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Die
vorliegende Erfindung betrifft bestimmte Verbindungen, insbesondere
Pyrimidinderivate, die in biologischen Systemen eine Aktivität als Inhibitoren
der cyclinabhängigen
Kinase (CDK) zeigen und die demgemäß als potenziell nützliche
therapeutische Mittel von Interesse sind, die in pharmazeutische
Zusammensetzungen oder Formulierungen einbezogen werden können, welche
zur Kontrolle bzw. Steuerung oder Inhibierung des Zellwachstums
oder der Zellproliferation in Säugern,
z.B. im Zusammenhang mit einer Antitumor- oder Krebsbehandlung,
verwendet werden.
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Cyclinabhängige Kinasen
(CDK's) sind eine
Familie von Enzymen, die Komplexe mit anderen aktivierenden Proteinen
bilden, die als Cycline bekannt sind, um regulatorische Schlüsselfaktoren
bereitzustellen, die an der Kontrolle bzw. Steuerung des Wachstums
und der Teilung in Tierzellen beteiligt sind. Insbesondere wird die
Progression von Tierzellen durch den Zellteilungszyklus (G1-, S-,
G2- und M-Phase) durch die aufeinander folgende Bildung, Aktivierung
und anschließende
Inaktivierung einer Reihe von CDK/Cyclin-Dimerkomplexen reguliert,
welche den Durchgang durch Zellzykluskontrollpunkte und Übergänge zwischen
aufeinander folgenden Phasen des Zellzyklus kontrollieren bzw. steuern,
wobei die CDK's
als katalytische Untereinheiten der Komplexe wirken.
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Es
gibt eine Anzahl verschiedener Cyclinproteine, die wie die verschiedenen
CDK's eine relativ
entfernt verwandte Familie von CDK-aktivierenden Proteinen bilden.
Verschiedene CDK/Cyclin-Komplexe wirken bei verschiedenen Stufen
des Zellzyklus mit einer aufeinander folgenden Zunahme und Abnahme
der Cyclinexpression während
des Zellzyklus, wobei der Cyclinabbau während der M-Phase üblicherweise
ein wichtiger Faktor bei der Bestimmung einer geordneten Zellzyklusprogression
ist. Folglich wird angenommen, dass eine Progression von der G1-
zur S-Phase in Säugerzellen
in erster Linie durch die cyclinabhängigen Kinasen CDK2, CDK3 und
CDK4 (und in manchen Zellen möglicherweise
auch durch CDK6) zusammen mit mindestens den Cyclinen D und E reguliert
wird, wobei die Komplexe von CDK2 und CDK4 (und möglicherweise CDK6)
mit Cyclinen des D-Typs insbesondere eine wichtige Rolle bei der
Kontrolle bzw. Steuerung der Progression durch den G1- Beschränkungspunkt
spielen, während
die CDK2/Cyclin E-Komplexe zur Herbeiführung des Übergangs von der G1-Phase in
die S-Phase essentiell sind. Sobald der Eintritt in die S-Phase
erfolgt ist, wird angenommen, dass eine weitere Progression und
ein Eintritt in G2 dann aktivierte Komplexe von CDK2 mit einem anderen
Cyclin erfordert, das als Cyclin A bezeichnet wird, d.h. die Komplexe
CDK2/Cyclin A. Schließlich
sind für
den Übergang
von der G2-Phase in die M-Phase und die Initiierung der Mitose aktivierte Komplexe
der mit CDK1 (auch als Cdc2 bekannt) bezeichneten cyclinabhängigen Kinase
mit einem als Cyclin B bezeichneten Cyclin (und auch Komplexe von
CDK1 mit Cyclin A) erforderlich.
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Im
Allgemeinen umfasst die Kontrolle bzw. Steuerung des Zellzyklus
und die Aktivität
von CDK's eine Reihe
von stimulatorischen und inhibitorischen Phosphorylierungs- und Dephosphorylierungsreaktionen,
und wenn sie ihre regulatorischen Funktionen ausüben, nutzen die CDK/Cyclin-Komplexe,
wenn sie aktiviert werden, ATP als Substrat, um verschiedene andere
Substratzellproteine, üblicherweise
an Serin- und Threoningruppen davon, zu phosphorylieren. Die Kontrolle
bzw. Steuerung des Zellzyklus kann auch Inhibitoren der CDK/Cyclin-Komplexe
umfassen, welche die katalytische Funktion dieser Enzyme blockieren,
so dass der Zellzyklus zum Stillstand kommt. Bestimmte natürliche Inhibitoren,
wie z.B. die inhibitorischen Proteine, die als p16 und p21 bekannt
sind, können
die Progression des Zellzyklus durch selektives Binden an CDK/Cyclin-Komplexe,
um diese zu inaktivieren, blockieren.
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Die
Kontrolle bzw. Steuerung durch Inhibitoren der CDK-Funktion kann
daher einen weiteren Mechanismus zur Kontrolle bzw. Steuerung der
Zellzyklusprogression bereitstellen, und dies hat zu Vorschlägen zur Verwendung
von CDK-Inhibitoren als antiproliferative therapeutische Mittel,
z.B. in der Tumortherapie, geführt, um
anomale proliferierende Zellen zielgerichtet anzusteuern und einen
Stillstand der Zellzyklusprogression zu bewirken. Dies schien besonders
zweckmäßig zu sein,
da es bekannt ist, dass schwere Störungen der Zellzyklusprogression
oder Unregelmäßigkeiten
bei der Zellzyklusprogression häufig
in menschlichen Tumorzellen vorkommen, die häufig von einer Überexpression
von CDK's und anderen
damit zusammenhängenden
Proteinen begleitet sind. Auch verglichen mit etablierten cytotoxischen
Antitumorarzneistoffen hätte
die Verwendung von Inhibitoren der Zellproliferation, die durch
CDK's wirken, den
Vorteil, dass eine direkte Wechselwirkung mit DNA vermie den wird,
wodurch ein vermindertes Risiko einer Sekundärtumorentwicklung erhalten
wird.
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Die
potenziellen therapeutischen Anwendungen und andere mögliche Verwendungen
haben demgemäß zu einer
Suche nach weiteren chemischen Inhibitoren von CDK's, insbesondere nach
selektiven Inhibitoren geführt,
die für
eine pharmazeutische Verwendung geeignet sind. Die inhibitorische
Aktivität
und Selektivität
ausgewählter
CDK/Cyclin-Komplexe wird im Allgemeinen durch Messen der Kinaseaktivität bei der
Phosphorylierung des Proteins Histon H1 (einer der Hauptproteinbestandteile
von Chromatin, das im Allgemeinen ein gutes CDK-Substrat bereitstellt)
in der Gegenwart des vermuteten getesteten Inhibitors getestet.
Eine Anzahl von Verbindungen mit potenziell geeigneten CDK-inhibitorischen
Eigenschaften, die auf diese Weise identifiziert worden sind, sind
in einem Übersichtsartikel
mit dem Titel „Chemical
Inhibitors of cyclin-dependent kinases" von Laurent Meijer, veröffentlicht
in Cell Biology (Band 6), Oktober 1996, beschrieben, dessen Inhalt
in diese Beschreibung unter Bezugnahme einbezogen wird. Unter den
Verbindungen, die in dem vorstehend genannten Artikel beschrieben
werden, ist ein stark wirksames CDK1- und CDK2-inhibierendes Adeninderivat 2-(2-Hydroxyethylamino)-6-benzylamino-9-methylpurin
mit der Bezeichnung „Olomoucin", und auch ein eng verwandtes
Analogon, das Modifizierungen an den Positionen 2, 6 und 9 umfasst,
nämlich
6-(Benzylamino)-2(R)-[{1-(hydroxymethyl)propyl}amino]-9-isopropylpurin.
Diese letztgenannte Verbindung wird als „Roscovitin" bezeichnet und ist
als CDK-Inhibitor noch stärker
wirksam als Olomoucin. Die starken, aber selektiven CDK-inhibitorischen
Eigenschaften von Olomoucin wurden als erstes in einem Artikel von
J. Vesely et al. mit dem Titel „Inhibition of cyclin-dependent
kinases by purine analogues",
Eur. J. Biochem. 224, 771–786
(1994) beschrieben, und weitere Studien bezüglich CDK-inhibitorischer Eigenschaften
einer Reihe von Purinverbindungen in der Form von Adeninderivaten,
einschließlich
Olomoucin und Roscovitin, sind in einem Artikel von L. Havlicek
et al. mit dem Titel „Cytokinin-Derived
Cyclin-Dependent Kinase Inhibitors: Synthesis and cdc2 Inhibitory
Activity of Olomoucine and Related Compounds", J. Med. Chem. (1997) 40, 408–412, beschrieben
und werden darin diskutiert. Auch der Inhalt dieser Veröffentlichungen
wird unter Bezugnahme in diese Beschreibung einbezogen.
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Es
wurde gezeigt, dass sich die inhibitorische Aktivität sowohl
von Olomoucin als auch von Roscovitin aufgrund der Wirkung dieser
Verbindungen als kompetitive Inhibitoren für die ATP-Bindung ergibt. Es
sollte beachtet werden, dass mindestens bezüglich Olomoucin berichtet worden
ist, dass es einen vollständigen
Mangel an inhibitorischer Aktivität bezogen auf viele gewöhnliche,
von CDK's verschiedenen
Kinasen aufweist. Die Selektivität
manifestiert sich ferner durch die Tatsache, dass sowohl Olomoucin
als auch Roscovitin die Aktivität
von CDK1, CDK2 und CDK5 inhibieren, wobei jedoch gefunden wurde,
dass sie gegen CDK4 oder CDK6 nicht aktiv sind.
