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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Niederlegierungsstahl mit ausgezeichneter
Spannungsrissbeständigkeit
und insbesondere einen Niederlegierungsstahl mit sowohl einer hohen
Festigkeit als auch ausgezeichneter Korrosionsbeständigkeit,
der geeignet ist, um als Material für Erdölfutterrohre und Förderrohre
für Erdöl- und Erdgasfelder
und auch Bohrgestängerohre
zum Bohren eines Bohrlochs verwendet zu werden.
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Hintergrund
der Erfindung
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In
der heutigen Zeit hat der knappe Zustand der Energieressourcen die
Anforderungen für
die Bohrförderung,
den Transport und die Lagerung von Schwefelwasserstoff enthaltendem
Rohöl und
Erdgas erhöht. Somit
müssen
für diese
Industrien zu verwendende Materialien eine höhere Festigkeit bereitstellen
als in der Vergangenheit, um das Erfordernis von tieferem Bohren,
effizienterem Transport, und der Verminderung von Bohrkosten durch
Anwenden eines dünneren
Rohrs zu erfüllen.
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Insbesondere
haben typische Stahlrohre, die üblicherweise
angewendet wurden, eine Streckgrenze (YS) der Klasse 551 bis 655
MPa (80 bis 95 ksi). Andererseits wurde kürzlich ein Stahlrohr der Klasse
758 MPa (110 ksi) verwendet und der Markt fordert ein Stahlrohr
von 861 MPa (125 ksi) oder darüber.
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Unter
den Stählen
mit hoher Sulfidspannungsrissbeständigkeit (nachstehend hierin
als SSC Beständigkeit
bezeichnet) sind die nachstehenden bekannt; (a) ein Stahl mit martensitischer
Mikrostruktur von 80 bis 90% oder mehr, (b) ein Stahl, der frei
von groben Carbiden ist, (c) ein sauberer Stahl, der wenige nichtmetallische
Einschlüsse
enthält,
(d) ein Stahl, der bei einer hohen Temperatur vergütet wurde,
(e) ein Stahl mit feinen Korngrößen, (f)
ein Stahl mit einem hohen Streckgrenzenverhältnis, (g) ein Stahl, der Mn-,
P- und S-arm ist, (h) ein Stahl, der übermäßig unlösliches Nitrit enthält, und
(i) ein Stahl, der mit Zirkonium versetzt ist.
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Es
gibt verschiedene Verfahren zum Herstellen eines hochfesten Niederlegierungsstahl
mit ausgezeichneter SSC-Beständigkeit.
Als ein typisches Verfahren gibt es ein schnelles Heizverfahren,
wie in den japanischen offengelegten Patentveröffentlichungen S54-117311 und
S61-9519 offenbart und ein Kurzzeitvergütungsverfahren, wie in den
japanischen offengelegten Patentveröffentlichungen S58-25420 offenbart.
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EP-A-0828007
offenbart ein Verfahren zum Herstellen eines Niederlegierungsstahlrohrs
mit hoher Festigkeit und ausgezeichneter SSC-Beständigkeit,
umfassend Herstellen eines Stahls zum Formen des Stahls zu einem
Rohr, Abschrecken des Stahlrohrs bei der Transformationstemperatur
A3 oder höher und Vergüten des
Stahlrohrs bei einer Temperatur von 650°C bis Transformationstemperatur
AC1. Der hergestellte Stahl umfasst auf
das Gewicht 0,15–0,50%
C, bis zu 1,5% Si, bis zu 1,5% Mn, 0,1–1,5% Cr, 0,1–1,5% Mo, 0,005–0,50% Al,
0,005–0,50%
Ti, 0,003–0,50%
NB, bis zu 0,010% N, bis zu 0,01% O, bis zu 0,05% P, bis zu 0,01%
S, bis zu 0,1% Ni, 0,05–0,5%
V, bis zu 0,5% Zr, bis zu 0,01% B, bis zu 0,01% Co, bis zu 2,0%
W, und der Ausgleich von Fe und nicht ausgewiesenen Verunreinigungen.
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Unter üblichen
Stählen
(a) bis (i) wurde der Stahl (b), der frei von grobem Carbid ist,
unter der Berücksichtigung
entwickelt, dass grobe Carbide SSC auslösen.
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Ein
Stahl, der frei von groben Carbiden ist, kann durch Bereitstellen
einer Abschreckungs- und einer Kurzzeitvergütungsbehandlung zu einem Niederlegierungsstahl
hergestellt werden, der so ausgelegt ist, dass er Chrom und verschiedene
andere Elemente einschließt,
um grobe Carbide am Zurückbleiben,
Ausscheiden oder Wachsen während
der Wärmebehandlung
zu hindern.
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Im
Allgemeinen wird ein Stahl, der SSC-Beständigkeit benötigt, abgeschreckt,
um eine martensitische Mikrostruktur zu erhalten, worin Kohlenstoff
im Lösungszustand
vorliegt und wird anschließend
vergütet,
damit feine Carbide ausfallen können.
Für diesen
Zweck wird ein Niederlegierungsstahl, der Chrom enthält, um eine Haltbarkeit
von Stahl zu erhöhen,
gewöhnlich
als ein Grundstahl verwendet.
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Wenn
die Vergütungsbehandlung
bei einer relativ niedrigen Temperatur ausgeführt wird, fallen Carbide in
einem filmartigen Zustand an den austenitischen Korngrenzen aus.
Um dies zu verhindern, wird eine geeignete Menge Molybdän zu einem
Niederlegierungsstahl gegeben, der bei einer relativ hohen Temperatur vergütet wird.
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Ausgeschiedene
Carbide wachsen grob, wenn das Vergütungsverfahren für einen
längeren
Zeitraum fortgesetzt wird und deshalb wird Induktionserhitzen angewendet,
um die Vergütungszeit
zu verkürzen.
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Da
weiterhin die Carbide an den Korngrenzen ausscheiden und in der
Regel wachsen, wird, um Dispersion von Carbiden zu erzielen, die
Mikrostruktur durch verschiedene Verfahren zu feinem Korn gestaltet.
