-Pufferlösung (pH-Wert
5,7) | 300
mM |
NaCl | 200
mM |
Maltose | 160
mM |
Polyoxyethylenoctylphenylether | 0,05
% |
2-Chlor-4-nitrophenyl-4-O-B-D-galactopyranosyl-α-maltosid | 0,8
mM |
-
Beide
durch die vorstehenden Vorgehensweisen hergestellten Arten von Testlösungen wurden
bei 4°C über 3 Monate
gelagert. Sichtprüfungen
der Testlösungen
wurden direkt nach der Herstellung und nach der Lagerung vorgenommen,
um zu untersuchen, ob Ablagerung von Kristallen oder das Auftreten
weißer
Trübung festzustellen
waren. Die Ergebnisse für
die Sichtprüfung
direkt nach der Herstellung werden in Tabelle 1, für die Sichtprüfung nach
der Lagerung in Tabelle 2 dargestellt.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Die
Testlösungen
wurden in gleicher Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt,
mit der Änderung,
dass α-Cyclodextrin
(αCD) (1,5,
3, 6 oder 12 mM), β-Cyclodextrin (βCD) (1,5,
3, 6 oder 12 mM) oder γ-Cyclodextrin
(γCD) (1,5,
3, 6 oder 12 mM) unabhängig
statt der Cyclodextrin-Derivate und der die SH-Gruppe enthaltenden
Verbindungen in den vorstehenden Reagenzienformulierungen zugegeben
wurden, um die entsprechenden in Tabelle 1 angegebenen Konzentrationen
zu erhalten. Beide Arten der Testlösungen wurden bei 4°C über 3 Monate
gelagert. Sichtprüfungen
der Testlösungen
wurden direkt nach der Herstellung und nach der Lagerung vorgenommen,
um zu untersuchen, ob Ablagerung von Kristallen oder das Auftreten
weißer
Trübung
festzustellen waren. Die Ergebnisse für die Sichtprüfung direkt
nach der Herstellung werden in Tabelle 1, für die Sichtprüfung nach
der Lagerung in Tabelle 2 dargestellt.
-
-
- G1: Glycosyl
- G2: Maltosyl
- CD: Cyclodextrin
- NAC: N-Acetylcystein
- GSH: reduzirtes Glutathion
-
-
Wie
aus den Tabellen 1 und 2 ersehen werden kann, waren die Test-Enzymlösungen,
die α-Cyclodextrin, β-Cyclodextrin
oder γ-Cyclodextrin
enthielten, im Vergleichsbeispiel bereits gleich direkt nach der
Herstellung bei 6 mM trüb
geworden und wurden nach der Lagerung bei 4°C über 3 Monate bei 3 mM trüb. Im Gegensatz
dazu kann festgestellt werden, dass die Test-Enzymlösungen in
Beispiel 1, die Cyclodextrin-Derivate enthielten, keine Trübung aufwiesen
und selbst bei 12 mM, welches die höchste Konzentration unter den
Versuchsbedingungen war, klar blieben.
-
Beispiel 2
-
Zu
den Test-Enzymlösungen
der Reagenzien zur Bestimmung von Calcium mit den Reagenzienformulierungen,
wie vorstehend in Beispiel 1 beschrieben, wurden unabhängig Glycosyl-α-cyclodextrin,
Maltosyl-α-cyclodextrin,
Glycosyl-β-cyclodextrin
oder Maltosyl-β-cyclodextrin
als ein Cyclodextrin-Derivat bei 12 mM zugegeben.
-
Zu
den Test-Enzymlösungen,
die 3 mM Glycosyl-β-cyclodextrin
enthielten, wurden darüber
hinaus unabhängig
N-Acetylcystein oder reduziertes Glutathion zugegeben, um eine Konzentration
von 20 mM zu erhalten, anschließend
erfolgte eine Lagerung bei 35°C über 7 Tage.
Die Aktivität
der α-Amylase
in den Test-Enzymlösungen
direkt nach der Herstellung und nach der Lagerung bei 35°C über 7 Tage
wurde mit einem käuflich
erwerbbaren Reagenz zur Bestimmung der Aktivität von α-Amylase (DIACOLOR-LIQUID AMY,
hergestellt von Toyo Boseki K.K.) gemessen, um die Restaktivität (%) nach
der Lagerung bei 35°C über 7 Tage
zu bestimmen. Die Ergebnisse werden in Tabelle 3 und 1 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 2
-
Statt
der Cyclodextrin-Derivate und der die SH-Gruppe enthaltenden Verbindungen
in der Reagenzienformulierung, wie vorstehend in Beispiel 1 beschrieben
wurde, wurden Glucose (100 mM), Maltose (50 mM) Maltotriose (30
mM), α-Cyclodextrin
(1,5 mM), β-Cyclodextrin
(1,5 mM), γ-Cyclodextrin
(1,5 mM), N-Acetylcystein (20 mM) oder reduziertes Glutathion (20
mM) unabhängig
zugegeben, um die entsprechenden Konzentrationen, die in Tabelle
3 angegeben sind, zu erhalten. Die auf diese Weise hergestellten
Testlösungen
wurden bei 4°C über 3 Monate
oder bei 35°C über 7 Tage
in gleicher Weise, wie in Beispiel 2 beschrieben, gelagert, und
die Aktivität
der α-Amylase
in den Test-Enzymlösungen
wurde gemessen, um die Restaktivität (%) nach der Lagerung bei
35°C über 7 Tage
zu bestimmen. Die Ergebnisse werden in Tabelle 3 und 1 dargestellt.