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Insbesondere
bei Olomoucin wurde davon ausgegangen, dass es eine Lead-Verbindung zur Unterstützung bei
der Identifizierung und Gestaltung weiterer CDK-Inhibitoren auf Purinbasis bereitstellt,
und auf der Basis von Struktur/Aktivitätsstudien wurde in dem vorstehend
genannten Artikel von Vesely et al. vorgeschlagen, das eine N9-Substitution
durch einen hydrophoben Rest, wie z.B. Methyl, 2-Hydroxyethyl oder
Isopropyl z.B. zur Bereitstellung einer direkten hydrophoben Wechselwirkung
mit der CDK wichtig ist und dass eine Seitenkette an C2 essentiell
ist. Entsprechend wurde in dem Artikel von Havlicek et al. neben
der Beobachtung, dass bei Purinverbindungen, um eine CDK-inhibitorische
Aktivität
aufzuweisen, die 1- und die 7-Position,
und gegebenenfalls die 3-Position des Purinrings frei bleiben muss,
um eine Wasserstoffbrückenbindung
zu ermöglichen,
auch festgestellt, dass eine polare Seitenkette an der 2-Position
essentiell zu sein scheint und dass eine N9-Substitution durch einen hydrophoben
Rest für
ein positives Binden möglicherweise
ebenfalls wichtig ist. Die Positionen 2, 6 und 9 in dem Purinring
wurden als diejenigen Positionen identifiziert, die das Binden an CDK1
kontrollieren bzw. steuern.
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In
dem Übersichtsartikel
von Meijer wird auch erwähnt,
dass als Ergebnis einer Kristallisation von CDK-Inhibitor-Komplexen
und insbesondere von Cokristallisationsstudien mit CDK2 gefunden
wurde, dass Inhibitoren wie z.B. Olomoucin und Roscovitin in der
ATP-Bindungstasche lokalisiert sind, die sich in der Spalte zwischen
dem kleinen und dem großen
Lappen des CDK-Proteinmoleküls
befinden, und dass die Spezifität möglicherweise
durch Abschnitte der Inhibitormoleküle bereitgestellt wird, die
mit den Kinasen außerhalb
der ATP-Bindungsstellen eine Wechselwirkung eingehen.
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Die
vorliegende Erfindung wurde aufgrund einer Beobachtung entwickelt,
die im Verlauf des Testens verschiedener Guaninderivate bezüglich der
Aktivität
als Inhibitoren des DNA-Reparaturproteins O6-Methylguanin-DNA-methyltransferase
(MGMT) gemacht wurde, als in unerwarteter Weise gefunden wurde,
dass, obwohl die Verbindung O6-Cyclohexylmethylguanin
eine sehr geringe Aktivität
als MGMT-Inhibitor aufwies, diese dennoch cytotoxisch war und eine
sehr hohe inhibitorische Aktivität
bezüglich
CDK1 (cdc2)/Cyclin B-Komplexen zeigte, die mit derjenigen von Olomoucin
vergleichbar war. Dies war insbesondere bezüglich des vorstehend diskutierten
Hintergrunds im Hinblick auf Olomoucin überraschend, und zwar deshalb,
weil diese Guaninverbindung weder an der 2-NH2-Position
noch an der 9-Position des Purinrings Substituenten aufweist und der
Ersatz von 6-NH durch 6-O die Verbindung zu ATP weniger ähnlich machte,
von dem angenommen wird, dass es mit Olomoucin zumindest um Bindungsstellen
konkurriert.
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Nachfolgend
wurden andere Guaninderivate identifiziert, die näher mit
O6-Cyclohexylmethylguanin
als mit Verbindungen wie z.B. Olomoucin und Roscovitin verwandt
sind, und die eine signifikante CDK-inhibitorische Aktivität zeigen,
und kristallographische Studien haben gezeigt, dass Komplexe von
CDK2 (zu CDK1 mindestens bezüglich
der katalytischen Bindungsstelle homolog) mit Guaninderivaten wie
z.B. O6-Cyclohexylmethylguanin und O6-Cyclohex-1-enylmethylguanin in einer von
Komplexen von CDK2 mit Olomoucin verschiedenen Weise aneinander
binden.
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Dies
ist in den beigefügten
Zeichnungen veranschaulicht, wobei
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1 ein
Diagramm ist, das die Art und Weise zeigt, in der Olomoucin an CDK2
bindet,
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2 ein
entsprechendes Diagramm ist, das die Art und Weise zeigt, in der
gefunden wurde, wie die Verbindung O6-Cyclohexylmethylguanin
an CDK2 bindet, und
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3 ein
Diagramm ist, das eine Kristallstruktur darstellt, welche die Art
und Weise zeigt, in der gefunden wurde, wie die R-enantiomere Form
der Verbindung O6-(2,2-Dimethyl-1,3-dioxolan-4-methoxy)-guanin an
CDK2 bindet.
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Während es
bei Olomoucin die polare Seitenkette von N2 des Purinrings ist,
die sich innerhalb der ATP-Ribose-Bindungstasche des CDK2-Proteins
befindet, und der N9-Methylsubstituent
in einer separaten Tasche mit hydrophober Spezifität sitzt,
wobei N7 und 6-NH an der Wasserstoffbrückenbindung an das Protein beteiligt
sind, ist es in dem in der 2 veranschaulichten
Bindungsmodus der Cycloalkylring des Substituenten an der 6-Position,
der in der ATP-Ribose-Bindungstasche sitzt, während Wasserstoffbrückenbindungen
zu N9, N3 und 2-NH ausgebildet sind. Mit anderen Worten: Die Orientierung
verglichen mit dem Binden von Olomoucin ist vollständig umgekehrt.
Eine entsprechende Situation wird mit dem in der 3 veranschaulichten Bindungsmodus
erhalten, bei dem auch die Beteiligung einiger Wassermoleküle gezeigt
ist.
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Demgemäß ist klar,
dass es wahrscheinlich ist, dass die Schlüsse, die bezüglich der
Struktur/Aktivitätsbeziehungen
in der Adeninreihe von Verbindungen, wie z.B. Olomoucin und Roscovitin,
gezogen wurden, nicht mehr für
alle Purinderivate, insbesondere Guaninderivate, gilt, und wie es
in unserer gleichzeitig anhängigen
internationalen Patentanmeldung Nr. PCT/GB98/02025 beschrieben ist,
wurde eine Reihe anderer Purinverbindungen identifiziert, die eine
inhibitorische Aktivität
bezüglich
mindestens einiger CDK's
aufweisen und von denen angenommen wird, dass sie anstelle der in
der 1 gezeigten Weise in der in der 2 (oder der 3)
gezeigten Weise binden.
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Es
wurde nunmehr gefunden, dass es auch eine Anzahl von Stickstoff-enthaltenden
heterocyclischen Einzelringverbindungen, insbesondere Pyrimidinverbindungen,
gibt, die dann, wenn sie mit geeigneten Substituenten ausgestattet
sind, wie die vorstehend genannten Purinverbindungen wirken oder
diese nachahmen können
und eine inhibierende Aktivität
bezüglich
mindestens einiger CDK-Proteine aufweisen. Wie die Purinverbindungen
werden diese Pyrimidinverbindungen für die CDK-inhibierende Aktivität in der
4-Position über eine
Seitenkette mit einem gegebenenfalls substituierten 4- bis 8-gliedrigen
carbocyclischen oder heterocyclischen Ring verknüpft sein, von dem angenommen
wird, dass er in der ATP-Ribose-Bindungstasche des CDK-Proteins sitzt. Es
wird auch gewöhnlich
eine Aminogruppe oder teilweise substituierte Aminogruppe an der
6-Position vorliegen, die mit einer Tasche mit hydrophober Spe zifität des CDK-Proteins
in einer Weise eine Wechselwirkung eingeht, die zu derjenigen analog
ist, wie sie in der 2 oder der 3 bezüglich des
Bindens eines CDK-inhibierenden Purins gezeigt ist. Vorzugsweise
wird auch an der 2-Position eine Aminogruppe oder substituierte
Aminogruppe vorliegen.
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Insbesondere
stellt die vorliegende Erfindung in einem Aspekt pharmazeutische
Zusammensetzungen zur Behandlung von Zellproliferationsstörungen in
Säugern,
wie z.B. von Tumoren, bereit, wobei die Zusammensetzungen als Wirkstoff
eine CDK-inhibierende
Pyrimidinverbindung mit der nachstehend gezeigten Strukturformel
I enthält:
bei der in bevorzugten Ausführungsformen
X
O, S oder CHR
x ist, wobei R
x H
oder C
1-4-Alkyl ist;
D H oder NZ
1Z
2 ist, wobei Z
1 und Z
2 jeweils
unabhängig
H, C
1-4-Alkyl, C
1-4-Hydroxyalkyl, gegebenenfalls
substituiertes Aryl oder gegebenenfalls substituiertes Aralkyl sind;
A
aus H, C
1-4-Alkyl, C
1-4-Alkoxy,
Hydroxy, CH
2(CH
2)
nOH (n = 1 bis 4) und NR
a1R
a2 ausgewählt
ist, wobei R
a1 und R
a2 jeweils
unabhängig
H oder C
1-4-Alkyl sind;
Y ein gegebenenfalls
substituierter 4- bis 8-gliedriger carbocyclischer oder heterocyclischer
Ring ist oder einen solchen umfasst;
D' H oder NZ
3Z
4 ist, wobei Z
3 und
Z
4 jeweils unabhängig H, C
1-4-Alkyl,
C
1-4-Hydroxyalkyl,
gegebenenfalls substituiertes Aryl oder gegebenenfalls substituiertes
Aralkyl sind;
E aus H, NO, NO
2, N=N-Ar,
wobei Ar gegebenenfalls substituiertes Aryl oder gegebenenfalls
substituiertes Aralkyl ist, NR
e1R
e2 oder NR
e1NR
e2R
e3 (wobei R
e1, R
e2 und R
e3 jeweils unabhängig H, C
1-4-Alkyl,
C
1-4-Hydroxyalkyl, gegebenenfalls substituiertes
Aryl oder gegebenenfalls substituiertes Aral kyl sind), C(R
e) = U (wobei R
e Wasserstoff,
C
1-4-Alkyl oder substituiertes Alkyl, wie
z.B. Hydroxyalkyl, oder unsubstituiertes oder substituiertes Aryl
oder Aralkyl, wie z.B. Benzyl, ist, und U aus O, NR
e', NOR
e' und NNR
e'R
e'' ausgewählt ist, wobei R
e' und R
e'' jeweils unabhängig H, C
1-4-Alkyl oder CONH
2 sind), T, CH
2T,
CHT
2 und CT
3, wobei
T ein Halogenid I, Br, Cl oder F ist, ausgewählt ist.
