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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer optisch aktiven
N-Acyl-indolin-2-carbonsäure, bei
dem ein Gemisch aus Enantiomeren von N-Acyl-indolin-2-carbonsäure mit
einem optisch aktiven Trennmittel kontaktiert wird und die optisch aktive
N-Acyl-indolin-2-carbonsäure
von dem erhaltenen diastereomeren Salz befreit wird.
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Ein
solches Verfahren wird in JP-A-61030572 offenbart, worin N-Isopropylphenylalaninol
als Trennmittel verwendet wird.
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Ein
Nachteil des bekannten Verfahrens ist, daß eine Umkristallisation notwendig
ist, um einen ee (Enantiomerenüberschuß) von mehr
als 95 % (95,4 %) zu erreichen.
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Die
Erfindung liefert ein Verfahren, das den obigen Nachteil nicht aufweist.
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Gemäß der Erfindung
wird dies erreicht, wenn als Trennmittel Verwendung von einer Verbindung
der Formel 1 gemacht wird:
worin R
1 eine
(1-20C)-Alkylgruppe darstellt und R
2 eine
(4-20C)-(Hetero)Arylgruppe darstellt oder worin R
1 und
R
2 zusammen mit den C-Atomen, an die sie gebunden
sind, eine Cycloalkylgruppe mit 5 – 8 C-Atomen bilden, die mit
einer (4-20C)-(Hetero)Arylgruppe
kondensiert ist.
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Es
ist festgestellt worden, daß optisch
aktive Indolin-2-caronsäure
mit einem hohen ee mit den erfindungsgemäßen Trennmitteln in einer hohen
Ausbeute hergestellt werden kann.
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Beispiele
geeigneter Trennmittel sind Verbindungen gemäß der Formel 1, worin R1 eine Alkylgruppe mit 1 – 20 C-Atomen darstellt, die
beispielsweise mit einer oder mehreren Nitro-, Mercapto-, Hydroxy-,
Alkyl-, Aryl-, Alkoxy-, Alkylamino-, Thiogruppen oder Halogenen
substituiert sein kann, und worin R2 eine
(Hetero)Arylgruppe darstellt, zum Beispiel eine substituierte oder
unsubstituierte Phenyl-, Naphthyl-, Pyridyl- oder Pyrimidylgruppe,
die beispielsweise mit einer oder mehreren Amino-, Nitro-, Mercapto-,
Hydroxy-, Alkyl-, Aryl-, Alkoxy-, Alkylamino-, Thiogruppen oder
Halogenen substituiert sein kann, oder worin R1 und
R2 zusammen mit den C-Atomen, an die sie gebunden sind, eine
Cycloalkylgruppe mit einer daran kondensierten (Hetero)Arylgruppe
bilden, die beispielsweise mit einer oder mehreren Amino-, Nitro-,
Mercapto-, Hydroxy-, Alkyl-, Aryl-, Alkoxy-, Alkylamino-, Thiogruppen
oder Halogenen substituiert sein kann.
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Bevorzugt
steht R2 für eine substituierte oder unsubstituierte
Phenylgruppe und R1 für eine Hydroxyalkylgruppe oder
R1 und R2 zusammen
mit den C-Atomen, an die sie gebunden sind, bilden eine cyclische
Alkylgruppe mit einer daran kondensierten (Hetero)Arylgruppe, beispielsweise
(1R,2R)- oder (1S,2S)-1-(4-Nitrophenyl)-2-amino-1,3-propandiol oder (1R,2R)-oder (1S,2S)-1-Phenyl-2-amino-1,3-propandiol.
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Als
Trennmittel kann ebenso geeigneterweise von einem Gemisch aus Trennmitteln
mit verschiedenen chemischen Zusammensetzungen Gebrauch gemacht
werden, beispielsweise einem Gemisch aus (1R,2R)-1-(4-Nitrophenyl)-2-amino-1,3-propandiol und (1S,2S)-1-Phenyl-2-amino-1,3-propandiol.
Die Trennmittel, die in dem Gemisch optisch aktiver Trennmittel
verwendet werden, liegen in dem Gemisch bevorzugt jeweils in optisch aktiver
Form vor.
