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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verbundelement auf Keramikbasis, welches bezüglich der hermetischen Eigenschaften
und der Beständigkeit
gegenüber
thermischen Schock überragend
ist und dessen Herstellungsverfahren.
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Um die Leistung eines Raketentriebwerkes
unter Verwendung von NTO/N2H4,
NTO/MMH und dergleichen als Antriebsmittel zu erhöhen, ist
gefordert, dass die Wärmebeständigkeitstemperatur
eines Verbrennungsraumes (Brennkammer) erhöht wird. Zu diesem Zweck wurde
bisher eine beschichtete Nioblegierung mit einer Wärmebeständigkeitstemperatur
von ungefähr
1.500°C
als ein Kammermaterial für
viele Raketentriebwerke verwendet. Dieses Material ist jedoch aufgrund
seiner hohen Dichte ungünstig
schwer, bezüglich
der Hochtemperaturtestigkeit niedrig und weist eine kurze Beschichtungslebensdauer
auf.
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Sa auf der anderen Seite Keramik
bezüglich
der Wärmebeständigkeitseigenschaften
hoch ist, jedoch ungünstigerweise
brüchig,
wurde ein Verbundelement mit keramischer Matrix (im Folgenden als
CMC abgekürzt)
entwickelt, indem die Keramik mit keramischer Faser verstärkt wurde.
Insbesondere umfasst ein Verbundelement auf Keramikbasis (CMC) keramische
Fasern und eine keramische Matrix. Zusätzlich wird das CMC im allgemeinen
als keramische Faser/keramische Matrix durch sein Material angegeben
(z. B. wenn beide aus SiC gebildet werden, wird SiC/SiC angegeben.
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Da CMC leicht ist und eine hohe Hochtemperaturtestigkeit
aufweist, ist es ein sehr interessantes Material für den Verbrennungsraum
(Brennkammer) des Raketentriebwerkes, sowie des weiteren für eine Kraftstoffrohrleitung
bzw. -anlage in einem Hochtemperaturbereich, eine Turbinenschaufel
eines Düsentriebwerkes,
eine Verbrennungsanlage, und einen Nachbrennerbestandteil und dergleichen.
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Die herkömmlichen CMC's können jedoch
die hermetischen Eigenschaften nicht beihalten und sind in der Beständigkeit
gegenüber
thermischen Schock und thermischen Zyklen ungünstig niedrig. Insbesondere wird
bei dem herkömmlichen
CMC, nachdem eine vorbestimmte Form aus den keramischen Fasern gebildet wurde,
eine Matrix in einer Spalte zwischen den Fasern in dem sogenannten
CVI (chemische Dampfinfiltrations) – Prozess gebildet. Ein Problem
bleibt jedoch, dass es einen unpraktisch langen Zeitraum erfordert(
z. B. ein Jahr oder mehr), um die Spalte zwischen den Fasern durch
den CVI-Prozess
vollständig
aufzufüllen.
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Des weiteren verringert sich während einer
in einer Hochtemperaturuntersuchung oder dergleichen von herkömmlichen
CMC's, welche wie
oben beschrieben hergestellt wurden, wenn ein heftiger thermischer Schock
(z. B. Temperaturunterschied von 900°C oder mehr) ausgeübt wird,
die Festigkeit drastisch und das CMC kann kaum noch einmal verwendet
werden.
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Daher wird das herkömmliche
Verbundelement auf Keramikbasis (CMC) im wesentlichen nicht in dem Verbrennungsraum
(Brennkammer), der Kraftstoffrohrleitung bzw. -anlage oder anderen
Bestandteilen verwendet werden, die hermetische Eigenschaften und
Beständigkeit
gegenüber
thermischen Schock erfordern.