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Bestimmte
Verbindungen innerhalb des Bereichs der vorstehenden Definition
sind bereits als solche bekannt, jedoch war bisher deren Vermögen als
CDK-Inhibitoren nicht bekannt. Es wird davon ausgegangen, dass es
sich bei einigen dieser Verbindungen um neue chemische Verbindungen
handelt. Darüber
hinaus wurde in einigen Fällen
gefunden, dass die CDK-inhibitorische Aktivität eine Selektivität bezüglich verschiedener CDK's aufweist, die sich
nicht merklich von derjenigen von Olomoucin unterscheidet. Folglich
hat die vorliegende Erfindung eine weitere Klasse von CDK-Inhibitoren identifiziert
und den Bereich der Verbindungen, die zur Verwendung als CDK-Inhibitoren
zur Verfügung
stehen, beträchtlich
vergrößert.
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Es
gibt einen breiten Bereich von Substituenten, von denen es wahrscheinlich
ist, dass sie als Y geeignet sind, so lange der Substituent in die
ATP-Ribose-Bindungstasche
eines CDK-Proteins passt oder darin sitzt und ein Binden in der
anstelle in der 1 in der 2 gezeigten
allgemeinen Weise ermöglicht.
In manchen Fällen
kann es bezüglich
Y hilfreich sein, wenn es eine Ringstruktur umfasst, die polare
Hydroxylsubstituenten oder dergleichen umfasst.
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In
den meisten Ausführungsformen
wird Y ein Cycloalkan oder Cycloalkenring sein, vorzugsweise ein 5-
oder 6-gliedriger Ring mit bis zu zwei Doppelbindungen. Ein oder
zwei Kohlenstoffatome an dem Ring können jedoch durch Heteroatome
oder -gruppen, insbesondere durch O, S, NR' (wobei R' H oder C
1-4-Alkyl
ist), oder in einem Cycloalkenring, durch -N= ersetzt sein. Wenn
der Ring substituiert ist, wird der Substituent oder jeder Substituent
(an jedweder Position) vorzugsweise aus H, C
1-4-Alkyl, OH, C
1-4-Alkoxy, Halogen, CF
3,
CN, N
3 und NR
Y1R
Y2 ausgewählt,
wobei R
Y1- und R
Y2 jeweils
unabhängig
H oder C
1-4-Alkyl sind. Darüber hinaus
können
in dem Fall, bei dem zwei Substituenten an benachbarten Atomen des
Rings vorliegen, wie z.B.
diese Substituenten P und
Q unter Bildung einer zusätzlichen
anellierten Ringstruktur, wie z.B. eines 4-, 5- oder 6-gliedrigen
carbocyclischen oder heterocyclischen Rings verknüpft sein.
Diese zusätzliche
Ringstruktur kann z.B. bis zu zwei Heteroatome oder -gruppen, wie
z.B. O, S oder NH, enthalten und sie kann auch durch einen oder
mehrere Substituenten substituiert sein, wie z.B. (eine) C
1-4-Alkylgruppe oder -gruppen oder eine Phenylgruppe
oder substituierte Phenylgruppe. In einigen Ausführungsformen kann Y auch Adamantyl
sein.
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Beispiele
für die
Ringstrukturen, die durch Y dargestellt werden, umfassen
worin V und W jeweils unabhängig aus
O, S, NR' (R' ist H oder C
1-4-Alkyl) und CH
2 (oder
=CH-) ausgewählt sind,
und R
1 und R
2 jeweils
H oder C
1-4-Alkyl sind.
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Wie
es vorstehend angegeben worden ist, können diese Ringstrukturen gegebenenfalls
Substituenten aufweisen, die gleich oder verschieden sein können und
unter anderem aus H, C1-4-Alkyl, C1-4-Alkoxy, -OH, NRY1RY2 (wobei RY1 und
RY2 jeweils unabhängig H oder C1-4-Alkyl
sind), CF3, Halogen, N3,
CN, gegebenenfalls substituiertem Aryl (z.B. Phenyl) und gegebenenfalls
substituiertem Aralkyl (z.B. Benzyl) ausgewählt werden können. Wie
es bereits angegeben worden ist, kann es bezüglich der Ringstruktur manchmal
nützlich
sein, dass sie eine Mehrzahl von polaren Substituenten, wie z.B.
Hydroxyl, enthält.
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Im
Allgemeinen enthalten die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen
eine effektive CDK-inhibierende nicht-toxische Menge der aktiven
Pyrimidinverbindung und werden gemäß beliebiger Verfahren, die
in dem Gebiet der Pharmazie bekannt sind, zur Verabreichung in jedweder
zweckmäßigen Art hergestellt.
Die Verbindungen können
z.B. in einer Einheitsdosierungsform bereitgestellt werden, in der
sie mit mindestens einem anderen Bestandteil gemischt sind, der
ein Additiv, einen Träger,
ein Verdünnungsmittel oder
ein Vehikel bereitstellt, das bzw. der pharmazeutisch verträglich ist.
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Es
sollte beachtet werden, dass sich dann, wenn in dieser Beschreibung
auf Verbindungen der Formel I Bezug genommen wird, diese Bezugnahme
auch auf deren pharmazeutisch verträgliche Salze und andere pharmazeutisch
verträgliche
biologische Vorläufer
(Prodrug-Formen) erstreckt, wenn dies relevant ist. Der Begriff „Prodrug" wird in der vorliegenden
Beschreibung verwendet, um modifizierte Formen oder Derivate einer pharmakologisch
aktiven Verbindung zu bezeichnen, die in vivo biologisch abgebaut
wird und nach der Verabreichung, insbesondere nach der oralen oder
intravenösen
Verabreichung, im Verlauf der therapeutischen Behandlung eines Säugers in
die aktive Verbindung umgewandelt wird. Solche Prodrugs werden gewöhnlich aufgrund
einer erhöhten
Löslichkeit
in wässrigen
Medien ausgewählt,
was bei der Beseitigung von Formulierungsproblemen unterstützt, und
in manchen Fällen
auch, um eine relativ langsame oder kontrollierte bzw. gesteuerte
Freisetzung des Wirkstoffs zu bewirken.
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Es
sollte auch beachtet werden, dass dann, wenn jedwede der angegebenen
Verbindungen in mehr als einer enantiomeren Form und/oder diastereomeren
Form vorliegen kann, alle derartigen Formen, deren Gemische, und
deren Herstellung und Verwendungen innerhalb des Bereichs der Erfindung
liegen. Es sollte jedoch beachtet werden, dass es wahrscheinlich
ist, dass die stereochemischen Erwägungen wichtig sind und eine
beträchtliche
Selektivität
vorliegen kann, so dass verschiedene Enantiomere oder Diastereoisomere
eine signifikant unterschiedliche inhibitorische Aktivität aufweisen.
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Die
Erfindung umfasst selbstverständlich
auch die Verwendung der angegebenen CDK-inhibierenden Verbindungen
zur Herstellung von Medikamenten oder pharmazeutischen Zusammensetzungen,
wie sie vorstehend angegeben worden sind. Die Erfindung umfasst
ferner einige Pyrimidinverbindungen, bei denen es sich um neue chemische
Verbindungen handelt, die als Zwischenprodukte bei der Synthese
der CDK-inhibierenden Verbindungen geeignet sind.
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Folglich
stellt ein zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung eine Pyrimidinverbindung
der allgemeinen Strukturformel I
oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz und/oder eine Prodrug-Form davon zur Verwendung als aktives therapeutisches
Mittel bei der Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung
zur Inhibierung einer Tumorzellenproliferation bereit, dadurch gekennzeichnet,
dass in der Strukturformel I
X O, S oder CHR
x ist,
wobei R
x H oder C
1-4-Alkyl
ist;
D H oder NZ
1Z
2 ist,
wobei Z
1 und Z
2 jeweils
unabhängig
H, C
1-4-Alkyl, C
1-4-Hydroxyalkyl, gegebenenfalls
substituiertes Aryl oder gegebenenfalls substituiertes Aralkyl sind;
A
aus H, C
1-4-Alkyl, C
1-4-Alkoxy,
Hydroxy, CH
2(CH
2)
nOH (n = 1 bis 4) und NR
a1R
a2 ausgewählt
ist, wobei R
a1 und R
a2 jeweils
unabhängig
H oder C
1-4-Alkyl sind;
Y ein gegebenenfalls
substituierter 5- oder 6-gliedriger Cycloalkan- oder Cycloalkenring
mit einer oder zwei Doppelbindung(en) ist;
D' H oder NZ
3Z
4 ist, wobei Z
3 und Z
4 jeweils
unabhängig
H, C
1-4-Alkyl, C
1-4-Hydroxyalkyl, gegebenenfalls
substituiertes Aryl oder gegebenenfalls substituiertes Aralkyl sind;
E
aus H, NO, NO
2, N=N-Ar, wobei Ar gegebenenfalls
substituiertes Aryl oder gegebenenfalls substituiertes Aralkyl ist,
NR
e1R
e2 oder NR
e1NR
e2R
e3 (wobei
R
e1, R
e2 und R
e3 jeweils unabhängig H, C
1-4-Alkyl,
C
1-4-Hydroxyalkyl, gegebenenfalls substituiertes
Aryl oder gegebenenfalls substituiertes Aralkyl sind), C(R
e) = U (wobei R
e Wasserstoff,
C
1-4-Alkyl oder substituiertes Alkyl, wie
z.B. Hydroxyalkyl, oder unsubstituiertes oder substituiertes Aryl
oder Aralkyl, wie z.B. Benzyl, ist, und U aus O, NR
e', NOR
e' und NNR
e'R
e'' ausgewählt ist, wobei R
e' und R
e'' jeweils unabhängig H, C
1-4-Alkyl oder CONH
2 sind), T, CH
2T,
CHT
2 und CT
3, wobei
T ein Halogenid I, Br, Cl oder F ist, ausgewählt ist.
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Vorzugsweise
wird in Verbindungen gemäß der Strukturformel
I, die zur Durchführung
der Erfindung verwendet werden, D eine unsubstituierte Aminogruppe
-NH2 und X ein Sauerstoffatom sein.
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Der
Substituent Y der erfindungsgemäßen Verbindungen
kann mit mindestens einem Substituenten substituiert sein, der aus
H, C1-4-Alkoxy, Halogen, CF3,
CN, N3 und NRy1Ry2 ausgewählt
ist, wobei Ry1 und Ry2 jeweils
unabhängig
H oder C1-4-Alkyl sind.