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Die
Acylgruppen in N-Acyl-indolin-2-carbonsäure können beispielsweise die Gruppen
R-C(O)- sein, wobei R Alkyl, Alkoxy, Aryl oder Aryloxy, mit beispielsweise
1 bis 10 C-Atomen ist; bevorzugt ist R Methyl.
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Die
Temperatur, bei der die Trennung herbeigeführt wird, liegt vorzugsweise
zwischen 20 und 150 °C,
insbesondere zwischen 50 und 100 °C.
Der Druck, bei dem die Trennung durchgeführt wird, ist nicht sehr kritisch.
Aus praktischen Gründen
wird die Trennung bevorzugt bei atmosphärischem Druck durchgeführt.
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Beispiele
geeigneter Lösungsmittel,
die bei der Trennung verwendet werden können, sind Wasser, Alkohole,
insbesondere Methanol, Ethanol, Isopropanol. Vorzugsweise wird von
einem Alkohol – gegebenenfalls
gemischt mit Wasser – beispielsweise Ethanol
oder einem Gemisch aus Alkoholen – gegebenenfalls gemischt mit
Wasser – zum
Beispiel einem Methanol/Ethanol-Gemisch als ein Lösungsmittel
Gebrauch gemacht. Es ist ebenso möglich die Trennung ausgehend
von einer Aufschlämmung
herbeizuführen.
Die Menge an Lösungsmittel,
die Temperatur und die Anzahl der Äquivalente an optisch aktivem
Trennmittel werden vorzugsweise so ausgewählt, daß das Gemisch aus Lösungsmittel,
optisch aktivem Trennmittel und Enantiomergemisch, das getrennt
werden soll, (gerade noch) in Lösung
vorliegt. Für
eine besser reproduzierbare Kristallisation werden Pfropfpolymere
des Salzes des Trennmittels und das gewünschte Enantiomer von N-Acyl-indolin-2-carbonsäure zugegeben,
wobei dies in der Praxis für
gewöhnlich
zu einer besseren Kristallgrößenverteilung
des diastereomeren Salzes führt.
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Die
Menge an zu verwendendem Trennmittel ist vorzugsweise größer als
1 Äquivalent,
berechnet auf die Menge an gewünschtem
Enantiomer, das in dem Gemisch aus Enantiomeren vorhanden ist. Wenn
das Ausgangsgemisch ein racemisches Gemisch ist, liegt die Menge
an zu verwendendem Trennmittel vorzugsweise zwischen 0,5 und 1 Äquivalent,
berechnet auf die Menge des Gemisches aus Enantiomeren, das getrennt
werden soll, insbesondere zwischen 0,55 und 0,70 Äquivalenten,
stärker bevorzugt
zwischen 0,65 und 0,7 Äquivalenten.
Die enantiomere Reinheit des Trennmittels wird bevorzugt so hoch
wie möglich
ausgewählt,
insbesondere ist sie höher
als 90 %, stärker
bevorzugt höher
als 95 %.
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Im
Prinzip ist es je nach Bedarf möglich,
das Trennmittel rückzugewinnen
und wieder zu verwenden, beispielsweise durch Extraktion oder Kristallisation.
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Mittels
Entsalzung kann die optisch aktive N-Acyl-indolin-2-carbonsäure anschließend aus
dem diastereomeren Salz auf eine allgemein bekannte Weise, beispiels weise
durch die Behandlung mit einer Säure,
zum Beispiel einer Mineralsäure,
insbesondere verdünnter,
wässeriger
Salzsäure
oder Schwefelsäure,
erhalten werden. Die Temperatur kann beispielsweise zwischen 20
und 100 °C,
bevorzugt zwischen 60 und 70 °C
ausgewählt
werden, wonach die optisch aktive N-Acyl-indolin-2-carbonsäure beispielsweise
durch Abkühlen
rückgewonnen
werden kann.
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Die
optisch aktive N-Acyl-indolin-2-carbonsäure kann dann durch Deacylierung,
beispielsweise mit Hilfe einer Säure
oder einer Base zu optisch aktiver Indolin-2-carbonsäure umgewandelt werden. Je nach
Bedarf kann das Entsalzen und die Deacylierung in einem Schritt
durchgeführt
werden, das heißt, ohne
Isolierung des Zwischenproduktes. Wenn gewünscht, kann das deacylierte
Produkt verestert werden.