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EP-A-0799809 offenbart ein Verbundelement
auf Keramikbasis umfassend zwei SiC-Matrizen. Dieses Verbundelement wird
durch ein Verfahren erhalten, umfassend eine Kurzbehandlung eines
Verbundelementes auf Keramikbasis mit einer SiC-Vorläuferinfiltration
aus der Dampfphase, um eine erste SiC-Matrix zu bilden, und ein
Tränkungsschritt
mit einem Vorläufer,
wie Polycarbosilan, in einer Lösung
gefolgt durch einen Pyrolyseschritt, um eine zweite Matrix zu bilden.
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WO-A-9415887 offenbart ein thermostrukturelles
Verbunderzeugnis umfassend mit Siliziumkarbid verstärkte Elemente
in einer Matrix, welche wenigstens teilweise durch den CVI-Prozess
gebildet wurde. Eine Zwischenflächenschicht
aus pyrolytischem Kohlenstoff kann um die Fasern aufgebracht werden.
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EP-A-0172082 offenbart eine Verbundstruktur
umfassend einen faserförmigen,
verstärkten
Körper, gebildet
aus Fasern aus einem feuertesten Material, eine keramische Matrix,
welche die Fasern des Verstärkungskörpers umgibt
und eine Zwischenschicht aus einem feuerfesten Material mit einer
laminaren Struktur.
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Es war die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Verbundelement auf Keramikbasis und das Herstellungsverfahren
dafür bereitzustellen,
welches die hermetischen Eigenschaften und die Beständigkeit
gegenüber
thermischen Schock deutlich steigern kann und welches in der Praxis
in einer Brennkammer oder dergleichen eingesetzt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch das Herstellungsverfahren
gemäß Anspruch
1 und das Verbundelement auf Keramikbasis gemäß Anspruch 3 erzielt.
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Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angeführt.
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Das Verfahren der vorliegenden Erfindung
ist ein Verfahren (im Folgenden als der Hybridprozess bezeichnet)
bestehend aus einer Kombination der CVI- und PIP-Prozesse, wobei eine dichte Matrix um
eine keramische Faser durch den CVI-Prozess gebildet wird, und wobei
die Spalte durch den PIP-Prozess von der Matrix infiltriert/angefüllt wird.
Zusätzlich
wird die durch den Hybridprozess gebildete Matrix als Hybridmatrix bezeichnet.
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Der PIP (Polymertränkungs-
und Pyrolyse)-Prozess weist im Vergleich mit dem CVI-Prozess eine schnellere
Matrixbildungsgeschwindigkeit auf, und kann in einem kurzen Zeitraum
wiederholt durchgeführt werden.
Daher ist die nach dem CVI-Prozess vorhandene Spalte durch Wiederholdung
des PIP-Prozesses gut gefüllt,
und die hermetischen Eigenschaften können gesteigert werden.
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Des weiteren, da feine Risse in der
durch den PIP-Prozess hergestellten Matrix vorhanden sind, ist eine
Bindungskraft der keramischen Fasern schwach. Daher kann, wenn der
PIP-Prozess zusätzlich
zu dem CVI-Prozess ausgeübt
wird, der Young's
Modul im Vergleich mit den herkömmlichen
CMC reduziert werden, welche nur durch den CVI-Prozess hergestellt werden, und als
ein Ergebnis wurde durch Untersuchungen bestätigt, dass eine thermische
Spannung gemildert wird und dass die Beständigkeit gegenüber thermischen Schock
beträchtlich
verbessert wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der oben genannte PIP-Prozess durchgeführt, nachdem
ein Volumenverhältnis
der CVI SiC-Matrix ungefähr
5% oder mehr und ungefähr
80% oder weniger beträgt.
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Wenn das Volumenverhältnis weniger
als 5% beträgt,
wird die dichte Matrix, welche die keramischen Fasern umgibt, vermindert
und die Beständigkeit
gegenüber
Oxidation zerstört.
Des weiteren ist ein Verringerungsverhältnis des Young's Moduls gering,
wenn 80 % überschritten
werden und die Beständigkeit
gegenüber thermischen
Schock kann nicht ausreichend gesteigert werden. Wird daher das
Volumenverhältnis
der Matrix durch den CVI-Prozess auf ungefähr 5% oder mehr, ungefähr 80% oder
weniger festgesetzt, kann das Young's Modul ausreichend reduziert werden
und die Beständigkeit
gegenüber
thermischen Schock kann im Vergleich mit herkömmlichen CMC's, die nur durch
den CVI-Prozess hergestellt werden, beträchtlich gesteigert werden.
