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1. Gebiet
der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft Ziegeldachentlüftungen mit wellenförmiger Konfiguration.
Im Besonderen betrifft die Erfindung Dachfirstentlüftungen,
die auf Dächern
mit Keramik- oder Metallziegeldeckung eingesetzt werden.
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2. Bekannte Entwicklungen
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Lüftungen
für das
Dachgeschosse von Gebäuden
bestehen aus perforierten oder mit Prallflächen versehenen Lüftungsöffnungen
in der Unterseite der Traufe eines überstehenden Dachs oder Gurtsims
und am Dachfirst, der das offene Dach entlang der Länge des
Dachs abdeckt. Die Lüftungsöffnungen
ermöglichen
das Einströmen
von Luft in das Dachgeschoss, um die Temperatur und den Druck im Dachgeschoss
an die Außenumgebung
anzugleichen. Dieser Ausgleich trägt dazu bei, die Verschlechterung
der Dachstruktur zu verhindern, verringert das Ansammeln von Kondensation
im Isoliermaterial, das den Dachgeschossboden abdeckt und steigert
damit die Effizienz der Heizung/Kühlung des Wohnraums im Gebäude, das
mit der Dachstruktur versehen ist.
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Das
Lüftungssystem
nach dem Stand der Technik umfasst typischerweise einen Dachfirstlüfter und
einen Lüfter
an der Unterseite des Vordachs. Der Dachfirstlüfter überdeckt das offene Dach entlang
der Länge
des Dachs, um Luft aus dem Raum unterhalb des Dachs und der Decke
des Dachgeschosses abzugeben, d.h., sobald die durch die Lüftung an
der Unterseite des Vordachs in das Dachgeschoss eindringende Luft
mit der wärmeren
Luft im Dachgeschoss vermischt wird, muss diese durch eine Öffnung im
Dachfirst, wo sich die leichtere, wärmere Luft sammelt, ausgeblasen
werden. Es ist wünschenswert,
dass das Volumen der durch den Lüfter
an der Unterseite des Vordachs eintretenden Luft und das Volumen
der durch den Dachfirstlüfter
ausgestoßenen
Luft angeglichen sind. In einem optimalen System aus Lüftungen
am Dachfirst und an der Unterseite des Vordachs liegt ein Gleichgewicht
zwischen der freien Nettofläche,
die ein derartiges Systems bietet, vor. Der Terminus "freie Nettofläche" oder NFA steht für die Querschnittsfläche eines
Entlüftungs systems, die
für den
Durchtritt von Luft offen ist. Dieses Gleichgewicht zwischen der
offenen Nettofläche
der Entlüftung
an der Vordachunterseite und am Dachfirst ist aber schwierig zu
erzielen, weshalb in vielen bestehenden und neu errichteten Gebäuden häufig ein
unausgeglichenes Vordachunterseite/Dachfirst-Lüftungssystem zu finden ist.
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Lüftungssysteme
sollten auch Schutz vor dem Eindringen von Insekten in den Dachgeschossraum
bieten. Große
Löcher
in den Lüftungspaneelen würden zwar
für den
gewünschten
Luftstrom durch den Dachgeschossraum sorgen, gleichzeitig aber auch
das Eindringen von Insekten zulassen, die sich dann zu Kolonien
vermehren.
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Zusätzlich zu
einer guten Lüftung
des Dachgeschossraums und des Verhinderns des Eindringens von Wasser,
Schnee und Insekten in den Dachgeschossraum umfassen die Anforderungen
an ein Lüftungssystem
Folgendes: Strukturfestigkeit und Stabilität, um den Elementen, etwa starkem
Wind, standhalten zu können;
hohe Tragfestigkeit der Struktur, um den Zusammenbruch oder die
Verformung zu verhindern, zu der es sonst durch die Anhäufung von
Eis und Schnee oder durch das Gewicht eines Monteurs, der versehentlich
auf die Dachfirstlüftung
tritt, kommen kann; die einfache Handhabe bei der Montage; geringe
Kosten. Werden Dachfirstentlüftungen
für die
Verwendung mit Dachziegeln aus Schiefer, Terrakotta, Beton, Ton
und Metallen entwickelt, so muss die Dachfirstlüftung zusätzlich zum sich auf dem Dach
ansammelnden Schnee und Eis auch noch die schweren Firstziegel tragen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Dachfirstentlüftungen, die vorzugsweise gemeinsam
mit einer passenden Lüftung
an der Unterseite des Vordachs nach dem Stand der Technik verwendet
werden.
