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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft vorgeformte Vorrichtungen in Form
einer Gelfolie zur Abgabe von Wirkstoffen an Haut, Haare oder Nägel. Genauer
betrifft die Erfindung Gelfolien mit einer Beschichtungszusammensetzung
an mindestens einer Oberfläche.
Die Beschichtungszusammensetzung umfasst mindestens einen hautpflegenden
Wirkstoff und erlaubt eine effizientere Abgabe von Wirkstoffen an
die Haut als bisher bekannte unbeschichtete Folien und/oder bietet
eine größere Formulierungsflexibilität.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
Vorteile der Verwendung einer Pflaster- oder Maskenvorrichtung,
die ein polymeres Gelierungsmittel umfasst, anstelle von Cremes
und Lotionen und dergleichen zur kosmetischen Behandlung von Haut, Haaren
oder Nägeln
oder zur Förderung
der Heilung von Verbrennungen oder Wunden ist auf dem Fachgebiet anerkannt.
Eine Vielfalt an kosmetischen Pflastern oder Vorrichtungen wird
kommerziell vermarktet oder als nützlich für die Abgabe von hautpflegenden
Wirkstoffen wie Vitaminen, aknehemmenden Wirkstoffen, Feuchthaltemitteln
und dergleichen beschrieben. Pflaster werden auch in der Literatur
beschrieben und auf dem medizinischen Fachgebiet als nützliches
Mittel zur transdermalen Verabreichung von Arzneimitteln vermarktet.
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Viele
Pflaster oder ähnliche
Vorrichtungen weisen jedoch Nachteile hinsichtlich ihrer physischen
Produktformen auf, die zu unerwünschten
Gebrauchseigenschaften, wie vom Verbraucher oder Träger wahrgenommen,
führen.
Beispielsweise können
einige Pflaster oder Vorrichtungen zu nass oder klebrig sein, da
die Gelierungsmittel, die das Pflaster oder die Vorrichtung umfassen,
keine feste Gelstruktur bilden und infolgedessen die Pflaster oder
Vorrichtun gen schwierig zu handhaben und auf die Haut aufzutragen
sind. Andere sind stark haftend, eng und unbequem zu tragen und
zu entfernen, und viele Pflaster bieten keine wirksame Freisetzung
und Penetration von Wirkstoffen. Ferner sind einige Pflaster oder
Vorrichtungen zu trocken oder unflexibel und stimmen daher nicht
gut mit den Konturen der Oberfläche überein,
auf die sie aufgetragen werden.
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WO
97/17944 offenbart strukturierte kosmetische Gelformulierungen,
die wahlweise mit wasserlöslichen
oder wasserdispergierbaren Wirkstoffbestandteilen angereichert sind.
Die fakultativen Bestandteile werden während der Gelierung eingeschlossen.
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Mehrere
Anmeldungen offenbaren Wirkstoffe, wie Vitamine, die in selbstklebenden
Haftmittelvorrichtungen enthalten sind. GB A 2 265 086 beschreibt
zum Beispiel Hautaufhellungspflaster, in denen Hautaufheller und
andere Bestandteile, wie Permeationsverstärker und Glycerin, in eine
Haftmittelschicht formuliert sind, die an einer undurchlässigen Unterlage
befestigt ist. US A 5 785 978 lehrt den Einschluss von Vitaminen,
besonders Vitamin C, in Pulverform in eine Haftmittelschicht, die
ebenfalls eine undurchlässige
Unterlage aufweist. US A 5 965 154 bezieht sich ebenfalls auf den
Einschluss von Wirkstoffbestandteilen wie pulverförmigem Vitamin
C in eine Haftmittelschicht. WO 98/42303 ist noch eine weitere Veröffentlichung,
in welcher der Einschluss von Wirkstoffbestandteilen wie pulverförmigem Vitamin
C in ein Produkt, welches ein Substrat und eine Schicht, die ein
Haftmittelpolymer umfasst, aufweist, behandelt wird. In dieser Anmeldung
liegt die Funktion der Haftmittelschicht darin, keratotische Verstopfungen
abzuziehen. Die betreffende Substratschicht ist vorzugsweise nicht
okklusiv. US A 5 723 138 lehrt Produkte, bei denen kosmetische Bestandteile
zur Verhinderung, Entfernung oder Milderung von Falten in Haftmittel
eingeschlossen und auf einen Klebestreifen aufgetragen sind.
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EP
A 161 681 offenbart Polysaccharid-Gelplatten zur Verwendung als
Umschläge.
Die Platten können medizinische
Bestandteile wie Hautstimulantien, Antiphlogistika, schmerzlindernde
Mittel und Antibiotika umfassen. Der medizinische Wirkstoff kann
in die Platte eingeschlossen werden, wenn die Platte gebildet wird, oder
später
mit einer Lösung
oder Dispersion des Bestandteils aufgetragen oder imprägniert werden.
Im Falle der späteren
Zugabe des medizinischen Bestandteils wird gelehrt, dass das Zwischen-Gelplattenprodukt
getrocknet wird, um ihm ein hohes Absorptionsvermögen für den medizinischen
Bestandteil zu verleihen.
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NZ 329525 beschreibt ein
Verfahren zur Behandlung der Haut, umfassend das Auftragen einer
kosmetischen Zubereitung auf die Haut und das anschließende Anlegen
eines Verbands über
der Oberseite.
JP 11 130625 beschreibt
eine Acrylgel-basierte Folienpackung zur Behandlung von Gesichtsfalten.
Wahlweise kann vor dem Auftragen der Packung eine separate Lotion
auf das Gesicht aufgetragen werden. In ähnlicher Weise werden in Japan
kommerzielle Produkte verkauft, wie Sofina Seraty Wrinkle Device
Eye Patch von der Kao Corporation, die eine Vorbehandlung des Gesichts
mit einem Gel oder einer Lotion vor dem Auflegen der Folie auf das
Gesicht empfiehlt. Solche Produkte können als Gebinde verkauft werden
und erfordern das getrennte Auftragen eines Gels/einer Lotion und
einer Folie.
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WO
A 01/01950 offenbart Gelpflaster, die kosmetische Wirkstoffe umfassen,
die in ihnen dispergiert sind, die jedoch einen mäßigen Grad
an Synärese
aufweisen, so dass ein Exsudat auf die Oberfläche freigesetzt wird.
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Es
hat sich nun herausgestellt, dass die Wirksamkeit einer Gelfolie
bei der Abgabe von Wirkstoffen auf Haut, Haare oder Nägel durch
Beschichten einer vorgeformten Gelfolie mit einer diskreten, separaten
Beschichtungszusammensetzung, die mindestens einen hautpflegenden
Wirkstoff umfasst, verbessert werden kann. Ferner ermöglicht diese
Struktur für
eine Gelvorrichtung eine größere Formulierungsflexibilität, z. B.
indem sie den Einschluss von Wirkstoffen wie Pulvern ermöglicht,
die andernfalls nicht aus einer Gelmatrix herauswandern würden, oder
indem sie trockenere Gele ermöglicht,
die an Stellen, an denen sie nicht beschichtet sind, leichter zu
handhaben sind oder sich angenehmer anfühlen.
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Die
vorliegenden Gelvorrichtungen sind Pflaster oder Masken für kosmetische
oder therapeutische Anwendung.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine vorgeformte Vorrichtung zum
Abgeben von Wirkstoffen an Haut, Haare oder Nägel, wobei die Vorrichtung
eine feste Gelfolie umfasst, die entgegengesetzte erste und zweite Oberflächen aufweist,
wobei die Gelfolie ein oder mehrere Geliermittel und mindestens
10 % dermatologisch annehmbares hydrophiles Lösungsmittel umfasst, dadurch
gekennzeichnet, dass die erste Oberfläche mindestens teilweise mit
einer diskreten Beschichtungszusammensetzung beschichtet ist, die
mindestens einen Wirkstoff für
Haut, Haare oder Nägel
umfasst. Verfahren zur Herstellung und Verwendung der beschichteten Vorrichtungen
werden ebenfalls dargelegt.
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Die
Verwendung einer Beschichtungszusammensetzung erlaubt eine effizientere
Abgabe von Wirkstoffen an die Haut als bisher bekannte Vorrichtungen
und bietet eine größere Formulierungsflexibilität. Die vorgeformten,
beschichteten Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung bieten hervorragende
Hydratations- und Befeuchtungsvorteile bei topischer Anwendung sowie
chronische Vorteile durch verbesserte Abgabe von topisch wirksamen
Wirkstoffen. Ferner besitzen die vorgeformten Vorrichtungen der
vorliegenden Erfindung hervorragende mechanische und optische Eigenschaften
und weisen eine hohe Festigkeitsstruktur auf, die flexibel, elastisch
und optisch klar ist, und bieten somit wünschenswerte Gebrauchseigenschaften,
wie Unauffälligkeit
und Konformität.
Die Beschichtungszusammensetzung erlaubt eine effizientere Abgabe
von Wirkstoffen an die Haut als bisher bekannte Vorrichtungen und/oder
bietet eine größere Formulierungsflexibilität.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, die Gelfolie
der Vorrichtung ist auf der ersten und der zweiten Oberfläche strukturiert,
und eine Beschichtung wurde auf die erste Oberfläche aufgetragen.
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2 ist
eine schematische Ansicht einer Einrichtung zum Messen der Flexibilität der Vorrichtung.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorgeformten Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung umfassen eine
feste Gelfolie und eine diskrete Beschichtungszusammensetzung. Alle
Anteils- und Verhältnisangaben
für Gelfolienbestandteile
sind in Gewichtsprozent der Gelfolie angegeben, und alle Anteils-
und Verhältnisangaben
für Bestandteile
der Beschichtungszusammensetzung sind in Gewichtsprozent der Beschichtungszusammensetzung
angegeben, sofern nicht anders angegeben. Alle Messungen hierin
werden bei 25 °C
durchgeführt,
sofern nicht anders angegeben. Die Erfindung betrifft insbesondere
vorgeformte Vorrichtungen, die in industriellem Maßstab gefertigt und
in Schutzverpackungen für
Transport und Verkauf im Einzelhandel verpackt werden. Die Vorrichtungen werden
zum Abgeben von Wirkstoffen auf Haut, Haare oder Nägel, vorzugsweise
Haut oder Nägel,
am meisten bevorzugt die Haut, insbesondere die Gesichtshaut, verwendet.
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Der
Ausdruck „vorgeformt", wie hier verwendet,
bedeutet, dass die Vorrichtung zu einer Form gefertigt wird, die
eine vorbestimmte Dicke, Form und Größe aufweist, wobei die Vorrichtung
aus einer beliebigen dazugehörigen
Verpackung herausgenommen und mit den Fingern ohne weitere vorbereitende
Schritte durch den Benutzer auf die Zieloberfläche gelegt oder gewickelt werden
kann.
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Der
Ausdruck „Gelfolie", wie hier verwendet,
bedeutet ein Pflaster oder eine Maske zur kosmetischen oder medizinischen
Anwendung, welches eine durchgehende, uni-, bi- oder multilamellare
Folie ist, deren Form gemäß dem spezifischen
zu be handelnden Bereich von Haut, Haaren oder Nägeln vorbestimmt ist, wobei
Masken dazu bestimmt sind, die Gesichtsfläche zu bedecken, und Öffnungen
für Augen,
Nase oder Mund aufweisen. Bevorzugte Gelfolien sind unilamellar,
womit gemeint ist, dass sie eine einzige Schicht umfassen.
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„Fest", wie in Bezug auf
die vorliegenden Gelfolien verwendet, bedeutet, dass die Folie bei
25 °C im Wesentlichen
ihre Form beibehält,
wenn sie auf einer ebenen Oberfläche
liegt. Dennoch kann sich die Folie biegen oder verformt werden,
wenn sie auf eine unebene Oberfläche
aufgelegt oder eingedrückt
wird.
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Der
Ausdruck „hydrophil", wie in Bezug auf
Lösungsmittel
hierin verwendet, bedeutet, dass das Lösungsmittel mit Wasser mindestens
in einem Verhältnis
von Lösungsmittel
zu Wasser von 1 zu 10, vorzugsweise 1 zu 5 mischbar ist.
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Der
Ausdruck „wasserlöslich", wie hier verwendet,
bedeutet die Fähigkeit
eines gelierbaren, polymeren Gelierungsmittels zur Auflösung in
einer wässrigen
Lösung
entweder bei Raumtemperatur oder bei Erhitzen unter Bildung einer
kontinuierlichen Phase.
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Der
Ausdruck „Synärese", wie hier verwendet,
bedeutet das Verfahren, wodurch sich ein Gel beim Stehen unter Ausscheidung
von Flüssigkeit
zusammenzieht. Ohne an eine Theorie gebunden zu sein wird angenommen,
dass Gelzusammensetzungen hierin 3-dimensionale Matrizes bilden,
die andere Bestandteile der Zusammensetzung binden oder einschließen. Es
wird angenommen, dass Synärese
eine spontane Trennung eines anfänglich
homogenen Systems in eine kohärente
Gelphase und eine Flüssigkeit
einschließt.
