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Diese
Erfindung betrifft Staubsauger im Allgemeinen und insbesondere kanisterartige
Staubsauger mit einem Staubsaugergehäuse und einem drehbaren Griff
mit einem Halteabschnitt, wobei der Griff am Staubsaugergehäuse auf
eine Art befestigt ist, dass die Drehachse des Griffes hauptsächlich horizontal
und senkrecht zu der Bewegungsrichtung ist, wenn der Staubsauger
auf einer horizontalen Oberfläche
in Betriebsposition ist.
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Griffe
des oben erwähnten
Typs (vgl. DE-A1-197 03 014) werden auf sogenannten Nassreinigern
verwendet, d. s. Staubsauger, die in einem ersten Schritt eine Reinigungsflüssigkeit
auf eine Oberfläche
sprühen
und in einem zweiten Schritt die Flüssigkeit von der Oberfläche entfernen.
Die Flüssigkeit
wird in einen Tank gefüllt
und dort aufbewahrt, der sich unter einem getrennten Gehäuse befindet, welches
die Gebläseeinheit
des Motors umfängt.
Damit das Gehäuse
vom Tank abgenommen werden kann, kann der Griff, der normalerweise
vertikal angebracht ist und so das Ablösen der Einheit verhindert,
in die horizontale Position umgeschlagen werden. Dies bedeutet,
dass das Gehäuse
vom Tank abgenommen und der Griff wieder in eine vertikale Position
gebracht werden kann, um den Tank anzuheben und die Flüssigkeit
aus dem Tank zu entleeren. Um zu gewährleisten, dass der Staubsauger
oder der Tank nicht umkippen, wenn er mittels des Griffes angehoben
wird, ist der Staubsauger so ausgeführt, dass die Drehachse des
Griffes in derselben vertikalen Ebene liegt wie der Schwerpunkt
des Staubsaugers bzw. des Tanks, und ein wenig darüber.
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Griffe
auf herkömmlichen
Kanister-Geräten, also
Staubsaugern, die ein Staubsaugergehäuse besitzen, welches eine
Saugquelle und einen Staubbehälter
umschließt,
und die mit einem Schlauch und einem mit einer Düse verbundenen Röhrenschaft
ausgestattet sind, sind normalerweise als fester Bestandteil des
Staubsaugergehäuses
ausgelegt. Ein solcher Griff wird normalerweise über dem Schwerpunkt des Staubsaugers
platziert, wenn sich der Staubsauger in Betriebsposition auf dem
Boden befindet, oder an der Vorderseite des Staubsaugergehäuses, d.
h. an dem Ende, wo der Schlauch an das Staubsaugergehäuse angeschlossen
ist. Die Positionierung des Griffes über dem Schwerpunkt ist nachteilig,
weil der Griff nahe dem Boden platziert ist, so dass die Bedienperson
gezwungen ist, sich weit hinabzubeugen, um den Griff zu erreichen.
Die Positionierung des Griffes bedeutet auch, dass der Staubsauger,
der oft vertikal auf seinem Hinterteil in einen Abstellschrank oder Ähnlichem
untergebracht ist, in diese Position gedreht werden muss, bevor
er im Abstellschrank verstaut wird, was sich für die Bedienperson als mühsam erweisen
könnte.
Die Anbringung des Griffes auf der Vorderseite des Staubsaugers
hat die selben Nachteile bezüglich
der Zugänglichkeit
wie die Anbringung des Griffes über
dem Schwerpunkt, erleichtert aber die vertikale Unterbringung des
Staubsaugers im Schrank, da der Staubsauger, wenn er am Griff hochgehoben
wird, automatisch diese Unterbringungsstellung einnimmt. Diese Position
des Griffes bedeutet zudem, dass der komplette Staubsauger näher an den
Körper
der Bedienperson heran kommt und deshalb leichter zu tragen ist.
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In
US-Patent Nr. 3,023,838 ist ein Kanister-Staubsauger mit einem drehbaren
Griff dargestellt. Der Griff, der eine längliche Form aufweist, ist auf
der Oberseite des Staubsaugers angebracht und erstreckt sich in
Längsrichtung
des Staubsaugers. Wenn der Griff ergriffen und der Staubsauger hochgehoben
wird, bleibt der Griff hauptsächlich
in horizontaler Stellung, wohingegen das Staubsaugergehäuse in Bezug
zur Vertikalen in eine geneigte Position schwingt. Diese geneigte
Position wird durch kooperierende Oberflächen auf dem Griff und dem Staubsaugergehäuse begrenzt.