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Als
Carbide, die in einem Niederlegierungsstahl ausscheiden, der Chrom
und Molybdän
enthält,
sind üblicherweise
verschiedene Typen von Carbid, wie M3C-Typ,
M7C3-Typ und M23C6-Typ, bekannt.
Unter ihnen neigt der Carbid vom M23C6-Typ dazu, grob zu werden. Im Hinblick auf
die Thermodynamik sind jene in der Reihenfolge vom M3C-Typ,
M7C3-Typ und M23C6-Typ stabiler
und deshalb scheiden grobe Carbide vom M23C6-Typ in einem abgeschreckten und vergüteten Stahl,
der Chrom und Molybdän
enthält,
unvermeidlich aus. Im Fall einer sehr großen Menge Molybdänanteil
scheidet auch der M2C-Typ aus. Da Carbid
vom M2C-Typ eine nadelähnliche Form aufweist und einen
hohen Belastungskonzentrationsfaktor aufweist, vermindert er SSC-Beständigkeit.
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Wenn
M Metall wiedergibt und metallische Elemente, wie Eisen, Chrom,
Molybdän,
Vanadium, usw., bedeutet, können
insbesondere M3C und M23C,
beispielsweise Fe3C, Cr23C6, usw., sein.
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Hinsichtlich
eines Ausfällungssteuerungsverfahrens
von grobem Carbid vom M23C6-Typ ist ein Kurzzeitvergütungsverfahren
besonders wirksam. Wie vorstehend beschrieben, wurde dieses Kurzzeitvergütungsverfahren üblicherweise
eingesetzt. Dieses Kurzzeitvergütungsverfahren
erfordert jedoch im Wesentlichen eine Induktionsheizvorrichtung,
was deshalb hohe Investitionen erfordert.
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Kornverfeinerung
ist auch wirksam, um Ausfällung
von groben Carbiden zu steuern. Um ausreichend Kornverfeinerung
zu erreichen, ist es jedoch notwendig, zwei- oder mehrere Male eine
Wärmebehandlung durchzuführen und/oder
eine Abschreckbehandlung bei einer niederen Temperatur auszuführen. Im
Ergebnis steigen nicht nur die Wärmebehandlungskosten,
sondern auch der Grad der Lösung
der Legierungselemente vermindert sich, was schließlich eine
Erhöhung
der Menge an zugesetzten Legierungselementen erfordert, wodurch
sich eine Erhöhung
der Materialkosten ergibt. Da weiterhin Korngrößenverfeinerung unvermeidlich die
Verschlechterung der Haltbarkeit verursacht, ist schnelles Abkühlen wesentlich,
um eine martensitische Mikrostruktur zu erhalten. Deshalb sind spezielle
Kühlausrüstungen
und damit hohe Investitionen erforderlich.
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Es
gibt verschiedene Berichte darüber,
wie Legierungselemente, ein Ausfällungsverhalten
von Carbiden und eine SSC-Beständigkeit
in einem Chrom-Molybdänstahl
beeinflussen. Beispielsweise berichtet Metallurgical Transactions
A. 16A, Mai 1985, Seite 935 „Sulfide
Stress Cracking of High Strength Modified Cr-Mo Steels", dass ein Zusatz
von etwa 0,1% Vanadium wirksam ist, um SSC-Beständigkeit zu verbessern. Der
hier angeführte
Stahl kann jedoch keinen gewünschten
Grad von SSC-Beständigkeit
in NACE TM0177-Lösung
unter einer Bedingung des Anwendens von 85% Belastung der ausgewiesenen
minimalen Streckgrenze (SMYS) erreichen.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Niederlegierungsstahl
für Öl- und Gasfeldrohre
bereitzustellen, welcher eine hohe Festigkeit und ausgezeichnete
SSC-Beständigkeit
aufweist. Insbesondere ist ein Niederlegierungsstahl für Öl- und Gasfeldrohre
(oil country tubular goods, OCTG) bereitzustellen, der eine Streckgrenze
(YS) von 758 MPa (110 ksi) oder darüber aufweist und frei von SSC
in NACE TM0177-Lösung
unter einer Bedingung des Anwendens von 85% Belastung der ausgewiesenen
minimalen Streckgrenze (SMYS) ist. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, ein Verfahren zum Herstellen von solchen Niederlegierungsstahl
durch Ausführen
einer einfachen Wärmebehandlung
ohne Anwenden einer Induktionsheizvorrichtung oder spezieller Kühlausrüstung bereitzustellen.
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Das
Wesen der vorliegenden Erfindung ist es, einen Niederlegierungsstahl
für Öl- und Gasfeldrohre bereitzustellen,
der in der Sulfidspannungsrissbeständigkeit ausgezeichnet ist
und ein Verfahren zum Herstellen von solchem Stahl wie nachstehend
beschrieben.
- (1) ein Niederlegierungsstahl
umfasst auf das Gewicht 0,2 bis 0,35% Kohlenstoff, 0,2 bis 0,7%
Chrom, 0,1 bis 0,4% Molybdän,
0,15 bis 0,25% Vanadium, 0 bis 0,1% Silicium, 0 bis 1% Mangan, 0
bis 0,1% Aluminium, 0 bis 0,1% Niob, 0 bis 0,05% Titan, 0 bis 0,005%
Bor, 0 bis 0,1% Zirkonium, 0 bis 0,1% Wolfram, 0 bis 0,01% Calcium,
0,025% oder weniger Phosphor, 0,01% oder weniger Schwefel, 0,01%
oder weniger Stickstoff und 0,01% oder weniger Sauerstoff, wobei
der Rest Eisen und Verunreinigungen sind. Der Niederlegierungsstahl
umfasst weiterhin eine Gesamtmenge an ausgeschiedenen Carbiden von
etwa 2 bis 5 Gewichtsprozent. Die ausgeschiedenen Carbide schließen ein
Carbid vom MC-Typ ein und ein Verhältnis des Carbids vom MC-Typ
zu der Gesamtmenge der ausgeschiedenen Carbide ist etwa 8 bis 35
Gewichtsprozent.
