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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung ist auf gereinigte und isolierte ACPL-Polypeptide gerichtet,
auf Nukleinsäuren,
die solche Polypeptide kodieren, auf Verfahren zur Herstellung rekombinanter
Formen solcher Polypeptide, auf Antikörper, die gegen diese Polypeptide
entwickelt werden, auf fragmentierte Peptide, die aus diesen Polypeptiden
abgeleitet sind, auf die Verwendung dieser Polypeptide und fragmentierter
Peptide als Molekulargewichts-Marker auf die Verwendung solcher
Polypeptide und fragmentierter Peptide als Kontrollen für Peptidfragmentierung,
und auf Ausrüstungssätze, die
diese Reagensen umfassen. Die Erfindung ist außerdem gerichtet auf die Verwendung
von ACPL-Polypeptiden, auf Nukleinsäuren, die diese Polypeptide
kodieren, und auf Antikörper,
die gegen diese Polypeptide entwickelt werden in einer Zellsignalisierungsstudie
als Reaktion auf IL-18-Stimulation, und induzierbarer Proteinexpressionssysteme,
die auf der Einbeziehung von ACPL-Polypeptiden bei der Zellsignalisierung
basiert.
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BESCHREIBUNG
DES STANDES DER TECHNIK
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Der
IL-1-Typ-1Rezeptor (IL-1R) vermittelt die biologischen Wirkungen
von IL-1. Aktivitäten,
die IL-1α und
IL-1β zugeordnet
werden, beinhalten die Induktion inflammatorischer Zytokine und
andere inflammatorische Reaktionen einschließlich Prostagladine, Metalloproteinasen,
Adhesionsmoleküle,
Akutphasen Proteine, Hematopoiesis, Fieber, Knochenresorption und
Th2-Zellwachstum und Differenzierung.
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IL-1
wurde mit chronisch inflammatorischen Krankheiten, wie rheumatische
Arthritis und inflammatorische Darmerkrankungen, in Verbindung gebracht.
Es gibt zunehmend Beweise, dass IL-1 eine Rolle bei Osteoporose
spielt. Alle diese Aktivitäten
wurden durch die Signalfunktion des zytoplasmischen Teils des Typs
I IL-1R hervorgerufen. IL-1ra hindert die Aktivitäten von
IL-1 durch die Bindung des Typs I IL-1-Rezeptors, und damit wird
der Zugang zu IL-1α und
IL-1β blockiert,
während
keine eigene biologische Reaktion ausgelöst wird.
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IL-18
ist ein Homolg von IL-1α und
IL-1β, und
kann seine Aktivitäten über einen
Rezeptor vermitteln, der homolog zu einem IL-1R-, IL-1-Rezeptor-verwandtem
Protein 1 (IL-1RrpI)
ist, (siehe Parnet et el., J. Biol. Chem. 271: 3967, 1996 und Torigoe
et al., J. Biol. Chem. 272: 25737, 1997). IL-18 fungiert als Stimulator
des Th1-Zwellwachstums und -differenzierung und als ein starker
Erreger der Interferonproduktion aus Th1-Zellen. IL-18 steigert
die Abtötungsaktivität der NK-Zellen
und wurde mit septischem Schock, Leberzirrhose und Diabetes in Verbindung
gebracht. Außerdem
zeigt IL-18 in vivo Antitumoreffekte bei Mäusen, die immunologisch vermittelt
werden (Micallef et al., Cancer Immunol. Immunother. 43: 361, 1997).
Die Entdeckung und Identifizierung der Proteine steht an vorderster
Front der modernen Molekularbiologie und Biochemie.
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Die
Identifikation der Primärstruktur,
oder -sequenz, eines Probenproteins ist der Höhepunkt eines beschwerlichen
Experimentierprozesses. Um ein unbekanntes Probenprotein zu identifizieren,
kann der Untersuchende auf den Vergleich eines unbekannten Probenproteins
mit bekannten Peptiden vertrauen, wobei eine Reihe von Techniken,
die den Fachleuten dieses Bereichs bekannt sind, verwendet werden.
Zum Beispiel werden Proteine routinemäßig durch das Anwenden von
Techniken wie Elektrophorese, Sedimentation, Chromatographie und
Massespektrometrie analysiert.
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Der
Vergleich einer unbekannten Proteinprobe mit Polypeptiden mit bekanntem
Molekulargewicht ermöglicht
die Bestimmung des scheinbaren Molekulargewichts der unbekannten
Proteinprobe (T. D. Brock und M. T. Madigan, Biology of Microoganisms
76–77
(Prentice Hall, 6d Ausg. 1991)). Proteinmolekulargewichtstandards
sind im Handel verfügbar,
um die Einschätzung
des Molekulargewichts unbekannter Proteinproben zu unterstützen (New
England Biolabs Inc. Katalog: 130–131, 1995; J. L. Hartley,
US-Patentschrift Nr. 5,449,758). Jedoch können die Molekulargewichtstandards
nicht genau genug der Größe der unbekannten
Probenproteine entsprechen, um eine exakte Einschätzung eines
scheinbaren Molekulargewichts zu ermöglichen.
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Die
Schwierigkeit bei der Schätzung
des Molekulargewichts wird in dem Fall von Proteinen erhöht, die der
Fragmentation durch chemische oder enzymatische Mittel unterliegen
(A. L. Lehninger, Biochemistry 106–108 (Worth Books, 2d Ausg.
1981)). Chemische Fragmentation kann durch die Inkubation eines
Proteins mit einer Chemikalie, wie Zyanbromid, erreicht werden,
die zur Spaltung der Peptidbindung auf der Carboxylseite von Methioninrückständen führt (E.
Gross, Methods in Enz. 11: 238–255,
1977). Enzymatische Fragmentation eines Proteins kann durch Inkubation
eines Proteins mit einer Protease erreicht werden, die bei multiplen Aminosäurerückständen spaltet
(D. W. Cleveland et al., J. Biol. Chem. 252: 1102–1106, 1977).
Enzymatische Fragmation eines Proteins kann ebenso erreicht werden
durch die Inkubation eines Proteins mit einer Protease, wie Achromobacter-Protease
I (F. Sakiyama und A. Nakata, US-Patentschrift Nr. 5,248,599; T.
Masaki et al., Biochim. Biophys. Acta 660: 44–50, 1981; T. Masaki et al.,
Biochim. Biophys. Acta 660: 51–55,
1981), die zur Spaltung der Peptidbindung auf der Carboxylseite
von Lysinrückständen führt. Die
Molekulargewichte der fragmentierten Peptide können eine große Domäne an Molekulargewichten
umfassen und die Peptide können zahlreich
sein. Variationen des Grades der Fragmentation können ebenso durchgeführt werden
(D. W. Cleveland et al., J. Biol. Chem. 252: 1102–1106, 1977).
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Das
einmalige Wesen der Zusammensetzung eines Proteins hinsichtlich
seiner spezifischen Aminosäurebestandteile
führt zu
einer einzigartigen Positionierung der Spaltungsorte innerhalb des
Proteins. Spezifische Fragmentation eines Proteins durch chemische
oder enzymatische Spaltung führt
zu einem einmaligen „Peptid-Fingerabdruck" (D. W. Cleveland
et al., J. Biol. Chem. 252: 1102–1106, 1977; M. Brown et al.,
J. Gen. Virol. 50: 309–316,
1980). Folglich führt
die Spaltung an spezifischen Orten zur reproduzierbaren Fragmentation
eines bestimmten Proteins in Peptide mit exakten Molekulargewichten.
Außerdem
besitzen diese Peptide einmalige Ladungseigenschaften, die den isoelektrischen
pH des Peptides bestimmen. Diese einmaligen Eigenschaften können durch
die Anwendung einer Vielzahl von elektrophoretischen und anderen
Techniken genutzt werden (T. D. Brock und M. T. Madigan, Biology
of Microorganisms 76–77
(Prentice Hall, 6d Ausg. 1991)).
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Wenn
ein Peptid-Fingerabdruck eines unbekannten Proteins erhalten wird,
kann dieser mit einer Datenbank bekannter Proteine verglichen werden,
die die Identifizierung des unbekannten Proteins unterstützt (W.
J. Henzel et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 90: 5011–5015, 1993;
B. Thiede et al., Electrophoresis 1996, 17: 588–599, 1996). Eine Vielzahl
von Computer-Softwareprogrammen
stehen dem Fachmann im Internet zur Erleichterung solcher Vergleiche
zur Verfügung,
wie MultiIdent (Internet-Seite: www.expasy.ch/sprot/multiident.html),
Peptide-Search (Internet-Seite:
www.mann.embl-heidelberg.de...deSearch/Fr_PeptideSearchForm.html),
und ProFound (Internet-Seite: www.chait-sgi.rockefeller.edu/cgi-bin/prot-id-frag.html).
Diese Programme ermöglichen
es dem Nutzer, den Spaltungswirkstoff und die Molekulargewichte
der fragmentierten Peptide innerhalb einer festgelegten Toleranz
zu bestimmen. Die Programme vergleichen diese Molekulargewichte
mit den Proteindatenbanken, um die Klärung der Identität des Probenproteins
zu unterstützen.
Genaue Information hinsichtlich der Anzahl von fragmentierten Peptiden
und das exakte Molekulargewicht dieser Peptide werden für eine genaue
Identifizierung benötigt.
Daher soll ein Erhöhen
der Genauigkeit bei der Bestimmung der Anzahl fragmentierter Peptide
und des exakten Molekulargewichts dieser Peptide zu einem größeren Erfolg
bei der Identifizierung unbekannter Peptide führen.
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Fragmentation
von Proteinen wird außerdem
verwendet zur Erzeugung von Fragmenten für die Analyse der Zusammensetzung
von Aminosäuren
und Proteinsequenzierung (P. Matsudiara, J. Biol. Chem. 262: 10035–10038,
1987; C. Eckerskorn et al., Electrophoresis 1988, 9: 830–838, 1988),
besonders die Erzeugung von Fragmenten von Proteinen mit einem „blockierten" N-Terminus. Außerdem kann
Fragmentation von Proteinen zur Vorbereitung von Peptiden für die Massespektrometrie
(W. J. Henzel et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 90: 5011–5015, 1993;
B. Thiede et al., Electrophoresis 1996, 17: 588–599, 1996), zur Immunisierung,
zur Affinitätsselektion
(R. A. Brown, US-Patentschrift Nr. 5,151,412), zur Bestimmung von
Modifikationsorten (z.B. Phosphorylisierung), zur Erzeugung aktiver
biologischer Verbindungen (T. D. Brock und M. T. Madigan, Biology of
Microorganisms 300–301
(Prentice Hall, 6d Ausg. 1991)), und zur Differenzierung homologer
Proteine (M. Brown et al., J. Gen, Virol. 50: 309–316, 1980)
genutzt werden.
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Reinigung
und Charakterisierung des humanen Interleukin-18-Rezeptors, von
Torigoe K. et al., „Purification
and Characterization of the interleukin-18 receptor", Journal of Biological
Chemistry Band 273, Nr. 41, 10. Oktober 1997, pp 25737–25742,
offenbart, dass Interleukin(IL)-18 als Molekül identifiziert wurde, das
die IFN-γ-Produkion
induziert und die Zytotoxizität
von NK-Zellen erhöht.
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Im
Hinblick auf das fortdauernde Interesse an Proteinforschung und
der Klärung
von Proteinstruktur und -eigenschaften besteht ein Bedarf in der
Technik an Polypeptiden, die zur Anwendung bei Untersuchungen der
PeptidFragmentation und für
Molekulargewichtsmessungen geeignet sind.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung umfasst isolierte Nukleinsäuremoleküle, die DNA-Sequenzen der kodierenden
Region von SEQ ID NO: 1, der kodierenden Region SEQ ID NO: 6 aufweisen,
und isolierte Nukleinsäuremoleküle, die die
Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 2 und SEQ ID NO: 7 kodieren. Die Erfindung umfasst
auch Nukleinsäuremoleküle die zu
diesen Sequenzen komplementär
sind. So beinhaltet die Erfindung zweisträngige Nukleinsäuremoleküle, die
die kodierende Region von SEQ ID NO: 1 und die kodierende Region
von SEQ ID NO: 6 aufweisen, und isolierte Nukleinsäuremoleküle, die
die Aminosäuresequenzen
von SEQ ID NO: 2 und SEQ ID NO: 7 kodieren. Sowohl einsträngige als
auch doppelsträngige
RNA- und DNA-ACPL-Nukleinsäuremoleküle werden
von der Erfindung umfasst. Diese Moleküle können genutzt werden, um sowohl
einsträngige
als auch doppelsträngige
RNA- und DNA-Varianten von ACPL zu ermitteln, die von der Erfindung
umfasst werden. Eine doppelsträngige
DNA-Sonde ermöglicht
die Ermittlung von Nukleinsäuremolekülen, die
jedem Strang des Nukleinsäuremoleküls entsprechen.
Isolierte Nukleinsäuremoleküle, die
mit einer denaturierten, doppelsträngigen DNA, die die kodierende
Region von SEQ ID NO: 1 oder SEQ ID NO: 6 aufweist, oder ein isoliertes
Nukleinsäuremolekül, das die
Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 2 oder SEQ ID NO: 7 kodiert, unter moderat stringenten
Bedingungen in 50% Formamid und 6 × SSX, bei 42°C mit Waschbedingungen
von 60°C,
0,5 × SSC,
0,1% SDS hybridisieren, sind von der Erfindung mitumfasst.
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Die
Erfindung umfasst außerdem
Nukleinsäuremoleküle, die
durch in vitro-Mutagenese
aus SEQ ID NO: 1 oder SEQ ID NO: 6 abgeleitet werden. In vitro-Mutagense
beinhaltet zahlreiche Techniken, die Fachleuten bekannt sind, einschließlich, jedoch
nicht darauf beschränkt,
zielgerichtete Mutagenese, Zufallsmutagenese und in vitro-Nukleinsäuresynthese.
Die Erfindung umfasst ebenso isolierte Nukleinsäuremoleküldegenearate aus SEQ ID NO:
1 und SEQ ID NO: 6, als ein Ergebnis des genetischen Codes; isolierte
Nukleinsäuremoleküle, die
alle Varianten der humanen ACPL DNA, oder einer Spezies homolog
zu ACPL DNA sind. Die Erfindung umfasst ebenso rekombinante Vektoren,
die die Expression dieser Nukleinsäuremoleküle und Wirtszellen, die durch
diese Vektoren transformiert oder transfiziert sind, steuern.
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Die
Erfindung umfasst ebenso isolierte Polypetide, die durch diese Nukleinsäuremoleküle kodiert
werden, einschließlich
isolierter Polypeptide, die ein Molekulargewicht von ungefähr 70 kD
haben, wie durch SDS-PAGE und isolierte Polypeptide in nichtglykolysierter
Form bestimmt ist. Isolierte polyklonale oder monoklonale Antikörper, die
an diese Polypeptide binden, werden von der Erfindung umfasst. Die
Erfindung umfasst außerdem
Verfahren zur Produktion von ACPL-Polypeptiden einschließlich der
Kultivierung einer Wirtszelle unter Bedingungen, die Expression
und Rückgewinnung
des Polypeptids vom Kulturmedium fördern. Besonders die Expression
von ACPL-Polypeptiden in Bakterien, Hefen, Pflanzen und tierischen
Zellen wird von der Erfindung umfasst.
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Zusätzlich sind
Untersuchungen, die ACPL-Polypeptide anwenden, um Aktivitätshemmstoffe
im Verbindung mit ACPL-Polypeptid-Gegenstrukturmolekülen oder
ACPL-bindende Proteine zu untersuchen, und Verfahren, die ACPL-Polypeptide
als therapeutische Wirkstoffe zur Behandlung von Krankheiten, die
mittelbar mit ACPL-Polypetide-Gegenstrukturmolekülen oder
bindende Proteine verbunden sind, anwenden, von der Erfindung umfasst.
Außerdem
sind Verfahren, die ACPL-Polypeptide in Form von Hemmstoffen davon
anwenden, ebenso ein Aspekt der Erfindung.
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Die
Erfindung umfasst außerdem
die fragmentierten Peptide, die aus ACPL-Polypetiden zur chemische oder enzymatische
Behandlung hergestellt werden. Zusätzlich sind Formen von Molekulargewichtsmarkern
von ACPL-Polypeptiden und davon fragmentierter Polypeptide, wobei
mindestens einer der Orte, die für die
Fragmentation durch chemische oder enzymatische Mittel notwendig
sind, mutiert wurde, ein Aspekt der Erfindung.
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Die
Erfindung umfasst ebenso ein Verfahren zur Visualisierung von Molekulargewichtsmarker
von ACPL-Polypeptiden und davon fragmentierten Peptiden, das Elektrophorese
anwendet. Die Erfindung beinhaltet außerdem ein Verfahren zur Anwendung
von Molekulargewichtsmarkern von ACPL-Polypeptiden und davon fragmentierten
Peptiden als Molekulargewichtsmarker, die die Einschätzung des
Molekulargewichts einer Protein- oder einer fragmentierten Proteinprobe
ermöglichen.
Die Erfindung umfasst außerdem
Verfahren zur Anwendung von ACPL-Polypeptiden und davon fragmentierten
Peptiden als Marker, die die Bestimmung des isoelektrischen Punktes
eines Musterproteins unterstützen.
Die Erfindung umfasst ebenso Verfahren zur Anwendung von ACPL-Polypeptiden
und davon fragmentierter Peptide als Steuerungen zum Festlegen des
Umfangs der Fragmentation einer Proteinprobe.
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Ausrüstungssätze, die
die Bestimmung der Molekulargewichte eines Probenproteins unter
Anwendung von Molekulargewichtsmarkern von ACPL-Polypetiden, davon
fragmentierter Peptide und Formen von Molekulargewichtsmarkern von
Polypeptiden unterstützen,
wobei mindestens einer der Stellen, die für die Fragmentation durch chemische
oder enzymatische Mittel notwendig sind, mutiert wurde, sind vorgesehen.
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Ebenso
werden von dieser Erfindung Prozesse erfasst, die mit induzierbaren
Proteinexpressionssystemen, die auf ACPL-abhängiger Induktion basieren,
verbunden sind Diese Systeme können,
sind aber nicht darauf beschränkt,
ACPL-abhängige
Induktion von NFkB-vermitteltes Signalisierung als Reaktion auf IL-18-Stimulation
und Ap-1-übertragener
Signalisierung als Reaktion auf IL-18-Stimulation enthalten. Außerdem werden
von der vorliegenden Erfindung Prozesse umfasst, die mit Reaktionen
auf die IL-18-Induktion von der MAP-Kinasefamilie, den Kinasen JNK
und p38, in Verbindung stehen.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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cDNA,
die ACPL-Polypeptide von Mäusen
und Menschen kodieren, wurden isoliert und und in SEQ ID NO: 1,
SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 4 und SEQ ID NO: 6 gezeigt. Diese Entdeckung
der cDNA, die ACPL-Polypeptide kodieren, ermöglicht den Aufbau von Expressionsvektoren,
die Nukleinsäuresequenzen
umfassen, die ACPL-Polypeptide und Fragmente von ACPL-Polypeptiden
kodieren; den Aufbau von Wirtszellen, die durch die Expressionsvektoren
transformiert oder transfiziert sind; den Aufbau biologisch aktiver
ACPL- Polypeptide
und Molekulargewichtsmarker von ACPL als isolierte und gereinigte
Proteine; und die Vorbereitung von Antikörpern, die mit ACPL-Polypeptiden
immunoreaktiv sind.
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ACPL-Nukleotide
und -Polypeptide wurden wie folgt erhalten. Der IMAGE-Klon der EST-Sequenz AA203986,
der von einem Mäusethymus
stammt, wurde besorgt und sequenziert. Diese Sequenzinformation wurde
genutzt, um eine cDNA-Bibliothek von T-Zellen von Mäusen (EL4)
zu screenen, und ein Mäuseklon
von ACPL DNA in voller Länge
wurde isoliert und sequenziert. Die ACPL-Sequenz stellt die Sequenz
von mindestens drei unabhängigen
Isolaten über
den gesamten offenen Leserahmen dar. Die Sequenz der kodierenden Region
von ACPL DNA von Mäusen
ist in SEQ ID NO: 1 wiedergegeben. Die Aminosäuresequenz, die durch SEQ ID
NO: 1 kodiert ist, ist SEQ ID NO: 2 dargestellt. Die ACPL von Mäusen, die
durch SEQ ID: 1 kodiert ist, beinhaltet eine extrazellulare Domäne von 356
Aminosäuren
(Reste 1–356
von N- bis C-Terminus von SEQ ID NO: 2), die ein Signalpeptid von
14 Aminosäuren
enthält
(Reste 1–14
von SEQ ID NO: 2); einen transmembrane Region von 24 Aminosäuren (Reste
357–380
von SEQ ID NO: 2) und eine zytoplasmische Domäne von Aminosäuren (Reste
381–614
von SEQ ID NO: 2).
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Die
Sequenz des Klons zeigt Ähnlichkeit
mit der Sequenz der Mitglieder der IL-1-Rezeptorfamilie und weist infolgedessen
nach, das die ACPL DNA von Mäusen
(SEQ ID NO: 1) einen Rezeptor kodiert (SEQ ID NO: 2), der ein Mitlied
der IL-1-Rezeptorfamilie ist.
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Ein
Klon, der von einer humanen NK-Zellbibliothek erhalten wurde, QQ1352,
wurde als ein humanes Homolog von ACPL DNA von Mäusen identifiziert. Klon QQ1352
stellt einen teilweise gespleißten
mRNA-Klon dar, und ein Teil der Sequenz ist identisch mit einem
Exon das in einem genomischen DNA-Klon eines BAC gefunden wurde,
der in der Genbank unter der Zugriffsnummer B64403 hinterlegt wurde.
Außerdem
stimmt diese Sequenz (Nukleotide 179–244 von SEQ ID NO: 5) in Position
mit Exon 7 des humanen Typs I IL-R überein, und zeigt eine Beteiligung
von ACPL-Polypeptid bei der Übertragung
von entzündlichen
Reaktionen an.
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Die
Aminosäuresequenz,
die durch den QQ1352-Klon kodiert ist, wurde mit der ACPL-Polypeptidsequenz
von Mäusen
verglichen. Die am Besten harmonierenden Vergleiche wurden mit der
ACPL-Polypeptidsequenz von Mäusen
mit Translationen in 3 verschiedenen Rahmen der QQ1352-Sequenz,
beginnend bei Nukleotid 522, durchgeführt. Aus dieser Ausrichtung
ist erkennbar, dass es mindestens zwei Rahmenverschiebungen gibt,
die zu einer wesentlichen Homologie zwischen den Sequenzen von Menschen
und Mäusen
in allen drei Rahmen in Abhängigkeit
von der Position in der Sequenz führt, was nachweist, dass der
QQ1352 ein Anteil an humaner ACPL enthält.
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Um
eine humane ACPL voller Länge
zu erhalten, wurde der humane cDNA-Klon, QQ1352, genutzt, um Klone
aus PBL-, PBT und NK-cDNA-Archiven zu untersuchen. Die Region von
Klon QQ1352, die als Sonde genutzt wurde, war homolog zu den ACPL-Nukleotiden 1196
bis 1753 von Mäusen.
Ein Klon voller Länge wurde
aus keiner der Bibliotheken enthalten, so wurde vektorverankerte
PCR in jeder Bibliothek durchgeführt, um
das 5' End des Leserrahmens
zu erhalten. Die komplette DNA-Sequenz von humaner APCL wird in
SEQ ID NO: 6 offengelegt. Die Aminosäuresequenz, die von SEQ ID
NO: 6 kodiert wird, ist in SEQ ID NO: 7 dargelegt. Die APCL, die
von SEQ ID NO: 6 kodiert wird, beinhaltet eine extrazellulare Domäne von 356
Aminosäuren
(Reste 1–356
von N- bis C-Terminus von SEQ ID NO: 7), die ein Signalpeptid von
14 Aminosäuren
enthält (Reste
1–14 von
SEQ ID NO: 7); eine transmembrane Region von 25 Aminosäuren (Reste
357–381
von SEQ ID NO: 7) und eine zytoplasmische Domäne von Aminosäuren (Reste
382–599
von SEQ ID NO: 7).
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Die
Koexpression von ACPL und IL-1Rrp1 führt zu einer dramatischen Steigerung
der NFkB-Aktivität in
Zellen, die mit IL-18 stimuliert sind. Demgegenüber führt die Expression von ACPL
oder IL-1Rrp1 allein nicht zu 7 IL-18-Empfindlichkeit. Daher spielt
ACPL eine Rolle beim Vermitteln von IL-18-Reaktionen und kann ein Bestandteil
des IL-18-Rezeptorkomplexes
sein. Zusätzlich
kann ein Rezeptor für
IL-18 als Hemmstoff bei durch IL-18 induzierte entzündlichen
Reaktionen genutzt werden. Dementsprechend beinhaltet eine Ausführung der
vorliegenden Erfindung den extrazellulären Anteil.
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Bevorzugte
DNA- und Aminosäureausgestaltungen
der vorliegenden Erfindung beinhalten die kodierende Region von
SEQ ID NO: 1 und SEQ ID NO: 6 und die Aminosäuren, die von SEQ ID NO: 1
und SEQ ID NO: 6 kodiert beziehungsweise in SEQ ID NO: 2 und SEQ
ID NO: 7 gezeigt werden. Zusätzliche,
bevorzugte Ausgestaltungen sind Domänen der ACPL-Aminosäuresequenzen
und Nukleotidsequenzen, die die Domänen kodieren. Zu SEQ ID NO:
7 beinhalten die Domänen:
eine extrazelluläre
Domäne
von 356 Aminosäuren
(Reste 1–356
von N- bis C-Terminus
von SEQ ID NO: 7), die ein Signalpeptid von 14 Aminosäuren enthält (Reste
1– 14
von SEQ ID NO: 7); einen transmembranen Bereich von 25 Aminosäuren (Reste
357–381
von SEQ ID NO: 7) und eine zytoplasmische Domäne von Aminosäuren (Reste
382–599
von SEQ ID NO: 7). Zu SEQ ID NO: 2 beinhalten die ACPL-Aminosäuresequenzdomänen der
vorliegenden Erfindung eine extrazelluläre Domäne von 356 Aminosäuren: (Reste
1–356
von N- bis C-Terminus
von SEQ ID NO: 2), die ein Signalpeptid von 14 Aminosäuren enthält (Reste
1–14 von
SEQ ID NO: 2); einen transmembranen Bereich von 24 Aminosäuren (Reste
357–380
von SEQ ID NO: 2) und eine zytoplasmische Domäne von Aminosäuren (Reste
381–614
von SEQ ID NO: 2).
