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Die
Erfindung bezieht sich auf die Innenausstattung von Schiffen.
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Genauer
gesagt bezieht sich die Erfindung auf eine neue Art von vorgefertigtem
Raum für
eine solche Innenausstattung eines Wohnraumes, wie vor allem eine
Kabine eines solchen Schiffes.
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Nach
dem Stand der Technik ist die Inneneinrichtung von Schiffen unter
Verwendung vorgefertigter Konstruktionen zur Herstellung von Kabinen bereits
bekannt. Diese Konstruktionen bestehen aus Paneelen, die im allgemeinen
aus Metall hergestellt werden, welche in ihrem Innern mit einem
Isoliermaterial ausgestattet sind, und ineinander gesteckt werden,
um Wandungen zu bilden, welche die Wände und eventuell die Decken
dieser Wohnräume
darstellen. Diese vorgefertigten Konstruktionen werden auf das einzurichtende
Schiff gebracht und an Deck montiert, das den Boden der Kabinen
darstellt. Ein weiterer Einrichtungsschritt an jedem Schiffsquerdurchschnitt
besteht darin, ein oder zwei Seitenflächen der Kabinen mit einer
Verkleidung zur Schiffsgangseite hin zu versehen.
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Hauptaufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine neue Art von Wohnraum für die Innenausstattung
von Schiffen sowie ein neues Installationsverfahren für solche
Kabinen zu entwickeln, wobei die Kosten für eine solche Ausstattung optimiert
werden können.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es insbesondere, einen Raum
zu schaffen, der es erlaubt, die Arbeitskosten für den Brandschutz erheblich
zu senken.
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Ferner
ist es Aufgabe der Erfindung, einen Raum vorzuschlagen, der in der
Werkstatt vollständig vorgefertigt
werden kann.
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Diese
verschiedenen Aufgaben werden mit der Erfindung erfüllt, welche
sich auf einen vorgefertigten Wohnraum zur Installation auf einem
Schiff bezieht, dadurch gekennzeichnet, dass er Wandungen besitzt,
welche die Wände,
die Decke und den Boden bilden, und durch die Montage ineinandersteckbarer Paneele
hergestellt werden, wobei der genannte Boden aus der Zusammenfügung von
Paneelen besteht, die mit einem Isoliermaterial versehen sind, das
gegenüber
der übrigen
Paneele eine Überdicke aufweist.
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Der
Wohnraum gemäß der Erfindung
besitzt nicht nur Wände
und eine Decke, sondern auch einen Boden, der durch die Montage
einsteckbarer Paneele hergestellt wird. Ein solcher Raum besteht
also aus einer vollständigen
Konstruktion für
die Herstellung einer Kabine. Bei der Installation dieser Wohnräume auf
einem Schiffsquerdurchschnitt müssen diese
nur an Deck des Schiffes gebracht werden, wobei jeder Boden eines
jeden Wohnraums dann einen schwimmend verlegten Fußboden auf
diesem Deck darstellt.
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Die
Verwendung von Isoliermaterial mit einer Überdicke, wobei es sich insbesondere
um Steinwolle handeln kann, hat den Vorteil, dass man den Brandschutz,
der normalerweise unter dem Schiffsdeck angebracht wird, in den
Boden der Wohnräume verlegen
kann. Mit einer solchen Technik können die Arbeitskosten für die Herstellung
eines solchen Brandschutzes erheblich gesenkt werden, da es viel leichter
ist, Paneele mit einer Überdicke
aus Isoliermaterial zu verwenden, als den Brandschutz beim Bau des
Schiffsdecks auszuführen.
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Wie
oben angegeben ist der mit der Erfindung vorgeschlagene Wohnraum
vollständig
oder fast vollständig,
da er gleichzeitig Wände,
eine Decke und einen Boden aufweist. Gemäß einer besonders interessanten
Variante besitzt dieser Raum auch eine vorinstallierte Sanitärzelle.
Bei der Einrichtung des Schiffes müssen diese Sanitärzellen
nur noch an das Wasserversorgungsnetz und an das Abwassernetz angeschlossen
werden.
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Nach
einer weiteren, besonders interessanten Variante der Erfindung besitzt
mindestens eine der Wandungen, die eine Wand des Wohnraums gemäß der Erfindung
bildet, an ihrer Außenseite
eine vorbefestigte Verkleidung zum Schiffsgang hin.