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1 zeigt
ein Flussdiagramm, welches ein Verfahren zur Herstellung eines Verbundelementes
auf Keramikbasis gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt.
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2 zeigt
eine Kurve, welche die Änderungen
der Kammertemperatur darstellt.
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3 zeigt
eine Kurve, die eine Überlebensfestigkeit
des nur durch einen herkömmlichen
CVI-Prozess hergestellten CMC's
darstellt.
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4 zeigt
eine Kurve, die eine Überlebensfestigkeit
eines durch einen Hybrid-Prozess
hergestellten CMC's
darstellt.
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5 zeigt
eine Kurve, die ein Verhältnis
zwischen dem Verhältnis
der CVI-Matrix in der gesamten Matrix und der maximalen Zugspannung
in dem CMC darstellt.
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6 zeigt
eine Kurve, welche ein Verhältnis
zwischen dem Verhältnis
der CVI-Matrix in
der gesamten Matrix und dem Young Modul in dem CMC darstellt.
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7A ist
eine Aufnahme eines CMC's,
welches nur durch den CVI-Prozess hergestellt wurde und 7B ist eine Aufnahme des
Verbundelementes auf Keramikbasis.
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Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung werden im Folgenden in Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben.
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1 ist
ein Flussdiagramm, welches ein Verfahren zur Herstellung eines Verbundelementes
auf Keramikbasis der vorliegenden Erfindung zeigt. Wie in 1 dargestellt, wird das
Verfahren der vorliegenden Erfindung als ein Teil jedes der Verfahren
verwendet: Faserherstellung 1; Weben 2; Entschlichten 3;
C-CVI 4; SiC-CVI 5; Aufspanntrennung 6;
SiC-CVI 7; Dichtemessung 8; PIP 9; Dichtemessung 10;
Bearbeiten 11; SiC-CVI 12; und Untersuchung 13.
Zusätzlich
können
die Aufspanntrennung 6, SiC-CVI 7 und dergleichen weggelassen
werden.
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Bei dem Faserherstellungsverfahren 1 und
dem Webverfahren 2 wird ein Gewebe mit einer vorbestimmten
Form unter Verwendung von SiC-Fasern hergestellt. Die in dem Webverfahren 2 gebildete
Form kann eine für
einen Verbrennungsraum (Brennkammer) eines Raketentriebwerkes geeignete
Form sein, oder des weiteren für
ein Kraftstoffrohleitungssystem in einem Hochtemperaturbereich,
eine Turbinenschaufel, einen Nachbrennbestandteil und dergleichen.
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Des weiteren wird in dem Entschlichtungsverfahren 3 ein Überschuss
der Polymerbeschichtung auf der Faser entfernt. In dem Bearbeitungsverfahren 11 wird
ein Verbundelement auf Keramikbasis (CMC) in dem Hybridprozess,
als eine Kombination von CVI- und
PIP-Prozessen, bearbeitet und oberflächengeschliffen, um einen gewünschten
Bauteil herzustellen. In dem Verfahren wird eine vorbestimmte Form,
zum Beispiel unter Verwendung eines Diamantschleifrades, gebildet.
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Ein Hauptverfahren der vorliegenden
Erfindung umfasst den oben genannten Hybridprozess, das heißt den CVI-Prozess
zur Bildung einer SiC-Matrix auf einer Oberfläche eines geformten Gewebes
in einer druckreduzierten Atmosphäre, und den PIP-Prozess zur
Infiltrierung einer Spalte in der geformten Matrix mit einem organischen
Siliziumpolymer als eine Basis und das Durchführen einer Pyrolyse.