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Die
Entdeckung der Nukleinsäuren
der Erfindung ermöglicht
die Konstruktion von Expressionsvektoren, die Nukleinsäuresequenzen
enthalten, die Polypeptide kodieren; Wirtszellen, die mit den Expressionsvektoren
transifiziert oder transformiert sind; und isolierten und gereinigten,
biologisch aktiven Polypeptiden und Fragmenten davon. Außerdem ermöglicht die
Entdeckung der geoffenbarten Nukleinsäuren, und Fragmenten oder Oligonukleotiden
davon, ihre Anwendung als Sonden, um Nukleinsäuren, die Proteine mit einer
Homologie zu IL-18 kodieren, zu identifizieren und um Nukleinsäuren, die
Proteine kodieren, die eine Rolle bei von IL-18 vermittelten Reaktionen
spielen, zu identifizieren. Außerdem
finden Nukleinsäuren
und Oligonukleotide der vorliegenden Erfindung Anwendung, um DNA
am humanen Chromosom 2q zu entschlüsseln und um Gene zu identifizieren,
die mit bestimmten Krankheiten, Syndromen verbunden sind und anderen
humanen Zuständen,
die mit dem humanen Chromosom Nummer 2q verbunden sind. Die unten
stehende Tabelle führt
eine Anzahl solcher Krankheiten, Syndrome oder Zustände auf.
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Die
Nukleinsäuren
der vorliegenden Erfindung ermöglichen
die Anwendung von Einsträngigen
Sense- und Antisenseoligonukleotiden von den Nukleinsäuren, um
die Expression von Polynukleotid, das vom ACPL-Gen kodiert ist,
zu hemmen. Die Polypeptide und löslichen
Fragmente der vorliegenden Erfindung (z.B. extrazellulare Domänen von
SEQ ID NO: 2 und SEQ ID NO: 7 und aktive Fragmente davon) können genutzt werden
um von IL-18 vermittelte Reaktionen zu hemmen und Prozesse zu untersuchen,
die mit induzierbaren Proteinexpressionssystemen, die ACPL-abhängiger Induktion
beruhen, in Verbindung stehen. Diese Systeme können beinhalten, sind aber
nicht darauf beschränkt,
ACPL-abhängige
Induktion von NFkB-vermittelter Signalisierung als Reaktion auf
IL-18-Stimulation und Ap-1-übertragener
Signalisierung als Reaktion auf IL-18-Stimulation. Ähnlich beinhalten
diese Prozesse solche, die mit Reaktionen auf IL-18-Induktion der
Kinasen JNK und p38 der MAP-Kinase-Familie in Verbindung stehen.
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Polypeptide
und ihre fragmentierten Peptide der vorliegenden Erfindung finden
außerdem
Verwendung als Molekulargewichtsmarker, als Kontrollreagenten für die Peptidfragmentation
und als Bestandteile von Ausrüstungssätzen, die
diese Reagenten umfassen. Zusätzlich
sind die Polypeptide und Polypeptidfragmente der vorliegenden Erfindung
nützlich
für die
Erzeugung von Antikörpern.
So erzeugte Antikörper
sind von der vorliegenden Erfindung mitumfasst und nützlich als
Therapeutika und in Prozessen zum Reinigen von Polypeptiden und
Polypeptidfragmenten der vorliegenden Erfindung.
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Nukleinsäuren
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In
einer Ausführungsform
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf bestimmte isolierte Nukleotidsequenzen,
die frei von verunreinigendem endogenen Material sind. Eine „Nukleotidsequenz" bezieht sich auf ein
Polynukleotidemolekül
in Form eines separaten Fragments einer größeren Nukleinsäurenkonstruktion.
Das Nukleinsäuremolekül wurde
von DNA oder RNA abgeleitet, die wenigstens einmal in wesentlich
reiner Form oder in einer Menge oder Konzentration isoliert wurde,
die Identifizierung, Handhabung oder Gewinnung ihrer Bestandteile
als Nukleotidsequenzen nach biologischen Standardverfahren ermöglicht (wie
die von Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual,
2. Ausg., Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, NY
(1989) dargelegt). Diese Sequenzen werden vorzugsweise in Form eines
offenen Leserahmens, die von internen nichttranslatierten Sequenzen
oder Intronen unterbrochen werden, die typischerweise in eukaryotischen
Genen vorhanden sind, geliefert und/oder konstruiert. Sequenzen
nichttranslatierter DNA können
5' oder 3' von einem offenem
Leserahmen vorhanden sein, wo diese nicht die Handhabung oder Expression
der kodierenden Region beeinträchtigen.
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Nukleinsäuremoleküle der Erfindung
beinhalten DNA sowohl in einsträngiger
und in doppelsträngiger Form
sowohl als auch RNA-Komplement davon. DNA beinhaltet zum Beispiel
cDNA, genomische DNA, chemisch synthetisierte DNA, durch PCR verlängerte DNA
oder Kombinationen davon. Genomische DNA kann durch konventionelle
Techniken isoliert werden, z.B. durch das Nutzen der cDNA von SEQ
ID NO: 1, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 6 oder eines geeigneten Fragments
davon als eine Sonde.
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Die
DNA-Moleküle
der Erfindung beinhalten Gene voller Länge wie auch Polynukleotide
und Fragmente davon. Das Gen voller Länge kann das N-terminales Signalpeptid
enthalten. Andere Ausführungsformen enthalten
DNA, die eine lösliche
Form kodiert, z.B. die, die extrazellulare Domäne des Proteins entweder mit oder
ohne einem Signalpeptid kodiert.
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Die
Nukleinsäuren
der Erfindung sind vorzugsweise von humanen Quellen abgeleitet,
aber die Erfindung beinhaltet ebenso die von nichthumanen Spezies.
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Aufgrund
der bekannten Degeneration des genetischen Codes, wobei mehr als
ein Codon die gleiche Aminosäure
kodieren kann, kann eine DNA-Sequenz von der in SEQ ID NO: 1, SEQ
ID NO: 3 und SEQ ID NO: 6 gezeigten abweichen und noch ein Polypeptid
kodieren, das die Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 2 und SEQ ID NO: 7 aufweist. Diese abweichenden DNA-Sequenzen können aus
stillen Mutationen (z.B., die während
PCR-Verlängerung
auftreten) stammen oder können
das Produkt langsamer Mutagenese einer ursprünglichen Sequenz sein.
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Die
Erfindung sieht somit isolierte DNA-Sequenzen vor, die Polypeptide
der Erfindung kodieren, ausgewählt
aus: (a) DNA, die die Kodierungssequenzen von SEQ ID NO: 1 und SEQ
ID NO: 6 aufweist; (b) DNA, die die Polypeptide von SEQ ID NO: 2
und SEQ ID NO: 7 kodiert; (c) DNA, die zur Hybridisierung einer
DNA von (a) oder (b) unter moderat stringenten Bedingungen in der
Lage ist und die Polypeptide mit ACPL-Aktivität kodiert; (d) DNA, die zur
Hybridisierung einer DNA von (a) oder (b) unter hoch stringenten
Bedingungen in der Lage ist und Polypeptide der Erfindung kodiert;
und (e) DNA, die aufgrund des genetischen Codes zu einer in (a),
(b), (c) oder (d) beschriebenen DNA degeneriert ist und die Polypeptide
der Erfindung kodiert. Natürlich werden
Polypeptide, die von diesen DNA-Sequenzen kodiert werden, von der
Erfindung mitumfasst.
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Wie
hierbei angewendet, können
moderat stringente Bedingungen leicht von durchschnittlichen Fachleuten,
z.B. auf der Grundlage der Länge
der DNA, bestimmt werden. Die grundlegenden Bedingungen sind von
Sambrook et al. Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2. Ausg.,
Bd. 1, pp. 1. 101–104,
Cold Spring Harbor Laboratory Press, (1989) dargelegt, und beinhalten
die Nutzung einer Vorwaschlösung
für die
Nitrozellulosefilter 5 × SSC,
0,5% SDS, 1,0 mM EDTA (pH 8,0), Hybridisierungsbedingungen von ungefähr 50% Formamid,
6 × SSC
bei rund 42°C
(oder eine andere ähnliche
Hybridisierungslösung,
wie Stark's Lösung, in ungefähr 50% Formamid
bei rund 42°C)
und Waschbedingungen bei rund 60°C,
0,5 × SSC,
0,1% SDS. Hoch stringente Bedingungen können auch leicht von Fachleuten,
z.B. auf der Grundlage der Länge
der DNA, bestimmt werden. Im Allgemeinen sind diese Bedingungen
wie die oben beschriebenen Hybridisierungsbedingungen und mit Waschung
bei rund 68°C,
0,2 × SSC,
0,1% SDS. Der Fachmann wird feststellen, das die Temperatur und
die Salzkonzentration der Waschlösung
wie benötigt
entsprechend den Faktoren, wie der Länge der Probe, angepasst werden
können.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung beinhaltet auch DNA, die Polypeptidfragmente und Polypeptide, die
inaktivierte N-Glycosylationsort(e), inaktivierte Proteaseverarbeitungsort(e)
oder herkömmliche
Aminosäuresubstitution(en),
wie unten beschrieben, umfassen, kodiert.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
umfassen die Nukleinsäuremoleküle der Erfindung
ebenso Nukleotidsequenzen, die mindestens zu 80% mit einer nativen
Sequenz identisch sind. Es werden auch Ausführungsformen erwogen, bei denen
ein Nukleinsäuremolekül eine Sequenz
umfasst, die mindestens zu 90%, mindestens zu 95%, mindestens zu
98%, mindestens zu 99% oder mindestens zu 99,9% mit einer nativen
Sequenz identisch ist.
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Die
prozentuale Übereinstimmung
kann durch visuelle Überprüfung und
mathematische Berechnung bestimmt werden. Im anderen Falle kann
die prozentuale Übereinstimmung
von zwei Nukleinsäuresequenzen durch
den Vergleich der Sequenzinformation bestimmt werden, wobei das
GAP-Computerprogramm, Version 6,0 genutzt wird, das von Devereux
et al. (Nucl. Acids Res. 12: 387, 1984) beschrieben und bei der
University of Wisconsin Genetics Computer Group (UWGCG) verfügbar ist.
Die bevorzugten Standardparameter für das GAP-Programm beinhalten:
(1) eine unäre
Vergleichsmatrix (die einen Wert von 1 für Übereinstimmungen und 0 für Nichtübereinstimmungen
enthält)
für Nukleotide,
und die gewichtete Vergleichsmatrix von Gribskov und Burgess, Nucl.
Acis Res. 14: 6745, 1986, wie beschrieben von Schwartz und Dayhoff,
Herausg., Atlas of Protein Sequence and Structure, National Biomedical
Research Foundation, S. 353–358,
1979; (2) eine Penalty von 3,0 für
jede Lücke
und zusätzliche
0,10 Strafe für
jedes Symbol in jeder Lücke;
und (3) keine Strafe für Schlusslücken. Andere
Programme, die von einem Fachmann für Sequenzvergleich angewendet
werden, können
auch genutzt werden.
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Die
Erfindung liefert auch isolierte Nukleinsäuren, die für die Produktion von Polypeptiden
nützlich sind.
Diese Polypeptide können
durch jede von einer Vielzahl von herkömmlichen Techniken hergestellt
werden. Eine DNA-Sequenz, die ein ACPL-Polypeptid oder ein gewünschtes
Fragment davon kodiert, kann in einen Expressionsvektor zur Produktion
des Polypeptids oder des Fragments subkloniert werden. Die DNA-Sequenz
wird vorzugsweise an eine Sequenz, die ein Leader- oder Signalpeptid
kodiert, fusioniert. Im anderen Falle kann das gewünschte Fragment
unter Nutzung der bekannten Techniken chemisch synthetisiert werden. DNA-Fragmente
können
auch durch Restriktionsendonuklease-Aufschluss einer lebensgroßen, klonierten DNA-Sequenz
erzeugt und durch Elektrophorese auf Agarosegels isoliert werden.
Wenn notwendig können Oligonukleotide,
die den 5' und 3' Terminus bis zu
einem gewünschten
Punkt rekonstruieren, an ein DNA-Fragment gebunden werden, das durch
Restriktions-Enzymaufschluss erzeugt wird. Diese Oligonukleotide
können zusätzlich einen
Restriktionsendonuklease-Spaltungsstelle oberhalb der gewünschten
Kodierungssequenz enthalten und ein Initiationscodon (ATG) auf dem
N-Terminus der Kodierungssequenz positionieren.
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Das
weithin bekannte Polymerase-Kettenreaktionsverfahren (PCR) kann
ebenso eingesetzt werden, um eine DNA-Sequenz, die ein gewünschtes
Proteinfragment kodiert, zu isolieren und zu verlängern. Oligonukleotide,
die die gewünschten
Termini des DNA-Fragments beschreiben, werden als 5' und 3' Primer eingesetzt.
Die Oligonukleotide können
zusätzlich
Erkennungsstellen für
Restriktionsendonukleasen enthalten, um das Einfügen des verlängerten
DNA-Fragments in einen Expressionsvektor zu erleichtern. PCR-Techniken sind
in Saiki et al. Science 239: 487 (1988); Recombinant DNA Methodology,
Wu et al., Herausg., Academic Press, Inc., San Diego (1989), S.
189–196;
und PCR Protocols: A Guide to Methods and Applications, Innis et al.,
Herausg., Academic Press, Inc. (1990) beschrieben.
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POLYPEPTIDE
UND FRAGMENTE DAVON
-
Die
Erfindung umfasst Polypeptide und Fragmente davon in verschiedenen
Formen, einschließlich
jener, die natürlich
auftreten oder durch verschiedene Techniken, wie Verfahren, die
rekombinante DNA-Technologie einbeziehen, erzeugt werden. Diese
Formen beinhalten, sind jedoch nicht darauf beschränkt, Derivative,
Varianten und Oligomere ebenso Fusionsproteine oder Fragmente davon.
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Der
Fachmann wird erkennen, dass die oben beschriebenen Grenzen von
ACPL-Polypeptiddomänen (z.B.
die extrazellulare Domäne,
Signalpeptid, transmembraner Bereich, zytoplasmische Domäne) angenähert sind,
und dass die Grenzen des transmembranen Bereichs und des Signalpeptides
(die unter Nutzung eines für
diesen Zweck verfügbaren
Computerprogramms vorausgesagt werden können) von den oben beschriebenen
abweichen können.
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Die
Polypeptide der Erfindung können
membrangebunden sein, oder sie können
sekretiert und somit löslich
sein. Lösliche
Polypeptide sind in der Lage, von den Zellen, in denen sie expremiert
sind, sekretiert zu werden. Im Allgemeinen können lösliche Polypeptide identifiziert
werden (und von nichtlöslichen
membrangebundenen Gegenstücken
unterschieden werden) durch das Abtrennen intakter Zellen, die das
gewünschte
Polypeptid von dem Kulturmedium exprimieren, z.B. durch Zentrifugieren
und Untersuchen des Mediums (Überstand)
auf das Vorhandensein des gewünschten
Polypeptids. Das Vorhandensein in dem Medium zeigt an, dass das
Polypeptid von den Zellen sekretiert wurde und somit eine lösliche Form
des Proteins ist.
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In
einer Ausführungsform
umfassen die löslichen
Polypeptide und Fragmente davon die gesamte oder einen Teil der
extrazellularen Domäne,
aber es fehlt ihnen der transmembrane Bereich, der das Zurückhalten des
Polypeptides an der Zellmembran bewirken würde. Ein lösliches Polypeptid kann eine
zytoplasmische Domäne
oder einen Teil davon beinhalten, solange das Polypeptid von der
Zelle, in der es erzeugt wird, sekretiert wird. Zusätzliche
Beispiele löslicher
Polypeptide sind die, denen nicht nur die zytoplasmische Domäne und der transmembrane
Bereich fehlt, sonder auch der gesamte oder ein Teil des oben beschriebenen
Spacerregion.
-
Im
Allgemeinen ist die Nutzung löslicher
Formen für
bestimmte Anwendungen vorteilhaft. Das Reinigen der Polypeptide
von rekombinanten Wirtszellen wird erleichtert, da die löslichen
Polypeptide von den Zellen sekretiert werden. Lösliche Polypeptide sind allgemein
besser geeignet für
intravenöse
Verabreichung. Außerdem
können
lösliche
Polypeptide nützlich
sein, um die Aktivität,
die mit ACPL-bindenden Proteinen in Verbindung stehen, zu hemmen.
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Die
Erfindung liefert auch Polypeptide und Fragmenten davon, die die
gewünschte
biologische Aktivität
(z.B. die extrazellulare Domäne)
erhalten. Bestimmte Ausführungen
sind auf Polypeptidfragmente gerichtet, die die Fähigkeit
behalten, ein ACPL-bindendes
Protein oder einen Bindungspartner zu binden. Solch ein Fragment
kann ein lösliches
Protein wie oben beschrieben sein. In einer anderen Ausführung beinhalten
die Polypeptide und Fragmente vorzugsweise Bereiche, die in der
IL-1Rezeptorfamilie wie oben beschrieben konserviert sind.
-
Hierbei
werden auch Polypeptidfragmente geliefert, die mindestens 20 oder
mindestens 30 benachbarte Aminosäuren
der Sequenz von SEQ ID NO: 2 oder SEQ ID NO: 7 aufweisen. Fragmente,
die von der zytoplasmischen Domäne
abgeleitet sind, finden Anwendung bei Untersuchungen von Signaltransduktion
und beim Steuern zellularer Prozesse, mit der Transduktion biologischer
Signale in Verbindung stehen. Polypeptidfragment können auch
als Immunogene bei der Erzeugung von Antikörpern eingesetzt werden.
-
Varianten
-
Natürlich auftretende
Varianten ebenso wie derivierte Varianten der Polypeptide und Fragmente
sind hierin vorgesehen.
-
Varianten
können
Aminosäuresequenzen
darstellen, die mindestens zu 80% identisch sind. Ebenso werden
Ausführungen
in Erwägung
gezogen, bei denen ein Polypeptid oder Fragment eine Aminosäuresequenz
aufweist, die mindestens zu 90%, mindestens zu 95%, mindestens zu
98%, mindestens 99% oder mindestens 99,9% mit dem bevorzugten Polypeptid
oder Fragment davon identisch ist. Die prozentuale Übereinstimmung
kann durch visuelle Überprüfung und
mathematische Berechnung bestimmt werden. Im anderen Falle kann
die prozentuale Übereinstimmung
von zwei Nukleinsäuresequenzen
durch den Vergleich der Sequenzinformation bestimmt werden, wobei
das GAP-Computerprogramm, das auf dem Algorithmus von Needleman
und Wunsch (J. Mol. Bio. 48: 443, 1970) beruht und bei der University
of Wisconsin Genetics Computer Group (UWGCG) verfügbar ist,
genutzt wird. Die bevorzugten Standardparameter für das GAP-Programm
beinhalten: (1) eine Punktmatrix, blosum62, wie von Henikoff und
Henikoff beschrieben (Proc. Natl. Acad. Sci. USA 89: 10915, 1992);
(2) ein Lückengewicht
von 12; (3) ein Lückenlängengewicht
von 4; und (4) keine Strafe für
Schlusslücken.
Andere Programme, die von einem Fachmann für Sequenzvergleich angewendet
werden, können
auch genutzt werden.
-
Die
Varianten der Erfindung beinhalten zum Beispiel jene, die sich aus
alternierenden mRNA-Spleißvorgängen oder
aus proteolytischer Abspaltung ergeben. Alternierendes Spleißen von
mRNA kann zum Beispiel ein gestutztes, jedoch biologisch aktives
Protein ergeben, wie eine natürlich
auftretende lösliche
Form des Proteins. Variationen, die der Proteolyse zuzuordnen sind,
beinhalten zum Beispiel Unterschiede in den N- oder C-Termini auf
Expression in verschieden Typen von Wirtszellen, aufgrund proteolytischer
Entfernung einer oder mehrerer endständiger Aminosäuren vom
Protein (im Allgemeinen von 1–5
endständigen
Aminosäuren).
Proteine, bei denen Unterschiede in der Aminosäuresequenz genetischem Polymorphismus
(allele Variation zwischen Individuen, die Protein erzeugen) zuzuordnen
sind, werden hierbei auch erwogen.
-
Zusätzliche
Varianten im Rahmen der Erfindung beinhalten Polypeptide, die modifiziert
werden können,
um Derivative davon durch die Bildung kovalenter oder aggregativer
Konjugate oder anderer chemischer Gruppen, wie Glykosylgruppen,
Lipide, Phosphat, Acetylgruppen und ähnliche, zu bilden. Kovalente
Derivative können
durch das Anbinden der chemischen Gruppen an funktionale Gruppen
auf Aminosäureseitenketten oder
auf den N-Terminus oder C-Terminus eines Polypeptids erzeugt werden.
Konjugate, die diagnostische (feststellbare) oder therapeutische
Wirkstoffe, die damit verbunden sind, umfassen, werden hierbei betrachtet, wie
weiter unten ausführlicher
besprochen wird.
-
Andere
Derivative beinhalten kovalente oder aggregative Konjugate der Polypeptide
mit anderen Proteinen oder Polypeptide, wie durch Synthese in rekombinanter
Kultur als N-terminale oder C-terminale Fusionen. Beispiele für Fusionsproteine
werden unten im Zusammenhang mit Oligomeren besprochen. Außerdem können Fusionsproteine
Peptide umfassen, die hinzugeben werden, um Reinigung und Identifizierung
zu erleichtern. Diese Peptide beinhalten zum Beispiel poly-His oder
die antigenischen Identifizierungspeptide, beschrieben in US-Patentschrift
Nr. 5,011,912 oder in Hopp et al., Bio/Technology 6: 1204, 1988.
Ein solches Peptid ist das FLAG®-Peptid,
Asp-Tyr-Lys-Asp-Asp-Asp-Asp-Lys, das hochgradig antigenisch ist
und ein Epitop liefert, das reversibel an einen monoklonalen Antikörper gebunden
ist, und das eine schnelle Prüfung
und leichte Reinigung von exprimiertem, rekombinatem Protein ermöglicht.
A Mäusehybridoma,
als 4E11 bezeichnet, erzeugt einen monoklonalen Antikörper, der
das FLAG®-Peptide
bei Vorhandensein bestimmter divalenter Metallkationen bindet, wie
in US-Patentschrift 5,011912, hiermit durch Bezugnahme aufgenommen.
Die 4E11-Hybridomazelllinie
unter der Zugriffsnr. HB 9259 bei der American Type Culture Collection
hinterlegt. Monoklonale Antikörper,
die das FLAG®-Peptid
binden, sind bei Eastman Kodak Co., Scientific Imaging Systems Division,
New Haven, Conneticut, erhältlich.
-
Unten
Variantenpolypeptiden, die hierin vorgesehen sind, sind Varianten
nativer Polypeptide, die die native biologische Aktivität oder das
wesentliche Äquvivalent
davon erhält.
Ein Beispiel ist eine Variante, die an ihr Bindungsprotein oder
Bindungspartner mit der im Wesentliche gleichen Bindungsaffinität wie es
die native Form macht, bindet. Bindungsaffinität kann mit konventionellen
Verfahren gemessen werden, z.B. wie in US-Patentschrift Nr. 5,512,457
beschrieben und unten ausgeführt
wird.
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Varianten
beinhalten Polypeptide, die im Wesentlichen homolog zu der nativen
Form sind, die jedoch eine Aminosäuresequenz haben, die von der
der nativen Form aufgrund einer oder mehrerer Deletionen, Insertionen
oder Substitutionen abweicht. Besondere Ausführungen beinhalten, sind jedoch
nicht darauf beschränkt,
Polypeptide, die im Vergleich zur natürlichen Sequenz eine bis zehn
Deletionen, Insertionen oder Substitutionen von Aminosäurerückständen umfassen.
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Eine
bestimmte Aminosäure
kann zum Beispiel durch einen Rest ersetzt werden, der ähnliche
physiochemische Eigenschaften hat. Beispiele dieser konservativen
Substitutionen beinhalten die Substitution eines aliphatischen Restes
durch einen anderen, wie Ile, Val, Leu oder Ala durch einen anderen;
Substitutionen eines polaren Restes durch den anderen, wie zwischen
Lys und Arg, Glu und Asp oder Gln und Asn; oder Substitutionen eines
aromatischen Restes durch einen anderen, wie Phe, Trp oder Tyr durch
einen anderen. Andere konservative Substitutionen, die z.B. Substitutionen
ganzer Bereiche, die ähnliche
hydrophobe Eigenschaften haben, umfassen, sind weithin bekannt.
-
Entsprechend
beinhalten die DNA der Erfindung Varianten, die von einer natürlichen
DNA-Sequenz aufgrund einer oder mehrerer Deletionen, Insertionen
oder Substitutionen abweichen, die jedoch ein biologisch aktives
Polypeptid kodieren.
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Die
Erfindung beinhaltet außerdem
Polypeptide mit oder ohne assoziierter Glykolisation mit natürlichem
Muster. Polypetide, die Hefe oder Expressionssystem von Säugetieren
(z.B. COS-1- oder COS-7-Zellen) exprimiert werden, können ähnlich oder
wesentlich unterschiedlich zu einem natürlichen Polypeptid hinsichtlich
Molekulargewicht und Glykolisationsmuster sein, und zwar in Abhängigkeit
von der Wahl des Expressionssystems. Die Expression von Polypeptiden
der Erfindung in bakteriellen Expressionssystem, wie E. coli, liefert nichtglykolisierte
Moleküle.
Ein bestimmtes Präparat
kann außerdem
vielfältige,
unterschiedlich glykolisierte Spezies des Proteins beinhalten. Glykosylgruppen
können
durch konventionelle Verfahren entfernt werden, insbesondere jene,
die Glykopeptidase anwenden. Im Allgemeinen können glykolisierte Polypeptide
der Erfindung mit einem molaren Überschuss
an Glykopetidase (Boehringer Mannheim) erzeugt werden.
-
Dementsprechend
werden DNA-Konstrukte, die verschiedene Additionen oder Substitutionen
von Aminosäureresten
oder Sequenzen, oder Deletionen von terminalen oder internen Resten
oder Sequenzen kodieren, von der Erfindung umfasst. N-Glykolisierungsstellen
in der extrazellularen Polypeptiddomäne können zum Beispiel modifiziert
werden, um Glykolisierung zu verhindern, und die Expression eines
reduzierten Kohlenhydrats analog in Expressionssystemen bei Säugetieren
und Hefe zu ermöglichen.