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Mit
der Erfindung wird also ein vorgefertigter, vollständiger oder
fast vollständiger
Wohnraum vorgeschlagen, der leicht in einem Schiffsquerdurchschnitt
installiert werden kann, und darüber
hinaus an einer seiner Außenseiten
eine vormontierte Verkleidung aufweisen kann, welche die Trennwand
zum Schiffsgang darstellt.
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Bei
der Montage eines derartigen Wohnraums lässt sich also durch die aufeinanderfolgende Installation
einer Reihe solcher Räume
eine vollständige
Ausstattung eines Schiffsganges herstellen. Somit ist es möglich, die
Zeit für
die Ausstattung eines Schiffes erheblich zu reduzieren, da man durch
die Vorfertigung von Wohnräumen
in der Werkstatt, die an ihrer Außenseite mit einer Verkleidung
zur Schiffsgangseite hin versehen sind, Konstruktionen anordnen
kann, mittels derer Kabinenreihen und die Ausstattung von Schiffsgängen entlang
dieser Kabinenreihen gleichzeitig hergestellt werden können.
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Nach
einer weiteren, ebenfalls interessanten Variante der Erfindung ist
der Wohnraum dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine dieser
Wandungen, die eine Wand bildet, an ihrer Außenseite eine Trennwand aufweist,
welche die Wandung darstellt, welche die Wand eines angrenzenden
Wohnraums bildet.
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Gemäß einer
Variante besitzt der Wohnraum gleichzeitig an einer seiner Wandungen,
welche Wand bildet, eine Außenseite,
die mit einer Trennwand zum Schiffsgang ausgestattet ist, und an
einer anderen ihrer Wandungen, senkrecht zur ersten Wandung, eine
Außenseite,
die mit einer Trennwand ausgestattet ist, welche die Wandung bildet,
die eine Wand eines angrenzenden Wohnraums darstellt.
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Die
Aufgabe der beiden Arten von Räumen, die
in den beiden vorangehenden Absätzen
erwähnt wurden,
wird nachfolgend deutlicher.
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Die
Erfindung bezieht sich ebenfalls auf ein Installationsverfahren
für eine
Serie von N Wohnräumen
in einem Querdurchschnitt eines Schiffes für mindestens eine Reihe solcher
Wohnräume
und mindestens einen Schiffsgang, dadurch gekennzeichnet, dass es
aus den folgenden Schritten besteht:
- – Vorsehen
einer Lücke
oder offenen Stelle in dem genannten Querdurchschnitt
- – Einbringen
von N – 3
Räumen,
wie oben beschrieben, nacheinander durch diese Lücke und Installieren der genannten
Räume nacheinander und
nebeneinander;
- – anschließend Einbringen
von 2 Räumen,
wie oben beschrieben, durch die genannte Lücke, die zwei Trennwände aufweisen,
welche zwei Wandungen darstellen sollen, die die Wände eines
angrenzenden Wohnraums bilden, wobei die genannten Trennwände einander
gegenüberliegen, und
Installieren der genannten 2 Räume
so, dass zwischen den genannten Trennwänden ein Abstand verbleibt;
- – Schließen der
genannten Lücke;
- – Installation
des Bodens, der Decke und der beiden Wandungen, die die restlichen
Wände für den letzten
Wohnraum der genannten Serie von N Räumen bilden, vor Ort in dem
genannten Zwischenraum.
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Die
Erfindung sowie ihre verschiedenen Vorteile werden anhand der Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels
eines vorgefertigten Wohnraums und eines Installationsverfahrens
der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen verständlicher.
Es zeigen
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1 eine Schnittansicht eines
Wohnraums der vorliegenden Erfindung von oben;
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2 einen Querschnitt durch
einen Teil des Bodens eines Raumes der vorliegenden Erfindung;
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3 einen Teil-Querschnitt
durch zwei Kabinen im Bereich ihres schwimmend verlegten Bodens;
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4, 5 und 6 die
verschiedenen Schritte eines Installationsverfahrens für Wohnräume der
Erfindung.
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1 zeigt eine vorgefertigte
Schiffskabine in der Draufsicht. Um die Beschreibung deutlicher
zu machen, ist diese Kabine ohne ihre Decke gezeigt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann diese in der Werkstatt vorgefertigte Kabine zu niedrigeren
Kosten gegenüber
dem bisherigen Stand der Technik auf einem Schiff, das gerade ausgestattet wird,
installiert werden. Diese Kabine besitzt nämlich gleichzeitig eine Wandung,
die den Boden 1 bildet, vier Wandungen, welche die Wände 2a, 2b, 2c, 2d bilden
und eine Wandung, welche die Decke bildet. Darüber hinaus ist sie mit einer
Sanitärzelle 5 ausgestattet.