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Der
Veranschaulichung dienende Beispiele von Dachfirstentlüftungen
nach dem Stand der Technik sind die folgenden:
Das US-Patent
Nr. 5.326.318 offenbart eine Dachfirstentlüftung zur Verwendung mit schweren
Dachziegeln. Die Lüftung
umfasst ein längliches
Metallträgerelement
von der Form eines Balkens mit rechteckigem Hohlprofil, wobei der
Boden des Balkens offen und die Randabschnitte im Neigungswinkel
des Dachs ausgestellt sind. Die Form des Trägerelements umfasst Folgendes:
- a) einen Deckelementverankerungs- und Lagerabschnitt,
der entlang der Oberseite des hohlen Balkens verläuft;
- b) zwei längs
verlaufende Seitenwände
mit darin ausgebildeten Lüftungsöffnungen,
wobei jede Wand mit dem Lagerabschnitt verbunden ist und von diesem
vertikal nach unten hängt;
und
- c) zwei längs
verlaufende Randabschnitte, die an die Neigung des Dachs angepasst
sind.
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Das
Deckelement und die Seitenwände
definieren eine längs
verlaufende Rinne, die ein luftdurchlässiges Material enthält. Die
Lüftungsluft strömt durch
das luftdurchlässige
Material hindurch und aus den Lüftungsöffnungen
aus.
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Die
WO 93/04323 offenbart eine Dachentlüftung aus einer Fasermatte,
die aus zufällig
angeordneten Synthetikfasern besteht. In einer Ausführungsform,
die auf die Verwendung mit schwereren Schiefer- oder Terrakottaziegeln
ausgerichtet ist, umfasst die Matte eine Gitterstruktur aus kleinen
Vollkernen?, die sich durch die Dicke der Matte erstreckt. Die Matte
wird von einer Rolle auf die passende Länge zugeschnitten und über dem
Firstspalt montiert, wobei Deckschindeln oder -ziegel auf diese
genagelt werden.
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Das
US-Patent Nr. 5.651.734 offenbart einen Firstaufsatz-Dachlüfter, der
in Rollenform aufgebracht wird und ein Lagenmaterial aus gewelltem Kunststoff
umfasst.
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Das
US-Patent Nr. 4.676.147 offenbart einen Dachfirstlüfter, der
Folgendes umfasst: ein einstückiges
Deckelement, umfassend ein Paar an Klappen und ein in Einheit mit
den Klappen ausgebildetes Scharnier, das es ermöglicht, den Lüfter auf
Dachfirsten mit unterschiedlichen Winkeln anzubringen. Lüftungsöffnungen
sind unter den Klappen ausgebildet. Die Lüftungsöffnungen weisen auch eine innere Prallflächenstruktur
auf, um den Luftstrom abzulenken und den Eintritt von Fremdpartikeln
durch den Dachfirst einzudämmen.
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Das
US-Patent Nr. 4.280.399 offenbart einen Dachlüfter, der ein Lagenmaterial
aus gewelltem Kunststoff umfasst, welches quer über jeden beliebigen Dachfirst,
unabhängig
von dessen Umrissform und vom Dachwinkel, montiert werden kann.
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Das
US-Patent Nr. 5.457.920 offenbart eine Firstkammentlüftung für Dächer, wobei
der Lüftung Gitterabschnitte
umfasst, die in Längsrichtung
entlang der Seitenkanten biegsam angeordnet sind. Das distale Ende
der Gitterabschnitte weist einen Satz biegsamer Zähne auf,
die angepasst werden können, um
an Schindeln und in die Spalten zwischen Schindeln hinunter eingepasst
zu werden, sodass der Durchtritt von Schmutzteilchen, Insekten oder
Ungeziefer zwischen den Gittern und den Schindeln verhindert wird.