Es ist jedoch ziemlich offensichtlich, dass der Griff in seine Ausgangsposition
zurückfällt, sobald
der Staubsauger auf dem Boden platziert wird, was bedeutet, dass
sich die Bedienperson hinunterbeugen muss, um den Griff zu erreichen.
Der Griff ist nicht geeignet, die Unterbringung des Staubsaugers
in einer vertikalen Position in einem Schrank zu erleichtern, da
der Schwerpunkt auf der falschen Seite der Kontaktfläche zwischen dem
Staubsauger und der Oberfläche
positioniert ist, wenn der Staubsauger auf die Oberfläche gestellt wird.
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Ein
weiterer schwenkbarer Griff eines Staubsaugers ist aus US-Patent Nr. 3 509
590 A bekannt.
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Es
ist das Ziel dieser Erfindung, die oben beschriebenen Nachteile
zu überwinden
und einen Staubsaugergriff zu schaffen, der für die Bedienperson jederzeit
leicht erreichbar ist und beim Anheben des Staubsaugers eine Drehbewegung
des Staubsaugergehäuses
von seiner horizontalen Betriebsposition in eine im wesentlichen
vertikale Position verursacht, um den Transport und die vertikale
Unterbringung des Staubsaugers zu erleichtern. Es ist ein weiteres
Ziel der Erfindung, eine Anordnung zu schaffen, die die Montage
des Griffes am Staubsaugergehäuse vereinfacht.
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Gemäß der Erfindung
werden die oben beschriebenen Probleme durch die Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird deshalb ein Staubsauger mit einem
Gehäuse
geschaffen, das einander gegenüberliegende
Seitenwände
mit darin gebildeten Öffnungen
besitzt. In den Öffnungen
der Seitenwände sind
Verriegelungshülsen
drehbar angebracht. Ein Griff ist vorgesehen, der einander gegenüberliegende
Enden mit daraus sich erstreckenden Vorsprüngen aufweist. Die Vorsprünge sind
in den Verriegelungshülsen
sicher aufgenommen, wodurch der Griff schwenkbar am Gehäuse befestigt
wird.
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Die
Vorteile von Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung sind besser verständlich unter Bezugnahme auf
die folgende Beschreibung, die angehängten Ansprüche und die begleitenden Zeichnungen.
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1 ist eine schematische
Seitenansicht eines Staubsaugers in einer horizontalen Betriebsposition;
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2 ist eine schematische
Seitenansicht des Staubsaugers in einer vertikalen Unterbringungsposition;
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3 ist eine auseinandergezogene
Darstellung einer Griffanordnung einschließlich eines Griffes;
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4 ist eine vergrößerte perspektivische Darstellung
eines Abschnitts des Griffes;
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5 ist eine vergrößerte perspektivische Darstellung
eines Verriegelungsdetails des Griffes; und
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6 ist eine vergrößerte perspektivische Ansicht
eines Abschnitts eines Gehäuses
des Staubsaugers (von der gegenüberliegenden
Seite bezüglich 4 und 5).
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Es
ist zu beachten, dass in der nachstehenden detaillierten Beschreibung
identische Komponenten die selben Bezugszeichen besitzen, unabhängig davon,
ob sie in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung gezeigt werden. Es ist des weiteren zu
beachten, dass im Sinne einer klaren und präzisen Offenbarung der vorliegenden
Erfindung die Zeichnungen nicht notwendigerweise maßstabsgerecht
sein müssen
und bestimmte Merkmale der Erfindung in etwas schematischer Form
dargestellt sein können.
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Nunmehr
Bezug nehmend auf 1 und 2 ist ein Staubsauger 50 mit
einer Griffanordnung 60 dargestellt. Der Staubsauger umfasst
ein Staubsaugergehäuse 10,
das auf herkömmliche
Weise eine (nicht dargestellte) Motorgebläseeinheit und einen (nicht
dargestellten) Staubbehälter
beherbergt, dessen Einlass mit einem Schlauch 11 kommuniziert, der
mit einem Vorderteil des Staubsaugers 50 verbunden ist.