Die ausgeschiedene Flüssigkeit
ist eine Lösung,
deren Zusammensetzung von derjenigen des ursprünglichen Gels abhängt.
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Der
Ausdruck „Polysaccharid" hierin bedeutet
ein natürlich
vorkommendes oder synthetisch hergestelltes, lineares, verzweigtes
oder vernetztes Polymer aus Monosaccharid-Einheiten, welches bei
Dispersion in Wasser in geringen Konzentrationen quillt und die
wässrige
Phase verdickt.
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Der
Ausdruck „unebene
Topographie" bezieht
sich auf mindestens zwei aneinander angrenzende umrissene Bereiche
einer Oberfläche
der Vorrichtung oder einer Hilfsoberfläche zum Anwenden einer unebenen Topographie
auf die Vorrichtung, wobei die Topographie in verschiedenen Ebenen
liegt, so dass die Oberfläche strukturiert
ist. Die Struktur kann rau, wellig oder abgestuft sein und kann
regelmäßig oder
unregelmäßig sein.
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Der
Ausdruck „Periodizität", wie hier verwendet,
bedeutet ein Muster von sich wiederholenden Einheiten und ist ein
Maß für den Abstand
zwischen dem Ausgangspunkt und dem Endpunkt der Wiederholungseinheit
eines Musters.
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Gelfolien
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Die
vorgeformten Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung umfassen eine
feste Gelfolie. Die Folie verleiht der Vorrichtung die primäre Struktur
und Form und erlaubt dadurch, dass diese gehandhabt werden kann
und für
die Behandlung einer spezifischen Zielfläche von Haut, Haaren oder Nägeln geeignet
ist. Sie kann auch als ein Reservoir oder als eine Abgabeträgersubstanz
für Wirkstoffe
dienen und der Vorrichtung während des
Gebrauchs mittels Verdunstung eines Lösungsmittels aus der Folie
eine Kühlwirkung
verleihen.
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Die
Gelfolien besitzen eine Größe und Form,
die so angepasst sind, dass sie mit einer gewünschten Zielfläche übereinstimmen,
wobei es sich um die Nägel
oder Kutikulas, das Haar oder die Kopfhaut, ein menschliches Gesicht
oder einen Teil davon, Beine, Hände,
Arme, Füße oder
um einen menschlichen Rumpf handeln kann. Sie besitzen im Allgemeinen
ein flaches Aussehen mit entgegengesetzten ersten und zweiten Oberflächen. Erfindungsgemäße Vorrichtungen
besitzen im Allgemeinen eine solche Größe, dass jede Oberfläche einen
Bereich von etwa 0,25 cm2 bis etwa 1.000
cm2, vorzugsweise von etwa 1 cm2 bis
etwa 100 cm2 aufweist. Oberfläche bezieht
sich auf diejenige einer flachen Ebene, welche dieselbe Begrenzung
aufweist wie die Oberfläche,
d. h. ohne Berücksichtigung
einer vorhandenen Oberflächenstruktur.
Im Allgemeinen ist mindestens eine Oberflächenabmessung der Vorrichtung,
vorzugsweise beide, größer als
die Tiefe der Vorrichtung, wobei bevorzugte Verhältnisse zwischen der Oberflächenabmessung
bzw. den Oberflächenabmessungen
und der Tiefe der Vorrichtung im Bereich von etwa 2:1 bis etwa 100:1,
mehr bevorzugt von etwa 5:1 bis etwa 50:1 liegen. Der Ausdruck „Oberflächenabmessung", wie hier verwendet,
bedeutet eine Abmessung in der X- oder der Y-Achse, wobei die Tiefe
entlang der Z-Achse gemessen wird.
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Die
genaue Größe und Form
hängen
vom Verwendungszweck und von den Produkteigenschaften ab. Die vorliegenden
Vorrichtungen können
beispielsweise quadratische, kreisförmige, halbkreisförmige, rechteckige,
ovale, ringförmige,
sichelförmige,
tränenförmige oder
andere komplexere Formen, bei denen es sich um Kombinationen davon
handeln kann, aufweisen. Vorrichtungen, die so geformt sind, dass
sie dem Gesicht angepasst sind, weisen eine Oberfläche im Bereich
von etwa 0,25 cm2 bis etwa 500 cm2, vorzugsweise von etwa 1 cm2 bis
etwa 400 cm2 auf. Die Vorrichtungen besitzen
im Allgemeinen eine durchschnittliche Dicke von etwa 0,5 mm bis
etwa 20 mm, vorzugsweise von etwa 0,7 mm bis etwa 5 mm. Bevorzugte
Vorrichtungen weisen einen verdickten Rand auf, der etwa 0,1 bis
etwa 1,5 mm, vorzugsweise etwa 0,2 bis etwa 1 mm dicker ist als der
mittlere Abschnitt des Pflasters. Es hat sich herausgestellt, dass
der verdickte Rand die Festigkeit des Pflasters im Hinblick auf
die Handhabung beträchtlich
erhöht,
ohne seine Flexibilität
bedeutend zu verringern.
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Eine
oder beide der ersten und zweiten Oberfläche der Gelfolie können eine
unebene Topographie aufweisen. Die unebene Topographie kann allgemein über die
gesamte Oberfläche
des Pflasters verteilt sein, wie eine Oberflächenstruktur, oder kann eine
lokalisierte Unstetigkeit, wie ein verdickter äußerer Rand, sein. Vorzugsweise
ist mindestens die erste Oberfläche
strukturiert und besitzt eine Struktur, die durch Ra von
mehr als etwa 10 μm
definiert ist. Die Strukturierung kann ein Muster aufweisen, das
regelmäßig oder
unregelmäßig ist.
Das bevorzugte Muster ist sinusförmig,
sägezahnförmig oder
konisch mit einer Periodizität
von etwa 0,1 mm bis etwa 10 mm, vorzugsweise von etwa 0,5 mm bis
etwa 5 mm. Die Strukturierung der ersten Oberfläche ist nützlich zur Verbesserung der
Adhäsion
der Beschichtungszusammensetzung an der Gelfolie. Die Strukturierung
der zweiten Oberfläche,
die bei Gebrauch distal zu Haut, Nägeln oder Haaren liegt, ist
nützlich
zur Verringerung des Oberflächenglanzes,
wodurch die Vorrichtung während
des Tragens weniger auffällig
ist. Ein verdickter Rand kann der Vorrichtung zusätzliche
Integrität
verleihen, so dass sie leichter gehandhabt werden kann, ohne zu
reißen.
Vorzugsweise wird sowohl auf die erste als auch auf die zweite Oberfläche der
Gelfolie eine unebene Topographie angewendet, bei der es sich entweder
um eine strukturierte Oberfläche
oder um mindestens zwei umrissene Bereiche, die nicht gleichzeitig
dieselbe mittlere Dicke besitzen, oder um beides handeln kann.
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Die
Gelfolien umfassen als zentrale Bestandteile ein oder mehrere Geliermittel
und mindestens 10 % dermatologisch annehmbares hydrophiles Lösungsmittel.
Sie können
auch wahlweise eine Vielfalt an anderen Bestandteilen umfassen,
insbesondere Wirkstoffe und Hilfszusatzstoffe, die nachfolgend im
Anschluss an die allgemeine Beschreibung der Beschichtungszusammensetzung
ausführlicher
beschrieben werden. Die Geliermittel und das hydrophile Lösungsmittel
werden nun ausführlicher
beschrieben.
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Geliermittel
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Im
Allgemeinen umfassen die Gelfolien der vorliegenden Erfindung zu
weniger als 70 %, vorzugsweise zu weniger als 50 %, mehr bevorzugt
zu weniger als 30 % und insbesondere zu weniger als 10 %, bezogen auf
das Gesamtgewicht, ein Geliermittel. Viele Arten von Geliermitteln
sind im Stand der Technik bekannt, einschließlich polymerer Geliermittel
und partikelbasierter Geliermittel, wie verschiedene Arten von Tonen
oder andere silicatbasierte Materialien. Insbesondere bevorzugt
hierin sind polymere Geliermmittel unter dem Gesichtspunkt der Struktur,
die sie den Gelen verleihen.
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Polymere
Geliermmittel zum diesbezüglichen
Gebrauch können
natürlich
oder synthetisch abgeleitet sein und können selbstgelierend sein oder
nur in Kombination mit anderen Substanzen Gele bilden. Sie können physikalisch
oder chemisch vernetzt sein. Einige Geliermittel bilden Gele in
Kombination mit Substanzen wie Zucker, Alkohol oder ein- oder mehrwertigen
Salzen. Ein- oder mehrwertige Salze können zusätzlich als Gelverstärkungsmittel
wirken, die den vorliegenden Gelfolien zusätzliche Festigkeit verleihen.
Geeignete Kationen für
solche Salze können
aus Kalium-, Natrium-,Ammonium-, Zink-, Aluminium-, Calcium- und
Magnesiumionen oder Mischungen davon ausgewählt werden. Geeignete zu den
oben erwähnten
Kationen gehörige Anionen
können
aus Chlorid-, Citrat-, Sulfat-, Carbonat-, Borat- und Phosphatanionen
oder Mischungen davon ausgewählt
werden.
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Physikalische
Vernetzung bezieht sich auf Polymere mit Vernetzungen, die keine
chemischen kovalenten Bindungen sind, sondern physikalischer Art
sind, so dass in der Vorrichtung Bereiche mit höherer Kristallinität oder Bereiche
mit einer höheren
Glasumwandlungstemperatur vorhanden sind. Chemische Vernetzung bezieht
sich auf Polymere, die durch chemische Bindungen verbunden sind.
Vorzugsweise ist das Polymer durch Strahlungsverfahren wie Wärme-, Elektronenstrahl-,
UV-, Gamma- oder Mikrowellenstrahlung chemisch vernetzt. Wenn in
dem System chemische Vernetzungen gebildet werden, kann zusätzlich ein
polyfunktionelles Vernetzungsmittel und/oder ein Initiator für freie
Radikale in der Vormischung vorhanden sein, um die Vernetzung bei
Bestrahlung auszulösen.
Solche Bestandteile können
in Mengen von bis zu 5 Gew.-% vorhanden sein.
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Polymere
Geliermmittel sind wasserlöslich
oder wasserunlöslich,
vorzugsweise sind sie wasserlöslich. Als
Alternative können
sie nicht wasserlösliche
polymere Geliermittel sein, die Silikonmaterialien umfassen, z. B.
Organopolysiloxanharze oder Blockcopolymer-Thermoplastelastomere.
Eine ausführlichere
Beschreibung von wasserunlöslichen
polymeren Geliermittel ist in WO A 01/01950 zu finden.
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Die
wasserlöslichen
polymeren Geliermittel zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung
sind ausgewählt
aus synthetischen oder natürlichen
Polymeren und Mischungen davon. Im Allgemeinen umfassen die vorgeformten
Gelfolien der vorliegenden Erfindung zu weniger als 50 %, mehr bevorzugt
zu weniger als 30 % und insbesondere zu weniger als 20 %, bezogen
auf das Gesamtgewicht, ein wasserlösliches polymeres Geliermittel.
Geeignete synthetische Polymere zum diesbezüglichen Gebrauch schließen nichtionische
wasserlösliche
Polymere, Acrylsäure-basierte
Polymere, Cellulosederivate und Mischungen davon ein. Viele Materialien
dieser Art entsprechen dem Stand der Technik, und beispielhafte
Materialien sind in WO A 01/01950 zu finden.
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Ein
besonders bevorzugtes synthetisches Polymersystem ist in WO 00/06215
offenbart, worin ein Produkt beschrieben ist, das zum Befestigen
von biomedizinischen Vorrichtungen an der Haut geeignet ist. Insbesondere
offenbart das Dokument eine bioadhäsive Hydrogelzusammensetzung,
umfassend einen wässrigen Weichmacher,
ein Polymer aus einem oder mehreren Monomeren, umfassend ein hydrophiles,
ungesättigtes, wasserlösliches
Acrylamido-Monomer, insbesondere NaAMPS, und ein hydrophobes Polymer,
wie ein Ethylen/Vinylacetat-Copolymer.
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Bevorzugte
Polymere zum diesbezüglichen
Gebrauch sind natürliche
Polymere, einschließlich
Gelatine, Polysacchariden und Mischungen davon. Bevorzugt sind Polysaccharide.