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Wenn
die Y-Gruppe der erfindungsgemäßen Verbindungen
zwei Substituenten an benachbarten Atomen aufweist, können die
Substituenten so verknüpft
sein, dass sie eine zusätzliche
anellierte carbocyclische oder heterocyclische Ringstruktur bilden.
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Obwohl
eine Anzahl der CDK-Inhibitorverbindungen als solche bereits bekannt
ist, sind jedoch einige der Verbindungen, wie es vorstehend angegeben
worden ist, neu und stellen neue chemische Verbindungen dar. Diese
Verbindungen als solche sind von dem zweiten Aspekt der Erfindung
umfasst.
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Beispiele
für Verbindungen,
die gegenwärtig
zur Verwendung bei der Durchführung
der Erfindung besonders bevorzugt sind, und zwar entweder direkt
oder als Zwischenverbindungen, und welche die am stärksten wirksamen
identifizierten CDK-Inhibitoren
umfassen, zumindest wenn diese in vitro gegen CDK1 und/oder CDK2
getestet werden, umfassen die folgenden:
2,6-Diamino-4-cyclohexylmethoxy-5-nitrosopyrimidin;
2,5,6-Triamino-4-cyclohexylmethyloxypyrimidin;
2,6-Diamino-5-(4'-chlorphenyl)azo-4-cyclohexylmethoxypyrimidin;
2,6-Diamino-4-benzyloxypyrimidin;
2,6-Diamino-4-benzyloxy-5-nitrosopyrimidin;
2,5,6-Triamino-4-benzyloxypyrimidin;
2,6-Diamino-4-cyclohex-3-enylmethyloxypyrimidin;
2,6-Diamino-4-cyclohex-3-enylmethyloxy-5-nitrosopyrimidin;
2-Amino-4-cyclohexylmethyloxy-6-methylaminopyrimidin;
2-Amino-6-benzylamino-4-cyclohexylmethyloxypyrimidin
und
2,6-Diamino-4-cyclohexylmethyloxypyrimidin-5-carbaldehyd.
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Biologische
Aktivität
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Es
sind Tests zum Testen der inhibitorischen Aktivität der interessierenden
Verbindungen gegen eine Reihe von CDK/Cyclin-Komplexen verfügbar, einschließlich CDK1/Cyclin
A, CDK1/Cyclin B, CDK1/Cyclin F, CDK2/Cyclin A, CDK2/Cyclin E, CDK4/Cyclin
D, CDK5/35 und CDK6/Cyclin D3, und es ist von besonderem Interesse,
die Selektivität
einiger der Verbindungen gegen verschiedene CDK's anzugeben.
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Testergebnisse,
welche die CDK-inhibitorischen Aktivitätswerte zeigen, die für einige
der hergestellten Verbindungen gemessen worden sind, sind in der
Tabelle 1 am Ende der vorliegenden Beschreibung gezeigt. Wenn die
Verbindungen in verschiedenen enantiomorphen Formen vorliegen, wurden
die Tests im Allgemeinen mit dem racemischen Gemisch durchgeführt. Abgesehen
von den Referenzverbindungen ist mit den aufgeführten Verbindungen eine NU-Referenz-
oder -Identifizierungscodenummer angegeben. Die Tabelle 1 umfasst
die Verbindungen, die von den hergestellten Verbindungen gegenwärtig am
meisten bevorzugt sind, obwohl noch nicht alle vollständig getestet
worden sind.
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Im
Allgemeinen stützen
die durchgeführten
Studien die Annahme, dass die CDK-inhibitorischen Eigenschaften der getesteten
Verbindungen das Vermögen
dieser Verbindungen, als effektive Antitumorarzneistoffe zu wirken,
wiedergeben, voll und ganz.
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Die
Inhibierungstests wurden unter Verwendung von Verfahren durchgeführt, die
auf denjenigen beruhen, die in dem vorstehend angegebenen Artikel
von J. Vesely et al. und in dem Artikel von L. Azzi et al. (1992), Eur.
J. Biochem. 203, 353–360
beschrieben sind. Als Beispiel ist ein typisches Protokoll jedoch
nachstehend zusammengefasst.
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CDK-Testbeispiel
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Reagenzien:
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Puffer
C (enthält
60 mM b-Glycerophosphat, 30 mM Nitrophenylphosphat, 25 mM MOPS pH
7,0, 5 mM EGTA, 15 mM MgCl2, 1 mM MgCl2 und 0,1 mM Natriumorthovanadat) wird wie
folgt hergestellt:
-
-
Als
erstes werden die vorstehend genannten Bestandteile in etwa 80 ml
destilliertem Wasser gelöst und
der pH-Wert wird auf 7,0 eingestellt.
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Dann
wird 1 ml 10 mM Natriumorthovanadat (1,84 mg/ml – FW = 183,9 RT), Endkonzentration
= 0,1 mM, zugesetzt und auf 4°C
gekühlt.
-
Dann
werden
zugesetz.
(Alternativ
werden 100 mM DTT (15,4 mg/ml) bereitgestellt und in 1,2 ml-Aliquots
in einem Gefrierschrank gelagert, aufgetaut und 1 ml wird dem vorstehend
beschriebenen Puffer zugesetzt)
-
Es
werden 100 ml bereitgestellt und in 5 ml-Aliquots in einem Gefrierschrank
gelagert.
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Affinitätsgereinigtes
p34 cdc2 (CDK1)/cyclin B von M-Phasen-Seestern (Marthasterias glacialis)
in 20% Glycerin wird bei –80°C in einer
Kühltruhe
gelagert.
-
100
mM Olomoucin (Kat. # LC-0-3590-M025 Alexis Co. Bingham Nottingham).
FW = 298,35, 29,835 mg/ml = 100 mM, 25 ml-Aliquots in einem Gefrierschrank
gelagert.
1% Phosphorsäure
(58,8 ml 85%ige Phosphorsäure
+ 4,942 Liter Wasser).
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Am
Tag des Tests wird folgendes bereitgestellt:
Histon H1 (Typ
III-S (Sigma) 4°C)
5 mg/ml in Puffer C.
[32P]ATP 75 mM:
Wird unter Verwendung (eines Mehrfachen) der folgenden Anteile bereitgestellt:
2
ml [32P]ATP (3000 Ci/mmol PB168 Amersham,
in einem Radioaktivitätsgefrierschrank
gelagert) + 7,5 ml 1 mM kaltes ATP (–20°C) (0,551 mg/ml – 200 ml-Aliquots
in einem Gefrierschrank gelagert) + 90,5 ml Puffer C.
Konz.
= 12,5 mM im fertigen Test.
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Testverfahren
-
DMSO
liegt in einer Menge von nicht mehr als 1% in dem Testgemisch vor.
Inhibitoren werden in einer Menge von 1/10 des Volumens des fertigen
Tests und 10× Endkonzentration
zugesetzt. DMSO-Vorratslösungen
müssen
daher auf 10× gewünschte Endkonzentration
in ≤ 10%
DMSO, ≥ 90%
Puffer C verdünnt
werden. Vorgeschlagene Konzentrationsbereiche = 0, 1, 10, 100 mM,
so dass DMSO-Vorratslösungen von
0, 100, 1000 und 10000 mM in 1/10 Puffer C verdünnt werden, bevor sie dem Test
zugesetzt werden.
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Herstellung:
-
Ein
Satz von 0,2 ml-Mikroröhrchen
zum Testen in einem geeigneten Testgestell wird markiert (z.B. A0, A1, A10,
A100) und ein weiterer Satz von Eppendorfs
zur Arzneistoffverdünnung
wird markiert.
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Phosphocellulosefilter
werden mit einem Bleistift markiert (z.B. A0,
A1, A10, A100) und in Längsrichtung gefaltet, so dass
ein „geneigtes
Dach" entsteht.
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Es
wird ein Wasserbad mit 30°C
bereitgestellt, das ein zweites Gestell für Mikroröhrchen enthält.
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Ein
Becher, der einen Drahtnetzeinsatz und ein Magnetrührstäbchen unterhalb
des Netzeinsatzes zusammen mit 400 ml 1%iger Phosphorsäure enthält, wird
auf einen Magnetrührer
aufgesetzt.
-
Reaktionsgemisch:
-
Alle
Reagenzien (mit Ausnahme von DMSO-Vorratslösungen) sollten auf Eis aufbewahrt
werden, bis mit dem Test begonnen wird.
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Das
Gestell mit den Teströhrchen
wird auf Eis gesetzt.
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In
jedes Röhren
werden
16 ml Puffer C
1 ml cdc2/Cyclin B-Kinase
5
ml Histon H1
3 ml Inhibitor
eingebracht.
-
Die
Reaktion in jedem Röhrchen
wird in 30 Sekunden-Intervallen durch Zugeben von 5 ml [32P]ATP, Vortexieren und Stellen in ein Gestell
im Wasserbad bei 30°C
gestartet.
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Die
Reaktion wird nach 10 min in 30 Sekunden-Intervallen in Röhrchen in
der gleichen Reihenfolge durch Entfernen beendet.
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25
ml des Reaktionsgemischs werden als Flecken auf einen geeignet markierten
Filter aufgebracht, es wird 20 bis 30 s trocknen gelassen und die
Filter werden in eine gerührte
1%ige Phosphorsäure überführt.
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Eine
Blindinkubation wird wie vorstehend durchgeführt, jedoch ohne Histon (stattdessen
werden 5 ml Puffer C zugesetzt). Die Blindprobe wird mit 5 ml ATP
gewaschen, das dem Filter direkt zugesetzt wird.
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Die
Filter werden 5 bis 6 Mal jeweils 5 min gewaschen.
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Die
Filter werden auf einem Papierhandtuch getrocknet.
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In
Miniszintillationsbehältern
wird mit 5 ml Szintillationsmittel gezählt.
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Es
werden auch 3×-Standards
von 5 ml ATP gezählt
(375 pmol ATP).
-
NB.
Der Test kann durch Bereitstellen des Reaktionsgemischvorrats wie
folgt vereinfacht werden:
(1 Teil cdc2/Cyclin B, 16 Teile Puffer
C, 5 Teile Histon H1) × Anzahl
der Teströhrchen
+ 1 und 22 ml werden jedem Teströhrchen
zugesetzt, das 3 ml Puffer C ± Inhibitor
enthält.
Es ist jedoch nach wie vor erforderlich, getrennt davon eine Blind-Testprobe
(d.h. ohne Histon) bereitzustellen.
