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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammensetzung eines expandierbaren
bzw. schäumbaren Styrolpolymers
in Perlform, ein Verfahren zum Herstellen der Zusammensetzung und
die Materialien, die aus der Zusammensetzung hergestellt werden,
wie expandierte Perlen und Formteile aus expandiertem Polystyrol.
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Expandiertes
Polystyrol ist ein Beispiel von einem niederdichten, steifen Zellmaterial,
dessen Hauptanwendungen für
die thermische Isolierung von Gebäuden und für die Verpackung von Nahrungs-
und Industrieprodukten sind.
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Die
besonders bemerkenswerten Eigenschaften von expandiertem Polystyrol
sind seine niedrige Schüttdichte,
die im Bereich von 7 bis 50 kg/m3 liegen
kann, seine sehr niedrige thermische Leitfähigkeit, seine gute Alterungsbeständigkeit
und sein gutes Verhalten in Wasser. Seine mechanischen und thermischen
Eigenschaften hängen
zuerst von der Schüttdichte
des Materials und ebenfalls von seiner Zellstruktur ab; d.h. von dem
Durchmesser der Zellen, von deren Verteilung und von der entsprechenden
Wanddicke.
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Expandiertes
Polystyrol wird insbesondere aus Polystyrol erhalten, worin ein
Treibmittel, wie Pentan, gelöst
wurde; dieses wird expandierbares Polystyrol genannt, welches in
Perlform vorliegt und ist das für
die Formteile oder Gegenstände
aus expandiertem Polystyrol bzw. Schaumpolystyrol verwendete Rohmaterial.
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Expandierbares
Polystyrol wird entweder in zwei Schritten, umfassend Polymerisation
von Styrol in wässriger
Suspension, gefolgt von Imprägnierung
des Polystyrols durch ein Treibmittel, oder in einem einzigen Schritt,
worin die Polymerisation und Imprägnierung gleichzeitig ausgeführt werden,
erhalten.
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Die
Herstellung von expandiertem Polystyrol aus Perlen von expandierbarem
Polystyrol schließt
gewöhnlich
drei Schritte ein:
- (a) die Perlen von expandierbarem
Polystyrol werden zuerst durch Vermischen derselben mit Dampf in
einem Rührbehälter expandiert:
dies ist die Vorexpansion oder das Vorschäumen, worin das Volumen der Perlen
um einen Faktor von 50 oder 60 erhöht werden kann;
- (b) die expandierten Perlen werden dann für einige Stunden offen an der
Luft gelagert: dieser Schritt entspricht der Stabilisierung oder
Reifung der Perlen;
- (c) die so expandierten und stabilisierten Perlen werden dann
in Formen durch einen neuen Heizvorgang zusammen geschweißt: dies
ist der Formvorgang.
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Über viele
Jahre wurden die Eigenschaften von expandiertem Polystyrol stark
verbessert, insbesondere in dem Formschritt. Somit wird häufig angenommen,
die Formungsherstellungsgeschwindigkeit durch die Auswahl von Additiven
und von Oberflächenbehandlungen
der Perlen zu erhöhen.
Produkte wurden somit erhalten, die gut zusammengeschweißt werden
und schneller aus der Form entnommen werden können, insbesondere aufgrund
einer kürzeren
Zeit zum Kühlen
des Formmaterials.
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Jedoch
wurden wenige Bemühungen
in die Verbesserung der Vorexpansion oder des Vorschäumungsschritts
investiert; beispielsweise um die Produktionsgeschwindigkeit dieses
Schritts zu erhöhen,
insbesondere durch Erhöhen
der Expansionsrate der Perlen. Es geschieht genau während dieses
Schritts, dass die Schüttdichte
des fertigen Materials im Wesentlichen bestimmt wird. Somit sollte
eine Erhöhung
der Expansionsrate vorzugsweise erreicht werden, während die
gleichförmige
Entwicklung der Perlen beibehalten wird, ohne Beeinflussen von deren
Zellstruktur (Zellgrößen und
Verteilungen) oder deren Maßhaltig keit,
noch Vermindern der Formproduktionsgeschwindigkeit im letzten Schritt.
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Darüber hinaus
wurde in den letzten Jahren versucht, den Monomerrestgehalts in
expandierbarem Polystyrol stark zu vermindern. Das Vorliegen von
restlichem Monomer kann jedoch als ein Faktor angesehen werden,
der die Expansionsgeschwindigkeit der Perlen fördert. Somit kann starkes Vermindern
des Monomerrestgehalts als ein weiteres Hindernis beim Verbessern
der Vorexpansion oder des Vorschäumens,
insbesondere zum Erhöhen
der Expansionsgeschwindigkeit der Perlen, betrachtet werden.
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Eine
der Aufgaben der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, ein
Mittel oder einen Zusatz zu finden, das/der während des Schritts des Vorexpandierens
oder Vorschäumens
eines expandierbaren einen niedrigen Monomerrestgehalt aufweisenden
Polystyrols die Expansionsgeschwindigkeit der Perlen erhöht, ohne
jedoch die Zellstruktur der expandierten Materialien zu beeinflussen
oder die Formproduktionsgeschwindigkeit im letzten Schritt zu vermindern.
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Die
Britische Patentanmeldung GB-1 012 277 beschreibt ein Verfahren
zum Verbessern des Formens von expandierten Polystyrolperlen, insbesondere
zum Vermindern der Zeit zum Kühlen
des Formmaterials. Das Verfahren besteht im Behandeln der Perlen
eines expandierbaren Polystyrols unter Verwendung von 0,1 bis 10
Gewichtsprozent eines Wachses, im Wesentlichen durch Beschichtung.
Die Behandlung der Perlen kann nur vor oder nach dem Ende der Polymerisation
ausgeführt
werden; das heißt,
frühestens,
wenn die Perlen während
der Suspensionspolymerisation gebildet werden. Dies kann beispielsweise
während
der Endschritte des Styrolsuspensionspolymerisationsverfahrens unter
solchen Bedingungen stattfinden, dass das in das Polystyrol eingearbeitete
Wachs zu der Oberfläche
der Perlen wandern kann und somit eine ausreichende Beschichtung
bildet, um schnelleres Kühlen
des Formmaterials während
des Endformungsschritts zu erlauben. Die Patentanmeldung zitiert
eine Vielzahl von natürlichen
oder synthetischen Wachsen mit einem Schmelzpunkt von beispielsweise
50 bis 85°C
und geforderte Beschichtung der Perlen, unter Verwendung eines synthetischen
Wachses, ganz besonders eines Polyethylenwachses mit einem Schmelzpunkt
von ungefähr
70°C, in
einer Menge von 1 bis 2 Gewichtsprozent bezüglich des Polymers. Gemäß der Patentanmeldung ist
dies in allen Fällen
ein Verfahren, das im Wesentlichen äquivalent zu der Oberflächenbehandlung
der Perlen ist. Dies ist eben auf diesen Oberflächenbehandlungseffekt zurückzuführen, der
die expandierten Perlen schneller aneinander schweißen kann.
Eine Behandlung, die auf die Oberfläche begrenzt ist, könnte in
keinem Fall eine nennenswerte Wirkung auf die Expansion der Perlen
während
der vorangehenden Vorexpansion oder des Vorschäumungsschritts ausüben, da
die Expansion im Wesentlichen von dem gleichförmigen und homogenen Charakter
der Struktur der Perlen abhängt.
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US-Patent
US 3 060 138 offenbart die
Herstellung von Perlen von expandierbarem Polystyrol, unter Anwendung
von Isopentan als Treibmittel. Um die Kontrolle der Größe der Zellen
in den expandierten Materialien zu verbessern, wird ein C
16-C
46-Kohlenwasserstoffparaffin
in Isopentan in einer Menge von 0,5 bis 2 Gewichtsprozent, bezüglich des
Polystyrols, gelöst.
Gemäß diesem
Patent ist die Anwendung von Isopentan zum Vermindern der Größe der Zellen
wesentlich, und dies ist darauf zurückzuführen, weil eine Synergie zwischen dem
Isopentan und diesem Paraffin vorliegt, die eine Wirkung auf die
Zellstruktur des expandierten Materials ermöglicht, und dass unter diesen
Bedingungen das Paraffin somit als ein Keimbildungsmittel wirkt.
Eine Wirkung dieser Perlen auf die Expansionsgeschwindigkeit während der
Vorexpansion oder des Vorschäumungsschritts
wird nicht erwähnt.
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Die
Britische Patentanmeldung GB-1 289 466 offenbart ein Verfahren zum
Erhöhen
der Geschwindigkeit des Formens von expandiertem Polystyrol, insbesondere
zum Vermindern der Zeit zum Kühlen
des Formmaterials. Das Verfahren besteht, nach Po lymerisation, im
Beschichten von Perlen von expandierbarem Polystyrol unter Verwendung
eines Öls
oder eines Wachses oder eines Gemisches eines Öls und eines Wachses. Die Patentanmeldung
zitiert viele natürliche
oder synthetische Wachse, und vor allem zeigt Beispiel 1 ein in einer
Menge von 0,01 Gewichtsprozent, bezüglich des Polymers, verwendetes
Paraffinwachs: dieses ist ein rohes Paraffinwachs, das 25 Gewichtsprozent
Mineralöl
enthält.