Die Polysaccharide zum Gebrauch in den vorliegenden Vorrichtungen
sind vorzugsweise ausgewählt
aus Polysacchariden aus rotem Seetang, Glucomannanen, Galactomannanen,
Fermentationspolysacchariden oder Derivaten davon, Polysacchariden
aus braunen Algen, Extrakten von wirbellosen Meerestieren, Stärke oder
Derivaten davon, natürlichen Fruchtextrakten,
Pflanzenfaserderivaten, Kelp, natürlichen Pflanzenexsudaten und
harzhaltigen Gummistoffen oder Mischungen davon. Wenn die vorliegenden
Gelfolien ein oder mehrere Polysaccharide als das wasserlösliche polymere
Geliermittel bzw. die wasserlöslichen
polymeren Geliermittel enthalten, umfassen die Folien im Allgemeinen
zu weniger als 10 %, vorzugsweise zu weniger als 7 % und mehr bevorzugt zu
weniger als 5 %, bezogen auf das gesamte Trockengewicht, ein Polysaccharid
oder Mischungen davon. Es wird angenommen, dass geringe Polysaccharid-Gesamtkonzentrationen
eine offene Gelstruktur verleihen, so dass die anderen Bestandteile
des Gels nicht so fest in dem Gelnetz gebunden sind und frei zur
Diffusion verfügbar
sind.
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Wenn
Gelatine in den vorliegenden Vorrichtungen verwendet wird, wird
eine hochmolekulare Gelatine mit einer niedermolekularen kombiniert,
um die Löslichkeit
zu steuern. Eine Gelatine mit einem geringen Molekulargewicht von
20.000 oder weniger besitzt eine geringe Gelierfähigkeit.
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Polysaccharide
aus braunen Algen werden durch Extraktion aus verschiedenen Spezies
von Phaebophyceae isoliert. Geeignete Polysaccharide aus braunen
Algen zum diesbezüglichen
Gebrauch schließen
Algin, Alginsäure,
Ammoniumalginat, Calciumalginat, Kaliumalginat, Natriumalginat,
Propylenglycolalginat und Mischungen davon ein.
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Polysaccharide
aus rotem Seetang werden aus Meerespflanzen-Spezies isoliert, die
zur Klasse der Rhodophyceae gehören.
Polysaccharide aus rotem Seetang verleihen einem wässrigen
Gel mechanische Festigkeit. Geeignete Polysaccharide aus rotem Seetang
zum Gebrauch in der vorliegenden Erfindung umfassen Agar-Agar, das
in der Industrie unter der (CTFA-)Handelsbezeichnung als Agar agar
flake bekannt ist und aus verschiedenen Gelidium-Pflanzenspezies
oder eng verwandten roten Algen abgeleitet ist, im Handel erhältlich als „Agar Agar
100" oder „Agar Agar
150" von TIC Gums
(Belcamp, MD, USA) oder „Agar
Agar K-100" von
Gumix International Inc. (Fort Lee, NJ, USA); Agarose, im Handel
erhältlich
als „Sea
Plaque®" von FMC (Philadelphia,
PA, USA) und „Agarose
Type 1-b" von Sigma-Aldrich
Co. Ltd. (Poole, Vereinigtes Königreich); Carrageenan,
umfassend die Fraktionen Lambda, Iota und Kappa, welches die Wasserextrakte
sind, die aus verschiedenen Mitgliedern der Gigartinaceae- oder
Solieriaceae-Familien erhalten werden, in der Industrie unter der
(CTFA-)Handelsbezeichnung als Chondrus bekannt, im Handel erhältlich als „Gelcarin® LA", „Seakem® 3/LCM" oder „Viscarin® XLV", alle von FMC (Philadelphia,
PA, USA); und Furcellaran, im Handel erhältlich von der Gum Technology
Corporation (Tucson, Arizona, USA) und von Continental Colloids
Inc. (Chicago, IL, USA), oder Mischungen davon. Vorzugsweise ist
das Polysaccharid aus rotem Seetang zur diesbezüglichen Verwendung ausgewählt aus
Agar-Agar, Agarose, Kappa-Carrageenan und Furcellaran oder Mischungen
davon.
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Glucomannane
sind Polysaccharide, die ein im Wesentlichen lineares Grundgerüst aus Glucose-
und Mannoseresten umfassen. Glucomannane besitzen kurze Seitenverzweigungen,
die an das lineare Grundgerüst
gebunden sind, und Acetylgruppen sind zufällig an der C-6-Position einer
Zuckereinheit vorhanden. Die Acetylgruppen sind im Allgemeinen an
einer von sechs Zuckereinheiten bis einer von zwanzig Zuckereinheiten zu
finden. Geeignete Glucomannane oder Derivate davon zum diesbezüglichen
Gebrauch weisen ein Verhältnis
von Mannose zu Glucose von etwa 0,2 bis etwa 3 auf. Bevorzugte Glucomannane
zum diesbezüglichen Gebrauch
umfassen Konjacmannan, welches die allgemeine Bezeichnung für das Flour
ist, das durch Mahlen der Knollenwurzel der Amorphophallus konjac-Pflanze
(Titanenwurz) gebildet wird, im Handel erhältlich unter der Handelsbezeichnung „Nutricol® konjac
fluor" von FMC (Philadelphia,
PA, USA), und deacetyliertes Konjacmannan oder Mischungen davon.
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Galactomannane
sind pflanzliche Reservepolysaccharide, die in den Endospermzellen
zahlreicher Samen von Leguminosae vorkommen. Der Oberbegriff „Galactomannan" umfasst alle Polysaccharide,
die aus Galactose- und Mannoseresten aufgebaut sind. Galactomannane
umfassen ein lineares Grundgerüst
aus (1→4)-verbundenen β-D-Mannopyranosyl-Einheiten.
An diese Ringe sind als Verzweigungen isolierte Galactopyranose-Reste
durch α-(1,6)-Glucosidbindungen
gebunden. Galactomannane können
außerdem
auch geringere Mengen von anderen Zuckerresten enthalten. Geeignete
Galactomannane zum diesbezüglichen
Gebrauch sind Bockshornkleegummi; Luzerne; Klee; Johannisbrotgummi,
das in der Industrie zum Beispiel unter der (CTFA-)Handelsbezeichnung
als Carob Bean Gum bekannt ist, im Handel erhältlich als „Seagul L" von FMC (Philadelphia, PA, USA); Taragummi,
im Handel erhältlich
von Starlight Products (Rouen, Frankreich) oder Bunge Foods (Atlanta,
GA, USA); Guargummi, abgeleitet von den gemahlenen Endospermen von
Cyamopsis tetragonolobus, im Handel erhältlich als „Burtonite V7E" von TIC Gums (Belcamp,
MD, USA), „Jaguar C" von Rhone-Poulenc
(Marietta, GA, USA) oder „Supercol" von Aqualon (Wilmington,
DE, USA); und Cassia Gum, im Handel erhältlich von Starlight Products
(Rouen, Frankreich), oder Mischungen davon. Vorzugsweise weisen
die Galactomannane zum diesbezüglichen
Gebrauch durchschnittlich eine von jeweils 1 bis etwa 5 Mannosyl-Einheiten
auf, die mit einer (1→6)-verbundenen α-D-Galactopyranosyl-Einheit
substituiert ist, und sind aus Guargummi, Johannisbrotgummi und
Cassia Gum oder Mischungen davon ausgewählt.
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Fermentationspolysaccharide
sind Polysaccharide, die im Handel durch die Fermentation von Mikroorganismen
in einem Medium, das eine Kohlenstoff- und eine Stickstoffquelle,
eine Puffersubstanz und Spurenelemente enthält, hergestellt werden. Geeignete
Fermentationspolysaccharide oder Derivate davon zur Verwendung in
der vorliegenden Erfindung umfassen Gellangummi, in der Industrie
unter der (CTFA-)Handelsbezeichnung als Gum gellan bekannt, ein
hochmolekulares Hetero-Polysaccharidgummi, das durch eine Reinkulturfermentation
eines Kohlenhydrats mit Pseudomonas elodea hergestellt wird, im
Handel erhältlich
als „Kelcogel" von Kelco (San Diego,
CA, USA); Xanthangummi, welches ein hochmolekulares Hetero-Polysaccharidgummi
ist, das durch eine Reinkulturfermentation eines Kohlenhydrats mit
Xanthomonas campestris hergestellt wird, in der Industrie unter
der (CTFA-)Handelsbezeichnung als Xanthan bekannt, im Handel erhältlich zum
Beispiel als „Keltrol
CG 1000/BT/F/GM/RD/SF/T/TF" von
Calgon (Pittsburgh, PA, USA) oder „Kelzan" von Kelco (San Diego, CA, USA); Natto
Gum; Pullulan; Rhamsan Gum; Curdlan; Succinoglycan; Welan Gum; Dextran,
im Handel erhältlich
als „Sephadex
G-25" von Pharmacia
Fine Chemicals (Piscataway, NJ, USA) und Derivate davon; und Sclerotium
Gum, im Handel erhältlich
als „Amigel" von Alban Muller
International (Montreil, Frankreich), oder Mischungen davon. Bevorzugte
Fermentationspolysaccharide oder Derivate davon sind ausgewählt aus
Gellangummi und Xanthangummi oder Mischungen davon. Mehr bevorzugt
ist das Fermentationspolysaccharid oder Derivat davon Xanthangummi.
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Extrakte
von wirbellosen Meerestieren können
ebenfalls verwendet werden. Polysaccharide, die von wirbellosen
Meerestieren abgeleitet sind, speziell von dem Außenskelett
solcher wirbellosen Tiere, bestehen hauptsächlich aus N-Acetyl-D-Glucosamin-Resten.
Beispiele für
solche Polysaccharide, die zum diesbezüglichen Gebrauch geeignet sind,
umfassen Chitosan, im Handel erhältlich
zum Beispiel als „Marine
Dew" von Ajinomoto
(Teakneck, NJ, USA), und Hydroxypropyl-Chitosan, im Handel erhältlich zum
Beispiel als „HPCH
Liquid" von Ichimaru
Pharcos (Yamagata Gun Gifu-Pref, Japan), und Derivate, oder Mischungen
davon.
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Stärken sind
Polysaccharide, die aus verschiedenen Anteilen von zwei Glucosepolymeren,
Amylose und Amylopectin, bestehen. Geeignete Materialien zum diesbezüglichen
Gebrauch umfassen Stärke,
Amylopectin und Dextrin, im Handel erhältlich als „Nadex 360" von National Starch (Bridgewater, NJ,
USA), und Derivate oder Mischungen davon. Beispiele für natürliche Fruchtextrakte,
die zum diesbezüglichen
Gebrauch geeignet sind, umfassen Pektin, Araban und Mischungen davon.
Ein geeignetes Beispiel für
ein Pflanzenfaserderivat zum diesbezüglichen Gebrauch ist Cellulose.
Geeignete Polysaccharide zum diesbezüglichen Gebrauch, die aus natürlichen
Pflanzenexsudaten erhalten werden, umfassen Karayagummi, Tragantgummi, Gummiarabikum,
Tamarindengummi und Ghattis oder Mischungen davon. Beispiele für harzhaltige
Gummistoffe, die zum diesbezüglichen
Gebrauch geeignet sind, umfassen Schellackharz, das aus der harzhaltigen Absonderung
des Insekts Laccifer (Tachardia) lacca erhalten wird, Dammar, Kopal
und Balsamkolophonium oder Mischungen davon.
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Vorzugsweise
umfassen die vorgeformten unilamellaren Gelfolien hierin eine Mischung
von wasserlöslichen,
polymeren Gelierungsmitteln. Die Mischung ist ausgewählt aus
einem oder mehreren nichtionischen wasserlöslichen Polyme ren, einem oder
mehreren Acrylsäure-basierten
Polymeren oder Derivaten davon, einem oder mehreren Polysacchariden
und Mischungen davon. Beispielsweise kann eine bevorzugte Mischung von
wasserlöslichen,
polymeren Gelierungsmitteln hierin ein Polysaccharid und ein nichtionisches,
wasserlösliches
Polymer umfassen, oder sie kann als Alternative zwei Polysaccharide
umfassen. Mehr bevorzugt ist das wasserlösliche, polymere Gelierungsmittel
eine Polysaccharid-Mischung, wobei die Polysaccharid-Mischung (1)
mindestens ein Polysaccharid aus rotem Seetang, ein Polysaccharid
aus braunen Algen oder Mischungen davon und (2) mindestens ein Fermentationspolysaccharid,
ein Galactomannan, ein Glucomannan, ein natürliches Pflanzenexsudat oder
einen natürlichen
Fruchtextrakt und Derivate oder Mischungen davon umfasst. Noch mehr
bevorzugt ist das wasserlösliche,
polymere Gelierungsmittel der Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung
eine Polysaccharid-Mischung, die (1) mindestens ein Polysaccharid
aus rotem Seetang und (2) mindestens ein Fermentationspolysaccharid,
ein Glucomannan oder ein Galactomannan und Derivate oder Mischungen
davon umfasst.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das wasserlösliche,
polymere Gelierungsmittel der vorliegenden Erfindung eine Polysaccharid-Mischung,
die ein Polysaccharid aus rotem Seetang und ein Glucomannan oder
ein Galactomannan umfasst. Das Verhältnis von Polysaccharid aus
rotem Seetang zu Glucomannan oder Galactomannan in der Polysaccharid-Mischung
beträgt
vorzugsweise von etwa 20:1 bis etwa 1:5 und mehr bevorzugt von etwa
10:1 bis etwa 1:2.
