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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine farblose Lösung, die für eine kosmetische Verwendung vorgesehen
ist, enthaltend in einer kosmetisch annehmbaren, organischen Lösungsmittelumgebung mindestens
ein hydrophobes Polyacryl- und/oder Polyvinyl-Polymer, mindestens
einen Füllstoff
bzw. Zuschlag und mindestens ein keratolytisch wirkendes Mittel.
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Die
vorliegende Erfindung hat auch zum Ziel die Verwendung dieser Lösung für die Herstellung
einer kosmetischen Vorrichtung, bestimmt zur Reinigung und Pflege
der Haut. Die Vorrichtung gemäß Erfindung
ist insbesondere wirksam, um eine sofortige Reinigung der Haut durch
mechanische und chemische Entfernung von vorhandenen Unreinheiten
auf der Oberfläche
der Haut infolge von Luftverschmutzung, von Zellregeneration, von
Transpiration oder von Sekretion der Talgdrüsen durchzuführen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung enthält
die Lösung
zusätzlich
mindestens eine kosmetisch aktive Substanz und kann für die Herstellung
einer Vorrichtung verwendet werden, die nicht nur zur Reinigung
bestimmt ist, sondern auch zur Behandlung der Haut dank sofortiger
Freisetzung der aktiven Substanz gleichzeitig zur Reinigungsaktion.
Die Vorrichtung zur Reinigung und sofortigen Pflege der vorliegenden
Erfindung stellt sich vorzugsweise in Form eines Pflasters dar.
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Es
ist bereits wohl bekannt, Pflaster oder Pads zu therapeutischen
oder kosmetischen Zwecken zu verwenden, die aus einer Verbundstruktur mit
einer oder mehreren Schichten bestehen, wobei sie auf die zu behandelnde
Hautzone aufgebracht werden und somit die langsame Freisetzung und transdermale
Diffusion einer in einer Speicherschicht vorliegenden aktiven Substanz
gestatten. Diese Pflaster weisen in der Tat eine erste sog. Trägerschicht
auf, im Allgemeinen undurchlässig
und verschlossen, um die transdermale Wirkung zu begünstigen,
auf der eine zweite sog. Speicherschicht mit einer aktiven Substanz
aufgebracht ist und eine Klebschicht entweder auf der Peripherie
oder auf der ganzen Oberfläche
des Pflasters, wobei der Schutz durch eine obere, abtrennbare Schicht
gewährleistet ist.
Diese Pflaster müssen
auf trockene Haut aufgebracht werden und weisen eine zunehmende
Haftung für
die Dauer der Anwendung auf, die somit von mehreren Stunden bis
mehrere Tage gehen kann.
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Das
Patent FR-A-2 738 744 beschreibt also ein Pflaster zur kontrollierten
Freisetzung von mindestens einer in oxidierender Umgebung instabilen Verbindung.
Dieses Pflaster enthält
eine Schicht.
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Das
Patent FR-A-2 738 744 beschreibt auch ein Pflaster zur kontrollierten
Freisetzung von mindestens einer in oxidierender Umgebung instabilen Verbindung.
Dieses Pflaster enthält
eine Trägerschicht,
auf der eine wasserfreie Speicherschicht aufgebracht ist, die aus
einer hydrophoben Polymer-Matrix aus Silikon oder Polyurethan besteht,
in der die Teilchen einer aktiven Verbindung und mindestens ein
feuchtigkeitsabsorbierender Stoff dispergiert sind. Dieses Pflaster
besitzt ein geringes Klebevermögen,
es ist ein Pflaster zur Behandlung ohne Reinigungsvermögen.
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Das
Patent US-A-5 026 552 beschreibt ein Pflaster mit einem wasserquellbaren
Polymer, das auf feuchter Haut 5 bis 10 Minuten lang angewendet wird
und dann, wenn es trocken ist, in einem Stück abgezogen wird, was eine
peeling-ähnliche
Wirkung auf die Haut erzeugt. Das beschriebene wasserquellbare Polymer
ist unter anderem Polyvinyl-alkohol, Alkalimetallsalzen von vernetzter
Carboxymethylcellulose, Alkalimetallsalzen von Polyacrylsäure und
vernetzte Polyalkylenglykole. Dieses Pflaster gestattet jedoch die
Vektorisation (den Transport) eines aktiven Bestandteils nur dann,
wenn es beispielsweise eine Nacht lang auf der Haut gelassen wird.