-
Die
folgenden Beispiele und die Beschreibung von Stufen bei Synthesewegen
der Herstellung verschiedener Beispiele für interessierende Verbindungen
dienen zur weiteren Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung,
sind jedoch nicht beschränkend
aufzufassen. In vielen Fällen
ist mit den beschriebenen Verbindungen eine NU-Referenz- oder -Identifizierungscodenummer
angegeben.
-
2,6-Diamino-4-cyclohexylmethoxypyrimidin
(NU6034)
-
(zur Verwendung als Zwischenverbindung)
-
Cyclohexylmethanol
(30 ml) und Natrium (0,76 g, 32 mmol) wurden 1,5 Stunden unter N2 bei 150°C zusammen
erhitzt. 4-Chlor-2,6-diaminopyrimidin (4,32 g, 30 mmol) wurde zugesetzt
und das Reaktionsgemisch wurde 2 Stunden bei 180°C unter N2 erhitzt.
Das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck an einer Ölpumpe mit einer Kurzwegdestillationsvorrichtung
entfernt. Der resultierende Rückstand
wurde mittels Säulenchromatographie
unter Verwendung von 10% Methanol in Dichlormethan als Elutionsmittel
gereinigt. Das Endprodukt wurde weiter durch eine Umkristallisation
aus Methanol gereinigt (4,69 g, 70%), Schmp.: 142°C; (gefunden:
C, 59,35; H, 8,21; N, 25,17%, C11H18N4O erfordert C,
59,45; H, 8,11; N, 25,23%); δH (200 MHz, d6-DMSO)
1,03–1,37
(5H, m, C6H11),
1,79–1,84
(6H, m, C6H11),
4,00 (2H, d, OCH2, J = 6,3 Hz), 5,13 (1H, s,
C(5)H), 5,96 (2H, br s, NH2), 6,10 (2H,
br s, NH2); m/z (+EI) 222 (M+,
29%), 139 (M+-C6H11, 42), 126 (MH+-C7H13, 100), 110 (MH+-C7H13O, 28), 98 (82).
-
2,6-Diamino-4-cyclohexylmethoxy-5-nitrosopyrimidin
(NU6027)
-
2,6-Diamino-4-cyclohexylmethoxypyrimidin
(0,28 g, 1,26 mmol) wurde in einer warmen Eisessiglösung (30%,
10 ml) gelöst.
Die Lösung
wurde auf 80°C
erhitzt und eine Natriumnitritlösung
(0,12 g, 1,72 mmol in 5 ml H2O) wurde tropfenweise
während
1 Stunde zugesetzt, bis mit einem Stärke-Iodid-Papier ein Überschuss
an Oxidationsmittel festgestellt wurde. Das Reaktionsgemisch wurde
auf Raumtemperatur abkühlen gelassen
und die violetten Kristalle wurden mittels Filtration gesammelt
und sorgfältig
mit Wasser gewaschen. Die Titelverbindung wurde durch eine Umkristallisation
aus Ethanol gereinigt (0,26 g, 83%), Schmp.: 254°C; (gefunden: C, 52,73; H, 6,59;
N, 27,56%, C11H17N5O2 erfordert C,
52,59; H, 6,77; N, 27,89%); δH (200 MHz, d6-DMSO)
1,09–1,38
(5H, m, C6H11),
1,73–2,00
(6H, m, C6H11),
4,39 (2H, d, OCH2, J = 6,3 Hz), 7,86 (2H,
br s, NH2), 8,08 (1H, br s, NH), 10,19 (1H,
br s, NH); m/z (+EI) 251 (M+, 25%), 155
(M+-C7H13,
100), 138 (M+-C7H13O, 72), 81 (9).
-
2,5,6-Triamino-4-cyclohexylmethoxypyrimidin
(NU6035)
-
Einer
gerührten
Lösung
von 2,6-Diamino-5-nitroso-4-cyclohexylmethoxypyrimidin (0,10 g,
0,4 mmol) in Wasser (5 ml) bei 50°C
wurde Natriumdithionit (0,16 g, 0,92 mmol) portionsweise während eines
Zeitraums von 5 Stunden zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde auf
Raumtemperatur abkühlen
gelassen und über Nacht
bei Raumtemperatur gerührt.
Der pH-Wert der Lösung
wurde mit einer wässrigen
Ammoniaklösung
(2 ml) auf 7 eingestellt und der resultierende feine gelbe Niederschlag
wurde mittels Filtration gesammelt und mit Wasser gewaschen. Das
Produkt wurde durch eine Umkristallisation aus Wasser gereinigt
(0,06 g, 60%), Schmp.: 154°C;
(gefunden: C, 55,50; H, 7,95; N, 29,34%, C11H19N5O erfordert C,
55,69; H, 8,02; N, 29,53%); δH (200 MHz, d6-DMSO)
1,02–1,39
(5H, m, C6H11),
1,71–1,89
(6H, m, C6H11),
3,22 (2H, br s, NH2), 4,03 (2H, d, OCH2, J = 6,53 Hz), 5,32 (2H, br s, NH2), 5,71 (2H, br s, NH2);
m/z (+EI) 237 (M+, 84%), 155 (MH+-C7H13,
100), 124 (MH+-C7H13O,
15).
-
4-Chlorbenzoldiazoniumtetrafluoroborat
-
(zur Verwendung als Zwischenverbindung)
-
4-Chloranilin
(1,0 g, 7,87 mmol) wurde in 6 M HCl (4 ml) suspendiert und das gerührte Reaktionsgemisch
wurde auf 0°C
gekühlt.
Eine Lösung
von Natriumnitrit (0,54 g, 7,87 mmol) in Wasser (1 ml) wurde tropfenweise
während
5 min zugegeben und das Gemisch wurde weitere 20 min bei 0°C gerührt. Eiskalte
Fluorborsäure
(40%, 1,14 ml, 18,11 mmol) wurde in einer Portion zugesetzt und
das Gemisch wurde während
12 Stunden auf Raumtemperatur erwärmen gelassen. Nach dem Abkühlen in
einem Eisbad wurde der resultierende Niederschlag mittels Filtration
gesammelt und nacheinander mit Wasser, Methanol und Diethylether
gewaschen. Die Verbindung wurde durch Ausfällen aus kaltem Aceton gewaschen. δH (200
MHz, d6-DMSO) 8,24 (2H, dd), 8,810 (2H,
dd).
-
2,6-Diamino-5-(4'-chlorphenyl)azo-4-cyclohexylmethoxypyrimidin
(NU6037)
-
Einer
gerührten
Lösung
von 4-Chlorbenzoldiazoniumtetrafluoroborat (0,09 g, 0,68 mmol) in
trockenem DMF (5 ml) wurde unter N2 bei
0°C 2,6-Diamino-4-cyclohexylmethoxypyrimidin
(0,15 g, 0,68 mmol) zugesetzt und das gerührte Reaktionsgemisch wurde
während
72 Stunden auf Raumtemperatur erwärmen gelassen. Das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck entfernt und der Rückstand
wurde mit Wasser zerrieben und filtriert. Das gewünschte Produkt
wurde nach Umkristallisieren aus Methanol erhalten (0,094 g, 39%), δH (200
MHz, d6-DMSO) 1,14–1,47 (5H, m, C6H11), 1,81–1,95 (6H, m, C6H11), 4,31 (2H, d, OCH2,
J = 6,04 Hz), 7,36 (2H, br s, NH2), 7,62
(2H, d, Ar C(3)H und Ar (C)5, J = 8,7 Hz), 7,85 (2H, d, Ar C(2)H
und Ar C(6)H, J = 8,72 Hz), 8,04 (1H, br s, NH).
-
2,6-Diamino-4-benzyloxypyrimidin
(NU6038)
-
Natrium
(0,41 g, 17,8 mmol) wurde Benzylalkohol (15 ml) unter einer Stickstoffatmosphäre zugesetzt und
das Gemisch wurde 1,5 Stunden bei 150°C erhitzt. 2,6-Diamino-4-chlorpyrimidin
(2,16 g, 14,94 mmol) wurde zugesetzt und das Reaktionsgemisch wurde
weitere 2 Stunden bei 180°C
gerührt.
Flüchtige
Bestandteile wurden unter vermindertem Druck entfernt und der resultierende
Rückstand
wurde mit Dichlormethan:Methanol (9:1) als Elutionsmittel auf Silica
chromatographiert, wobei das Titelprodukt als weißer Feststoff
erhalten wurde (1,98 g, 62%), νmax/cm–1 3347 (NH), 1498 (C6H5), 1608 (C6H5); δH (200
MHz, d6-DMSO) 5,20 (1H, s, C(5)H), 5,32
(2H, s, OCH2), 6,05 (2H, br s, NH2), 6,17 (2H, br s, NH2),
7,41–7,48
(5H, m, C6H5); m/z
(+EI) 216 (M+, 100%), 139 (M+-C6H5, 33), 91 (94).
-
2,6-Diamino-4-benzyloxy-5-nitrosopyrimidin
(NU6039)
-
2,6-Diamino-4-benzyloxypyrimidin
(0,5 g, 2,3 mmol) wurde in warmer Essigsäure (30%, 10 ml) gelöst und das
Reaktionsgemisch wurde auf 80°C
erhitzt. Eine Lösung
von Natriumnitrit (0,22 g, 3,19 mmol) in Wasser (5 ml) wurde tropfenweise
während
1 Stunde zugesetzt, wobei ein Überschuss
an Oxidationsmittel durch ein Stärke-Iodid-Papier festgestellt
wurde. Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur abkühlen gelassen
und die abgeschiedenen violetten Kristalle wurden gesammelt und
mit Wasser gewaschen (0,53 g, 98%), Schmp. (Zersetzung): 209°C; (gefunden:
C, 55,32; H, 5,28; N, 26,47%, C11H11N5O2·0,1H2O C, 55,98; H, 4,75; N, 29,69%); νmax/cm–1 3408
(NH), 2952 (CH2), 1610 (C6H5), 1518 (NO); δH (200
MHz, d6-DMSO) 5,69 (2H, s, OCH2),
7,44–7,68
(5H, m, C6H5), 8,0
(2H, d, NH2), 8,17 (1H, s, NH), 10,19 (1H,
s, NH); m/z (+EI) 245 (M+, 25%), 91 (100),
65 (9).