N-Glykosilierungsstellen in eukaryotischen Polypeptiden sind gekennzeichnet
ein Aminosäuretriplet
Asn-X-Y, wobei X eine Aminosäure
außer
Pro und Y Ser oder Thr ist. Geeignete Substitutionen, Additionen
oder Deletionen bei der Nukleotidsequenz, die diese Triplets kodiert,
führen
zum Verhindern des Verknüpfens
von Karbohydratresten mit der Asn-Seitenkette. Die Veränderung
eines einzelnen Nukleotids, der so ausgewählt wird, dass Asn durch eine
andere Aminosäure
ersetzt wird, ist zum Beispiel ausreichend, einen N-Glykolisationsort
zu inaktivieren. Alternativ können
Ser und Thr durch eine andere Aminosäure, wie Ala, ersetzt werden.
Bekannte Verfahren zum Inaktivieren von N-Glykolisationsorten in
Proteinen beinhalten jene, die in der US-Patentschrift 5,071,972 und
EP 276,846 , hiermit durch
Bezugnahme aufgenommen, beschrieben sind.
-
Bei
einem anderen Beispiel von Varianten können Sequenzen, die Cys-Rückstände kodieren, die für biologische
Aktivität
nicht erforderlich sind, verändert
werden, um zu versuchen, dass Cys-Rückstände deletiert oder durch andere
Aminosäuren
ersetzt werden, wobei die Bildung inkorrekter intramolekularer Disulfidbrücken durch
Falten oder Renaturierung verhindert wird.
-
Andere
Varianten werden durch Modifikation angrenzender dibasischer Aminosäurerückstände gebildet,
um die Expression in Hefesystemen, in denen KEX2-Proteaseaktivität stattfindet, zu steigern.
EP 212,914 zeigt die Anwendung
ortsspezifischer Mutagenese, um KEX2-Proteaseverarbeitungsstellen
in einem Protein zu inaktivieren. KEX2-Proteaseverarbeitungsstellen werden
inaktiviert durch Deletion, Addition oder Substitution von Resten,
um Arg-Arg-, Arg-Lys- und Lys-Arg-Paare zu verändern, um das Auftreten dieser
angrenzenden basischen Reste auszuschließen. Lys-Lys-Paare sind wesentlich
weniger anfällig
für KEX2-Abspaltung, und
die Umwandlung von Arg-Lys oder Lys-Arg zu Lys-Lys stellt ein konservatives
und bevorzugtes Herangehen zum Inaktivieren von KEX2-Stellen dar.
-
Oligomere
-
Von
der Erfindung mitumfasst sind Oligomere oder Fusionsproteine, die
ACPL-Polypeptide
enthalten. Diese Oligomere können
in Form kovalentgebundener oder nichtkovalentgebundener Multimere,
einschließlich
Dimere, Trimere oder höherer
Oligomere, sein. Wie oben angemerkt, sind bevorzugten Polypeptide
löslich und
somit können
diese Oligomere lösliche
Polypeptide enthalten. In einem Aspekt der Erfindung behalten die Oligomere
die Bindungsaktivität
der Polypeptidebestandteile bei und liefern daher bivalente, trivalente
usw. Bindungsstellen.
-
Eine
Ausführung
der Erfindung ist auf Oligomere gerichtet, die multiple Polypeptide
umfassen, die durch kovalente oder nichtkovalente Interaktionen
zwischen Peptidgruppen, die mit den Polypeptide fusioniert sind,
verbunden sind. Diese Peptide können
Peptidlinker (Spacer) oder Peptide sein, die die Fähigkeit
zur Förderung
von Oligomerisation besitzen. Leucinzipper und bestimmte Polypeptide,
die von Antikörpern
abgeleitet sind, gehören
zu den Peptiden, die die Oligomerisation der dort verknüpften Polypeptide
fördern,
wie dies weiter unten ausführlich
beschrieben wird.
-
Oligomere auf Immunoglobulinbasis
-
Als
eine Alternative wird ein Oligomer hergestellt, das Polypeptide
nutzt, die von Immunoglobulinen abgeleitet sind. Die Erzeugung von
Fusionsproteinen, die bestimmte heterologe Polypeptide enthalten,
die mit verschiedenen Anteilen von Antikörpern abgeleiteten Polypeptiden
fusioniert sind, wurde beschrieben, z.B. von Ashkenazi et al. (PNAS
USA 88: 10535, 1991); Byrn et al. (Nature 344: 677, 1990) und Hollenbaugh
und Aruffo („Construction
of Immunoglobulin Fusion Proteins", in Current Protocols in Immunology,
Erg. 4, Seiten 10.19.1–10.19.11,
1992).
-
Eine
Ausführung
der vorliegenden Erfindung ist auf einen Dimer gerichtet, das zwei
Fusionsproteine aufweist, die durch Fusionieren eines Polypeptids
der Erfindung mit einem von einem Antikörper abgeleiteten Fc-Polypeptid
geschaffen werden. Eine Genfusion, die das Poylpeptid-/Fc-Fusionsprotein
kodiert, ist in einen geeigneten Expressionsvektor eingefügt. Polypeptid-/Fc-Fusionsproteine
werden in Wirtszellen exprimiert, die mit dem rekombinanten Expressionsvektor
transformiert sind und sich sehr ähnlich wie Antiköpermoleküle zusammenfügen gelassen
werden, wobei zwischen den Ketten befindliche Disulfidbindungen
sich zwischen den Fc-Gruppen bilden, um divalente Moleküle zu liefern.
-
Der
Begriff „Fc-Polypeptid", wie hier verwendet,
beinhaltet natürlich
und muteine Formen von Polypeptiden, die vom Fc-Bereich eines Antikörpers gebildet
sind, der eine oder alle CH-Domänen
des FC-Bereichs aufweist. Gestutzte Formen dieser Polypeptide, die
den flexiblen Bereich, der Dimerisation fördert, aufweisen, sind ebenfalls
beinhaltet. Bevorzugte Polypeptide weisen ein FC-Polypeptid auf,
das von einem humanen IgG1-Antikörper
abgeleitet wird.
-
Ein
geeignetes Fc-Polypeptid, das in der PCT-Anwendung WO 93/10151 (hiermit
durch Bezugnahme aufgenommen) beschrieben wird, ist ein Einzelkettenpolypeptid,
das sich vom N-terminalen Bereich zum natürlichen C-Terminus des Fc-Bereichs
eines humanen IgG1-Antikörpers erstreckt.
Ein anderes nativen Fc-Polypeptid ist das Fc-Mutein, das in der
US-Patenschrift
5,457,035 und in Baum et al. (EMBO J. 13: 3992–4001, 1994), hierin durch
Bezugnahme aufgenommen, beschrieben wird. Die Aminosäuresequenz
diese Muteins ist identisch mit der der natürlichen FC-Sequenz, die in
WO 93/10151 dargestellt ist, außer
dass sich Aminosäure 19
von Leu zu Ala gewandelt hat, sich Aminosäure 20 von Leu zu Glu gewandelt
hat und sich Aminosäure
22 von Gly zu Ala gewandelt hat. Das Mutein zeigt verringerte Affinität für Fc-Rezeptoren.
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Die
oben beschriebenen Fusionsproteine, die Fc-Gruppen (und daraus gebildete
Oligomere) umfassen, bieten den Vorteil, die Reinigung durch Affinitätschromatographie über Protein
A- oder Protein G-Säulen zu
erleichtern.
-
Bei
anderen Ausführungen
können
die Polypeptide der Erfindung an Stelle des variablen Anteils einer schweren
oder leichten Antikörperkette
eingesetzt werden. Wenn die Fusionsproteine sowohl aus schweren als
auch aus leichten Ketten eines Antikörpers bestehen, ist es möglich, ein
Oligomer mit wenigsten vier extrazellularen ACPL-Bereichen zu bilden.
Alternativ dazu können
Fusionsproteine erzeugt werden, in denen ACPL oder ein lösliches
Fragment von ACPL, z.B. die extrazellulare Region, und IL-1Rrp1
oder ein lösliches Fragment
von IL-1Rrp1, z.B. die extrazellulare Region, an Stelle des variablen
Anteils einer schweren oder leichten Antikörperkette eingesetzt werden.
-
Oligomere
auf Peptidlinkerbasis
-
Alternativ
dazu ist das Oligomer ein Fusionsprotein, das multiple Polypeptide
aufweist, und zwar mit oder ohne Peptidlinkern (Spacerpeptide).
Unter den geeigneten Peptidlinkern befinden sich jene, die in den US-Patenschriften
4,751,180 und 4,935,233 beschrieben werden, die hier durch Bezugnahme
aufgenommen werden. Eine DNA-Sequenz, die einen gewünschten
Peptidlinker kodiert, kann zwischen den und im gleichen Leserahmen
wie die DNA-Sequenzen der Erfindung eingefügt werden, die eine geeignete
konventionelle Technik anwenden. Ein chemisch synthetisiertes Oligonukleotid,
das den Linker kodiert, kann zum Beispiel zwischen den Sequenzen
eingebunden sein. Bei bestimmten Ausführungen weist ein Fusionsprotein
zwei oder vier lösliche
ACPL-Polypeptide auf, die durch Peptidlinker getrennt sind. Ähnlich wie
oben beschrieben kann das Fusionsprotein zwei ACPL-Polypeptide oder
Fragmente und zwei IL-1Rrp1
Polypeptide oder Fragmente beinhalten.
-
Leucin-Zipper
-
Ein
anderes Verfahren zum Herstellen der Oligomere der Erfindung bezieht
die Verwendung eines Leucine-Zippers ein. Leucin-Zipperdomänen sind
Peptide, die die Oligomerisation der Proteine, in denen sie gefunden
werden, fördern.
Leucin-Zipper wurden ursprünglich
in verschiedenen DNA-bindenden Proteinen identifiziert (Landschulz
et al., Science 240: 1759, 1988) und wurden seitdem in einer Vielzahl
verschiedener Proteine gefunden. Unter den bekannten Leucin-Zippern
sind natürliche
vorkommende Peptide und Derivative davon, die dimerisieren und trimerisieren.
-
Die
Zipperdomäne
(hierin auch als eine oligomerisierende oder oligomerbildende Domäne bezeichnet) umfasst
ein repetitives „Heptad
Repeat", oft mit
vier oder fünf
Leucinrückständen, die
mit anderen Aminosäuren
durchsetzt sind. Beispiele für
Zipperdomänen
sind jene, die im Hefetranskriptionsfaktor GCN4 gefunden werden
und ein wärmebeständiges DNA-bindendes
Protein, das in Rattenleber gefunden wird (C/EBP, Landschulz et
al., Science 243: 1681, 1989). Zwei Kerntransformationsproteine,
fos und jun, zeigen auch Zipperdomänen, wie das Genprodukt der
Proto-Onkogene von Mäusen,
c-myc (Landschulz et al., Science 240: 1759, 1988), auch aufweist.
Die Produkte der Kernonkogene fos und jus weisen Zipperdomänen auf,
die vorzugsweise Heterodimer bilden (O'Shea et al., Science 245: 646, 1989, Turner
und Tjian, Science 243: 1689, 1989). Die Zipperdomäne ist für die biologische
Aktivität
(DNA-bindend) in diesen Proteinen notwendig.
-
Fusogene
Proteine mehrerer verschiedener Viren, einschließlich Paramyxovirus, Coronavirus,
Masernvirus und viele Retroviren besitzen auch Zipperdomänen (Buckland
und Wild, Nature 338: 547, 1989; Britton, Nature 353: 394, 1991;
Delwart und Mosialos, AIDS Research and Retroviruses 6: 703, 1990).
Die Zipperdomänen
in diesen fusogenen viralen Proteinen befinden sich in der transmembranen
Region der Proteine; es wurde angedeutet, dass Zipperdomänen zur
oligomen Struktur der fusogenen Proteine beitragen könnten. Oligomersisation
von fusogenen viralen Proteinen ist an der Fusionsporenbildung beteiligt
(Spruce et al., Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 88: 3523, 1991). Es
wurde kürzlich
auch berichtet, dass Zipperdomänen
eine Rolle bei der Oligomerisation von Hitzeschock-Traskriptionsfaktoren
spielen (Rabindran et al., Science 259: 230, 1993).
-
Zipperdomänen falten
sich als kurze, parallelgewundene Windung (O'Shea et al., Science 254: 539; 1991).
Die allgemeine Architektur der parallelgewundenen Windungen wurde
gut gekennzeichnet als eine „Knöpfe-in-Löcher"-Packung, wie Crick
es 1953 vorgeschlagen hat (Acta Crystallogr. 6: 689). Das Dimer,
das durch eine Zipperdomäne
gebildet wird, wird durch das Heptad Repeat stabilisiert, das (abcdefg)n bezeichnet wird, gemäß der Aufzeichnung von McLachlan
and Stewart (J. Mol. Biol. 98: 293; 1975), in der Reste a und d grundsätzlich hydrophobe
Reste sind, wobei d ein Leucin ist, das sich auf der gleichen Oberfläche einer
Helix anordnet. Gegensätzlichgeladene
Reste treten im Allgemeinen auf den Positionen g und e auf. Somit
sind in einer parallelgewundenen Windung, die von zwei spiralförmigen Zipperdomänen gebildet
wird, die „Knöpfe", die von hydrophoben
Nebenketten der ersten Helix gebildet werden, in die „Löcher", die zwischen den
Nebenketten der zweiten Helix gebildet werden, gepackt.
-
Die
Reste auf Position d (oftmals Leucin) liefern hohe hydrophobe Stabilisierungsenergien
und sind wichtig für
die Oligomerbildung ((Krystek et al., Int. J. Peptide Res. 38: 229,
1991). Lovejoy et al. (Science 259: 1288, 1993) berichteten kürzlich von
der Synthese eines dreisträngigen α-Helixbündels, in
dem die Helices auf-auf-nieder laufen. Ihre Untersuchungen bestätigten,
dass hydrophobe Stabilisierungsenergie die Haupttriebkraft für die Bildung
von parallelgewundenen Windungen von gebundenen Wicklungen liefert.
Diese Untersuchungen weisen auch darauf hin, dass elektrostatische
Wechselwirkungen zur Stöchiometrie
und zur Geometrie von gewundenen Wicklungen beitragen. Eine weitere
Erörterung
der Struktur von Leucin-Zippern ist in Harbury et al (Science 262:
1401, 26. November 1993) zu finden.
-
Beispiele
von Leucin-Zipperdomänen,
die für
das Erzeugen von löslichen
oligomeren Proteinen geeignet sind, werden in der PCT-Anwendung
WO 94/10308 beschrieben, ebenso werden die Leucin-Zipper, die von
dem Lungenoberflächenprotein
D (SPD) abgeleitet sind in Hoppe et al. (FEBS Letters 344: 191,
1994), hiermit durch Bezugnahme aufgenommen, beschrieben. Die Nutzung
eines modifizierten Leucin-Zippers, der eine stabile Trimerisation
damit fusionierten heterologen Proteins ermöglicht, ist in Fanslow et al.
(Semin. Immunol. 6: 267–278,
1994) beschrieben. Rekombinante Fusionsproteine, die mit dem Leucin-Zipperpeptid
fusioniert sind, werden in geeigneten Wirtszellen exprimiert, und
das lösliche
Oligomer, das sich bildet, wird aus dem Kulturüberstand gewonnen.
-
Bestimmte
Leucin-Zippergruppen bilden vorzugsweise Trimere. Ein Beispiel ist
ein Leucin-Zipper, der vom oben angeführten Lungenoberflächenprotein
D (SPD) abgeleitet ist, wie in Hoppe et al. (FEBS Letters 344: 191,
1994) und in der US-Patentschrift 5,716,805, die hiermit in ihrer
Gesamtheit durch Bezugnahme aufgenommen werden, beschrieben. Dieses
von Lungen-SPD abgeleitete Zipperpeptid umfasst die Aminosäurefrequenz
Pro Asp Val Ala Ser Leu Arg Gln Gln Val Glu Ala Leu Gln Gly Gln
Val Gln His Leu Gln Ala Ala Phe Ser Gln Tyr.
-
Ein
anderes Beispiel eines Leucin-Zippers, der die Trimerisation fördert, ist
ein Peptid, das die Aminosäuresequenz
Arg Met Lys Gln Ile Glu Asp Lys Ile Glu Glu Ile Leu Ser Lys Ile
Tyr His Ile Glu Asn Glu Ile Ala Arg Ile Lys Lys Leu Ile Gly Glu
Arg umfasst, wie in der US-Patenschrift
5,716,805 beschrieben. Bei einer alternativen Ausführung wird
ein N-terminaler Asp-Rest hinzugefügt; bei einer weiteren fehlt
dem Peptid der N-terminale Asp-Rest.
-
Fragmente
der vorerwähnten
Zipperpeptide, die die Eigenschaft Oligomerisation zu fördern beibehalten,
können
ebenso genutzt werden. Beispiele dieser Fragmente beinhalten, sind
jedoch nicht darauf beschränkt,
Peptide, denen ein oder zwei der N-terminal- oder C-terminale Reste,
die in den vorerwähnten
Aminosäuresequenzen
angegeben wurden, fehlen. Leucin-Zipper können von natürlich auftretenden
Leucin-Zipperpeptiden abgeleitet werden, z.B. durch konservative
Substitution(en) in der natürlichen
Aminosäuresequenz,
wobei die Fähigkeit
des Peptids, Oligomerisation zu fördern, erhalten bleibt.
-
Andere
Peptide, die von natürlich
auftretenden trimeren Proteinen abgeleitet werden, können zum
Erzeugen oligomerer ACPL, einschließlich trimerer ACPL, eingesetzt
werden. Alternativ dazu können
synthetische Peptide, die Oligomerisation fördern, eingesetzt werden. Bei
bestimmten Ausführungen
werden Leucinrückstände in einer
Leucin-Zippergruppe durch Isoleucin-Zipper ersetzt. Diese Peptide,
die Isoleucine umfassen, können
als Isoleucin-Zipper bezeichnet werden, werden aber von der Bezeichnung „Leucin-Zipper", wie hierin benutzt,
eingeschlossen.
-
HERSTELLUNG
VON POLYPEPTIDEN UND FRAGMENTEN DAVON
-
Expression,
Isolation und Purifikation der Polypeptide und Fragmente können mit
jeder geeigneten Technik durchgeführt werden, einschließlich aber
nicht beschränkt
auf das Folgende:
-
Expressionssysteme
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft auch rekombinante Klonierungs- und
Expressionsvektoren, die DNA enthalten, sowie Wirtszellen, die die
rekombinanten Vektoren enthalten. Expressionsvektoren, die DNA aufweisen,
können
genutzt werden, um die Polypeptide oder Fragmente der Erfindung,
die durch die DNA kodiert werden, zu erzeugen. Ein Verfahren zur
Herstellung von Polypeptiden enthält das Kultivieren von Wirtszellen, die
durch einen rekombinanten Expressionsvektor transformiert werden,
der Polypeptid kodiert, und zwar unter Bedingungen, die die Expression
des Polypeptids fördern,
danach die Gewinnung der exprimierten Polypeptide aus der Kultur.
Der Spezialist wird erkennen, das der Vorgang des Reinigens der
exprimierten Polypeptid verschieden sein wird entsprechend solcher
Faktoren, wie der Typ der eingesetzten Wirtszellen, und ob das Polypeptid
membrangebunden ist oder eine lösliche
Form ist, die von der Wirtszelle sekretiert wird.
-
Jedes
geeignete Expressionssystem kann eingesetzt werden. Die Vektoren
beinhalten DNA, die ein Polypeptid oder ein Fragment der Erfindung
kodiert, wirkungsmäßig verbunden
mit geeigneten transkriptionalen oder translatorischen, regelnden
Nukleotidsequenzen, wie jene, die von einem Säugetier-, Mikroben-, Viren-
oder Insektengen abgeleitet sind. Beispiele von regulatorischen
Sequenzen beinhalten Promoter, Operatoren und Verstärker, eine
mRNA-ribosomalbindenden
Stelle, und entsprechende Sequenzen, die Transkriptions- und Translationsbeginn
und -ende steuern. Nukleotidsequenzen sind wirkungsmäßig verbunden,
wenn die regelnde Sequenz sich funktional auf die DNA-Sequenz bezieht.
So ist eine Promoternukleotidsequenz dann wirkungsmäßig mit
einer DNA-Sequenz verbunden, wenn die Promoternukleotidsequenz die
Transkription der DNA-Sequenz steuert. Eine Quelle von Reproduktion,
die die Fähigkeit
zu reproduzieren auf die gewünschte
Wirtzelle überträgt, und
ein Selektionsgen, durch das die Transformanten identifiziert werden,
sind generell in den Expressionsvektor eingeschlossen.
-
Zusätzlich kann
eine Sequenz, die ein geeignetes Signalpeptid (nativ oder heterolog)
kodiert, in den Expressionsvektor eingegliedert werden. Eine DNA-Sequenz
für Signalpeptid
(Sekretionsleader) kann im Rahmen mit der Nukleinsäuresequenz
der Erfindung fusioniert werden, so dass die DNA zuerst transkribiert
wird and die mRNA translatiert in ein Fusionsprotein, das das Signalpeptid
enthält.
Ein Signalpeptid, das in den beabsichtigten Wirtszellen wirksam
ist, fördert
extrazellulare Sekretion des Polypeptids. Das Signalpeptid wird vom
Polypeptid abgespalten bei Sekretion von Polypeptid von der Zelle.
-
Der
Fachmann wird ebenso feststellen, dass die Position(en), an denen
das Signalpeptid abgespalten wird, von denen, die vom Computerprogramm
vorausgesagt werden, abweichen kann (können) und entsprechend solcher
Faktoren, wie den Typ der Wirtszellen, die bei der Expression eines
rekombinanten Polypeptids eingesetzt werden, variieren kann (können). Eine
Proteinherstellung kann eine Mischung von Proteinmolekülen, die
verschiedene N-terminale Aminosäuren
haben, die sich aus der Abspaltung des Signalpeptids an mehr als
einem Ort ergeben, beinhalten.
-
Geeignete
Wirtszellen zur Expression von Polypeptiden beinhalten Prokaryote,
Hefe oder höhere
eukaryotische Zellen. Säugetier-
oder Insektenzellen werden allgemeine für die Verwendung als Wirtszellen
bevorzugt. Geeignete Klonierungs- und Expressionsvektoren für die Nutzung
mit Bakterien-, Pilz-, Hefe- und Säugetier Zellwirten werden zum
Beispiel in Pouwels et al. Cloning vectors: A Laboratory Manual,
Elsevier, New York, (1985), beschreiben. Zellenfreie Translationssysteme
können
auch eingesetzt werden, um Polypeptide unter Verwendung von RNA
herzustellen, die von DNA-Konstrukten, die hierin gezeigt werden,
abgeleitet werden.
-
Prokaryotische
Systeme
-
Prokaryote
beinhalten gram-negative und gram-positive Organismen. Geeignete
prokaryotische Wirtszellen zur Transformation beinhalten zum Beispiel
E. coli, Bacillus subtilis, Salmonella typhimurium und verschiedene
andere Spezies innerhalb der Gattungen Pseudomonas, Streptomyces
und Staphylococcus. In einer prokaryotischen Wirtszelle, wie E.
coli, kann ein Polypeptide einen N-termalen Methioninrest enthalten, um
die Expression des rekombinanten Polypeptids in der prokaryotischen
Wirtszelle zu erleichtern. Das N-terminale. Met kann von dem exprimierten
rekombinanten Polypeptid abgespalten werden.
-
Expressionsvektoren
zur Nutzung in prokaryotischen Wirtszellen enthalten allgemein ein
oder mehrere phenotypisch selektierbare Markergene. Ein phenotypisch
selektierbares Markergen ist zum Beispiel ein Gen, das ein Protein
kodiert, das antibiotische Resistenz überträgt oder das eine autotrophe
Voraussetzung liefert. Beispiele nützlicher Expressionsvektoren
für prokaryotische
Wirtszellen beinhalten jene, die von kommerziell verfügbaren Plasmiden,
wie dem Kloningvektor pBR322 (ATCC 27017) abgeleitet werden. PBR322 enthält Gene
für ampicilline
und tetracycline Resistenz und liefert somit Mittel zum Identifiezieren
transformierter Zellen. Ein geeigneter Promoter und eine DNA-Sequenz
werden in den pBR322-Vektor eingefügt. Weitere kommerziell verfügbare Vektoren
beinhalten zum Beispiel pKK223-3 (Pharmacia Fine Chemicals, Upsala, Schweden)
und pGEM1 (Promega Biotec, Madison, WI, USA).
-
Promotersequenzen,
die gewöhnlich
für rekombinante
prokaryotische Wirtszellenexpressionsvektoren verwendet werde, beinhalten β-Lactamase
(Penicillinase), Lactose-Ppromotersystem (Chang et al., Nature 275:
615, 1978; und Goeddel et al., Nature 281: 544, 1979), Tryptophan(trp)-Promotersystem
(Goeddel et al., Nucl. Acids Res. 8: 4057, 1980; und EP-A-36776)
und Tac-Promoter (Maniatis, Molecular Cloning: A Laboratory Manual,
Cold Spring Harbor Labratory, S. 412, 1982). Ein besonders nützliches
Wirtszellenexpressionssystem setzt einen Phage-λPL-Promoter
und eine cI857ts thermolabile Repressorsequenz ein. Plasmidvektoren,
die bei der American Type Culture Collection verfügbar sind,
und die Derivative des λPL-Promoters einschließen, beinhalten Plasmid pHUB2
(in E. coli-Linie JMB9, ATCC 37092, resident) und pPLc28 (in E.
coli RR1, ATCC 53082, resident).