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In dem Beispiel aus 1, umfasst der CVI-Prozess den C-CVI-Prozess 4 und
drei SiC-CVI-Prozesse 5, 7 und 12. In
dem C-CVI-Prozess 4 wird die geformte Faser mit Kohlenstoff
(vorzugsweise Graphitkohlenstoff), BN, oder dergleichen beschichtet.
Die Beschichtungsdicke liegt vorzugsweise bei ungefähr 0,1 bis
1,0 μm.
Wie in der offengelegten Japanischen Patentanmeldung Nr. 12671/1988
offenbart, spielt die Beschichtung eine Rolle bei der Trennung der
Matrix und der keramischen Faser, um die Zähigkeit der keramischen Faser zu
verstärken.
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Die SiC-CVI-Prozesse 5, 7, 12 sind
Prozesse zur Durchführung
von Behandlungen bzw. Prozessen des sog. CVI (chemischen Dampfinfiltrations)-Verfahrens,
wobei die mit einer bestimmten Aufspannvorrichtung in einem Ofen
fixierten Gewebe erwärmt
werden und zum Beispiel Methyltrichlorsilan in der druckreduzierten
Atmosphäre
durchfliesst, um SiC zu synthetisieren. Zusätzlich werden die ersten zwei
CVI-Prozesse 5 und 7 so oft wie notwendig wiederholt,
so dass das Volumenverhältnis
der in dem CVI-Prozess synthetisierten Matrix auf ungefähr 5% oder
mehr und ungefähr
80% oder weniger festgelegt wird. Der letzte CVI-Prozess 12 ist
ein Prozess, um eine dichte Matrix auf der Oberfläche der
in dem PIP-Prozess gebildeten Matrix zu bilden.
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Der PIP-Prozess 9 umfasst
einen Infiltrationsprozess, um die Spalte der in dem CVI-Prozess gebildeten
Matrix mit dem organischen Siliziumpolymer als Basis zu infiltrieren
und den nachfolgenden Pyrolyseprozess. Die Infiltrations- und Pyrolyseprozesse
werden sofern notwendig wiederholt.
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Das organische Siliziumpolymer zur
Verwendung in dem Infiltrationsprozess kann Polycarbosilanlösung, Polyvinylsilan,
Polymethalocarbosilan oder dergleichen sein, oder eine Mischung
dieser mit SiC-Pulver. Die Matrix, in welcher feine Risse vorhanden
sind, kann in einem kurzen Zeitraum durch den PIP-Prozess zur Durchführung der
Infiltration und Pyrolyse unter Verwendung des organischen Siliziumpolymers
gebildet werden.
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Des weiteren kann die Infiltration
in dem PIP-Prozess eines aus der Gruppe umfassend Tauchen, druckreduzierte
Infiltration und unter Druck gesetzte Infiltration oder eine Kombination
dieser umfassen. Bei dem Tauchen kann eine große Menge des organischen Siliziumpolymers
in einem kurzen Zeitraum infiltriert werden. Des weiteren können bei
der druckreduzierten Infiltration feine Spalten mit dem organischen
Siliziumpolymer gefüllt
werden. Des weiteren können
bei der unter Druck gesetzten Infiltration die hermetischen Eigenschaften
gesteigert werden, indem die Infiltration durchgeführt wird,
während
ein Druck in einer Druckrichtung zum Zeitpunkt der Verwendung ausgeübt wird.
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Des weiteren umfasst das Verbundelement
auf Keramikbasis der vorliegenden Erfindung eine SiC-Matrix, gebildet
auf der Oberfläche
eines geformten Gewebes, und eine Matrix mit feinen Rissen, welche in
einer Spalte der Matrix gebildet wird. Die SiC-Matrix auf der Oberfläche des
geformten Gewebes kann in dem oben genannten CVI-Prozess gebildet
werden. Des weiteren kann die Matrix mit den feinen Rissen in dem oben
genannten PIP-Prozess gebildet werden.
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Beispiele (zur weiteren
Beschreibung der Erfindung, welche jedoch außerhalb des Umfangs der Ansprüche liegen).
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Im Folgenden werden Beispiele beschrieben.