Der Schlauch 11 ist auf traditionelle Weise mit einem Rohrschaft
verbunden, der mit einer (nicht dargestellten) Düse versehen ist. Der Staubsauger 50 ist
mit einem jochförmigen
Griff 12 ausgestattet, der (um eine Achse A) schwenkbar
so auf jeder Seite des Staubsaugergehäuses 10 befestigt
ist, dass der Griff 12 zwischen einer im Allgemeinen horizontalen
Position und einer im Allgemeinen vertikalen Position bewegt werden
kann, wobei die horizontale Position in 1 durch Punktlinien angezeigt ist. Der
Griff 12 ist mit einem Halteabschnitt 12a versehen
und am Staubsaugergehäuse 10 an
Befestigungspunkten festgemacht, die sich vor einer vertikalen Ebene
V befinden, die parallel zur Drehachse liegt und sich durch den
Schwerpunkt TP des Staubsaugergehäuses 10 erstreckt,
wenn sich der Staubsauger 50 in seiner Betriebsposition
auf einer horizontalen Oberfläche
befindet, wie in 1 dargestellt.
Vorzugsweise sind diese Befestigungspunkte ebenfalls etwas unterhalb
des Schwerpunkts angebracht, wenn sich der Staubsauger 50 in
seiner Betriebsposition befindet.
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Die
Griffanordnung 60 funktioniert wie folgt. Wenn der Staubsauger 50 in
seiner Betriebsposition auf einer Oberfläche platziert ist, wird der
Griff 12 des Staubsaugers 50 während dem Reinigungsvorgang durch
Reibungseingriff in seiner vertikalen Position gehalten, was bedeutet,
dass der Halteabschnitt 12a des Griffes 12 leicht
von der Hand (H) einer Bedienperson erreicht werden kann, wenn der
Staubsauger 50 erneut hochgehoben werden soll. Wenn der Staubsauger 50 hochgehoben
wird, wird das Staubsaugergehäuse 10 aufgrund
der Position des Schwerpunkts bezüglich der Befestigungspunkte
des Griffes 12 automatisch in die in 2 dargestellte vertikale Position gedreht.
Derart kann der Staubsauger 50 leicht auf einem Boden in
vertikaler Position auf seinem Hinterteil abgestellt werden, das
als Abstellfläche 13 ausgeführt ist.
Während
der Dreh- oder Schwingbewegung des Staubsaugers 50 beim
Anheben befindet sich der Halteabschnitt 12a stets über dem
höchsten
Punkt des Staubsaugergehäuses. Wenn
der Staubsauger 50 abgestellt wird, bleibt der Griff 12 mittels
Reibungseingriffs in seiner vertikalen Stellung.
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Es
ist auch möglich,
den Griff 12 in seine horizontale Position zu schwenken,
wenn der Staubsauger 50 verwendet wird, wodurch der Griff 12 als Stoßdämpfer für das Staubsaugergehäuse 10 dienen kann.
Da der Griff 12 eine runde Form hat, erleichtert der Griff 12 die
Vorwärtsbewegung
des Staubsaugers 50 beim Kontakt mit Hindernissen.
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Wie
in 3–6 dargestellt,
umfasst die Griffanordnung 60 den Griff 12, der
an den Halteteilen 14 des Staubsaugergehäuses 10 befestigt
ist. Der Griff 12 ist an den Halteteilen 14 mit
Hilfe der Verriegelungshülsen 15 befestigt.
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Der
Griff 12 hat einander gegenüberliegende Enden, die mit
schalenförmigen
Teilen 16 versehen sind. Jedes schalenförmige Teil 16 beherbergt
eine Zunge 17, zwei Einschnappelemente 18 und
eine Schulter 19 mit Anstoßflächen 19a bzw. 19b.
Jedes schalenförmige
Teil 16 umfasst zudem einen zylinderförmigen Flanschabschnitt 20,
der nahe einem Außenumfang
des schalenförmigen
Teils 16 angebracht ist.