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Das
US-Patent Nr. 4.817.506 offenbart eine Dachentlüftung, die eine lagenartige
Abdeckung mit umgekehrt V-förmigem
Querschnitt aufweist. Ein Paar an Prallflächen ist in der Unterseite
der Abdeckung angeordnet und umfasst eine Vielzahl an beabstandeten
Trennwänden,
welche die Prallflächen starr
an die Abdeckung halten.
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Das
US-Patent Nr. 5.095.810 offenbart ein Dachfirst-Entlüftungssystem,
das Folgendes umfasst: Eine Firstlüftung, die aus zwei Plattenabschnitten
besteht, welche miteinander verbunden sind und eine umgekehrt V-förmige Konstruktion
bilden, die über
den Kamm des Dachs passt. Eine Vielzahl an V-förmigen Prallflächen tragen
die Platten. Lüftungsrippen
sind angeordnet, die sich von jeder Seite der Platten aus nach unten
erstrecken, um den Durchlass von Luft in aus den Öffnungen
im Dach zu ermöglichen.
Ein abgewinkelter Flansch ist ebenfalls an beiden Seiten der Firstlüftung bereitgestellt,
um die Luft nach oben und über
das Dach abzulenken, sodass ein Luftunterdruck entsteht, der wiederum dazu
beiträgt,
stehende Luft aus dem Dachgeschossraum auszustoßen.
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Das
US-Patent Nr. 5.458.538 offenbart eine Dachlüftung, die einen einstückigen Kunststoffkörper umfasst.
Eine Vielzahl an Querstützen
sind für
den Kunststoffkörper
bereitgestellt. Das System umfasst eine Wand, um das Eindringen
von Schnee und Regen zu verhindern. Zudem sind Ablauföffnungen
bereitgestellt, durch die Feuchtigkeit entweichen kann.
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Die
EP-A Nr. 0.330.746 offenbart ein Dachfirst-Entlüftungssystem, das ein Mittelnetz
zur Befestigung des Firstbalkens umfasst, aus dem an beiden Seiten
Seitenarme hervorgehen.
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Obwohl
der Stand der Technik verschiedene Lüftungssysteme bereitstellt,
um den Anforderungen gerecht zu werden, haben die Erfinder festgestellt, dass
das Gleichgewicht der freien Nettofläche zwischen Dachfirstlüfter und
Lüfter
an der Vordachunterseite nicht wirklich ausreichend bereitgestellt
ist, da die Dachfirstlüfter
nicht gleichzeitig den Durchtritt von ausreichenden Luftmengen aus
dem Dachgeschoss ermöglichen
und den Eintritt von Schnee, Regen, Eis und Insekten verhindern.
Dachfirstlüfter
zur Verwendung bei Ziegeldächern,
die ein luftdurchlässiges Lüftungsmaterial
als Wasser- und Insektenbarriere umfassen, neigen dahingehend, von
den schweren Dachziegeln zusammengedrückt zu werden und somit eine
eingeschränkte
Luftzirkulation bereitzustellen. Stützstrukturen, die das Zusammendrücken oder -quetschen
des luftdurchlässigen
Materials verhindern sollen, sind teuer und schwierig einzubauen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, diese Probleme mithilfe
einer Ziegeldachentlüftung
zu lösen,
die vorzugsweise gemeinsam mit einer Lüftung an der Unterseite des
Vordachs nach dem Stand der Technik verwendet wird.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Ziegelachentlüftung, die
zur Lüftung
eines Gebäudes
mit einem Schrägdach,
das eine längs
im Firstabschnitt verlaufende Öffnung
aufweist, verwendet wird. Der Neigungswinkel, der die Schräge bestimmt.
kann zwi schen den 20° eines
eher "flach geneigten" Dachs und den 45–60° eines Steildachs
variieren. Die Variation des Neigungswinkels wird durch den Baustil, der
Größe des Dachs
und den Witterungsbedingungen beeinflusst. Ein Ziegeldach umfasst
sinusförmige,
etwa halbkreis- oder S-förmige
Ziegel, die der Schräge
des Dachs entlang vom unteren Rand des Dachs hin zum First verlaufen.