-
-
Wie
aus Tabelle 3 und 1 ersehen werden kann, wurde
die Stabilität
der α-Amylase durch die
Zugabe von Cyclodextrin-Derivaten oder durch die ergänzende Zugabe
von einer eine SH-Gruppe enthaltenden Verbindung in Beispiel 2 im
Vergleich zu keiner Zugabe und dem Vergleichsbeispiel 2 verbessert.
-
Beispiel 3
-
In
den Test-Enzymlösungen
der Reagenzien für
die Bestimmung von Calcium mit den Reagenzienformulierungen, wie
vorstehend in Beispiel 1 beschrieben, wurden Glycosyl-α-Cyclodextrin,
Maltosyl-α-Cyclodextrin,
Glycosyl-β-Cyclodextrin
oder Maltosyl-β-Cyclodextrin
unabhängig
als ein Cyclodextrin-Derivat mit 0, 1,5, 3, 6 oder 12 mM zugegeben.
Zu den Test-Enzymlösungen,
die 3 mM Glycosyl-β-cyclodextrin
enthielten, wurden darüber
hinaus unabhängig
N-Acetylcystein oder reduziertes Glutathion zu 2,5, 5, 10 oder 20
mM zugegeben, und die Bestimmung von Calciumionen mit einer Calcium-Standardlösung wurde
durchgeführt,
wie nachstehend beschrieben.
-
Im
Einklang mit dem nachstehend beschriebenen Verfahren wurde die Bestimmung
der Menge an Calcium für
die Testlösungen
direkt nach der Herstellung mit 10 mg/dl Calcium-Standardlösung als
einer Probe durchgeführt,
und die relative Empfindlichkeit (%) wurde unter den entsprechenden
Reagenzbedingungen bestimmt, wobei die Empfindlichkeit im Falle
von keiner Zugabe von Cyclodextrin-Derivaten als 100 % genommen wurde.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 4 dargestellt.
-
B. Verfahren zur Bestimmung
der Menge an Calcium
-
Zu
5,8 μl einer
Probe wurden 180 μl
einer Test-Enzymlösung
zugegeben, und das Gemisch wurde über 5 Minuten vorgewärmt, worauf
90 μl einer
Testsubstratlösung
darüber
hinaus zugegeben wurden, um die Reaktion zu starten. Die Änderung
der Absorption pro Minute wurde über
3 Minuten gemessen, beginnend zu dem Zeitpunkt, an dem 2 Minuten
nach Zugabe der Testsubstratlösung
vergangen waren, und die Menge an Calcium in der Probe wurde nach
den Zwei-Punkt-Kalibrierungskurven
für gereinigtes
Wasser und 10 mg/dl Calcium-Standardlösung bestimmt.
-
Das
zur Messung verwendete Gerät
war ein Automatic Analyzer, Modell 7170 von HITACHI. Die Wellenlänge zur
Messung betrug 405 nm für
die Hauptwellenlänge
und 546 nm für
die zweite Wellenlänge.
Die Messung wurde bei 37°C
durchgeführt.
-
Vergleichsbeispiel 3
-
Statt
der Cyclodextrin-Derivate und der die SH-Gruppe enthaltenden Verbindungen
in den Reagenzformulierungen, wie vorstehend in Beispiel 1 beschrieben,
wurden Maltose (6,3, 12,5, 25 oder 50 mM) oder Maltotriose (3,8,
7,5, 15 oder 30 mM) unabhängig
in den entsprechenden Konzentrationen zugegeben, wie in Tabelle
4 dargestellt. Die auf diese Weise hergestellten Testlösungen wurden
zur Bestimmung der Calcium-Standardlösung in gleicher Weise, wie
in Beispiel 3 beschrieben, verwendet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4
dargestellt.
-
TABELLE
4 RELATIVE
EMPFINDLICHKEIT (%), WENN EMPFINDLICHKEIT BEI KEINER ZUGABE ALS
100 % GESETZT WIRD
-
Wie
aus Tabelle 4 ersehen werden kann, wurde die Empfindlichkeit bei
der Bestimmung der Standardlösung
bemerkenswert durch die Zugabe von Maltose oder Maltotriose im Vergleichsbeispiel
3 herabgesetzt. Im Gegensatz dazu wurde die Empfindlichkeit durch
die Zugabe eines Cyclodextrin-Derivats in Beispiel 3 verbessert
und es wurden nahezu keine Schwankungen in der Empfindlichkeit bei
1,5 mM oder höher
und keine Schwankungen in der Empfindlichkeit selbst bei ergänzender
Zugabe von einer eine SH-Gruppe enthaltenden Verbindung festgestellt.