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Das
unerwünschte
Enantiomer der N-Acyl-indolin-2-carbonsäure kann je nach Bedarf nach
der Rückgewinnung
aus der Stammlauge einer Racemisierung unterzogen werden, wie zum
Beispiel in JP-A-61083159 und JP-A-02225463 beschrieben.
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Das
racemische Gemisch aus den Enantiomeren kann geeigneterweise mittels
Fischer-Indol-Cyclisierung einer 2-Phenylhydrazonpropionsäure (Derivat),
zum Beispiel der freien Säure
oder eines Esters, insbesondere eines Alkyl- oder Arylesters, stärker bevorzugt
des Ethylesters; gegebenenfalls Hydrolyse, um die freie Säure zu erhalten;
N-Acylierung und Reduktion der Indol-2-carbonsäure (Derivat) zu der entsprechenden
Indolin-2-carbonsäure (Derivat)
hergestellt werden. Die Reihenfolge der Schritte ist nicht besonders
wichtig. Bevorzugt wird in der Fischer-Indol-Cyclisierung von dem Ethylester ausgegangen,
dann wird der Ester hydrolysiert, um die freie Säure zu erhalten, anschließend wird
die Säure
zu N-Acyl-indol-2-carbonsäure acyliert
und schließlich
wird die N-Acyl-indol-2-carbonsäure
zu der entsprechenden N-Acyl-indolin-2-carbonsäure reduziert. Die Erfindung
betrifft daher ebenso ein Verfahren zur Herstellung von optisch
aktiver Indolin-2-carbonsäure
(Derivaten) ausgehend von 2-Phenylhydrazon-propionsäure (Derivaten).
Es ist festgestellt worden, daß optisch
aktive Indolin-2-carbonsäure
mit einem hohen enantiomeren Überschuß auf diese
Art mit einer hohen Ausbeute hergestellt werden kann. (S)-Indolin-2-carbonsäure ist
ein Zwischenprodukt bei der Herstellung von Perindopril.
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Die
Fischer-Indol-Cyclisierung wird in der Gegenwart eines Säurekatalysators
durchgeführt, zum
Beispiel einer Mineralsäure,
insbesondere HBr; einer Sulfonsäure,
insbesondere Methansulfonsäure und
p-Toluensulfonsäure;
BF3O(Et)2; Metallhalogeniden,
insbesondere ZnCl2.
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Vorzugsweise
wird die 2-Phenylhydrazonpropionsäure (Derivat) in situ aus Phenylhydrazin und
Pyruvinsäure
oder einem Pyruvinsäureester durch
Kondensation in einem geeigneten organischen Lösungsmittel, zum Beispiel Eisessig,
Benzol, Toluol, hergestellt, wobei das gebildete Wasser durch (azeotrope)
Destillation entfernt wird. Die Isolierung der 2-Phenylhydrazonpropionsäure (Derivat)
ist jedoch ebenso möglicht,
wobei hiernach das erhaltene Hydrazon in der Fischer-Indol-Cyclisierung
verwendet wird.
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Das
Reaktionsmedium der Fischer-Indol-Cyclisierung wird bevorzugt so
wasserfrei wie möglich gehalten,
da Wasser unerwünschte
Nebenreaktionen erzeugt, insbesondere die Hydrolyse der 2-Phenylhydrazonpropionsäure (Derivat).
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Vorzugsweise
wird der Ethylester als Derivat von 2-Phenylhydrazonpropionsäure im Hinblick
auf die Stabilität
der 2-Phenylhydrazonpropionsäure (Derivat),
die Löslichkeit
der Zwischenprodukte und des Produktes während der Fischer-Indol-Cyclisierung in apolaren
Lösungsmitteln,
beispielsweise aromatischen Kohlenwasserstoffen, insbesondere Benzol
und Toluol, und die Verfügbarkeit
des Pyruvinsäureesters
verwendet.
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Die
Geometrie der 2-Phenylhydrazonpropionsäure (Derivat) (syn/anti) hat
dahingehend eine kleine Wirkung auf die Ausbeute der Fischer-Indol-Cyclisierung,
daß unter
den Reaktionsbedingungen Isomerisation durch die Wirkung des Säurekatalysators
stattfindet.