Die Beschichtung der Perlen mit diesem Paraffinwachs erlaubt, das
Formen zu verbessern, insbesondere indem das Formmaterial schneller
abkühlen kann.
Der durch das Beschichten erzeugte Oberflächenbehandlungseffekt kann
in keiner Weise eine gleichförmige
und homogene Eigenschaft bereitstellen, die die Expansion der Perlen,
und insbesondere das Erhöhen
der Produktionsgeschwindigkeit des Vorexpansions- oder Vorschäumungsschritts,
verbessern kann.
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US-Patent
US 4 243 717 offenbart ein
Verfahren zum Erhöhen
der Formungsgeschwindigkeit von expandiertem Polystyrol, insbesondere
zum Vermindern der Zeit zum Kühlen
des Formmaterials, und gleichzeitig zum Steuern der Zellstruktur
des expandierten Materials. Das Verfahren besteht im Zusetzen eines
synthetischen Wachses, genannt Fischer-Tropsch-Wachs, mit einem
Erstarrungspunkt von 86°C
bis 110°C,
und folglich einem Schmelzpunkt größer als diese Werte, während der
Polymerisation von Styrol. Das als ein Keimbildungsmittel verwendete
Fischer-Tropsch-Wachs unterscheidet sich von Erdölwachsen, die besonders niedrige Molekülmassen
aufweisen.
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Das
Amerikanische Patent
US 3 224
984 offenbart ein Verfahren für die Verminderung der Größe der Zellen
von expandiertem Polystyrol und gleichzeitigem Erhöhen der
Formungsgeschwindigkeit durch schnelleres Kühlen. Das Verfahren besteht
im Zusetzen eines synthetischen Wachses, ganz speziell Polyolefinwachs,
beispielsweise einem Polyethylenwachs, mit einem Dichtebereich von
0,918 bis 0,960, oder eines Polypropylenwachses, während der
Polymerisation von Styrol. Das Polyolefinwachs wird als ein Keimbildungsmittel
verwendet und hat im Allgemeinen eine gewichtsmittlere Molekülmasse von
1000 bis 4000. Es ist von Erdölwachsen
verschieden, die insbesondere niedere Molekülmassen aufweisen.
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Die
Europäische
Patentanmeldung
EP 0 409 694 offenbart
ein Verfahren zum Verbessern der Produktivität von expandierten Polystyrol-Formanlagen,
insbesondere durch Erhöhen
der Formungsgeschwindigkeit durch viel schnelleres Kühlen der
Formmaterialien. Das Verfahren besteht im Ausführen einer Styrolsuspensionspolymerisation
in Gegenwart von 0,01 bis 0,6 Gewichtsprozent (bezüglich des
Monomers) eines synthetischen Wachses, ausgewählt aus Polyethylenwachsen
mit einer zahlenmittleren Molekülmasse
von 500 bis 5000, oder mit einem Erweichungspunkt von 90 bis 110°C, und folglich
einem Schmelzpunkt größer als
diese Werte, oder auch einem Schmelzflussindex (ASTM D1238 Standard,
Bedingung E) von mehr als 100 dg/min. Diese Polyethylenwachse sind
verschieden von Erdölwachsen,
die beispielsweise niedere Molekülmassen aufweisen.
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US-Patent
US 3 647 723 offenbart ein
Verfahren zum Verbessern des Schritts des Vorexpandierens oder Vorschäumens von
Perlen aus expandierbarem Polystyrol, insbesondere durch Vermindern
der Tendenz der Perlen, aneinander zu haften. Das Verfahren besteht
im Zusetzen eines Wachses mit einem Schmelzpunkt von 70 bis 120°C, einer
Säurezahl
von 0 bis 45 und einer Verseifungszahl von 3 bis 150, während der
Suspensionspolymerisation von Styrol. Dies ist ein Wachs, das im
Wesentlichen aus Estern von Alkoholen und von aliphatischen Säuren mit
einer langen Kette besteht – sehr
verschieden von einem Erdölwachs.
Das Patent zitiert in Vergleichsbeispiel B die Anwendung von 0,1
Gewichtsprozent eines Paraffinwachses mit einem Schmelzpunkt von
58 bis 60°C.
Das Wachs wird während
der Polymerisation zum Zeitpunkt eingeführt, wenn der Umsatzgrad von
Styrol in Polymer 40% ist. Die so erhaltene Zusammensetzung hat
den Nachteil, dass sie in Form von Perlen vorliegt, welche aneinander
haften und die Vorexpansion oder das Vorschäumen stören. Irgendwelche mögliche Wirkungen
auf die Expansionsgeschwindigkeit der Perlen werden nicht erwähnt.
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Die
Britische Patentanmeldung GB-2 110 217 offenbart ein Verfahren zum
Herstellen von expandierbaren Polystyrolperlen, die 0,05 bis 0,5%,
bezogen auf das Gewicht von Styrol, eines Polyethylenwachses enthält, das
im Wesentlichen linear ist und eine Dichte von mindestens 15,4 kg/m3, ein Molekulargewicht von 700 bis 1500,
eine Polydispersität
von weniger als 1,2 und einen Schmelzpunkt von mindestens 102°C aufweist. Dieses
Polyethylenwachs ist von Erdölwachsen
verschieden.
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Die
vorliegende Erfindung besteht im Anwenden einer homogenen Zusammensetzung
eines expandierbaren Styrolpolymers in Perlform, das ein teilchenförmiges Erdölwachs enthält, umfassend
ein Gemisch von Alkanen in einem speziellen Anteil bezüglich des
Polymers. Die Zusammensetzung erlaubt eine sehr starke Verbesserung
des Schritts des Vorexpandierens oder Vorschäumens der Perlen eines expandierbaren
Styrolpolymers, insbesondere durch Erhöhen der Expansionsgeschwindigkeit
der Perlen und durch Verbessern der Produktivität des Vorexpansions- oder Vorschäumungsschritts.
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Vorteilhafterweise
ist die Zellstruktur der expandierten Perlen und des Formmaterials,
das sich aus der Zusammensetzung ergibt, im Wesentlichen nicht durch
das Vorliegen dieses Erdölwachses
modifiziert, welches deshalb nicht als ein Keimbildungsmittel wirkt.
Schließlich
hat das Vorliegen von diesem Erdölwachs
in einer homogenen Zusammensetzung, wie jener der vorliegenden Erfindung,
keinen nennenswerten Einfluss auf den Endformungsschritt, dessen
Geschwindigkeit in keiner Weise beeinflusst wird, sondern bei einem
sehr befriedigenden Niveau verbleibt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft insbesondere eine homogene Zusammensetzung
aus einem expandierbaren Styrolpolymer in Perlform, umfassend:
- (a) 100 Gewichtsteile eines Styrolpolymers
mit einer gewichtsmittleren Molekülmasse MW von
150 000 bis 300 000 und einem Monomerrestgehalt von weniger als
2000 ppm;
- (b) 2 bis 9 Gewichtsteile von mindestens einem n-Pentan umfassenden
Treibmittel;
- (c) 0,1 bis weniger als 1,0 Gewichtsteile eines ein Gemisch
von C18-C80-Alkanen
umfassenden Erdölwachses;
und
- (d) 0 bis 1,0 Gewichtsteile eines Keimbildungsmittels, ausgewählt aus
synthetischen Fischer-Tropsch- oder Polyolefinwachsen.
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Die
Zusammensetzung wird in dem Sinne homogen genannt, dass insbesondere
dies es erlaubt, sie von den vorangehenden, bekannten Zusammensetzungen
zu unterscheiden, bei denen Additive, wie Wachse, verwendet werden,
um einen wesentlichen Oberflächeneffekt
zu erzeugen, insbesondere durch Beschichten der Perlen, und um beispielsweise
den Formungsvorgang zu verbessern. Die homogene Beschaffenheit der vorliegenden
Erfindung kann durch die Tatsache gekennzeichnet werden, dass das
Erdölwachs
insbesondere durch die Zusammensetzung in einer im Wesentlichen
gleichförmigen
Weise verteilt wird. In diesem Sinne kann die Zusammensetzung insbesondere
durch eine Styrolpolymerisation in wässriger Suspension, die zur Bildung
des Styrolpolymers vorgesehen ist, und in Gegenwart des Erdölwachses,
das in die wässrige
Suspension während
der Polymerisation eingeführt
wird, insbesondere am Beginn der Polymerisation, ganz besonders
vor dem Zeitpunkt, der als der Teilchenidentitätspunkt (PIP) bezeichnet wird,
das heißt,
vor dem Moment, wenn die Perlen mit einer definierten Teilchengröße gebildet
werden, ausgeführt
wird, erhalten werden. Das Erdölwachs
kann am Beginn der Polymerisation, vorzugsweise zu einem Zeitpunkt,
entsprechend einem Umsatzgrad von Styrol in Polymer von 0 bis 35%,
beispielsweise einem Umsatzgrad von 0 bis 20%, insbesondere von
0%, eingeführt
werden; das heißt,
zum Zeitpunkt, wenn die Polymerisation beginnt. Das Erdölwachs wird vorzugsweise
mit dem Styrol, vor dem Polymerisationsbeginn, vorgemischt.