- (2) Ein Verfahren zum Herstellen eines Niederlegierungsstahls
umfasst die Schritte von (a) Herstellen eines Stahls mit der vorstehend
erwähnten
chemischen Zusammensetzung, (b) Formen des Stahls zu einer Produktform,
(c) Abschrecken des Stahls bei der Umwandlungstemperatur A3 oder höher
und (d) Vergüten
des Stahls bei einer Temperatur im Bereich von 650°C bis zur
Umwandlungstemperatur AC1.
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Die
vorliegende Erfindung wurde auf der Grundlage der nachstehenden
Ergebnisse ausgeführt.
D.h. die Erfinder machten detaillierte Untersuchungen darüber, wie
die chemische Zusammensetzung eines Stahls und Carbide die SSC-Beständigkeit
beeinflussen und erlangten die nachstehende Erkenntnis. Es gibt
ein Carbid vom MC-Typ
zusätzlich
zu jenen von den vorstehend beschriebenen M3C-,
M7C3- und M23C6-Typen. Das Carbid
von M23C6-Typ neigt
zum groben wachsen, was die wie vorstehend beschriebene SSC-Beständigkeit minimiert.
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Andererseits
ist das Carbid von MC-Typ das feinste in der Größe und am wenigsten anfällig, um
grob zu wachsen und verbessert somit die SSC-Beständigkeit.
Wenn das Verhältnis
des Carbids vom MC-Typ zu dem gesamten Carbid auf 8 bis 35 Gewichtsprozent
gesteuert wird, bezogen auf die Gesamtmenge des Carbidgehalts, um
auf 2 bis 5 Gewichtsprozent begrenzt zu werden, zeigt der Stahl
eine starke Verbesserung in der SSC-Beständigkeit und sichert ausgezeichnete
SSC-Beständigkeit
in NACE TM0177-Lösung
auch unter Bedingungen des Anwendens von 85% Belastung der ausgewiesenen
minimalen Streckgrenze (SMYS). Einfaches Erhöhen der Menge des Carbidgehalts
vom MC-Typ minimiert die SSC-Beständigkeit jedoch nachteilig. Dies
kann die nachstehenden Gründe
haben.
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Da
Carbid vom MC-Typ fein ist, hat es eine größere Grenzfläche mit
der Matrix pro Einheitsvolumen, verglichen mit anderen groben Carbiden.
Wenn deshalb die Menge solcher grober Carbide sich zu stark erhöht, erhöht sich
die Menge von eingefangenem Wasserstoff und schließlich vermindert
sich die SSC-Beständigkeit
des Stahls. Tatsächlich
wurde bestätigt,
dass ein Stahl, der Carbid vom MC-Typ von mehr als 35% der Gesamtmenge
von Carbid enthält,
eine höhere
Konzentration an absorbiertem Wasserstoff aufweist als jener, der
Carbid vom MC-Typ von 35% oder weniger enthält und somit eine relativ schlechte
SSC-Beständigkeit
aufweist.
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Der
Grund, dass ein Stahl weniger SSC-Beständigkeit aufweist, wenn die
Gesamtmenge einen Carbidgehalt 5% übersteigt, kann einfach erläutert werden.
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In
dem vorstehenden Fall muss der Stahl eine chemische Zusammensetzung
aufweisen, die als wesentliche Elemente auf Gewichtsprozent 0,2
bis 0,35 Kohlenstoff, 0,2 bis 0,7% Chrom, 0,1 bis 0,4% Molybdän und 0,15
bis 0,25% Vanadium enthält.
Der Grund dafür
ist wie nachstehend.
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Wenn
der Gehalt an Kohlenstoff und Chrom die vorstehend beschriebene
obere Grenze überschreitet, wird
die Gesamtmenge der Carbide die obere Grenze von 5% übersteigen.
Wenn weiterhin der Gehalt von Vanadium die vorstehend beschriebene
obere Grenze überschreitet,
wird das Anteilsverhältnis
von Carbid vom MC-Typ die obere Grenze von 35% überschreiten. Das überschüssige Carbid,
von dem der Gehalt die obere Grenze überschreitet, führt zu einer
Erhöhung
der absorbierten Wasserstoffkonzentration und somit Absenkung der
SSC-Beständigkeit.
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„M" von Carbiden vom
MC-Typ besteht hauptsächlich
aus Vanadium und auch Chrom und Molybdän. Insbesondere liegt Molybdän in der
Regel gemeinsam mit Vanadium vor. Wenn der Molybdängehalt
in einem Stahl die obere Grenze von 0,4% übersteigt, enthält Carbid
vom MC-Typ eine sehr große
Menge Molybdän. Es
wird gefunden, dass das Carbid vom MC-Typ noch relativ grob ist
im Vergleich mit einem Carbid vom MC-Typ, das gebildet wird, wenn
der Molybdängehalt
0,4% oder weniger ist, obwohl er in der Größe, verglichen mit anderen
Carbidtypen, relativ fein ist. Auch wenn das Anteilsverhältnis von
Carbid vom MC-Typ zu der gesamten Menge von dem Carbidanteil innerhalb
des Bereichs von 8 bis 35% verbleibt, erhöht sich deshalb die Grenzfläche, die
Wasserstoff einfängt.
Im Ergebnis erhöht
sich die Konzentration an absorbiertem Wasserstoff und es ist schließlich unmöglich, die
geforderte SSC-Beständigkeit
zu sichern.
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Üblicherweise
wurde die Entwicklung zum Herstellungsverfahren für solchen
Stahl in die Richtung des Erhöhens
des Molybdängehalts
vorangetrieben, um eine Beständigkeit
gegen Vergütungserweichen
zu erhöhen
und die SSC-Beständigkeit
zu verbessern. Die vorstehend beschriebene Auffindung bedeutet jedoch, dass
ein unerwartetes Ergebnis erhalten wurde, d.h. im Fall von dem mit
Vanadium versetzten Stahl verbessert der niedere Gehalt von Molybdän die SSC-Beständigkeit
weiter.