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Diese
kosmetischen Pflaster besitzen zum Zeitpunkt 0 kein Klebevermögen, werden
jedoch nach deren Befeuchtung und Trocknung klebrig.
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Es
wurde unter anderem in den Patentanmeldungen EP-0 514 760 und EP-0
826 364 die Verwendung einer Zusammensetzung auf Polymerbasis, die
mit versalzbaren Funktionen substituiert ist, und eines flüchtigen
Lösungsmittels
wie z. B. Wasser, Ethanol oder Isopro pylalkohol zur Entfernung der schwarzen
Punkte beschrieben. Zusätzlich
werden Pigmente zur Zusammensetzung gegeben zur Verbesserung der
Wirksamkeit. Die die Zusammensetzung bildenden Polymere sind vorzugsweise
in Wasser löslich,
können
aber auch hydrophob sein und sich dann in Form von Dispersionen
oder Emulsionen darstellen. Die Zusammensetzung wird auf der Haut wie
ein Umschlag aufgebracht mit Hilfe eines Gewebes aus Baumwolle,
Seide, Nylon® oder
auch aus Kunststoff und wird nach dem Trocknen abgezogen. Die Zusammensetzung
kann zusätzlich
ein Öl
enthalten, das dem gebildeten Film eine gewisse Festigkeit verleiht
und somit jegliches Reißen
während
des Abziehens vermeidet. Diese Zusammensetzung soll für eine relativ
lange Dauer von mindestens 30 Minuten angewendet werden, um einen
Peeling-Effekt zu erzielen, gestattet jedoch nicht die Übermittlung
von aktiver Substanz.
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In
der internationalen Anmeldung WO 93/05893 wurde auch eine Zusammensetzung
vorgeschlagen aus Polymeren mit Klebeigenschaften wie z. B. PVP,
ein Gemisch aus PVP/Vinylacetat und ein Gemisch aus Methylvinylether
und Maleinsäure in
flüchtiger
Lösungsmittelumgebung.
Die in Form einer Flüssigkeit
oder eines Gels vorliegende Zubereitung wird direkt auf die Haut
aufgebracht und trocknet rasch in 3 bis 10 Minuten, um eine feste,
elastische und abziehbare Schicht zu bilden, die abgezogen wird
durch Aufbringen eines haftenden Gewebes oder Kunststoffes. Es ist
jedoch dennoch häufig schwierig,
sie in einem Stück
abzuziehen, denn sie neigt dazu, leicht zu zerreißen, was
ein unvollständiges
Peeling zur Folge hat.
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In
der Folge einer strengen Selektion hat man festgestellt, dass bestimmte
hydrophobe Polymere an sich zufriedenstellende Haftungseigenschaften
auf der Haut aufwiesen und dass es, ausgehend von einer farblosen
Lösung
dieser Polymere in einer organischen Lösungsmittelumgebung mit mindestens
einem Zuschlag und mindestens einem keratolytisch wirkenden Mittel,
möglich
war, nach Verdampfen der Lösungsmittelumgebung
Reinigungsvorrichtungen zu erhalten, insbesondere Pflaster oder
Pads, die eine exzellente Eigenhaftung aufweisen.
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Die
vorliegende Erfindung hat nun zum Ziel, zum Zwecke eines neuen industriellen
Produkts, eine farblose Lösung,
die in einer kosmetisch annehmbaren organischen Lösungs mittelumgebung
(1) mindestens ein selbstklebendes hydrophobes Polymer ausgewählt unter
Polyacryl- und/oder Polyvinylpolymeren oder -copolymeren, (2) mindestens
ein Zuschlag und/oder ein essentielles Öl, und (3) mindestens ein keratolytisch
wirkendes Mittel enthält,
wobei das besagte Polymer nach dem Verdampfen des besagten organischen
Lösungsmittels
ein Haftungsvermögen
zwischen 150 und 800 g/cm2 aufweist.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung versteht man unter farbloser Lösung eine
Lösung,
die keine Pigmente oder Farbstoffe enthält und somit ohne besondere
Farbe ist, oder mit weißlicher
Farbe oder cremefarben ist.
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Die
Polymere der farblosen Lösung
gemäß der vorliegenden
Erfindung besitzen eine lineare Struktur und sind zusätzlich nicht
ionisch und nicht wasserquellbar. Sie besitzen vorzugsweise ein
Molekulargewicht zwischen 500.000 und 2.500.000 und vorzugsweise
1.000.000 bis 2.000.000.