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Die
Zusammensetzung ist als jene zu verstehen, die nach der Polymerisation,
und im Allgemeinen nach der Nachpolymerisation oder nach den Verfeinerungsbehandlungen,
wie der Entfernung von Flüssigkeit, Trocknen,
Sieben und möglicherweise
Beschichten, jedoch vor der Vorexpansion und dem Formen, erhalten wird.
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Die
Perlen des expandierbaren Styrolpolymers können einen Durchmesser von
0,2 bis 3,0 mm, vorzugsweise einen gewichtsmittleren Durchmesser
von 0,5 bis 2,0 mm, aufweisen. Sie können weiterhin den Vorteil
aufweisen, frei zu fließen,
insbesondere ohne aneinander zu kleben.
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Die
Hauptkomponente der Zusammensetzung ist ein Styrolpolymer. Dieses
sollte in der Bedeutung von Homopolystyrol- oder Styrol-Copolymer mit mindestens
50 Gewichtsprozent, vorzugsweise mindestens 80% oder 90 Gewichtsprozent,
Styrol verstanden werden. Das/Die in dem Copolymer angewendete Comonomer
oder angewendeten Comonomere kann/können α-Methylstyrol, in dem Ring halogenierte
Styrole, in dem Ring alkylierte Styrole, Acrylnitril, Acrylsäure- oder
Methacrylsäureester
von Alkoholen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, N-Vinylcarbazol oder
Maleinsäure(anhydrid)
sein. Das Styrolpolymer kann ein Verzweigungsmittel, das durch Polymerisation
eingearbeitet wird, enthalten; das heißt, eine Verbindung mit einer,
vorzugsweise zwei, Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung(en), in
einem niedrigen Anteil, beispielsweise 0,005 bis 0,1 Gewichtsprozent,
bezüglich
des Styrols.
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Die
gewichtsmittlere Molekülmasse
MW des Styrolpolymers liegt im Allgemeinen
zwischen 150 000 und 300 000, vorzugsweise zwischen 180 000 und
270 000.
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Das
Styrolpolymer hat einen niedrigen Monomerrestgehalt, im Allgemeinen
weniger als 2000 Teile pro Million (ppm), auf das Gewicht, vorzugsweise
weniger als 1000 ppm, insbesondere weniger als 800 ppm oder auch
600 ppm.
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Die
Zusammensetzung enthält
2 bis 9 Teile, vorzugsweise 3 bis 7 Teile, auf das Gewicht von mindestens
einem Treibmit tel, das n-Pentan umfasst. Das Treibmittel kann ein
Gemisch von mehr als 70% bis weniger als 90 Gewichtsprozent n-Pentan
und mehr als 10% bis weniger als 30 Gewichtsprozent Isopentan sein.
Insbesondere kann das Gemisch 75 bis 85 Gewichtsprozent n-Pentan
und 15 bis 25 Gewichtsprozent Isopentan enthalten. Ein zu hoher
Anteil an Isopentan in dem Gemisch mit n-Pentan kann Dimensionsinstabilität der Zellstruktur
während
der Vorexpansion oder des Vorschäumens
verursachen.
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Eine
bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzung
ist eine Zusammensetzung mit einem niedrigen Gehalt an Treibmittel,
das in diesem Fall umfasst:
- – 2 bis
weniger als 5 Gewichtsteile des Treibmittels; und
- – 0,2
bis 0,9 Teile, vorzugsweise 0,3 bis 0,6 Gewichtsteile, Erdölwachs.
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Eine
weitere bevorzugte Zusammensetzung, jedoch eine, die einen höheren Anteil
an Treibmittel aufweist, umfasst:
- – 5 bis
9 Gewichtsteile des Treibmittels; und
- – 0,
1 bis 0, 6 Teile, vorzugsweise 0, 1 bis weniger als 0,5 Teile, insbesondere
mehr als 0,1 bis 0,45 Gewichtsteile, des Erdölwachses.
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Die
Auswahl des Erdölwachses
in der vorliegenden Erfindung ist ein wichtiges Element beim Gewinnen
der gewünschten
Ergebnisse. Das Erdölwachs
ist ein natürliches
Wachs, das aus Rohpetroleum erhalten wird. Das Erdölwachs,
das in der Erfindung verwendet werden kann, kann aus Paraffinwachsen,
auch bekannt als makrokristalline Wachse, und aus den mikrokristallinen
Wachsen ausgewählt
werden.
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Erdölwachse,
die für
die vorliegende Erfindung verwendet werden können, umfassen im Allgemeinen ein
Gemisch von C18-C80-, vorzugsweise
C20-C70-Alkanen.
Für ein
Erdölwachs,
das unter Paraffinwachsen ausgewählt
ist, ist es wesentlich, dass es aus einem Gemisch von C20-C50-, beispielsweise C20-C48-Alkanen, besteht. Für ein Erdölwachs, das unter mikrokristallinen
Wach sen ausgewählt
ist, ist es wesentlich, dass es aus einem Gemisch von C20-C54-Alkanen besteht.
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Die
Verteilung der Alkane in dem Gemisch eines Erdölwachses kann vorteilhafterweise
derart sein, dass der vorherrschende Bestandteil, auf das Gewicht,
ein oder mehrere C24-C40-,
vorzugsweise C25-C38-Alkane,
ist, wobei dessen Gewichtsanteil insbesondere von jedem von ihnen
2 bis 25%, vorzugsweise 3 bis 20%, auf das Gewicht des Gemisches,
sein kann.
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Ein
typisches Beispiel eines Erdölwachses,
das in der vorliegenden Erfindung geeignet ist, ist jenes, das durch
die European Wax Federation (EWF) definiert ist: „Summaries
of National Regulations Affecting Wax Usage, Brüssel 1991": Dies ist ein Wachs mit einer Verteilung
in der Anzahl von n-Alkan-Kohlenstoffatomen von
18 bis 45, vorzugsweise 20 bis 45, und einem Isoalkan- und Cycloalkangehalt
von 0 bis 40 Gewichtsprozent und einem n-Alkangehalt von 60 bis
100 Gewichtsprozent.
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Als
Erläuterung
kann ein Erdölwachs,
ausgewählt
unter den Paraffinwachsen, ebenfalls ein Gemisch von 45 bis 100
Gewichtsprozent n-Alkanen und 0 bis 55 Gewichtsprozent Isoalkanen
und/oder Cycloalkanen, ganz besonders 50 bis 95 Gewichtsprozent
n-Alkanen und 5 bis 50 Gewichtsprozent Isoalkanen und/oder Cycloalkanen
sein.
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Als
weitere Erläuterung
kann der Gewichtsanteil von n-Alkanen
in dem Paraffinwachs 45 bis 85% oder 50 bis 75% sein.
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Die
Messungen des n- und Isoalkangehalts und die Bestimmung der Verteilung
der Anzahl an Kohlenstoffatomen in dem vorherrschenden Alkan, auf
das Gewicht in dem Gemisch, kann durch Hochtemperatur-Gaschromatographie,
wie durch die „M-V9" Standardverfahren
der „Deutsche
Gesellschaft für
Fettwissenschaften (DGF)" (siehe
auch A. Case, Adhes. Age 33 (1990), 28–31; A. Aduan et al., J. Pet.
Res. 6 (1987), 63–76)
oder durch das Standard-EWF-Verfahren zum Analysieren von Kohlenwasserstoffwachsen
durch Gas-Chromatographie (gemäß ASTM D4626),
ausgeführt
werden.
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Ein
Erdölwachs,
ausgewählt
unter Paraffinwachsen, kann aus halb-raffinierten, raffinierten
und entölten
Paraffinwachsen ausgewählt
werden. Es ist bevorzugt, ein Paraffinwachs anzuwenden, das einen Ölgehalt (gemäß dem NFT
60–120
oder ASTM D 721 Standard) von weniger als oder gleich 1,5%, vorzugsweise
weniger als oder gleich 1,0% und bevorzugter weniger als oder gleich
0,5 Gewichtsprozent, aufweist.
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Ein
Erdölwachs,
ausgewählt
unter mikrokristallinen Wachsen, kann ausgewählt sein unter hellen Stock-Slack-Wachsen, Kunststoffmikrowachsen
und Hartmikrowachsen. Es ist bevorzugt, ein mikrokristallines Wachs
anzuwenden, das einen Ölgehalt
(gemäß dem NFT
60–120
oder ASTM D 721 Standard) von weniger als 25%, vorzugsweise weniger
als oder gleich 15% und bevorzugter weniger als oder gleich 5 Gewichtsprozent,
aufweist.
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Das
Erdölwachs
kann ein Gemisch von Alkanen sein, dessen Destillationsfraktion
am Siedepunkt, entsprechend 5 Gewichtsprozent destilliertem Gemisch,
C25- oder höhere Alkane enthält.
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Ein
Erdölwachs
kann ausgewählt
werden, das eine dynamische Viskosität bei 100°C (gemäß dem NFT 60–100 oder
ASTM D 445 Standard) von 1 bis 17 mm2/s,
insbesondere 1 bis weniger als 11 mm2/s,
vorzugsweise 2 bis 9 mm2/s hat. Es ist bevorzugt,
ein Erdölwachs
mit einer dynamischen Viskosität
bei 100°C
von 11 bis 17 mm2/s, vorzugsweise 11 bis
15 mm2/s, anzuwenden.