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Wenn
die polymeren Gelierungsmittel natürlicher Herkunft sind, werden
die Gele zu einem gewissen Grad einer Synärese unterzogen, wie vorstehend
bestimmt. Synärese
stellt einen Mechanismus zur Abgabe eines Wirkstoffs auf eine Zielfläche dar.
Die auf die Oberfläche
der kohärenten
Gelphase exsudierte flüssige Schicht
ist leicht zur Diffusion verfügbar,
wodurch eine kurze Tragezeit der Vorrichtung begünstigt wird.
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Hydrophiles
Lösungsmittel
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Die
Gelfolien der Vorrichtungen der Erfindung umfassen mindestens 10
% dermatologisch annehmbares, hydrophiles Lösungsmittel. Das Lösungsmittel
wirkt als ein Weichmacher für
die Vorrichtung und sorgt somit für die gewünschten mechanischen Eigenschaften,
besonders Flexibilität.
Wie hier verwendet, ist ein dermatologisch annehmbares, hydrophiles
Lösungsmittel
eines, das in einer auf die Haut aufzutragenden Folie verwendet
werden kann, ohne eine Reizung hervorzurufen, und das mit Wasser
mischbar ist, mindestens in einem Verhältnis von Lösungsmittel zu Wasser von 1
zu 10, vorzugsweise 1 zu 5. Ein insbesondere bevorzugtes hydrophiles
Lösungsmittel
ist Wasser selbst. Andere geeignete hydrophile Lösungsmittel umfassen Ethanol,
Propylenglycol, Glycerin, Sorbit, Polyethylenglycole mit einem MG
von weniger als 30.000, vorzugsweise weniger als 10.000, und Polypropylenglycole
mit einem MG von weniger als 5.000, vorzugsweise weniger als 1.000,
welche allein, in Beimischung oder vorzugsweise in einer Mischung
mit Wasser verwendet werden können.
Falls erforderlich, können
die Lösungsmittel
erwärmt
werden, um sie zu verflüssigen.
Die Verwendung des hydrophilen Lösungsmittels
hilft nicht nur, der Vorrichtung die gewünschten mechanischen Eigenschaften
zu verleihen, sondern kann die Diffusion von Wirkstoffen in die
Haut unterstützen
und kann, durch Verdunstung aus der Gelfolie, auch für eine Kühlung sorgen
und dadurch das Tragen der Vorrichtung angenehmer machen. Bevorzugt
in dieser letzten Hinsicht sind Lösungsmittel, die bei 25 °C flüssig sind,
mehr bevorzugt bestehen weniger als 20 Gew.-% einer Lösungsmittelmischung
aus Lösungsmitteln,
die bei 25 °C
fest sind. Besonders bevorzugte hydrophile Lösungsmittel sind Wasser, Ethanol,
Propylenglycol und Mischungen davon. Der Gesamtgehalt der Gelfolie
an hydrophilem Lösungsmittel
beträgt
vorzugsweise von etwa 15 Gew.-% bis etwa 99 Gew.-%, mehr bevorzugt
von etwa 20 Gew.-% bis etwa 95 Gew.-% und noch mehr bevorzugt von
etwa 50 Gew.-% bis etwa 90 Gew.-% der Gelfolie. Bevorzugte Gelfolien
umfassen mehr als etwa 10 % Wasser, mehr bevorzugt mehr als etwa
30 % Wasser.
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Beschichtungszusammensetzungen
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In
der vorgeformten Vorrichtung der vorliegenden Erfindung ist die
erste Oberfläche
mindestens teilweise mit einer diskreten Beschichtungszusammensetzung
beschichtet, die mindestens einen Wirkstoff für Haut, Haare oder Nägel umfasst.
Mit „diskreter" Beschichtungszusammensetzung
ist eine gemeint, die als eine eindeutig andere Zusammensetzung
auf die Gelfolie aufgetragen wird, insbesondere eine mit einer anderen chemischen
Struktur, die getrennt von der Gelfolie hergestellt und als eine
getrennte Schicht vor, nach oder gleichzeitig mit der Bildung der
Gelfolie abgeschieden wird. Die Beschichtungszusammensetzung erlaubt
eine effizientere Abgabe von Wirkstoffen an die Haut und bietet
eine größere Formulierungsflexibilität.
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Die
Verwendung des Singulars von „Beschichtungszusammensetzung" hierin soll nicht
zwei oder mehr Beschichtungszusammensetzungen einschließen, die
auf verschiedene Abschnitte derselben Gelfolie aufgetragen werden.
Insbesondere ist vorgesehen, dass für eine Vorrichtung wie eine
Gesichtsmaske eine für ölige Haut
geeignete Zusammensetzung auf einen Teil der Vorrichtung aufgetragen
werden kann, der für
Kontakt mit der so genannten ,T-Zone' bestimmt ist, und eine andere, für trockene
Haut geeignete Zusammensetzung kann auf einen anderen Bereich der
Maske aufgetragen werden, der beispielsweise für Kontakt mit den Wangen bestimmt
ist. Allgemeiner kann die Beschichtung zwei oder mehr Bereiche mit
unterschiedlicher Zusammensetzung umfassen, um sich für verschiedene
Bereiche von Haut, Haaren oder Nägeln
zu eignen. Als Alternative kann die Beschichtung in zwei oder mehr
Schichten mit unterschiedlicher Zusammensetzung aufgetragen werden,
um für
eine sequenzielle Freisetzung von Inhaltsstoffen zu sorgen. Vorzugsweise
wird jedoch eine einzige, einheitliche Zusammensetzung aufgetragen.
Bezugnahmen auf ,Beschichtungszusammensetzung' hierin sollen entweder einheitliche
oder heterogene Zusammensetzungen abdecken. Im Allgemeinen bedeckt
die Beschichtungszusammensetzung mindestens etwa 20 %, vorzugsweise
mindestens etwa 50 %, mehr bevorzugt mindestens etwa 75 % der Fläche der
ersten Oberfläche.
Die Beschichtungszusammensetzung kann das Anheften des Pflasters
an die Haut unterstützen,
wobei es in diesem Fall angemessen sein kann, dass die gesamte erste
Oberfläche
mit der Beschichtungszusammensetzung beschichtet ist. Als Alternative
kann ein Bereich der ersten Oberfläche vorhanden sein, wie ein äußerer Rand,
wahlweise mit einigen Bereichen im mittleren Teil der ersten Oberfläche, welcher
zum Zwecke einer leichteren oder saubereren Handhabung der Vorrichtung
oder zur Unterstützung
der Adhäsion
der Vorrichtung an einer Zielfläche
von Haut, Haaren oder Nägeln
unbeschichtet gelassen wird.
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Die
Beschichtungszusammensetzung kann fest sein, wie ein Pulver, oder
eine Flüssigkeit
sein, einschließlich
Gelen. Vorzugsweise ist die Beschichtungszusammensetzung eine Flüssigkeit,
und insbesondere eine Flüssigkeit
mit einer Viskosität
von mehr als etwa 1000 mPa·s,
vorzugsweise mehr als etwa 5.000 mPa·s, mehr bevorzugt mehr als
etwa 7.000 mPa·s
gemäß Messung
mit einem Brookfield-Viskosimeter unter Verwendung einer Helipath-T-Stab-Spindel C
bei 0,52 rad/s (5 Umdr./min).
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Flüssige Beschichtungszusammensetzungen
können
wässrige
Lösungen,
einschließlich
Gelen, oder Emulsionen, wie Öl-in-Wasser-Emulsionen,
Wasser-in-Öl-Emulsionen
oder Mehrfachemulsionen mit wässrigen
oder öligen
geschlossenen Phasen sein. In bevorzugten Ausführungsformen hierin ist die
Beschichtungszusammensetzung eine Öl-in-Wasser-Emulsion mit einer
oder mehreren inneren Ölphasen,
die eine Silikonölphase
einschließen
können.
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Das
Gewichtsverhältnis
zwischen der Beschichtung und der Gelfolie beträgt im Allgemeinen im Bereich
von etwa 1:100 bis etwa 2:1, vorzugsweise von etwa 1:25 bis etwa
1:1, mehr bevorzugt von etwa 1:15 bis etwa 1:2. Als Alternative
können
bevorzugte Dosierungsraten der Beschichtungszusammensetzungen auf dem
Gelpflaster als von etwa 0,001 bis etwa 0,2 gcm–2,
vorzugsweise von etwa 0,005 bis etwa 0,05 gcm–2 ausgedrückt werden.
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Die
Beschichtungszusammensetzung umfasst mindestens einen Wirkstoff
für Haut,
Haare oder Nägel. Solche
Wirkstoffe können
auf die Beschichtungszusammensetzung beschränkt sein oder mit Wirkstoffen
identisch sein, die in der Gelfolie vorhanden sein können. Vorzugsweise
umfassen die Gelfolie und die Beschichtungszusammensetzung jeweils
mindestens einen gemeinsamen hautpflegenden Wirkstoff. Auf diese
Weise kann die Gelfolie als ein Reservoir für den Wirkstoff dienen oder
verhindern, dass die Gelfolie den Wirkstoff aus der Beschichtungszusammensetzung
absorbiert, während
die Beschichtungszusammensetzung schnell einen Wirkstoff für die Zielfläche bereitstellen
kann.
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Wirkstoffe
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Eine
wesentliche Eigenschaft der vorgeformten Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung liegt darin, dass die Beschichtungszusammensetzung mindestens
einen Wirkstoff für
Haut, Haare oder Nägel
umfasst. Die feste Gelfolie umfasst vorzugsweise auch einen oder
mehrere solcher Wirkstoffe. Der Ausdruck „Wirkstoff", wie hier verwendet, bedeutet einen
wirksamen Bestandteil, der für
eine kosmetische und/oder therapeutische Wirkung auf den Anwendungsbereich
sorgt. In diese Definition von Wirkstoffen sind die nachfolgend
aufgeführten
Kategorien sowie beispielsweise Vitamine und Feuchthaltemittel eingeschlossen.
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Die
Wirkstoffe werden in einer sicheren und wirksamen Menge verwendet,
womit eine Menge gemeint ist, die bei einem angemessenen Nutzen-Risiko-Verhältnis im
Rahmen einer gründlichen
medizinischen Beurteilung hoch genug ist, um den gewünschten
Nutzen für
Haut, Haare oder Nägel
zu liefern, jedoch gering genug, um schwere Nebenwirkungen zu vermeiden.
Die Menge des Wirkstoffs, bezogen auf das Gewicht, variiert mit
dem spezifischen Wirkstoff, der Fähigkeit des Wirkstoffs, durch
die Haut oder in oder auf Haare und/oder Nägel zu dringen, dem Alter des
Benutzers, dem Gesundheitszustand des Benutzers und dem Zustand
von Haut, Haaren oder Nägeln
des Benutzers und anderen ähnlichen
Faktoren.
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Wirkstoffe
hierin umfassen deren pharmazeutisch annehmbare Salze, womit beliebige
der gewöhnlich verwendeten
Salze gemeint sind, die zum Gebrauch in Kontakt mit menschlichen
Geweben ohne übermäßige Toxizität, Reizung,
Unverträglichkeit,
allergische Reaktion und dergleichen geeignet sind.
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Im
Allgemeinen umfassen die Beschichtungszusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung von etwa 0,01 Gew.-% bis etwa 60 Gew.-%, vorzugsweise
von etwa 0,1 Gew.-% bis etwa 40 Gew.-% und am meisten bevorzugt
von etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 30 Gew.-% der Beschichtungszusammensetzungen
mindestens einen Wirkstoff oder Mischungen davon.
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Die
hierin nützlichen
Wirkstoffe können
durch ihren kosmetischen oder therapeutischen Nutzen oder ihre geforderte
Wirkungsweise kategorisiert werden. Es sei jedoch klargestellt,
dass sie in einigen Fällen
mehrere kosmetische oder therapeutische Nutzen liefern oder über mehrere
Wirkungsweisen wirken können.
Daher werden die Einteilungen hierin aus Gründen der Zweckmäßigkeit
vorgenommen und sollen den Wirkstoff nicht auf die bestimmte aufgeführte Anwendung
oder die bestimmten aufgeführten
Anwendungen beschränken.
Die folgenden beispielhaften Wirkstoffe sind in der Vorrichtung
der vorliegenden Erfindung nützlich.
Eine vollständigere
Auflistung von Wirkstoffen ist in WO98/18444 und WO A 91/01950 zu
finden.
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Aknehemmende
Wirkstoffe: Aknehemmende Wirkstoffe können bei der Behandlung und
Vorbeugung von Akne vulgaris, einer chronischen Erkrankung der Haar-Talgdrüsenfollikel,
wirksam sein. Bevorzugte aknehemmende Wirkstoffe umfassen Benzoylperoxid,
Milchsäure,
4-Methoxysalicylsäure,
Metronidazol, Niacinamid, Panthenol, Retinoinsäure und Derivate davon, Salicylsäure, Schwefel,
Triclosan, Zinkoxid und Mischungen davon.