Die Reihen sind alternierend umgekehrt und einander überlappend
angeordnet, um eine wellenförmige
Abfolge von Erhebungen und Senken zu bilden, die vom unteren Rand
des Dachs hin zum First des Dachs verlaufen. Die Senken dienen als
Abflussrinnen, die den Niederschlag vom First nach unten zum unteren
Rand des Dachs hin leiten. An beiden Seiten des Firsts wird die
oberste Reihe an Ziegeln weggelassen, um einen Spalt oder eine Öffnung im
First auszubilden, um so für
die Entlüftung
der Luft im Dachgeschossraum zu sorgen. Dieser Spalt oder Öffnung wird
dann mit einer Ziegeldachentlüftung
abgedeckt, um den Eintritt von Feuchtigkeit und Insekten zu verhindern.
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Die
Ziegeldachentlüftung
der vorliegenden Erfindung wird auf der obersten Ziegelreihe an
beiden Seiten des Firsts platziert, um den Spalt oder die Öffnung im
First abzudecken. Das Profil der Ziegeldachentlüftung nimmt die gleiche Wellenkonfiguration
wie die oberste Ziegelreihe an beiden Seiten des Firsts an.
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Durch
die Übereinstimmung
mit der Ziegelreihenkonfiguration weist die Ziegeldachentlüftung der
vorliegenden Erfindung ein flaches Profil auf und ist aus der Ferne
kaum zu erkennen. Die Ziegeldachentlüftung umfasst Folgendes:
- a) zwei Hartplastiklagen oder -platten mit
jeweils einer oberen Oberfläche
und einer unteren Oberfläche,
umfassend einen flachen Abschnitt und einen abgewinkelten Abschnitt;
- b) eine luftdurchlässige
Fasermatte, die an der unteren Oberfläche des flachen Abschnitts
einer jeden Hartplastiklage angebracht ist; und optional
- c) eine Schicht aus Schaumstoff, die an jeder der Fasermatten
angebracht ist.
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Die
beiden Hartplastiklagen oder -platten sind jeweils ein Spiegelbild
der anderen, wenn sie über
dem Spalt oder der Öffnung
des Dachfirsts platziert sind. Bemerkun gen, die hierin zu einer
der beiden gemacht werden, haben somit auch für die andere Gültigkeit.
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Die
Lücken
der luftdurchlässigen
Fasermatte sind klein genug, um den Durchtritt von Insekten durch
die Matte zu verhindern. Diese Fasermatte und die Schaumstoffschicht
können
bei der Fertigung der Ziegeldachentlüftung an der Hartplastiklage
angebracht werden oder vor Ort platziert werden und die Hartplastiklage
danach auf sie gelegt werden. In beiden Fällen wird zur Anbringung vorzugsweise
ein thermoplastisches Material oder Klebers, das/der in der Baubranche
bekannt ist, verwendet.
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Die
Hartplastiklage weist eine abgewinkelte Konfiguration mit einem
stumpfen Winkel auf. Der flache Abschnitt, an dessen unteren Oberfläche oder Unterseite
die luftdurchlässige
Fasermatte und die Schaumstoffschicht angebracht sind, ist so entworfen,
dass er an beiden Seiten des Firsts auf der obersten Reihe der wellenförmigen Ziegel
platziert werden kann, während
der gewinkelte Abschnitt in einem Winkel von über 90° und unter 180°, vorzugsweise
von etwa 110° bis
140°, nach
oben weist.
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Sind
die gewinkelten Abschnitte der Ziegeldachentlüftung eingebaut, so dienen
sie als Kamin und tragen dazu bei, Luft aus dem Dachgeschossraum
nach außen
auszustoßen.
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Die
Hartplastiklage oder -platte ist an einem Profilabschnitt mit einer
Vielzahl an Lüftungslöchern versehen,
wobei die Löcher
in parallelen Reihen zur Randlippe der Platte verlaufen.
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Der
flache Abschnitt der Platte ist zudem mit Aussteifungen versehen,
die kuppelförmig
sind, von der oberen Oberfläche
der Platte aus nach oben weisen und in parallelen Reihen zum First
des Dachs hin verlaufen. Die Aussteifungen dienen als Verstärkungen
in der Platte zum Tragen der über
der Ziegeldachentlüftung
platzierten Firstziegel.
