DE69912202T2 - Verfahren für die kosmetische Behandlung der Haut und Pflaster zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren für die kosmetische Behandlung der Haut und Pflaster zur Durchführung des Verfahrens Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur kosmetischen Behandlung mit Hilfe eines Pflasters, das geeignet ist, in zwei verschiedenen Anwendungsformen auf die Haut angewendet zu werden, um selektiv entweder eine Reinigungswirkung auf die Haut oder eine spezifische Behandlungswirkung zu erzielen. Die Erfindung betrifft ferner ein Pflaster zur Durchführung des Verfahrens.
  • Das erfindungsgemäße Behandlungsverfahren betrifft insbesondere die Anwendung des Pflasters nach einem ersten Anwendungsmodus, der dazu bestimmt ist, eine Reinigung der Haut durchzuführen, wobei mit dem gleichen Pflaster eine Behandlung der Haut möglich sein soll, die bei der Anwendung des Pflasters nach einem zweiten Anwendungsmodus erzielt wird. Eine Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, einen einzigen und einheitlichen Pflastertyp für die beiden Modi Reinigung und Behandlung zu verwenden, um zu vermeiden, dass die Anwenderin zwei verschiedene Pflastertypen einsetzen muss, und um jegliches Risiko einer Verwechslung von zwei Pflastertypen auszuschließen.
  • Das Pflaster, das Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, kann abgesehen von seiner reinigenden Wirkung auf die Haut bei der Anwendung nach dem ersten Anwendungsmodus dazu verwendet werden, nach einem zweiten Anwendungsmodus andere Wirkungen zu entwickeln und insbesondere eine zweite Behandlung, die bei der Freisetzung einer oder mehrerer kosmetisch aktiver Verbindungen auf der Epidermis erfolgt. Nach einem ersten möglichen Anwendungsmodus sind derartige Pflaster insbesondere zum Entfernen von auf der Hautoberfläche vorhandenen Unreinheiten wirksam, um die Haut für die zweite Behandlung vorzubereiten. Bei den Unreinheiten kann es sich um Rückstände in Zusammenhang mit der Umweltverschmutzung, abgestorbene Haut zellen, Talgpfropfen, Mitesser, Rückstände von Schweiß und dergleichen handeln. Auf die so gereinigte Hautoberfläche kann dann ein weiteres Pflaster des gleichen Typs oder sogar das gleiche Pflaster nach dem zweiten Anwendungsmodus angewendet werden, der dazu bestimmt ist, eine erweichende, hydratisierende, reizlindernde, wundheilende, regenerierende, straffende oder spannende, gegenüber Sonne schützende, beruhigende, selbstbräunende oder aufhellende Wirkung auf die Haut auszuüben oder auch die Poren der Haut zu schließen oder zu öffnen.
  • Es ist bekannt, Pflaster zu verwenden, mit denen durch Transdermie Wirkstoffverbindungen für eine systemische Behandlung verabreicht werden können. Derartige Pflaster weisen im allgemeinen eine Struktur auf, die in der angegebenen Reihenfolge mehrere aufeinander folgende Schichten aufweist: Eine erste Schicht, die als Trägerschicht bezeichnet wird und bei der es sich gewöhnlich um eine okklusive Schicht handelt, eine zweite Schicht, die als polymere Matrix bezeichnet wird, auf der Trägerschicht befestigt ist und die Wirkstoffverbindung (oder die Wirkstoffverbindungen) enthält, wobei diese Schicht direkt mit der Haut in Kontakt kommen kann und gegebenenfalls einen Haftstoff enthält, damit das Pflaster leichter auf der Haut befestigt werden kann, sowie schließlich eine abnehmbare Schutzfolie, die die Polymerschicht hermetisch abdeckt, um sie während der Aufbewahrung des Pflasters vor seiner Verwendung vor jeglicher Kontamination von außen zu schützen.
  • Es gibt im übrigen Okklusivpflaster zur Pflege, mit denen es möglich ist, Wirkstoffverbindungen in die Epidermis eindringen zu lassen. Dieser Typ von Pflaster haftet gewöhnlich sehr schlecht, da er wässerige oder hydrophile Formulierungen aufweist. Die für die Behandlung der Haut vorgesehenen Pflaster werden im allgemeinen während einer Einwirkzeit auf die Haut aufgebracht, die im Bereich von 15 Minuten bis 8 Stunden liegen kann.
  • Es sind ferner Okklusivpflaster zur Pflege bekannt, die während einer ganzen Nacht angewendet werden, um einen Wirkstoff in die Epidermis zu bringen, wobei diese Pflaster sehr gut auf der Haut haften. Wenn diese Pflaster abgenommen werden, reizen oder schädigen sie die Haut, die durch die vorhergehende Behandlung bereits sensibilisiert ist, wodurch das Risiko besteht, dass Risse, schmerzhafte Rötungen oder Entzündungen entstehen. Dieser Effekt tritt in Abhängigkeit von der Dauer der Anwendung insbesondere auf Grund der stärkeren Haftung des Pflasters auf der Haut auf.
  • Andererseits gibt es Produkte vom Typ einer Trockenmaske, die von der Anwenderin angefeuchtet werden, bevor sie auf die Haut aufgebracht werden. Dieser Maskentyp trocknet auf der Haut. Die Masken sind für eine Tiefenreinigung der Haut und insbesondere der Poren vorgesehen.
  • Außerdem existieren wasserfreie Pflaster auf der Basis wasserlöslicher Polymere, die mit Wasser angefeuchtet werden können und die nach dem Trocknen abgezogen werden, um die Haut abzuschilfern und zu reinigen.
  • Es sind ferner selbsthaftende Pflaster bekannt, die eine hydrophobe Matrix aus Polyurethan, Polyacrylat, Polyvinyl oder Silicon aufweisen und die wasserabsorbierende Partikel enthalten. Die Wasserabsorber sollen wasserlösliche Wirkstoffe, die in suspendierter Form in der Matrix enthalten sind, solubilisieren. Pflaster dieses Typs weisen ein eher begrenztes Haftvermögen auf.
  • Für die Durchführung einer Behandlung zur Pflege des Gesichts sind außerdem nicht klebrige, trockene Produkte vom Typ eines Behandlungstüchleins bekannt, die angefeuchtet werden und die nicht trocknen.
  • Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, ausgehend von ein und demselben Pflastertyp eine einfache Behandlung nach zwei möglichen Anwendungsformen durchzuführen, die abwechseln oder aufeinander folgen können. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, in Abhängigkeit davon, ob das Pflaster nach einer ersten Anwendungsform trocken oder nach einer zweiten Anwendungsform in feuchtem Zustand angewendet wird, zwei verschiedene Behandlungsergebnisse zu ermöglichen.
  • Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein Pflaster anzubieten, das verschiedene kosmetisch wirksame Verbindungen enthält, die nicht nur die Wirkung aufweisen, die Haut von den unterschiedlichsten Unreinheiten zu befreien, sondern außerdem auch eine zweite Wirkung und insbesondere eine hydratisierende, reizlindernde, erweichende, wundheilende, regenerierende, beruhigende, selbstbräunende, aufhellende, straffende, gegenüber Sonnenstrahlung schützende oder fettreduzierende Wirkung besitzen.