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Weichmacher:
Beispiele für
hierin geeignete Weichmacher umfassen Mineralöl, Petrolatum, verzweigtkettige
C7-C40-Kohlenwasserstoffe,
C1-C30-Alkoholester
von C1-C30-Carbonsäuren, Monoglyceride
von C1-C30-Carbonsäuren, C1-C30-Carbon säuremonoester
und -polyester von Zuckern, zum Beispiel SEFA Cottonate (Saccharose-Polybaumwollsamenöl), Polydialkylsiloxane;
Silikonkautschuke, -harze und -elastomere; Cyclomethicone mit 3
bis 9 Siliciumatomen, Pflanzenöle,
hydrierte Pflanzenöle
und Mischungen davon. Bevorzugte Weichmacher sind ausgewählt aus
linearen und verzweigtkettigen Kohlenwasserstoffen, Zuckerpolyestern
und Silikonen, besonders Dimethicon und Dimethiconol.
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Nichtsteroidale
entzündungshemmende
Wirkstoffe (NSAIDS): Beispiele für
geeignete NSAIDS und deren Ester zum diesbezüglichen Gebrauch sind in WO98/18444
beschrieben.
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Lokalanästhetika:
Beispiele für
geeignete Lokalanästhetika
zum diesbezüglichen
Gebrauch sind Benzocain und Bupivacain.
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Künstliche
Bräunungsmittel
und -beschleuniger: Künstliche
Bräunungsmittel
können
die Simulation einer natürlichen
Sonnenbräune
durch Erhöhung
des Melanins in der Haut oder durch Erzeugung des Erscheinungsbilds
von erhöhtem
Melanin in der Haut unterstützen.
Nichteinschränkende
Beispiele für
künstliche
Bräunungsmittel
und -beschleuniger umfassen Dihydroxyaceton, Glucosetyrosinat und
Acetyltyrosin, Brasilin, Koffein, Kaffee-Extrakte, DNA-Fragmente,
Isobutylmethylxanthin, Methylxanthin, PHOTOTAN (erhältlich von
Laboratoires Serobiologiques, ansässig in Somerville, NJ), Prostaglandine,
Tee-Extrakte, Theophyllin, UNIPERTAN P2002 (erhältlich von Unichem, ansässig in
Chicago, IL) und UNIPERTAN P27 (erhältlich von Unichem, ansässig in
Chicago, IL) und Mischungen davon.
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Antiseptika:
Geeignete Antiseptika zum diesbezüglichen Gebrauch schließen Alkohole,
Benzoat, Sorbinsäure
und Mischungen davon ein.
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Antimikrobielle
und pilzbefallverhütende
Wirkstoffe: Antimikrobielle und pilzbefallverhütende Wirkstoffe können wirksam
sein, um die Vermehrung und das Wachstum von Bakterien und Pilzen
zu verhindern. Nichteinschränkende
Beispiele für
antimikrobielle und pilzbefallverhütende Wirkstoffe umfassen Keto conazol, Benzoylperoxid,
Tetracyclin, Benzalkoniumchlorid, Benzoesäure und deren Salze, Butylparaben,
Zimtöl,
Citronellöl,
Echinacea, Ethylparaben, GLYDANT PLUS (erhältlich von Lonza, ansässig in
Fairlawn, NJ), Grapefruitsamenöl,
Iodpropynlbutylcarbamid, Zitronenmelissenöl, Salicylsäure, Natriumdisulfit, Natriumsulfit,
Sorbinsäure
und deren Salze und Teebaumöl.
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Hautreizlinderungsmittel:
Hautreizlinderungsmittel können
wirksam bei der Vorbeugung oder Behandlung von Entzündungen
der Haut sein. Das Reizlinderungsmittel verstärkt die Vorteile der vorliegenden
Erfindung bezüglich
des Hauterscheinungsbilds, z. B. tragen solche Mittel dazu bei,
dass Hautton oder -farbe gleichmäßiger und
akzeptabler sind. Beispiele für
Hautreizlinderungsmittel umfassen Allantoin, Aloe, Bisabolol, Borretschöl, Kamille,
Nachtkerze, Panthenol und Tocopherol.
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Sonnenschutzmittel:
Hierin geeignete Sonnenschutzmittel umfassen sowohl anorganische
Sonnenschutzmittel wie Titan- und Zinkoxide als auch die vielen
im Handel erhältlichen
UVA- und UVB-absorbierenden organischen Sonnenschutzmittel.
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Hautbarrierereparatur-Hilfsmittel:
Hautbarrierereparatur-Wirkstoffe sind diejenigen Hautpflegewirkstoffe,
welche die Reparatur und Regenerierung der natürlichen Feuchtigkeitsbarrierefunktion
der Epidermis unterstützen
können.
Nichteinschränkende
Beispiele für
Hautbarrierereparatur-Hilfsmittel umfassen Ceramide, Cholesterin,
Lanolin, Lanolinalkohole, N-Acetylcystein, N-Acetyl-L-serin, Niacinamid,
Nicotinsäure
und deren Ester, Nicotinylalkohol, Panthenol, Phosphodiesterase-Inhibitoren,
Trimethylglycin, Tocopherylnicotinat und Vitamin D3 und Analoge
oder Derivate.
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Antifaltenwirkstoffe
und Wirkstoffe gegen Hautatrophie: Antifaltenwirkstoffe und Wirkstoffe
gegen Hautatrophie können
bei der Regenerierung oder Verjüngung
der epidermalen und/oder dermalen Schicht wirksam sein. Diese Wirkstoffe
sorgen im Allgemeinen für
diese wünschenswerten
Hautpflegevorteile durch Förderung
oder Beibehaltung des natürlichen
Prozesses der Desquamation und/oder durch Bildung von Bestandteilen
der Hautkeimschicht (z. B. Kollagen und Glycosaminoglycane). Beispiele
für Antifaltenwirkstoffe und
Wirkstoffe gegen Hautatrophie umfassen Niacinamid, Nicotinsäure und
deren Ester, Nicotinylalkohol, Östrogene
und Östrogenverbindungen
oder Mischungen davon.
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Hautreparaturwirkstoffe:
Hautreparaturwirkstoffe können
bei der Reparatur der epidermalen und/oder dermalen Schicht wirksam
sein. Nichteinschränkende
Beispiele für
Hautreparaturwirkstoffe umfassen Adenosin, von Aloe abgeleitete
Lectine, Ascorbylpalmitat, Azelainsäure, Biotin, Brombeerrindenextrakt,
Catecholamine, Chalkone, cis-Retinoinsäure, Citronensäureester,
Coenzym Q10 (Ubiquinon), Dehydrocholesterin, Dehydroepiandrosteron,
Dehydroascorbinsäure
und Derivate davon, Dehydroepiandrosteronsulfat, Östrogen und
dessen Derivate, Farnesol, Gingko-bilboa-Extrakte, Ginsengextrakte,
Lactatdehydrogenase-Inhibitoren, Magnesiumascorbylphosphat, Melatonin,
N-Acetylcystein, Pantethin, Phytinsäure und deren Salze, Retinal, Retinol,
Retinylacetat, Retinylpropionat und Vitamin K.
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Lipide:
Beispiele für
geeignete Lipide schließen
Cetylricinoleat und Phytantriol ein.
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Hautaufheller:
Hautaufheller können
tatsächlich
die Menge an Melanin in der Haut verringern oder durch andere Mechanismen
für eine
solche Wirkung sorgen. Geeignete Hautaufheller zum diesbezüglichen Gebrauch
sind in EP A 758,882 und EP A 748,307 beschrieben, die beide durch
Bezugnahme hierin eingeschlossen sind. Andere Hautaufheller umfassen
Arbutin, Ascorbinsäure,
Ascorbylpalmitat, Azelainsäure,
Butylhydroxyanisol, Gallussäure
und deren Derivate, Glycyrrhizinsäure, Hydrochinin, Inositolascorbat,
Kojisäure, Niacinamid
und Vitamin D3 und dessen Analoge.
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Sebuminhibitoren:
Sebuminhibitoren können
die Bildung von Sebum in den Talgdrüsen verringern. Beispiele für geeignete
Sebuminhibitoren umfassen Dichlorphenylimidazoldioxolan, Aluminiumhydroxychlorid, Corticosteroide
und Gurkenextrakte.
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Sebumstimulatoren:
Sebumstimulatoren können
die Bildung von Sebum durch die Talgdrüsen erhöhen. Nichteinschränkende Beispiele
für Sebumstimulatoren
umfassen Bryonolsäure,
Dehydroepiandrosteron und Orizanol.
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Die
Hautempfindung betreffende Mittel: Nichteinschränkende Beispiele für geeignete
die Hautempfindung betreffende Mittel zum diesbezüglichen
Gebrauch umfassen Mittel, die ein kühles Gefühl bewirken, wie Kampfer, Thymol,
1-Menthol und Derivate davon, Eukalyptus, Carboxamide; Menthanether
und Menthanester; und Mittel, die ein warmes Gefühl bewirken, wie Cayennetinktur,
Cayenneextrakt, Cayennepulver, Vanillylamidnonanoat, Nicotinsäurederivate
(Benzylnicotinat, Methylnicotinat, Phenylnicotinat usw.), Capsaicin,
Nasturtium-officinale-Extrakt, Zanthoxylum-piperitum-Extrakt und
Ingwerextrakt oder Mischungen davon.
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Proteaseinhibitoren:
Proteaseinhibitoren sind Verbindungen, welche den Prozess der Proteolyse
hemmen, das heißt,
die Spaltung von Proteinen in kleinere Peptidfraktionen und Aminosäuren. Beispiele
für geeignete
Proteaseinhibitoren umfassen A E COMPLEX (erhältlich von Barnet Products,
ansässig
in Englewood, NJ), BLUE ALGAE EXTRACT (erhältlich von Collaborative Labs
Inc., ansässig
in East Setauket, NY), und SEPICONTROL AS (erhältlich von Seppic, ansässig in
Paris, Frankreich).
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Hautstraffungsmittel:
Beispiele für
Hautstraffungsmittel umfassen Natriumpolystyrolsulfonat, BIOCARE
SA (erhältlich
von Amerchol, ansässig
in Edison, NJ) und Eialbumin.
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Juckreizhemmende
Bestandteile: Beispiele für
juckreizhemmende Bestandteile umfassen Ichthyol und OXYGENATED GLYCERYL
TRIESTERS (erhältlich
von Laboratoires Seporgia, ansässig
in Sophia Antipolis, Frankreich.) Haarwachstumsinhibitoren: Geeignete
Mittel zum Hemmen des Haarwachstums umfassen 17-Betaöstradiol,
antiangiogene Steroide, Curcumaextrakt, Cycloxygenase-Inhibitoren,
Nachtkerzenöl,
Linolsäure
und 5-Alpha-Reductase-Inhibitoren wie Ethinylöstradiol und Genistin.
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Desquamationsenzym-Enhancer:
Diese Mittel verstärken
die Aktivität
von endogenen hornhautabschuppenden Enzymen. Nichteinschränkende Beispiele
für Desquamationsenzym-Enhancer
umfassen N-Methylserin, Serin, Trimethylglycin und Mischungen davon.
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Antiglykierungsmittel:
Antiglykierungsmittel verhindern die durch Zucker ausgelöste Vernetzung
von Kollagen. Ein geeignetes Beispiel für ein Antiglykierungsmittel
umfasst AMADORINE (erhältlich
von Barnet Products Distributor, ansässig in Englewood, NJ).
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Bevorzugte
Beispiele für
hierin geeignete Wirkstoffe schließen diejenigen ein, die ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus Ascorbinsäure und Derivaten davon, Salicylsäure, Niacinamid,
Panthenol, Tocopherylnicotinat, Benzoylperoxid, 3-Hydroxybenzoesäure, Flavonoiden
(z. B. Flavanon, Chalkon), Farnesol, Phytantriol, Glycolsäure, Milchsäure, 4-Hydroxybenzoesäure, Acetylsalicylsäure, 2-Hydroxybuttersäure, 2-Hydroxypentansäure, 2-Hydroxyhexansäure, cis-Retinoinsäure, trans-Retinoinsäure, Retinol,
Retinylester (z. B. Retinylpropionat), Phytinsäure, N-Acetyl-L-cystein, Liponsäure, Tocopherol
und dessen Estern (z. B. Tocopherylacetat), Azelainsäure, Arachidonsäure, Tetracyclin,
Ibuprofen, Naproxen, Ketoprofen, Hydrocortison, Acetominophen, Resorcin,
Phenoxyethanol, Phenoxypropanol, Phenoxyisopropanol, 2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxydiphenylether,
3,4,4'-Trichlorcarbanilid,
Octopirox, Lidocainhydrochlorid, Clotrimazol, Miconazol, Ketoconazol, Neomycinsulfat,
Theophyllin und Mischungen davon.