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Das
Verfahren zum Einbau der Ziegeldachentlüftung der vorliegenden Erfindung
umfasst die folgenden Schritte:
- a) das Anbringen
von sinusförmigen,
beispielsweise halbkreis- oder S-förmigen Ziegeln in Reihen entlang
der Schräge
des Dachs vom unteren Rand des Dachs hin zum First des Dachs, aber unter
Aussparung der obersten Ziegelreihe an beiden Seiten des Firsts,
worin die Reihen der sinusförmigen,
beispielsweise halbkreis- oder S-förmigen Ziegel
alternierend umgekehrt und einander überlappend angeordnet werden,
um eine wellenförmige
Abfolge von Erhebungen und Senken zu bilden, die vom unteren Rand
des Dachs hin zum First des Dachs verlaufen, wobei die Senken als
Abflussrinnen dienen; die den Niederschlag vom First nach unten
zum unteren Rand des Dachs hin leiten;
- b) das Platzieren zweier einheitlicher Platten über der Öffnung im
First, sodass die unteren Abschnitte der Platten an den obersten
Reihen der wellenförmigen
Dachziegel aufliegen und ihre Erhebungen und Senken denen der Dachziegel
entsprechen, und das Beabstanden der beiden Platten voneinander;
- c) das Befestigen der unteren Abschnitte der Platten am Dach
mithilfe eines Klebe- oder
Befestigungsmittels;
- d) das Platzieren von Firstziegeln über dem Ziegeldach, sodass:
1)
die Firstziegel längs über der
Ziegeldachentlüftung
angeordnet sind;
2) die Firstziegel von der Firstpfette getragen
werden und der vordere Rand des Firstziegels auf dem vorderen Rand
der Ziegeldachentlüftung
aufliegt; und
3) die Firstziegel von den gewinkelten Abschnitten der
Hartplastiklagen beabstandet sind, um dazwischen einen Spalt auszubilden
und die Zirkulation von Luft im Zwischenraum, der von der Ziegeldachentlüftung und
den Firstziegel umschlossen ist, zu ermöglichen; und
- e) das Befestigen der Firstziegel an der Ziegeldachentlüftung und
dem darunter liegenden Schrägdach
mithilfe von Klebe- oder Befestigungsmitteln.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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In
den Zeichnungen kennzeichnen gleiche Zahlen gleiche Elemente, und
die jeweiligen Strich-Zahlen (')
kennzeichnen das jeweilige Gegenstück solcher gleicher Elemente.
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1 ist
eine Querschnittsansicht eines Abschnitts eines Dachfirsts und zeigt
eine Ausführungsform
der Ziegeldachentlüftung
der vorliegenden Erfindung, die über
dem Dachfirst, der eine in sich ausgebildete Öffnung aufweist, angeordnet
ist;
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2 zeigt
das Profil der Ziegeldachentlüftung,
die über
Dachziegel gelegt ist, in einem teilweisen Seitenaufriss.
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3 zeigt
einen Seitenaufriss der Fasermatte, des Schaumstoffs und der Hartplastikplatte der
Ziegeldachentlüftung;
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4 zeigt
eine Draufsicht auf eine Ausführungsform
der Ziegeldachentlüftung;
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5 ist
eine Querschnittsansicht der Ziegeldachentlüftung entlang der Linie 5-5
aus 4;
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6 ist
eine Querschnittsansicht der Ziegeldachentlüftung entlang der Linie 6-6
aus 4; und
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7 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung in einer teilweisen Draufsicht.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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1 ist
eine Querschnittsansicht eines Abschnitts eines Dachfirsts und zeigt
eine Ausführungsform
der Ziegeldachentlüftung
der vorliegenden Erfindung, die im Allgemeinen mit 10 gekennzeichnet ist.