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Geeignete
Lösungsmittel
sind zum Beispiel Carbonsäuren,
insbesondere Essigsäure,
aromatische Kohlenwasserstoffe, insbesondere Benzol, Toluol, Xylol
oder Gemi sche hiervon, oder Alkohole, insbesondere der Alkohol,
der dem verwendeten Ester entspricht, zum Beispiel Ethanol, wenn
der Ethylester verwendet wird.
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Aus
Sicherheitsgründen
und um unerwünschte
Oxidationsreaktionen zu vermeiden, wird von einer Stickstoffatmosphäre Gebrauch
gemacht.
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Die
Reaktionstemperatur der Fischer-Indol-Cyclisierung liegt vorzugsweise
im Bereich von 15 bis 140 °C,
insbesondere 15 bis 50 °C,
stärker
bevorzugt 20 bis 35 °C,
wobei dies ein Kompromiss zwischen der Stabilität der Reagenzien/des Produktes, der
Selektivität
und der Geschwindigkeit der Fischer-Indol-Cyclisierung ist.
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Die
Menge an Säurekatalysator,
der verwendet werden soll, liegt vorzugsweise im Bereich von 1 bis
1,5 Äquivalenten,
bevorzugt 1 bis 1,3 Äquivalenten.
Die minimal benötigte
Menge beträgt
1 Äquivalent,
da die Salzbildung mit dem gebildeten NH3 den Katalysator
inaktiv macht.
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Um
nachfolgende Reaktionen des Indol-2-carbonsäurederivates mit der Pyruvinsäure (Derivat)
an der freien 3-Stellung des Indolringes zu vermeiden, wird im Falle
der in situ Herstellung der 2-Phenylhydrazonpropionsäure (Derivat)
vorzugsweise ein kleiner Überschuß Phenylhydrazin
bezogen auf die Pyruvinsäure
(Derivat) verwendet.
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Die
Hydrolyse des Indol-2-carbonsäureesters
mit Wasser wird vorzugsweise in der Gegenwart einer Base, insbesondere
Natrium- oder Kaliumhydroxid, oder, wenn die Hydrolyse in einem
Zweiphasensystem durchgeführt
wird, mit Hilfe eines Phasentransferkatalysators, zum Beispiel Tetrabutylammoniumbromid
und einer Base, insbesondere den oben genannten Basen, durchgeführt. Je
nach Bedarf kann die Hydrolyse des nicht isolierten Indol-2-carbonsäureesters
nach der Aufarbeitung der Fischer-Indol-Cyclisierung herbeigeführt werden.
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Die
Acylierung der Indol-2-carbonsäure
(Derivat) oder der Indolin-2-carbonsäure (Derivat) mit einem geeigneten
Acylierungsmittel findet vorzugsweise in einer basischen, organischen
Umgebung statt. Je nach Bedarf kann ein Acylierungskatalysator verwendet
werden, zum Beispiel Pyridin oder 4-Dimethylaminopyridin. Als Acylierungsmittel
kann beispielsweise von Acylchloriden, insbesondere Acetylchlorid
und Trifluoracetylchlorid, Anhydriden, insbesondere Essigsäureanhydrid
und Alkoxycarbonylchloriden, insbesondere tert.-Butoxycarbonylchlorid Gebrauch
gemacht werden. Geeignete Basen, die bei der Acylierung verwendet
werden können,
sind beispielsweise Carbonsäuresalze,
insbesondere Natriumacetat und Kaliumacetat, Amine, insbesondere Triethylamin,
Hydroxide, insbesondere Natriumhydroxid in Kombination mit einem
Phasentransferkatalysator. Als Lösungsmittel
können
die herkömmlichen Lösungsmittel
verwendet werden, wie zum Beispiel Dimethylformamid (DMF), Dichlormethan,
Methylacetat, Tertbutyl-acetat, Methyl-tert.butylether (MTBE), Essigsäureanhydrid
und Aceton.
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Die
Temperatur, bei der die Acylierung stattfindet, liegt vorzugsweise
im Bereich von –5 °C und Rückflußtemperatur
des ausgewählten
Lösungsmittels,
insbesondere zwischen 0 und 25 °C,
stärker
bevorzugt zwischen 0 und 5 °C.