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1. Verfahren
zur Herstellung einer Kammer
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Eine SiC/SiC-Kammer wurde durch das
in 1 dargestellte Herstellungsverfahren
hergestellt. Tyrrano Lox-X-Faser, hergestellt von Ube Industries,
Ltd., wurde als SiC-Faser für
die Kammer verwendet. Die Faser wurde auf einem Dorn gewebt und
mit der SiC-Matrix
infiltriert. Des weiteren wurde zur Infiltration der Matrix die
Hybridbehandlung angewandt, bestehend aus der Kombination der CVI-
und PIP-Prozesse. Nach der Infiltration wurde ein Einlassbefestigungsbereich
und eine Düseninnenfläche ausgearbeitet.
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2. Verfahren
zur Überprüfung von
undichten Stellen
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Das Verfahren zur Überprüfung von
undichten Stellen wurde bei 0,7 MPa durchgeführt. Nachdem die Kammer in
Wasser untergetaucht wurde und mit N2-Gas
unter Druck gesetzt wurde, wurde das durch die Kammer geleitete
Gas gefangen und als eine Leckmenge gemessen. Des weiteren wurde
eine Spalte zwischen dem Kammereinlass und einer Kammereinschnürung abgedichtet,
so dass verhindert werden konnte, dass ein Düsenbereich unter Druck gesetzt
wurde.
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3. Drucktestverfahren
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Wasser wurde als ein Überdruckmedium
bzw. Druckmedium verwendet, und der Drucktest der Kammer wurde bei
4,5 MPa durchgeführt.
Ein Verfahren zur Überprüfung der
Dichte war das gleiche wie in dem Verfahren zur Überprüfung von undichten Stellen.
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4. Verbrennungstestverfahren
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Der Verbrennungstest wurde unter
Verwendung einer Raketentesteinrichtung durchgeführt, um die Wärmebeständigkeit
und Oxidationsbeständigkeit
unter Verbrennungsbedingungen zu bestätigen, und NTO/N2H4 wurde als ein Antriebsmittel verwendet.
Des weiteren wurden in dem Test zwei Arten von Düsenschichtabkühlverhältnissen,
26% und 9%, überprüft.
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5. Verfahren
zur Überprüfung des
thermischen Schocks
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Abschreckverfahren mit Wasser wurden
durchgeführt,
um die thermische Schockbeständigkeit
zu ermitteln. In dem Abschreckverfahren mit Wasser wurde ein Probenstück, welches
auf eine hohe Temperatur erwärmt
wurde, in Wasser so wie es war, abgeschreckt.
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Zwei Arten von Teststücken wurden
zum Vergleich hergestellt. Ein Teststück bestand nur aus einer herkömmlichen
CVI-Matrix und war ein CMC aus Standard Nicalon/SiC, hergestellt
von Du Pont. Ein Laminierungsmuster betrug 0/90/ ± 45°. Das andere
Teststück
war ein CMC, hergestellt durch das Hybridverfahren der vorliegenden
Erfindung, wobei die CVI- und PIP-Prozesse kombiniert wurden. Dessen
Laminierungsmuster betrug 0/90°.
Nachdem jedes Teststück
bei 700°C
und 900°C
eine Stunde gehalten und in Wasser abgeschreckt wurde, wurde die Überlebensfestigkeit
gemessen. Tabelle 1 zeigt einen Vergleich der Materialeigenschaften
des thermischen Schocktests.
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[Tabelle
1]
Vergleich der Materialeigenschaften des thermischen Schocktests
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6. Ergebnis
des Verfahren zur Überprüfung von
undichten Stellen
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Es gab ein Leck zu Beginn der Matrixinfiltration,
das Leck betrug jedoch nach Wiederholen des PIP-Prozesses Null.