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Für kosmetische
Verfahren zur Behandlung von Haut, Haaren oder Nägeln ist der kosmetische Wirkstoff
vorzugsweise ausgewählt
aus Antifaltenwirkstoffen und Wirkstoffen gegen Hautatrophie, aknehemmenden
Wirkstoffen, künstlichen
Bräunungsmitteln
und -beschleunigern, Weichmachern, Feuchthaltemitteln, Hautreparaturwirkstoffen,
Hautbarrierereparatur-Hilfsmitteln, Hautaufhellern, die Hautempfindung
betreffenden Mitteln, Hautreizlinderungsmitteln, Lipiden, Sebuminhibitoren,
Sebumstimulatoren, Sonnenschutzmitteln, Proteaseinhibitoren, Hautstraffungsmitteln,
juckreizhemmenden Bestandteilen und Desquamationsenzym-Enhancern
oder Mischungen davon.
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Feuchthaltemittel
-
Bevorzugte
Beschichtungszusammensetzungen und Gelfolien umfassen mindestens
ein Feuchthaltemittel. Feuchthaltemittel erhöhen die Befeuchtungseigenschaften
der Vorrichtung, wenn diese auf die Zieloberfläche aufgetragen wurde. Einige
Feuchthaltemittel wie Glycerin können
auch als Lösungsmittel
zum Erweichen der Gelfolie dienen. Bestimmte Feuchthaltemittel wie
Hexylenglycol können
auch zu den antibakteriellen Eigenschaften einer vorgeformten Vorrichtung
der vorliegenden Erfindung beitragen.
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Geeignete
Feuchthaltemittel zum Gebrauch in der vorliegenden Erfindung sind
in WO98/22085, WO98/18444 und WO97/01326 beschrieben. Vorzugsweise
sind die Feuchthaltemittel zum diesbezüglichen Gebrauch ausgewählt aus
Glycerin, Butylenglycol, Hexylenglycol, Panthenol, Polyethylenglycol
und Mischungen davon.
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Im
Allgemeinen umfassen die Beschichtungszusammensetzungen und Gelfolien
der vorliegenden Erfindung von etwa 1,0 Gew.-% bis etwa 50 Gew.-%, vorzugsweise von
etwa 5 Gew.-% bis etwa 45 Gew.-%, mehr bevorzugt von etwa 10 Gew.-%
bis etwa 40 Gew.-% ein Feuchthaltemittel.
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Emulgatoren/Tenside
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Die
Gelfolien und Beschichtungszusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
umfassen wahlweise ein oder mehrere Tenside und/oder einen oder
mehrere Emulgatoren. Emulgatoren und/oder Tenside unterstützen im
Allgemeinen die Disper sion und Suspension einer diskontinuierlichen
Phase in einer Dispersionsphase. Ein Tensid kann auch nützlich sein,
wenn das Produkt zur Reinigung von Haut, Haaren oder Nägeln bestimmt
ist. Aus Gründen
der Zweckmäßigkeit
wird nachfolgend auf Emulgatoren unter dem Ausdruck ,Tenside' Bezug genommen,
folglich wird ,Tensid' bzw.
,Tenside' verwendet,
um auf oberflächenaktive
Mittel Bezug zu nehmen, gleich, ob sie als Emulgatoren oder für andere
Tensidzwecke, wie Reinigung von Haut, Haaren oder Nägeln, verwendet
werden. Bekannte oder herkömmliche
Tenside können
in der Zusammensetzung verwendet werden, mit der Maßgabe, dass
das ausgewählte
Mittel chemisch und physikalisch mit wesentlichen Bestandteilen
der Zusammensetzung kompatibel ist und die gewünschten Eigenschaften liefert.
Geeignete Tenside schließen
Silikonmaterialien, Nicht-Silikonmaterialien und Mischungen davon
ein.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung umfassen vorzugsweise
von etwa 0,01 % bis etwa 15 % ein Tensid oder eine Mischung von
Tensiden. Welches Tensid oder welche Tensidmischung genau gewählt wird,
hängt vom
pH-Wert der Zusammensetzung und von den anderen vorhandenen Bestandteilen ab.
Bevorzugte Tenside sind nichtionisch.
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Zu
hierin geeigneten nichtionischen Tensiden zählen Kondensationsprodukte
von Alkylenoxiden mit Fettsäuren
(d. h. Alkylenoxidester von Fettsäuren); die Kondensationsprodukte
von Alkylenoxiden mit 2 Mol Fettsäuren (d. h. Alkylenoxiddiester
von Fettsäuren);
die Kondensationsprodukte von Alkylenoxiden mit Fettalkoholen, die
beispielsweise gehärtetes
PEG-40-Rizinusöl,
Steareth-2, Isoceteth-20 und Oleth-20 umfassen. Wiederum andere
nichtionische Tenside sind die Kondensationsprodukte von Alkylenoxiden
mit sowohl Fettsäuren
als auch Fettalkoholen [d. h., wobei der Polyalkylenoxid-Anteil
an einem Ende mit einer Fettsäure
verestert ist und am anderen Ende mit einem Fettalkohol verethert
ist].
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Andere
nichtionische Tenside, die hierin geeignet sind, sind Alkylglucoside
und Alkylpolyglucoside, die in WO98/18444 ausführlicher beschrieben sind.
Wiede rum andere geeignete nichtionische Tenside umfassen Polyhydroxyfettsäureamid-Tenside,
die in WO98/04241 beschrieben sind.
-
Andere
nichtionische Tenside, die zum diesbezüglichen Gebrauch geeignet sind,
schließen
wahlweise alkoxylierte Zuckerester und -polyester, Fettsäureamide
ein.
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Bevorzugte
nichtionische Tenside sind diejenigen, die ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus Laureth-4, Laureth-23, Ceteareth-12,
Saccharosekokoat, Steareth-100, Polysorbat 60, gehärtetem PEG-60-Rizinusöl, Isoceteth-20,
Oleth-20, PEG-100-Stearat
und Mischungen davon.
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Andere
hierin geeignete Emulgatoren sind Fettsäureester-Mischungen auf der
Basis einer Mischung aus Sorbitan- oder Sorbit-Fettsäureester
und Saccharose-Fettsäureester,
wie in WO98/22085 ausführlicher beschrieben.
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Hierin
geeignete hydrophile Tenside können
als Alternative oder zusätzlich
beliebige einer großen
Vielfalt an kationischen, anionischen, zwitterionischen und amphoteren
Tensiden, wie sie auf dem Fachgebiet bekannt sind, enthalten. Siehe
z. B. McCutcheon's,
Detergents and Emulsifiers, North American Edition (1986), herausgegeben
von der Allured Publishing Corporation; US A 5,011,681 an Ciotti
et al., erteilt am 30. April 1991; US A 4,421,769 an Dixon et al.,
erteilt am 20. Dezember 1983; und US A 3,755,560 an Dickert et al., erteilt
am 28. August 1973.
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Eine
große
Vielfalt an kationischen Tensiden ist hierin geeignet. Geeignete
kationische Tenside zum diesbezüglichen
Gebrauch sind in WO98/18444 offenbart. Beispielhafte anionische
Tenside umfassen die Alkoylisethionsäuren (z. B. C12-C30),
Alkyl- und Alkylethersulfate und Salze davon, Alkyl- und Alkyletherphosphate
und Salze davon, Alkylmethyltaurate (z. B. C12-C30) und Seifen (z. B. Alkalimetallsalze,
z. B. Natrium- oder Kaliumsalze) aus Fettsäuren. Beispiele für amphotere
und zwitterionische Tenside umfassen Betaine, Sultaine, Hydroxysultaine,
Alkylsarcosinate (z. B. C12-C30)
und Alkanoylsarcosinate.
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Die
Gelfolien und Beschichtungszusammensetzungen der Vorrichtung der
vorliegenden Erfindung können
wahlweise einen silikonhaltigen Emulgator oder ein silikonhaltiges
Tensid enthalten. Eine große
Vielfalt an Silikon-Emulgatoren ist hierin geeignet. Diese Silikon-Emulgatoren
sind in der Regel organisch modifizierte Organopolysiloxane, dem
Fachmann auch als Silikontenside bekannt. Geeignete Silikon-Emulgatoren
schließen
Dimethicon-Copolyole ein. Diese Materialien sind Polydimethylsiloxane,
die so modifiziert wurden, dass sie Polyether-Seitenketten, wie
Polyethylenoxid-Ketten, Polypropylenoxid-Ketten, Mischungen dieser
Ketten und Polyether-Ketten enthaltende Einheiten, die von sowohl
Ethylenoxid als auch Propylenoxid abgeleitet sind, enthalten. Andere
Beispiele schließen
alkylmodifizierte Dimethicon-Copolyole ein, d. h. Verbindungen,
die anhängende
C2-C30-Seitenketten
enthalten. Wiederum andere geeignete Dimethicon-Copolyole schließen Materialien
ein, die verschiedene kationische, anionische, amphotere und zwitterionische
Seiteneinheiten aufweisen.
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Andere fakultative
Bestandteile
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Die
Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung können eine große Vielzahl
von anderen fakultativen Bestandteilen umfassen. Diese zusätzlichen
Bestandteile sollten dermatologisch annehmbar sein. Im CTFA Cosmetic
Ingredient Handbook, zweite Ausgabe, 1992, welches in seiner Gesamtheit
durch Bezugnahme hierin eingeschlossen ist, wird eine große Vielfalt
an nichteinschränkenden
kosmetischen und pharmazeutischen Bestandteilen beschrieben, die
gewöhnlich
in der Kosmetikindustrie verwendet werden und zur Verwendung in
den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung geeignet sind.
Nichteinschränkende
Beispiele für funktionelle
Klassen von Bestandteilen sind auf Seite 537 dieser Referenz beschrieben.
Beispiele für
diese und andere funktionelle Klassen umfassen: Absorptionsmittel,
Antibiotika, Antischuppenmittel, schweißhemmende Mittel, Antioxidationsmittel,
biologische Zusatzstoffe, Bleichaktivatoren, Aufheller, Puffersubstanzen,
Maskierungsmittel, chemische Zusatzstoffe, farbgebende Stoffe, Kosmetika,
Reiniger, Deodorants, Desquamationswirkstoffe, Enthaarungsmittel,
Arzneimitteladstringentien, Farbstoffe, Farbstoffübertragungsmittel,
Enzyme, externe Analgetika, Filmbildner, Duftstoffkomponenten, Insektenrepellents,
Fungizide, Trübungsmittel,
oxidative Farbstoffe, Oxidationsmittel, Schädlingsbekämpfungsbestandteile, pH-Wert-Regler,
pH-Puffer, pharmazeutische Wirkstoffe, Konservierungsmittel, Radikalfänger, Bleichmittel
für Haut,
Haare oder Nägel,
Conditioner für
Haut, Haare oder Nägel,
Penetrationsverstärker
für Haut,
Haare oder Nägel,
Stabilisierungsmittel, Oberflächen-Conditioner,
Reduktionsmittel, Temperatursenkungsmittel und Wärmeerzeugungsmittel.
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Ebenfalls
hierin geeignet sind Ästhetikbestandteile
wie Färbemittel, ätherische Öle und Heilmittel
für Haut,
Haare oder Nägel.
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Andere
fakultative Materialien hierin schließen Pigmente und andere Teilchen
ein, die visuelle Vorteile oder Vorteile hinsichtlich des Hautgefühls bieten
können.
Pigmente, die zum Gebrauch in den Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung geeignet sind, können
organisch und/oder anorganisch sein. Ebenfalls in den Ausdruck Pigment
eingeschlossen sind Materialien mit schwacher Farbe oder einem geringen
Glanz, wie Mittel für
eine matte Oberfläche,
und ebenso Lichtstreuungsmittel. Beispiele für geeignete Pigmente sind Eisenoxide,
Acylglutamat-Eisenoxide, Titandioxid, Ultramarinblau, D&C-Farbstoffe,
Carmin und Mischungen davon. In Abhängigkeit von der Art der Zusammensetzung
wird normalerweise eine Mischung von Pigmenten verwendet. Andere
hierin geeignete Teilchen schließen Nylon-12, Polymethylsilsesquioxan
und Dimethicon/Vinyldimethicon-Kreuzpolymer ein.
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Der
pH-Wert der Gelfolien und Beschichtungszusammensetzungen hierin
beträgt
vorzugsweise von etwa 3 bis etwa 9, mehr bevorzugt von etwa 4 bis
etwa 8.
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Verfahren
zur Herstellung der Gelfolie
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Die
Gelfolien werden gebildet, indem eine Mischung aus dem einen Geliermittel
oder den mehreren Geliermitteln und einem hydrophilen Lösungsmittel
zusammen mit beliebigen zusätzlichen
Zusatzstoffen wie Weichmachern oder Wirkstoffen einem Gelierschritt
unterzogen wird, wodurch eine Gelfolie gebildet wird, die selbsttragend
ist. Die Art des Gelierschritts hängt von der Art des verwendeten
Geliermittels bzw. der verwendeten Geliermittel ab. Beispielsweise
kann er die Zugabe von Metallionen zur Vernetzung einer Polymerlösung oder
die Bestrahlung mit ultravioletten Strahlen zur Bildung eines selbsttragenden
Gels einschließen.