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Die
Menge der zu verwendenden Base liegt vorzugsweise zwischen 1 und
2 Äquivalenten,
berechnet auf die Menge der zu acylierenden Verbindung, insbesondere
zwischen 1,25 und 1,8 Äquivalenten.
Bevorzugt werden das Lösungsmittel,
die Base und der Katalysator nacheinander zugeführt, wonach die Indol-2-carbonsäure (Derivat)
und zuletzt das Acylierungsmittel dosiert werden.
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Ausgehend
von Indol-2-carbonsäure
wird bevorzugt die Kombination von Aceton, Triethylamin, 4-Dimethylaminopyridin
und Essigsäureanhydrid
verwendet.
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Die
Reduktion der – gegebenenfalls
acylierten – Indolverbindung
zu der entsprechenden Indolinverbindung kann beispielsweise mittels
chemischer Reduktion, katalytischer Hydrierung oder Wasserstoffübertragung
herbeigeführt
werden. Bevorzugt wird eine katalytische Hydrierung mit Hilfe von
H2 und einem Edelmetallkatalysator ausgehend
von N-Acyl-indol-2-carbonsäure
durchgeführt.
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Als
Katalysatoren sind die bekannten Hydrierungskatalysatoren wünschenswert,
zum Beispiel Katalysatoren auf der Basis von Metallen, zum Beispiel
Pd, Pt, Ru, Rh oder Ni, insbesondere Katalysatoren auf einem Träger, zum
Beispiel auf C. Die Menge an Metall in dem Katalysator ist nicht
kritisch und in den bekannten Katalysatoren liegt diese Menge für gewöhnlich zwischen
5 und 20 Gew.-% Metall, berechnet auf die Menge des Trägers.
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Die
Hydrierung wird bevorzugt bei einer Temperatur zwischen 50 und 100 °C, stärker bevorzugt zwischen
50 und 85 °C
durchgeführt.
Der Druck, der ausgeübt
werden soll, kann in weiten Grenzen variieren und beträgt vorzugsweise
0,1 bis 10 MPa.
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Als
Lösungsmittel
kann beispielsweise von Estern Gebrauch gemacht werden, insbesondere von
Ethylacetat, Carbonsäuren,
insbesondere Eisessig, und niederen Alkyl (1-4 C)-Alkoholen, insbesondere
Isopropanol, Ethanol, Methanol und n-Propanol.
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Die
Erfindung wird nun auf der Basis der folgenden Beispiele erklärt, ohne
sich darauf zu beschränken.
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Beispiel I
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Fischer-Indol-Cyclisierung
zu Indol-2-carbonsäureethylester.
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Eine
Lösung
aus 59 g Ethylpyruvat in 500 ml Toluol wurde bis zum Rückfluß erhitzt,
woraufhin 55 g Phenylhydrazin zudosiert wurden. Unter Verwendung
einer Dean-Stark-Vorrichtung
wurden ungefähr 8
ml Wasser abdestilliert. Nach dem Abkühlen wurden 52,5 g HBr-Gas
bei 15 bis 20 °C
in 1 h eingeführt, wonach
1 h bei 15 °C
gerührt
wurde. 150 ml Wasser wurden zugeben und auf 55 °C erwärmt. Nach der Trennung der
Wasserphase wurde die organische Phase mit 150 ml Wasser von 50 °C reextrahiert.
250 ml Toluol wurden aus der organischen Phase abdestilliert und
auf 20 °C
abgekühlt.
400 ml Isododecan wurden zugegeben und der gebildete Feststoff wurde abfiltriert
und dreimal mit 30 ml Isododecan gewaschen. Beim Trocknen wurden
71,5 g Indol-2-carbonsäureethylester
erhalten, was einer Ausbeute von 75,7 % entspricht. Reinheit 95,5
% Gew./Gew. (HPLC).
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Beispiel II
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Fischer-Indol-Cyclisierung
zu Indol-2-carbonsäure.