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7. Ergebnis
des Drucktests
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Der Test wurde mit einem Druckprofil
durchgeführt,
wobei der Druck bei 3 MPa 10 Minuten gehalten wurde und auf einen
maximalen Druck von 4,5 MPa erhöht
wurde, Lecks, Deformierungen oder andere Beschädigung wurden jedoch nicht
ermittelt. Insbesondere wurde bestätigt, dass der CMC (SiC/SiC-Kammer) durch
die Hybridbehandlung der vorliegenden Erfindung eine ausreichende
Festigkeit aufweist.
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8. Ergebnis des Verbrennungstests
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2 zeigt
eine Kurve, welche die Änderung
der Kammertemperatur darstellt. Der Verbrennungstest wurde viermal
durchgeführt
und die maximale Betriebsdauer betrug 22 Sekunden. Des weiteren
wurde die maximale Temperatur einer Kammerwand mit 1.424°C gemessen.
Zusätzlich
wird die maximale Temperatur einer Innenfläche auf ungefähr 1.800°C festgelegt.
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9. Ergebnis
des thermischen Schocktests
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3 und 4 zeigen die Überlebensfestigkeiten
eines CMC, hergestellt durch den herkömmlichen CVI-Prozess und des
CMC hergestellt durch das Hybridverfahren. In den Zeichnungen geben
01, 02 Daten vor dem Wasserabschrecktest an, 03 bis 06 geben Daten
an, nachdem der Wasserabschrecktest einmal durchgeführt wurde,
und 07 bis 10 geben Daten an, nachdem der Wasserabschrecktest zehnmal
durchgeführt wurde.
Des weiteren stellen in den Zeichnungen 03, 04, 07, 08 den Wasserabschrecktest
von 700°C
dar, wohingegen 05, 06, 09, 10 den Wasserabschrecktest von 900°C angeben.
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Aus den 3 und 4 wird
deutlich, dass keine deutliche Verringerung der Festigkeit auftrat,
nachdem die thermische Schocküberprüfung einmal
durchgeführt
wurde, die Überlebensfestigkeit
verringerte sich jedoch sowohl bei 700°C als auch bei 900°C, nachdem
die thermische Schocküberprüfung zehnmal
durchgeführt
wurde.
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Des weiteren betrug die Überlebensfestigkeit,
wie in 3 dargestellt,
von CMC (CVI Matrixtyp), welches nur durch den CVI-Prozess hergestellt
wurde, ungefähr
80% nach zehn thermischen Schocküberprüfungen von
700°C und
ungefähr
30% nach 10 thermischen Schocküberprüfungen von
900°C. Daher
wurde in dem CVI-Matrixtyp eine schnelle Festigkeitsverringerung
durch eine Temperaturerhöhung
von 200°C
bewirkt.
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Auf der anderen Seite lag, wie in 4 dargestellt, bei CMC (Hybrid-Matrixtyp),
hergestellt durch die Hybridbehandlung, die Überlebensfestigkeit nach 10
thermischen Schocküberprüfungen von
700°C ähnlich bei
ungefähr
80%, nach 10 thermischen Schocküberprüfungen von
900°C jedoch
bei ungefähr
60%. Daher wird deutlich, dass bei dem Hybridmatrixtyp die Festigkeitsverringerung
durch die Temperaturerhöhung
von 200°C
auf 900°C
von 700°C
deutlich weniger beeinflusst wurde. Werden daher der Matrixtyp und
der Hybridtyp miteinander verglichen, kann man festhalten, dass
der Hybridtyp bezüglich
der thermischen Schockbeständigkeit überragend
ist.
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10. Betrachtungen für die thermische
Schocküberprüfung
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Das Biot Modul β wird im allgemeinen verwendet,
um das Maß des
thermischen Schocks zu beschreiben. Das Biot Modul β wird im
allgemeinen in der Gleichung 1 definiert. Hierbei stellt h den thermischen
Leitfähigkeitsmodul
der Oberfläche
dar, k stellt die thermische Leitfähigkeit dar und r stellt die
Hälfte
einer Dicke des Teststücks
dar. Des weiteren in dem Fall der Wasserkühlung, beträgt h ungefähr 4.200 bis 42.000 W/(m2K) und der Biot-Modul β wird wie in Tabelle 2 dargestellt
bestimmt.