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Diese
Polymere liegen im Allgemeinen in einem Anteil zwischen 20 und 60%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung, vor und besitzen nach Verdampfen
der organischen Lösungsmittelumgebung
ein in zeitlicher Hinsicht konstantes Haftungsvermögen auf
der Haut zwischen 150 und 800 g/m2. Das
Haftungsvermögen
des Polymers oder der Polymere entspricht der senkrecht auf die
Ebene der Haftungsoberfläche
ausgeübten
Kraft, die zum Ablösen von
der Haut notwendig ist. Es ist somit vorteilhaft, den Anteil an
Polymeren in der Lösung
vorher zu bestimmen je nach dem Haftungsvermögen, das man erreichen möchte.
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Die
Polymere gemäß Erfindung
werden vorzugsweise ausgewählt
unter Acryl-/Vinylcopolymeren
und insbesondere aus Copolymeren, zusammengesetzt aus Motiven, die
von Monomeren abgeleitet sind, ausgewählt unter C1-C20-Alkylacrylaten, Vinylacetat und Acrylsäure und
insbesondere aus Ethylhexylacrylat, Vinylacetat und Acrylsäure.
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Die
kosmetisch annehmbare organische Lösungsmittelumgebung gemäß Erfindung
besteht beispielsweise an Lösungsmitteln
wie Ethylacetat, Ethylalkohol, Isopropylalkohol und deren Gemischen.
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Das
organische Lösungsmittel
ist im Allgemeinen in einem Anteil zwischen 20 und 80% des Gesamtgewichts
der Lösung
vorhanden.
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Unter
Zuschlag versteht man jegliche Substanz, die dazu geeignet ist,
die Oberfläche
der Haut innerhalb sehr kurzer Zeit zu modifizieren, in dem der Haut
Zartheit verliehen wird. Man kann insbesondere Nylonpulver anführen, wie
das Produkt, das von der Firma ATOCHEM unter der Bezeichnung ORGASOL® vertrieben
wird, und Polymethylmethacrylatpulver wie z. B. Produkte, vertrieben
von der Firma WACKER unter der Bezeichnung COVABEAD®.
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Der
Zuschlag und/oder das essentielle Öl liegt im Allgemeinen in einem
Anteil zwischen 0,1 und 20 Gew.-% und vorzugsweise zwischen 0,5
und 10 Gew.-% vor, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
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Unter
keratolytisch wirkendem Mittel versteht man jegliches Agens, das
die Haut von ihren Unreinheiten, insbesondere von abgestorbenen
Zellen reinigen kann.
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Jegliches
keratolytisch wirkende Mittel kann in den erfindungsgemäßen Lösungen verwendet werden,
solange es die Beschaffenheit oder das letztendliche Haftungsvermögen derselben
auf der Haut nicht beeinträchtigt.
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Diese
Agenzien sind in der kosmetischen Industrie wohlbekannt, und man
kann beispielsweise α-Hydroxycarbonsäuren wie
Glykolsäure,
Milchsäure,
Weinsäure,
Apfelsäure,
Citronensäure,
Mandelsäure, β-Hydroxycarbonsäuren wie
z. B. Salicylsäure,
aber auch Fruchtsäuren, β-Ketocarbonsäuren, deren
Salze, Amide oder Ester anführen.
Man kann zusätzlich
unter diesen Agenzien Kojisäure,
Retinylpalmitat und Vitamin C anführen.
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Vorzugsweise
verwendet man in den Zubereitungen gemäß der Erfindung Derivate der
Salicylsäure
wie diejenigen, die in der Patentanmeldung EP-A-0 378 936 beschrieben
sind. Unter diesen kann man in nicht-einschränkender Weise 58-n-Octanoylsalicylsäure, 5-n-Decanoylsalicylsäure und
5-n-Dodecanoylsalicylsäure
anführen.
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Das
keratolytisch wirkende Mittel ist im Allgemeinen in einem Anteil
zwischen 0,1 und 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung, vorhanden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform enthält die Lösung gemäß der vorliegenden
Erfindung zusätzlich
mindestens eine kosmetisch aktive Substanz in einer Menge zwischen
1 und 15 Gew.-% des Gesamtgewichts der Lösung.
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Die
kosmetisch aktiven Substanzen, die dazu geeignet sind, in die Lösung gemäß vorliegender
Erfindung eingearbeitet zu werden, können in gleicher Weise wasser-
oder fettlöslich
sein, und werden im Allgemeinen ausgewählt unter Substanzen, die gewöhnlich in
der kosmetischen Industrie verwendet werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Umsetzung der Erfindung in die Praxis werden die kosmetisch
aktiven Substanzen in homogener Weise in der Lösung dispergiert und können in
fester Form, insbesondere in Teilchenform vorliegen.