  • Es ist insbesondere Aufgabe der Erfindung, die Haut in einem vorbereitenden Arbeitsschritt zu reinigen, der dazu geeignet ist, die Durchführung einer Behandlung der Haut zu erleichtern und so die Wirksamkeit der Behandlung zu erhöhen.
  • Angesichts dieser Zielsetzung besteht eine weitere Aufgabe der Erfindung darin, eine vereinfachte Behandlung vorzuschlagen, bei der nur ein einziger Pflastertyp zur Anwendung kommt, der in zwei verschiedenen Anwendungsformen eingesetzt werden kann.
  • Die vorliegende Erfindung hat ein Verfahren zur kosmetischen Behandlung der Haut mit einem Pflaster zum Gegenstand, das aus einer auf einem Träger abgeschiedenen polymeren Matrix besteht, wobei die Matrix auf der trockenen Haut selbsthaftend ist und mindestens eine kosmetisch aktive Verbindung und mindestens eine wasserabsorbierende Verbindung enthält, wobei das Verfahren darin besteht, das Pflaster selektiv anzuwenden:
    • a) im Reinigungsmodus auf die trockene Haut, wobei die Haut beim Ablösen des Pflasters nach der Anwendung auf Grund der Haftung des Pflasters un ter der mechanischen Einwirkung von Unreinheiten, die sie aufweist, befreit werden kann, oder
    • b) im Behandlungsmodus im feuchten Zustand, wobei die wasserabsorbierende Verbindung (oder die wasserabsorbierenden Verbindungen) einerseits durch teilweises Austrocknen der Haut die Haftung der Matrix auf der Haut aufrecht erhalten können, wobei die Haftung im Vergleich zu der Haftung der Matrix auf der trockenen Haut vermindert ist, und andererseits durch die Absorption von Wasser die in der Matrix enthaltenen kosmetisch aktiven Verbindungen teilweise oder vollständig solubilisieren können, damit sie während der gesamten Dauer der Anwendung mit der Haut in Kontakt sind.
  • Mit dem Ausdruck „im feuchten Zustand" wird eine Form der Behandlung bezeichnet, bei der entweder die Haut oder die Oberfläche des Pflasters, die auf der Haut haften soll, vorher insbesondere mit Wasser angefeuchtet wird. Das Anfeuchten der Haut stellt jedoch die bevorzugte Anwendungsform dar.
  • Auf der trockenen Haut haftet das Pflaster auf Grund des Vorliegens der selbsthaftenden Matrix, die im wesentlichen über die gesamte Oberfläche des Pflasters mit der Haut in Kontakt steht, ausgezeichnet auf der Haut. Wenn das Pflaster abgenommen wird, werden die Unreinheiten, die sich auf der Oberfläche der Haut befinden und deren Freisetzung durch die Anwesenheit bestimmter Wirkstoffe befördert werden kann, unter der mechanischen Einwirkung des Haftstoffs abgezogen. Beim Abreißen des Pflasters können gegebenenfalls Wirkstoffe auf der Haut freigesetzt werden. Im feuchten Zustand nehmen die wasserabsorbierenden Stoffe, die von der freien Oberfläche des Pflasters durch eine sehr feine Schicht der haftenden Matrix getrennt sind, Wasser auf, wobei sie insbesondere ein Gel oder ein Gitter aus wasserdurchtränkten Fasern bilden, worin die Wirkstoffe in Lösung gehen und mit der Haut in Kontakt gebracht werden können. Dadurch, dass ein Teil des Wassers absorbiert wird, besteht außerdem eine gewisse Anzahl von Verankerungspunkten zwischen der haf tenden Matrix und der Haut, so dass eine hinreichende Haftung des Pflasters auf der Haut gewährleistet ist, wobei die Haftung im Vergleich zu der Haftung auf der trockenen Haut deutlich herabgesetzt ist.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Pflaster, das für die Durchführung des oben definierten Behandlungsverfahrens verwendet werden kann.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht das Verfahren in einer Anwendung im Reinigungsmodus und einer daran anschließenden Anwendung im Behandlungsmodus. Es ist möglich, die beiden Anwendungen unmittelbar nacheinander durchzuführen. Vorteilhaft wird die Haut aber beispielsweise während einer Zeitspanne von 30 Minuten bis 12 Stunden ruhen gelassen.
  • Gemäß einer weiteren Möglichkeit erfolgt zunächst die Anwendung des Pflasters auf die Haut im Behandlungsmodus und im Anschluss eine Anwendung im Reinigungsmodus. Durch eine erweichende Behandlung werden die Poren geöffnet und so anschließend die Durchführung einer Tiefenreinigung erleichtert.
  • Die Anwendung des Pflasters im Reinigungsmodus erfolgt gewöhnlich im Wechsel mit der Anwendung im Behandlungsmodus. Es kann jedoch insbesondere bei fettiger Haut von Vorteil sein, mehrere Anwendungen im Reinigungsmodus im Wechsel mit mehreren Anwendungen im Behandlungsmodus durchzuführen.
  • Das Pflaster, das Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, wird im Reinigungsmodus vorzugsweise während einer Zeitspanne im Bereich von etwa 5 Sekunden bis etwa 5 Minuten angewendet.
  • Im Behandlungsmodus kann die Anwendung während einer Dauer im Bereich von etwa 5 Minuten bis etwa 30 Minuten oder erforderlichenfalls sogar von 60 Minuten erfolgen.
  • Die kosmetisch aktiven Verbindungen, die erfindungsgemäß in die Matrix des Pflasters eingearbeitet sein können, sind vorteilhaft unter Emollientien, Hydratisierungsmitteln, reizlindernden Wirkstoffen, Keratolytika, abschilfernden Wirkstoffen, wundheilenden Wirkstoffen, regenerierenden Wirkstoffen, Wirkstoffen gegen Falten, straffenden Wirkstoffen, Wirkstoffen zum Sonnenschutz, beruhigenden Wirkstoffen, Selbstbräunern, depigmentierenden Wirkstoffen, aufhellenden Wirkstoffen oder deren Gemischen ausgewählt. Es können auch Antioxidantien, Radikalfänger für freie Radikale, Lipidregulatoren, Wirkstoffe gegen Akne, Wirkstoffe gegen Alterung, entzündungshemmende Wirkstoffe, erfrischende Wirkstoffe, vaskuläre Schutzmittel, antibakterielle Wirkstoffe, Antimykotika oder nährende Wirkstoffe in die polymere Matrix eingearbeitet werden.
  • Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist (sind) die kosmetisch aktive(n) Verbindungen) homogen in Partikelform in der polymeren Matrix dispergiert. Dies ist insbesondere bei der Anwendung des Pflasters im Behandlungsmodus auf die feuchte Haut von Interesse, da der Wirkstoff im wesentlichen erst dann in der Matrix solubilisiert wird, wenn er eindringen muss.