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[Tabelle
2]
Biot-Modul und Parameter der thermischen Schocküberprüfung
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Man nimmt an, dass die Zugfestigkeit
durch den Faserbruch reduziert wird. Wenn eine Festigkeitsverringerung
durch thermische Zyklen untersucht wird, wird erwartet, dass der
Faserbruch kontinuierlich erzeugt wird. Eine maximale Zugfestigkeit
der Oberfläche
kann in Gleichung 2 unter Verwendung des Biot Moduls β bestimmt
werden. Hierbei stellt E Young's
Modul dar, α stellt
den thermischen Ausdehnungskoeffizient dar, ν stellt das Poisson's Verhältnis dar, ΔT stellt
den Temperaturunterschied dar (in der Nähe der Wasserabschrecktemperatur)
und σ* stellt
die nichtdimensionale Spannung dar.
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[Gleichung 2]
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5 ist
eine Kurve, welche ein Verhältnis
zwischen dem Volumenverhältnis
(VCVI / Vm) und der maximalen Zugspannung der CVI-Matrix in der
Matrix zeigt. In der Zeichnung stellt eine obere Linie einen Fall
dar, bei dem h 17.000 W (m2K) ist, während eine
untere Linie einen Fall darstellt, bei welchem h 5.000 W (m2K) ist.
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Wie aus der Gleichung 2 und 5 deutlich wird, hängt die
maximale Zugspannung mehr von dem Young's Modul als von der thermischen Leitfähigkeit
ab. Aus Tabelle 2 zeigt sich, dass die thermische Leitfähigkeit
der CVI-Matrix 1,4 mal der der Hybridmatrix beträgt, der Young's Modul entspricht
jedoch dem zweifachen Wert der Hybridmatrix. Beträgt die thermische
Leitfähigkeit
17.000, das Poisson-Verhältnis
0,2 und der thermische Ausdehnungskoeffizient 3 × 10–6,
liegt die maximale Zugspannung des CVI-Typs bei ungefähr 300 MPa,
wohingegen die des Hybridtyps nur ungefähr 200 MPa beträgt. Diese Überlegenheit
stimmt mit dem Zugüberprüfungsversuch überein.
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Daher ist im Hinblick auf die Beständigkeit
gegenüber
thermischen Schock der Hybridtyp überragend, da er die thermische
Spannung reduzieren kann (maximale Zugspannung).
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6 zeigt
eine Kurve, welche ein Verhältnis
zwischen dem Volumenverhältnis
der Matrix, hergestellt durch den CVI-Prozess in der gesamten Matrix
und das Young's
Modul von CMC, darstellt. In der Zeichnung zeigt die Abszisse das
Volumenverhältnis
der Matrix durch den PIP-Prozess. Des weiteren stellt die Ordinate Young's Modul von CMC dar.
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Wie oben bei dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung beschrieben, ist das Volumenverhältnis der in dem CVI-Prozess
synthetisierten Matrix auf ungefähr
5% oder mehr und ungefähr
80% oder weniger eingestellt. Aus 6 wird
deutlich, wenn das Volumenverhältnis
in dem Bereich eingestellt ist, kann das Young's Modul auf ungefähr 30 bis 70% reduziert werden,
im Vergleich mit dem herkömmlichen
CMC, hergestellt nur durch den CVI-Prozess (Abszisse 1,0). Wenn
das Volumenverhältnis
weniger als 5 beträgt,
verringern sich des weiteren die dichten Matrizen, welche die keramischen
Fasern umgeben, und die Oxidationsbeständigkeit wird verringert. Wird
des weiteren 80% überschritten,
ist das Verringerungsverhältnis
des Young's Modul
gering, und die Be ständigkeit
gegenüber
thermischen Schock, welcher später
beschrieben wird, kann nicht ausreichend erhöht werden.