-
Hefesysteme
-
Alternativ
dazu können
die Polypeptide in Hefewirtszellen exprimiert werden, vorzugsweise
von der Saccharomyces-Gattung (z.B. S. cerevisiae). Andere Hefegattungen,
wie Pichia oder Kluyveromyces, können ebenfalls
eingesetzt werden. Hefevektoren werden häufig einen Anfang von Reproduktionssequenz
vom 2 μ-Hefeplasmid,
eine autonom reproduzierende Sequenz (ARS), eine Promoterregion,
Sequenzen für
Polydenylation, Sequenzen für
Transkriptionsende und ein selektierbares Markergen enthalten. Geeignete
Promotersequenzen für
Hefevektoren beinhalten unter Anderem Promoter für Metallothionein, 3-Phosphoglycerat-Kinase (Hitzeman
et al., J. Biol. Chem. 255: 2073, 1980) oder andere glycolytische
Enzyme (Hess et al., J. Adv. Enzyme Reg. 7: 149, 1968; und Holland
et al., Biochem. 17: 4900, 1978), wie Enolase, Glyceraldehyd-3-Phosphat-Dehydrogenase,
Hexokinase, Pyruvat-Decarboxylase, Phosphofruktokinase, Glucose-6-Phosphat-Isomerase,
3-Phosphoclycerat-Mutase, Pyruvat-Kinase, Triosephosphat-Isomerase, Phospho-Glukose-Isomerase
und Glukokinase. Andere geeignete Vektoren und Promoter für die Verwendung
in Hefeexpression werden näher
beschrieben in Hitzeman, EPA-73,657. Eine andere Alternative ist
der Glukose-repressible ADH2-Promoter, der von Russell et al. (J.
Biol. Chem. 258: 2674, 1982) und Beier et al. (Nature 300: 724,
1982) beschrieben ist. Shuttlevektoren, die sowohl in Hefe als auch
E. coli reproduzierbar sind, können
durch Einfügen
von DNA-Sequenzen von pBR322 für
Selektion und Reproduktion in E. coli (Amp'-Gen und Quelle von Reproduktion) in
die oben beschriebenen Hefevektoren konstruiert werden.
-
Die
Hefe-α-Faktor-Leadersequenz
kann für
die direkte Sekretion des Polypeptids eingesetzt werden. Die α-Faktor-Leadersequenz
wird häufig
zwischen die Promotersequenz und die strukturelle Gensequenz eingefügt. Siehe
z.B. Kurjan et al., Cell 30: 933, 1982 und Bitter et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 81: 5330, 1984. Andere Leadersequenzen, die
zum Erleichtern der Sekretion rekombinanter Polypeptide von Hefe
geeignet sind, sind den Fachleuten bekannt. Eine Leadersequenz kann
in der Nähe
ihres 3' Terminus
modifiziert werden, um eine oder mehrere Restriktionsstellen zu
enthalten. Das wird die Fusion der Leadersequenz mit dem strukturellen
Gen erleichtern.
-
Hefetransformationsprotokolle
sind den Fachleuten bekannt. Eines dieser Protokolle wird von Hinnen et
al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 75: 1929, 1978 beschrieben. Das
Hinnen et al.-Protokoll
wählt Trp+-Transformanten in einem selektiven Medium
aus, wobei das selektive Medium aus 0,67% Hefenitrogenbase, 0,5%
Casaminosäure,
2% Glukose, 10 mg/ml Adenin und 20 mg/ml Uracil besteht.
-
Hefewirtszellen,
die durch Vektoren transformiert sind, die eine ADH2-Promotersequenz enthält können, für induzierende
Expression in einem „reichen" Medium gezüchtet werden.
Ein Beispiel für
ein reiches Medium ist eines, das aus 1% Hefeextrakt, 2% Pepton
und 1% Glukose besteht, ergänzt
durch 80 mg/ml Adenin und 80 mg/ml Uracil. Derepression des ADH2-Promoters
tritt auf, wenn Glukose im Medium aufgebraucht ist.
-
Säugetier-
oder Insektensysteme
-
Säugetier-
oder Insektenwirtszellensysteme können ebenfalls angewendet,
um rekombinante ACPL-Polypeptide zu exprimieren. Bacculovirussysteme
zur Herstellung heterologer Proteine in Insekten wurden von Luckow
und Summers, Bio/Technology 6: 47 (1988) besprochen. Eingeführte Zelllinien
aus Säugetierquellen
können
auch eingesetzt werden. Beispiele für geeignete Säugetierwirtszellenlinien
beinhalten die COS-7-Linie von Affennierenzellen (ATCC CRL1651)(Gluzman
et al., Cell 23: 175, 1981), L-Zellen, C127-Zellen 3T3-Zellen (ATCC
CCL 163), Eierstockzellen vom chinesischen Hamster (CHO), HeLa-Zellen
und BHK(ATCC CRL 10)-Zelllinien, und die CV1/EBNA-Zelllinie, die
von der Zelllinie CV1 (ATCC CCL 70) der Nieren der „Afrikanischen
Grünen
Meerkatze" abgeleitet
ist, wie es von McMahan et al. (EMBO J. 10: 2821, 1991) beschrieben
wurde.
-
Eingeführte Verfahren
zum Einfügen
von DNA in Säugetierzellen
wurden beschrieben (Kaufman, R. J., Large Scale Mammalian Cell Culture,
1990, pp. 15–69).
Zusätzliche
Protokolle, die kommerziell verfügbare Reagenzien,
wie Lipofectamin-Lipid-Reagens
(Gibco/BRL) oder Lipofectamin-Plus-Lipid-Reagens können genutzt
werden, um Zellen zu transfizieren (Felgner et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. USA 84: 7413–7417,
1987). Zusätzlich
kann Elektroporation angewendet werden, um Säugetierzellen zu transfizieren,
wobei konventionelle Verfahren genutzt werden, wie jene in Sambrook
et al. (Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2. Ausg. Bd. 1–3, Cold
Spring Harbor Laboratory Press, 1989). Auswahl von stabilen Transformanten
kann vorgenommen werden, wobei auf dem Fachgebiet bekannte Verfahren
angewendet werden, wie zum Beispiel Resistenz gegen zytotoxische
Drogen. Kaufman et al., Meth. In Enzymology 185: 487–511, 1990,
beschreibt verschiedenen Selektionsschemata, wie Dihydrofolat-Reduktase(DHFR)-Resistenz.
Eine geeignete Wirtskette für
DHFR-Selektion kann CHO-Linie DX-B11, die in DHFR unzureichend vorhanden
ist (Urlaub und Chasin, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 77: 4216–4220, 1980).
Ein Plasmid, das die DHFR-cDNA exprimiert, kann der Linie DX-B11 zugeführt werden,
und nur Zellen, die das Plasmid enthalten, können in dem geeigneten selektiven
Medium wachsen. Andere Beispiele für selektierbare Marker, die
in einen Expressionsvektor integriert werden können, beinhalten cDNA, die
Resistenz gegenüber
Antibiotika übertragen,
wie G418 und Hycromycin B. Zellen, die den Vektor beherbergen, können auf
der Grundlage der Resistenz gegenüber diesen Verbindungen selektiert werden.
-
Transkriptionale
und translatorische Steuersequenzen für Säugetierwirtszellen-Expressionsvektoren können von
Virusgenomen ausgeschnitten werden. Häufig verwendete Promotorsequenzen
und Verstärkersequenzen
werden vom Polyomavirus, Adenovirus 2, Affenvirus 40 (SV 40) und
vom humanen Zytomegalovirus abgeleitet. DNA-Sequenzen, die vom SV
40 viralen Genom abgeleitet werden, zum Beispiel, SV40-Ursprung,
früher
und später
Promoter, Verstärker,
Spleißung
und Polyadenylationsstellen können
genutzt werden, um andere genetisch Elemente zur Expression einer
strukturellen Gensequenz in einer Säugetierwirtszelle vorzusehen.
Virale frühe
und späte
Promoter sind besonders nützlich,
weil beide leicht aus einem viralen Genom als ein Fragment gewonnen
werden können,
das auch eine virale Quelle der Reproduktion enthalten kann (Fiers
et al. Nature 273: 113, 1978; Kaufman, Meth. in Enzymology, 1990.
Kleinere oder größere Fragmente
können
auch genutzt werden, vorausgesetzt die ungefähr 250 bp Sequenz, die sich
von der Hind-III-Stelle zum Bgl-I-Stelle erstreckt, die sich in
dem SV40 viralen Ursprungsstelle der Reproduktion befinden, ist
vorhanden.
-
Weitere
Steuersequenzen, die nachgewiesen werden, um die Expression heterologer
Gene von Säugetierexpressionsvektoren
zu verbessern, beinhalten solche Element wie das Sequenzelement
der Expressionsteigerung (EASE), das von CHO-Zellen abgeleitet ist
(Morris et al., Animal Cell Technology, 1997, Seiten 529–534 und
PCT Anmeldung WO 97/25420), und der dreiteilige Leader (TPL) und
VA-Gen-RNA vom Adenovirus 2 (Gingeras et al., J. Biol. Chem. 257:
13475–13491,
1982). Die inneren Ribosomeingangsstellen (IRES)-Sequenzen ermöglichen dicistronischen mRNA
wirksam translatiert zu werden (Oh und Sarnow, Current Opinion in
Genetics and Development 3: 295–300,
1993; Ramesh et al., Nucleic Acids Research 24: 2697–2700, 1996).
Es wurde gezeigt, daß Expression
einer heterologen cDNA als Teil einer dicistronischen mRNA gefolgt
von dem Gen für
einen selektierbaren Marker (z.B. DHFR) die Transfizierbarkeit des
Wirtes und Expression der heterologen cDNA verbessert (Kaufman,
Meth. In Enzymology, 1990). Exemplarische Expressionsvektoren, die
dicistronische mRNA anwenden, sind pTR-DC/GFP, beschrieben von Mosser
et al., Biotechniques 22: 150–161,
1997, und p2A5I, beschrieben von Morris et al., Animal Cell Technology,
1997, Seiten 529–534.
-
Ein
nützlicher
hoher Expressionsvektor, pCAVNOT, wurde von Mosley et al., Cell
59: 335–348,
1989, beschrieben. Andere Expressionsvektoren für die Verwendung in Säugetierwirtszellen
können
gebildet werden wie von Okayama und Berg (Mol. Cell. Biol. 3: 280,
1983) geoffenbart. Ein nützliches
System für
stabile, auf hohem Niveau liegende Expression von Säugetier-cDNA
in C127-Brustepithelzellen von Mäusen
kann konstruiert werden, wie es im wesentlichen von Cosman et al.
(Mol. Immunol. 23: 935, 1986) beschrieben ist. A nützlicher
Vektor hoher Expression, PMLSV N1/N4, beschrieben von Cosman et
al., Nature 312: 768, 1984, wurde als ATCC 39890 hinterlegt. Zusätzliche
Säugetierexpressionsvektoren
sind in EP-A-0367566
und in WO 91/18982, hierin durch Bezugnahme aufgenommen beschrieben.
Bei noch einer weiteren Alternative können die Vektoren von Retroviren
abgeleitet werden.
-
Andere
nützliche
Expressionsvektoren, pFLAG® und pDC311, können auch
genutzt werden. FLAG®-Technologie konzentriert
sich auf die Fusion eines niedrigen Molekulargewichts (1 kD) aufweisenden, hydrophilen
FLAG®-Markerpeptids
an den N-Terminus
eines rekombinanten Proteins, das durch FLAG®-Expressionsvektoren
exprimiert wird. PDC311 ist ein weiterer spezialisierter Vektor,
der genutzt wird, Proteine in CHO-Zellen zu exprimieren. pDC311
ist gekennzeichnet durch ein bicistronische Sequenz, die das interessante
Gen und ein Dihydrofolat-Reduktase(DHFR)-Gen mit einem inneren Ribosombindungsort
für DHFR-Translation,
eine Sequenzelement der Expressionssteigerung, den humanen CMV-Promoter,
eine dreiteilige Leadersequenz und einen Polyadenylationsort enthält.
-
Hinsichtlich
der Signalpeptide, die eingesetzt werden können, kann das natürliche Signalpeptid,
wenn gewünscht,
durch ein heterologes Signalpeptid oder Leadersequenz ersetzt werden.
Die Auswahl des Signalpeptids oder Leaders, kann von Faktoren abhängen wie
dem Typ von Wirtszellen, in denen das rekombinante Polypeptid erzeugt
werden soll. Zur Verdeutlichung, Beispiele heterologer Signalpeptide,
die in Säugetierwirtszellen
funktional sind, beinhalten die Signalsequenz von Interleukin-7
(IL-7), beschrieben in der US-Patenschrift 4,965,195; die Signalsequenz
für den
Interleukin-2 Rezeptor, beschrieben in Cosman et al., Nature 312: 768
(1984); das Interleukin-4-Rezeptorsignalpeptid, beschrieben in
EP 367,566 ; das Typ I-Interleukin-1-Rezeptorsignalpeptid,
beschrieben in der US-Patentschrift 4,968,607 und das Typ II-Interleukin-1-Rezeptorsignalpeptid,
beschrieben in
EP 460,846 .
-
Isolation
und Reinigung
-
Die
Erfindung beinhaltet auch Verfahren zur Isolation und Reinigung
von ACPL-Polypeptiden
und Fragmenten davon.
-
Die „isolierten" Polypeptide oder
Fragmente, die von dieser Erfindung umfasst werden, sind ACPL-Polypeptide
oder Fragmente, die sich nicht in einem Umfeld befinden, das mit
dem Umfeld, in dem es oder sie sich in der Natur gefunden werden
können,
identisch ist. Die „gereinigten" Polypetide oder
Fragmente davon, die in der Erfindung umfasst werden, sind im Wesentlichen
frei von Assozierung mit anderen Proteinen oder Polypeptiden, zum
Beispiel als Reinigungsprodukt von rekombinanten Expressionssystemen
wie jene, die oben beschrieben wurden, oder als ein nichtgereinigtes
Produkt von einer nichtgereinigten Quelle, wie natürlich auftretende
Zellen und/oder Gewebe.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführung
kann die Reinigung rekombinanter Polypeptide oder Fragmente durch
Nutzung von Fusionen von Polypeptiden oder Fragmenten der Erfindung
an ein anderes Polypeptid durchgeführt werden, um die Reinigung
von Polypeptiden oder Fragmenten der Erfindung zu unterstützen. Diese
Fusionspartner können
das poly-His- oder andere antigenische Identifizierungspeptide,
die oben beschrieben werden, sowie früher beschriebene Fc-Einheiten
beinhalten.
-
Bezüglich jeden
Typs von Wirtszellen, der dem Fachmann bekannt ist, werden Verfahren
zur Reinigung eines rekombinanten Polypeptids oder Fragments, in
Abhängigkeit
von solchen Faktoren wie Typ der eingesetzten Wirtszellen und ob
das rekombinante Polypeptid oder Fragment in das Kulturmedium sekretiert
wird oder nicht unterschiedlich sein.
-
Im
Allgemeinen kann rekombinantes ACPL-Polypeptid oder Fragment von
den Wirtszellen, sofern es nicht sekretiert sind, oder von dem Medium
oder Überstand,
wenn sie löslich
oder sekretiert sind, isoliert werden, gefolgt von einer oder mehreren
Konzentrationen, Aussalzung, Ionenaustausch, hydrophobe Wechselwirkung,
Affinitätsreinigung
oder Schritte der Größenausschluss-Chromotographie.
Hinsichtlich spezifischer Wege zum Ausführen dieser Schritte kann das
Kulturmedium zuerst konzentriert werden, wobei ein kommerziell verfügbarer Proteinkonzentrationsfilter,
zum Beispiel Amicon- oder Millipore Pellicon-Ultrafiltrationseinheit, verwendet wird.
Nach dem Konzentrationsschritt kann das Konzentrat auf eine Reinigungsmatrix,
wie ein Gelfiltrationsmedium, aufgebracht werden. Alternativ dazu
kann ein Anionenaustauschharz eingesetzt werden, zum Beispiel eine
Matrix oder Substrat, die sich anhängende Diethyl-Aminoethyl(DEAE)-Gruppen
besitzen. Die Matrizes können
Acrylamid, Agarose, Dextran, Zellulose oder andere Typen, die allgemein
in der Proteinreinigung eingesetzt werden, sein. Alternativ dazu
kann ein Kationenaustauschschritt vorgenommen werden. Geeignete
Kationenaustauscher beinhalten verschiedene Matrizes, die Sulfopropyl-
oder Carboxymethyl-Gruppen enthalten. Zusätzlich kann ein Chromatofokusierungs-Schritt
eingesetzt werden. Alternativ dazu kann ein Chromatographieschritt
der hydrophoben Wechselwirkung eingesetzt werden. Geeignete Matrizes können Phenyl-
oder Octyl-Gruppen, die an Harze gebunden sind, sein. Zusätzlich kann
Affnitätschromtographie,
die das rekombinante Protein selektiv bindet, eingesetzt werden.
Beispiele für
diese eingesetzten Harze sind Lectinsäulen, Farbstoffsäulen und
Metallchelat bildende Säulen.
Schließlich
können
Schritte der Hochleistungs-Flüssigkeits-Umkehrphasen-Chromotographie,
die hydrophobe RP-HPLC-Medien
einsetzen (z.B. Kieselerdegel oder Polymerharz, das sich anhängende Methyl-,
Octyl-, Octyldecyl- oder andere aliphatische Gruppen besitzt) eingesetzt
werden, um die Polypeptide zu reinigen. Einige oder alle der vorangehenden
Reinigungsschritte, in verschiedenen Kombinationen, sind weithin
bekannt und können
eingesetzt werden, um ein isoliertes und gereinigtes rekombinantes
Protein zu liefern.
-
Es
ist auch möglich,
eine Affinitätssäule zu verwenden,
die ein ACPL-polypeptidbindendes
Protein enthält,
wie ein monoklonaler Antikörper,
der gegen ein ACPL-Polypeptid
oder Fragment davon entwickelt wurde, um exprimierte Polypeptide
zu affinitätsreinigen.
Diese gereinigten ACPL-Polypeptide können von einer Affinitätssäule durch
konventionelle Techniken entfernt werden, z.B. in einem hohen Salzelutionspuffer
und dann zur Verwendung dialysiert in einen niedrigen Salzpuffer
oder durch Wechselndes pH-Wertes oder andere Bestandteile, die von
der genutzten Affinitätsmatrix
abhängen,
oder können
kompetetiv entfernt werden durch die Verwendung des natürlich auftretenden
Substrats der Affinitätsgruppe,
wie ein von der Erfindung abgeleitetes Polypeptid.
-
Bei
diesem Aspekt der Erfindung können
ACPL-polypeptidbindende Proteine, wie die anti-Polypeptid Antikörper und
andere Proteine, die mit ACPL-Polypeptid in Wechselwirkung treten
können,
an einen Träger der
festen Phase wie eine Säulenchromatographiematrix
oder ein ähnliches
Substrat gebunden sein, das geeignet ist, Zellen, die Polypeptide
der Erfindung auf ihrer Oberfläche
exprimieren, zu identifizieren, separieren oder purifizieren. Adhäsion von
ACPL-polypeptidbindenden Proteinen an einer Kontaktoberfläche der
festen Phase kann mit jedem Mittel durchgeführt werden, zum Beispiel können magnetische
Mikrosphären
mit diesen polypeptidbindenden Proteinen beschichtet und durch ein
magnetisches Feld in dem Inkubationsgefäß gehalten werden. Suspensionen
von Zellmischungen kommen mit der festen Phase in Kontakt, die diese
polypeptidbindenden Proteine darauf hat. Zellen, die ACPL-Polypeptide
auf ihrer Oberfläche
haben, binden an das fixierte polypeptidbindende Protein und ungebundene
Zellen werden dann weggewaschen. Dieses Affinitätsbindungs-Verfahren ist nützlich,
diese polypeptid-expressierende Zellen zu reinigen, zu untersuchen
oder von der Lösung
zu separieren. Verfahren zum Freisetzen positiv ausgewählter Zellen
von der festen Phase sind auf dem Fachgebiet bekannt und umfassen
zum Beispiel die Nutzung von Enzymen. Solche Enzyme sind vorzugsweise
nicht toxisch und nicht schädlich
und sind vorzugsweise dazu da, den Zelloberflächenbindungspartner direkt
abzuspalten.
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Alternativ
dazu können
Mischungen von Zellen, von den vermutet wird, dass sie ACPL-polypeptidexprimierende
Zellen enthalten, zuerst mit biotinyliertem ACPL-polypeptidbindenden Protein inkubiert
werden. Inkubationsperioden sind typischerweise mindestens eine
Stunde, um eine ausreichende Bindung der Polypeptide der Erfindung
zu sichern. Die daraus resultierende Mischung wird dann durch eine
Säule,
die mit avidinbeschichteten Perlen bestückt ist, hindurchgeleitet,
wobei die hohe Affinität
von Biotin für
Avidin die Bindung der polypeptidbindenden Zellen an die Perlen
gewährleistet.
Die Verwendung von avidinbeschichteten Perlen ist auf dem Fachgebiet
bekannt. Siehe Berenson, et al. j. Cell. Biochem., 10D: 239 (1986).
Das Waschen ungebundenen Materials und die Freisetzung der gebundenen
Zellen wird mit konventionellen Verfahren durchgeführt.
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Der
gewünschte
Reinheitsgrad hängt
vom beabsichtigten Verwendungszweck des Proteins ab. Ein relativ
hoher Reinheitsgrad wird gewünscht,
wenn das Polypeptid in vivo verabreicht werden soll. In diesem Fall werden
die Polypeptide so gereinigt, dass keine Proteinbanden, die mit
anderen Proteinen übereinstimmen, durch
Analyse mit Hilfe von SDS-Polyacrylamidgel-Elektrophorese
(SDS-PAGE) nachweisbar sind. Es wird von einem Fachmann dieses Gebiets
erkannt werden, dass mulitiple Banden, die dem Polypeptid entsprechen,
durch SDS-PAGE, aufgrund Differenzierungsglykolisation, post-translationaler
Differenzierungsbehandlung und desgleichen visualisiert werden können. Am
meisten ist bevorzugt, wenn das Polypeptid der Erfindung zu im wesentlichen
Homogenität
gereinigt ist, wie von einer einzelnen Proteinkette nach Analyse
durch SDS-PAGE angezeigt wird. Die Proteingruppe kann durch Silberfärbung, Comassie-Blaufärbung oder
(wenn das Protein radiaktiv markiert ist) durch Autoradiographie
visualisiert werden.
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Analysen
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Die
gereinigten Polypeptide der Erfindung (einschließlich Proteine, Polypeptide,
Fragmente, Varianten, Oligomere und anderer Formen) können in
jeder Analyse auf ihre Fähigkeit
zur Bindung getestet werden, wie eine konventionelle Bindungsanalyse.
Um das zu verdeutlichen, kann das Polypeptid mit einem nachweisbaren
Reagens (z.B. ein Radionuklid, Chromophor, Enzym, das colorimetrische
oder flourometrische Reaktionen katalysiert, u. dgl.) markiert werden.
Das markierte Polypeptid wird mit Zellen in Kontakt gebracht, die
ein geeignetes ACPL-bindendes Protein exprimieren, z. B. ein Anti-ACPL-Antikörper. Dann
werden die Zellen gewaschen, um ungebundenes markiertes Polypeptid
zu entfernen, und das Vorhandensein des zellgebundenen markierten
Materials wird durch eine geeignete Technik, die nach der Herkunft
des markierten Materials ausgewählt
werden, bestimmt.
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Ein
Beispiel eines Bindungsanalyseverfahrens ist Folgendes. Ein rekombinanter
Expressionsvektor, der ACPL-bindendes Protein cDNA enthalt, wird
erzeugt. CV1-EBNA-1-Zellen
werden in 10 cm2-Schalen mit dem rekombinanten
Expressionsvektoren transfiziert. CV-1/EBNA-1-Zellen (ATCC CRL 10478) exprimieren konstitutiv
EBV-Kernantigen-1 aus, das aus dem CMV-nahen frühen Verstärker/Promoter gelenkt wird. CV-I-EBNA-1
wurde von der Nierenzelllinie CV-1 (ATCC CCL 70) von der „Afrikanischen
Grünen
Meerkatze" abgeleitet,
wie von McMahan et al. (EMBO J. 10: 2821, 1991) beschrieben wurde.
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Die
transfizierten Zellen werden 24 Stunden kultiviert, und die Zellen
in jeder Schale werden dann in einer 24-Vertiefungen-Platte aufgeteilt.
Nach zusätzlichen
48 Stunden des Kultivierens werden die transfizierten Zellen (rund
4 × 104 Zellen/Vertiefung) mit BMNFDM gewaschen,
das das Bindungsmedium (RPMI 1640, das 25 mg/ml bovines Serumalbium,
2 mg/ml Natriumazid, 20 mM Hepes pH 7,2 enthält) ist, dem 50 mg/ml entfetteter
Trockenmilch hinzugegeben wurde. Die Zellen werden danach 1 Stunde
bei 37°C
inkubiert mit verschiedenen Konzentrationen von zum Beispiel einem
löslichen
Polypeptid-/Fc-Fusionsprotein, das wie oben erläutert hergestellt wurde. Die
Zellen werden dann gewaschen und mit einer konstanten Sättigungskonzentration
eines 125I-Maus-anti-humanen IgG in Bindungsmedium
inkubiert, bei sanften Bewegen für
1 Stunde bei 37°C.
Nach ausgiebigem Waschen werden die Zellen mittels Trypsinisation
freigesetzt.
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Das
oben eingesetzte Maus-anti-Mensch IgG ist gegen den Fc-Bereich des
humanen IgG gerichtet und kann von Jackson Immunoresearch Labotatories,
Inc., West Grove, PA, bezogen werden. Der Antikörper ist radio-iodiniert, das
klassische Chlorami-T-Verfahren angewendet ist. Der Antikörper wird
an den FC-Anteil eines jeden Polypeptid-/Fc-Proteins binden, das
sich an die Zellen gebunden hat. Bei allen Analysen wird nichtspezifisch
bindender 125I-Antikörper in Abwesenheit des Fc-Fusionsproteins/Fc
sowie bei Vorhandensein des Fc-Fusionsproteins
und eines 200-fachen molaren Überschusses
von unmarkiertem Maus-anti-humanen IgG-Antikörper analysiert.
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Zellgebundener 125I-Antikörper wird durch einen Packard-Autogammazähler quantifiziert.
Affinitätsberechnungen
(Scatchard, Ann. N. Y. Acad. Sci. 51: 660, 1949) werden von RS/1
(BBN Software, Boston, MA) durchgeführt, das auf einem Microvax-Computer
läuft.
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Ein
anderer Typ einer geeigneten Bindungsanalyse ist die kompetetive
Bindungsanalyse. Um dies zu verdeutlichen kann biologische Aktivität einer
ACPL-Variante durch Analyse der Fähigkeit der Variante, mit dem
nativen Protein zur Bindung an ein ACPL-Protein zu konkurrieren, bestimmt werden.