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Das
Erdölwachs
ist im Allgemeinen bei Umgebungstemperatur (20°C) ein Feststoff, jedoch kann
es vorteilhafterweise bei dieser Temperatur vollständig in
Styrol und n-Pentan löslich
sein. Es kann auch eine Dichte bei 15°C (gemäß dem NFT 60–101 oder
ASTM D 1298 Standard) von 770 bis 915 kg/m3,
vorzugsweise 780 bis 910 kg/m3, aufweisen.
Es kann weiterhin durch eine Nadelpenetration bei 25°C (gemäß dem NFT 60–123 oder
ASTM D 1321 Standard) von 10 bis 50, vorzugsweise 12 bis 45 (1/10
mm), gekennzeichnet sein.
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Ein
unter den Paraffinwachsen ausgewähltes
Erdölwachs
kann auch einen Schmelzpunkt (gemäß dem NFT 60–114 oder
ASTM D 87 Standard) von mehr als 50 bis weniger als 70°C, insbesondere
52 bis 68°C, aufweisen.
Für ein
unter den mikrokristallinen Wachsen ausgewähltes Erdölwachs kann der Schmelzpunkt mehr
als 60 bis weniger als 80°C,
insbesondere mehr als 62 bis weniger als 78°C, sein.
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Ein
unter den Paraffinwachsen ausgewähltes
Erdölwachs
kann auch durch seinen Erstarrungspunkt (gemäß dem ASTM D 938 Standard)
gekennzeichnet werden, der im Bereich von 48 bis 68°C, vorzugsweise 50
bis 66°C,
liegt. Für
ein unter den mikrokristallinen Wachsen ausgewähltes Erdölwachs kann der Erstarrungspunkt
im Bereich von 58 bis 78°C,
vorzugsweise 60 bis 76°C,
liegen.
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In
Abhängigkeit
von den Umständen
kann das Erdölwachs
auch durch seine gewichtsmittlere Molekülmasse MW gekennzeichnet
werden, die im Allgemeinen im Bereich von 350 bis 800, vorzugsweise
350 bis 750 oder 400 bis 700, liegen kann. In einigen Fällen kann
MW im Bereich von 350 bis weniger als 500
und in anderen Fällen
von 500 bis 800, vorzugsweise 500 bis 750 oder von 500 bis 700,
liegen. Die MW-Messung kann durch Gelpermeationschromatographie
gemäß einem
Standardverfahren ausgeführt
werden.
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Beispielsweise
ist es möglich,
ein Erdölwachs,
ausgewählt
aus Paraffinwachsen, mit dem Handelsnamen MOBIL WAX 130® oder
135® oder
145®,
vertrieben von Mobil Oil Frankreich, oder CERA 5860®, vertrieben von
Repsol Frankreich, oder PARAFFINE 58/60®, vertrieben
von Total (Frankreich), oder OKERIN 5399® oder OKERIN
5400®,
vertrieben von Allied Signal Speciality Chemicals, Astor Limited
(England), anzuwenden. Es ist auch möglich, ein Erdölwachs,
ausgewählt
aus mikrokristallinen Wachsen, mit dem Handelsnamen MOBIL WAX 2360® und
MOBIL WAX 2370®,
beide vertrieben von Mobil Oil Frankreich, anzuwenden.
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Unter
den am besten geeigneten Paraffinwachsen kann ein Paraffinwachs
erwähnt
werden, umfassend ein Gemisch von C20- C50-,
vorzugsweise C20-C48-Alkanen,
und mit einer derartigen Verteilung, dass der gewichtmäßig vorherrschende
Bestandteil einer oder mehrere von C24-C40-, vorzugsweise C24-C36-Alkanen, ist, die insbesondere jeweils
5 bis 25%, vorzugsweise 8 bis 20 Gewichtsprozent, des Gemisches
wiedergeben können.
Sein Ölgehalt
ist weniger als oder gleich 0,5 Gewichtsprozent. Seine dynamische
Viskosität
bei 100°C ist
2 bis 9 mm2/s. Seine Nadelpenetration bei
25°C ist
10 bis 20 (1/10 mm). Sein Schmelzpunkt ist 52 bis 65°C und sein
Erstarrungspunkt ist 50 bis 64°C.
Seine gewichtsmittlere Molekülmasse
MW ist 350 bis weniger als 500.
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Ein
weiteres Paraffinwachs, das sehr geeignet ist, kann die nachstehenden
Eigenschaften aufweisen: ein Gemisch von C20-C80-,
vorzugsweise C20-C70-Alkanen;
der vorherrschende Bestandteil, auf das Gewicht, ist einer oder
mehrere von C24-C40-,
vorzugsweise C25-C35-Alkanen,
der Gewichtsanteil von jedem kann insbesondere 2 bis 10%, vorzugsweise
3 bis 8%, in dem Gemisch sein; dessen Ölgehalt ist weniger als 0,5
Gewichtsprozent; seine dynamische Viskosität bei 100°C ist 11 bis 17 mm2/s,
vorzugsweise 11 bis 15 mm2/s; seine Nadelpenetration
bei 25°C
ist 25 bis 50, vorzugsweise 30 bis 45 (1/10 mm); sein Schmelzpunkt
ist 52 bis 62°C, vorzugsweise
53 bis 60°C;
sein Erstarrungspunkt ist 50 bis 60°C, vorzugsweise 52 bis 59°C; die Destillationsfraktion
am Siedepunkt entsprechend 5 Gewichtsprozent, die aus dem Gemisch
an Alkanen destilliert wurden, enthält C25- oder höhere Alkane;
ihre gewichtsmittlere Molekülmasse
MW ist 500 bis 800, vorzugsweise 500 bis 750
oder 500 bis 700.
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Unter
mikrokristallinen Wachsen, die besonders geeignet sind, kann ein
mikrokristallines Wachs erwähnt
werden, das ein Gemisch von C20-C54-, vorzugsweise C28-C54-Alkanen umfasst. Sein Ölgehalt ist weniger als oder
gleich 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen 3 und 4 Gewichtsprozent.
Seine dynamische Viskosität
bei 100°C
ist 11 bis 17 mm2/s, vorzugsweise 11 bis
15 mm2/s. Seine Nadelpenetration bei 25°C ist 26
bis 55 (1/10 mm). Sein Schmelzpunkt ist 60 bis 80°C und sein
Erstarrungs punkt ist 58 bis 78°C.
Seine gewichtsmittlere Molekülmasse
MW ist 500 bis weniger als 800, vorzugsweise
500 bis 750 oder 700.
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Vorzugsweise
wird das Erdölwachs
in Perlform, in Form von Granulaten oder von einem Pulver, beispielsweise
einem mikronisierten Pulver, insbesondere für den Zweck des Verbesserns
seiner Dispersion mit der Zeit, wenn es angewendet wird, insbesondere
in der wässrigen
Polymerisationssuspension, vor allem unmittelbar vom Beginn der
Styrolpolymerisation an, verwendet.
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Das
Erdölwachs
wird in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
in einem Anteil (pro 100 Gewichtsteile des Styrolpolymers) im Bereich
von 0,1 bis weniger als 1,0 Teil, vorzugsweise 0,1 bis 0,8 Teil,
ganz besonders mehr als 0,1 bis 0,6 Gewichtsteile, verwendet. Ein
zu niedriger Anteil erhöht
die Expansionsgeschwindigkeit der Perle nicht wesentlich. Ein zu
hoher Anteil, insbesondere 1,0 Gewichtsteile oder mehr, hat den
Nachteil des Störens
des Formungsschritts, wobei es eine Erhöhung in der Abkühlungszeit
für das
Formmaterial gibt und folglich einen Abfall in der Produktivität der Formungsanlagen.
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Die
Zusammensetzung umfasst auch 0 bis 1,0 Teil, vorzugsweise 0,05 bis
0,5 oder 0,1 bis 0,5 Gewichtsteile, eines Keimbildungsmittels. Das
Letztere wird im Allgemeinen zum Steuern der Größe und der Verteilung der Zellen
in dem expandierten Polystyrol angewendet. Es ist vorzugsweise im
Wesentlichen gleichförmig
in der Zusammensetzung verteilt. Es wird somit im Allgemeinen in
das expandierbare Polystyrol während der
Suspensionspolymerisation des Styrols, vorzugsweise zu einem Zeitpunkt,
entsprechend einem Umsatzgrad des Styrols in das Polymer von 0 bis
90%, vorzugsweise 0 bis 50%, beispielsweise am Beginn der Polymerisation,
eingearbeitet. Das Keimbildungsmittel ist ein synthetisches Wachs,
ausgewählt
aus Fischer-Tropsch-Wachsen und Polyolefinwachsen, beispielsweise
ein Polyethylenwachs oder ein Polypropylenwachs. Die synthetischen
Wachse können
eine gewichtsmittlere Molekülmasse
größer als
600 und weniger als 10 000, vorzugsweise 800 bis 6000, insbesondere
800 bis 4000, aufweisen, die insbesondere größer als die gewichtsmittlere
Molekülmasse
des Erdölwachses
sein kann. Die verwendeten synthetischen Wachse haben beispielsweise
einen Erstarrungspunkt von 90 bis 110°C, vorzugsweise von 95 bis 105°C. Sie haben
im Allgemeinen einen Schmelzpunkt größer als jener vom Erdölwachs,
das in der vorliegenden Erfindung angewendet wird.