  • Bei den kosmetisch aktiven Verbindungen, die insbesondere im Reinigungsmodus auf der trockenen Haut zur Anwendung kommen, kann es sich vorteilhaft um Verbindungen mit einer Wirkung handeln, die es erlaubt, Unreinheiten von der Haut abzulösen (beispielsweise Keratolytika, die tote Hautzellen ablösen), wobei die Beseitigung der Unreinheiten mit dem Pflaster dann durch die mechanische Einwirkung des Haftstoffs erfolgt. Es kann sich auch um eine oder mehrere in der Matrix enthaltene Verbindungen handeln, die befähigt sind, Fett- oder Wasserabsonderungen der Haut, wie Talg oder Schweiß, direkt zu absorbieren. Zu diesem Zweck können Stoffe, wie Kaolinpulver, Terra di Siena, Zeolithe oder Polyamidpartikel (insbesondere diejenigen, die unter den Bezeichnungen „ORGASOL®" von der Firma ATOCHEM im Handel sind) verwendet werden, wobei die letztgenannten beim Kontakt mit der Haut außerdem reizlindernd wirken. Es können auch Pulver von expandierten thermoplastischen Mikrokugeln, die unter der Handelsbezeichnung „EXPANCEL®" von der Firma KEMANORD PLAST im Handel sind, oder Pulver von modifizierter Stärke, die von der Firma NATIONAL STARCH unter der Handelsbezeichnung „Dry Flo®" im Handel sind, genannt werden. Es kann auch ein Gemisch dieser Stoffe verwendet werden.
  • Die Wirkstoffverbindungen mit reinigender Wirkung, die in die Matrix eingearbeitet sein können, schließen insbesondere Keratolytika mit ein, wie α- und β-Hydroxycarbonsäuren oder β-Ketocarbonsäuren, ihre Salze, Amide oder Ester und insbesondere α-Hydroxysäuren, wie Glykolsäure, Milchsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Citronensäure, Mandelsäure und allgemein Fruchtsäuren, sowie β-Hydroxysäuren, wie Salicylsäure und ihre Derivate und insbesondere ihre alkylierten Derivate, wie 5-(n-Octanoyl)-salicylsäure und ihre Ester. Es können auch antibakterielle Wirkstoffe, wie Clindamycinphosphat, Erythromycin oder Antibiotika aus der Gruppe der Tetracycline verwendet werden. Diese Wirkstoffe sind angezeigt, wenn die Haut eine Tendenz zu Akne aufweist, und sie können insbesondere in Kombination mit Emollientien, reizlindernden Wirkstoffen, insbesondere Honig oder Wachsen, und/oder wundheilenden Wirkstoffen, insbesondere verschiedenen anorganischen Salzen, wie Zinkoxid, eingesetzt werden. Es können auch Adstringentien, wie Tannine oder Aluminium- oder Zirkoniumhydrochlorid, in Kombination verwendet werden.
  • Es können insbesondere ein oder mehrere Wirkstoffe eingesetzt werden, die insbesondere unter Ascorbinsäure und ihren biologisch kompatiblen Salzen und Estern, Enzymen, Komponenten mit straffender Wirkung, wie Proteinpulver, Sojapulver oder Weizenpulver, Polyhydroxycarbonsäuren, Saccharosen und ihren Derivaten, Harnstoff, Aminosäuren, Oligopeptiden, wasserlöslichen Pflanzenextrakten und Hefeextrakten, Proteinhydrolysaten, wie Collagen und Elastin, Hyaluronsäure, Mucopolysacchariden, den Vitaminen B2, B6, H und PP, Panthenol, Folsäure, Acetylsalicylsäure, Allantoin, Kojisäure, Hydrochinon und dergleichen ausgewählt sind.
  • Die Matrix kann ferner mindestens eine fettlösliche Verbindung enthalten, die unter den folgenden Verbindungen ausgewählt ist: D-α-Tocopherol, DL-α-Tocopherol, D-α-Tocopherylacetat, DL-α-Tocopherylacetat, Ascorbylpalmitat, Vitamin F und Glyceriden von Vitamin F, D-Vitaminen, Vitamin D2, Vitamin D3, Retinol, Retinolestern, Retinolpalmitat, Retinolpropionat, β-Carotin, D-Panthenol, Farnesol, Farnesylacetat, Jojobaöl und Öl von schwarzen Johannisbeeren, die reich an essentiellen Fettsäuren sind, Asiatsäure, Madecassischer Säure, Asiaticosid, dem Totalextrakt von Centella asiatica, β-Glycyrrhetinsäure, α-Bisabolol, Ceramiden, wie 2-Oleoylamino-1,3-octadecan, Phytantriol, Sphingomyelin von Milch, Phospholipiden marinen Ursprungs, die reich an mehrfach ungesättigten essentiellen Fettsäuren sind, Ethoxychin, Rosmarinextrakt, Melisseextrakt, Quercetin, dem Extrakt von getrockneten Mikroalgen und steroidalen entzündungshemmenden Wirkstoffen.
  • Das Emolliens ist beispielsweise unter flüchtigen oder nicht flüchtigen Siliconen, Polydiorganosiloxan-Polyoxyalkylen-Copolymeren, natürlichen oder synthetischen Ölen, wie Mineralölen, pflanzlichen und tierischen Ölen, Fetten und Wachsen, Fettalkoholen, Fettsäuren und ihren Estern, Estern und Ethern von (Poly)alkylenglykolen, Kohlenwasserstoffen, wie Isohexadecan, Petrolatum und Squalan, Lanolinalkohol und seinen Derivaten, tierischen oder pflanzlichen Triglyceriden und Stearylalkohol ausgewählt.
  • Das Hydratisierungsmittel ist vorteilhaft unter Glycerin, Sorbit und seinen Derivaten, Propylenglykol, Dipropylenglykol, Butylenglykol, D-Panthenol oder DL-Panthenol und ihren Derivaten ausgewählt.
  • Als reizlinderndes Mittel wird vorzugsweise Allantoin gewählt.
  • Der abschilfernde Wirkstoff kann unter alkylierten Derivaten von Salicylsäure, wie 5-(n-Octanoyl)-salicylsäure, α- und β-Hydroxycarbonsäuren oder β-Ketocarbonsäuren und ihren Salzen, Amiden oder Estern ausgewählt sein.
  • Die Wirkstoffe gegen Falten sind vorzugsweise unter α-Hydroxycarbonsäuren, β-Hydroxycarbonsäuren oder β-Ketocarbonsäuren und ihren Salzen, Amiden oder Estern, Salicylsäure, Ascorbinsäure, Azelainsäure, Retinol und den Derivaten dieser Verbindungen ausgewählt.
  • Wenn Wirkstoffe zum Sonnenschutz vorliegen, so sind diese unter den UV-A-Filtern und/oder UV-B-Filtern ausgewählt, die herkömmlich in Zusammensetzungen zum Sonnenschutz eingesetzt werden.