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Es
wurde auch gefunden, dass das vorstehend beschriebene Anteilsverhältnis von
Carbid vom MC-Typ zu der Gesamtmenge des Carbids durch eine sehr
einfache Abschreck- und Vergütungswärmebehandlung
erhalten werden kann, wobei der Stahl mit der vorstehend beschriebenen
chemischen Zusammensetzung bei einer Umwandlungstemperatur A3 oder höher
abgeschreckt wird und dann bei 650°C oder höher vergütet wird.
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Beschreibung
einer speziellen Ausführungsform
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Anschließend werden
ein Niederlegierungsstahl für Öl- und Gasfeldrohre
der vorliegenden Erfindung und ein Verfahren zur Herstellung von
solchem Stahl im Einzelnen erläutert.
In der nachstehenden Beschreibung bedeutet % Gewichtsprozent, sofern
nicht anders ausgewiesen.
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Carbid
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Gesamtmenge:
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Ein
Carbid ist für
einen Stahl wesentlich, der eine vorstehend beschriebene chemische
Zusammensetzung aufweist, und Abschrecken und Vergütungsbehandlungen
unterzogen wird, um eine hohe Festigkeit durch Ausscheidungshärten zu
erreichen. Im Fall von einem Stahl, bei dem die Gesamtmenge des
Carbidanteils weniger als 2% ist, ist es schwierig, eine Streckgrenze
von 758 MPa (110 ksi) oder mehr zu erhalten. Wenn im Gegensatz dazu
die Gesamtmenge an Carbid 5% übersteigt,
erhöht
sich eine Grenzfläche,
die Wasserstoff einfängt.
Im Ergebnis erhöht
sich die Konzentration an absorbiertem Wasserstoff und senkt dadurch
die SSC-Beständigkeit.
Folglich wird die Gesamtmenge des Carbidanteils auf 2 bis 5% und
bevorzugter 2,5 bis 4% bestimmt.
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Verhältnis von Carbidgehalt vom
MC-Typ zu der Gesamtmenge an Carbid:
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Carbid
vom MC-Typ hindert Carbide am Wachsen, um grob zu werden und verbessert
wirksam die SSC-Beständigkeit.
Wenn jedoch ein Verhältnis
von Carbid vom MC-Typ zu der Gesamtmenge des Carbids weniger als
8% ist, wird ein solcher Effekt begrenzt. In Gegensatz dazu erhöht sich,
wenn das Verhältnis
35% übersteigt,
eine Grenzfläche,
die Wasserstoff einfängt,
und die Konzentration an absorbiertem Wasserstoff erhöht sich,
wodurch die SSC-Beständigkeit
sinkt. Folglich wird das Verhältnis
von Carbid vom MC-Typ zu der Gesamtmenge an Carbid mit 8 bis 35%
und vorzugsweise 10 bis 35% bestimmt.
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Verfahren zum Messen der
Menge des Carbidgehalts:
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Die
Gesamtmenge der Carbide und das Verhältnis von Carbid vom MC-Typ
zu dem Gesamtcarbid wurden durch die entsprechenden nachstehenden
Verfahren erhalten.
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Verfahren zum Messen der
Gesamtmenge:
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Die
Gesamtmenge an Carbid wird durch Probennehmen eines Probenstücks mit
dem Gewicht W1 von einem Teststahl; Eintauchen
des Probenstücks
in Elektrolyt (10% Acetylaceton – 1% Tetramethylammoniumchlorid – wobei
der Rest Methanol ist); Unterziehen des Probenstücks Elektrolyse bei einer Stromdichte
von 20 mA/cm2; Messen eines Gewichts W2 des Extrakts (Carbid) nachdem durch ein
Filter mit einer Maschendichte von 0,2 μm Durchmesser filtriert wurde;
und Dividieren des Gewichts W2 durch das
Gewicht W1 des Probenstücks, gemessen.
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Berechnung des Verhältnisses
von Carbid vom MC-Typ:
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Das
Gewichtsverhältnis
von Carbid vom MC-Typ zu der Gesamtmenge an Carbiden wird durch
Ausführen
von Röntgenbeugung
an einer Probe des vorstehend beschriebenen Extrakts (Carbid), welche
vermahlen ist, und dann Berechnen eines Verhältnisses von Intensität der Beugung
des Carbids vom MC-Typs zu jener des Carbids von M3C-Typ
bestimmt. In der Zwischenzeit wird das Carbid in einer Probe direkt
durch ein Transmissionselektronenmikroskop beobachtet. Das Gewichtsverhältnis von
Hauptelementen, umfassend Carbide vom MC-Typ und M3C-Typ,
wird durch eine Energiedispersion von Röntgenstrahlung (EDX) gemessen.
Die Röntgenbeugung
an dieser Probe wird als eine Eichkurve verwendet.
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Chemische Zusammensetzung
von Stahl
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Kohlenstoff:
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Kohlenstoff
ist zum Erhöhen
der Härtbarkeit
durch Abschrecken notwendig und verbessert dadurch die Festigkeit
des Stahls. Jedoch kann der Kohlenstoffgehalt von weniger als 0,2%
keine ausreichende Härtbarkeit bereitstellen,
wodurch keine gewünschte
Festigkeit (YS = 758 MPa (110 ksi)) nicht erreicht wird. Wenn im
Gegensatz dazu der Kohlenstoffgehalt 0,35% übersteigt, erhöht sich
die Gesamtmenge an Carbiden so wie sich die Menge an eingefangenem
Wasserstoff erhöht,
was dadurch zu einer Verschlechterung der SSC-Beständigkeit
führt.
Aus dem vorstehenden Grund wird der Kohlenstoffgehalt mit 0,2 bis
0,35% und bevorzugter 0,2 bis 0,3% bestimmt.