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Die
Zusammensetzung kann auch als Additiv ein Flammverzögerungsmittel
oder ein Brandschutzmittel in einem Anteil im Bereich von 0,05 bis
2 Teilen, vorzugsweise 0,1 bis 1,5 Teilen, auf das Gewicht (pro
100 Gewichtsteile des Styrolpolymers), enthalten. Das Flammverzögerungsmittel
oder Brandschutzmittel wird häufig
aus bromierten Verbindungen, wie Hexabromcyclohexan, Pentabrommonochlorcyclohexan,
Hexabromcyclododecan, Octa-, Nona- und Decabromdiphenylether, ausgewählt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Vorexpansions-
oder Vorschäumungsverfahren,
welches es möglich
macht, die Expansionsgeschwindigkeit der Perlen einer Zusammensetzung
von einem expandierbaren Styrolpolymer zu erhöhen, wobei die Zusammensetzung
vorher in einer Styrolpolymerisation in wässriger Suspension hergestellt
wird, und umfassend (a) 100 Gewichtsteile des Styrolpolymers mit
einer gewichtsmittleren Molekülmasse
MW von 150 000 bis 300 000 und einem Monomerrestgehalt
von weniger als 2000 ppm, und (b) 2 bis 9 Gewichtsteilen von mindestens
einem n-Pentan umfassenden Treibmittel, wobei das Verfahren dadurch
gekennzeichnet ist, dass im Wesentlichen gleichförmig in der Zusammensetzung
verteilt sind (c) 0,1 bis weniger als 1,0 Teile, vorzugsweise 0,1
bis 0,8 Teile, auf das Gewicht eines Erdölwachses, umfassend ein Gemisch
von C18-C80-Alkanen,
wobei der vorherrschende Bestandteil auf das Gewicht davon vorzugsweise
ein oder mehrere C24-C40-Alkane
sind, wobei der Gewichtsanteil davon insbesondere für jeden
von ihnen 2 bis 25% sein kann, und (d) 0 bis 1,0 Gewichtsteile eines
Keimbildungsmittels, ausgewählt
aus synthetischen Fischer-Tropsch- oder Polyolefinwachsen, und dadurch,
dass die homogene Zusammensetzung, die so hergestellt wird, vermischt
und erhitzt wird, mit Dampf in einem oder mehreren Durchgängen durch
einen gerührten
Behälter,
um ausgedehnte Perlen mit einer Schüttdichte von beispielsweise
7 bis 50 kg/m3 herzustellen.
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Die
im Wesentlichen homogene Verteilung des Erdölwachses in der Zusammensetzung
wird vorzugsweise durch Einführen
des Wachses während
der Polymerisation des Styrols in wässriger Suspension, insbesondere
am Beginn der Polymerisation, das heißt, in der ersten Stufe der
Polymerisation, insbesondere zu dem Zeitpunkt vor der PIP oder zu
einem Zeitpunkt, entsprechend einem Umsatzgrad von Styrol in Polymer von
0 bis 35%, vorzugsweise 0 bis 20%, und bevorzugter 0%, das heißt, zum
Zeitpunkt, wenn die Polymerisation gerade beginnt, erreicht. Das
Erdölwachs
wird vorzugsweise mit dem Styrol vor dem Polymerisationsbeginn vorgemischt.
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Die
Bestandteile der Zusammensetzung und insbesondere das Erdölwachs und
gegebenenfalls die Keimbildungsmittel, die in dem Vorexpansions-
oder Vorschäumungsverfahren
verwendet werden, können
die vorstehend erwähnten
Eigenschaften aufweisen. Das Keimbildungsmittel kann vorteilhafterweise
während
der Styrolpolymerisation, insbesondere wie vorstehend erwähnt, eingeführt werden.
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Das
Vorexpansions- oder Vorschäumungsverfahren
kann als ein Chargenverfahren ausgeführt werden: Die Zusammensetzung
kann beispielsweise vom Oberen des Rührbehälters eingeführt werden
und nach dem Vorgang von dem Boden des Behälters entfernt werden. Vorzugsweise
wird dieses Verfahren als ein kontinuierliches Verfahren in einem
gerührten
Behälter
ausgeführt,
auch genannt ein Vorexpander, der einen vertikalen oder schrägen zylindrischen
Behälter
umfasst, der die zu expandierende Zusammensetzung und die expandierten
Perlen in Form eines Betts von Teilchen enthält. Das Verfahren umfasst insbesondere
die kontinuierliche Einführung
von Dampf und von der Zusammensetzung am Boden des Behälters, wobei
der Dampf über
die Spitze des Behälters
abgelassen wird und die expandierten Perlen aufgrund eines Überflusses über das
Obere der Schicht abgezogen werden.
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Im
Allgemeinen wird die mit Dampf gemischte Zusammensetzung auf eine
Temperatur, entsprechend der Erweichungstemperatur des expandierbaren
Styrolpolymers, erhitzt; das heißt, eine Temperatur im Allgemeinen
zwischen 80 und 110°C,
vorzugsweise zwischen 85 und 100°C.
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Die
Perle-Expansionskinetik zeigt, dass die Schüttdichte der expandierten Perlen
im Allgemeinen durch ein Minimum gelangt, und dass über dieses
Minimum hinaus ein Zusammenfall der Zellstruktur der Perle stattfindet,
was zum Entweichen des Treibmittels führt. Das Erhitzen der Perlen
wird im Allgemeinen gestoppt, bevor dieses Minimum erreicht ist.
In einem kontinuierlichen Verfahren wird die mittlere Verweilzeit
der Perlen im Allgemeinen auf eine solche Weise berechnet, dass
dieses Minimum nicht erreicht ist. Die Schüttdichte der expandierten Perlen
wird im Allgemeinen durch Variieren der Einführungsgeschwindigkeit der Zusammensetzung
in den gerührten
Behälter,
Variieren des Drucks des eingeführten
Dampfes und durch wahlweises Zugeben von Luft, gemischt mit dem
Dampf, reguliert.
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Es
ist somit möglich,
in einer kurzen Zeit expandierte Perlen mit einer Schüttdichte
von 7 bis 50 kg/m3 in einem oder mehreren
Durchgängen
durch die Vorexpansions- oder Vorschäumungsanlage zu erhalten. Nun werden
die expandierten Perlen im Allgemeinen gekühlt und getrocknet, beispielsweise
in einer Wirbelschicht durch Luft. Sie werden dann in Silos dem
Stabilisierungs- oder Reifungsschritt für einige Stunden, beispielsweise
5 bis 48 Stunden, unterzogen, bevor sie dem Endformungsschritt zugeführt werden.
Im letzteren Schritt wurde gefunden, dass das Vorliegen des Erdölwachses,
wie in der Zusammensetzung angewendet, keinen nennenswerten Einfluss
auf die Formungsgeschwindigkeit, und insbesondere auf die Ge schwindigkeit
des Kühlens
der Formmaterialien, die unverändert
und sehr befriedigend verbleiben, ausübt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung somit ein Verfahren
zum Herstellen der vorstehend beschriebenen Zusammensetzung.
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Insbesondere
umfasst das Herstellungsverfahren eine wässrige Suspensionspolymerisation
durch Bringen von 100 Gewichtsteilen Styrol und gegebenenfalls mindestens
einem anderen Monomer (Comonomer) in Kontakt mit mindestens einer
Verbindung eines Styrol-löslichen
Starters vom Peroxytyp. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Polymerisation (1) bei einer Temperatur von 80 bis 120°C in Gegenwart von
(i) 0,1 bis 1,0 Gewichtsteilen des Erdölwachses, das in die wässrige Suspension
zu einem Zeitpunkt entsprechend einem Umsatzgrad des Styrols zu
Polymer von 0 bis 35% eingeführt
wird, (ii) 3 bis 10 Gewichtsteilen des Treibmittels, das in die
wässrige
Suspension zu einem Zeitpunkt entsprechend einem Umsatzgrad des Styrols
zu Polymer von 0 bis 95% eingeführt
wird, und (iii) 0 bis 1,0 Gewichtsteilen des Keimbildungsmittels, das
in die wässrige
Suspension zu einem Zeitpunkt entsprechend einem Umsatzgrad des
Styrols zu Polymer von 0 bis 90% eingeführt wird, ausgeführt wird,
und die Polymerisation (2) bei einer Temperatur größer als 120°C und weniger
als 150°C
für eine
ausreichende Zeit zum Erreichen eines Monomerrestgehalts von weniger
als 2000 ppm fortgesetzt wird.
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Die
(Co)Monomere, die gegebenenfalls bei der Polymerisation angewendet
werden, sind jene, die vorstehend erwähnt werden.