Die Ziegeldachentlüftung
wird in Bezug auf ein Schrägdach 12 und 12' beschrieben,
das mit Metall- oder Keramikziegel, beispielsweise mit Terrakottaziegeln, 14 und 14' von im Allgemeinen
halbkreis- oder S-förmiger Gestalt,
die einander überlappen,
bedeckt. Die einander überlappenden
Ziegel bilden Erhebungen und Senken, die parallel zur Schräge des Dachs
verlaufen und den Abfluss von Niederschlag vom Dachfirst zur Regenrinne
hin leiten. Die Erhebungen und Senken bilden eine für Ziegeldächer typische
wellenförmige
Abfolge. Das Schrägdach 12 und 12' umfasst: eine
Pfette 18, an die mithilfe von Nägeln (nicht dargestellt) oder
anderen geeigneten Mitteln die Sparren angebracht sind; die Dachhaut oder
-schalung aus Sperrholz 20 und 20'; und die Dachziegel 14 und 14', die in einander überlappender
Beziehung auf die Dachhaut gelegt sind. Die Dachschalung aus Sperrholz
und die Dachziegel auf der Dachschalung aus Sperrholzbedecken das
Dach 12 und 12' nicht
zur Gänze;
am First des Dachs befinden sich Spalte oder Lüftungsschlitze, die mit den Zahlen 22 und 22' gekennzeichnet
sind und als Auslässe
für die
Luft aus dem Dachgeschossraum 24 dienen. Zwischen jedem
Sparrenpaar liegt ein solcher Spalt, und gemeinsam definieren sie
unter dem Kamm des Dachs einen durchgehenden Raum, sodass die Luft
aus dem Dachgeschossraum 24 in die Umgebung ausgestoßen werden
kann. Diese Spalte sorgen zwar für
eine größtmögliche Entlüftung des Dachgeschossraums,
würden
es gleichzeitig aber zulassen, dass Regen, Schnee, Insekten und Schmutzteilchen
in den Dachgeschossraum eindringen. Um dieses Eindringen zu verhindern,
bedeckt, wie bereits bekannt, eine Firstentlüftung die Spalte und überlappt
zumindest teilweise die Sperrholzschalung und die Dachziegel. Diese Überlappung
gewährleistet,
dass kein Niederschlag zum First hin wandert und in den Dachgeschossraum
eindringt. Der First des Dachs über
der Firstlüftung
wird durch First- oder Spaltziegel abgedeckt.
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Die
erfindungsgemäße Ziegeldachentlüftung 10 deckt
die Spalte entlang dem Kamm des Dachs ab und sorgt für eine entsprechende
Entlüftung
des Dachgeschossraums 24, während sie gleichzeitig Feuchtigkeit,
Vögel und
Insekten vom Eindringen abhält,
ohne die größtmögliche Entlüftungsfähigkeit
der Spalte im nicht abgedeckten Zustand wesentlich zu beeinträchtigen.
Die Ziegeldachentlüftung 10 ist
mithilfe von Dachnägeln 16 oder
anderen Befestigungsmitteln an der Firstpfette 10 angebracht.
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Auf
diesen und weitere Aspekte der Ziegeldachentlüftung werden nun in der folgenden
Beschreibung eingegangen.
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Die
vorliegende Erfindung wird in Bezug auf wellenförmige Reihen aus Keramikziegeln,
beispielsweise Terrakottaziegeln, als bevorzugtes Dachdeckungsmaterial
beschrieben. Die Erfindung kann aber auch bei anderen wellenförmige Reihen
aus Ziegeln, Platten oder Schindeln aus einem Synthetikmaterial,
Holz und Metall, beispielsweise Stahl, Aluminium und Kupfer, in
die Praxis umgesetzt werden. Solche Metalldächer sind typischerweise mit
erdfarbenen Körnern
und mit einer letzten Farbschicht aus Polymermaterialien überzogen.
Die Körner
und/oder letzte Farbschicht- können
eine Vielzahl an Farben aufweisen. Kupfer ist das exklusivste und
teuerste Eindeckungsmaterial, das gegenüber anderen Eindeckungsmaterialien
zahlreiche Vorteil hat. Durch Verwitterung entsteht schöne grüne Patina,
die die Oberfläche
vor einer weiteren Oxidation schützt.
Das Gewicht von Kupfer ist gering und es kühlt an Sommerabenden rascher
ab, während
normale Bitumenschindeln die Hitze sehr viel länger speichern. Kupfer- und
Aluminiumeindachungen werden aus recycelten Materialien hergestellt
und sind daher von Umweltstandpunkt aus vorteilhaft. Die Erfinder
bevorzugen die Verwendung von Terrakottaziegeln aufgrund ihrer Dachisoliereigenschaften
und ihrer relativ geringen Kosten.