  • Von den beruhigenden Wirkstoffen wird beispielsweise α-Bisabolol gewählt.
  • Wenn ein selbstbräunender Wirkstoff verwendet wird, ist dieser unter Dihydroxyaceton und den Derivaten von Hydroxynaphthochinon ausgewählt.
  • Der aufhellende oder depigmentierende Wirkstoff ist vorteilhaft unter Citronensäure, Hydrochinon, Kojisäure und Ascorbinsäure ausgewählt.
  • Die polymere Matrix besteht gewöhnlich aus einer Matrix auf der Basis eines siliconhaltigen Haftstoffs oder vorzugsweise auf der Basis eines Polyacryl- oder Polyvinyl-Haftstoffs. Die Haftung des erfindungsgemäßen Pflasters auf der trockenen Haut (wenn im Reinigungsmodus gearbeitet wird) liegt typischerweise im Bereich von etwa 300 g/cm2 bis etwa 800 g/cm2 (senkrecht zur Ebene der haftenden Oberfläche ausgeübte Kraft, die erforderlich ist, um das Pflaster von der Haut abzulösen), und seine Haftung auf der feuchten Haut liegt vorzugs weise im Bereich von etwa 20 g/cm2 bis etwa 300 g/cm2. Die Oberfläche der Matrix, die dafür vorgesehen ist, mit der Haut in Kontakt zu kommen, kann glatt sein oder sie kann Unebenheiten aufweisen oder reliefiert sein. Die Dicke der Matrix kann variabel sein, insbesondere in Abhängigkeit von der verwendeten Menge der aktiven und wasserabsorbierenden Verbindung(en). Typischerweise liegt die Dicke im Bereich von 5 μm bis 500 μm.
  • Gemäß einem interessanten Merkmal der Erfindung ragen nach dem Verdampfen der Lösemittel zumindest einige Wirkstoffpartikel oder Partikel wasserabsorbierender Stoffe oder von derartigen Partikeln gebildete Agglomerate, bezogen auf die mittlere Oberfläche der haftenden Matrix, vor. In der Praxis ragen die Partikel gewöhnlich nicht direkt heraus, sondern sie sind in Wirklichkeit von einer sehr dünnen Schicht der haftenden Matrix umhüllt. Die Partikel ragen beispielsweise mit einer Höhe hervor, die im Bereich von einigen Mikrometer bis zu einigen Hundert Mikrometer, vorzugsweise von 10 Mikrometer bis 100 Mikrometer und noch bevorzugter von 10 μm bis 70 μm liegen kann. Die mittlere Dicke der Matrix (nach dem Verdampfen der Lösemittel) ist vorzugsweise kleiner als die größte Abmessung der Füllstoffe, Wirkstoffpartikel oder Partikel von wasserabsorbierenden Verbindungen, die in der Matrix vorliegen. Gegebenenfalls, wenn die Füllstoffe oder Partikel Agglomerate bilden, ist die mittlere Dicke der Matrix kleiner als die größte Abmessung dieser Agglomerate. Mit dieser Anordnung kann im Behandlungsmodus im feuchten Zustand die Bildung einer von den wasserdurchtränkten Wasserabsorbern gebildeten Grenzschicht, insbesondere in Form eines Gels, zwischen der haftenden Matrix und der Haut erhalten werden, worin die Wirkstoffe in Lösung gehen und auf diese Weise mit der Haut in Kontakt gebracht werden können. Die Dicke der über der haftenden Matrix gebildeten Grenzschicht kann vorteilhaft im Bereich von 50 μm bis 100 μm liegen. Es steht daher nur ein kleiner Teil der haftenden Matrix mit der Haut in Kontakt, so dass die Haftung auf der Haut herabgesetzt ist, jedoch gegebenenfalls in Kombination mit der dem Gel eigenen Haftung ausreicht, damit das Pflaster auf der Haut hält.
  • Der (die) wasserabsorbierende(n) Stoff(e), der (die) in die polymere Matrix eingearbeitet ist (sind), besteht (bestehen) vorteilhaft aus in der Matrix dispergierten Partikeln. Die Partikel des wasserabsorbierenden Stoffs fangen nämlich bei Kontakt mit dem in der Haut vorliegenden Wasser und insbesondere nach dem Anfeuchten Wasser und begünstigen so die Solubilisierung einer wasserlöslichen festen Wirkstoffverbindung. In gewisser Weise wird der wasserlösliche Wirkstoff durch diese „in situ"-Solubilisierung fast unmittelbar biologisch verfügbar und jede mögliche Wechselwirkung mit anderen in der polymeren Matrix vorliegenden Verbindungen wird minimiert. Das in der Haut (oder vor der Anwendung auf dem Pflaster) vorliegende Wasser übernimmt die Funktion des Lösungsvermittlers für den wasserlöslichen Wirkstoff.
  • Von den wasserabsorbierenden Stoffen, die in der polymeren Matrix in dispergiertem Zustand vorliegen, können vorzugsweise angegeben werden: Superabsorbierende vernetzte Polyacrylate, die in Wasser stark quellen, wie die Produkte, die von der Firma NORSOLOR unter der Bezeichnung „AQUAKEEP®" im Handel sind, Polyvinylalkohol, Carboxyvinylpolymere, wie die Produkte, die von der Firma GOODRICH unter den Bezeichnungen „CARBOPOL®" im Handel sind, halbsynthetische Derivate von Cellulose, wie Carboxymethylcellulose, Stärken, Biogummen, wie Xanthangummi, Guargummi, Gummi arabicum und Traganth, Biosaccharide, Skleroglucane, Casein, Phycokolloide, wie Alginate, Carrageenate und Agar Agar, Gelatine und Baumwollfasern.
  • Es werden insbesondere bevorzugt superabsorbierende vernetzte Polyacrylate verwendet, die, wenn sie in dispergiertem Zustand in einer hydrophoben polymeren Matrix vorliegen, die Speicherung einer großen Wassermenge ermöglichen und nach der Hydratation zu einer besseren Verfügbarkeit der Partikel von weiteren Wirkstoffverbindungen beitragen, die gegebenenfalls in der Matrix vorliegen.
  • Der wie oben definierte wasserabsorbierende Stoff liegt vorzugsweise in einem Mengenanteil im Bereich von etwa 0,2 bis etwa 20 Gew.-% und insbesondere von 0,5 bis 10%, bezogen auf das Gesamtgewicht der polymeren Matrix, vor.
  • Es können auch etherische Öle in die polymere Matrix gegeben werden. Es können beispielsweise Lavendelöl, Minzöl, Pfefferöl, Muskatöl, Gewürznelkenöl, Zedernöl, Weizenkeimöl, Calophyllumöl, Safloröl, Korianderöl und Kernöle von Fürchten (Trauben, Johannisbeeren, Orangen, Kiwi) angegeben werden. Minzöl enthält einen hohen Anteil von Menthol, das, wenn es in mikrokristalliner Form in der Matrix eingeschlossen ist, auf der Haut ein Frischegefühl erzeugt.