-
2,5,6-Triamino-4-benzyloxypyrimidin
(NU6040)
-
Einer
Suspension von 2,6-Diamino-4-benzyloxy-5-nitrosopyrimidin (0,3 g,
1,28 mmol) in Wasser (10 ml) bei 50°C wurde Natriumdithionit (0,48
g, 2,76 mmol) portionsweise während
5 Stunden zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht bei Raumtemperatur
gerührt,
erneut auf 50°C
erwärmt
und eine weitere Menge von Natriumdithionit (0,4 g) wurde zugesetzt.
Nach weiteren 12 Stunden Rühren
wurde das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur gekühlt und
die Lösung
wurde mit einer wässrigen
Ammoniaklösung
(0,2 ml) auf pH 7 eingestellt. Der abgeschiedene resultierende feine
gelbe Feststoff wurde gesammelt, mit Wasser gewaschen und aus heißem Wasser
umkristallisiert (0,11 g, 35%), Schmp.: 130–135°C; νmax/cm–1 3394
(NH2), 3033 (C6H5); δH (200 MHz, d6-DMSO)
5,36 (2H, s, OCH2), 5,40 (2H, s, NH2), 5,81 (2H, s, NH2),
7,39–7,56
(5H, m, C6H5).
-
2,6-Diamino-4-cyclohex-3-enylmethyloxypyrimidin
(NU6046)
-
Einer
gerührten
Lösung
von Natrium (0,4 g, 17,4 mmol) in 1,2,3,6-Tetrahydrobenzylalkohol (20 ml, 0,17
mol) wurde unter Stickstoff bei 120°C 2,6-Diamino-4-chlorpyrimidin (2 g, 13,84
mmol) zugesetzt und das Reaktionsgemisch wurde bei 180°C weitere
2 Stunden gerührt.
Die Lösungsmittel
wurden unter vermindertem Druck entfernt und das Rohprodukt wurde
mittels Chromatographie auf Silica gereinigt, wobei Dichlormethan:Methanol
(9:1) als Elutionsmittel verwendet wurde. Eine Umkristallisation
aus Ethylacetat-Petrolether ergab die Titelverbindung als gelben
Feststoff (1,3 g, 43%), Schmp.: 89°C; δH (200
MHz, d6-DMSO) 1,26–2,24 (7H, m, C6H7), 4,16 (2H, d, OCH2,
J = 6,56 Hz), 5,14 (1H, s, C(5)H), 5,76 (2H, s, C2H2), 5,96 (2H, br s, NH2), 6,10
(2H, br s, NH2); m/z (+EI) 220 (M+, 27%), 125 (MH+-C7H11, 97), 98 (25).
-
2,6-Diamino-4-cyclohex-3-enylmethyloxy-5-nitrosopyrimidin
(NU6045)
-
Eine
Lösung
von 2,6-Diamino-4-cyclohex-3-enylmethyloxypyrimidin (0,5 g, 2,27
mmol) in einer 30%igen Essigsäurelösung wurde
auf 80°C
erwärmt
und eine Natri umnitritlösung
(0,22 g, 3,19 mmol, in 10 ml H2O) wurde
tropfenweise während
1 Stunde zugesetzt, bis überschüssiges Oxidationsmittel
festgestellt wurde (Stärke-Iodid-Papier). Das
Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur gekühlt und die resultierenden
violetten Kristalle wurden gesammelt, sorgfältig mit Wasser gewaschen und
getrocknet (0,52 g, 92%), Schmp.: 237°C; δH (200
MHz, d6-DMSO) 1,51–2,19 (7H, m, C6H7), 4,51 (2H, d, OCH2,
J = 5,66 Hz), 5,82 (2H, br s, C2H2), 7,95 (2H, br s, NH2),
8,15 (1H, br s, NH), 10,21 (1H, br s, NH); m/z (+EI) 249 (M+, 22%), 155 (M+-C7H11, 60), 138 (M+-C7H11O,
100), 69 (24).
-
2-Amino-4-chlor-6-methylaminopyrimidin
(NU6042)
-
(zur Verwendung als Zwischenverbindung)
-
Ein
Gemisch aus 2-Amino-4,6-dichlorpyrimidin (1 g, 6,1 mmol), Methylamin
(0,8 ml), Kaliumcarbonat (0,5 g, 3,62 mmol) und wasserfreiem Ethanol
(15 ml) wurde unter Rückfluss
unter Stickstoff 18 Stunden erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde
auf Raumtemperatur gekühlt,
filtriert und das Filtrat wurde auf ein Volumen von etwa 2 ml konzentriert,
wobei ein cremefarbener Feststoff erhalten wurde (0,82 g, 85%),
Schmp.: 152–157°C; νmax/cm–1 3442
(NH), 2934 (CH3), 2549 (NH2); δH (200
MHz, d6-DMSO)
3,48 (3H, s, CH3), 5,84 (1H, s, C(5)H), 6,53
(2H, br s, NH2), 7,28 (1H, br s, NH); m/z
(+EI) 158 (M+, 100%), 123 (M+-Cl,
9), 94 (18).
-
2-Amino-4-cyclohexylmethyloxy-6-methylaminopyrimidin
(NU6041)
-
2-Amino-4-chlor-6-methylaminopyrimidin
(0,5 g, 2,25 mmol) wurde einer gerührten Lösung von Natrium (0,062 g,
2,69 mmol) in Cyclohexylmethanol (10 ml) unter N2 zugesetzt
und das Reaktionsgemisch wurde 12 Stunden bei 180°C erhitzt.
Lösungsmittel
wurden unter vermindertem Druck entfernt und das Rohprodukt wurde
mittels Chromatographie auf Silica unter Verwendung von Dichlormethan:Methanol
(9:1) als Elutionsmittel gereinigt, wobei die Titelverbindung als
weißer
Feststoff erhalten wurde (0,03 g, 6%), Schmp.: 128–129°C; νmax/cm–1 3452
(NH), 2851 (NCH3), 1583 (NH2),
1514 (NH); δH (200 MHz, d6-DMSO)
1,04–1,31, (5H,
m, C6H11), 2,78
(3H, d, NCH3, J = 4,67 Hz), 4,02 (2H, d,
OCH2), 5,10 (1H, s, C(5)H), 6,00 (2H, br
s, NH2), 6,52 (1H, br d, NH, J = 4,22 Hz);
m/z (+EI) 236 (M+, 37%), 206 (MH+-NHMe, 31), 153 (M+-C6H11, 45), 140 (MH+-C6H11CH2O, 100).
-
2-Amino-6-benzylamino-4-chlorpyrimidin
-
(zur Verwendung als Zwischenverbindung)
-
Ein
Gemisch aus 2-Amino-4,6-dichlorpyrimidin (0,5 g, 3,05 mmol), Benzylamin
(0,35 ml, 3,2 mmol), Kaliumcarbonat (0,25 g, 1,81 mmol) und Ethanol
(15 ml) wurde 16 Stunden unter Rückfluss
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur gekühlt und
die Lösungsmittel
wurden unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wurde mit Ethylacetat
zerrieben und das weiße
Produkt wurde mittels Filtration gesammelt. Eine Konzentrierung
des Ethylacetatfiltrats lieferte eine zweite Ausbeute des Produkts.
Die vereinigten Feststoffe wurden getrocknet, wobei das gewünschte Pyrimidin
erhalten wurde (0,36 g, 50%), Schmp.: 136°C; δH (200
MHz, d6-DMSO) 4,55 (2H, br s, OCH2), 5,87 (1H, br s, C(5)H), 6,54 (2H, br
s, NH2), 7,35–7,41 (5H, m, C6H5), 7,72 (1H, m, NH); m/z (+EI) 234 (M+, 85%), 106 (100), 91 (C6H5CH2 +,
51%).
-
2-Amino-6-benzylamino-4-cyclohexylmethyloxypyrimidin
-
Einer
gerührten
Lösung
von Natrium (0,025 g, 1,09 mmol) in Cyclohexylmethanol (5 ml, 43
mmol) unter Stickstoff bei 100°C
wurde 2-Amino-6-benzylamino-4-chlorpyrimidin
(0,2 g, 0,86 mmol) zugesetzt und das Gemisch wurde 2 Stunden bei
180°C gerührt. Nach
der Entfernung von Lösungsmitteln
wurde der Rückstand in
Methanol wieder gelöst,
filtriert und das Filtrat wurde zur Trockne eingedampft. Das Rohprodukt
wurde mittels Chromatographie auf Silica unter Verwendung von Petrolether:Ethylacetat
(8:2) als Elutionsmittel gereinigt, wobei das Titelprodukt als gelber
Feststoff erhalten wurde (0,13 g, 49%), δH (200
MHz, d6-DMSO) 0,96–1,15 (5H, m, C6H11), 1,23–1,34 (6H, m, C6H11), 4,03 (2H, br s, OCH2),
4,51 (2H, d, C6H5CH2, J = 5,31 Hz), 5,12 (1H, s, C(5)H), 6,56
(2H, br s, NH2), 7,20 (1H, br s, NH), 7,28–7,39 (5H,
m, C6H5); m/z (+EI)
312 (M+, 100%), 229 (M+-C6H11, 45), 216 (MH+-C6H11CH2, 53), 91 (72).
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Im
Allgemeinen gibt es eine Anzahl von Wegen zur Synthese erfindungsgemäßer Pyrimidinderivate, die
eine CDK-inhibierende Aktivität
aufweisen, oder die Zwischen produkte zur Herstellung solcher CDK-inhibierender
Verbindungen bereitstellen. Einige der Syntheseschemata, die verwendet
werden können
und die manchmal zu neuen chemischen Verbindungen führen, sind
beispielhaft in der nachstehenden Beschreibung experimenteller Details
typischer Stufen verschiedener Syntheseschemata veranschaulicht,
die in schematischen Diagrammen am Ende dieser Beschreibung gezeigt
sind.
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Schema 1
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Das
Schema 1 veranschaulicht die Herstellung von 2-Amino-4-cyclohexylmethyloxy-6-di(4-methoxybenzyl)amino-5-pyrimidincarbaldehyd
(NU6057) und die Entfernung entweder einer Benzylaminogruppe oder beider
Benzylaminogruppen davon, so dass 2-Amino-4-cyclohexylmethoxy-6-(4-methoxybenzyl)amino-5-pyrimidincarbaldehyd
(NU6056) bzw. 2,6-Diamino-4-cyclohexylmethoxy-5-pyrimidincarbaldehyd
(NU6055) erhalten wird.