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Chrom:
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Chrom
ist ein Element, das die Härtbarkeit
durch Abschrecken erhöht
und die Festigkeit sowie die SSC-Beständigkeit verbessert. Jedoch
könnte
der Chromgehalt von weniger als 0,2% unzureichende Härtbarkeit
bereitstellen, wodurch keine gewünschte
Festigkeit (YS = 758 MPa (110 ksi)) erreicht wird. Andererseits würde ein
0,7% übersteigender
Chromgehalt die Gesamtmenge an Carbiden erhöhen und ebenfalls die Menge
an eingefangenem Wasserstoff erhöhen
sowie den groben Carbiden vom M23C6-Typ erlauben, sich auszuscheiden, wodurch
die SSC-Beständigkeit
verschlechtert wird. Weiterhin wird in der Umgebung, in der Schwefelwasserstoff
vorliegt, solcher Stahl mit hohem Chromgehalt eine Beschleunigung
von Korrosion begünstigen und
gleichzeitig die Konzentration an absorbiertem Wasserstoff erhöhen. Deshalb
wird der Chromgehalt mit 0,2 bis 0,7% und bevorzugter 0,3 bis 0,6%
bestimmt.
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Molybdän:
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Molybdän ist ein
Element, das wie Chrom die Härtbarkeit
durch Abschrecken erhöht
und die Festigkeit sowie die Beständigkeit gegen Vergütungserweichen
erhöht,
wo durch die SSC-Beständigkeit
verbessert wird. Jedoch würde
ein Molybdängehalt
von weniger als 0,1% den vorstehend beschriebenen Effekt nicht erreichen. Im
Gegensatz dazu würde
der Molybdängehalt,
der 0,4% übersteigt,
dem Carbid vom MC-Typ nicht nur erlauben, grob zu wachsen und die
Menge an eingefangenem Wasserstoff erhöhen, sondern auch grobe Carbide von
M23C6-Typ ausscheiden,
was dadurch zur Verschlechterung der SSC-Beständigkeit führt. Deshalb wird der Molybdängehalt
mit 0,1 bis 0,4% bestimmt.
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Vanadium:
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Vanadium
ist das wichtigste Element für
die vorliegende Erfindung. Vanadium scheidet während des Abschreckverfahrens
bevorzugt feine Carbide vom MC-Typ aus, die am wenigsten SSC auslösen. Im
Ergebnis wird Kohlenstoff in dem Stahl fixiert, was die Ausscheidung
von Carbiden von M23C6-Typ
verhindert, die in der Regel SSC auslösen. Wenn jedoch der Vanadiumgehalt
weniger als 0,15 ist, wird der vorstehend beschriebene Effekt nicht
erhalten. Andererseits würde
der 0,25% übersteigende
Gehalt die Menge an Carbiden vom MC-Typ zu stark erhöhen, was
zur Erhöhung
der Menge an eingefangenem Wasserstoff und somit zur Verschlechterung
der SSC-Beständigkeit
führt.
Deshalb wird der Vanadiumgehalt mit 0,15 bis 0,25% bestimmt.
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Ein
erfindungsgemäßer Stahl
kann durch Niederlegierungsstahl erreicht werden, der die vorstehend beschriebenen
vier Elemente als ein wesentliches Element enthält und keine spezielle Begrenzung
für andere Elemente.
Jedoch kann der Stahl die nachstehenden Elemente für eine industrielle
Herstellung von solchem Stahl enthalten.
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Silicium:
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Silicium
kann dem Stahl nicht zugegeben werden, jedoch ist es bevorzugt,
mindestens 0,05% oder mehr in Abwesenheit von anderen des Oxidationsmittels,
wie Aluminium oder Mangan, zuzusetzen. Zusätzlich hilft Silicium bei der
Erhöhung
einer Beständigkeit
gegen Vergütungserweichen,
was somit die SSC-Beständigkeit
ver bessert. Solcher Effekt erscheint deutlich bei einem Siliciumgehalt
von 0,1% oder mehr. Wenn der Siliciumgehalt jedoch 0,5% übersteigt,
wird die Zähigkeit
des Stahls vermindert. Deshalb ist der Siliciumgehalt, falls überhaupt,
vorzugsweise 0,5% oder weniger. Die besonders bevorzugte obere Grenze
ist 0,3%.
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Mangan:
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Mangan
kann dem Stahl nicht zugegeben werden, jedoch ist es bevorzugt,
mindestens 0,05% oder mehr in Abwesenheit von beliebigen anderen
Desoxidationsmitteln und/oder im Fall des Verbesserns der Heißverarbeitbarkeit
zuzusetzen. Wenn jedoch der Mangangehalt 1,0% übersteigt, wird die Zähigkeit
des Stahls minimiert. Deshalb ist der Mangangehalt, falls überhaupt,
vorzugsweise 1,0% oder weniger. Die besonders bevorzugte obere Grenze
ist 0,5%.
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Aluminium:
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Aluminium
kann dem Stahl nicht zugegeben werden, jedoch ist es bevorzugt,
mindestens 0,005% oder mehr in Abwesenheit von beliebigen anderen
Oxidationsmitteln zuzusetzen. Wenn jedoch der Aluminiumgehalt 0,1% übersteigt,
erhöht
sich die Menge an Einschlüssen,
die die Zähigkeit
des Stahls minimiert. Ein Stahlrohr für ein Ölbohrloch wird häufig spanabhebend
bearbeitet, um Gewinde zur Verbindung an seinem Endteil bereitzustellen.
Bei solchen Bearbeitungsverfahren führt ein übermäßiger Anteil von Aluminium
dazu, dass am Gewinde Fehler durch solche Einschlüsse auftreten.
Deshalb ist der Aluminiumgehalt, falls überhaupt, vorzugsweise 0,1%
oder weniger. Die besonders bevorzugte obere Grenze ist 0,05%.
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Es
sollte angemerkt werden, dass Aluminium in der vorliegenden Beschreibung
säurelösliches
Aluminium wiedergibt.
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Niob:
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Niob
kann dem Stahl nicht zugegeben werden, jedoch wenn zugegeben, macht
es feine Körner
und hindert grobe Carbide am Ausscheiden in der Korngrenze. Ein
sol cher Effekt kann mit einem Niobgehalt von 0,005% oder mehr erhalten
werden. Jedoch ist der Effekt bei 0,1% Gehalt gesättigt, während der
Niobgehalt von mehr als 0,1% die Zähigkeit des Stahls minimiert.