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In 2 ist
das Profil der Ziegeldachentlüftung 10,
welche über
die Dachziegel 14 und 14' des Schrägdachs gelegt ist, in einem
teilweisen Seitenaufriss abgebildet. Die Dachziegel überlappen
einander teilweise, wie zu erkennen ist. Die über die Dachziegel an deren
vorderem, zur Firstpfette hin weisendem Ende gelegte Ziegeldachentlüftung umfasst
Folgendes: eine Matte aus einem Fasermaterial 28, das mit
einer Hartplastiklage 32 verbunden ist, und optional eine
dünne Schaumstofflage 30 an
der Unterseite der Matte aus Fasermaterial, wie im Seitenaufriss aus 3 zu
erkennen ist.
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Das
Fasermaterial, das die Matte 28 bildet, besteht aus zufällig ausgerichteten,
luftdurchlässigen Synthetikfasen
unterschiedlicher Maschenweite. Die Synthetikfasern, die beispielsweise
aus Nylon oder Polyester sind, werden zufällig zu einem Netz an geordnet.
Das Netz wird ofengehärtet,
um die Gewebe zu einer Matte zu verbinden, in der Lücken ausgebildet
sind, durch welche Luft strömen
kann.
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Polymermaterialen
zum Verbinden der Synthetikfasern umfassen Polyesterelastomere,
Ethylenmethacrylat, Ethylenvinylacetat, Ethylenvinylalkohol, Polyethylen
und Polypropylen. Der mittlere Durchmesser der Lücken zwischen den zufällig ausgerichteten
Fasern kann in einem Bereich von etwa 0,2 mm bis etwa 5 mm liegen,
vorzugsweise beträgt
er 1 mm. Die Dicke der Matte beträgt typischerweise etwa 1,27 bis
7,6 cm (0,5 bis 3 Zoll). Die luftdurchlässige Matte wird zu Streifen
zugeschnitten, deren Länge
und Breite von der Länge
und Breite der Ziegeldachentlüftung,
in der der Streifen- verwendet werden soll; bestimmt. Das bevorzugte
Polymermaterial zum Verbinden der synthetischen Fasern ist Polyvinylchlorid. Die
US-A Nr. 5.167.579 offenbart ein luftdurchlässiges, elastisches Material,
das in einer Firstentlüftung verwendet
wird, und ist hierin durch Verweis aufgenommen.
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Die
Hartplastikplatten 32 und 32' sind aus bekannten Polymermaterialen,
einschließlich
Polyvinylchlorid, Polyethylen und Polypropylen, hergestellt.
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Die
Schaumstofflage 30 kann aus offen- oder geschlossenzelligem
Schaumstoff aus Elastomermaterialien bestehen.
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Elastomermaterialien
zur Herstellung der Lage umfassen die folgenden:
Naturkautschuk;
Acrylat-Butadien-Kautschuk;
cis-Polybutadien;
Chlorbutylkautschuk;
chlorierte
Polyethylenelastomere;
Polyalkylenoxidpolymere;
Ethylenvinylacetat;
Fluorsiliconkautschuke;
Hexafluorpropylenvinylidenfluoridtetrafluorethylenterpolymere,
wie beispielsweise die unter den Handelsnamen Fluorel und Viton
vertriebenen;
Butylkautschuke;
Polyisobuten, wie beispielsweise
das unter dem Handelsnamen Vistanex vertriebene;
synthetischer
Polyisoprenkautschuk;
Siliconkautschuke;
Styrol-Butadien-Kautschuke;
Tetrafluorethylen-Propylen-Copolymere;
und
thermoplastische Copolyester.
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3 ist
ein Seitenaufriss der Fasermatte 28, des Schaumstoffs 30 und
der Hartplastikplatte 32: Die beispielhafte Dicke der Fasermatte
beträgt
in etwa 0,63 bis 5,1 cm (0,25 bis 2,0 Zoll), vorzugsweise in etwa
1,9 cm (0,75 Zoll), während
die beispielhafte Dicke des Schaumstoffs in etwa 0,63 bis 3,8 cm
(0,25 bis 1,5 Zoll), vorzugsweise in etwa 1,27 cm (0,5 Zoll), beträgt. Die
typische Gesamtdicke der Hartplastikplatte, der Fasermatte und des
Schaumstoffs beträgt in
etwa 7,6 bis 15,2 cm (3 bis 6 Zoll), während die Länge der Platte in etwa 94 cm
(37 Zoll) beträgt.