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1.1 Herstellung von 2-Amino-4,6-dichlor-5-pyrimidincarbaldehyd
-
Phosphoroxychlorid
(21,6 ml, 0,236 mol) wurde in einem Eisbad (etwa 5°C) gekühlt, worauf
langsam während
15 min trockenes N,N-Dimethylformamid (DMF, 7,0 ml) zugegeben wurden.
Wie es bereits beschrieben worden ist, trat kein Niederschlag auf
und das Reaktionsgemisch wurde aus dem Eisbad entfernt. Käufliches
2-Amino-4,6-dihydroxypyrimidin
(5,6 g, 0,044 mol) wurde in kleinen Portionen während 30 min zugesetzt. Die
resultierende Suspension wurde 1 Stunde bei 90°C und dann weitere 5 Stunden
bei 105°C
erhitzt, wobei eine rotbraune Lösung
gebildet wurde, die über
Nacht bei 4°C
gekühlt
wurde. Ein Abdestillieren von 3 bis 4 ml überschüssigem Phosphoroxychlorid bei
Atmosphärendruck
erzeugte eine viskose Suspension, die in Eiswasser (100 ml) gegossen
wurde. Es bildete sich ein Gummi, der sich löste, als sich die Temperatur
des Wassers auf 20°C
erhöhte.
Ammoniumhydroxid wurde tropfenweise zugesetzt, bis die Lösung pH
7 erreichte, und es bildete sich ein gelber Niederschlag, der mittels
Filtration gesammelt wurde. Das Produkt wurde aus Ethylacetat umkristallisiert
(5,15 g, 0,027 mol, 61%).
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1.2 Herstellung von Di-(4-methoxybenzyl)amin
-
Einer
Lösung
von 4-Methoxybenzaldehyd (3,0 g, 22 mmol) in trockenem Ethanol (40
ml) wurde 4-Methoxybenzylamin (3,02 g, 22 mmol) zugesetzt. Das Gemisch
wurde zum Rückfluss
erhitzt und das Erhitzen wurde 1,5 Stunden fortgesetzt, worauf das
Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt wurde. Eine DC-Analyse zeigte,
dass das Produkt und das Aldehyd-Ausgangsmaterial gemeinsam bei
Rf 0,8 (10% MeOH/DCM) eluierten. Es wurde
kein Versuch zur Isolierung des Imin-Zwischenprodukts gemacht. Stattdessen wurde
das Produkt in Methanol (10 ml) gelöst, dem langsam unter Rühren Natriumborhydrid
(0,834 g, 22 mmol) zugesetzt wurde. Das Reaktionsgemisch erhitzte
sich ohne zusätzliche
Wärmezufuhr
zum Rückfluss und
wurde 1 Stunde gerührt.
Die Entfernung des Lösungsmittels
ergab ein blass-gelbes Öl,
das mittels Säulenchromatographie
(100% EtOAc) weiter gereinigt wurde, wobei ein farbloses Öl erhalten
wurde, das sich beim Abkühlen
zu einem weißen
Feststoff verfestigte (5,31 g, 20,7 mmol, 94%).
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1.3 Herstellung von 2-Amino-4-chlor-6-di-(4-methoxybenzyl)amino-5-pyrimidincarbaldehyd
-
2-Amino-4,6-dichlor-5-pyrimidincarbaldehyd
(0,50 g, 2,60 mmol) wurde in trockenem DCM (5 ml) gerührt. Triethylamin
(0,263 g, 2,60 mmol) und Di(4-methoxybenzylamin) (0,669 g, 2,60
mmol) wurden zugesetzt und das Reaktionsgemisch wurde 1,25 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde durch Zugabe von weiterem DCM (50 ml)
und Extraktion mit gesättigter
Natriumchloridlösung
(3 × 50
ml) aufgearbeitet. Die organische Schicht wurde mit Wasser (50 ml)
gewaschen, getrocknet (MgSO4) und eingedampft,
wobei ein gelber Schaum erhalten wurde (0,957 g, 2,32 mmol, 89,2%).
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In
der nächsten
Stufe (1.4) wird der Chlorsubstituent an der 4-Position des Pyrimidinrings
durch eine Cyclohexylmethoxygruppe ersetzt. Zwei alternative Verfahren
(Verfahren I und Verfahren II) werden beschrieben.
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1.4 Herstellung von 2-Amino-4-cyclohexylmethoxy-6-di(4-methoxybenzyl)amino-5-pyrimidincarbaldehyd (NU6057)
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Verfahren 1
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Cyclohexylmethanol
(8 ml) wurde mit Natrium (0,14 g, 6,06 mmol) 1 Stunde bei 90°C erhitzt.
2-Amino-4-chlor-6-di(4-methoxybenzyl)amino-5-pyrimidincarbaldehyd
(0,50 g, 1,212 mmol) wurde zugesetzt und das Gemisch wurde 25 min
bei der gleichen Temperatur erhitzt. Überschüssiges Cyclohexylmethanol wurde durch
eine Kurzwegdestillation unter vermindertem Druck entfernt und der
Rückstand
wurde auf MgSO4 aufgebracht. Das getrocknete
Produkt-MgSO4n wurde auf eine Silicasäule aufgebracht,
worauf mit 40% EtOAc/Petrolether (40:60) eluiert wurde. Das Produkt
eluierte zusammen mit etwas Cyclohexylmethanol, das nicht abgetrennt
werden konnte. Dieses Gemisch wurde für die nächste Stufe verwendet.
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Verfahren 2
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Natriumhydrid
(3 Äquivalente,
0,087 g, 3,6 mmol), trockenes Dimethylsulfoxid (3 ml) und Cyclohexylmethanol
(5,5 Äquivalente,
0,691 g, 6,1 mmol) wurden 30 min unter Stickstoff gerührt, bis
sich eine klare Lösung
gebildet hatte. 2-Amino-4-chlor-6-di(4-methoxybenzyl)amino-5-pyrimidincarbaldehyd
(0,50 g, 1,21 mmol) wurde unter Rühren zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde 2 Stunden bei 100°C
erhitzt, worauf das Lösungsmittel
mit einer Kurzwegdestillation unter vermindertem Druck entfernt
wurde. Der Rückstand
wurde auf eine Silicasäule
aufgebracht, worauf mit 30% EtO-Ac/Petrolether
eluiert wurde. Das Produkt wurde als blass-gelber Feststoff isoliert
(0,183 g, 0,37 mmol, 30,6%). Schmp.: 140–141°C.
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Anschließend wird
bzw. werden eine oder beide der Benzylaminogruppen (die als Schutzgruppen
wirken) in der nachstehend beschriebenen Weise entfernt (1.5 und
1.6), wobei NU6056 oder NU6055 gebildet wird.
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1.5 Herstellung von 2-Amino-4-cyclohexylmethoxy-6-(4-methoxybenzyl)amino-5-pyrimidincarbaldehyd (NU6056)
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Das
in der vorstehend beschriebenen Weise erhaltene Gemisch aus 2-Amino-4-cyclohexylmethoxy-6-di(4-methoxybenzyl)amino-5-pyrimidincarbaldehyd
und Cyclohexylmethanol wurde 18 Stunden in Trifluoressigsäure (2 ml)
gerührt. Überschüssige Trifluoressigsäure wurde
entfernt und der Rückstand
wurde mit Ethylacetat und Wasser extrahiert (jeweils 50 ml). Der
wässrigen
Schicht wurde weiteres Ethylacetat zugesetzt und die organischen
Komponenten wurden vereinigt, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand
in Form eines braunen Öls
wurde auf eine Silicasäule
aufgebracht, worauf mit 20% EtOAc/Petrolether (40:60) eluiert wurde.
Es wurde ein blassgelbes Öl
erhalten. Die Zugabe und die Entfernung von Acetonitril ergab einen
Feststoff, der aus einem Petrolether/Ethylacetat-Gemisch umkristallisiert
wurde (0,091 g, 0,34 mmol). Schmp.: 97°C.
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1.6 Herstellung von 2,6-Diamino-4-cyclohexylmethoxy-5-pyrimidincarbaldehyd
(NU6055)
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Das
in der vorstehend beschriebenen Weise erhaltene Gemisch aus 2-Amino-4-cyclohexylmethoxy-6-di(4-methoxybenzyl)amino-5-pyrimidincarbaldehyd
und Cyclohexylmethanol wurde 24 Stunden in Trifluoressigsäure (2 ml)
bei 65°C
gerührt.
Es wurde das gleiche Aufarbeitungsverfahren wie vorstehend eingesetzt, wobei
das Produkt mittels Säulenchromatographie
durch Elution mit 40% EtOAc/Petrolether (40:60) eluiert wurde, wobei
ein blass-gelber Feststoff erhalten wurde. Schmp.: 159–160°C.
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Schema 2
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Dieses
Schema veranschaulicht ein geringfügig unterschiedliches Schema,
das zur Synthese von 2-Amino-4-cyclohexylmethoxy-6-dibenzylamino-5-pyrimidincarbaldehyd
verwendet wird.
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2.1 Herstellung von 2-Amino-4-chlor-6-dibenzylamino-5-pyrimidincarbaldehyd
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2-Amino-4,6-dichlor-5-pyrimidincarbaldehyd
(0,15 g, 0,78 mmol), das gemäß Schema
1 hergestellt worden ist, wurde bei 0°C in trockenem Dichlormethan
(3 ml) gerührt.
Dibenzylamin (1 Äquivalent,
0,78 mmol, 0,154 g) und Triethylamin (1 Äquivalent, 0,78 mmol, 0,078
g) wurden tropfenweise zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde Raumtemperatur
erreichen gelassen und über
Nacht gerührt,
wobei eine klare Lösung
erhalten wurde.
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Weiteres
Dichlormethan (50 ml) wurde zugesetzt und die Lösung wurde mit gesättigter
Natriumchloridlösung
und Wasser gewaschen. Die organische Schicht wurde getrocknet und
eingedampft, wobei ein gelber Feststoff zurückblieb (0,253 g, 0,72 mmol,
92,3%). Schmp.: 138–142°C.