Deshalb ist der Niobgehalt, falls überhaupt, vorzugsweise 0,1%
oder weniger. Die besonders bevorzugte obere Grenze ist 0,05%.
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Titan:
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Titan
kann dem Stahl nicht zugegeben werden, jedoch wenn zugegeben, fixiert
es Stickstoff, der als eine der Verunreinigungen in dem Stahl vorliegt,
darin als Titannitrid (TiN). Deshalb hindert im Fall der Zugabe von
nachstehend erwähntem
Bor zu dem Stahl zum Zweck der Verbesserung Härtbarkeit, Titan Bor am Fixieren
von Stickstoff zu Bornitrid (BN), und hält somit Bor bei einem Lösungszustand,
der zum Verbessern der Härtbarkeit
wirksam ist. Weiterhin existiert Titan, anders als jene, die Stickstoff
fixieren, in TiN in einem Lösungszustand
während
des Abschreckverfahrens und während
des Vergütungsverfahrens
scheidet es sich als eine feine Verbindung, wie Titancarbid, aus
und verstärkt
deshalb Beständigkeit
gegen Vergütungserweichen. Ein
solcher Effekt scheint mit einem Titangehalt von 0,005% oder mehr
deutlich. Wenn jedoch mehr als 0,05% zugegeben werden, wird die
Zähigkeit
des Stahls minimiert. Deshalb ist der Titangehalt, falls überhaupt,
vorzugsweise 0,05% oder weniger. Die besonders bevorzugte obere
Grenze ist 0,03%.
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Bor:
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Bor
kann dem Stahl nicht zugegeben werden, jedoch wenn zugegeben, unterstützt es die
Verbesserung der Härtbarkeit,
insbesondere für
ein Stahlprodukt mit einer größeren Dicke.
Solche Effekte scheinen deutlich mit einem Borgehalt von 0,0001%
oder mehr. Wenn jedoch mehr als 0,005% zugegeben werden, minimiert
es die Zähigkeit
des Stahls. Deshalb ist der Borgehalt, falls überhaupt, vorzugsweise 0,005%
oder weniger. Die besonders bevorzugte obere Grenze ist 0,002%.
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Zirkonium:
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Zirkonium
kann dem Stahl nicht zugegeben werden, jedoch wenn zugegeben, fixiert
es Stickstoff, der als eine der Verunreinigungen in dem Stahl vorliegt,
als Nitrid in dem Stahl, wie Titan dies tut und wodurch die Härtbarkeit
des Effekts von Bor verbessert wird. Solcher Effekt erscheint deutlich
bei einem Zirkoniumgehalt von 0,01% oder mehr. Wenn jedoch mehr
als 0,1% zugegeben werden, erhöht
dies die Menge an Einschlüssen,
die die Zähigkeit
des Stahls minimiert. Deshalb ist der Zirkoniumgehalt, falls überhaupt,
vorzugsweise 0,1% oder weniger. Die besonders bevorzugte obere Grenze
ist 0,03%.
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Wolfram:
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Wolfram
kann dem Stahl nicht zugegeben werden, jedoch wenn zugegeben, verstärkt es die
Härtbarkeit
durch Abschrecken und die Festigkeit wie das vorstehend beschriebene
Molybdän
und erhöht
die Beständigkeit
gegen Vergütungserweichen,
wodurch die SSC-Beständigkeit
verbessert wird. Ein solcher Effekt scheint deutlich bei einem Zirkoniumgehalt
von 0,1% oder mehr. Jedoch ist dieser Effekt bei einem Gehalt von 1,0%
gesättigt
und der Gehalt von mehr als diesen Sättigungsanteil erhöht nur die
Materialkosten, ohne irgendeinen weiteren Effekt zu erzielen. Deshalb
ist der Wolframgehalt, falls überhaupt,
1,0% oder weniger. Die besonders bevorzugte obere Grenze ist 0,5%.
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Calcium:
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Calcium
kann dem Stahl nicht zugegeben werden, jedoch wenn zugegeben, reagiert
es mit Schwefel, was als eine der Verunreinigungen in dem Stahl
vorliegt, um ein Sulfid zu erzeugen und verbessert somit die Konfiguration
beim Einschließen,
wodurch SSC-Beständigkeit
verbessert wird. Ein solcher Effekt scheint deutlich mit einem Calciumgehalt
von 0,0001% oder mehr. Jedoch der Calciumgehalt von mehr als 0,01%
minimiert nicht die Zähigkeit
und die SSC-Beständigkeit
des Stahls, sondern neigt wahrscheinlicher auch dazu, Defekte an
der Oberfläche
des Stahls zu verursachen. Deshalb ist der Calciumgehalt, falls überhaupt,
vorzugsweise 0,01% oder we niger. Die besonders bevorzugte obere
Grenze ist 0,003%.
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Der
Grad des vorstehend beschriebenen Effekts, der durch Calcium hervorgebracht
wird, hängt
von der Menge des Schwefelgehalts ab. Unter der Bedingung von unzureichender
Desoxidation minimiert der Calciumgehalt die SSC-Beständigkeit
nachteilig. Deshalb ist es wichtig, den Gehalt von Calcium gemäß dem Schwefelgehalt
und dem Grad der Desoxidation zu steuern.
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Phosphor:
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Phosphor
liegt unvermeidlich in einem Stahl vor und der Phosphorgehalt von
mehr als 0,025% führt zu
seiner Segregation an den Korngrenzen, was die SSC-Beständigkeit
minimiert. Deshalb ist der Phosphorgehalt vorzugsweise 0,025% oder
weniger. Je weniger Phosphor enthalten ist, umso bevorzugter ist
dies im Hinblick auf die Qualität.
Jedoch erhöht
der ausschließlich
niedrige Phosphorgehalt die Materialkosten nachteilig. Bei der Ausführung kann
der Phosphorgehalt von rund 0,01% in dem Stahl vernachlässigbar
sein.