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Diese
können
ausgewählt
werden unter denjenigen, die eine hydratisierende, wiederherstellende,
reizmildernde, weichmachende, Narben bildende, regenerierende, adstringente,
mattierende, beruhigende, selbst-bräunende, kräftigende, desodoriende, depigmentierende,
aufhellende, belebende oder nährende
Wirkung aufweisen.
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Diese
können
ebenso Agenzien sein, die Talg und Transpiration absorbieren und/oder
regulieren können,
Lipidregulatoren, Sonnenschutzfaktoren, Mittel zum Konditionnieren
der Haut, Anti-Falten-Mittel, hautspannungserhöhende Mittel, freie Radikalfänger, Mittel
gegen Akne, Desinfektionsmittel, Mittel gegen Alterung, gefäßschützende Mittel,
Desensibilisierungsmittel, Immunmodulatoren, entzündungshemmende
Mittel, antibakterielle Mittel oder Mittel gegen Pilze, und natürlich die
Verbindung von einem oder mehreren dieser Agenzien.
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Als
weitere kosmetisch aktive Substanzen kann man beispielsweise Chitosan
und dessen Derivate, Tannin, Koffein, essentielle Öle, Kollagen,
Sonnenfilter und Hyaluronsäure
anführen.
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Die
Lösung
gemäß Erfindung
kann auch Teilchen von mindestens einem hydroabsorbierenden Agens
enthalten, die homogen in der besagten Lösung dispergiert sind.
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Unter
den hydroabsorbierenden Substanzen, die in dispergiertem Zustand
in der farblosen Lösung
gemäß Erfindung
vorliegen, kann man vorzugsweise superabsorbierende vernetzte Polyacrylate
mit hoher Quellrate in Wasser anführen wie z. B. diejenigen,
vertrieben von der Firma NORSOLOR unter der Bezeichnung AQUAKEEP®,
Polyvinylalkohol, Carboxyvinylpolymere wie diejenigen, vertrieben
von der Firma GOODRICH unter der Bezeichnung CARBOPOL®, semi-synthetische
Derivate der Cellulose wie z. B. Carboxymethylcellulose, Stärken, Biogummi wie
z. B. Xanthangummi, Guargummi, Gummi arabicum und Tragantgummi,
Biosaccharide, Skleroglucane, Casein, Phytokolloide wie Alginate,
Carragenane, Agar-Agar, Gelatine und Baumwollfasern.
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Man
bevorzugt insbesondere die Verwendung von vernetzten, superabsorbierenden
Polyacrylaten und Cellulosederivaten, deren Vorhandensein in dispergiertem
Zustand nach Hydratation auf der Haut eine bessere Verfügbarkeit
der Teilchen der vorhandenen aktiven Bestandteile begünstigt.
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Das
hydro-absorbierende Mittel, wie oben definiert, ist vorzugsweise
in einem Anteil von ca. 0,2 bis ca. 20 Gew.-%, und insbesondere
von 0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung, vorhanden.
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Die
vorliegende Erfindung hat auch zum Ziel die Verwendung der wie vorher
beschriebenen Lösung
für die
Herstellung einer selbstklebenden kosmetischen Vorrichtung, bestimmt
zur Reinigung und Pflege der Haut.
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Gemäß Erfindung
kann die Vorrichtung in verschiedenen Formen vorliegen, wie z. B.
in Form eines Pflasters oder Pads, eines Umschlags oder in allen
anderen geeigneten Formen. Die Vorrichtung beinhaltet hauptsächlich einen
Träger,
der z. B. in Form einer ebenen, zylindrischen, flexiblen, elastischen
oder starren Oberfläche
von variabler Dicke vorliegen kann.
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Gemäß einer
ersten besonderen Ausführungsform
der Erfindung wird ein Pflaster simultan angefertigt und angebracht
durch Imprägnierung oder
Beschichtung eines Trägers
mit Hilfe einer geeigneten Menge der farblosen Lösung gemäß Erfindung, danach Verdampfen
der Lösungsmittelumgebung.