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Die
Polymerisation wird durch Bringen des Monomers oder der Monomere
in Kontakt mit einem Starter, vorzugsweise mit mindestens zwei Startern,
insbesondere Peroxiden, wie Dibenzoyl-, Dicumyl- oder Di-tert-butylperoxiden,
Perestern, wie tert-Butylperbenzoat, Perketalen, wie 2,2-Bis(tert-butylperoxy)butan oder
1,1-Bis(tert-butylperoxy)cyclohexan, oder auch Monoperoxycarbonaten,
wie 2-Ethylhexyl-tert-butylperoxycarbo nat, 2-Ethylhexyl-tert-amylperoxycarbonat,
Isopropyl-tert-amylperoxycarbonat
oder Stearyl-tert-butylperoxycarbonat, ausgeführt. Die Gesamtmenge an angewendetem
Starter kann im Bereich von 0,1 bis 1 Gewichtsteil pro 100 Gewichtsteile
Monomer liegen.
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Das
Erdölwachs,
das Treibmittel und gegebenenfalls das in dem Verfahren zur Herstellung
der Zusammensetzung angewendete Keimbildungsmittel sind jene, die
vorstehend erwähnt
wurden. Sie werden in das Polymerisationsmedium unter bevorzugten
Bedingungen eingeführt,
wie jenen, die bereits vorstehend angeführt wurden. Insbesondere kann
das Treibmittel in die wässrige
Suspension in seiner Gesamtheit oder in verschiedenen Fraktionen
während
der Polymerisation eingeführt
werden, beispielsweise eine Fraktion am Beginn der Polymerisation
und der Rest während
der Polymerisation, jedoch vorzugsweise vor dem Erreichen eines
Umsatzgrades von Styrol in Polymer von 95% oder von 90%.
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Die
entsprechenden Mengen an Treibmittel oder an Erdölwachs, die in die wässrige Suspension
einzuführen
sind, können
in Abhängigkeit
davon variieren, ob es erwünscht
ist, eine Zusammensetzung mit einem niedrigen Gehalt an Treibmittel
vorliegen zu haben. Somit sind in diesem Fall die eingeführten Mengen
(pro 100 Gewichtsteile Monomer):
- – 3 bis
weniger als 6,5 Gewichtsteile des Treibmittels; und
- – 0,2
bis 0,9 Teile, vorzugsweise 0,3 bis 0,6 Gewichtsteile, Erdölwachs.
-
Wenn
es erwünscht
ist, eine Zusammensetzung mit einem höheren Anteil an Treibmittel
vorliegen zu haben, sind die eingeführten Mengen in diesem Fall:
- – 6,5
bis 10,5 Gewichtsteile des Treibmittels; und
- – 0,1
bis 0,6 Teile, vorzugsweise 0,1 bis weniger als 0,5 Teile, insbesondere
mehr als 0,1 bis 0,45 Gewichtsteile, des Erdölwachses.
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Die
Styrolpolymerisation wird vorzugsweise bei mindestens zwei Temperaturen
ausgeführt,
wobei eine erste Temperatur im Bereich von 80 bis 120°C liegt und
eine zweite Temperatur oberhalb 120°C, beispielsweise 125°C, jedoch
unter 150°C,
liegt. Die Polymerisationszeit, insbesondere für die zweite Temperatur, ist
derart, dass die Polymerisation gestoppt wird, wenn ein Monomerrestgehalt
von weniger als 2000 ppm, vorzugsweise weniger als 1000 ppm und
besonders bevorzugt weniger als 800 ppm oder auch weniger als 600
ppm, erreicht wird.
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Die
Styrolpolymerisation kann in Gegenwart eines Keimbildungsmittels
und/oder eines Brandschutzmittels, wie jene, vorstehend erwähnt, und
unter bevorzugten Bedingungen, die ebenfalls vorstehend erwähnt werden,
ausgeführt
werden.
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Andere
Additive, sowie mindestens ein Kettenübertragungsmittel, beispielsweise
ein Mercaptan oder das Dimer von α-Methylstyrol,
ein Verzweigungs- oder Vernetzungsmittel, beispielsweise ein polymerisierbares
Monomer, das mindestens zwei Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen,
wie Divinylbenzol, enthält,
und ein Suspensionsstabilisator können auch während der Polymerisation des
Styrols angewendet werden. Als Suspensionsmittel ist es möglich, in
Wasser lösliche
Verbindungen mit hohem Molekulargewicht, wie Polyvinylalkohole,
Hydroxyethylcellulose, Methylcellulose, Polyacrylamide und Polyvinylpyrrolidone,
oder in Wasser schlecht lösliche,
anorganische Substanzen, wie Tricalciumphosphat, Magnesiumpyrophosphat,
Magnesiumoxid und Bariumphosphat, anzuwenden.
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Nach
der Polymerisation wird die somit in Form von expandierbaren Perlen
erhaltene Zusammensetzung im Allgemeinen mit Wasser gewaschen, zentrifugiert,
in einem Luftstrom (bei einer Temperatur von beispielsweise 25 bis
55°C) getrocknet
und dann gesiebt. Die Schüttdichte
der Zusammensetzung ist im Allgemeinen etwa 600 bis 700 kg/m3 vor der Vorexpansion oder vor dem Vorschäumen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch Materialien, die aus der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
erhalten werden und die durch das vorstehend beschriebene Vorexpansions-
oder Vorschäumungsverfahren
erhalten werden können.
Insbesondere sind diese expandierten Perlen, die aus der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
erhalten werden, die pro 100 Gewichtsteile des Styrolpolymers (i)
0,5 bis 6 Gewichtsteile des Treibmittels, (ii) 0,1 bis weniger als
1,0, vorzugsweise 0,1 bis 0,8 und bevorzugter mehr als 0,1 bis 0,6 Gewichtsteile
des vorstehend erwähnten
Erdölwachses,
enthält,
und in einer im Wesentlichen gleichförmigen Weise in den Perlen
verteilt ist, und (iii) 0 bis 1,0 Gewichtsteile des vorstehend erwähnten Keimbildungsmittels.
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Vor
dem Formen haben die expandierten Perlen im Allgemeinen eine Schüttdichte
von 7 bis 50 kg/m3.
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Die
aus der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
erhaltenen Materialien und insbesondere aus den vorstehend erwähnten expandierten
Perlen können
zu Formteilen von beliebiger geometrischer Form und von beliebigem
Volumen expandiert werden.
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Die
nachstehenden Beispiele haben den Zweck der Erläuterung der vorliegenden Erfindung
in einer nicht begrenzenden Weise. In allen Beispielen sind die
erwähnten
Teile Gewichtsteile.
-
Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Möglichkeit, Erdölwachse
mit Kenndaten gemäß Nahrungsmittelbestimmungen
auszuwählen.
Insbesondere werden Erdölwachse
mit den nachstehenden Kenndaten ausgewählt:
- – Gehalt
an Mineralkohlenwasserstoffen mit einer Kohlenstoffzahl weniger
als 25: nicht mehr als 5% (Gewicht/Gewicht):
- – dynamische
Viskosität
nicht weniger als 11 mm2/s bei 100°C (ASTM D
445);
- – gewichtsmittlere
Molekülmasse
nicht weniger als 500.
-
Beispiel 1
-
Das
Nachstehende wird in einen mit Rührer,
Heiz- und Kühlmitteln
ausgestatteten Reaktor eingeführt:
- – 96,2
Teile Wasser,
- – 2
Teile einer wässrigen
Lösung,
die 2,7 Gewichtsprozent Polyvinylalkohol enthält,
- – 100
Teile Styrol,
- – 0,03
Teile Dibenzoylperoxid,
- – 0,27
Teile tert-Butylperbenzoat,
- – 0,18
Teile Dicumylperoxid,
- – 0,68
Teile Hexabromcyclododecan und
- – 3,5
Teile eines 75:25-Gemisches, auf das Gewicht von n-Pentan und Isopentan,
um
ein Reaktionsgemisch bei einer Temperatur von 85°C zu erhalten und um das Styrol
zu polymerisieren.
-
Verschiedene
Tests werden in diesem Beispiel, in Abwesenheit (Vergleichstest
A) oder in Gegenwart (Tests B, C und D gemäß der Erfindung) von einem
Erdölwachs
in einer entsprechenden Menge von 0,1, 0,2 und 0,3 Teilen, eingeführt als
eine Vormischung mit dem Styrol, vor dem Einführen des Styrols in den Reaktor ausgeführt. Das
in diesen Tests verwendete Erdölwachs
kommt aus natürlichem
Erdölwachs,
welches ein raffiniertes Paraffinwachs, vertrieben von Repsol Derivados
S.A. (Spanien), unter der Bezeichnung CERA 58–60®, ist.
Es besteht aus einem Gemisch von C20-C50-Alkanen, wobei der vorherrschende Bestandteil
auf das Gewicht davon ein C24-C36-Alkan
in einem Anteil auf das Gewicht von 3 bis 10% in dem Gemisch ist.
Der Schmelzpunkt des Wachses (gemäß dem NFT 60–114 Standard)
ist 59°C.
Das Wachs ist durch einen Ölgehalt (gemäß dem NFT
60–120
Standard) von weniger als oder gleich 0,5 Gewichtsprozent und durch
eine Nadelpenetration bei 25°C
(gemäß dem NFT
60–123
Standard) von 14 bis 19 (1/10 mm) gekennzeichnet. Das Wachs hat
eine Dichte (gemäß dem NFT
60–101
Standard) von 790 kg/m3.