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Schwefel:
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Schwefel
liegt wie Phosphor unvermeidlich in einem Stahl vor und der Schwefelgehalt
von mehr als 0,01% führt
zu seiner Segregation an den Korngrenzen und erzeugt Sulfideinschlüsse, die
die SSC-Beständigkeit
minimieren. Deshalb ist der Schwefelgehalt vorzugsweise 0,01% oder
weniger. Je weniger Schwefel enthalten ist, umso bevorzugter ist
dies im Hinblick auf die Qualität,
ebenso wie bei Phosphor. Jedoch ein zu geringer Gehalt von Schwefel
erhöht
die Materialkosten nachteilig. Bei der Ausführung kann ein Schwefelgehalt
von rund 0,002% vernachlässigbar
sein.
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Stickstoff:
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Stickstoff
liegt ebenso wie Phosphor und Schwefel unvermeidlich in einem Stahl
vor und der Stickstoffgehalt von mehr als 0,01% senkt die Zähigkeit
und Härtbarkeit
des Stahls. Deshalb ist der Stickstoffgehalt vorzugsweise 0,01%
oder weniger. Je weni ger Stickstoff enthalten ist, umso bevorzugter
ist dies im Hinblick auf die Qualität.
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Sauerstoff:
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Sauerstoff
liegt wie Phosphor, Schwefel und Stickstoff unvermeidlich in einem
Stahl vor und der Sauerstoffgehalt von mehr als 0,01% senkt die
Zähigkeit
des Stahls. Deshalb ist der Sauerstoffgehalt vorzugsweise 0,01%
oder weniger. Wiederum gilt, je weniger Sauerstoff enthalten ist,
umso bevorzugter ist dies im Hinblick auf die Qualität.
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Herstellungsverfahren:
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Ein
erfindungsgemäßer Stahl
kann durch ein gewöhnliches
Verfahren zur Herstellung eines Niederlegierungsstahls so hergestellt
werden, dass er die vorstehend beschriebene chemische Zusammensetzung aufweist.
Somit wird der hergestellte Stahl einem Heißwalzverfahren, beispielsweise
einem heißen
Herstellungsverfahren für
nahtlose Rohre unter Anwendung des Mannesmann-Mandrel-Fabrikationsverfahrens
unterzogen, um zu einer vorbestimmten Endform des Produkts, wie
ein nahtloses Rohr, geformt zu werden. Danach wird das so geformte
Rohr einer Abschreckungs- und Vergütungswärmebehandlung unterzogen, wodurch
das Verfahren zur Herstellung des Produkts vollständig ist.
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Der
Grund zum Durchführen
von solcher Abschreck- und Vergütungswärmebehandlung
auf dem in der vorbestimmten Form gebildeten Produkt ist wie folgt:
der Stahl mit der in der vorliegenden Erfindung definierten chemischen
Zusammensetzung muss einmal abgeschreckt werden, um eine martensitische
Mikrostruktur zu erhalten und dann vergütet zu werden. Wenn man diesen
Schritten nicht folgt, scheiden sich die Carbide vom MC-Typ nur
unzureichend ab, wodurch grobe Carbide beibehalten wurden und somit
kein gewünschter
Grad an SSC-Beständigkeit
erhalten wird.
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Das
Abschrecken kann bei jeder Temperatur höher als die Umwandlungstemperatur
A3 durchgeführt werden, wobei es keine
besondere obere Grenze gibt, wenn jedoch die Temperatur des Abschreckens
950°C übersteigt,
wird die Korngröße grob,
wodurch sich die Zähigkeit
des Stahls stark verringert. Deshalb ist die obere Grenze der Temperatur
vorzugsweise 950°C.
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Das
Vergüten
muss bei der Temperatur von 650°C
bis zu der Umwandlungstemperatur AC1 durchgeführt werden.
Im Fall der Vergütungstemperatur
von unterhalb 650°C
werden Carbide vom MC-Typ nur unzureichend ausgeschieden, die einen
filmartigen Cementit an den Korngrenzen hinterlassen können. Im
Ergebnis wird die SSC-Beständigkeit
minimiert. Wenn andererseits die Vergütungstemperatur die Umwandlungstemperatur
AC1 übersteigt,
erscheint eine austenitische Phase, die das Gewinnen einer gewünschten
Festigkeit erschwert.
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Außerdem kann
vor der vorstehend erwähnten
Abschreck- und Vergütungswärmebehandlung
nach dem Heißwalzen
eine direkte Abschreckbehandlung bei der Temperatur von 950°C oder höher durchgeführt werden.
In diesem Fall kann, wenn so behandelter Stahl nach dem direktem
Abschreckverfahren für
einen langen Zeitraum stehen lassen wird, er unter durch Wechsel
der Jahreszeiten bedingtem Reißen
leiden. Um solches Reißen
zu verhindern, ist es deshalb bevorzugt, den abgeschreckten Stahl
bei der Temperatur von 600°C oder
darunter zu glühen.
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Beispiele
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Zehn
jeweilige Arten von Niederlegierungsstählen mit einer in Tabelle 1
gezeigten chemischen Zusammensetzung wurden unter Verwendung eines
150 kg Vakuumschmelzofens hergestellt. Bei diesem Verfahren werden
Stahltypen A, D, E, F, H, J, K, L, M und O in den entsprechenden
gleichen geschmolzenen Stahl geteilt und dann wurden die verschiedenen
Elemente, wie Vanadium, zugesetzt und wodurch Stähle mit der in Tabelle 1 gezeigten
chemischen Zusammensetzung erzeugt wurden.
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Anmerkung
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- 1: Der Ausgleich der chemischen Zusammensetzung
ist Fe und unvermeidliche Verunreinigungen.
- 2: Der Gehalt von S, B, Ca, N und O wird in ppm angegeben.
- 3: Die Markierung * bedeutet außerhalb des Bereichs, der durch
die vorliegende Erfindung definiert wird.
- 4: Die Anmerkung bedeutet das erfindungsgemäße Beispiel und Vergl.Bsp.
bedeutet das Vergleichsbeispiel.