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2.2 Herstellung von 2-Amino-4-cyclohexylmethoxy-6-dibenzylamino-5-pyrimidincarbaldehyd
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Cyclohexylmethanol
(10 ml) und Natrium (5 Äquivalente,
0,163 g) wurden 1 Stunde bei 90°C
umgesetzt. 2-Amino-4-chlor-6-dibenzylamino-5-pyrimidincarbaldehyd
(0,5 g, 1,42 mmol) wurde zugesetzt und das Erhitzen wurde 90 min
fortgesetzt. Überschüssiger Alkohol
wurde durch eine Kurzwegdestillation unter vermindertem Druck entfernt
und das Produkt wurde durch Säulenchromatographie
weiter gereinigt. Durch Sichtbarmachen des Alkohols mit einem Schwefelsäurespray
(2%) wurde gezeigt, dass das Produkt mit Cyclohexylmethanol verunreinigt
war.
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Schema 3
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Dieses
Schema veranschaulicht einen Weg zur Synthese von Pyrimidinderivaten,
die in der 5-Position substituierte Aralkyl- oder Aralkengruppen
aufweisen.
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3.1 2-Amino-4-chlor-6-dibenzylamino-5-(1-hydroxyphenethyl)-pyrimidin
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(Verfahren auf der Basis
des in J. Org. Chem. 1958, 23, 1783–1784 beschriebenen Verfahrens)
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2-Amino-4-chlor-6-dibenzylamino-5-pyrimidincarbaldehyd
(0,10 g, 0,28 mmol), der gemäß Schema
2 hergestellt worden ist, wurde bei 0°C in trockenem THF (10 ml) gerührt. Benzylmagnesiumchlorid
(1,0 M, 3 Äquivalente,
0,85 mmol, 0,85 ml) wurde tropfenweise zugesetzt, wobei eine gelbe
Färbung
erhalten wurde, die schnell verschwand. Das Reaktionsgemisch wurde
30 min gerührt,
worauf eine gesättigte
Ammoniumchloridlösung
(50 ml) und Ethylacetat (50 ml) zugesetzt wurden. Die wässrige Schicht
wurde ferner mit Ethylacetat extrahiert und die organischen Schichten
wurden vereinigt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft.
Das Produkt wurde mittels Säulenchromatographie
gereinigt, wobei mit 40% EtOAc/Petrolether (40:60) eluiert wurde,
wobei ein blass-gelbes Öl
erhalten wurde (0,086 g, 0,19 mmol, 68%).
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3.2 Oxidation von 2-Amino-4-chlor-6-dibenzylamino-5-(1-hydroxyethyl)-pyrimidin
zur Bildung des entsprechenden 5-Phenethylenderivats
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Oxalylchlorid
(1,1 Äquivalente,
0,016 g, 0,12 mmol) wurde trockenem DCM (5 ml) in einem mit einem Tropftrichter
ausgestatteten Dreihalskolben unter Stickstoff zugesetzt. Der Kolben
wurde in einem Trockeneis-Aceton-Bad bei –75 bis –80°C gekühlt. Eine Lösung von DMSO (2,2 Äquivalente,
0,25 mmol, 0,02 g) in trockenem DCM wurde tropfenweise während 5
min zugesetzt und es wurde 10 min gerührt. Eine Lösung von 2-Amino-4-chlor-6-dibenzylamino-5-(1-hydroxyethyl)-pyrimidin
(0,05 g, 0,11 mmol) in trockenem DCM (5 ml) wurde tropfenweise während 5
min zugesetzt und das Reaktionsgemisch wurde 15 min stehengelassen.
Triethylamin (5 Äquivalente,
0,56 mmol, 0,057 g) wurde tropfenweise während 5 min zugesetzt und das
Kühlbad wurde
entfernt. Nachdem sich das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur erwärmt hatte,
wurde Wasser (50 ml) zugesetzt und die organische Schicht wurde
abgetrennt. Die wässrige
Phase wurde mit weiterem DCM (50 ml) gewaschen und die organischen
Phasen wurden vereinigt, getrocknet und eingedampft. Das Produkt
wurde auf eine Silicasäule
aufgebracht, wobei mit 30% EtOAc/Petrolether (40:60) eluiert wurde.
Dies ergab das Produkt als gelbes Öl (0,020 g, 0,05 mmol, 45%),
wobei ein Teil des Ausgangsmaterials (0,01 g) zurückgewonnen
wurde.
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Bei
beiden vorstehenden Produkten, bei denen es sich um Zwischenverbindungen
handelt, kann der Chlorsubstituent an der 4-Position des Pyrimidinrings
mit den im Schema 1 beschriebenen Verfahren durch eine Cyclohexylmethoxygruppe
ersetzt werden.
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Schema 4
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Dieses
Schema veranschaulicht weitere Beispiele der Synthese von Pyrimidinderivaten,
die Dibenzylaminsubstituenten in der 6-Position und Hydroxy- oder
Ketosubstituierte Alkyl-, Alken-, Aralkyl- oder Aralkengruppen in
der 5-Position aufweisen.
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4.1 Herstellung von 2-Amino-4-chlor-6-di(4-methoxybenzyl)amino-5-(1-hydroxyphenethyl)pyrimidin
(R = Ph)
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2-Amino-4-chlor-6-di(4-methoxybenzyl)amino-5-pyrimidincarbaldehyd
(0,20 g, 0,48 mmol) wurde bei 0°C
in trockenem THF (5 ml) gerührt.
Benzylmagnesiumchlorid (1,0 M, 3 Äquivalente, 1,45 mmol, 1,45
ml) wurde tropfenweise zugesetzt. Das Gemisch wurde 30 min gerührt, worauf
eine gesättigte
Ammoniumchloridlösung
(50 ml) und Ethylacetat (50 ml) zugesetzt wurden. Die wässrige Schicht
wurde ferner mit Ethylacetat extrahiert und die organischen Schichten
wurden vereinigt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Das
Produkt wurde mittels Säulenchromatographie
gereinigt, wobei mit 40% EtOAc/Petrolether (40:60) eluiert wurde,
wobei ein gelbes Öl
erhalten wurde (0,151 g, 0,30 mmol, 62,4%).
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4.2 Herstellung von 2-Amino-4-chlor-6-di(4-methoxybenzyl)amino-5-(1-hydroxyethyl)pyrimidin
(R = H)
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Es
wurde das vorstehende Verfahren mit 2-Amino-4-chlor-6-di(4-methoxybenzyl)amino-5-pyrimidincarbaldehyd
(0,20 g, 0,48 mmol) und 3,0 M Methylmagnesiumbromid (3 Äquivalente,
0,5 ml) durchgeführt.
Das Produkt wurde als farbloses Glas erhalten (0,159 g, 0,37 mmol,
77%).
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4.3 Oxidation von 2-Amino-4-chlor-6-di(4-methoxybenzyl)amino-5-(1-hydroxyethyl)pyrimidin
(R = H) zur Bildung des entsprechenden 5-Ethenylderivats
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Oxalylchlorid
(1,1 Äquivalente,
0,039 g, 0,31 mmol) wurde trockenem DCM (5 ml) in einem mit einem Tropftrichter
ausgestatteten Dreihalskolben unter Stickstoff zugesetzt. Der Kolben
wurde in einem Trockeneis-Chloroform-Bad bei –60°C gekühlt. Eine Lösung von DMSO (2,2 Äquivalente,
0,62 mmol, 0,048 g) in trockenem DCM wurde tropfenweise während 5
min zugesetzt und es wurde 10 min gerührt. Eine Lösung von 2-Amino-4-chlor-6-di(4-methoxybenzyl)amino-5-(1-hydroxyethyl)-pyrimidin
(0,12 g, 0,28 mmol) in trockenem DCM (5 ml) wurde tropfenweise während 5
min zugesetzt und das Reaktionsgemisch wurde 25 min stehengelassen.
Triethylamin (5 Äquivalente,
1,4 mmol, 0,141 g) wurde tropfenweise während 5 min zugesetzt und das Kühlbad wurde
entfernt. Das Reaktionsgemisch wurde während 40 min auf Raumtemperatur
erwärmen
gelassen, worauf Wasser (50 ml) zugesetzt und die organische Schicht
abgetrennt wurde. Die wässrige
Phase wurde mit weiterem DCM (50 ml) gewaschen und die organischen
Phasen wurden vereinigt, getrocknet und eingedampft. Das Produkt
wurde auf eine Silicasäule
aufgebracht, wobei mit 40% EtOAc/Petrolether (40:60) eluiert wurde.
Dies ergab ein gelbes Öl
(0,031 g, 0,08 mmol, 24,5%).
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Auch
hier kann der Chlorsubstituent an der 4-Position des Pyrimidinrings
mit den im Schema 1 beschriebenen Verfahren durch eine Cyclohexylmethoxygruppe
ersetzt werden, um erfindungsgemäße CDK-inhibierende
Verbindungen bereitzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung sollte so betrachtet werden, dass sie jedwedes
neue Merkmal oder jedwede neue Kombination von Merkmalen, das hier
bzw. die hier offenbart ist bzw. sind, umfasst, jedoch umfassen
die Hauptaspekte der Erfindung in breiter Form grundsätzlich,
jedoch nicht ausschließlich,
die folgenden Aspekte:
- (i) Neue Verbindungen
der Formel (I), wie sie vorstehend definiert worden sind;
- (ii) Verbindungen der Formel (I) mit Substituenten, wie sie
vorstehend definiert worden sind (einschließlich Prodrug-Formen und Salze
davon), zur Therapie oder zur Verwendung in der Medizin und zur
Herstellung medizinischer Präparate,
die z.B. als CDK-Inhibitoren bei der Behandlung von Krebs oder anderen
Zellproliferationsstörungen
geeignet sind;
- (iii) Verfahren zur Herstellung der neuen Verbindungen der Formel
(I), wie sie vorstehend definiert worden sind, einschließlich jedwede
neuen Zwischenverbindungen, die bei der Durchführung dieser Verfahren erzeugt
werden;
- (iv) Pharmazeutische Zusammensetzungen oder Formulierungen,
die eine Verbindung der Formel (I), wie sie vorstehend definiert
worden ist, zusammen mit einem pharmazeutisch verträglichen
Träger
darin umfassen; und
- (v) Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Formulierung,
wie sie vorstehend in (iv) definiert ist, z.B. mit den hier beschriebenen
Verfahren.
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