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Bei
40 bis 55 °C
wurden 7 ml Pyruvinsäure zu
einer Lösung
von 10 ml Phenylhydrazin in 100 ml Eisessig dosiert. Nach dem Abkühlen auf
0 °C wurde das
Hydrazon, das auskristallisiert wurde, abfiltriert und mit Eisessig
gewaschen. Dies ergab 14,3 g gelbe 2-Phenylhydrazonpropionsäure, was
einer 80%igen Ausbeute entspricht. 1,75 ml 33%iges HBr in Eisessig
wurden zu 1,78 g dieses Hydrazons in 50 ml Eisessig dosiert, wonach
2 Stunden bei 40 °C
gerührt wurde.
Das Reaktionsgemisch wurde unter Verwendung eines Rotationsverdampfers
verdampft, und der Rest wurde in NaOH (wässerig) gelöst. Nach der Neutralisation
auf einen pH = 2 wurde der gebildete Niederschlag abfiltriert und
mit Wasser gewaschen. Dies ergab 0,85 g Indol-2-carbonsäure, was einer Ausbeute von
53 % entspricht.
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Beispiel III
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Hydrolyse zu Indol-2-carbonsäure.
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Ein
Gemisch aus 189 g Indol-2-carbonsäureethylester, 750 ml Wasser
und 88 g 50%iger NaOH wurde unter Rückfluß erhitzt, woraufhin das gesamte Material
in Lösung
vorlag. Nach 15 minütigem
anschließenden
Rühren
fand das Abkühlen
auf 50 °C statt
und 125 g 33%ige HCl (wässerig)
wurden langsam zu dosiert, bis der pH 2 betrug. Nach dem Abkühlen auf
15 °C wurde
der Feststoff abfiltriert, mit Wasser gewaschen und in der Luft
getrocknet. Dies ergab 159,1 g Indol-2-carbonsäure, was einer Ausbeute von
98,8 % entspricht. Reinheit 99,6 % Gew./Gew. (Titrierung mit Natriumhydroxid). Schmelzpunkt
204,5 bis 205,5 °C.
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Beispiel IV
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Acetylierung zu N-Acetyl-indol-2-carbonsäure.
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Bei
40 bis 50 °C
wurden 64,4 g Indol-2-carbonsäure
zu einer Lösung
aus 0,48 g 4-Dimethylaminopyridin
und 70 ml Triethylamin in 100 ml Aceton dosiert, woraufhin 15 Minuten
bei 45 °C
gerührt
wurde. Nach dem Abkühlen
auf 20 °C
wurden bei 20 bis 25 °C
42 ml Essigsäureanhydrid
zu dosiert, wonach 45 Minuten gerührt wurde. Das erhaltene Gemisch
wurde auf ein Gemisch aus 52 ml 33%iger HCl (wässerig), 100 g Eis und 160
ml Wasser gegossen und 1 h bei 15 °C gerührt. Der Feststoff wurde abfiltriert,
mit Eiswasser gewaschen und getrocknet. Dies ergab 74,7 g N-Acetyl-indol-2-carbonsäure, was
einer Ausbeute von 92,6 % entspricht.
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Beispiel V
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Hydrierung zu N-Acetyl-indolin-2-carbonsäure.
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Ein
Gemisch aus 60 g N-Acetyl-indol-2-carbonsäure, 360 ml Eisessig und 3
g 10 Pd/C wurde auf 75 °C
erhitzt, woraufhin Stickstoff für
30 Minuten durchgeleitet wurde. Wasserstoff wurde bis zu dem Punkt,
bei dem kein Wasserstoff mehr aufgenommen wurde (nach 5,5 h) zugeführt. Das
Pd/C wurde über Dicalit
abfiltriert. Das Filtrat wurde auf einen Rest von ungefähr 60 g
verdampft. 300 ml tert.Butylacetat wurden zugegeben und bis zum
Rückfluß erhitzt.
Nach dem Abkühlen
auf 10 °C
wurde der Feststoff abfiltriert, mit tert.Butylacetat gewaschen
und in Luft getrocknet. Dies ergab 54 g N-Acetyl-indolin-2-carbonsäure, was
einer Ausbeute von 87,8 % entspricht.
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Beispiel VI
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Trennung von N-Acetyl-indolin-2-carbonsäure mit (+)(1S,2S)-1-Phenyl-2-amino-1,3-propandiol.