  • Der Träger kann gemäß der vorliegenden Erfindung aus beliebigen geeigneten Stoffen bestehen, die für die in der angrenzenden polymeren Matrix enthaltenen Wirkstoffverbindungen undurchlässig sind. Der Träger weist nicht nur die Funktion auf, die Polymerschicht zu tragen, sondern er dient auch als Schutzüberzug für die Polymerschicht. Er kann die gleichen Abmessungen aufweisen wie die Polymerschicht oder eine größere Abmessung, so dass er über den Rand der polymeren Matrix hinausragt.
  • Bei dem Träger kann es sich um einen okklusiven Träger handeln. Der Träger besteht beispielsweise aus einem thermoplastischen Stoff, der unter Polyethylenen mit hoher und niedriger Dichte, Polypropylenen, Polyvinylchloriden, Copolymeren von Ethylen und Vinylacetat, Polyestern, Polyurethanen und Polyethylenterephthalat ausgewählt ist, oder aus einem Komplex dieser Stoffe. Die Stoffe können auch in beschichteter Form mit mindestens einer metallischen Folie, wie einer Aluminiumfolie, vorliegen.
  • Der Träger kann eine beliebige Dicke aufweisen, die dazu geeignet ist, seine Trägerfunktion und Schutzfunktion sicher zu stellen. Die Dicke des Trägers liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 20 μm bis etwa 1,5 mm. Der Träger ist vorteilhaft flexibel genug, um sich dem Profil der Haut perfekt anpassen zu können und beim Anwender kein unangenehmes Gefühl hervorzurufen.
  • Bei einer anderen Variante kann der Träger auch nicht okklusiv sein. In diesem letztgenannten Fall wird vorteilhaft ein Träger verwendet, der aus einem Papier oder einer Lage eines porösen oder perforierten thermoplastischen Stoffs, eines gewebten Stoffs, eines Vliesstoffs oder eines perforierten Vliesstoffs besteht. Wenn eine solche Lage verwendet wird, ist diese vorteilhaft in die polymere Matrix eingelassen.
  • Der Träger des Pflasters weist außerdem vorteilhaft mindestens einen kleinen Fortsatz in Form eines Streifens auf, wodurch das Pflaster leichter abgenommen werden kann.
  • Die Pflaster gemäß der vorliegenden Erfindung können ferner durch die Anwesenheit einer abnehmbaren oder abziehbaren Schutzfolie, die an die polymere Matrix angrenzt, und/oder durch Konfektionierung in einer geeigneten Verpackung, die insbesondere für Wasser und Wasserdampf undurchlässig ist, geschützt sein. Die Oberfläche der Folie kann glatt oder geprägt sein. Im Fall einer Folie mit geprägter Oberfläche wird die Haftung der Folie auf der Matrix verringert, wodurch die Folie leichter abgelöst werden kann.
  • Wenn die polymere Matrix von einer abnehmbaren Schutzschicht geschützt ist, wird diese bei der Verwendung abgenommen. Sie kann aus beliebigen Stoffen bestehen, die für die Wirkstoffverbindung sowie für alle weiteren in der polymeren Matrix vorliegenden Komponenten undurchlässig sind. Von den verwendbaren Stoffen können vorzugsweise eine Folie aus siliconhaltigem Papier oder eine Folie aus einem thermoplastischen Material genannt werden, das beispielsweise mit Silicon oder einem Lack behandelt wurde, um es haftabweisend zu machen. Die abnehmbare Schutzfolie besteht vorzugsweise aus Polyethylen. Die Schutzfolie ist vorteilhaft aus zwei Teilen aufgebaut, die sich über einem Abschnitt in der Mitte des Pflasters überlappen, damit das Pflaster leichter aufgebracht werden kann, ohne dass die Finger mit der Matrix, die den oder die Wirkstoffe enthält, in Kontakt kommen. Alternativ dazu nimmt die Schutzfolie eine Fläche ein, die größer ist als die Fläche des Pflasters und überragt so die Ränder des Pflasters, so dass sie leichter abgenommen werden kann.
  • Nach einer besonders interessanten Ausführungsform kann die polymere Matrix gefärbt sein, um im Reinigungsmodus die mit der haftenden Oberfläche des Pflasters entfernten Unreinheiten mengenmäßig und/oder qualitativ durch persönlichen Augenschein erfassen zu können.
  • Zu diesem Zweck können farbige Pigmente in die polymere Matrix des Pflasters eingearbeitet sein. In diesem Fall ist die polymere Matrix vorteilhaft dunkel gefärbt, damit ein ausreichender Kontrast erzielt wird, um die von der Haut entfernten Unreinheiten sichtbar zu machen. Wenn das Pflaster von der Haut abgelöst ist, trägt es sämtliche Unreinheiten, die bei der Behandlung entfernt wurden, auf seiner farbigen haftenden Oberfläche. Wenn das Pflaster auf die trockene Haut angewendet wird, ermöglicht der Haftstoff eine Wirkung als „Peeling" für die Haut.
  • Die Menge der abgelösten Unreinheiten zeigt an, wie häufig eine Anwendung des Pflasters wünschenswert ist. Wenn eine große Menge solcher Rückstände vorliegt, zeigt dies der Anwenderin, dass sie das Pflaster mit einer relativ hohen Frequenz anwenden soll (beispielsweise täglich). Eine geringere Menge von Unreinheiten zeigt an, dass es weniger häufig angewendet werden soll (beispielsweise einmal wöchentlich). Anders ausgedrückt kann im Reinigungsmodus mit einem gefärbten Pflaster die Wirksamkeit der Behandlung, die das Pflaster mit sich bringt, quantitativ erfasst werden. Außerdem kann die Anwenderin anhand des Typs der abgelösten Unreinheiten die Dauer der anschließenden Anwendung im Behandlungsmodus bestmöglich auswählen.
  • Bei den farbigen Pigmenten kann es sich insbesondere um Pigmente des Typs handeln, die in der Lebensmittelindustrie oder in der Kosmetik, insbesondere für Lippenstift oder Nagellack, verwendet werden. Es können beispielsweise allein oder in Kombination synthetische Pigmente oder anorganische Pigmente und insbesondere Zirkoniumoxid- oder Ceroxidpigmente sowie Eisen- oder Chromoxide und Eisenblau angegeben werden. Es können organische Pigmente und insbesondere Ruß, Barium-, Zirkonium- (D&C Red Nr. 9), Strontium- (D&C Red Nr. 6), Calcium- (D&C Red Nr. 7) und Aluminiumlacke sowie Azofarbstoffe und Anthrachinon-Farbstoffe (D&C violet Nr. 2) eingesetzt werden.