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Jede
Verriegelungshülse 15 umfasst
ein Hohlzylinderteil 21 mit einem radial nach auswärts verlaufenden
Flansch 22 an einem Ende. Jede Verriegelungshülse 15 ist
mittels einer axial verlaufenden Rille 23 unterteilt und
besitzt einander gegenüberliegende,
einwärts
gerichtete Vertiefungen 24 und 25, in denen die
Einschnappelemente 18 und die Zunge 17 des Griffes 12 eingeführt werden
können.
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Jeder
Halteteil 14 des Staubsaugergehäuses 10 umfasst eine
rohrförmige Öffnung 26,
in die die Verriegelungshülse 15 eingeführt wird,
wobei die Öffnung 26 von
einer kreisförmigen
Rille 27 eingefasst wird, in die der Flanschabschnitt 20 des
Griffteils 16 eingeführt
werden kann. Zudem gibt es zwei Stoßflächen 28a und 28b,
die auf einem gemeinsamen Außenumfang
und voneinander getrennt angeordnet sind und die Neigbewegung des
Griffes 12 im Zusammenwirken mit den Stoßflächen 19a, 19b des Griffteils 16 begrenzen.
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Der
Griff 12 wird durch Einschieben der Verriegelungshülsen 15 (die
aufgrund der Rillen 23 elastisch sind) durch die Öffnungen 26 von
der Innenseite des Staubsaugergehäuses montiert. Jede Hülse 15 wird
in eine Position rotiert, in der die Zunge 17 des Griffes 12 und
die Einschnappelemente 18 in den Aussparungen 24 und 25 platziert
werden können. Damit
die Verriegelungshülsen 15 während der
Montage nicht hinausgeschoben werden, werden auf sie Gegenkräfte angewendet.
Die Griffteile 16 sind zu beiden Seiten des Staubsaugergehäuses 10 platziert,
so dass die zylinderförmigen
Flanschabschnitte 20 in die Rillen 27 eindringen
und damit die Zungen 17 und die Einschnappelemente 18 in
die Verriegelungshülsen 15 einführen. Die
fortgesetzte Einführung
des Griffes 12 verursacht die Ausdehnung der Einschnappelemente 18 und
die Verriegelung des Griffes 12 an den Verriegelungshülsen 15.
Der Griff 12 wird am Herausfallen aus den Öffnungen 26 infolge
des Zusammenwirkens zwischen den Flanschen 22 und den umgebenden
Abschnitten des Staubsaugergehäuses 10 gehindert.
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Der
Griff 12 kann somit zwischen den Winkeln geschwenkt werden,
welche durch die Stoßflächen 19a, 19b bzw. 28a und 28b begrenzt
werden, wobei der Griff 12 durch Friktionskräfte zwischen
den Teilen der Griffanordnung 60 in jeder gewünschten Position
gehalten wird. Die Griffanordnung 60 ist so ausgeführt, dass
der Griffabschnitt 12a während der Schwenkbewegung des
Staubsaugergehäuses 10 sich
in einer solchen Distanz vom Staubsaugergehäuse 10 bewegt, dass
die Finger der Hand H der Bedienperson im Allgemeinen frei vom Staubsaugergehäuse 10 sind.
Es ist zu beachten, dass die Friktionsanordnung durch andere ähnliche
Mittel ersetzt werden könnte,
wie beispielsweise durch eine Einschnappbefestigungsanordnung.
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Es
ist zudem darauf hinzuweisen, dass die Stellung des Griffteils 12a mit
Bezug auf die Hand der Bedienperson infolge der Griffanordnung 60 während der
Schwenkbewegung des Staubsaugergehäuses 10 weitgehend
unverändert
ist, wenn der Staubsauger 50 angehoben wird, während gleichzeitig
die vertikale Bewegung des Schwerpunkts minimiert wird, was eine
Minimierung der Arbeit der Bedienperson bedeutet.
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Zwar
wurde das bevorzugte Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung dargestellt und beschrieben, es ist jedoch darauf
hinzuweisen, dass unterschiedliche Modifikationen und Neuanordnungen
der Teile ausgeführt
werden können,
ohne den Geltungsbereich der Erfindung zu verlassen, wie er in den
angehängten
Ansprüchen
beschrieben ist.