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Jeder
der erhaltenen Stähle
wurde erhitzt und zu einem Blech mit einer Dicke von 20 mm, einer
Breite von 80 mm und einer Länge
von 250 mm, geschmiedet. Die Bleche wurden dann einer Abschreck-
und Vergütungsbehandlung
unter den verschiedenen in Tabelle 2 gezeigten Bedingungen unterzogen,
sodass alle Bleche so eingestellt wurden, dass sie eine Streckgrenze
von 758 MPa (110 ksi)) oder darüber
aufweisen. Einige Bleche wurden vorher entweder einer direkten Abschreck-
oder einer direkten Abschreck- und Vergütungsbehandlung unterzogen
und dann unter der Behandlung von durch die vorliegende Erfindung
definiertem Abschrecken und Vergüten
angeordnet, sodass die Stahlbleche so eingestellt wurden, dass sie
eine Streckgrenze von 758 MPa (110 ksi)) oder darüber aufweisen.
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Die
Gesamtmenge des Carbidgehalts des erhaltenen Stahlblechs durch die
Wärmebehandlung
und das Verhältnis
von dem Carbidgehalt vom MC-Typ zu dem Gehalt der Gesamtcarbide
für jedes
Stahlblech wurden durch das vorstehend beschriebene Verfahren geprüft.
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Auch
ein Zugteststab, wie in dem NACE TM0177-Verfahren A definiert, der
in seinem Parallelteil Abmessungen von 6,35 m im Außendurchmesser
und 25,4 m in der Länge
aufweist, und seine Längsrichtung
die Walzrichtung (L-Richtung) ist, wurde von jedem erhaltenen Blech,
die durch Wärmebehandlung
in ihrem inneren Teil erhalten wurde, als Probe genommen und als
ein Sulfidspannungsrissbeständigkeitstest
(nachstehend als SSC-Test bezeichnet) bereitgestellt.
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Anmerkung:
* Zeigt Werte an, die außerhalb
des in der Erfindung definierten Bereichs liegen.
- a)
Probennummer
- b) Art des Stahls
- c) Direkte Abschrecktemperatur (°C)
- d) Vergütungstemperatur
(°C)
- e) Wiedererhitzungs- und Abschrecktemperatur (°C)
- f) Vergütungstemperatur
(°C)
- g) Gesamtmenge an Carbiden (Gewichtsprozent)
- h) Verhältnis
von Carbid vom MC-Typ (Gewichtsprozent)
- i) Festigkeit
- j) SSC-Beständigkeit
- k) Anmerkung
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Der
SSC-Test wurde gemäß einem
Verfahren, definiert in dem NACE TM0177-Verfahren A, ausgeführt. Insbesondere ist er ein
konstanter Beladungstest in einer 5%igen Salzlösung, die mit 0,5% Essigsäure bei
25°C versetzt
wird, worin Schwefelwasserstoff unter einem Atmosphärendruck
gesättigt
ist, wobei die angewendete Belastung 85% der Streckkräfte von
jedem Blech ist und die Dauer des Tests 720 Stunden ist.
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Bei
diesem SSC-Test wurden jene, die frei von irgendeiner Rissbildung
waren, als ausgezeichnet mit „O" bewertet und jene,
die unter Rissbildung litten, als schlecht mit „X" ausgewiesen. Die Ergebnisse werden zusammen
mit der Gesamtmenge von erhaltenen Carbiden und das Verhältnis des
Carbids vom MC-Typ zu dem Gesamtcarbid in Tabelle 2 dargestellt.
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Wie
in Tabelle 2 gezeigt, verbleiben die erfindungsgemäßen Beispiele
von Proben Nrn. 6, 11, 22 und 24 innerhalb des in der vorliegenden
Erfindung definierten Bereichs, bezüglich einer chemischen Zusammensetzung,
einer Gesamtmenge von Carbiden und einem Verhältnis von Carbidanteilen vom
MC-Typ zu dem Gesamtcarbid und waren ausgezeichnet in SSC-Beständigkeit.
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Im
Gegensatz dazu enthielten Vergleichsbeispiele von Proben Nrn. 1
und 5 eine kleine Menge Vanadium und hatten den Carbidgehalt vom
MC-Typ-Verhältnis
unter der unteren Grenze des in der vorliegenden Erfindung definierten
Bereichs und zeigten somit schlechte SSC-Beständigkeit. Proben Nrn. 4 und
8 enthielten eine zu hohe Menge Vanadium und hatten ein Verhältnis an
Gehalt von Carbid vom MC-Typ,
das oberhalb der oberen Grenze des in der vorliegenden Erfindung
definierten Bereichs lag und zeigten somit schlechte SSC-Beständigkeit.
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Auch
ein Vergleichsbeispiel von Probe Nr. 10, das eine große Menge
Kohlenstoff enthielt, und worin die Gesamtmenge der Carbide die
obere Grenze des Gehaltbereichs der in der vorliegenden Erfindung
definiert wird, überschritt,
zeigte schlechte SSC-Beständigkeit.
Probe Nr. 12, die eine große
Menge Chrom enthielt, und worin das Carbidgehalt-MC-Typ-Verhältnis unter
der unteren in der vorliegenden Erfindung definierter Grenze lag,
zeigte schlechte SSC-Beständigkeit.
Probe Nr. 15, die eine große
Menge Molybdän
enthielt, und worin das Carbid vom MC-Typ-Anteilsverhältnis unter
der unteren Grenze des in der vorliegenden Erfindung definierten
Bereichs lag, zeigte schlechte SSC-Beständigkeit.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Die
vorliegende Erfindung kann einen Niederlegierungsstahl für Öl- und Gasfeldrohre
bereitstellen, der eine hohe Festigkeit und ausgezeichnete Sulfidspannungsrissbeständigkeit
aufweist. Solcher Niederlegierungsstahl für Öl- und Gasfeldrohre kann mittels
Durchführen
einer einfachen Abschreck- und Vergütungswärmebehandlung an einem Stahl
mit einer vorbestimmten chemischen Zusammensetzung ohne eine speziell
angeordnete Anlage hergestellt werden, wodurch niedrige Erzeugungskosten
erzielt werden. Der Niederlegierungsstahl der vorliegenden Erfindung
kann hauptsächlich
und geeignet für Öl- und Gasfeldrohre
verwendet werden, jedoch ist er nicht auf eine solche Anwendung
beschränkt.