Das so erhaltene Pflaster kann dann direkt auf die Haut aufgebracht
werden und wird dort durch seine selbstklebenden Eigenschaften gehalten.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsform
wird ein gebrauchsfertiges Pflaster hergestellt, ausgehend von einem
Träger,
auf den man gemäß der klassischen
Herstellungsmethode von Pflastern die farblose Lösung gemäß Erfindung aufbringt und auf
den man nach Verdampfen der Lösungsmittelumgebung einen
Bogen mit abtrennbarer Schutzbeschichtung aufklebt. Bei der Verwendung
wird der obere Schutzbogen entfernt, und das Pflaster wird nun auf
die Haut aufgebracht und dort durch dessen Selbsthaftungsvermögen gehalten.
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Gemäß diesen
beiden Ausführungsformen lässt man
das Pflaster für
sehr kurze Zeit auf der Haut, zwischen ca. 15 Sekunden und 20 Minuten
und vorzugsweise zwischen 15 Sekunden und 10 Minuten. Das Pflaster
wird dann abgezogen, was in synergistischer Weise eine mechanische
und chemische Reinigung der Haut durchzuführen gestattet dank dem besonderen
Haftungsvermögen
der Polymere ebenso wie dem Vorhandensein von mindestens einem keratolytisch
wirkenden Mittel.
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Der
Träger
kann in Form von Bögen,
von perforierten/nicht perforierten, porösen/nicht porösen, zellenartigen
nicht zellenartigen Filmen vorliegen, als gewebte/nicht gewebte
Raster, als Umschläge
oder als jegliche anderen Stücke
mit geeigneter Form vorliegen. Sie können gleichermaßen abschließend oder
nicht abschließend
sein.
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Der
Träger
kann beispielsweise aus einem thermoplastischen Material bestehen
ausgewählt
unter Polyethylenen von hoher und niedriger Dichte, unter Polypropylenen,
unter Polyvinylchloriden, Ethylen- und Vinylacetatcopolymeren, unter
Polyestern und Polyurethanen oder unter einer komplexen Verbindung
dieser Materialien.
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Der
Träger
kann von geeigneter Dicke sein, die die gewünschte Trägerfunktion liefert. Vorzugsweise
liegt die Dicke des Trägers
zwischen 20 μm und
ca. 1,5 mm. Vorteilhafterweise ist die Trägerschicht ausreichend flexibel,
sodass sie perfekt das Profil der Haut übernehmen kann und beim Anwender
nicht ein Gefühl
des Unbehagens erzeugt.
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Sofern
der Träger
nicht luftabschließend
ist, verwendet man vorzugsweise einen Träger aus einem Papier, aus einem
porösen
oder perforierten, thermoplastischen Material, aus einem gewebten Material
oder aus einem nicht gewebten, perforierten Material.
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Der
abtrennbare, schützende
Bogen kann beispielsweise ein Bogen aus silikonisiertem Papier sein
oder ein Bogen in thermoplastischem Material, der, um anti-haftend
zu werden, z. B. mit Hilfe eines Überzuges behandelt wurde. Vorzugsweise
besteht dieser abtrennbare, schützende
Bogen aus Polyethylen.
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Sofern
die Pflaster in vorgeschnittener Form vorliegen, so können sie
es gemäß einer
geeigneten Kontur entsprechend der Oberfläche der zu behandelnden Haut
sein, z. B. in der Form einer Maske für die Anwendung auf dem Gesicht
oder in jeder anderen geeigneten Form für eine Anwendung insbesondere
auf der Nase, den Backen, den Konturen der Augen oder auf der Stirn.
Im Allgemeinen liegt die Größe der Pflaster
zwischen 0,25 cm2 und 500 cm2, und
vorzugsweise zwischen 1 cm2 und 30 cm2.
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Die
so hergestellten und zugeschnittenen Pflaster können nach etwaiger Entfernung
der abtrennbaren, schützenden
Schicht durch Anwendung auf der Oberfläche der zu behandelnden Haut
verwendet werden, wobei diese perfekt von den selbst-haftenden Eigenschaften
der Polyvinyl- und/oder Polyacrylpolymere gehalten werden.
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Die
vorliegende Erfindung hat zusätzlich zum
Ziel ein kosmetisches Verfahren zur raschen Reinigung und Behandlung
der Haut, das folgende Schritte umfasst, bestehend aus:
- (i) der Anwendung auf einen wie oben beschriebenen Träger einer
ausreichenden Menge der Lösung
auf Basis eines Polyacryl- oder Polyvinylpolymers in Lösungsmittelumgebung;
- (ii) dem Verdampfen-lassen des Lösungsmittels;
- (iii) der Anwendung und der Haltung durch Selbsthaftung des
so behandelten Trägers
auf den zu reinigenden und behandelnden Partien der Haut für eine Zeit
zwischen 15 Sekunden und 20 Minuten; und
- (iv) dem Abziehen des Trägers
an einem seiner Enden.