-
Beispiel 4
-
Zu
den Test-Enzymlösungen
der Reagenzien für
die Bestimmung von Calcium mit den Reagenzformulierungen, wie vorstehend
in Beispiel 1 beschrieben, wurde Glycosyl-β-cyclodextrin mit 12 mM zugegeben. Zu
den Test-Enzymlösungen,
die 3 mM Glycosyl-β-cyclodextrin
enthielten, wurde darüber
hinaus reduziertes Glutathion mit 20 mM zugegeben, gefolgt von anschließender Lagerung
bei 35°C über 7 Tage.
Im Einklang mit dem Verfahren zur Bestimmung der Menge an Calcium,
wie in Beispiel 3, Abschnitt B beschrieben, wurde die Linearität für Calcium
für die
Testlösungen
direkt nach der Herstellung und nach der Lagerung bei 35°C über 7 Tage
mit 10-fachen Reihenverdünnungen
einer 50 mg/dl wässrigen
Calciumlösung
als Proben bestimmt. Die Ergebnisse werden in 3 und
Tabelle 4 dargestellt.
-
Vergleichsbeispiel 4
-
Statt
der Cyclodextrin-Derivate und der die SH-Gruppe enthaltenden Verbindungen
in den Reagenzienformulierungen, wie vorstehend in Beispiel 1 beschrieben,
wurde β-Cyclodextrin
mit 1,5 mM zugegeben. Die auf diese Weise hergestellten Testlösungen wurden
bei 35°C über 7 Tage
gelagert, und die Calcium-Linearität wurde in gleicher Weise,
wie in Beispiel 3 beschrieben, bestimmt. Die Ergebnisse werden in 2 dargestellt.
-
Wie
aus 2 ersehen werden kann, wich die Linearität nach der
Lagerung bei 35°C über 7 Tage, wenn β-Cyclodextrin
im Vergleichsbeispiel 4 zugegeben wurde, nach oben ab, und die quantitative
Zuverlässigkeit
sank bei hohen Konzentrationen. Im Gegensatz dazu wurde herausgefunden,
dass die quantitative Zuverlässigkeit
bei hohen Konzentrationen selbst nach der Lagerung bei 35°C über 7 Tage
erhalten blieb, wenn Glycosyl-β-cyclodextrin
zugegeben wurde oder wenn reduziertes Glutathion zusammen mit Glycosyl-β-cyclodextrin
zugegeben wurde.
-
Die
Reagenzzusammensetzung zur Bestimmung von Elektrolyten im Einklang
mit der vorliegenden Erfindung kann den Effekt der Stabilisierung
der α-Amylase
ohne irgendeinen nachteiligen Einfluss auf die enzymatische Reaktion
der α-Amylase
bewirken, indem ein Cyclodextrin-Derivat als ein stabilisierendes
Mittel für inaktive α-Amylase zugegeben
wird oder indem ergänzend
eine eine SH-Gruppe enthaltende Verbindung zugegeben wird. Die Reagenzzusammensetzung
hat darüber
hinaus eine ausgezeichnete Lösungsstabilität während der
Lagerung über
einen langen Zeitraum bei niedrigen Temperaturen bis zu Zimmertemperatur,
was dem Bereich der praktischen Anwendung entspricht. Dies ist eine
Zusammensetzung für
die enzymatische Bestimmung von Elektrolyten, die ausgezeichnete
Stabilität,
quantitative Zuverlässigkeit
und Genauigkeit besitzt.
-
Kurze Beschreibung
der Abbildungen
-
1:
eine grafische Darstellung, die die Restaktivität der α-Amylase nach der Lagerung bei
35°C über 7 Tage
in Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel 2 zeigt. Die Ordinate und die
Abszisse zeigen die Restaktivität der α-Amylase
(%) beziehungsweise die zugehörigen
Nummern der Zusammensetzungen.
-
2:
eine grafische Darstellung, die die Calcium-Linearität direkt
nach der Herstellung und nach der Lagerung bei 35°C über 7 Tage
zeigt, wenn 1,5 mM β-Cyclodextrin im Vergleichsbeispiel
4 zugegeben worden waren.
-
3:
eine grafische Darstellung, die die Calcium-Linearität direkt
nach der Herstellung und nach der Lagerung bei 35°C über 7 Tage
zeigt, wenn 12 mM Glycosyl-β-cyclodextrin
in Beispiel 4 zugegeben worden waren.
-
4:
eine grafische Darstellung, die die Calcium-Linearität direkt
nach der Herstellung und nach der Lagerung bei 35°C über 7 Tage
zeigt, wenn 20 mM reduziertes Glutathion zusammen mit 12 mM Glycosyl-β-cyclodextrin
in Beispiel 4 zugegeben worden waren.