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100
g N-Acetyl-indolin-2-carbonsäure
(Reinheit 96,5%) wurden in 835 ml eines Gemisches aus 90 % Ethanol
(EtOH), 5 % Wasser und 5 % Methanol (MeOH), unter Erwärmen auf
60 °C und
unter mechanischem Rühren
gelöst.
54,4 g/0,69 Äqu. (1S,2S)-1-Phenyl-2-amino-1,3-propandiol
([α]20D = +25,7° (c = 1, MeOH)) wurden in Teilen
in 30 min bei 60 °C
zudosiert. Am Ende fand eine spontane Kristallisation des Salzes
statt. Nach 30minütigem
anschließendem
Rühren
bei 60 bis 66 °C,
fand das Abkühlen auf
15 °C statt,
gefolgt von weiteren 30 Minuten Rühren. Nach der Filtrati on über einem
P4-Glasfilter fanden drei Wäschen
mit 120 ml EtOH statt. Nach der Lufttrocknung wurden 68,9 g weißgraues
(S)-N-Acetyl-indolin-2-carbonsäure-(1S,2S)-1-phenyl-2-amino-1,3-propandiolsalz
erhalten, was einer Ausbeute von 37,8 % entspricht. Enantiomerer Überschuß = 96,3
% (chirale HPLC).
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Beispiel VII
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Trennung von N-Acetyl-indolin-2-carbonsäure mit (-(1R,2R)-1-(4-Nitrophenyl)-2-amino-1,3-propandiol.
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200
g N-Acetyl-indolin-2-carbonsäure
(Reinheit 96,5 %) wurden in 1.760 ml eines Gemisches aus 90 % EtOH,
5 % Wasser und 5 % MeOH, unter Erwärmen auf 76 °C und unter
mechanischem Rühren
gelöst.
138 g/0,69 Äqu.
(1R,2R)-1-(4-Nitrophenyl)-2-amino-1,3-propandiol
(99,5 % chemisch rein, [α]20D = -28,5° (c = 0,4, 1N HCl)) wurden in
Teilen in 30 min bei 73 bis 76 °C
zu dosiert. Nach dem Abkühlen
auf 70 °C
fand das Pfropfen mit 1 g S-Salz statt, gefolgt vom Abkühlen auf
15 °C in
3 Stunden, gefolgt von weiteren 30 Minuten Rühren. Nach der Filtration über einem
P4-Glasfilter fanden drei Wäschgänge mit
200 ml EtOH statt. Nach der Lufttrocknung wurden 158,1 g gelbes
(S)-N-Acetyl-indolin-2-carbonsäure-(1R,2R)-1-(4-nitrophenyl)-2-amino-1,3-propandiolsalz
erhalten, was einer Ausbeute von 40,3 % entspricht. Enantiomerer Überschuß = 99,0
% (chirale HPLC).
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Beispiel VIII
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Trennung von N-Acetyl-indolin-2-carbonsäure mit (-)(1R,2R)-1-(4-Nitrophenyl)-2-amino-1,3-propandiol in
absolutem Ethanol.
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25
g N-Acetyl-indolin-2-carbonsäure
(Reinheit 96,5 %) wurden in 300 ml absolutem EtOH unter Erwärmen auf
70 °C und
unter mechanischem Rühren
gelöst.
17,25 g/0,69 Äqu.
(1R,2R)-1-(4-Nitrophenyl)-2-amino-1,3-propandiol (99,5 % chemisch
rein, [α]20D = -28,5° (c = 0,4, 1N HCl)) wurden in
Teilen in 30 min bei 66 bis 70 °C
zu dosiert. Es fand spontane Kristallisation statt. Nach 30 Minuten
Rühren
bei 69 bis 70 °C,
fand das Abkühlen
auf 18 °C
in 2,5 h statt, gefolgt von weiteren 30 Minuten Rühren. Nach
der Filtration über
einem P4-Glasfilter fanden drei Wäschgänge mit 30 ml EtOH statt. Nach
der Lufttrocknung wurden 20,7 g gelbes (S)-N-Acetyl-indolin-2-carbonsäure-(1R,2R)-1-(4-nitrophenyl)-2-amino-1,3-propandiolsalz
erhalten, was einer Ausbeute von 42,0 % entspricht. Enantiomerer Überschuß = 95,9
% (chirale HPLC).