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Kompetitive
Bindungsanalysen können
mit der konventionellen Methodologie ausgeführt werden. Reagenzien, die
bei kompetitiven Bindungsanalysen eingesetzt werden können, beinhalten
radioaktiv markierte ACPL und intakte Zellen, die ein ACPL-bindendes
Protein (endogen oder rekombinant) auf der Zelloberfläche exprimieren.
Ein radioaktiv markiertes lösliches
ACPL-Fragment kann zum Beispiel genutzt werden, um mit einer löslichen
ACPL-Variante bei der Bindung an ein Zelloberflächen-ACPL-bindendes Protein
zu konkurrieren. Anstelle intakter Zellen kann ein lösliches
ACPL-bindendes Protein/Fc-Fusionsprotein,
jenes ersetzen, das an eine feste Phase durch die Wechselwirkung
von Protein A oder Protein G (auf der festen Phase) mit der Fc-Einheit
gebunden ist. Chromatographiesäulen,
die Protein A und Protein G enthalten, beinhalten jene, die bei
Pharmacia Biotech, Inc., Piscataway, NJ, verfügbar sind.
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Ein
anderer Typ der Konkurrenzbindungsanalyse verwendet radioaktiv markiertes
lösliches
ACPL-bindendes Protein, wie ein ACPL-bindendes Protein/Fc-Fusionsprotein,
und intakte Zellen, die ACPL exprimieren. Qualitative Ergebnisse
können
von kompetitiven autoradiographischen Plattenbindungsanalysen erhalten werden,
während
Scatchard-Plots (Scatchard, Ann. N. Y. Accad. Sci. 51: 660, 1949)
zum Erzielen quantitativer Ergebnisse genutzt werden können.
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VERWENDUNG
VON ACPL-NUKLEINSÄURE
ODER OLIGONUKLEOTIDEN
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Zusätzlich zur
Verwendung, Polypeptide wie oben beschrieben zu exprimieren, können die
Nukleinsäuren
der Erfindung, einschließlich
DNA, und Oligonukleotide davon verwendet werden:
- – humanes
Chromosom Nummer 2q zu identifizieren
- – Gene
auf humanem Chromosom Nummer 2q abzubilden.
- – Gene,
die mit gewissen Krankheiten, Syndromen oder anderen Zuständen im
Zusammenhang mit Chromosom Nummer 2q in Verbindung stehen, zu identifizieren;
- – als
einzelsträngige
Sense- oder Antisense-Oligeonukleotide, um Expression von durch
das ACPL-Gen kodiertes Polypeptid zu hemmen;
- – zu
helfen, defekte Gene in einem Individuum zu ermitteln; und
- – Gentherapie
Sonden
-
Unter
den Verwendungszwecken der Nukleinsäuren der Erfindung befindet
sich die Verwendung von Fragmenten als Sonden oder Primer. Solche
Fragmente umfassen im Allgemeinen mindestens 30 oder mindestens
60 zusammenhängende
Nukleotide einer DNA-Sequenz
auf. Bei anderen Ausführungen
weist ein DNA-Fragment mindestens 30 oder mindesten 60 zusammenhängende Nukleotide
einer DNA-Sequenz auf.
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Weil
Homologe von SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 3 und SEQ ID NO: 4 und SEQ
ID NO: 6 von einer anderen Säugetierspezies
hierin betrachtet werden, können
Sonden, die auf der DNA-Sequenz von SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 3,
SEQ ID NO: 4 und SEQ ID NO: 6 basieren, genutzt werden, um cDNA-Bibliotheken
zu durchsuchen, die von anderen Säugetierspezies unter Verwendung
konventioneller Kreuz-Hybridisierungstechniken zwischen den Spezies
abgeleitet sind.
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Unter
Nutzung der Kenntnis des genetischen Codes in Verbindung mit oben
angeführten
Aminosäuresequenzen
können
Sätze degenerierter
Oligonukleotide erzeugt werden. Solche Oligonukleotide sind nützlich als
Primer, z.B. bei Polymerase-Kettenreaktionen (PCR), wobei DNA-Fragmente
isoliert und amplifiziert werden.
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Chromosomenkartierung
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Alles
oder ein Teil der Nukleinsäuren
von SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 3 und SEQ ID NO: 6, einschließlich Oligonukleotide,
kann vom Fachmann unter Verwendung der weithin bekannten Techniken
genutzt werden, um humane 2q und den spezifischen Ort davon zu identifizieren,
der die DNA- und IL-1R-Familienmitglieder, einschließlich IL-1-Rezeptoren
I und II, ST2 und IL-1RrpI, enthält.
Nützliche
Techniken beinhalten, sind jedoch nicht darauf beschränkt, die
Verwendung der Sequenz oder Teile davon, einschließlich Oligonukleotide, als
Sonde in verschieden weithin bekannten Techniken, wie Strahlungshybridkartierung
(hohe Auflösung), in-situ-Hybridisierung
zu Chromosomenverbreitung (moderate Auflösung) und Southern-Blot-Hybridisierung, an
Hybridzelllinien, die einzelne humane Chromosomen (niedrige Auflösung) enthalten.
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Chromosomen
können
zum Beispiel durch Strahlungshybridisierung kartiert werden. Zuerst
wird die PCR unter Anwendung des Whitehead Institute/MIT Center
for Genome Research Genebridge4-Panels von 93 Strahlungshybriden
(http://www.genome.wi.mit.edu/ftp/distribution/human_STS_releases/july97/rhmap/genebridge4.html)
ausgeführt.
Es werden Primer verwendet, die innerhalb eines vermeintlichen Exon
des interessanten Gens liegen und die ein Produkt aus humaner genomischer
DNA amplifizieren, aber genomische DNA von Hamstern nicht verstärken. Die
Ergebnisse der PCR werden in einen Datenvektor umgewandelt, der
auf die Whitehead/MIT Radiation Mapping-Site im Internet (http://www-seq.wi.mit.edu) übertragen
wird. Die Daten werden ausgewertet und es erfolgt die chromosmale Zuordnung
und Platzierung entsprechend der bekannten Sequence Tag Site (STS)-Marker auf der Strahlungshybridkarte.
Die folgende Website liefert zusätzliche
Informationen zu Strahlungshybridkartierung:
http//www.genome.wi.mit.edu/ftp/distribution/human_STS_releases/july97/07-97.INTRO.html).
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Identifizierung
zugehöriger
Krankheiten
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Wie
oben ausgeführt
wurde die DNA von SEQ ID NO: 6 dem Chromosome 2q zugeordnet. Diese
Region steht im Zusammenhang mit bestimmten Krannkheiten, die jene
in Tabelle 1, oben, identifizierten beinhalten, jedoch nicht darauf
beschränkt
sind. Somit kann die Nukleinsäure
von SEQ ID NO: 6 oder ein Fragment davon durch einen Fachmann genutzt
werden um unter Anwendung der bekannten Techniken Abnormalitäten, die
der Genkartierung zu Chromosom 2q zugeordnet sind, zu analysieren.
Das ermöglicht,
die Bedingungen zu unterscheiden, unter denen dieser Marker neugeordnet
oder entfernt wird. Zusätzlich
können
Nukleotide von SEQ ID NO: 6 oder ein Fragment davon als Positionsmarker
verwendet werden, um andere Gene eines unbekannten Ortes zu kartieren.
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Die
DNA kann bei der Entwicklung von Behandlungsmethoden für jede Störung genutzt
werden, die durch defekte oder unzureichende Menge an Genen, die
hinsichtlich der Nukleinsäuren
der Erfindung entsprechen, (direkt oder indirekt) vermittelt werden.
Der Nachweis von nativen Nukleotidsequenzen erlaubt dabei das Erkennen
defekter Gene und deren Ersetzung durch normale Gene. Defekte Gene
können
durch diagnostische in vitro-Analysen und durch den Vergleich einer
natürlichen
Nukleotidsequenz, die hierin geoffenbart ist, mit der eines Gens,
das von einer Person deriviert wurde, bei der vermutet wird, dass
sie einen Defekt in diesem Gen in sich trägt, ermittelt werden.
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Sense-Antisense
-
Andere
nützliche
Fragmente der Nukleinsäuren
beinhalten Antisense- oder Sense-Oligonukleotide, die
eine einzelsträngige
Nukleinsäuresequenz
(entweder RNA oder DNA) aufweisen, die in der Lage ist, an Ziel-mRNA(Sense)-
oder DNA(Antisense)-Sequenzen zu binden. Antisense- oder Sense-Oligonukleotide
entsprechend der vorliegenden Erfindung enthalten ein Fragment der
DNA von SEQ ID NO: 1 oder SEQ ID NO: 6. Ein solches Fragment weist
im Allgemeinen mindestens ungefähr
14 Nukleotide auf, vorzugsweise 14 bis etwa 30 Nukleotide. Die Fähigkeit,
ein Antisense- oder Sense-Oligonukleotide zu derivieren, die auf
einer cDNA-Sequenz, die ein gegebenes Protein kodiert, beruht, ist
zum Beispiel beschrieben in Stein und Cohen (Cancer Res. 48: 2659,
1988) und van der Krol et al. (Bio Techniques 6: 958, 1988).
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Das
Binden von Antisense- oder Sense-Oligonukleotiden an Zielnukleinsäuresequenzen
führt zur
Bildung von Duplexen, die Proteinexpression durch eines von verschieden
Mitteln blockieren und hemmen, einschließlich verstärkten Abbaus der mRNA durch
RNAseH, Hemmen der Spleißung,
vorzeitiger Beendigung von Transkription oder Translation oder anderer
Mittel. Die Antisense-Oligonukleotide können so genutzt werden, die
Expression von Proteinen zu blockieren. Antisense- oder Sense-Oligonuleotide
weisen außerdem
Oligonukleotide auf, die eine modifizierte Zuckerphosphodiester-Hauptkette
(oder andere Zuckerbindungen, wie die in WO91/06629 beschriebenen)
besitzen und wobei diese Zuckerbindungen gegen endogene Nukleasen resistent
sind. Solche Oligonukleotide mit resistenten Zuckerbindungen sind
stabil in vivo (z.B. in Lage, enzymatischem Abbau zu widerstehen),
aber erhalten die Sequenzspezifität, um Zielnukleotidsequenzen
zu binden.
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Andere
Beispiele von Sense- oder Antisense-Oligonukleotiden beinhalten
die Oligonukleotide, die kovalent an organische Anteile, wie in
WO 90/10448 beschriebenen, und an andere Anteile gebunden sind,
die die Affinität
des Oligonukleotids für
eine Zielnukleinsäuresequenz,
wie Poly-(L-Lysin), steigern. Außerdem können noch Einlagerungswirkstoffe,
wie Ellipticin, und alkylierende Wirkstoffe oder Metallkomplexe
an Sense- oder Antisense-Oligonukleotide angelagert werden, um die
Bindungsspezifitäten
des Antisense- oder Sense-Nukleotids für die Zielnukleotidsequenz
zu modifizieren.
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Antisense-
oder Sense-Oligonukleotide können
in eine Zelle eingeführt
werden, die die Zielnukleinsäuresequenz
enthält,
durch jedes Gentransferverfahren, einschließlich zum Beispiel Lipofektion,
durch CaPO4-vermittelte DNA-Transfektion,
Elektroporation oder durch Verwendung von Gentransfervektoren, wie Epstein-Barr-Virus.
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Sense-
oder Antisense-Oligonukleotide können
auch in eine Zelle eingeführt
werden, die die Zielnukleinsäuresequenz
enthält,
durch Bildung eines Konjugats mit einem ligandbindenden Molekül, wie in
WO 91/04753 beschrieben. Geeignete ligandbindende Moleküle, beinhalten,
sind jedoch nicht darauf beschränkt, Zelloberflächenrezeptoren,
Wachstumsfaktoren, andere Zytokine oder andere Liganden, die an
Zelloberflächenrezeptoren
binden. Vorzugsweise stört
Konjugation des ligandbindenden Moleküls im Wesentlichen nicht die
Fähigkeit
des ligandbindenden Moleküls,
an sein entsprechendes Molekül
oder einen Rezeptor zu binden, oder blockiert nicht den Eintritt
des Sense- oder Antisense-Oligonukleotids oder seiner konjugierten
Version in die Zelle.
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Alternativ
dazu kann ein Sense- oder Antisense-Oligonukleotid in eine Zelle
eingeführt
werden, die die Zellnukleinsäuresequenz
enthält,
durch Bildung eines Oligonukleotid-Lipidkomplexes, wie in WO 90/10448 beschrieben.
Der Sense- oder Antisense-Oligonukleotid-Lipidkomplex wird bevorzugt durch endogene
Lipase innerhalb der Zelle dissoziiert.
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VERWENDUNG
VON ACPL-POLYPEPTIDEN UND FRAGMENTIERTEN POLYPEPTIDEN
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Verwendungen
beinhalten, sind jedoch nicht darauf beschränkt, Folgendes:
- – Reinigung
von Proteinen und Messung der Aktivität davon
- – Abgabewirkstoffe
- - Therapeutische und Forschungsreagenzien
- – Molekulargewichts-
und isoelektrisch konzentrierende Marker
- – Steuerungen
für Peptidfragmentierung
- – Identifizierung
unbekannter Proteine
- – Erzeugung
von Antikörpern
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Reinigungswirkstoffe
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Die
Polypeptide der Erfindung finden Verwendung als ein Proteinreinigungswirkstoff.
ACPL-Polypeptide können
zum Beispiel an ein festes Trägermaterial
angeheftet und dazu verwendet werden, ACPL-bindende Proteine durch
Affinitätschromatographie
zu reinigen. Bei bestimmten Ausführungen
wird ein Polypeptid (in jeder Form, die hierin beschrieben wird,
die in der Lage ist, an ein ACPL-bindendes Protein zu binden) durch konventionelle
Verfahren an einen festen Träger
angeheftet. Beispielsweise sind Chromatographiesäulen, die funktionale Gruppen
enthält,
die mit funktionalen Gruppen auf Aminosäure-Seitenketten von Proteinen
reagieren, verfügbar
(Pharmacia Biotech, Inc., Piscataway, NJ). Bei einer Alternative
wird ein Polypeptid/Fc-Protein (wie oben erörtert) an eine Protein A oder
Protein G enthaltende Chromatographiesäule durch Interaktion mit dem
Fc-Anteil angeheftet.
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Das
Polypeptid findet auch Anwendung beim Reinigen oder Identifizieren
von Zellen, die ein ACPL-bindendes Protein auf der Zelloberfläche exprimieren.
Polypeptide werden an eine feste Phase, wie eine Säulenchromatographiematrix
oder ein ähnlich
geeignetes Substrat gebunden. Zum Beispiel können magnetische Mikrokugeln
mit den Polypeptiden beschichtet und durch ein Magnetfeld in einem
Inkubationsgefäß gehalten
werden. Suspensionen von Zellmischungen, die ACPL-bindendes, proteinexprimierende
Zelle enthalten, werden in Kontakt mit der festen Phase gebracht,
auf der Polypeptide sind. Zellen, die ACPL-bindendes Protein auf
der Zelloberfläche
exprimieren, binden an die befestigten Polypeptide, und ungebundene
Zellen werden dann weggewaschen.
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Alternativ
dazu können
Polypeptide an eine erkennbare Gruppe konjugiert werden, dann mit
Zellen, die auf Bindungsproteinexpression untersucht werden sollen,
inkubiert werden. Nach der Inkubation wird ungebundenes markiertes
Material entfernt und das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein
der feststellbaren Gruppe auf den Zellen wird bestimmt.
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Bei
einer anderen Alternative werden Mischungen von Zellen, bei denen
vermutet wird, dass sie ACPL-bindende Proteinzellen enthalten, mit
biotynilierten Polypeptiden inkubiert.
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Inkubationszeiten
sind typischerweise wenigstens eine Stunde, um ausreichende Bindung
zu sichern. Die sich ergebende Mischung wird dann durch eine Säule, die
mit avidinbeschichteten Perlen bestückt ist, hindurchgeleitet,
wobei die hohe Affinität
von Biotin für
Avidin die Bindung der gewünschten
Zellen an die Perlen gewährleistet.
Verfahren zur Verwendung von avidinbeschichteten Perlen sind bekannt
(siehe Berenson, et al. J. Cell. Biochem., 10D: 239, 1986). Das
Waschen, um ungebundenes Material zu entfernen, und das Freisetzen
der gebundenen Zellen erfolgt unter Nutzung konventioneller Verfahren.
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Aktivitätsmessung
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Polypeptide
finden auch Anwendung beim Messen der biologischen Aktivität von ACPL-bindenden Proteinen
hinsichtlich ihrer Bindungsaffinität. So können die Polypeptide von jenen
eingesetzt werden, „Qualitätssicherungs"-Studien durchführen, um
Haltbarkeitsdauer und Stabilität
von Protein unter unterschiedlichen Bedingungen zu überprüfen. Die
Polypeptide können
zum Beispiel bei einer Bindungsaffinitätsuntersuchung eingesetzt werden,
um die biologische Aktivität
eines ACPL-bindenden Proteins zu messen, das bei unterschiedlichen
Temperaturen gelagert und in unterschiedlichen Zelltypen erzeugt
worden ist. Die Proteine können
auch genutzt werden um zu bestimmen, ob biologische Aktivität nach Modifizierung
eines ACPL-bindenden Proteins (z.B. chemische Modifizierung, Abstumpfung,
Mutation usw.) erhalten bleibt. Die Bindungsaffinität des modifizierten
ACPL-bindenden Proteins wird mit der eines nichtmodifizierten ACPL-bindenden
Proteins verglichen, um nachteilige Auswirkungen der Modifizierungen
auf die biologische Aktivität
des ACPL-bindenden Proteins zu ermitteln. Die biologische Aktivität eines
ACPL-bindenden Proteins kann somit festgestellt werden, bevor es
zum Beispiel in einer Forschungsstudie verwendet wird.
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Abgabewirkstoffe
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Die
Polypeptide finden auch Verwendung als Träger für daran befestigte Abgabewirkstoffe
an Zellen, die ein ACPL-bindendes Protein tragen. Die Polypeptide
können
so genutzt werden, um diagnostische oder therapeutische Wirkstoffe
an diese Zellen (oder an Zelltypen, bei denen festgestellt wird,
dass ACPL-bindendes Protein auf der Oberfläche exprimieren) in in vitro-
oder in vivo-Verfahren abzugeben.
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Ermittelbare
(diagnostische) und therapeutische Wirkstoffe, die an ein Polypeptid
angeheftet werden können,
beinhalten, sind jedoch nicht darauf beschränkt, Toxine, andere zytotoxische
Wirkstoffe, Arzneimittel, Radionuklide, Chromophore, Enzyme, die
eine colorimetrische oder fluorometrische Reaktion, und dergleichen
mit dem bestimmten Wirkstoff, der in Übereinstimmung mit der beabsichtigten
Anwendung ausgesucht wird, katalysieren. Unter den Toxinen befinden
sich Ricin, Abrin, Diphterietoxin, Pseudomonas aeruginosa-Exotoxin
A, ribosomal inaktivierende Proteine, Mycotoxine wie Trichothecene,
und Derivative und Fragmente (z.B. Einzelketten) davon. Radionuklide,
die für
eine diagnostische Nutzung geeignet sind, beinhalten, sind jedoch
nicht darauf beschränkt, 123I, 131I, 99mTc, 111In und 76Br. Beispiel für Radionuklide, die für die therapeutische
Nutzung geeignet sind, sind 131I, 211At, 77Br, 186Re, 188Re, 212Pb, 212Bi, 109Pd, 64Cu und 67Cu.
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Diese
Wirkstoffe können
an das Polypeptid durch jedes konventionelle Verfahren angeheftet
werden. Das Polypeptid weist funktionale Gruppen und Aminosäureseitenketten
auf, die mit funktionalen Gruppen eines gewünschten Wirkstoffs zur Reaktion
gebracht sind, um zum Beispiel kovalente Bindungen zu bilden. Alternativ
dazu kann das Protein oder der Wirkstoff derivatisiert werden, um
eine gewünschte
reaktive funktionale Gruppe zu generieren oder beizufügen. Die
Derivatisierung kann das Anheften eines der bifunktionalen Kopplungsreagenzien,
für das
Beifügen
verschiedener Moleküle
zu Proteinen verfügbar
sind, einschließen (Pierce
Chemical Company, Rockford, Illinois). Eine Anzahl von Techniken
des radioaktiven Markierens von Proteinen sind bekannt. Radionuklidmetalle
können
an Polypeptide zum Beispiel unter Verwendung eines geeigneten biofunktionalen
chelatbildenden Wirkstoffs angeheftet werden.
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Konjugate,
die Polypeptide und einen geeigneten diagnostischen oder therapeutischen
Wirkstoff enthalten (vorzugsweise kovalent verbunden), werden so
erzeugt. Die Konjugate werden in einer Menge, die für die bestimmte
Anwendung geeignet ist, verabreicht oder anderweitig eingesetzt.
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Therapeutische
Wirkstoffe
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Polypeptide
der Erfindung können
genutzt werden, um Behandlungen für jede Krankheit, die durch
defekte, überschüssige oder
unzureichende Mengen von ACPL oder von Bindungspartnern, einschließlich IL-Polypeptide
vermittelt wird (direkt oder indirekt), zu entwickeln. Isolierte
oder gereinigte ACPL-Polypeptide oder Fragmente davon können selbst
als therapeutischer Wirkstoff zum Verhindern von IL-1- und TNF-Signalisierung
nützlich
sein. Diese therapeutischen Verwendungen von ACPL schließen ihre
Verabreichung durch Einfügen
des ACPL-Polypeptids oder Fragments in die intrazelluläre Umbebung
durch weithin bekannte Mittel, ein. Eines dieser Mittel ist, das
Protein in Liposome einzuschließen
oder es an einen monoklonalen Antikörper, der auf einen bestimmten
Zelltyp abzielt, zu koppeln.
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Die
Polypeptide können
auch zum Hemmen einer biologischen Aktivität eines ACPL-bindenden Proteins,
in in vitro- oder in vivo-Verfahren, eingesetzt werden. Ein ACPL-gereinigtes Polypeptid
oder ein lösliches Fragment
davon können
zum Beispiel dazu verwendet werden, die Bindung eines ACPL-bindenden
Proteins an einen endogenen Zelloberflächen-ACPL-bindenden Partner zu verhindern.
Biologische Auswirkungen, die aus der Bindung eines Bindungspartners
an endogene Rezeptoren entstehen, werden somit verhindert.
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ACPL-Polypeptide
können
zusätzlich
einem Säugetier
verabreicht werden, um eine Erkrankung, die durch einen ACPL-bindenden
Partner hervorgerufen wird, zu behandeln. Diese vom Bindungspartner
vermittelte Krankheiten beinhalten Zustände, die durch den Bindungspartner
verursacht (direkt oder indirekt) oder verschlimmert werden.
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Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung enthalten ein Polypeptid in einer hierin
beschriebenen Form, wie native Proteine, Varianten, Derivative,
Oligomere und biologisch aktive Fragmente. Bei bestimmten Ausführungen
enthält
die Zusammensetzung ein lösliches
Polypeptid oder ein Oligomer, das lösliche ACPL-Polypeptide aufweist,
z.B. die extrazelluläre
Domäne
von ACPL oder biologisch aktiver Fragmente davon, die sich an den
Bindungspartner bindet.
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Zusammensetzungen,
die eine wirksame Menge eines ACPL-Polypetids oder Fragments davon
der vorliegenden Erfindung in Verbindung mit anderen Bestandteilen,
wie physiologisch vertretbare Verdünnungsmittel, Träger oder
Grundmassen, enthalten, werden hierin bereitgestellt. Die Polypeptide
können
nach den bekannten Verfahren, die zum Herstellen pharmazeutisch
nützlicher
Zusammensetzungen genutzt werden, formuliert werden. Sie können mit
Zusatzstoffen, entweder als allein aktives Material oder mit anderen
bekannten Materialen, die für
die gegebene Indikation geeignet sind, mit pharmazeutisch vertretbaren
Verdünnungsmitteln
(z.B. physiologische Kochsalzlösung,
Tris-HCl, Azetat und Phosphat-Pufferlösungen),
Konservierungsmitteln (z.B. Thimerosal, Benzylalkohol, Parabene),
Emulgatoren, Lösungsmitteln,
Hilfsstoffen und/oder Trägern kombiniert
werden. Geeignete Formeln für
pharmazeutische Zusammensetzungen beinhalten jene, die in Remington's Pharmaceutical
Sciences, 16. Ausg. 1980 Mack Publishing Company, Easton, PA beschrieben
sind.
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Zusätzlich können diese
Zusammensetzungen mit Polyethylen-Glykol (PEG), Metallionen zu Komplexen
geformt werden, oder in polymerische Verbindungen wie Polyessigsäure, Polyglykolsäure Hydrogele,
Dextran usw. eingebaut werden, oder in Liposome, Mikroemulsionen,
Mizelle, unilamellare und multilamellare Vesikel, Blutkörperchenschatten
oder Spheroblaste eingebaut werden. Diese Verbindungen beeinflussen
den physischen Status, die Löslichkeit,
die Stabilität,
die Rate der in vivo-Freisetzung, und die Rate der in vitro-Freisetzung, und
kann somit entsprechend der beabsichtigten Anwendung ausgesucht
werden.
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Die
Zusammensetzungen der Erfindung können in jeder geeigneten Form
verabreicht, z.B. topisch, parenteral oder durch Inhalation. Der
Begriff „parenteral" beinhaltet Injektion,
z.B. subkutan, intravenös,
intrazelluläre
oder intramuskuläre
Wege, einschließlich
auch lokalisierte Verabreichung, z.B. an einem Ort der Krankheit
oder Verletzung. Verzögerte
Freisetzung von einem Implantat wird ebenso in Betracht gezogen.
Ein Fachmann des einschlägigen
Fachgebiets wird erkennen, dass geeignete Dosierungen variieren
werden, was von solchen Faktoren wie die Herkunft der zu behandelnden
Krankheit, das Körpergewicht
des Patienten, das Alter und der Allgemeinzustand, und der Verabreichungsweg
abhängt.
Einleitende Dosen können
anhand von Tierversuchen bestimmt werden, und das Festlegen der
Dosierungen für
die Verabreichung an Menschen erfolgt nach den auf dem Fachgebiet
anerkannten Praktiken.
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Zusammensetzungen,
die Nukleinsäuren
in physiologisch vertretbaren Formulierungen enthalten werden auch
erwogen. DNA kann zum Beispiel für
Injektion formuliert werden.