  • Die Pflaster gemäß der vorliegenden Erfindung können in bekannter Weise auf eine geeignete Form zugeschnitten werden, die dem zu behandelnden Bereich der Hautoberfläche entspricht, beispielsweise auf die Form einer Maske zur Anwendung auf das Gesicht und insbesondere zur Anwendung auf die Nase, die Lippen, die Wangen, den Bereich zwischen der Nase und der Oberlippe, oder zur Behandlung von Krähenfüßen am äußeren Augenwinkel, von Tränensäcken unter den Augen oder von Stirnfalten. Die Pflaster gemäß der vorliegenden Erfindung können selbstverständlich auf beliebige weitere Formen zugeschnitten werden, die für eine Anwendung auf ein bestimmtes Körperareal erforderlich sind. Die Größe eines erfindungsgemäßen Pflasters liegt gewöhnlich im Bereich von 0,25 cm2 bis 500 cm2 und vorzugsweise von 1 cm2 bis 30 cm2.
  • Die so aufgebauten und zugeschnittenen Pflaster können nach dem Entfernen der abnehmbaren Schutzschicht zur Entfaltung ihrer reinigenden Wirkung auf eine zu behandelnde Hautfläche angewendet werden, indem sie direkt auf eine trockene Hautzone aufgebracht werden. Bei der Applikation dringen Wirkstoffe, die das Ablösen der Unreinheiten der Haut und die Beseitigung toter Hautzellen befördern, in die Epidermis und die tieferen Schichten der Haut ein. Auf Grund der starken Haftung des Pflasters im trockenen Zustand bleiben die Unreinheiten und die toten Zellen auf der Oberfläche des Pflasters haften, wenn es abgenommen wird. Beim Ablösen des Pflasters kann es zu einer leichten Hautreizung kommen, die sich im Auftreten einer schwachen Rötung äußert, wobei eine verstärkte Durchblutung der Dermis stattfindet. Dies hat eine bessere Ausbreitung der zuvor in die Epidermis eingewanderten Wirkstoffe zu den tieferen Schichten der Dermis und langfristig sogar eine Stimulation der Blutgefäßentwicklung der Haut zur Folge.
  • Im Anschluss an das Ablösen des Pflasters bringt die Anwenderin nach einer angemessenen Ruhezeit ein zweites Pflaster des gleichen Typs auf das gleiche Hautareal auf, das zur Durchführung seiner Anwendung im Behandlungsmodus zuvor mit Wasser angefeuchtet wurde. Die Anwendungsdauer im Behandlungsmodus ist gewöhnlich länger als die Anwendungsdauer im Reinigungsmodus. Nach einer angemessenen Anwendungsdauer sind die behandelnden Wirkstoffe in der über der haftenden Matrix gebildeten Grenzschicht solubilisiert und kommen mit der Haut in Kontakt. Die Haftung des Pflasters wird während dieser Phase der Behandlung durch die Anwesenheit wasserabsorbierender Verbindungen sicher gestellt, die eine doppelte Funktion ausüben. Einerseits halten sie nämlich eine Wassermenge fest, die erforderlich ist, um die behandelnden Wirkstoffverbindungen in Lösung zu bringen, und andererseits erzeugen sie an der Oberfläche der Matrix wasserfreie Verankerungspunkte, über die die Matrix ihr Haftvermögen gegenüber der Oberfläche der Haut ausüben kann. Nach einer angemessenen Einwirkzeit kann das Pflaster abgenommen werden. Zur gewünschten Zeit kann ein weiterer Anwendungszyklus begonnen werden. Die Behandlung kann in Hinblick auf die Häufigkeit und die Dauer der Anwendung so moduliert werden, dass sie den Bedürfnissen der zu behandelnden Haut bestmöglich entspricht.
  • Es wird ein Pflaster hergestellt, das in zwei verschiedenen Modi angewendet werden kann, einem Reinigungsmodus und einem Behandlungsmodus. Die Wirkstoffe, die gegebenenfalls im Reinigungsmodus wirksam werden, können nicht mit den Wirkstoffen übereinstimmen, die im Behandlungsmodus wirk sam werden. Die Abfolge der Anwendung nach der einen oder der anderen der beiden Anwendungsformen kann in Abhängigkeit von den Bedürfnissen der Haut nach Belieben gewählt werden.
  • ANWENDUNGSBEISPIEL
  • Es wird ein Pflaster hergestellt, das aufweist:
    • a) eine Polyethylenfolie, die den Träger des Pflasters bildet und eine Dicke von 200 μm aufweist,
    • b) eine polymere Matrix, die in Form einer Schicht mit einer mittleren Dicke von 0,2 mm ausgebildet ist und die enthält:
      Ascorbinsäure 1,5%
      Menthol 0,5%
      Lavendelessenz 0,1%
      Milchsäure 5%
      Polyamidpulver (ORGASOL®) 5%
      Citronensäure 1,5%
      Allantoin 2%
      wasserabsorbierendes Polyacrylat (AQUAKEEP®) 5%
      selbsthaftendes Acrylpolymer q. s. p. 100%.
      Diese Matrix weist auf der trockenen Haut ein Haftvermögen von etwa 500 g/cm2 auf. und
    • c) eine Folie aus siliconhaltigem Papier, die die abnehmbare Schutzfolie bildet.
  • Bei Betrachtung der Oberfläche der Matrix in trockenem Zustand zeigt sich, dass zahlreiche Unebenheiten vorliegen (die von Wirkstoffpartikeln, wasserabsorbierenden Partikeln oder Agglomeraten solcher Partikel gebildet werden), die mehr oder weniger regelmäßig über die Oberfläche des Pflasters verteilt sind und die, bezogen auf die mittlere Oberfläche der Schicht, mit einer Höhe von etwa 50 μm hervorragen.
  • Ein so aufgebautes Pflaster wird zur Durchführung einer Anwendung auf die Stirn beispielsweise auf die Form eines Rechtecks von 3 cm × 8 cm zugeschnitten.
  • Bei der Anwendung im Reinigungsmodus wird das Pflaster nach Entfernen der abnehmbaren Schutzfolie etwa 5 Minuten lang direkt auf die Stirn gegeben. Die Anwesenheit von Milchsäure trägt während dieser Zeitspanne zur Ablösung toter Hautzellen von der Oberfläche bei. Wenn das Pflaster nach dieser Zeitspanne abgezogen wird, bleiben die toten Hautzellen an der haftenden Matrix hängen.
  • Nach einer Ruhezeit von 30 Minuten wird die Stirn mit Wasser befeuchtet. Dann wird ein zweites Pflaster des gleichen Typs auf die feuchte Stirn gegeben und 30 Minuten einwirken gelassen. Nach der Einwirkzeit und nach dem Ablösen des zweiten Pflasters wirkt die behandelte Zone strahlender, was mit der Anwesenheit von Ascorbinsäure und Citronensäure in Zusammenhang steht. Außerdem ist das behandelte Hautareal auf Grund der Wirkung von Allantoin geschmeidiger geworden und fühlt sich weicher an. Schließlich ist auch eine Milderung der Stirnfältchen festzustellen.