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Beispiel IX
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Trennung von N-Acetyl-indolin-2-carbonsäure mit (+)-(1S,2R)-Norephedrin
((+)-(1S,2R)-1-phenyl-2-amino-1-propanol).
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2,05
g N-Acetyl-indolin-2-carbonsäure
(Reinheit 99 %) wurden in 8,5 ml eines Gemisches aus 90 % EtOH,
5 % Wasser und 5 % Methanol unter Erwärmen auf 78 °C und unter
mechanischem Rühren
gelöst.
1,51 g/1 Äqu.
(+)-(1S,2S)-Norephedrin ([α]20D = +40° (c
= 7, 1N HCl)) wurden im ganzen bei 78 °C zugegeben, gefolgt von Spülen mit
1 ml eines Gemisches aus 90 % EtOH, 5 % Wasser und 5 % MeOH.
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Die
erhaltene Lösung
wurde eine Stunde auf 37 °C
abgekühlt
und mit ungefähr
5 mg R-Salz gepfropft, wonach langsam die Kristallisation begann. Die
Aufschlämmung
wurde weiter auf 22 °C
abgekühlt.
Nach der Filtration über
einem Glasfilter fanden 2 Wäschgänge mit
5 ml eines Gemisches aus 90 % EtOH, 5 % Wasser und 5 MeOH und das
Trocknen bei 40 °C
statt. Es wurden 0,82 g weißes
(R)-N-Acetyl-indolin-2-carbonsäure-(1S,2R)-norephedrinsalz erhalten
(wahrscheinlich als Methanolsolvat). Der Gehalt an (R)-N-Acetyl-indolin-2-carbonsäure betrug 51,8
Gew.-% HPLC, was einer Ausbeute von 20,9 % entspricht. Enantiomerer Überschuß = 95,5
% (chirale HPLC).
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Beispiel X
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Entsalzung von (S)-N-Acetyl-indolin-2-carbonsäure.
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1,835
kg getrocknetes (S)-N-Acetyl-indolin-2-carbonsäure-(1R,2R)-1-(4-nitrophenyl)-2-amino-1,3-propandiolsalz
wurden in Teilen zu 2,64 l 2N HCl wässerig (1,13 Äqu. HCl)
unter Erwärmen
auf 60 °C
dosiert, gefolgt von 30 Minuten Rühren bei 60 bis 70 °C. Nach dem
Abkühlen
auf 20 °C,
der Filtration auf einem FIBA, dem Waschen mit 2 × 0,7 l
Wasser und dem Trocknen, wurden 871 g weiße (S)-N-Acetyl-indolin-2-carbonsäure erhalten,
was einer Ausbeute von 96,5 % entspricht. Enantiomerer Überschuß = 99,9
% (chirale HPLC).
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Beispiel XI
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Deacetylierung von (S)-N-Acetyl-indolin-2-carbonsäure zu (S)-Indolin-2-carbonsäure.
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Unter
Erwärmen
bei 20 bis 70 °C
wurden 712,3 g nasse (S)-N-Acetyl-indolin-2-carbonsäure (443 g, basierend auf dem
Trockengewicht) in Teilen zu 958 ml 5N HCl wässerig zugegeben, gefolgt vom Spülen mit
100 ml Wasser. Die Aufschlämmung
wurde auf etwa 103 °C
(Rückfluß) erwärmt und
45 Minuten unter Rückfluß erhitzt.
Nach dem Abkühlen
auf 70 °C
wurde die Lösung
unter Verwendung von Norit entfärbt.
Nach der Filtration wurden 50 % NaOH wässerig bei 20 bis 25 °C verwendet,
um den pH des Filtrats auf 4 einzustellen. Die Kristalle wurden
abfiltriert und mit 3 × 400
und 3 × 350
ml Wasser gewaschen. Beim Trocknen wurden 306,2 g weiße (S)-Indolin-2-carbonsäure erhalten,
was einer Ausbeute von 87 % entspricht. Enantiomerer Überschuß > 99,9 % (chirale HPLC).
Gehalt = 99,4 % Gew./Gew. (Titrierung mit Natriumhydroxid). [α]20D = -117,2° (c = 1, 2N HCl).