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Forschungswirkstoffe
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Eine
weitere Verwendung des Polypeptids der vorliegenden Erfindung ist
ein Forschungswerkzeug für die
Untersuchung der Biologischen Auswirkungen, davon herrühren, dass
ACPL-bindende Wechselwirkungen von Partner/ACPL- auf verschiedenen
Zelltypen gehemmt werden. Polypetipde können auch in in vivo-Analysen
eingesetzt werden, um ACPL-bindende
Partner oder ACPL oder deren Wechselwirkung zu ermitteln.
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ACPL-Polypeptide
und Antikörper
gegen ACPL-Polypeptide können
als Reagenzien bei einer Vielzahl von Forschungsprotokollen genutzt
werden. Eine Auswahl solcher Forschungsprotokolle sind in Sambrook
et al. Molecular cloning: A Laboratory Manual, 2. Ausg. Bd. 1–3, Cold
Spring Harbor Labaratory Press, (1989) wiedergegeben. Diese Reagenzien
können
zum Beispiel als Marker für
zellspezifische oder gewebespezifische Expression von RNA oder Proteinen
dienen. In ähnlicher
Weise können
diese Reagenzien verwendet werden, um konstitutive oder transiente
Expression von ACPL-RNA oder Proteinen zu untersuchen. ACPL-DNA
kann verwendet werden die chromosomale Lage von ACPL-DNA zu bestimmen
und die Gene in Bezug auf diese chromosomale Lage zu kartieren.
ACPL-DNA kann auch dazu genutzt werden, genetische Heterogenität und Heredität durch
Verwendung solcher Techniken, wie dem genetischen Fingerabdruck,
sowie Risiken, die mit genetischen Störungen zusammenhängen, zu
identifizieren. ACPL-DNA kann weiters genutzt werden, um zusätzliche
Gene, die ACPL-DNA in Zusammenhang stehen, zu identifizieren, und
Evolutionsbäume,
die auf dem Vergleich von Sequenzen beruhen, aufzustellen. ACPL-DNA
und Polypeptide können
verwendet werden, die Gene oder Proteine, die homolog sind zu ACPL-DNA
oder Polypeptiden, zu selektieren durch positive Auswahlverfahren
wie Southern Blotting und Immunoblotting und durch negative Auswahlverfahren wie
Subtraktion.
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ACPL-Polypeptide
können
auch als Reagens genutzt, werden um (a) jedes Protein, das ACPL-Polypeptid
reguliert, und (b) andere Proteine, mit denen es in Wechselwirkung
treten könnte,
zu identifizieren. ACPL-Polypeptide können durch Bindung von rekombinantem
Protein an eine Affinitätsmatrix
genutzt werden oder durch Verwendung als Köder (Bait) im 2-Hybridsystem.
ACPL-Polypeptide und Fragmente davon können als Reagenzien verwendet
werden, um die Signalpfade, die von Rezeptoren der IL-1R-Familie
genutzt werden, zu untersuchen und um Signalisierung durch IL-18
und möglicherweise
andere Liganden der IL-1-Familie zu blockieren.
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Eine
andere Ausführung
der Erfindung bezieht sich Verwendungsarten von ACPL, um die Zellsignaltransduktion
zu untersuchen. ACPL-Polypeptide spielen eine Rolle bei Immunreaktionen,
die zellulare Signaltransduktion beinhalten. So können Veränderungen
der Expression und/oder Aktivierung von ACPL tiefgreifende Auswirkungen
auf eine Fülle
zellularer Prozesse haben. Expression von geklonter ACPL, funktional
inaktiver Mutanten von ACPL können
genutzt werden um die Rolle zu identifizieren, die ein bestimmtes
Protein beim Übertragen
spezifischer Signalereignisse spielt.
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Zellulare
Signalisierung schließt
häufig
eine molekulare Aktivierungskaskade ein, während der ein Rezeptor ein
von einem Liganden vermitteltes Signal durch die spezifische Aktivierung
von intrazellularen Kinasen, die Zielsubstrate phosphorylieren verbreitet.
Die Substrate können
selbst Kinasen sein, die nach der Phosphorylierung aktiviert werden.
Alternativ dazu können
sie Adaptermoleküle
sein, die Abwärtssignalisierung
durch Protein-Protein-Wechselwirkung
nach der Phosphorylierung erleichtern. Ungeachtet der Herkunft der/des
Substratmolekül(e)s
können
exprimierte funktional aktive Versionen von ACPL bei Analysen, wieder Hefe-2-Hybrid-Analyse,
verwendet werden, um zu identifizieren, welche(s) Substrat(e) von
ACPL-bindenden Partnern erkannt und aktiviert werden. Als solche
kann diese neue ACPL als Reagens verwendet werden, um neue Moleküle, die
in Signaltransduktionspfade einbezogen sind, zu identifizieren.
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Außerdem können ACPL-Polypeptide
und Fragmente davon als Reagenzen bei der Untersuchung der IL-18-Signalpfade
als ein Reagens zum Blockieren der IL-18-Signalisierung, genutzt werden. Die
Entdeckung, dass ACPL-Polypeptid bei der NFkB-Signalisierung eine Rolle spielt, ermöglicht die
Verwendung von ACPL-Polypeptiden bei Untersuchungen von NFkB-Signalisierung,
insbesondere hinsichtlich der Induktion von NFkB-Signalisierung durch IL-18. Die Entdeckung
von ACPL-Polypeptid und seiner Rolle bei NFkB-Siganlisierung ermöglicht außerdem seine Verwendung als
Reagens in Forschungsprotokollen, um die Rolle von IL-1Rrp1 und
IL-18 bei der Zellsignalisierung aufzuklären.
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IL-18
induziert viele zusätzliche
Signalreaktionen. Unter diesen Signalreaktionen ist die Induktion
der Kinasen JNK und p38 der MAP-Kinasefamilie. So können ACPL-Polypeptide
und Fragmente davon als Reagenzien bei der Untersuchung von IL-18
induzierten Signalreaktionen der Kinasen JNK und p38 der MAP-Kinasefamilie
verwendet werden.
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Die
Entdeckung, dass ACPL-Polypeptide die Erzeugung eines spezifischen
Proteins als Reaktion auf IL-18 anregt, ermöglicht die Entwicklung von
induzierbaren Proteinexpressionssystemen. Bei einer Ausführung kann
das Gen, das das interessante Protein kodiert, innerhalb eines Vektors
platziert werden, der drei NFkB-Stellen, die Expression des Proteins
vermitteln, aufweist. Der Fachmann erkennt, dass viele verschiedene
Vektoren genutzt werden können,
um mit NFkB-Expression gekoppelte Expression zu erzielen, was von dem
Zelltyp, der für
Expression gewünscht
wird, abhängt.
Als ein Beispiel können
107-S49.1-Zellen durch Elektroporation in
0,7 ml mit 40 μg
einem NFkB-gebundenen Expressionsvektor und 20 μg von Expressionsvektoren transfiziert
werden, die ACPL-Polypeptide von Mäusen und IL-1-Rp1 von Mäusen bei
960 μF und
320 V kodieren. Die Zellen können
2 Tage inkubiert werden und dann mit 40 ng/ml IL-18 von Mäusen (PeproTech) stimuliert
werden. Die Addition von IL-18
kann Expression des NFkB-Gens 300-fach induzieren. Es versteht sich,
dass viele verschiedene Herangehensweisen genutzt werden können, um
Induktion von Proteinexpression unter Verwendung von ACPL-Polypeptid
und IL-18-Stimulation zu erzielen, und dass diese Ausführung keineswegs
den Umfang der Erfindung einschränkt.
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Aufgrund
der geregelten Erzeugung des NFkB-verbundenen Proteins kann der
Grad dieses Proteins in den Zellen entsprechend der Stimulation
mit IL-18 reguliert werden. Die Verwendung eines Markergens, wie Luciferase,
ermöglicht
die Erklärung
von Hemmern und Regulatoren von IL-18-stimulierter NFkB-Signalisierung.
Zusätzlich
ermöglicht
die Steuerung des Grades und des Zeitablaufs von Proteinexpression
dem Fachmann, sowohl die zeitlichen als auch kumulativen Auswirkungen
des interessanten Proteins zu untersuchen. Antikörper gegen ACPL-Polypeptide
können
außerdem
verwendet werden, um IL-18-stimulierte NFkB- Signalisierung bei diesen Experimenten
zu hemmen, was eine detailliertere Analyse der Schritte, die in
die NFkB-Signalisierung eingeschlossen sind, ermöglicht.
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Die
gereinigten ACPL-Polypeptide entsprechend der Erfindung werden die
Entdeckung von Hemmern von ACPL-Polypetiden erleichtern. Die Verwendung
eines gereinigten ACPL-Polypeptides beim Screenen von potentiellen
Hemmern davon ist wichtig und kann die Möglichkeit von Grenzreaktionen
mit Kontaminanten ausschließen
oder verringern.
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Zusätzlich können ACPL-Polypeptide
zum auf Struktur basierendem Aufbau von ACPL-Polypeptidhemmern verwendet
werden. Dieser auf Struktur basierende Aufbau ist auch als „rationale
Wirkstoffentwicklung" bekannt.
Die ACPL-Polypetide können
dreidimensional analysiert werden, zum Beispiel durch Röntgenkristallographie,
Nuklear-Magnetische-Resonanz oder Homologiemodellierung, die alle
weithin bekannte Verfahren sind. Die Nutzung von strukturellen Informationen
von ACPL-Polypeptid in Softwaresystemen zur molekularen Modellierung,
um den Hemmeraufbau und die Hemmer-ACPL-Polypeptid-Wechselwirkung
zu unterstützen,
wird von der Erfindung auch umfasst. Die computergestützte Modellierung
und der Drogenaufbau können
Informationen, wie chemische Konformationsanalyse, elektrostatisches
Potential der Moleküle,
Proteinfaltung usw. nutzen. Der größte Teil des Aufbaus von klassenspezifischen
Metalloproteasen ist zum Beispiel auf Versuche, das katalytische
Zinkatom zu chelatieren und zu binden, gerichtet. Synthetische Hemmer
werden üblicherweise
so aufgebaut, dass sie einen negativ geladenen Anteil enthalten,
an den eine Reihe anderer Gruppen angefügt wird, die so aufgebaut sind,
dass in die Spezifitätstaschen
der bestimmten Protease passen. Ein besonderes Verfahren der Erfindung
umfasst die Untersuchung der dreidimensionalen Struktur der ACPL-Polypeptide
auf mögliche
Bindungsorte von Substraten, die ein neues Molekül synthetisieren, das eine vorhersehbare
reaktive Stelle enthält
und das oben beschriebene neue Moleküle analysiert.
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Molekulargewicht, Isoelektrische
Punktmarker
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Die
vorliegende Erfindung beinhaltet außerdem Verfahren, die ACPL-Polypeptide
als Molekulargewichts-Marker zum Überprüfen des scheinbaren Molekulargewichts
eines Musterproteins durch Gel-Elektrophorese benützen. Ein
isolierter und gereinigter Mäuse
ACPL-Polypeptid
Molekulargewichts-Marker, entsprechend der Erfindung, hat ein Molekulargewicht
von ungefähr
70.048 Dalton bei Fehlen von Glykosylierung. Das ACPL-Polypeptid,
zusammen mit dem Probenprotein, kann durch Denaturisierungs-Polyacrylamid-Gel-Elektrophorese
mit konventionellen Mitteln (U. K. Laemmli, Nature 227: 680–685, 1970)
in zwei getrennte Gelbahnen aufgelöst werden, die Natrium-Didodecyl-Sulfat
enthalten und eine Konzentration von 6–20% haben. Proteine auf dem
Gel können
unter Verwendung eines konventionellen Färbeverfahrens sichtbar gemacht
werden. Die ACPL-Polypeptideptide Molekulargewichts-Marker können als
Molekulargewichts-Marker beim Überprüfen des
scheinbaren Molekulargewichts des Probenproteins verwendet werden. Die
unikale Aminosäuresequenz
von ACPL von Mäusen
(SEQ ID NO: 2) weist ein Molekulargewicht von ungefähr 70.048
Dalton auf. Demzufolge dienen die Molekulargewichts-Marker von ACPL-fragmentiertem
Peptid besonders gut als Molekulargewichtsmarker zum Überprüfen des
scheinbaren Molekulargewichts von Probenproteinen, die ein scheinbares
Molekulargewicht von etwa 70.048 Dalton haben. Die Nutzung dieser
Polypeptid-Molekularegewichts-Marker ermöglicht eine größere Genauigkeit
bei der Bestimmung des scheinbaren Molekulargewichts von Proteinen,
die ein scheinbares Molekulargewicht von etwa 70.048 Dalton haben.
Humanes ACPL-Polypeptid (SEQ ID NO: 7) kann in ähnlicher Weise als Molekulargewichts-Marker
zum Überprüfen des
scheinbaren Molekulargewichts von Probenproteinen verwendet werden.
Es ist natürlich
verständlich, dass
viele verschiedene Techniken zur Bestimmung des Molekulargewichts
eines Probenproteins unter Verwendung von ACPL-Polypeptiden genutzt
werden können,
und dass diese Ausführung
in keiner Weise den Umfang der Erfindung einschränkt.
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Eine
andere bevorzugte Ausführung
der Erfindung ist die Verwendung von Molekulargewichts-Markern von
ACPL-fragmentiertem Peptid, die durch chemische Fragmentation von
ACPL-Polypeptiden erzeugt werden, als Molekulargewichtsmarker zum Überprüfen des
scheinbaren Molekulargewichts-Markern eines Probenproteins durch
Gel-Elektrophorese.
Isoliertes und gereinigtes ACPL-Polypeptid kann mit Cyanbromid unter
konventionellen Bedingungen behandelt werden, was zur Fragmentation
des Molekulargewichts-Markers
von ACPL-fragmentiertem Polypeptid durch spezifische Hydrolyse auf
der Carboxylseite der Methioninrückstände innerhalb
des ACPL-Polypeptids führt
(E. Gross. Methods in Enz. 11: 238–255, 1967). Aufgrund der unikalen
Aminosäure-Sequenz
des ACPL-Polypeptids
erzeugt die Fragmentation von Molekulargewichts-Markern von ACPL-Polypeptid
mit Cyanbromid einen unikalen Satz von Molekulargewichts-Markern von
ACPL-fragmentiertem
Peptid. ACPL-Polypeptide von Menschen und von Mäusen werden zum Beispiel jeweils
einen unikalen Satz von Molekulargewichts-Markern von ACPL-fragmentiertem
Peptid erzeugen. Die Größe dieser
Molekulargewichts-Marker kann unter Verwendung verfügbarer Computerprogramme
vorhergesagt werden. Die Verteilung von Methioninrückständen bestimmt
die Anzahl von Aminosäuren
in jedem Peptid, und die unikal Aminosäurezusammensetzung eines jeden
Peptids bestimmt sein Molekulargewicht.
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Der
unikale Satz von Molekulargewichts-Markern von ACPL-fragmentiertem
Peptid, der durch die Behandlung von ACPL-Polypeptid von Mäusen mit
Cyanbromid erzeugt wird, umfasst die Größenordnung von 10 fragmentierten
Peptiden und mindestens 10 Aminosäuren. Das Peptid, das von Aminosäuren 2–87 von
SEQ ID NO: 2 kodiert wird, hat ein Molekulargewicht von ungefähr 9.724
Dalton. Das Peptid, das von Aminosäuren 88–105 von SEQ ID NO: 2 kodiert
wird, hat ein Molekulargewicht von ungefähr 2.020 Dalton. Das Peptid,
das von Aminosäuren
111–136
von SEQ ID NO: 2 kodiert wird, hat ein Molekulargewicht von ungefähr 3.094
Dalton. Das Peptid, das von Aminosäuren 137–188 von SEQ ID NO: 2 kodiert
wird, hat ein Molekulargewicht von ungefähr 5.502 Dalton. Das Peptid,
das von Aminosäuren
189–207
von SEQ ID NO: 2 kodiert wird, hat ein Molekulargewicht von ungefähr 2.354
Dalton. Das Peptid, das von Aminosäuren 208–299 von SEQ ID NO: 2 kodiert
wird, hat ein Molekulargewicht von ungefähr 10.617 Dalton. Das Peptid,
das von Aminosäuren
300–369 von
SEQ ID NO: 2 kodiert wird, hat ein Molekulargewicht von ungefähr 8.293
Dalton. Das Peptid, das von Aminosäuren 370–558 von SEQ ID NO: 2 kodiert
wird, hat ein Molekulargewicht von ungefähr 21.559 Dalton. Das Peptid,
das von Aminosäuren
568–593
von SEQ ID NO: 2 kodiert wird, hat ein Molekulargewicht von ungefähr 2.963
Dalton. Das Peptid, das von Aminosäuren 594–614 von SEQ ID NO: 2 kodiert
wird, hat ein Molekulargewicht von ungefähr 2.343 Dalton.
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Demnach
erzeugt die Abspaltung vom ACPL-Polypetid von Mäusen durch chemische Behandlung
mit Cyanbromid einen unikalen Satz von Molekulargewichts-Markern
von ACPL-fragmentiertem Peptid. Die unikale und bekannte Aminosäure-sequenz
dieser fragmentierten Peptide ermöglicht die Bestimmung des Molekulargewichts
dieser Molekulargewichts-Markern von fragmentiertem Peptid. In diesem
Fall haben die Molekulargewichts-Markern von ACPL-fragmentiertem
Peptid Molekulargewichte von ungefähr 9.724; 2.020; 3.094; 5,502;
2.354; 10.617; 8.293; 21.559; 2.963 und 2.343 Dalton.
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Die
Molekulargewichts-Marker von ACPL-fragmentiertem Peptid, zusammen
mit einem Probenprotein, können
durch Denaturierungs-Polyacrylamid-Elektrophorese mit konventionellen
Mitteln in zwei getrennte Gelbahnen, die Natrium-Didodecyl-Sulfat
enthalten und eine Konzentration von 10–20% haben, aufgelöst werden.
Proteine auf dem Gel können
unter Verwendung eines konventionellen Färbeverfahrens sichtbar gemacht werden.
Die Molekulargewichts-Marker von ACPL-fragmentiertem Peptid können als
Molkulargewichts-Marker zum
Abschätzen
des scheinbaren Molekulargewichts eines Probenproteins genutzt werden.
Die unikale Aminosäuresequenz
von ACPL von Mäusen
weist ein Molekulargewicht von ungefähr 9.724; 2.020; 3.094; 5,502; 2.354;
10.617; 8.293; 21.559; 2.963 und 2.343 Dalton für die Molekulargewichts-Marker
von ACPL-fragmentiertem Peptid auf. Demzufolge dienen die Molekulargewichts-Marker
von ACPL-fragmentiertem Peptid besonders gut als Molekulargewichts-Marker
zum Abschätzen
des scheinbaren Molekulargewichts von Probenproteinen, das ein scheinbares
Molekulargewicht nahe 9.724; 2.020; 3.094; 5,502; 2.354; 10.617;
8.293; 21.559; 2.963 und 2.343 Dalton haben. Demzufolge ermöglicht die
Verwendung dieser Molekulargewichts-Marker von ACPL-fragmentiertem
Peptid eine größere Genauigkeit
bei der Bestimmung des scheinbaren Molekulargewichts von Proteinen,
die scheinbare Molekulargewichte nahe 9.724; 2.020; 3.094; 5,502;
2.354; 10.617; 8.293; 21.559; 2.963 und 2.343 Dalton haben. Es ist
natürlich
verständlich,
dass die unikale Aminosäuresequenz
von humanen ACPL-Polypeptid (SEQ ID NO: 13) ähnlich verwendet werden kann,
um einen unikalen Satz von humanen Molekulargewichts-Markern von
ACPL-fragmentiertem Peptid zu erzeugen. Die Fragmentgrößen können leicht
unter Nutzung verfügbarer
Computerprogramme bestimmt werden.
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Bei
einer weiteren Ausführung
können
das Probenprotein und das ACPL-Polypeptid
gleichzeitig, jedoch getrennt, mit Cyanbromid mit konventionellen
Mitteln behandelt werden, was zur Fragmentation des Probenproteins
und des ACPL-Polypeptids durch spezifische Hydrolyse auf der Carboxylseite
der Methioninrückstände innerhalb
des Probenproteins und des ACPL-Polypeptids führt. Wie oben beschrieben,
haben die Molekulargewichts-Marker von fragmentiertem Peptid, die
durch Abspaltung des ACPL-Polypeptids mit Cyanbromid erzeugt werden,
scheinbare Molekulargewichte von etwa 9.724; 2.020; 3.094; 5,502;
2.354; 10.617; 8.293; 21.559; 2.963 und 2.343 Dalton.
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Die
fragmentierten Peptide von sowohl dem ACPL-Polypetid als auch dem
Probenprotein können durch
Denaturierungs-Polyacrylamid-Elektrophorese mit konventionellen
Mitteln in zwei getrennte Gelbahnen, die Natrium-Didodecyl-Sulfat
enthalten und eine Konzentration von 10–20% haben, aufgelöst werden.
Fragmentierte Peptide auf dem Gel können durch Verwendung eines
konventionellen Färbeverfahrens
sichtbar gemacht werden. Die Molekulargewichts-Marker von ACPL-fragmentiertem
Peptid können
als Molekulargewichts-Marker
beim Überprüfen des
scheinbaren Molekulargewichts der fragmentierten Proteine, die vom
Probenprotein hergeleitet werden, genutzt werden. Wie oben besprochen,
dienen Molekulargewichts-Marker von ACPL-fragmentiertem Peptid besonders
gut als Molekulargewichts-Marker zum Überprüfen des scheinbaren Molekulargewichts
von fragmentierten Peptiden, die scheinbare Molekulargewichte nahe
9.724; 2.020; 3.094; 5,502; 2.354; 10.617; 8.293; 21.559; 2.963
und 2.343 Dalton haben. Folglich ermöglicht die Verwendung dieser
Molekulargewichts-Marker von ACPL-fragmentiertem Peptid eine größere Genauigkeit
bei der Bestimmung des scheinbaren Molekulargewichts von fragmentierten Peptiden,
die scheinbare Molekulargewichte von etwa 9.724; 2.020; 3.094; 5,502;
2.354; 10.617; 8.293; 21.559; 2.963 und 2.343 Dalton haben. Das
Ausmaß der
Fragmentierung des ACPL-Polypeptids
wird außerdem
als eine Kontrolle genutzt, um die Bedingungen, die für die komplette
Fragmentation des Probenproteins erwartet werden, zu bestimmen.
Es ist natürlich verständlich,
dass viele Chemikalien verwendet werden können, um ACPL-Polypeptide zu
fragmentieren, und dass diese Ausführung in keiner Weise den Umfang
der Erfindung einschränkt.
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Bei
einer anderen Ausführung,
können
Molekulargewichts-Marker von ACPL-fragmentiertem Peptid von ACPL-Polypeptid
erzeugt werden, wobei Enzyme verwendet werden, die das Polypeptid
an bestimmten Aminosäureresten
schneiden. Aufgrund der unikalen Natur der Aminosäuresequenz
des ACPL-Polypeptids führt
das Schneiden an unterschiedlichen Aminosäureresten zur Erzeugung von
verschiedenen Sätzen
von Molekulargewichts-Markern von fragmentiertem Peptid.
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Ein
isoliertes und gereinigtes ACPL-Polypeptid kann mit Achromobacter-Protease I unter
konventionellen Bedingungen behandelt werden, was zur Fragmentation
des ACPL-Polypeptids durch spezifische Hydrolyse auf der Carboxylseite
der Lysinreste innerhalb des Polypeptids führt (T. Masaki et al., Biochim.
Biophys. Acta 660: 44–50,
1981; T. Masaki et al., Biochim. Biophys. Acta 660: 51–55, 1981).
Aufgrund der unikalen Aminosäuresequenz
des APCL-Polypeptids erzeugt die Fragementierung von Molekulargewichts-Markern von
ACPL-Polypeptid
mit Achromobacter-Protease I einen unikalen Satz von Molekulargewichts-Markern
von ACPL-fragmentiertem Peptid. Die Verteilung der Lysinreste bestimmt
die Anzahl der Aminosäuren
in jedem Peptid und die unikale Aminosäurezusammensetzung bestimmt
sein Molekulargewicht.
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Der
unikale Satz von Molekulargewichts-Markern von ACPL-fragmentiertem
Peptid, der durch die Behandlung von ACPL-Polypeptid von Mäusen mit
Achromobacter-Protease
I umfasst die Größenordnung
von 20 fragmentierten Peptiden und mindestens 10 Aminosäuren. Die
Erzeugung von 20 fragmentierten Peptiden mit dieser Enzymbehandlung
des ACPL-Polypeptids verdeutlicht im Vergleich mit der Erzeugung
von 10 fragmentierten Peptide mit Cyanbromidbehandlung des ACPL-Polypeptid
deutlich, das die Größe der Molekulargewichts-Markern
von fragmentiertem Peptid in Abhängigkeit
von der Fragmentationsbehandlung, die genutzt wird, um das ACPL-Polypeptid
zu fragmentieren, variieren wird. Sowohl Größe als auch Anzahl dieser Fragmente
wird von der Aminosäuresequenz
des ACPL-Polypeptids vorgeschrieben. Demnach wird Anzahl fragmentierter
Peptide ebenso Molekulargewichts-Markern von ACPL-fragmentiertem
Peptid variieren. Zusätzlich führt Fragmentation
von humanen ACPL-Polypeptid (SEQ ID NO: 7) zu unikalen Sätzen fragmentierter
Peptide, die von der Aminosäuresequenz
des ACPL-Polypeptids vorgeschrieben werden.