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7 zeigt
Aufnahmen des CMC's,
welches nur durch CVI-Prozess hergestellt wurde, und des Verbundelementes
auf Keramikbasis der vorliegenden Erfindung. In der Zeichnung zeigen
die zwei Aufnahmen der 7A CMC's, welche nur durch
den CVI-Prozess hergestellt wurden, das heißt CVI-Matrixtyp, während die
zwei Aufnahmen der 7B CMC's des Hybridprozesses
zeigen, das heißt
Verbundelement auf Keramikbasis gemäß der vorliegenden Erfindung
(Hybridmatrixtyp).
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Aus 7A wird
deutlich, dass die dichte Matrix um die keramischen Fasern durch
den CVI-Prozess gebildet wird. Da die Bindekraft der keramischen
Faser stark ist, wird das Young's
Modul hoch und die nachfolgenden Eigenschaften der Matrix bezüglich Faserdeformierung
ist gering. Wenn der thermische Schock aufgenommen wird, erstrecken
sich die Risse bis zu den Fasern. Es wird daher angenommen, dass
die Zugfestigkeit deutlich verringert wird.
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Auf der anderen Seite wird aus 7B deutlich, dass die dichte
Matrix um die keramische Faser durch den CVI-Prozess gebildet wird,
es gibt jedoch eine Spalte zwischen den Matrixen und die Spalte
wird mit der Matrix durch den PIP-Prozess infiltriert/angefüllt. Des
weiteren sind eine große
Anzahl von feinen Rissen in der Matrix vorhanden (PIP-Matrix). Da
die Bindungskraft der keramischen Faser durch die PIP-Matrix schwach
ist, wird daher eine Art weicher Struktur gebildet, das Young's Modul wird verringert,
und als ein Ergebnis wird die thermische Spannung verringert, während die
Beständigkeit
gegen thermischen Schock gesteigert wird.
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Bei dem zuvor genannten Verfahren
(Hybridprozess) der vorliegenden Erfindung wird eine dichte Matrix
um die keramische Faser durch den CVI-Prozess gebildet, und die
Spalte wird mit der Matrix durch den PIP-Prozess infiltriert/angefüllt.
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Daher ist der PIP-Prozess bezüglich seiner
Matrixbildungsgeschwindigkeit schneller als der CVI-Prozess und
kann in einem kurzen Zeitraum wiederholt werden. Indem der PIP-Prozess wiederholt
wird, können die
nach dem CVI-Prozess gebildeten Spalten gefüllt werden, um die hermetischen
Eigenschaften zu steigern.
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Da feine Risse in der Matrix durch
den PIP-Prozess vorhanden sind, ist des weiteren die Bindungskraft der
keramischen Faser schwach. Daher kann, wenn der PIP-Prozess zusätzlich zu
dem CVI-Prozess eingesetzt wird (d. h. das Volumenverhältnis der
Matrix durch den CVI-Prozess in der Gesamtmatrix wird auf ungefähr 5% oder
mehr, ungefähr
80% oder weniger eingestellt), das Young's Modul im Vergleich mit herkömmlichen
CMC's reduziert
werden, die nur durch den CVI-Prozess hergestellt werden. Als ein
Resultat wird die thermische Spannung vermindert, während die
Beständigkeit
gegenüber
thermischen Schock gesteigert wird.
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Des weiteren umfasst das Verbundelement
auf Keramikbasis, welches wie oben beschrieben gebildet ist, eine
SIC-Matrix, gebildet auf einer Oberfläche eines geformten Gewebes,
und eine Matrix, gebildet in einer Spalte einer dichten Matrix mit
feinen Rissen. Da die Bindungskraft der keramischen Faser durch
die Matrix mit feinen Rissen so schwach ist, dass eine Art weicher
Struktur gebildet wird, verringert sich das Young's Modul, die thermische
Spannung wird gemindert und die Beständigkeit gegenüber thermischen
Schock gesteigert.
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Daher weisen das Verbundelement auf
Keramikbasis und dessen Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung überragende
Vorteile auf, zum Beispiel können
die hermetischen Eigenschaften und die Beständigkeit gegenüber thermischen
Schock deutlich gesteigert werden.