Die Platten werden beim Einbau Ende an Ende angebracht. An jedem
Ende einer Platte werden die Fasermatte und der Schaumstoff etwa
um 0,63 bis 1,27 cm (0,25 bis 0,5 Zoll) gestutzt, sodass ein Überlappungsabstand
vorliegt, um zwei Platten Ende an Ende anzuordnen.
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4 zeigt
eine Draufsicht auf eine Ausführungsform
der Ziegeldachentlüftung
der vorliegenden Erfindung, worin die Nummer 36 Lüftungslöcher, die Nummer 34 Aussteifungen,
die Nummer 38 eine Randlippe und die Nummer 40 einen Überlappungsabstand,
an dem die Fasermatte und der Schaumstoff zurückgestutzt sind, kennzeichnen.
Die 5 und 6 zeigen Querschnitte der Ziegeldachentlüftung entlang
den Linien 5-5 bzw. 6-6 aus 4. Die Platte 32 zeigt
eine linksseitige Konfiguration der auf den First des Schrägdachs gelegten
Platte. Die rechtsseitige Konfiguration der Platte 32 ist
vorzugsweise das Spiegelbild der linksseitigen Konfiguration, die
am besten in 1 zu erkennen ist, und die nun folgende
Beschreibung ist für
beide Platten relevant. Die Platte 32 umfasst einen unteren
Abschnitt 42 und einen oberen Abschnitt 44. Der
Winkel des oberen Abschnitts, dargestellt in den 5 und 6,
beträgt,
vom unteren Abschnitt aus gemessen, 120°. Dieser Winkel wird aber von
der Neigung des Dachs bestimmt. Es ist bevorzugt, dass der obere
Abschnitt im Wesentlichen senkrecht zu einer horizontalen Ebene
steht. Die Aussteifungen 34 sind vorzugsweise kuppelförmig und
dienen der Verstärkung
der Platte gegenüber
dem Gewicht der Firstziegel 26. Die Aussteifungen verlaufen
parallel zueinander und in Längsrichtung
der Platte.
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Obwohl
in den 4–6 drei
Aussteifungen abgebildet sind, kann ihre Anzahl nach Wunsch erhöht werden.
Die Platte 32 umfasst weiters eine Randlippe 38,
die dazu dient, Niederschlag von der darunter liegenden Fasermatte
weg zu leiten.
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Die
Ziegeldachentlüftung 10 der
vorliegenden Erfindung kann in Form von einstückigen Lagen hergestellt und
zum Ort des Einbaus geliefert werden. Der Einbau umfasst das Platzieren
der Platten Ende an Ende in einer einander überlappenden Beziehung und
das Befestigen der Platten an der Firstpfette 18 mithilfe
von Metallschrauben oder -nägeln. Danach
werden First- oder Deckziegel 26 über der Ziegeldachentlüftung 10 verlegt,
wie in 1 dargestellt ist, und durch einen Kleber oder
ein anderes Mittel an der Ziegeldachentlüftung angebracht. Luft aus
und in den Dachgeschossraum 24 tritt nun durch die Lüftungslöcher 36 und
die Fasermatte 28 und 28' hindurch. Die Ziegeldachentlüftung sorgt
dabei, dass kein Niederschlag und keine Insekten in den Dachgeschossraum
eindringen können.
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7 veranschaulicht
eine weitere Ausführungsform
der Ziegeldachentlüftung
der vorliegenden Erfindung in einer teilweisen Draufsicht, worin
zwei Aussteifungen 34 bereitgestellt sind. Auch wenn hier, ähnlich wie
in der Ausführungsform
aus 4, zwei Reihen Lüftungslöcher 36 dargestellt
sind, ist eine der Lüftungslochreihen
in einer der beiden Aussteifungen anordnet. Regenrinnen-Abdeckabschnitte 46 der
Platten 32 nehmen im Vergleich zu den halbkreisförmigen Firstabdeckabschnitten 48 der
Platte einen größeren Abschnitt
in Anspruch. Durch diese und ähnliche
Variationen der entsprechenden Plattenabschnitte kann eine Anpassung
an die darunter liegenden Dachziegel 14 und 14' vorgenommen
werden, wie 2 am besten zu entnehmen ist.