Claims (41)

  1. Verfahren zur kosmetischen Behandlung der Haut mit einem Pflaster, das aus einer auf einem Träger abgeschiedenen polymeren Matrix besteht, wobei die Matrix auf der trockenen Haut selbsthaftend ist und mindestens eine kosmetisch aktive Verbindung und mindestens eine wasserabsorbierende Verbindung enthält, wobei das Verfahren darin besteht, das Pflaster selektiv anzuwenden: a) im Reinigungsmodus auf die trockene Haut, wobei die Haut beim Ablösen des Pflasters nach der Anwendung auf Grund der Haftung des Pflasters unter der mechanischen Einwirkung von Unreinheiten, die sie aufweist, befreit werden kann, oder b) im Behandlungsmodus im feuchten Zustand, wobei die wasserabsorbierende Verbindung (oder die wasserabsorbierenden Verbindungen) einerseits durch teilweises Austrocknen der Haut die Haftung der Matrix auf der Haut aufrecht erhalten können, wobei die Haftung im Vergleich zu der Haftung der Matrix auf der trockenen Haut vermindert ist, und andererseits durch die Absorption von Wasser die in der Matrix enthaltenen kosmetisch aktiven Verbindungen zum Teil oder vollständig solubilisieren können, damit sie während der gesamten Dauer der Anwendung mit der Haut in Kontakt sind.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Träger um einen okklusiven Träger handelt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger aus einem thermoplastischen Stoff, der unter Polyethyle nen mit hoher oder niedriger Dichte, Polypropylenen, Polyvinylchloriden, Copolymeren von Ethylen und Vinylacetat, Polyurethanen und Polyestern ausgewählt ist, aus einem Komplex dieser Stoffe oder aus mit einer Aluminiumfolie beschichtetem Polyethylenterephthalat hergestellt ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Träger um einen nicht okklusiven Träger handelt.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger aus Papier, einem porösen oder perforierten thermoplastischen Stoff, einem gewebten Stoff, einem Vliesstoff oder einem perforierten Vliesstoff hergestellt ist.
  6. Verfahren zur Behandlung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es in einer Anwendung im Reinigungsmodus und einer anschließenden Anwendung im Behandlungsmodus besteht.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es in einer Anwendung im Behandlungsmodus und einer anschließenden Anwendung im Reinigungsmodus besteht.
  8. Verfahren zur Behandlung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetisch aktive Verbindung unter Emollientien, Hydratisierungsmitteln, reizlindernden Wirkstoffen, Keratolytika, abschilfernden Wirkstoffen, wundheilenden Wirkstoffen, regenerierenden Wirkstoffen, Wirkstoffen gegen Falten, straffenden Wirkstoffen, Wirkstoffen zum Sonnenschutz, beruhigenden Wirkstoffen, Selbstbräunern, aufhellenden Wirkstoffen oder deren Gemischen ausgewählt ist.
  9. Verfahren zur Behandlung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetisch aktive Verbindung in der polymeren Matrix in Partikelform dispergiert ist.
  10. Verfahren zur Behandlung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anwendung im Reinigungsmodus im Wechsel mit der Anwendung im Behandlungsmodus erfolgt.
  11. Verfahren zur Behandlung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Anwendungen im Reinigungsmodus im Wechsel mit mehreren Anwendungen im Behandlungsmodus durchgeführt werden.
  12. Verfahren zur Behandlung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anwendung im Reinigungsmodus während eine Zeitspanne von etwa 5 Sekunden bis etwa 5 Minuten erfolgt.
  13. Verfahren zur Behandlung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anwendung im Behandlungsmodus während eine Zeitspanne von etwa 5 Minuten bis etwa 30 Minuten erfolgt.
  14. Verfahren zur Behandlung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Pflaster auf der trockenen Haut ein Haftvermögen im Bereich von etwa 300 bis etwa 800 g/cm2 aufweist.
  15. Verfahren zur Behandlung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Pflaster im feuchten Zu stand ein Haftvermögen im Bereich von etwa 20 bis etwa 300 g/cm2 aufweist.
  16. Verfahren zur Behandlung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetisch aktive Verbindung unter wasserlöslichen Wirkstoffen, wie Ascorbinsäure und ihren biologisch kompatiblen Salzen, Enzymen, Antibiotika, Komponenten mit straffender Wirkung, α-Hydroxysäuren und ihren Salzen, Polyhydroxycarbonsäuren, Saccharosen und ihren Derivaten, Harnstoff, Aminosäuren, Oligopeptiden, wasserlöslichen Pflanzenextrakten und Hefeextrakten, Proteinhydrolysaten, Hyaluronsäure, Mucopolysacchariden, den Vitaminen B2, B6, H und PP, Panthenol, Folsäure, Acetylsalicylsäure, Allantoin, Glycyrrhetinsäure, Kojisäure und Hydrochinon, ausgewählt ist.
  17. Verfahren zur Behandlung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetisch aktive Verbindung unter fettlöslichen Verbindungen, wie D-α-Tocopherol, DL-α-Tocopherol, D-α-Tocopherylacetat, DL-α-Tocopherylacetat, Ascorbylpalmitat, Vitamin F und Glyceriden von Vitamin F, D-Vitaminen, Vitamin D2, Vitamin D3, Retinol, Retinolestern, Retinolpalmitat, Retinolpropionat, β-Carotin, D-Panthenol, Farnesol, Farnesylacetat, Jojobaöl und Öl von schwarzen Johannisbeeren, die reich an essentiellen Fettsäuren sind, Keratolytika, wie Salicylsäure, ihren Salzen und ihren Estern, 5-(n-Octanoyl)-salicylsäure und ihren Estern, Alkylestern von α-Hydroxysäuren, wie Citronensäure, Milchsäure oder Glykolsäure, Asiatsäure, Madecassischer Säure, Asiaticosid, dem Totalextrakt von Centella asiatica, β-Glycyrrhetinsäure, α-Bisabolol, Ceramiden, wie 2-Oleoylamino-1,3-octadecan, Phytantriol, Sphingomyelin von Milch, Phospholipiden marinen Ursprungs, die reich an mehrfach ungesättigten essentiellen Fettsäuren sind, Ethoxychin, Rosmarinextrakt, Melisseextrakt, Quercetin, dem Extrakt von getrockneten Mikroalgen und steroidalen entzündungshemmenden Wirkstoffen, ausgewählt ist.
  18. Verfahren zur Behandlung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Keratolytikum unter α- und β-Hydroxycarbonsäuren oder β-Ketocarbonsäuren, ihren Salzen, Amiden oder Estern und insbesondere α-Hydroxysäuren, wie Glykolsäure, Milchsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Citronensäure, Mandelsäure und allgemein Fruchtsäuren, sowie β-Hydroxysäuren, wie Salicylsäure und ihren Derivaten und insbesondere ihren alkylierten Derivaten, wie 5-(n-Octanoyl)-salicylsäure ausgewählt ist.