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In
vielen Fällen
wird der Gelierschritt durch Kühlen
erreicht. Dies umfasst das Erwärmen
und Mischen des Lösungsmittels
und des Geliermittels bzw. der Geliermittel und beliebiger anderer
fakultativer Bestandteile auf eine erste Temperatur oberhalb des
Gelpunkts der Mischung, das Platzieren der Mischung in einer geeignet
geformten Form und das Gelieren der Gelierungsmischung bei einer
zweiten Temperatur, die unterhalb der ersten Temperatur und am Gelpunkt
der Mischung oder darunter liegt, um eine feste Gelfolie zu bilden.
Als Alternative kann die Mischung direkt in einer Form hergestellt
werden.
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Beim
Bilden der Gelfolie können
deren Bestandteile gleichzeitig oder nacheinander in beliebiger
Reihenfolge hinzugegeben werden. Die Reihenfolge der Zugabe der
Bestandteile kann von deren Eigenschaften abhängen. Vorzugsweise sind das
Geliermittel bzw. die Geliermittel und beliebige Wirkstoffe ausreichend
in dem Lösungsmittel
gelöst,
bevor andere Bestandteile hinzugegeben werden. Mit „ausreichend
gelöst" ist gemeint, dass
die Mischung im Wesentlichen oder vollständig transparent erscheint.
Die Temperatur der Mischung wird üblicherweise oberhalb des Gelpunkts
gehalten, bis alle Bestandteile hinzugegeben sind. In einigen Fällen kann
es vorteilhaft sein, mit der Absenkung der Temperatur der Mischung
vor der Zugabe bestimmter Bestandteile zu beginnen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Gelfolie durch Spritzgießen hergestellt. Es wird angenommen,
dass die so hergestellte Folie aufgrund der glatteren Güte der Oberfläche stärker ist,
was für
einen größeren Widerstand
gegen Reißen
sorgt. Ein Spritzgussverfahren zur Herstellung einer Gelfolie umfasst
die Schritte des Spritzens einer Gelierungsmischung in eine geeignet
geformte Form, wobei die Mischung vor dem Spritzschritt auf einer
ersten Temperatur oberhalb des Gelpunkts der Gelierungsmischung
gehalten wird, und das Abkühlen
der Gelierungsmischung in der geeignet geformten Form auf eine zweite
Temperatur unterhalb des Gelpunkts der Gelierungsmischung unter
Bildung einer festen Folie. Vor dem Gelieren wird die Mischung ausreichend
flüssig
gehalten, um zu ermöglichen,
dass sie zusätzlich
zu Spritzgussverfahren leicht mit einem beliebigen herkömmlichen
Mittel auf eine Form abgegeben werden kann. Schmiermittel können hinzugegeben werden,
um das Zuführen
der Gelierungsmischung entlang der Bohrung eines Extruderzylinders
zu unterstützen.
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Gelierungsmischungen
können
durch ein beliebiges wohl bekanntes Verfahren, einschließlich Schwerkraft-Zuführungssystemen
und pneumatischen oder mechanischen Spritzsystemen, auf eine geeignet geformte
Form abgegeben werden. Spritzgießen ist aufgrund des Fließvermögens und
der geringen Verarbeitungstemperaturen der Mischungen das am meisten
bevorzugte Verfahren. Ein sehr breiter Bereich von Spritzdrucken
kann eingesetzt werden. Im Allgemeinen beträgt der Spritzdruck zwischen
etwa 0,1 und etwa 5 MPa (etwa 1 bis etwa 50 Atmosphären), obwohl
je nach dem angewendeten Formungsverfahren höhere oder niedrigere Drucke
eingesetzt werden können.
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Wenn
die Gelierung durch Kühlung
erreicht wird, muss die Formungstemperatur selbstverständlich am Gelpunkt
der Gelierungsmischung oder darunter liegen, um eine feste Folie
herzustellen. Die geeignete Formungstemperatur kann vor, während oder
nach der Abgabe der Mischung auf die Form erreicht werden. Nachdem
die Folie geformt und auf eine Temperatur unterhalb des Gelpunkts
abgekühlt
wurde, wird die Folie aus der Form herausgenommen. Während des
Herausnehmens aus der Form ist keine besondere Handhabung der Folie
erforderlich.
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Bei
einer Gelfolie, die auf mindestens einer, vorzugsweise auf beiden
der ersten und der zweiten Oberfläche eine unebene Topographie
aufweist, weist die Form entsprechende Oberflächen auf, welche das negative
Abbild der ersten und der zweiten Oberfläche der Folie selbst sind.
Die Form der unebenen Topographie kann frei ge wählt werden. Wenn die unebene
Topographie eine Periodizität
aufweist, weist die entsprechende Formoberfläche das negative Abbild derselben
Periodizität
auf.
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Ein
bevorzugtes Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfasst die folgenden Schritte:
- a) Bereitstellen
der festen Gelfolie;
- b) zumindest teilweises Beschichten der ersten Oberfläche davon
mit einer Beschichtungszusammensetzung, die mindestens einen hautpflegenden
Wirkstoff umfasst; und
- c) Verpacken der beschichteten Gelfolie in einer versiegelten
Schutzhülle.
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Die
Vorrichtung, wie verpackt, kann wahlweise mit einem Release-Liner
versehen werden, um das Verhindern des Austrocknens der Vorrichtung
zu unterstützen
oder um die Handhabung zu verbessern. Ein Release-Liner wird vor
der Verwendung entfernt.
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Substrate
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Die
vorgeformten Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung erfordern
keine Unterstützung
oder Verstärkung
durch ein okklusives oder nicht okklusives Trägermaterial, oftmals als ein
Substrat bezeichnet. Ein Substrat, das dazu bestimmt ist, ein Teil
der Vorrichtung, wie von einem Benutzer getragen, zu sein, kann
jedoch mit der Gelfolie kombiniert werden und würde weitere Unterstützung oder
Verstärkung
verleihen. Darüber hinaus
können
Substrate auch eingesetzt werden, um die Vorrichtung in Fällen, in
denen sie sich nass oder klebrig anfühlt, angenehmer oder leichter
handhabbar zu machen, um die Verdunstung von wirksamen Bestandteilen
zu verhindern oder um als ein Mittel zum Anheften einer Vorrichtung
an die Haut zu dienen, wenn sie an ihrem äußeren Rand mit einem Haftmittel
beschichtet ist. Ein Substrat kann mit einer Oberfläche der Vorrichtung
imprägniert
oder daran angeheftet oder darauf laminiert sein. Ein Substrat ist besonders
nützlich, wenn
die entsprechende Vorrichtung eine große Oberfläche aufweist, wie eine gesamte
Gesichtsmaske.
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Wenn
das Substrat verwendet werden soll, um weitere Unterstützung oder
Verstärkung
zu verleihen, ist das Substrat ausreichend mit der Vorrichtung der
vorliegenden Erfindung kompatibel, um nicht von der Vorrichtung
zu delaminieren. Es können
Schwierigkeiten beim Abstimmen eines Substrats auf die Gelfolie
auftreten. Durch das Kombinieren eines flexiblen Substrats mit einem
flexiblen Gel wird nicht notwendigerweise eine flexible Pflaster-
oder Maskenvorrichtung hergestellt. Neben dem Problem der Delaminierung
können
viele flexible Substrate häufig
einen solchen Grad an Porosität
zeigen, dass das nasse Gel in das Substrat eindringt und innerhalb
von dessen Fasern starke Gelnetze bildet. Solche Netze können die
Flexibilität
der resultierenden Vorrichtung verringern. Ferner versieht das Substrat
eine Pflaster- oder Maskenvorrichtung möglicherweise nicht mit einem
unauffälligen
Aussehen auf Haut, Haaren oder Nägeln.
Dies hängt
oftmals von der Wahl des Substrats und dessen Eigenschaften ab.
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Eine
große
Vielfalt an Materialien kann jedoch als das Substrat verwendet werden.
Die folgenden Eigenschaften sind wünschenswert: (i) ausreichende
Nassfestigkeit zur Verwendung, (ii) ausreichende Flexibilität, (iii)
ausreichendes Volumen und ausreichende Porosität, (iv) ausreichende Hydrophilie,
so dass die Gelmischung in das Substrat diffundieren und eindringen
kann, (v) ausreichende Kompatibilität mit der Mischung, um Delaminierung
zu verhindern, (vi) ausreichende Transparenz oder Transluzenz und
(vii) angemessene Größe. Vorzugsweise
ist das Substrat nicht okklusiv. Geeignete Substratklassen, welche
die oben genannten Kriterien erfüllen,
schließen
Gewebe- und Vliesmaterialien, polymere Folienmaterialien, wie geformte
Folien, und Papiersubstrate ein.
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Als
Alternative können
substratähnliche
Materialien als eine Strukturoberfläche verwendet werden. Wenn
ein solches substratähnliches
Material als eine Strukturoberfläche
verwendet werden soll, wird es vorzugsweise leicht von der Vorrichtung
delaminiert, in derselben Weise wie ein Release-Liner.
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Anwendungsverfahren
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Nach
dem Auftragen einer Vorrichtung auf eine Zielfläche von Haut, Haaren oder Nägeln wird
die Vorrichtung im Allgemeinen für
mindestens 1 Minute, vorzugsweise mindestens 5 Minuten auf der Zielfläche belassen,
sie kann für
einen Zeitraum von bis zu 12 Stunden, vorzugsweise bis zu 3 Stunden,
mehr bevorzugt bis zu 1 Stunde darauf belassen werden, am meisten
bevorzugt jedoch für
weniger als 15 Minuten. Anschließend kann die Vorrichtung als
ein Stück
herausgenommen werden.
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Je
nach dem Wirkstoff (oder den Wirkstoffen), die sie enthalten, können die
vorgeformten Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung mindestens
eine der folgenden Anwendungen aufweisen; Hydrierung von Haut, Haaren
oder Nägeln,
Glättung
von feinen Linien und Falten; kosmetische Behandlung von Akne; Straffung
der Haut, Stärkung;
Erweichung; Abschuppung; Verbesserung und/oder Angleichung von Hautton und/oder
-struktur; Aufhellung von Haut, Haaren oder Nägeln; Bräunung; Verringerung des Erscheinungsbilds von
Poren; Absorbierung oder Steuerung von Sekretionen; Schutz und/oder
Beruhigung von Haut, Haaren oder Nägeln, Muskeln oder Schmerzen;
Verringerung von Schwellungen und/oder dunklen Ringen; Stimulierung
der Wundheilung; Erwärmung,
Belebung oder Kühlung
von Haut, Haaren oder Nägeln;
Linderung von Entzündungen;
Aufhellung der Gesichtsfarbe; Abbau von Stauungen; Verringerung
von Schwellungen; Behandlung von dermatologischen Zuständen; Polsterung;
Reinigung; Versehung mit Duftstoffen; Verringerung des Wachstums
von Bakterien oder Mikroorganismen; Heilung; Abwehr von Insekten;
Entfernung von unerwünschtem
Haar, Schmutz oder Make-up und Färbung
oder Bleichung der Zielfläche,
auf die die Vorrichtung aufgetragen wird. Vorzugsweise werden die
vorgeformten Vorrichtungen hierin kosmetisch zur Hydrierung von Haut,
Haaren oder Nägeln,
zur Glättung
von feinen Linien und Falten und zur Verbesserung und/oder Angleichung
von Hautton und/oder -struktur verwendet.
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Beispiele
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Die
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht. Gelfolienbeispiele
1-4
- 1 KelgumTM und KeltrolTM T
sind jeweils eine 1:1-Mischung aus Xanthangummi und Johannisbrotgummi;
und Xanthangummi, erhältlich
von Kelco, San Diego, CA, USA.
-
Die
Polysaccharid-Gummistoffe werden mit Wasser unter Bildung einer
gleichmäßig dispergierten
Mischung gemischt (dies kann durch Vordispergieren der Polysaccharide
in einem Nichtlösungsmittel,
z. B. Polyol, erleichtert werden), und beliebige zusätzliche
Bestandteile werden hinzugefügt.
Die Mischung wird unter Rühren
auf eine erste Temperatur oberhalb des Gelpunkts der Mischung (ca.
90 °C) erhitzt,
um die Polysaccharid-Gummistoffe vollständig zu hydrieren. Anschließend wird
das flüssige
Gel in eine geeignet geformte Form abgegeben. Spritzgießen ist
das bevorzugte Abgabeverfahren. Dadurch werden Fehler eliminiert,
die durch Schneiden des Gels hervorgerufen werden können, und
somit wird die Robustheit der Folie verbessert. Spritzgießen ermöglicht auch
ein leichtes Formen der Folie in eine dreidimensionale Struktur.