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1 zeigt eine auf einem Schiff
installierte Kabine, die von zwei weiteren Kabinen umgeben ist, die
in punktierten Linien abgebildet sind. Diese Kabinen sind in einer
Reihe entlang eines Schiffsganges 3 angeordnet.
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Jede
der Wandungen, aus denen die Kabine besteht, wurde in der Werkstatt
durch Ineinanderstecken bausteinartig erweiterbarer Paneele hergestellt, die
eine Grundkonstruktion aus Metall darstellen, und eine Wärme- und
Schalldämmung
aus Steinwolle besitzen. Eine der Seiten jeder Wandung, die eine
Innenseite der Kabine darstellen soll, wurde mit einem Wanddekor
(Anstrich, Dekorstoff etc.) verkleidet. Anschließend wurden die Wandungen in
der Werkstatt zu einer Kabine zusammengefügt, wobei bei diesem Schritt
gleichzeitig das Einsetzen der Sanitärzelle 5 vorgesehen
wurde. Eine der Wandungen 2b wurde anschließend an
ihrer Außenseite
mit einer Trennwand 4 versehen, die einen Teil der Ausstattung
des Schiffsganges 3 darstellen soll. Wie 1 zeigt, stellt die Einheit bestehend
aus der Wandung 2a und der Trennwand 4 einen Türblock 6 dar,
der zu dem Schiffsgang 3 führt.
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Der
so hergestellte Raum kann also eine vollständige Kabine einschließlich eines
Bodens darstellen, die leicht und schnell an der Blechkonstruktion 7 eines
Schiffsdecks installiert werden kann. Sobald die Kabine an dieser
Blechkonstruktion befestigt wurde, werden die verschiedenen, aufeinander
folgenden Kabinentrennwände,
welche die Ausstattung des Schiffsganges darstellen, durch Verbindungselemente 8 miteinander
verbunden. Zwischen den Kabinen werden auch Keile eingesetzt (wie
nachfolgend in 3 gezeigt).
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2 zeigt in einer Teilansicht
und in einer Schnittansicht die Wandung, die den Boden 1 bildet, und
eine Wandung, die eine der Wände 2b der
Kabine gemäß 1 bildet. Die Paneele, die
diese Wandungen bilden, weisen eine mit Steinwolle 8, 8a gefüllte Metallkonstruktion
auf.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung besitzt das Isoliermaterial 8a der Paneele, die
den Boden 1 bilden, gegenüber dem übrigen Paneel eine Überdicke "d". Aufgrund dieser Überdicke "d" lässt sich
der Brandschutz für
die Kabine realisieren, so dass die Sicherheitskriterien im Schiffsbau
erfüllt
werden können.
Es sei darauf hingewiesen, dass bei dem jetzigen Stand der Technik,
bei dem die vorgefertigten Kabinen keinen Boden aufwiesen, und direkt
an Deck montiert wurden, der Brandschutz mittels eines Isoliermaterials
realisiert wurde, das unter Deck angebracht wurde, was dank der
Erfindung nicht mehr nötig
ist. Mit der Erfindung kann also der Brandschutz im Bereich eines
Bodens angebracht werden, der in der Werkstatt vorgefertigt werden
kann. Daraus ergibt sich eine deutliche Senkung der Herstellungskosten
für eine
solche Isolierung.
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Die
Verbindung zwischen der Wandung, die Boden 1 bildet, und
der Wandung, die Wand 2b bildet, erfolgt mittels eines
Innenprofils 9 mit einem U-förmigen Querschnitt und einem
Winkelprofil 11 am Fuße
der Wandung, welche die Wand bildet, wobei die beiden Profile über Befestigungselemente 10 mit
den genannten Wandungen verbunden sind.
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3 zeigt die Wandungen, die
die Böden 1 bilden,
und eine der Wandungen, die die Wände der beiden angrenzenden
Kabinen bilden, im Querschnitt. Die Wandungen 1 bilden
einen schwimmend verlegten Boden auf dem Deck 12 des Schiffes.
Keile 13 werden zwischen den aneinander angrenzenden Kabinen
verwendet, um einen Zwischenraum 14 zwischen den Kabinen
zu erhalten, der eine Wärmedämmung darstellt.
Diese Keile können
mittels entsprechender Befestigungselemente 10 gegebenenfalls an
Deck 12 befestigt werden.