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Das
Peptid, das von Aminosäuren
1–16 von
SEQ ID NO: 2 kodiert wird, hat ein Molekulargewicht von ungefähr 1.897
Dalton. Das Peptid, das von Aminosäuren 1–16 von SEQ ID NO: 2 kodiert
wird, hat ein Molekulargewicht von ungefähr 1.897 Dalton. Das Peptid,
das von Aminosäuren
17–28
von SEQ ID NO: 2 kodiert wird, hat ein Molekulargewicht von ungefähr 1.236
Dalton. Das Peptid, das von Aminosäuren 56–71 von SEQ ID NO: 2 kodiert
wird, hat ein Molekulargewicht von ungefähr 1.721 Dalton. Das Peptid,
das von Aminosäuren 79–141 von
SEQ ID NO: 2 kodiert wird, hat ein Molekulargewicht von ungefähr 7.285
Dalton. Das Peptid, das von Aminosäuren 148–192 von SEQ ID NO: 2 kodiert
wird, hat ein Molekulargewicht von ungefähr 4.893 Dalton. Das Peptid,
das von Aminosäuren
203–238
von SEQ ID NO: 2 kodiert wird, hat ein Molekulargewicht von ungefähr 4.123
Dalton. Das Peptid, das von Aminosäuren 250–266 von SEQ ID NO: 2 kodiert
wird, hat ein Molekulargewicht von ungefähr 1.866 Dalton. Das Peptid,
das von Aminosäuren
267–283
von SEQ ID NO: 2 kodiert wird, hat ein Molekulargewicht von ungefähr 1.989
Dalton. Das Peptid, das von Aminosäuren 292–305 von SEQ ID NO: 2 kodiert
wird, hat ein Molekulargewicht von ungefähr 1.757 Dalton. Das Peptid,
das von Aminosäuren
313–333
von SEQ ID NO: 2 kodiert wird, hat ein Molekulargewicht von ungefähr 2.601
Dalton. Das Peptid, das von Aminosäuren 334–353 von SEQ ID NO: 2 kodiert
wird, hat ein Molekulargewicht von ungefähr 2.324 Dalton. Das Peptid,
das von Aminosäuren
355–395
von SEQ ID NO: 2 kodiert wird, hat ein Molekulargewicht von ungefähr 4.765
Dalton. Das Peptid, das von Aminosäuren 406–471 von SEQ ID NO: 2 kodiert
wird, hat ein Molekulargewicht von ungefähr 7.339 Dalton. Das Peptid,
das von Aminosäuren
473–507
von SEQ ID NO: 2 kodiert wird, hat ein Molekulargewicht von ungefähr 3.885
Dalton. Das Peptid, das von Aminosäuren 513–527 von SEQ ID NO: 2 kodiert
wird, hat ein Molekulargewicht von ungefähr 1.785 Dalton. Das Peptid,
das von Aminosäuren
529–539
von SEQ ID NO: 2 kodiert wird, hat ein Molekulargewicht von ungefähr 1282
Dalton. Das Peptid, das von Aminosäuren 543–561 von SEQ ID NO: 2 kodiert
wird, hat ein Molekulargewicht von ungefähr 2.329 Dalton. Das Peptid,
das von Aminosäuren
562–576
von SEQ ID NO: 2 kodiert wird, hat ein Molekulargewicht von ungefähr 1.855
Dalton. Das Peptid, das von Aminosäuren 596–612 von SEQ ID NO: 2 kodiert
wird, hat ein Molekulargewicht von ungefähr 1858 Dalton.
-
Demzufolge
erzeugt Abspaltung des ACPL-Polypeptids von Mäusen durch enzymatische Behandlung mit
Achromobacter-Protease I einen unikalen Satz von Molekulargewichts-Markern
von ACPL-fragmentiertem Peptid. Die unikale und bekannte Aminosäuresequenz
dieser fragmentierten Peptide ermöglichen die Bestimmung des
Molekulargewichts dieser Molekulargewichts-Marker von ACPL-fragmentiertem
Peptid. In diesem speziellen Fall haben diese Molekulargewichts-Marker
von ACPL-fragmentiertem Peptid Molekulargewichte von ungefähr 1.897;
1.236; 3.100; 1.721; 7.285; 4.893; 4.123; 1.866; 1.989; 1.757; 2.601;
2.324; 4.765; 7.339; 3.885; 1.785; 1.282; 2.329; 1.855 und 1.858
Dalton.
-
Noch
einmal, die Molekulargewichts-Marker von ACPL-fragmentiertem Peptid
können,
zusammen mit einem Probenprotein, durch Denaturierungs-Polyacrylamid-Elektrophorese mit
konventionellen Mitteln in zwei getrennte Gelbahnen, die Natrium-Didodecyl-Sulfat
enthalten und eine Konzentration von 10–20% haben, aufgelöst werden.
Proteine auf dem Gel können
durch Verwendung eines konventionellen Färbeverfahrens sichtbar gemacht
werden. Die Molekulargewichts-Marker von ACPL-fragmentiertem Peptid
dienen besonders gut als Molekulargewichts-Marker für die Überprüfung des
scheinbaren Molekulargewichts von Proteinen, die ein scheinbares
Molekulargewicht nahe 1.897; 1.236; 3.100; 1.721; 7.285; 4.893;
4.123; 1.866; 1.989; 1.757; 2.601; 2.324; 4.765; 7.339; 3.885; 1.785;
1.282; 2.329; 1.855 und 1.858 Dalton haben. Die Nutzung dieser Molekulargewichts-Marker
von fragmentiertem Peptid ermöglicht
eine größere Genauigkeit
bei der Bestimmung des scheinbarem Molekulargewichts von Proteinen,
die ein scheinbares Molekulargewicht nahe 1.897; 1.236; 3.100; 1.721;
7.285; 4.893; 4.123; 1.866; 1.989; 1.757; 2.601; 2.324; 4.765; 7.339;
3.885; 1.785; 1.282; 2.329; 1.855 und 1.858 Dalton haben. Es ist
natürlich
verständlich,
dass die unikale Aminosäuresequenz
von humanen ACPL-Polypeptid (SEQ ID NO: 13) ähnlich verwendet werden kann,
um einen unikalen Satz von humanen Molekulargewichts-Markern von
ACPL-fragmentiertem Peptid zu erzeugen. Die Fragmentgrößen können leicht
unter Nutzung verfügbarer
Computerprogramme bestimmt werden.
-
Bei
einer weiteren Ausführung
können
das Probenprotein und das ACPL-Polypeptid
gleichzeitig, jedoch getrennt, mit Achromobacter-Protease I mit
konventionellen Mittel behandelt werden, was zur Fragmentation des
Probenproteins und des ACPL-Polyptids durch spezifische Hydrolyse
auf der Carboxylseite der Lysinreste innerhalb des Probenproteins
und des ACPL-Polypeptids führt.
Die Molekulargewichts-Marker von ACPL-fragmentiertem Peptid und
die fragmentierten Peptide, die von dem Probenprotein deriviert
sind, werden durch Denaturierungs-Polyacrylamid-Elektrophorese mit
konventionellen Mitteln in zwei getrennte Gelbahnen, die Natrium-Didodecyl-Sulfat
enthalten und eine Konzentration von 10–20% haben, aufgelöst. Fragmentierte
Peptide auf dem Gel können
durch Verwendung eines konventionellen Färbeverfahrens sichtbar gemacht
werden. Die Molekulargewichts-Marker von ACPL-fragmentiertem Peptid können als
Molekulargewichts-Marker beim Überprüfen des
scheinbaren Molekulargewichts des Probenproteins verwendet werden.
Die Molekulargewichts-Marker von ACPL-fragmentiertem Peptid dienen
besonders gut als Molekulargewichts-Marker für die Überprüfung des scheinbaren Molekulargewichts
von fragmentierten Peptiden, die ein scheinbares Molekulargewicht
nahe 1.897; 1.236; 3.100; 1.721; 7.285; 4.893; 4.123; 1.866; 1.989;
1.757; 2.601; 2.324; 4.765; 7.339; 3.885; 1.785; 1.282; 2.329; 1.855
und 1.858 Dalton haben. Die Nutzung dieser Molekulargewichts-Marker
von fragmentiertem Peptid ermöglicht
eine größere Genauigkeit
bei der Bestimmung des scheinbarem Molekulargewichts von fragmentierten
Peptiden, die ein scheinbares Molekulargewicht nahe 1.897; 1.236;
3.100; 1.721; 7.285; 4.893; 4.123; 1.866; 1.989; 1.757; 2.601; 2.324;
4.765; 7.339; 3.885; 1.785; 1.282; 2.329; 1.855 und 1.858 Dalton
haben. Das Ausmaß der
Fragmentation des ACPL-Polypeptids wird außerdem als eine Kontrolle genutzt,
um die Bedingungen, die für
die komplette Fragmentation des Probenproteins erwartet werden,
zu bestimmen. Es ist natürlich
verständlich,
dass viele Enzyme verwendet werden können, um ACPL-Polypeptide zu
fragmentieren, und dass diese Ausführung in keiner Weise den Umfang
der Erfindung einschränkt.
-
Bei
einer anderen Ausführung
können
monoklonale und polyklonale Antikörper gegen ACPL-Polypeptide
erzeugt werden. Balb/c-Mäuse
können
intraperitonal zweimal in Intervallen von 3 Wochen mit 10 μg isoliertem
und gereinigtem ACPL-Polypeptid oder Peptiden, die auf der Aminosäuresequenz
von ACPL-Polypeptiden basiert, in Gegenwart von RIBI-Adjuvans (RIBI
Corp., Hamiltion, Montana) injiziert werden. Mäuseseren werden dann durch
konventionelle Dot-Blot-Technik oder Antikörperfangen [Antibody-Capture
(ABC)] analysiert, um zu bestimmen, welches Tier das Beste zur Fusion
ist. Drei Wochen später
bekommen die Mäuse
einen intravenösen
Schub von 3 μg
des ACPL-Polypeptides oder der Peptide, die in steriler PBS suspendiert werden.
Drei Tage später
werden die Mäuse
getötet,
und Milzzellen werden mit Ag8.653-Myelomazellen (ATCC) entsprechend
der bekannten Protokolle fusioniert. Kurz gesagt, Ag8.653-Zellen
werden mehrmals in serumfreien Medien gewaschen und und mit Mäusemilzzellen
in Verhältnis
von drei Milzzellen zu einer Myelomazelle fusioniert. Der Wirkstoff
für die
Fusion ist 50% PEG: 10% DMSO (Sigma). Fusion wird in zwanzig 96-Vertiefungen-Flachbodenplatten
(Corning), die HAT-ergänzte
DMEM-Medien enthalten ausplattiert und acht Tage wachsen gelassen. Überstände aus
resultierenden Hybridomen werden gesammelt und einer 96-Vertiefungen-Platte
für 60
Minuten hinzugegeben, die zuerst mit Ziege-Antimaus-Ig beschichtet
ist. Bei nachfolgenden Waschgängen
wird 125I-ACPL-Polypetid oder Peptide jeder Vertiefung
hinzugegeben, 60 Minuten inkubiert und vier Mal gewaschen. Positive
Vertiefungen können
daraufhin durch Autoradiographie bei –70°C unter Verwendung von Kodak
X-Omat S-Film ermittelt werden. Positive Klone können in Großkulturen gezüchtet werden,
und Überstände werden
danach über
eine Protein A-Säule
(Pharmacia) gereinigt. Es versteht sich natürlich, dass viele Techniken
zur Erzeugung von Antikörpern
gegen ACPL-Polypeptide und fragmentierte Peptide davon verwendet
werden können,
und dass diese Ausführung
in keiner Weise den Umfang der Erfindung einschränkt.
-
Bei
einer anderen Ausführung
können
Antikörper,
die gegen ACPL-Polypeptide und fragmentierter Peptide derselben
erzeugt werden, in Verbindung mit Molekulargewichts-Markern von ACPL-Polypeptid
oder fragmentiertem Peptid verwendet werden, um die Genauigkeit
der Nutzung dieser Molekulargewichts-Marker zu erhöhen, um
das scheinbare Molekulargewicht und den isoelektrischen Punkt eines
Probenproteins zu bestimmen. Molekulargewichts-Marker von ACPL-Polypeptid
oder fragmentiertem Peptid können
mit einem molaren Überschuss
eines Probenproteins gemischt werden, und die Mischung kann mit
konventionellen Mitteln durch zweidimensionale Elektrophorese aufgelöst werden.
Polypeptide können
an eine geeignete proteinbindende Membran, wie Nitrozellulose, mit
konventionellen Mitteln übertragen
werden.
-
Polypetide
auf der Membran können
durch zwei unterschiedliche Verfahren sichtbar gemacht werden, die
eine unterschiedliche Behandlung des Probenproteins und der Molekulargewichts-Marker
ermöglichen. Molekulargewichts-Marker
von ACPL-Polypeptid oder fragmentiertem Peptid können unter Verwendung von Antikörpern, die
gegen diese Marker erzeugt werden, und durch konventionelle Immunoblotting-Techniken sichtbar
gemacht werden. Die Ermittlung wird unter konventionellen Bedingung
durchgeführt,
die nicht zu einer Ermittlung des Probenproteins führt. Es
ist verständlich,
dass es nicht möglich
sein kann, Antikörper
gegen alle ACPL-Polypeptidfragmente zu erzeugen, da kleine Peptide
möglicherweise
keine immunogenen Epitope enthalten. Außerdem ist verständlich,
dass nicht alle Antiköper
bei dieser Analyse funktionieren; jedoch können jene Antikörper, die
ACPL-Polypeptide
und Fragmente binden können,
leicht durch konventionelle Techniken bestimmt werden.
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Das
Probenprotein wird unter Nutzung konventioneller Färbeverfahren
sichtbar gemacht. Der molare Überschuss
von Probenprotein zu Molekulargewichts-Markern von ACPL-Polypeptid oder fragmentiertem Peptid
ist so, dass das konventionelle Färbeverfahren vorwiegend das
Probenprotein ermittelt. Das Niveau der Molekulargewichts-Marker
von ACPL-Polypeptid
oder fragmentiertem Peptid ist so, dass er wenig oder keine Ermittlung
diese Marker durch konventionelle Färbeverfahren ermöglicht.
Der bevorzugte Überschuss
von Probenprotein zu Molekulargewichts-Marker von ACPL-Polypeptid
oder fragmentiertem Peptid liegt zwischen 2- und 100.000-fach. Es
wird mehr bevorzugt, dass der bevorzugte molare Überschuss des Probenproteins
zu Molekulargewichts-Markern von ACPL-Polypeptid zwischen 10- und
10.000-fach und
insbesondere zwischen 100- und 1.000-fach liegt.
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Die
Molekulargewichts-Marker von ACPL-Polypeptid oder fragmentiertem
Peptid können
als Molekulargewichts- und Isoelektrischer-Punkt-Marker bei der Überprüfung des
scheinbaren Molekulargewichts und des isoelektrischen Punkts des
Probenproteins verwendet werden. Die Molekulargewichts-Marker von ACPL-Polypeptid
oder fragmentiertem Peptid dienen besonders gut als Molekulargewichts-
und Isoelektrischer-Punkt-Marker bei der Überprüfung der scheinbaren Molekulargewichte
und der isoelektrischen Punkte von Probenproteinen, die scheinbare
Molekulargewicht und isoelektrische Punkte nahe der der Molekulargewichts-Marker
von ACPL-Polypeptid oder fragmentiertem Peptid haben. Die Fähigkeit,
gleichzeitig die Molekulargewichts-Marker von ACPL-Polypeptid oder
fragmentiertem Peptid und das Probenprotein unter identischen Bedingungen
aufzulösen,
ermöglicht
eine größere Genauigkeit
bei der Bestimmung des scheinbaren Molekulargewichts und des isoelektrischen
Punktes des Probenproteins. Das ist von besonderem Interesse bei
Techniken, wie die zweidimensionale Elektrophorese, wo die Natur
des Verfahrens vorschreibt, das jeder Marker gleichzeitig mit Probenprotein
aufgelöst
wird.
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Bei
einer anderen Ausführung
können
Molekulargewichts-Marker von ACPL-Polypeptid oder fragmentiertem Peptid
als Molekulargewichts- und Isoelektrischer-Punkt-Marker bei der Überprüfung des scheinbaren Molekulargewichts
und des isoelektrischen Punkts fragmentierter Peptide verwendet
werden, die durch Behandlung eines Probenproteins mit einem Abspaltungswirkstoff
abgeleitet werden. Es ist verständlich,
dass viele Techniken für
die Bestimmung des Molekulargewichts und des isoelektrischen Punkts
eines Probenproteins und fragmentierter Peptide davon unter Verwendung
von Molekulargewichts-Markern von ACPL-Polypeptid und Peptidfragmenten davon
genutzt werden können,
und dass diese Ausführung
in keiner Weise den Umfang der Erfindung einschränkt.
-
Molekulargewichts-Marker
von ACPL-Polypeptid, die von der Erfindung umfasst werden, können in Abhängigkeit
von der Wirtszelle, in der sie expressiert werden, variable Molekulargewichte
haben. Glykosylierung von Molekulargewichts-Markern von ACPL-Polypeptid und Peptidfragmenten
davon in verschiedenen Zelltypen kann zu Abweichungen des Molekulargewichts
dieser Marker in Abhängigkeit
von Ausmaß der
Modifizierung führen.
Die Größe von Molekulargewichts-Markern
von ACPL-Polypeptid kann sehr heterogen bei Fragmenten von ACPL-Polypeptid
sein, die von einem extrazellulären
Teil des Polypeptids abgeleitet sind. Konsistente Molekulargewichts-Marker
können
durch Verwendung von Polypeptiden, die komplett von transmembranen
und zytoplastischen Bereichen abgeleitet sind, durch die Vorbehandlung
mit N-Glykanase, um die Glykosylation zu entfernen, oder durch Expression
der Polypeptide in bakteriellen Wirten erhalten werden.
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Die
Polypeptide der vorliegenden Erfindung können der Fragmentierung in
kleinere Peptide durch chemische oder enzymatische Mittel unterliegen,
und die so hergestellten Peptidfragmente können für die Untersuchung anderer
Proteine oder Polypeptide genutzt werden. Diese Peptidfragmente
können
zum Beispiel als Molekulargewichts-Marker von Peptid, Isoelektrischer-Punkt-Marker
von Peptid oder bei der Untersuchung des Grades von Peptidfragmentation
verwendet werden. So beinhaltet die Erfindung auch diese Polypeptide und
Peptidfragmente. Ausrüstungssätze zur
Unterstützung
der Bestimmung des scheinbaren Molekulargewichts und des isoelektrischen
Punkts eines unbekannten Proteins und Ausrüstungssätze zu Einschätzung des
Grades von Fragmentierung eines unbekannten Proteins, die hier ebenfalls
ins Auge gefasst werden, sind nicht Teil der Erfindung.
-
Natürlich können die
Peptide und Fragmente der Polypeptide der Erfindung auch durch konventionelle rekombinante
Verfahren und synthetische Verfahren, die auf dem Fachgebiet weithin
bekannt sind, hergestellt werden. Hinsichtlich der rekombinanten
Verfahren können
die Polypeptide und Peptidfragmente, die von der Erfindung umfasst
werden, variable Molekulargewichte, in Abhängigkeit von der Wirtszelle,
in denen sie exprimiert werden, aufweisen. Glykosylierung von Polypeptiden
oder Peptidfragmenten der Erfindung in verschiedenen Zelltypen kann
in Abhängigkeit
vom Ausmaß der
Modifizierung. zu Abweichungen des Molekulargewichts dieser Stücke führen. Die
Größe dieser
Stücke
kann sehr heterogen sein zu Fragmenten von Polypeptid, die von dem
extrazellulären
Teil des Polypeptids abgeleitet werden. Konsistente Polypeptide
und Peptidfragmente können
durch Verwendung von Polypeptiden, die komplett von transmembranen
und zytoplastischen Bereichen abgeleitet sind, durch die Vorbehandlung
mit N-Glykanase, um die Glykosylierungen zu entfernen, oder durch
Expression der Polypeptide in bakteriellen Wirten erhalten werden.
-
Das
Molekulargewicht dieser Polypeptide kann auch variiert werden, indem
zusätzliche
Peptidsequenzen sowohl mit den amino- als auch den carboxyl terminalen
Enden von Polypeptiden der Erfindung fusioniert werden. Fusionen
von zusätzlichen
Peptidsequenzen an die amino- und carboxyl-terminalen-Enden von
Polypeptiden der Erfindung können
genutzt werden, Expression dieser Polypeptide zu steigern und die
Reinheit des Proteins zu unterstützen.
Zusätzlich
werden Fusionen von zusätzlichen
Peptidsequenzen an den amino- und carboxyl-terminalen-Enden von Polypeptiden der
Erfindung einige, aber gewöhnlich
nicht alle, der fragmentierten Peptide der Polypeptide, die durch
enzymatische oder chemische Behandlung erzeugt werden, verändern. Natürlich können Mutationen
in Polypeptide der Erfindung durch die Verwendung routinemäßiger und
bekannter Techniken der Mikrobiologie eingeführt werden. Eine Mutation kann
zum Beispiel so aufgebaut werden, um eine Stelle von proteolytischer
Abspaltung durch ein bestimmtes Enzym oder einen von Abspaltung
durch ein bestimmtes chemisch induziertes Fragmentationsverfahren
zu eliminieren. Die Eliminierung der Stelle wird den Peptidfingerabdruck
von Polypeptiden der Erfindung nach Fragmentation mit einem bestimmten
Enzym oder chemischen Verfahren verändern.
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Die
Polypeptide und die resultierenden fragmentierten Peptide können durch
Verfahren einschließlich Sedimentation,
Elektrophorese, Chromatographie und Massespektrometrie untersucht
werden, um ihre Molekulargewichte zu bestimmen. Weil die unikale
Aminosäuresequenz
eines jeden Stücks
ein Molekulargewicht bestimmt, können
diese Stücke
danach als Molekulargewichts-Marker dienen, die solche Techniken
verwenden, um bei der Bestimmung des Molekulargewichts eines unbekannten
Proteins, Polypeptids oder Fragmenten davon zu helfen. Die Molekulargewichts-Marker
der Erfindung dienen besonders gut als Molekulargewichts-Marker
beim Überprüfen des
scheinbaren Molekulargewichts von Proteinen, die ähnliche
scheinbare Molekulargewichte haben, und ermöglich demzufolge eine größere Genauigkeit
bei der Bestimmung von scheinbarem Molekulargewicht von Proteinen.
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Wenn
sich die Erfindung auf die Verwendung von Molekulargewichts-Markern
von fragmentiertem Peptid bezieht, sind diese Marker in einer Größenordnung
von mindestens 10 Aminosäuren.
Es wird mehr bevorzugt, dass diese Molekulargewichts-Marker von
fragmentiertem Peptid in der Größenordnung
zwischen 10 und 100 Aminosäuren
sind. Noch bevorzugter sind Molekulargewichts-Marker von fragmentiertem
Peptid in einer Größenordnung
zwischen 10 und 50 Aminosäuren
und besonders in einer Größenordnung
zwischen 10 und 35 Aminosäuren.
Am meisten bevorzugt werden Molekulargewichts-Marker von fragmentiertem
Peptid in einer Größenordnung
zwischen 10 und 20 Aminosäuren.
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Unter
den Verfahren zur Bestimmung des Molekulargewichts sind Sedimentation,
Gel-Elektrophorese, Chromatographie und Massespektrometrie. Eine
besonders bevorzugte Ausführung
ist Denaturierungs-Polyacrylamid-Gel-Elektrophorese (U. K. Laemmli,
Nature 227: 680–685,
1970). Das Verfahren verwendet konventionell zwei getrennte Bahnen
eines Gel, das Natrium-Dodecyl-Sulfat enthält und eine Konzentration von
Acrylamid zwischen 6–20%
hat. Die Fähigkeit,
den Marker und die Probe gleichzeitig unter identischen Bedingungen
aufzulösen,
ermöglicht
eine größere Genauigkeit.
Es ist natürlich
verständlich,
dass viele verschiedene Techniken zur Bestimmung des Molekulargewichts
eines unbekannten Proteins und Verwendung von Polypeptiden der Erfindung
genutzt werden können,
und daß diese
Ausführung
in keiner Weise den Umfang der Erfindung einschränkt.
-
Jedes
unglykolisierte Polypeptid oder Fragment davon hat ein pI, das wirklich
durch seine unikale Aminosäuresequenz
(deren pI durch den Fachmann durch Verwendung eines der gegenwärtig verfügbaren Computerprogramme,
die für
die Voraussage von pI-Werten entwickelt wurden, durch Berechnung
unter Verwendung einer weithin bekannten Aminosäure-pKa-Tabelle oder empirisch gemessen
werden kann) bestimmt. Daher können
diese Polypeptide oder Fragmente davon als spezifische Marker dienen,
um bei der Bestimmung des isoelektrischen Punkts eines unbekannten
Proteins, Polypeptids oder fragmentierten Peptids zu helfen, wobei
Techniken wie isoelektrische Fokussierung verwendet werden. Diese
Marker von Polypeptid oder fragmentiertem Peptid dienen besonders
gut beim Überprüfen scheinbarer
isoelektrischer Punkte unbekannter Proteine, die scheinbare isoelektrische
Punkte haben, die dem des Markers von Polypeptid oder fragmentiertem
Peptid der Erfindung nahe kommen.
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Die
Technik des isoelektrischen Fokussierens kann außerdem mit anderen Techniken,
wie Gel-Elektrophorese, kombiniert werden, um ein Protein gleichzeitig
auf der Grundlage von Molekulargewicht und Ladung zu trennen. Die
Fähigkeit,
diese Polypeptide oder Marker von fragmentiertem Peptid und das
unbekannte Protein unter identischen Bedingungen gleichzeitig aufzulösen, ermöglicht eine
größere Genauigkeit
bei der Bestimmung des scheinbaren isoelektrischen Punkts des unbekannten
Proteins. Das ist besonders interessant bei Techniken, wie zweidimensionale
Elektrophorese (T. D. Brock und M. T. Madigan, Biology of Microorganisms
76–77
(Prentice Hall, 6. Ausg. 1991)), wo die Natur des Verfahrens vorschreibt,
dass jeder Marker gleichzeitig mit dem unbekannten Protein aufgelöst werden
soll. Zusätzlich
können
bei diesen Verfahren diese Polypeptide und fragmentierten Peptide
davon bei der Bestimmung sowohl des isoelektrischen Punkts als auch
des Molekulargewichts eines unbekannten Proteins oder fragmentierter
Peptide helfen.
-
Polypeptide
und fragmentierte Peptide können
unter Verwendung von zwei verschiedenen Verfahren sichtbar gemacht
werden, die eine Unterscheidung zwischen dem unbekannten Protein
und den Molekulargewichts-Markern ermöglichen. Bei einer Ausführung können das
Polypeptid und die Molekulargewichts-Marker fragmentierten Peptids
sichtbar gemacht werden, indem Antikörper, die gegen diese Marker
erzeugt wurden, und konventionelle Immunoblotting-Techniken verwendet
werden. Dieser Nachweis wird unter konventionellen Bedingungen durchgeführt, die
nicht zum Nachweis des unbekannten Proteins führen. Es ist verständlich, dass
es nicht möglich
sein kann, Antikörper
gegen alle Polypeptidfragmente der Erfindung zu erzeugen, da kleine
Peptide möglicherweise
keine immunogenen Epitope enthalten. Es ist außerdem verständlich,
dass nicht alle Antikörper
bei dieser Analyse funktionieren, jedoch können jene Antikörper, die
Polypeptide und Fragmente der Erfindung binden können, leicht unter Verwendung
konventioneller Techniken bestimmt werden können.