Anschließend wird
das flüssige
Gel auf eine zweite Temperatur, die geringer ist als die erste Temperatur,
auf oder unterhalb des Gelpunkts der Mischung (Umgebungstemperatur)
abgekühlt,
um die Gelstruktur aufzubauen. Anschließend kann die Folie aus der
Form herausgenommen und mit einer nachfolgend dargestellten Beschichtungszusammensetzung
beschichtet werden.
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Wenn
ein Substrat verwendet werden soll, kann dieses vor dem Abgeben
des Gels in der geeignet geformten Form platziert werden oder während der
Kühlphase
auf der Oberfläche
des flüssigen
Gels platziert werden.
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In
einigen Zusammensetzungen können
Metallionen (z. B. Ca2+, K+)
in die Formulierung eingeschlossen werden, um die Gelfestigkeit
der Folie zu erhöhen.
In diesem Fall werden die Metallionen in Form einer wässrigen
Lösung
hinzugefügt
und unmittelbar vor dem Abgabeschritt in das flüssige Gel gerührt.
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Das
vorstehende Verfahren kann nach Bedarf je nach der Art von zusätzlichen
Bestandteilen modifiziert werden. Wenn beispielsweise nichtwässrige Bestandteile
vorhanden sind, kann das flüssige
Gel unmittelbar vor dem Formen oder Gießen homogenisiert werden, um
die Dispersion der nichtwässrigen
Bestandteile sicherzustellen. In ähnlicher Weise sollte die Formulierung
bei Einschluss von hitzeempfindlichen Bestandteilen nach dem Schritt
der Hydrierung des Gummistoffs auf eine angemessene Temperatur (je
nach dem Bestandteil) abgekühlt
und der hitzeempfindliche Bestandteil in dieser Phase hinzugegeben
werden.
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Das
flüssige
Gel kann z. B. durch Vakuum entgast werden, um in der Flüssigkeit
dispergierte Luftblasen zu entfernen. Dieser Entgasungsschritt,
falls durchgeführt,
wäre der
letzte Schritt unmittelbar vor der Abgabe des flüssigen Gels.
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Andere
geeignete Gelfolien können
durch Befolgen der Beispiele 1-15 von WO 00/06215 hergestellt werden. Beschichtungszusammensetzung:
Beispiele 6-10
- 2 Polymethylsilsesquioxan von Toshiba
- 3 Dimethicon, Dimethiconol, Laureth-4,
Laureth-23 und Wasser; von Dow Corning
- 4 Wasser und Cetylbetain von Lonza
- 5 Wasser, Tocopherylacetat, Polysorbat
80, Capryl-/Caprintriglycerid und Lecithin von CIBA
- 6 Arlatone 2121 von ICI
-
Das
Herstellungsverfahren für
die Beschichtungszusammensetzung hängt von der Art der Zusammensetzung
ab, z. B. wässrige
Lösung,
O/W-Emulsion usw., und wird nach Verfahren, die dem Fachmann bekannt
sind, durchgeführt.
Die Gummistoffe werden in einem Nichtlösungsmittel für die Gummistoffe
(z. B. Polyol) vordispergiert und anschließend in einem Teil der Wasserphase
dispergiert. Die wasserlöslichen
Bestandteile (z. B. Niacinamid, Panthenol) werden in einem Teil
der Wasserphase gelöst,
und anschließend
wird die Verdickungsmittel-Vormischung unter Rühren hinzugegeben, um eine
verdickte Beschichtungszusammensetzung herzustellen. Möglicherweise
ist Erhitzen erforderlich, um eine vollständige Auflösung von schwer löslichen
Bestandteilen (z. B. Ethylparaben) oder die vollständige Hydrierung
der Verdickungsmittel sicherzustellen. Bestandteile, die nicht wasserlöslich sind
(z. B. Tocopherylacetat) können
in einem Solubilisierungsmittel (z. B. gehärtetes PEG-60-Rizinusöl) vor der
Zugabe zu der Beschichtungszusammensetzung vordispergiert werden).
Teilchenförmige
Materialien können
mittels herkömmlicher
Mischverfahren in der Beschichtung dispergiert werden.
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Auftragen
der Beschichtung auf die Gelfolie
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Eine
Vielfalt an Verfahren ist zum Auftragen der Beschichtung auf die
Gelfolie geeignet, um die fertige Vorrichtung zu bilden. Beispielsweise
kann die Beschichtung direkt auf die Gelfolie aufgetragen werden,
z. B. mit einer Pipette abgegeben werden, um ,Punkte' einer Beschichtung
zu erzielen, oder mit einer Bürste
verteilt werden, um eine gleichmäßige Schicht
zu erzielen. Als Alternative kann die Beschichtung unter Anwendung von
Siebdruckverfahren oder mittels eines Extrusionsverfahrens aufgetragen
werden. Die Beschichtung kann auch durch ein indirektes Verfahren
auf die Gelfolie aufgetragen werden. Zum Beispiel kann die Beschichtung auf
eine Oberfläche
des Verpackungsmaterials (z. B. Kunststoffschale, Release-Liner-Folie)
aufgetragen werden, und anschließend wird die Gelfolie auf
dieser Beschichtungsschicht platziert. Eine Vielfalt an Verfahren kann
angewendet werden, um die Beschichtung auf das Verpackungsmaterial
aufzutragen. Dazu zählen
Sprühen
der Beschichtung durch Luftzerstäubung,
punktförmige
Anlagerung der Beschichtung mittels einer Düsenvorrichtung oder ein elektrofluidisches
Beschichtungsverfahren der Art, wie es beim Tintenstrahldrucken
angewendet wird. Ein bevorzugtes Verfahren ist die punktförmige Anlagerung
der Beschichtungszusammensetzung in einer Verpackungsschale mit
Hilfe von Düsen,
wobei durch Wirbeln der Düsen
für eine
gleichmäßige Beschichtungsschicht
gesorgt wird, und die Gelfolie anschließend auf die Beschichtungszusammensetzung gepresst
wird.
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Anschließend werden
die Vorrichtungen hierin in Materialien verpackt, die eine geringe
Wasserdampfdurchlässigkeit
aufweisen, um das Austrocknen der Vorrichtung während der Lagerung zu minimieren.
Geeignete Verpackungen für
Vorrichtungen hierin umfassen Beutel oder verschweißte Schalen.
Für die
Verpackung kann jedes beliebige geeignete Material verwendet werden,
wie Kunststoffmaterialien und Folienlaminate. Wenn die Vorrichtung
in einem Beutel verpackt wird, wird sie vor dem Gebrauch vorzugsweise
ferner mechanisch geschützt.
Dieser Schutz kann durch ein Substrat oder durch einen Release-Liner
wie eine Kunststofffolie, welche eine leichte Freigabe der Vorrichtung
ermöglicht,
bereitgestellt werden.
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Eine
in seitlichem Schnitt dargestellte Ausführungsform der Vorrichtung
ist in 1 gezeigt. Vorrichtung 1 umfasst eine
Gelfolie 2 und eine Beschichtungszusammensetzung 4 auf
einer ersten Oberfläche 12 der Gelfolie.
Die Vorrichtung ist im Allgemeinen flach mit einem erhöhten Außenrand 18,
welcher der Vorrichtung bei der Handhabung eine größere mechanische
Festigkeit verleiht. In der Draufsicht würde die Vorrichtung breit halbmondförmig geformt
erscheinen, mit solchen Abmessungen, dass ein fiktives Rechteck
der Größe 4 cm × 2 cm die
Halbmondform begrenzt. Die Gelfolie weist eine zweite, obere Oberfläche 16 gegenüber der ersten
Oberfläche 12 auf.
Der mittlere, dünnere
Abschnitt 22 der Gelfolie weist eine durchschnittliche
Dicke von 1,2 mm auf und ist auf der ersten und der zweiten Oberfläche strukturiert.
Die Strukturierung auf der ersten und der zweiten Oberfläche besteht
aus verschiedenen Mustern und unterstützt die Verringerung des Glanzes auf
dem Pflaster, wodurch dieses bei Gebrauch optisch weniger auffällig ist.
Die Strukturierung auf der ersten Oberfläche 12 unterstützt außerdem das
Anheften der Beschichtung 4 an die Gelfolie.
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Verfahren
zur Bewertung der Vorrichtungen
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Transparenz
der Vorrichtung
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Die
Transparenz der Vorrichtung wird durch Bewertung der Sichtbarkeit
von gedrucktem Text durch die Vorrichtung gemessen. Der gedruckte
Text wird durch Drucken des englischen Alphabets (Großbuchstaben)
auf Transparenzfolie (Universal Office Supplies) unter Verwendung
der Microsoft Word-Schriftart Arial und eines LaserJet 4 Plus-Druckers
(Hewlett Packard), der mit einer schwarzen Tintenkartusche ausgestattet ist,
erstellt. Bedruckte Transparenzfolien werden mit Schriftgrößen im Bereich
von 4 Punkten bis 28 Punkten hergestellt. Anschließend werden
die bedruckten Transparenzfolien über weiße Papierblätter gelegt, um einen einheitlichen
Hintergrund sicherzustellen, und alle Proben werden unter normalen
Innenbeleuchtungsbedingungen bewertet.
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Eine
Probe des jeweiligen Gels wird geformt, um eine Scheibe Gel mit
einer Dicke (Tiefe) von 7 mm herzustellen. Diese Gelscheibe wird
mit einer Rate von 0,015 gcm–2 gleichmäßig mit
der Beschichtungszusammensetzung beschichtet und mit der beschichteten
Seite nach oben auf die mit Schriftgröße 4 bedruckte Transparenzfolie
gelegt. Die Sichtbarkeit des gedruckten Texts wird durch die Gelscheibe
hindurch bewertet. Wenn der Text nicht durch die Gelscheibe lesbar
ist, wird die Gelscheibe auf den Druck mit der nächstgrößeren Schriftgröße gelegt,
und die Bewertung wird wiederholt. Dieses Verfahren wird wiederholt,
bis eine Schriftgröße erreicht
wird, die durch das Gel hindurch lesbar ist. Anschließend wird
die kleinste durch die Gelprobe hindurch lesbare Schriftgröße als „Transparenzgrenzwert" für die betreffende
Vorrichtung festgelegt.
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Der
bevorzugte „Transparenzgrenzwert" für die Vorrichtungen
der vorliegenden Erfindung beträgt
vorzugsweise nicht mehr als etwa 10 Punkte, vorzugsweise nicht mehr
als etwa 7 Punkte und insbesondere bevorzugt nicht mehr als etwa
4 Punkte.
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Flexibilität der Vorrichtung
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Die
Flexibilität
einer Vorrichtung der vorliegenden Erfindung kann auf einfache Weise
bewertet werden, indem gemessen wird, wie stark sich die Vorrichtung
unter ihrem eigenen Gewicht verbiegt, wenn sie an einer Kante herunterhängt. Ein
4 cm mal 2 cm großer
rechteckiger Teststreifen des Materials, das zur Herstellung der
Vorrichtung verwendet wird, wird hergestellt. Der Streifen sollte
einen rechtwinkligen Querschnitt mit derselben Dicke wie die durchschnittliche
Dicke der jeweiligen Vorrichtung aufweisen, wobei der Durchschnitt über dem
Bereich der größten der
ersten und der zweiten Oberfläche
gewogen wird. Obwohl für
Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung die Flexibilität überwiegend
durch die Gelfolie bestimmt wird, sollte der Teststreifen zur Vermeidung
von Zweifeln gleichmäßig mit
der Beschichtungszusammensetzung der jeweiligen Vorrichtung mit
einer Rate von 0,015 gcm–2 beschichtet sein.
In ähnlicher
Weise sollte der Test unter Einbeziehung des Substrats durchgeführt werden,
wenn die jeweilige Vorrichtung ein Substrat einschließt, das
ein Teil der Vorrichtung, wie von einem Benutzer getragen, sein
soll. Der Streifen liegt, mit der beschichteten Oberfläche nach oben,
auf einer flachen Oberfläche
mit einer rechtwinkligen Kante auf, so dass 2 cm der 4 cm Länge des
Streifens ohne Behinderung überhängen können. Die
Anordnung ist in 2 schematisch dargestellt. Der
Gelstreifen 30 (Beschichtung nicht gezeigt) hängt über der
vertikalen Kante der festen Unterlage 40, deren obere Fläche horizontal
ist. Der Winkel θ des Überhangs
aus der Vertikalen wird durch Ziehen einer geraden Linie (in 2 als
gestrichelte Linie dargestellt) von der Spitze der Gelfolie bis
zur Kante der Unterlage gemessen. Dies kann bequem auf einer Fotografie
erfolgen.
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Der Überhangwinkel θ ist der
Flexibilitätswinkel
der Vorrichtung. Im Allgemeinen sollten erfindungsgemäße Vorrichtungen
einen Flexibilitätswinkel
von etwa 15 bis etwa 80°,
vorzugsweise von etwa 25 bis etwa 75° und mehr bevorzugt von etwa
40 bis etwa 60° aufweisen.