-
Das
oberhalb 85°C
hergestellte Reaktionsgemisch wird dann auf 110°C erhitzt, bei dieser Temperatur 2
Stunden gehalten und erneut auf 125°C erhitzt. Wenn der Umsatzgrad
von Styrol in Polymer 50% erreicht, werden 3,5 Teile des vorstehend
erwähnten
Gemisches von n-Pentan und Isopentan in den Reaktor eingeführt. Die
Polymerisation wird bei 125°C
fortgesetzt, bis ein restlicher Styrolgehalt von 750 ppm erreicht
ist. Die Polymerisation wird an diesem Punkt durch Kühlen des
Reaktors auf Umgebungstemperatur gestoppt. Die Perlen von expandierbarem
Polystyrol werden somit erhalten, nachdem ebenfalls gewöhnlich Flüssigkeitsentfernungs-,
Trocknungs- und Siebvorgänge
ausgeführt
wurden.
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Die
Perlen erscheinen in Form von Teilchen, die nicht aneinander haften
und die eine homogene Zusammensetzung, wie in Tabelle 1 gezeigt,
aufweisen.
-
Nun
werden die Perlen dem Vorexpansionsvorgang durch Erhitzen und Mischen
derselben mit Dampf in einem Behälter
unterzogen. Für
jede der in Tests A bis D hergestellten Zusammensetzungen wird die
Abnahme der Schüttdichte
der Perlen über
die Zeit unter Bedingungen gemessen, die darüber hinaus identisch sind,
und der Wert von dieser Schüttdichte
nach Erhitzen für
90 Sekunden, wird in Tabelle 1 angegeben. Es kann ersichtlich werden,
dass die Perlen, die sich aus den Zusammensetzungen von Tests B,
C und D gemäß der Erfindung
ergeben, eine niedrigere Schüttdichte
aufweisen, als jene der Perlen, die sich aus der Zusammensetzung
von Test A (Vergleichstest) ergibt, die kein Erdölwachs enthält. Somit kann beobachtet werden, dass
das Vorliegen des Erdölwachses
die Erhöhung
der Expansionsgeschwindigkeit der Perlen, und folglich eine Verminderung
der Erwärmungszeit
um ungefähr
50% ermöglicht,
um die gleiche Schüttdichte
zu erreichen (beispielsweise 13 kg/m3).
-
Nun
werden die so expandierten Perlen einem Stabilisierungsvorgang und
dann einem Formungsvorgang unter identischen Bedingungen unterzogen.
Es wird beobachtet, dass die Formungsgeschwindigkeit weder in einer
oder noch in der anderen Richtung modifiziert wird, wenn die Zusammensetzungen
von Tests A, B, C und D verwendet werden, und insbesondere, dass
die Kühlgeschwindigkeit
der Formmaterialien in allen Fällen
identisch ist.
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Tabelle
1: Gemäß Tests
A (Vergleichstest), B, C und D hergestellte Zusammensetzungen und
Schüttdichte
der Perlen, die sich nach Vorexpandieren derselben für 90 Sekunden
ergeben.
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Beispiel 2
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Exakt
dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 wird gefolgt, mit der Ausnahme,
dass, um die Zusammensetzungen herzustellen, 2,5 Teile anstelle
3,5 Teile des Gemisches von n-Pentan
und Isopentan in den Reaktor eingeführt werden, sowohl zur Herstellungszeit
des Reaktionsgemisches bei 85°C,
als auch während der
Polymerisation zu dem Zeitpunkt, der einem Umsatzgrad von Styrol
zu Polymer von 50% entspricht.
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Darüber hinaus
werden Tests in diesem Beispiel, in Abwesenheit (Vergleichstest
E) oder in Gegenwart (Tests F, G und H gemäß der Erfindung) des gleichen
Wachses, wie jenes, das in Beispiel 1 verwendet wird, ausgeführt, jedoch
mit einer Menge von 0,3, 0,5 bzw. 0,6 Teilen, die als eine Vormischung
mit Styrol eingeführt werden,
vor dem Einführen
des Styrols in den Reaktor.
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Die
Perlen von expandierbarem Polystyrol werden somit in jedem der Tests
E bis H erhalten und liegen in Form von Teilchen vor, die nicht
aneinander haften und die eine homogene Zusammensetzung aufweisen, wie
jene, die in Tabelle 2 gezeigt wird.
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Wie
in Beispiel 1 wird der Vorexpansionsvorgang mit diesen verschiedenen
Zusammensetzungen ausgeführt,
und der Wert der Schüttdichte
der expandierten Perlen nach Erhitzen derselben für 90 Sekunden wird
in Tabelle 2 angegeben. Es kann ersichtlich werden, dass die Perlen,
die sich aus den Zusammensetzungen von Tests F, G und H gemäß der Erfindung
ergeben, eine niedrigere Schüttdichte
aufweisen, als jene der Perlen, die sich aus der Zusammensetzung
von Vergleichstest E ergeben. Das Vorliegen eines Erdölwachses in
den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
macht es deshalb möglich,
die Erhitzungszeit um ungefähr 50%
zu vermindern, um die gleiche Schüttdichte zu erreichen (beispielsweise
13 kg/m3).
-
Nun
werden die so expandierten Perlen den Stabilisierungs- und Formungsvorgängen unter
identischen Bedingungen unterzogen. Es wird beobachtet, dass die
Formungsgeschwindigkeit, und insbesondere die Kühlgeschwindigkeit der Formmaterialien,
nicht zwischen Zusammensetzungen E, F, G und H modifiziert sind,
und dass folglich das Vorliegen des Erdölwachses keinen Einfluss auf
den Formvorgang hat.
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Tabelle
2: Gemäß Tests
E (Vergleichstest), F, G und X hergestellte Zusammensetzungen und
Schüttdichte
der erhaltenen Perlen, nach Vorexpandieren derselben für 90 Sekunden.
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Beispiel 3
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Das
Nachstehende wird in einen mit Rührer,
Heiz- und Kühlmitteln
ausgestatteten Reaktor eingeführt:
- – 96,2
Teile Wasser,
- – 2
Teile einer wässrigen
Lösung,
die 2,7 Gewichtsprozent Polyvinylalkohol enthält,
- – 100
Teile Styrol,
- – 0,13
Teile Dibenzoylperoxid,
- – 0,3
Teile tert-Butylperbenzoat,
- – 0,15
Teile eines synthetischen Polyethylenwachses mit einer gewichtsmittleren
Molekülmasse
MW von 1000, und
- – 2,6
Teile eines 75:25-Gemisches, auf das Gewicht von n-Pentan und Isopentan,
sodass
ein Reaktionsgemisch bei einer Temperatur von 85°C erhalten wird und das Styrol
polymerisiert wird.
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Verschiedene
Tests wurden in diesem Beispiel, in Abwesenheit (Vergleichstest
K) oder in Gegenwart (Tests L gemäß der Erfindung) von einem
Erdölwachs
in einer Menge von 0,5 Teilen, eingeführt als eine Vormischung mit
dem Styrol, vor dem Einführen
des Styrols in den Reaktor, ausgeführt. Das in Test L verwendete Erdölwachs ist
identisch mit jenem in Beispiel 1.
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Das
oberhalb 85°C
hergestellte Reaktionsgemisch wird dann auf 110°C erhitzt, bei dieser Temperatur 2
Stunden gehalten und erneut auf 140°C erhitzt. Wenn der Umsatzgrad
von Styrol im Polymer 70% erreicht, dann werden 2,6 Teile des vorstehend
erwähnten
Gemisches von n-Pentan und Isopentan in den Reaktor eingeführt. Die
Polymerisation wird bei 140°C
fortgesetzt, bis ein restlicher Styrolgehalt von 300 ppm erreicht
ist. Die Polymerisation wird bei diesem Punkt durch Kühlen des
Reaktors auf Umgebungstemperatur gestoppt. Die Perlen von expandierbarem
Polystyrol werden somit erhalten, nachdem ebenfalls die gewöhnlichen
Flüssigkeitsabtrennungs-,
Trocknungs- und
Siebvorgänge
ausgeführt
wurden.
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Die
Perlen erscheinen in Form von Teilchen, die nicht aneinander haften
und die eine homogene Zusammensetzung, wie in Tabelle 3 gezeigt,
aufweisen.
-
Nun
werden die Perlen dem Vorexpansionsvorgang durch Erhitzen und Mischen
derselben mit Dampf in einem Behälter
unterzogen. Für
jede der in Tests K und L hergestellten Zusammensetzungen wird die
Abnahme der Schüttdichte
der Perlen über
die Zeit unter Bedingungen gemessen, die darüber hinaus identisch sind,
und der Wert von dieser Schüttdichte
nach Erhitzen für
90 Sekunden wird in Tabelle 3 angegeben. Es kann beobachtet werden,
dass die Perlen, die sich aus der Zusammensetzung von Test L gemäß der Erfindung ergeben,
eine niedrigere Schüttdichte
aufweisen, als jene von der Zusammensetzung von Test K (Vergleichstest),
die kein Erdölwachs
enthält.