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Das
unbekannte Protein wird auch unter Verwendung konventioneller Färbeverfahren
sichtbar gemacht. Der molare Überschuss
von unbekanntem Protein zu Molekulargewichts-Markern von Polypeptid
oder fragmentiertem Peptid der Erfindung ist so, dass das konventionelle
Färbeverfahren
vorwiegend das unbekannte Protein nachweist. Das Niveau dieser Molekulargewichts-Marker
von Polypeptid oder fragmentiertem Peptid ist so, dass er wenig
oder keinen Nachweis dieser Marker durch das konventionelle Färbeverfahren
ermöglicht.
Der bevorzugte molare Überschuss
von unbekanntem Protein zu Molekulargewichts-Markern von Polypeptid ist zwischen
2- und 100.000-fach. Es ist mehr bevorzugt, dass der bevorzugte
molare Überschuss von
unbekanntem Protein zu diesen Molekulargewichts-Markern von Polypeptid
zwischen 10- und 10.000-fach und besonders zwischen 100- und 1.000-fach
ist.
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Es
ist verständlich,
dass viele Techniken zur Bestimmung und zum Nachweis von Molekulargewicht und
isoelektrischem Punkt eines unbekannten Proteins, von Polypeptiden
und fragmentierten Peptiden davon unter Verwendung von diesen Molekulargewichts-Markern
von Polypeptid und Peptidfragmenten davon genutzt werden können, und
dass diese Ausführungen
in keiner Weise den Umfang der Erfindung einschränken.
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Bei
einer anderen Ausführung
kann die Untersuchung der progressiven Fragmentierung der Polypeptide
der Erfindung in spezifische Peptide (D. W. Cleveland et al., J.
Biol. Chem. 252: 1102–1106,
1977), wie durch Veränderung
der Zeit oder Temperatur der Fragmentierungsreaktion als Kontrolle
des Ausmaßes
von Abspaltung eines unbekannten Proteins verwendet werden kann.
Abspaltung der gleichen Menge von Polypeptid oder unbekanntem Protein
unter identischen Bedingungen kann zum Beispiel keinen direkten
Vergleich des Ausmaßes
von Fragmentierung ermöglichen.
Bedingungen, die zur vollständigen
Fragmentierung des Polypeptids führen,
können
auch zur vollständigen
Fragmentierung des unbekannten Proteins führen.
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Die
Bestandteile der Ausrüstungssätze können variieren,
enthalten aber typischerweise die Molekulargewichts-Marker von Polypeptid
oder fragmentiertem Peptid. Diese Ausrüstungssätze können ebenfalls die Polypeptide
enthalten, wobei eine Stelle, der für Fragmentierung notwendig
ist, entfernt wurde. Außerdem
können
die Ausrüstungssätze Reagenzien
für die
spezifische Abspaltung des Polypeptids und des unbekannten Proteins
durch chemische oder enzymatische Abspaltung enthalten. Ausrüstungssätze können außerdem Antikörper enthalten,
die gegen Polypeptide oder Fragmente davon der Erfindung gerichtet
sind.
-
Identifizierung
von unbekanntem Protein
-
Wie
oben angeführt
kann ein Polypeptid- oder Peptidfingerabdruck in eine Datenbank
bekannter Proteine eingegeben oder damit verglichen werden, um bei
der Identifizierung des unbekannten Proteins unter Verwendung von
Massespektrometrie zu helfen (W. J. Henzel et al., Nat. Acad. Sci.
USA 90: 5011–5015,
1993; D. Fenyo et al., Electrophoresis 19: 988–1005, 1998). Eine Vielzahl
von Computerprogrammen, die diese Vergleiche erleichtern, sind über das
Internet verfügbar,
wie Protein Inspector (Internetsite: prospector.uscf.edu), MultiIdent
(Internetseite: www.expasy.ch/sprot/multiident.html), PeptideSearch
(Internetseite: www.mann.embl-heidelberg.de...deSearch/FR_PeptideSearch
Form.html) und ProFound (Internetseite: www.chait.sgi.rockefeller.edu/cgi-bin/prot-id-frag.html).
Diese Programme ermöglichen
dem Nutzer, den Abspaltungswirkstoff und die Molekulargewichte der
fragmentierten Peptide innerhalb einer bestimmten Toleranz zu bestimmen.
Die Programme vergleichen wahrgenommene Molekulargewichte mit vorausgesagten
Molekulargewichten, die von Sequenzdatenbanken entnommen werden,
um bei der Bestimmung der Identität des unbekannten Proteins
zu helfen.
-
Zusätzlich kann
eine Polypeptid- oder Peptidauflösung
unter Verwendung von Tandem-Massenspektrometrie (MS/MS) sequenziert
werden, und die sich daraus ergebende Sequenz in Datenbanken gesucht
werden (J. K. Eng et al. J. Am. Soc. Mass Spec. 5: 976–989 (1994);
M. Mann und M. Wilm, Anal. Chem. 66: 4390–4399, (1994); J. A. Taylor
und R. S. Johnson, Rapid Comm. Mass Spec. 11: 1067–1075 (1997)).
Suchprogramme, die für
dieses Verfahren verwendet werden können, befinden sich im Internet,
wie Lutefisk 97 (Internetseite: www.lsbc.com:70/Lutefisk97.html)
und die Protein Prospector-, Peptid Search- und ProFound-Programme, die oben
beschrieben wurden.
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Demzufolge
kann des Eingeben der Sequenz eines Gens oder seiner vorausgesagten
Proteinsequenz und Peptidfragmente in eine Datenbank bei der Identifizierung
eines unbekannten Proteins unter Verwendung von Massesspektrometrie
helfen.
-
Antikörper
-
Antikörper, die
mit Polypeptiden der Erfindung immunoreaktiv sind, sind hierin vorgesehen.
Diese Antikörper
binden die Polypeptide spezifisch über die antigenen Stellen des
Antikörpers
(im Gegensatz zu nichtspezifischer Bindung). So können die
Polypeptide, Fragmente, Varianten, Fusionsproteine usw., wie oben angeführt, als „Immunogene" bei der Herstellung
von Antikörpern,
die damit immunoreaktiv sind, eingesetzt werden. Genauer gesagt
die Polypeptide, Fragmente, Varianten Fusionsproteine usw. enthalten
antigene Determinanten oder Epitope, die die Bildung von Antikörpern auslösen.
-
Diese
antigenen Determinanten oder Epitope können entweder linear oder konformativ
(diskontinuierlich) sein. Lineare Epitope sind aus einem einzelnen
Abschnitt von Aminosäuren
der Polypeptide zusammengesetzt, während konformative oder diskontinuierliche
Epitope aus Aminosäureselektionen
von verschiedenen Bereichen der Polypeptidkette zusammengesetzt
sind, die in unmittelbare Nähe
mit der Proteinfaltung gebracht werden (C. A. Janeway, Jr. Und P.
Travers, Immuno Biology 2: 14 (Garland Publishing Inc., 2. Ausg. 1996)).
Epitope können
mit jedem Verfahren, das auf dem Fachgebiet bekannt ist, identifiziert
werden.
-
Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich somit auf antigene
Epitope der Polypeptide der Erfindung. Diese Epitope sind nützlich,
um Antikörper,
insbesondere monoklonalen Antikörpern
zu entwickeln, wie weiter unten ausführlicher beschrieben wird.
Zusätzlich
können
Epitope von dem Polypeptid der Erfindung bei Analysen als Forschungsreagenzien
verwendet werden, und um spezifisch bindende Antikörper von
Substanzen, wie polyklonale Seren oder Überstände von kultivierten Hybridomen,
zu reinigen. Diese Epitope oder Varianten davon können unter
Nutzung von Techniken, die auf dem Fachgebiet weithin bekannt sind,
hergestellt werden, wie Festphasensynthese, chemische oder enzymatische
Abspaltung eines Polypeptids oder unter Verwendung von rekombinanter
DNA-Technik.
-
Bezüglich Antikörper, die
durch die Epitope der Polypeptide der Erfindung ausgelöst werden
können, unabhängig ob
die Epitope isoliert wurden oder ob sie Teil des Polypeptids bleiben,
können
sowohl polyklonale als auch monoklonale Antikörper durch konventionelle Techniken
erzeugt werden. Siehe zum Beispiel Monoclonal Antibodies, Hybridomas:
A New Dimension in Biological Analyses, Kennet et al. (Hrsg.), Plenum
Press, New York (1980); und Antibodies: A Laboratory Manual, Harlow
und Land (Hrsg.), Cold Spring Laboratory Press, Cold Spring Harbor,
NY, (1988).
-
Zelllinien
von Hybridomen, die monoklonale Antikörper, die für die Polypeptide der Erfindung
spezifisch sind, erzeugen, sind hierin auch betrachtet. Diese Hybridomen
können
durch konventionelle Techniken hergestellt und identifiziert werden.
Ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Hybridomazelllinie umfasst
die Immunisierung eines Tieres mit einem Polypeptid; die Entnahme
von Milzzellen von dem immunisierten Tier; die Fusion besagter Milzzellen
mit einer Myelomazelllinie, wobei Hybridomazellen erzeugt werden;
und die Identifizierung einer Hybridomazelllinie, die einen monoklonalen
Antikörper,
der das Polypeptid bindet, erzeugt. Die Antikörper können durch konventionelle Techniken
gewonnen werden.
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Die
monoklonalen Antikörper
der vorliegenden Erfindung beinhalten chimäre Antikörper, z.B. humanisierte Versionen
monoklonaler Antikörper
von Mäusen.
Diese humanisierten Antikörper
können
durch bekannte Techniken erzeugt werden und bieten den Vorteil verringerter
Immunogenität,
wenn die Antikörper
Menschen verabreicht werden. Bei einer Ausführung umfasst ein humanisierter
monoklonaler Antikörper
den variablen Bereich eines Antikörpers (oder einfach den Antigen-Bindungsort
davon) von Mäusen
und einen konstanten Bereich, der von einem humanen Antikörper abgeleitet
ist. Alternativ dazu kann ein humanisiertes Antikörperfragment
den Antigen-Bindungsort eines monoklonalen Antikörpers von Mausen und ein Fragment
des variablen Bereichs (dem der Antigen-Bindungsort fehlt), das
von einem humanen Antikörper
abgeleitet ist, umfassen. Verfahren zur Herstellung von chimären und
weiter konstruierten monoklonalen Antikörpern beinhalten jene die in
Riechmann et al. (Nature 332: 323, 1988), Liu et al. (PNAS 84: 3439,
1987), Larrick et al. (Bio/Technology 7: 934, 1989) und Winter und
Harris (TIPS 14: 139, Mai, 1993) beschrieben sind. Verfahren, um
Antikörper
transgen zu erzeugen, können
in der GB-Patentschrift 2,272,440, den US-Patentschriften Nr. 5,569,825 und Nr.
5,545,806 und in verwandten Patentschriften, die deren Priorität beanspruchen,
die alle durch Bezugnahme hierin aufgenommen werden.
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Antigen-bindende
Fragmente der Antikörper,
die durch konventionelle Techniken hergestellt werden können, werden
von der vorliegenden Erfindung ebenso umfasst. Beispiele für diese
Fragmente beinhalten, sind aber nicht darauf beschränkt, Fab-
und F(ab')2-Fragmente. Antikörperfragmente und Derivative,
die durch genetische Konstruktions-techniken hergestellt werden,
sind auch vorgesehen.
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Bei
einer Ausführung
sind die Antikörper
spezifisch für
die Polypeptide der vorliegenden Erfindung und sind mit anderen
Proteinen nicht kreuzreaktiv. Untersuchungsmethoden, durch die diese
Antikörper
identifiziert werden können,
sind weithin bekannt und können
zum Beispiel Immunoaffinitäts-Chromatographie
einschließen.
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Verwendungen
davon
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Die
Antikörper
der Erfindung können
in Analysen verwendet werden, um das Vorhandensein der Polypeptide
oder Fragmente der Erfindung, entweder in vitro oder in vivo, nachzuweisen.
Die Antikörper
können auch
angewendet werden, um Polypeptide oder Fragmente der Erfindung durch
den Einsatz von Immunoaffinitäts-Chromatographie
zu reinigen.
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Diejenigen
Antikörper,
die zusätzlich
das Binden der Polypeptide der Erfindung an ihren Bindungspartner
blockieren, können
genutzt werden, um eine biologische Aktivität, die aus einer solchen Bindung
resultiert, zu hemmen. Diese blockierenden Antikörper können durch die Verwendung eines
jeden geeigneten Analyseverfahrens identifiziert werden, wie dem
Test der Antikörper
auf die Fähigkeit,
die Bindung von ACPL an gewisse Zellen, die den Bindungspartner
exprimieren, zu hemmen. Alternativ dazu können blockierende Antikörper durch
Analysen auf die Fähigkeit,
eine biologische Auswirkung zu hemmen, die aus der Bindung von einem ACPL-bindenden
Partner an Zielzellen resultiert, identifiziert werden. Antikörper können auf
die Fähigkeit,
vom Bindungspartner übertragenen
Aktivität
zu hemmen, analysiert werden.
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Ein
solcher Antikörper
kann in einem in vitro-Verfahren eingesetzt werden, oder in vivo
dargereicht werden, um eine biologische Aktivität zu hemmen, die durch die
Einheit, die den Antikörper
erzeugt, übertragen wird.
Krankheiten, die durch die Wechselwirkung eines ACPL-bindenden Partners
mit einem Rezeptor von einem Oberflächenbindungspartner verursacht
oder verschlimmert werden, können
somit behandelt werden. Ein therapeutisches Verfahren beinhaltet
in vivo-Darreichung eines blockierenden Antikörpers an ein Säugetier
in einer Menge, die ausreichend ist, eine durch einen Bindungspartner übertragenen
biologische Aktivität
zu hemmen. Monoklone Antikörper
werden im Allgemeinen für
die Verwendung bei diesen therapeutischen Verfahren bevorzugt. Bei
einer Ausführung
wird ein antigen-bindendes Antikörperfragment
eingesetzt.
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Antikörper können auf
agonistische (z.B. ligand-nachahmende) Eigenschaften gescreent werden.
Diese Antikörper
induzieren, nachdem sie sich an einen Oberflächenbindungspartner gebunden
haben, biologische Auswirkungen (z.B. Transduktion von biologischen
Signalen), die den biologischen Auswirkungen ähnlich sind, die induziert
werden, wenn ein ACPL-bindender Partner an eine Zelloberflächen-ACPL
bindet. Agonistische Antikörper
können
genutzt werden, um durch IL-18 übertragene
Aktivität
zu induzieren.
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Zusammensetzungen,
die einen Antikörper,
der gegen ACPL gerichtet ist, und ein physiologisch vertretbares
Verdünnungsmittel,
einen Excipienten oder einen Träger
enthalten sind hierin vorgesehen. Geeignete Bestandteile dieser
Zusammensetzungen sind wie oben beschrieben für Zusammensetzungen, die ACPL-Proteine
enthalten.
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Hierin
vorgesehen werden auch Konjugate, die einen nachweisbaren (z.B.
diagnostisch) oder therapeutischen Wirkstoff aufweisen, der an den
Antikörper
angeheftet ist. Beispiele solcher Wirkstoffe werden oben dargestellt.
Die Konjugate finden bei in vitro- oder in vivo-Verfahren Verwendung.
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Die
nachfolgenden Beispiele sind vorgesehen, um bestimmte Ausführungen
der Erfindung ausführlicher
zu verdeutlichen, und sind nicht bestimmt, den Umfang der vorliegenden
Erfindung einzuschränken.
Die Beschreibung ist durchgehend im Sinne der Lehren der Literaturzitate
zu verstehen, die in der Beschreibung angeführt und hiermit durch Bezugnahme
aufgenommen werden. Die Ausführungen
in der Beschreibung und die nachfolgenden Beispiele bieten eine
Verdeutlichung der Ausführungen
der Erfindung und sollen nicht dazu ausgelegt werden, den Umfang
der Erfindung einzuschränken.
Der Fachmann erkennt, dass viele andere Ausführungen durch die eingereichte
Erfindung umfasst werden. Bei den folgenden Beispielen sind alle
beschriebenen Verfahren, wenn nicht anders spezifiziert, konventionell.
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BEISPIEL 1: Isolation
der Nukleinsäure
von Mäusen
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Eine
ACPL cDNA von Mäusen
wurde isoliert, indem die exprimierte Sequenztag Datenbank durchsucht
wurde, wobei entdeckt wurde, dass der IMAGE-Klon 640615 (GenBank-Zugangsnummer AA203097) Homologie
zu IL-1RacP besitzt. IMAGE-Klon 640615 wurde erhalten, durch Zufallsprimieren
mit 32P markiert und für die Untersuchung eines EL46.I(Thymozyt
von Mäusen)-cDNA-Archivs
verwendet. Die Hybridisierung wurde bei 42°C in einer Hybridisierungslösung, die
50% Formamid enthält,
durchgeführt.
Nachdem der offene Leserahmen in gesamter Länge durch einen EL46.1 cDNA-Klon
definiert wurde, wurde es durch die Gewinnung von unabhängigen Isolaten
aus 7B9 (T-Zelle von Mäusen)-
und LDA11 (Knochenmarkgewebezellen von Mäusen)-cDNA-Bibliotheken unter
Verwendung von PCR-Amplifizierung
verifiziert. Primer entsprachen Nukleotiden –15 bis +13 und Nukleotiden
1892 bis 1916 (bezogen auf die auslösende ATG von +1 bis +3) der ACPL-Nukleotidsequenz
von Mäusen.
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BEISPIEL 2: Isolation
einer humanen ACPL-Nukleinsäuresequenz
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Bei
einem humanen cDNA-Klon, QQ1352 benannt, der durch Zufallssequenzierung
eines NK-Zellenarchivs erhalten wurde, wurde herausgefunden, dass
er einen hohen Grad an Homologie zu einer ACPL von Mäusen, die
wie in Beispiel 1 beschrieben isoliert wurde, besitzt. Der Klon
wurde als Sonde verwendet, um humane ACPL-Klone von periphen Blutlymphozyten,
periphen Blut-T-Zellen und NK-cDNA-Bibliotheken zu isolieren. Die
Region von Klon QQ1352, die als Sonde verwendet wurde, war homolog
zu ACPL-Nukleotiden 1196–11753 von
Mäusen.
Ein Klon gesamter Länge
wurde aus jeder der Bibliotheken erhalten, dabei wurde vektorenverankerte
PCR in jeder der Bibliotheken durchgeführt, um das 5' Ende des offenen
Leserahmens (SEQ ID NO: 6) zu erhalten.
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BEISPIEL 3: Bestimmung
der Position auf der Chromosomenkarte
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Die
Position von humaner ACPL auf der Chromosomenkarte wurde durch Strahlungs-Hybrid-Kartierung
bestimmt, wobei das Stanford G3 Radiation Hybrid Panel-Verfahren (Research
Genetics) genutzt wurde. Die Primer wurden nach ihrer Homologie
nach IL-1R ausgewählt
Amplifikation wurde unter Standard-PCR-Bedingungen für 40 Zyklen
durchgeführt.
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Die
Ergebnisse platzierten humane ACPL auf Chromosom 2 sind sehr nahe
an AFM316tg5 gebunden, mit einem Logarithmus-Odds-Score von 12.72.
Das ist die gleiche Region von Chromosom 2, in der IL-1R-Typ I,
IL-1R-Typ II, IL-1R-rp1 und T1/ST2 kartiert wurden.
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BEISPIEL 4: Northern Blot-Analyse
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Ein
multipler menschlicher Gewebe-Blot wurde von CLONTECH Laboratories,
Inc. gekauft, die 2 μg mRNA
von normaler humaner Milz, Thymus, Prostata, Hoden, Eierstock, Dünndarm,
Dickdarm und peripheren Blutleukozyten enthält. Diese wurde über Nacht
mit einer 32P-gekennzeichneten Antisense- humanen ACPL-Riboprobe
in Hybridisierungspuffer, der 50% Formamid enthält, bei 63°C hybridisiert und danach bei 68°C in 0,1 × SSC/0,1%SDS
gewaschen. Nach der Exponierung wurde das Blot mit einer „Random
Prime"-markierten
Sonde rehybridisiert gegen β-Actin
zur Standardisierung.
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Die
Ergebnisse verdeutlichten, dass humane ACPL stark in peripheren
Blutleukozyten und der Milz exprimiert wird. In geringerem Umfang
wird humane ACPL im Dickdarm exprimiert. Die Ergebnisse verdeutlichten
außerdem,
dass humane ACPL schwach in Prostata- und Dünndarm-mRNA exprimiert wird.
Das vorherrschende Produkt war ungefähr 3,8 Kilobasen mit geringfügigeren
Banden bei rund 2,6 und 8,0 Kilobasen. Expression wurde durch die
Northern-Analyse auch in Lungen-mRNA nachgewiesen.
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BEISPIEL 5: Exprimieren
von ACPL-Polypeptid und ACPL:FC-Fusionen
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Um
ACPL-Polypeptide von Mäusen
und Menschen zu exprimieren, wurden ACPL-Nukleotidsequenzen voller
Länge von
Mäusen
und Menschen durch PCR erzeugt und in pDC304, eine Variante von
pDC302, geklont. Für
die Expression von humanen ACPL:Fc-Fusionsprotein wurde der extrazelluläre Anteil
des humanen ACPL-Expressionsvektors (Aminosäuren 1–356) mit den CH2- und CH3-Domänen von
humanem IgG1 verbunden, wie in Baum et al.; EMBO J. 13: 3992–4001 (1994)
beschrieben.
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BEISPIEL 6: Induktion
von NFkB durch ACPL-Polypeptide in COS- und S49-Zellen
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Um
zu bestimmen, ob ACPL-Polypeptid von Mäusen (SEQ ID NO: 2) ein Rezeptor,
der bei der IL-18-Signalisierung involviert ist, war, wurde in COS-
und S49.1-Zellen überexprimiert
und die Auswirkung von IL-18-Stimulierung auf NFkB-Aktivierung erhoben.
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COS-7-Zellen
wurden durch die DEAE/Dextran-Methode in einem 12-Vertiefungen-Format
transfiziert. Jede Vertiefung wurde mit einer Gesamtmenge von 200
ng von Expressionsvektoren, die Rezeptor(en) kodieren, und 800 ng
eines NFkB-Reporterplasmids, das 3 NFkB-Orte enthält, die
Luciferaseexpression vermitteln, transfizier. Ungefähr 107 S49.1-Zellen
wurden durch Elektroporation in 0,7 ml mit 40 μg des NFkB-Luc-Reporterplasmids
und einer Gesamtmenge von 20 μg
von Rezeptoren, die Expressionsvektoren kodieren, transfiziert.
Elektroporationen wurden bei 960 μg
und 320 V durchgeführt.
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Zellen
wurden 2 Tage inkubiert und danach mit 40 ng/ml IL-18 von Mäusen (PeproTech)
4 Stunden stimuliert. Zellen wurden gewaschen, lysiert und auf Lucifersaaktivität analysiert,
wobei Luciferase-Analyse-Reagenzien (Promega Corp.) entsprechend
den Anweisungen des Herstellers verwendet wurden.
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Zellen,
die nur mit Vektor allein, nur mit Expressionsvektor, der IL-1Rrp1
kodiert, allein, oder nur mit Expressionsvektor, der ACPL-Polypeptid
allein kodiert, transfiziert wurden, zeigten keine Reaktion auf IL-18-Stimuliuerung.
Außerdem
wurde keine Funktion von ACPL bei IL-1-Signalisierung ermittelt,
wenn der Expressionsvektor, der den Rezeptor kodiert, allein oder
in Verbindung mit einem Expressionsvektor, der IL-1R-Typ oder IL-1RacP
kodiert, transfiziert wurde. Jedoch induzierte die Hinzugabe von
IL-18 zu Zellen, die mit Expressionsvektoren, die IL-Rrp1 und ACPL-Polypeptide
kodieren, kotransfiziert wurden, die Expression des NFkB-gebundenen
Gens 10-fach in COS-Zellen und 300-fach in S49-Zellen. Diese drastische
Stimulierung von NFkB-Aktivität
zeigt an, dass ACPL-Polypeptid ein Bestandteil des IL-18-Rezeptors
ist, synergistisch mit IL-1Rrp1 kooperiert, um NFkB-Signalisierung als
Reaktion auf IL-18-Stimulierung zu induzieren.
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BEISPIEL 7: Aktivierung
von JNK-Aktivität
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Die
Induktion von JNK-Aktivität
ist ein Abwärtssignalisierungsgeschehen
im IL-1-Pfad. Ähnlich der
Induktion vom NFkB-Experiment oben wird untersucht, ob ACPL allein
oder in Verbindung mit IL-1Rrp1 in der Lage war, die Induktion von
JNK-Aktivität
durch IL-18 zu vermitteln. Aktivierung von JNK-Aktivität wurde,
wie in Bird et al. J. Biol. Chem. 269: 31836–31844, 1994, beschrieben,
eingeschätzt.
Zwei (2) Tage nach der Transfektion wurden COS7-Zellen 15 Minuten
mit IL-18 stimuliert, lysiert und immunopräzipitiert mit einer Kombination
aus zwei Anti-JNK-Antikörpern
(c-17 und FL, Santa Cruz Biotechnology, Inc.). Dieser Immunokomplex wurde
auf Aktivität
durch die Hinzugabe von Glutathion-S-Transferase-c-Jun (Upstate Biotechnology, Inc.)
und in [γ-32]ATP in Kinasepuffer analysiert. Die Reaktion
wurde 30 Minuten bei Raumtemperatur durchgeführt, wobei danach Laemmli-Loading-Puffer
hinzugegeben wurde, um die Reaktion zu stoppen, und die Ergebnisse auf
einem 4–20%- Acrylamidgel elektrophoresiert,
gefärbt,
getrocknet und auf einem PhosphorImager untersucht wurden.
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Ähnlich den
Ergebnissen, die hinsichtlich der Aktivierung von NFkB erzielt wurden,
war JNK-Aktivität nur
von IL-18 in COS7-Zellen induziert worden, wenn IL-Rrp1 und ACPL
koexprimiert waren.
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