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Alternativ
umfasst das Verfahren zur Reinigung und Behandlung folgende Schritte,
bestehend aus:
- (i) dem Abtrennen des Bogens
der Schutzbeschichtung eines sofort gebrauchsfertigen, kosmetischen
Pflasters zur Reinigung und Behandlung, wie oben beschrieben,
- (v) der Anwendung und der Haltung durch Selbsthaftung des Pflasters
auf den zu reinigenden und behandelnden Partien der Haut für eine Zeit
zwischen 15 Sekunden und 20 Minuten; und schließlich
- (ii) dem Abziehen des besagten Pflasters.
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Vorzugsweise
liegt die Anwendungszeit zwischen 15 Sekunden und 5 Minuten.
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Es
werden nun zu Illustrationszwecken mehrere Beispiele für Lösungen gemäß Erfindung
ebenso wie Beispiele für
Pflaster und deren Verwendung zur Reinigung und Behandlung der Haut
angeführt.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Man
stellt eine farblose Lösung
her mit:
- – 35
Gew.-% Ethylhexyl-/Vinylacetat-/Acrylsäurecopolymeracrylat von MW
= 1.500.000,
- – 52
Gew.-% Ethylacetat,
- – 3
Gew.-% 5-n-Octanoylsalicylsäure,
und
- – 10
Gew.-% ORGASOL®,
vertrieben von der Firma ATOCHEM.
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Ein
perforierter Polyethylenbogen mit der Form einer Maske und einer
Dicke von ca. 30 μm
wird mit einer ausreichenden Menge der Lösung, deren Formel oben angegeben
ist, getränkt.
Nach Verdampfen des Ethylacetats wird das so erhaltene Pflaster
auf das Gesicht aufgebracht, um daraufhin nach einigen Minuten abgezogen
zu werden. Nach dem Abziehen des Pflasters stellt man fest, dass
die Haut ein glatteres und saubereres Aussehen hat. Übrigens
verleiht das Vorhandensein von ORGASOL® ein
mattes und natürliches
Aussehen, das auch ein angenehm weiches Gefühl erzeugt.
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Beispiel 2
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Man
stellt eine farblose Lösung
her mit:
- – 31
Gew.-% Ethylhexyl-/Vinylacetat-/Acrylsäurecopolymeracrylat von MW
= 1.500.000,
- – 46
Gew.-% Isopropylalkohol,
- – 3
Gew.-% 5-n-Octanoylsalicylsäure,
und
- – 10
Gew.-% Kojisäure,
und
- – 10
Gew.-% ORGASOL®,
vertrieben von der Firma ATOCHEM.
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Ein
dem in Beispiel 1 beschriebenen ähnliches
Pflaster wird ausgehend von o. g. Lösung hergestellt. Dieses Pflaster
gestattet ein wirkungsvolles Peeling (Abschilfern) der Haut zu erzielen,
wobei eine sehr zufriedenstellende Aufhellung des Gesichts aufgrund
der vorhandenen Kojisäure
erfolgt.
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Beispiel 3
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Man
stellt eine farblose Lösung
her mit:
- – 37
Gew.-% Ethylhexyl-/Vinylacetat-/Acrylsäurecopolymeracrylat von MW
= 1.500.000,
- – 50
Gew.-% Isopropylalkohol,
- – 3
Gew.-% 5-n-Octanoylsalicylsäure,
- – 0,5
Gew.-% essentielles Geranienöl,
- – 0,5
Gew.-% essentielles Zedratöl,
und
- – 9
Gew.-% ORGASOL®,
vertrieben von der Firma ATOCHEM.
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Ein
Pflaster aus einem nicht gewebten, perforierten und zellenartigen
Raster wird gemäß dem in Beispiel
1 beschriebenen Verfahren hergestellt. Dieses Pflaster wird auf
der zu reinigenden Partie der Haut ca. 15 Sekunden lang aufgebracht
und anschließend
abgezogen, wobei es so eine deutlich sauberere, geschmeidigere und
weichere Haut hinterlässt
aufgrund des auf dessen Oberfläche
vorhandenen Depots an ORGASOL® und der weichmachenden
Wirkung der essentiellen Geranien- und Zedratöle.