Somit kann ersichtlich werden, dass es das Vorliegen des Erdölwachses möglich macht,
die Expansionsgeschwindigkeit der Perlen zu erhöhen, und folglich die Erwärmungszeit
um ungefähr
50% zu vermindern, um die gleiche Schüttdichte zu erreichen (beispielsweise
22 kg/m3).
-
Nun
werden die so expandierten Perlen den Stabilisierungs- und Formungsvorgängen unter
identischen Bedingungen unterzogen. Es wird beobachtet, dass die
Formungsgeschwindigkeit und insbesondere die Kühlungsgeschwindigkeit der Formmaterialien
nicht modifiziert werden, wenn Zusammensetzungen K und L verwendet
werden, und dass folglich das Vorliegen von dem Erdölwachs in
keiner Weise den Formvorgang beeinflusst.
-
Tabelle
3: Gemäß Tests
K (Vergleichstest) und L hergestellte Zusammensetzungen und Schüttdichte
der erhaltenen Perlen nach Vorexpandieren derselben für 90 Sekunden.
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Beispiel 4
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Exakt
dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 3 wird gefolgt, mit der Ausnahme,
dass das angewendete Wachs verschieden ist. Das in dem vorliegenden
Beispiel angewendete Wachs ist ein raffiniertes Erdölwachs,
das ein Paraffinwachs darstellt, welches von Allied Signal Speciality
Chemicals, Astor Limited (England), unter der Bezeichnung OKERIN
5399 vertrieben wird. Es besteht aus einem Gemisch von C20-C66-Alkanen, der
vorherrschende Bestandteil, auf das Gewicht davon, ist ein C27- Alkan,
in einem Anteil auf das Gewicht von 3,5% in dem Gemisch. Der Erstarrungspunkt
des Wachses (gemäß dem ASTM
D 938 Standard) ist 54°C. Es
hat eine dynamische Viskosität
bei 100°C
(gemäß dem ASTM
D 445 Standard) von 13,3 mm2/s und wird darüber hinaus
durch eine Nadelpenetration bei 25°C (gemäß dem ASTM D 1321 Standard)
von 40 (1/10 mm) gekennzeichnet.
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Ein
Test M wird unter exakt den gleichen Bedingungen wie Test L von
Beispiel 3 ausgeführt,
mit Ausnahme der Tatsache, dass das vorstehend erwähnte Wachs
verwendet wird. In Test M werden ähnliche Ergebnisse zu Test
L erhalten, bezüglich
der Schüttdichte
der erhaltenen Perlen und dem Endformungsvorgang, der nicht durch
dieses Wachs beeinflusst wird.
-
Beispiel 5
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Exakt
dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 4 wird gefolgt, mit der Ausnahme,
dass das angewendete Wachs verschieden ist. Das in dem vorliegenden
Beispiel angewendete Wachs ist ein raffiniertes Erdölwachs,
das ein Paraffinwachs darstellt, welches von Allied Signal Speciality
Chemicals, Astor Limited (England), unter der Bezeichnung OKERIN
5400 vertrieben wird. Es besteht aus einem Gemisch von C20-C66-Alkanen, der
vorherrschende Bestandteil, auf das Gewicht davon, ist ein C31-Alkan
und ein C32-Alkan, in einem Anteil auf das
Gewicht von jedem davon von ungefähr 5% in dem Gemisch. Der Erstarrungspunkt
des Wachses (gemäß dem ASTM
D 938 Standard) ist 57°C.
Es hat eine dynamische Viskosität
bei 100°C
(gemäß dem ASTM
D 445 Standard) von 12,2 mm2/s und wird
darüber
hinaus durch eine Nadelpenetration bei 25°C (gemäß dem ASTM D 3021 Standard)
von 36 (1/10 mm) gekennzeichnet.
-
Ein
Test N wird unter exakt den gleichen Bedingungen wie Test M von
Beispiel 4 ausgeführt,
mit Ausnahme der Tatsache, dass das vorstehend erwähnte Wachs
verwendet wird. In Test N werden ähnliche Ergebnisse zu Test
M erhalten, bezüglich
der Schüttdichte
der erhaltenen Perlen und des Endformungsvorgangs, der nicht durch
dieses Wachs beeinflusst wird.
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Beispiel 6
-
Das
Nachstehende wird in einen mit Rührer,
Heiz- und Kühlmitteln
ausgestatteten Reaktor eingeführt:
- – 100
Teile Wasser,
- – 100
Teile Styrol,
- – 0,21
Teile 2-Ethylhexyl-tert-butylperoxycarbonat,
- – 0,2
Teile Dibenzoylperoxid,
- – 0,125
Teile α-Methylstyroldimer,
- – 0,37
Teile gewöhnlicher
Suspensionsmittel,
- – 0,5
Teile Mobilwax 2360® (Test P) oder Mobilwax
2370® (Test
Q),
- – 0,1
Teil eines synthetischen Polyethylenwachses mit einer gewichtsmittleren
Molekülmasse
MW von 1000,
um ein Reaktionsgemisch
bei einer Temperatur von 85°C
zu erhalten und um das Styrol zu polymerisieren.
-
Verschiedene
Tests wurden in diesem Beispiel in Gegenwart eines Erdölwachses
ausgeführt,
ausgewählt
unter Mobilwax 2360® (Test
P gemäß der Erfindung)
und Mobilwax 2370® (Test Q gemäß der Erfindung) in
einer Menge von 0,5 Teilen, eingeführt als eine Vormischung mit
dem Styrol, vor dem Einführen
des Styrols in den Reaktor. Mobilwax 2360® und
2370® sind
mikrokristalline Wachse, die aus Gemischen von im Wesentlichen C20-C54-Alkanen, umfassend 70 Gewichtsprozent
n-Alkane und 30 Gewichtsprozent Isoalkane, bestehen. Sie haben einen
Schmelzpunkt (gemäß dem ASTM
D 127 Standard) von 78°C.
Mobilwax 2360® hat
eine dynamische Viskosität
bei 100°C
(gemäß dem ASTM
D 445 Standard) von 14 mm2/s, eine Nadelpenetration bei
25°C (gemäß dem ASTM
D 1321 Standard) von 26 (1/10 mm), einen Ölgehalt (gemäß dem ASTM
D 721 Standard) von 3 Gewichtsprozent und eine Dichte bei 15°C (gemäß dem ASTM
D 1298 Standard) von 848 kg/m3. Mobilwax
2370® hat
eine dynamische Viskosität
bei 100°C
(gemäß dem ASTM
D 445 Standard) von 15 mm2/s, eine Nadelpenetration
bei 25°C
(gemäß dem ASTM
D 1321 Standard) von 55 (1/10 mm), einen Ölgehalt (gemäß dem ASTM
D 721 Standard) von 4 Gewichts prozent und eine Dichte bei 15°C (gemäß dem ASTM D
1298 Standard) von 860 kg/m3.
-
Das
vorstehend bei 85°C
hergestellte Reaktionsgemisch wird dann auf 110°C erhitzt, bei dieser Temperatur
2 Stunden gehalten und erneut auf 140°C erhitzt. Nach 3 Stunden 50
Minuten und vor 5 Stunden 35 Minuten Polymerisationsreaktion werden
dann 5,275 Teile eines 75:25-Gemisches, auf das Gewicht von n-Pentan
und Isopentan, kontinuierlich in den Reaktor eingeführt. Die
Polymerisation wird bei 140°C
fortgesetzt, bis ein restlicher Styrolgehalt von 500 ppm erreicht
ist. Die Polymerisation wird bei diesem Punkt durch Kühlen des
Reaktors auf Umgebungstemperatur gestoppt. Die Perlen von expandierbarem
Polystyrol werden somit erhalten, nachdem auch die gewöhnlichen
Flüssigkeitsabtrennungs-,
Trocknungs- und Siebvorgänge ausgeführt wurden.
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Die
Perlen erscheinen in Form von Teilchen, die nicht aneinander haften
und die eine homogene Zusammensetzung, wie in Tabelle 4 gezeigt,
aufweisen.
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Nun
werden die Perlen dem Vorexpansionsvorgang durch Erhitzen und Mischen
derselben mit Dampf in einem Behälter
unterzogen. Für
jede der in Tests P und Q hergestellten Zusammensetzungen wird die
Abnahme der Schüttdichte
der Perlen über
die Zeit unter Bedingungen gemessen, die darüber hinaus identisch sind,
und der Wert von dieser Schüttdichte
nach Erhitzen für
90 Sekunden wird in Tabelle 4 angegeben. Es kann ersichtlich werden,
dass die Perlen, die sich aus der Zusammensetzung von Test P und
Test Q gemäß der Erfindung
ergeben, niedrigere Schüttdichten
aufweisen. Somit kann ersichtlich werden, dass es das Vorliegen
von mikrokristallinem Wachs möglich
macht, die Expansionsgeschwindigkeit der Perlen zu erhöhen und folglich
die Erwärmungszeit
um ungefähr
50% zu vermindern, um die gleiche Schüttdichte zu erreichen.
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Tabelle
4: Gemäß Tests
P und Q hergestellte Zusammensetzungen und Schüttdichte der sich ergebenden
Perlen nach Vorexpandieren derselben für 90 Sekunden.