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3 zeigt ebenfalls die genaue
Konstruktion der Steckpaneele, die Gegenstand eines weiteren Patentantrages
der Antragstellerin sind. Diese Paneele haben den Vorteil, dass
die Anzahl der Befestigungselemente für die Paneele untereinander sehr
gering ist. Es ist festzuhalten, dass die Steckpaneele mit Ausnahme
der Paneele, die für
den Boden mit einer Überdicke
aus Isoliermaterial verwendet werden, im übrigen für die Herstellung des Bodens, der
Decke und der Wände
der Kabine alle die gleiche Konstruktion aufweisen.
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In
den 4, 5 und 6 ist
in einer Draufsicht die Installation eines Loses von N Kabinen in
einem Querdurchschnitt eines Schiffes, verteilt auf vier Reihen
zu beiden Seiten von zwei Schiffsgängen 3, gezeigt. Bei
diesem Beispiel ist N gleich 32 und entspricht vier Reihen zu je
8 Kabinen.
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In
einem ersten Schritt des Installationsverfahrens der vorliegenden
Erfindung wurden nacheinander N – 3, also 29 Kabinen (mit der
Bezugsnummer 20 auf den Abbildungen), wie unter Bezugnahme
auf 1 beschrieben, in
den Querdurchschnitt des Schiffes verbracht und installiert, d.
h. sie weisen an einer ihrer Außenwandungen
eine Trennwand auf, die einen Teil der Verkleidung des Schiffsganges
darstellt. Die Kabinen wurden durch einen Ausschnitt oder eine Aussparung 14 in
den Schiffsquerdurchschnitt gebracht. Dieser Schritt wird in 4 veranschaulicht, der das
Einbringen der 29. Kabine in den Schiffsquerdurchschnitt zeigt,
wobei deren endgültige
Position in punktierter Linie dargestellt ist.
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In
einem zweiten Schritt wurden 2 Kabinen (mit den Bezugsnummern 21 und 22 auf
den Abbildungen) in den Schiffsquerdurchschnitt eingebracht, die
den vorhergehenden ähnlich
sind, doch die zusätzlich
eine Wandung aufweisen, welche die Wand bildet, deren Außenseite
mit einer Trennwand 23 ausgestattet ist, die die Wandung
darstellen soll, welche die Wand eines angrenzenden Wohnraums bildet.
Diese Kabinen 21 und 22 haben also zwei Wandungen,
die senkrechte Wände
bilden und mit Trennwänden
ausgestattet sind, wobei eine Trennwand einen Teil der Ausstattung
des Schiffsgangs bildet, und die andere Trennwand die Wand einer
angrenzenden Kabine bildet. Diese Kabinen wurden in dem Schiffsquerdurchschnitt
installiert, wobei zwischen ihnen ein Abstand D vorgesehen wurde,
der im wesentlichen die Größe eine
Kabine hat, wobei sich ihre Wandungen, die mit den Trennwänden 23 ausgestattet
sind, gegenüberliegen. 5 zeigt die Kabine 22 während ihrer
Installation und vor der Befestigung an der Blechkonstruktion im
Bereich der zuvor verschlossenen Aussparung 14, wie durch
den Pfeil angezeigt wird.
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Im
letzten Schritt wird vor Ort die letzte Kabine 24 des Loses
N hergestellt, wobei nur noch die Wandung zu installieren ist, die
die Rückwand,
den Boden, die Decke und die Wandung auf der Seite des Schiffsgangs
der Kabine bildet. Die Wandungen, die die Seitenwände bilden,
sind aufgrund der angrenzenden Kabinen bereits vorhanden.
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Aufgrund
des oben beschriebenen Verfahrens lassen sich die Installationskosten
für die
Kabinen reduzieren. Man kann nämlich
die Ausstattung bzw. Verkleidung der Schiffsgänge zusammen mit dieser Installation
durchführen,
wobei gleichzeitig die Fertigstellung der Ausstattung eines Querdurchschnitts
erfolgen kann, wenn vor Ort die Montage nur einer Kabine durchgeführt wird.
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Mit
dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
der Erfindung soll der Anwendungsbereich der Erfindung nicht eingegrenzt
werden. Es sind zahlreiche Abänderungen
denkbar, ohne dass man sich dadurch aus ihrem Geltungsbereich entfernt.
Insbesondere ist festzuhalten, dass die für die Wandungen verwendeten
Paneele auch eine andere Form haben können.