  19. Verfahren zur Behandlung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Emolliens unter flüchtigen oder nicht flüchtigen Siliconen, Polydiorganosiloxan-Polyoxyalkylen-Copolymeren, natürlichen oder synthetischen Ölen, wie Mineralölen, pflanzlichen und tierischen Ölen, Fetten und Wachsen, Fettalkoholen, Fettsäuren und ihren Estern, Estern und Ethern von (Poly)alkylenglykolen, Kohlenwasserstoffen, wie Isohexadecan, Petrolatum und Squalan, Lanolinalkohol und seinen Derivaten, tierischen oder pflanzlichen Triglyceriden und Stearylalkohol ausgewählt ist.
  20. Verfahren zur Behandlung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Hydratisierungsmittel unter Glycerin, Sorbit und seinen Derivaten, Propylenglykol, Dipropylenglykol, Butylenglykol, D-Panthenol oder DL-Panthenol und ihren Derivaten ausgewählt ist.
  21. Verfahren zur Behandlung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der reizlindernde Wirkstoff unter Allantoin ausgewählt ist.
  22. Verfahren zur Behandlung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der abschilfernde Wirkstoff unter alkylierten Derivaten von Salicylsäure, 5-(n-Octanoyl)-salicylsäure, α- und β-Hydroxycarbonsäuren oder β-Ketocarbonsäuren und ihren Salzen, Amiden oder Estern ausgewählt ist.
  23. Verfahren zur Behandlung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkstoffe gegen Falten und die straffenden Wirkstoffe unter α- und β-Hydroxycarbonsäuren oder β-Ketocarbonsäuren und ihren Salzen, Amiden oder Estern, Salicylsäure, Ascorbinsäure, Azelainsäure, Retinol und den Derivaten dieser Verbindungen ausgewählt sind.
  24. Verfahren zur Behandlung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkstoff zum Sonnenschutz unter UV-A-Filtern und/ oder UV-B-Filtern ausgewählt ist.
  25. Verfahren zur Behandlung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der beruhigende Wirkstoff unter α-Bisabolol ausgewählt ist.
  26. Verfahren zur Behandlung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der selbstbräunende Wirkstoff unter Dihydroxyaceton und den Derivaten von Hydroxynaphthochinon ausgewählt ist.
  27. Verfahren zur Behandlung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der aufhellende Wirkstoff unter Citronensäure, Hydrochinon, Kojisäure und Ascorbinsäure ausgewählt ist.
  28. Verfahren zur Behandlung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die polymere Matrix des Pflasters ein Acrylpolymer oder Vinylpolymer enthält.
  29. Verfahren zur Behandlung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wasserabsorbierende Verbindung unter superabsorbierenden vernetzten Polyacrylaten, Polyvinylalkohol, Carboxyvinylpolymeren, halbsynthetischen Derivaten von Cellulose, Stärken, Biogummen, wie Xanthangummi, Guargummi, Gummi arabicum und Traganth, Biosacchariden, Skleroglucanen, Casein, Phycokolloiden, wie Alginaten, Gelatine und Baumwollfasern ausgewählt ist.
  30. Verfahren zur Behandlung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Pflaster mindestens einen Fortsatz aufweist, der geeignet ist, einen Bereich zu bilden, an dem das Pflaster zum Ablösen gegriffen werden kann.
  31. Verfahren zur Behandlung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die polymere Matrix gefärbt ist, um im Reinigungsmodus die mit der haftenden Oberfläche entfernten Unreinheiten mengenmäßig und/oder qualitativ durch persönlichen Augenschein erfassen zu können.
  32. Verfahren zur Behandlung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass die polymere Matrix des Pflasters durch Einarbeitung farbiger Pigmente gefärbt ist.
  33. Verfahren zur Behandlung nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, dass die polymere Matrix dunkel gefärbt ist, damit ein ausreichender Kontrast erzielt wird, um die von der Haut entfernten Unreinheiten sichtbar zu machen.
  34. Verfahren zur Behandlung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die polymere Matrix eine Lage aufweist, die aus einem porösen oder perforierten thermoplastischen Stoff, einem gewebten Stoff, einem Vliesstoff oder einem perforierten Vliesstoff hergestellt ist.
  35. Verfahren zur Behandlung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Pflaster eine Schutzfolie aufweist, die vor der Anwendung des Pflasters abgezogen werden kann und die für die Verbindung(en), die in der Zusammensetzung der polymeren Schicht vorliegt (vorliegen), undurchlässig ist.
  36. Verfahren zur Behandlung nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzfolie des Pflasters aus zwei Teilen besteht, die sich in einem Abschnitt in der Mitte des Pflasters überlappen.
  37. Verfahren zur Behandlung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Form des Pflasters an die Form der Nase, der Lippen oder des Bereichs zwischen der Nase und der Oberlippe oder zur Behandlung von Krähenfüßen am äußeren Augenwinkel, Tränensäcken unter dem Auge oder Stirnfalten angepasst ist.
  38. Pflaster für eine Verwendung nach einem Verfahren zur Behandlung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das aus einer auf einem Träger abgeschiedenen polymeren Matrix besteht, wobei die Matrix auf der trockenen Haut selbsthaftend ist und mindestens eine kosmetisch aktive Verbindung und mindestens eine wasserab sorbierende Verbindung enthält, wobei das Pflaster befähigt ist, selektiv angewendet zu werden: a) im Reinigungsmodus auf die trockene Haut, wobei die Haut beim Ablösen des Pflasters nach der Anwendung auf Grund der Haftung des Pflasters unter der mechanischen Einwirkung von Unreinheiten, die sie aufweist, befreit werden kann, oder b) im Behandlungsmodus im feuchten Zustand, wobei die wasserabsorbierende Verbindung (oder die wasserabsorbierenden Verbindungen) einerseits durch teilweises Austrocknen der Haut die Haftung der Matrix auf der Haut aufrecht erhalten können, wobei die Haftung im Vergleich zu der Haftung der Matrix auf der trockenen Haut vermindert ist, und andererseits durch die Absorption von Wasser die in der Matrix enthaltenen kosmetisch aktiven Verbindungen zum Teil oder vollständig solubilisieren können, damit sie während der gesamten Dauer der Anwendung mit der Haut in Kontakt sind, wobei eine Grenzschicht zwischen der Matrix und der Haut gebildet wird.
  39. Pflaster nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, dass die Matrix wasserabsorbierende Partikel und gegebenenfalls Partikel von Wirkstoffverbindungen oder Agglomerate derartiger Partikel enthält, die im trockenen Zustand, bezogen auf die mittlere Oberfläche der Matrix, vorragen und im feuchten Zustand zur Bildung der Grenzschicht befähigt sind.
  40. Pflaster nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel oder die Partikelagglomerate, bezogen auf die mittlere Oberfläche der Matrix, mit einer Höhe vorragen, die im Bereich von 10 Mikrometer bis 100 Mikrometer und vorzugsweise von 10 μm bis 70 μm liegt.
  41. Pflaster nach einem der Ansprüche 38 bis 40, dadurch gekennzeichnet, dass die im feuchten Zustand gebildete Grenzschicht eine Dicke im Bereich von 50 μm bis 100 μm aufweist.
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